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#26 Am 08.10.2023 um 14.01 Uhr

Absynthgarde
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Kapitel 23
Die zwei Monate flogen vorbei, so wie die Schmerzen meiner Muskeln, dem Orakel sei dank hat uns Nevra nie als Intensivtraining die Treppe hoch und runter gejagt, aber ich hab so das schleichende Gefühl gehabt, dass er darüber nachgedacht hat. Mir wurde irgendwie ganz anders als ich den letzten Abend nochmals meine Sachen untersucht habe und mir auch zum zichtausend Mal sicher war, dass ich auch nichts vergessen hatte, bis auf den Schlaf in der Nacht fehlte an nichts. Eine wichtige Mission… Eine ganz wichtige Mission und das bei so einem sagenumwobenen Ort, eine Legende über ein Wesen, dessen Art von allen in Eldarya gehasst wird. Diese Mission wird was verändert, das spüre ich…
Am Morgen brachte ich Jade noch zu Ewelein und bat sie sich um ihn zu kümmern, ich wollte Jade aus irgendeinem Grund lieber nicht mitnehmen. Sie lächelte mich an und sagte dass sie sich um ihn kümmern wird, hoffentlich hilft er ihr aus während ich weg bin. Danach gingen wir beide noch zu Karenn damit auch Monti sicher war und die junge Vampirin sprach auch aus, dass sie sich mit um Jade kümmern wird. Zumindest erleichterte dies mein Herz als wir die Richtung zum großen Tor einschlugen. Es waren bereits Valkyon und Nevra da mit ein paar anderen, die wohl noch früher aufgestanden sind als wir. Die Gefährten, auf denen wir reiten werden, wurden gerade noch die Sattel aufgelegt und… Wie zum Teufel soll ich darauf kommen ohne mir den Hals zu brechen?! Erst aber machte ich mich mit dem Wesen vertraut und es biss mich mal nicht, 1 für mich, 0 für das Reittier. Akira wird wohl nicht so ein großes Problem haben auf einen drauf zu kommen, aber wieso muss ich so ein Zwerg sein? “Gibt es ein Problem?” ich drehte mich so schnell um dass ich fast in Valkyon reinknallte “Uh… Gab es keinen kleineren für mich?” ich kratze mir am Hinterkopf, lieber direkt ehrlich als rumdrucksen, aber der Obsidian schaute mich belustigt an. Er machte irgendein Schnalzgeräusch und das Tier legte sich auf den Boden, ist das jetzt sein Ernst? Doch nickte ich ihm dankbar an und konnte erstmal so meine Sachen am Sattel festmachen. Es gab darauf nur noch eine letzte Einsatzbesprechung und dass wir ein bis zwei Tage unterwegs sein werden, als ob das jetzt das Schlimmste sein wird.
Erst dann wagte ich mich mal so langsam in den Sattel, ich bin noch nie geritten, ich bevorzugte es zu Fuß oder in einem Karren mich zu bewegen. Der Gefährte rührte sich nicht als ich endlich saß und auch nicht als ich es mit einem “Hop” ermutigen wollte. Wieso immer ich? Bei einem Schnalzgeräusch zu meiner linken stand es so urplötzlich auf dass ich fast aus dem Sattel flog, WAS ZUR HÖLLE?!? Ich konnte auch nur das belustigte Gesicht meines Gardenchefs neben mir erkennen und knurrte ihn an. Das haben die doch extra gemacht, dass ich auf dem saß der nur auf solche Laute hört… Ein bis zwei Tage auf dem Vieh..? Das kann doch nicht gut enden…
Der Himmel wanderte mit uns, Wolken, Sonne, Sterne und der Mond. Sie begleiteten uns auf dem Weg und ruhten mit uns als wir ein schnelles Lager errichteten. Die Nachtschicht machte mir nie was aus, so lernte ich auch ein paar andere kennen die uns begleiteten. Aber irgendwie war ich froh, jemandem gewisses nicht bei der Nachtwache zu begegnen. Nach allem was passiert war, wusste ich nicht was zwischen uns steht, wie liebevoll er sich um meine Schwester gekümmert hat, aber auch meinen Sorgen zugehört hat und, ohne dass es ihm irgendwie helfen könnte, sich drum gekümmert. Akiras Worte hallten mir durch den Kopf, er hat es bestimmt nicht so gemeint, was soll ich schon wissen? Als ich abgelöst wurde schlich ich zum Feuer und stieg über die schlafenden, mein Platz war zwischen Akira und Valkyon und dort lag ich nun und rollte mich zusammen. Als meine Augen zu fielen war mein Traum dunkel und rot, Wörter die keinen Sinn hatten schwärmten in meinen Geist. Schmerz. Dann sah ich wieder ins Feuer, aber als einzigstes, alle schliefen um mich herum, kein Schrei aus meinem Hals, nur ein leicht schneller Atem. Meine Hand drückte ich mir auf dem Mund um zu versuchen sie zu regulieren, auch als mir schummrig wurde. Ich nahm sie erst ab als ich sicher war dass sie eben war. Schlaf, ich brauch Schlaf, aber so nicht. Meine Augen schauten zum Berg neben mir und, kurzentschlossen, legte ich mich näher an ihn, zusammengerollt wie vorhin, nur dass ich mich unter seinen Arm quetschte. Sein Ellenbogen auf meinem Rücken und mein Kopf auf der Stelle wo ich seinen Herzschlag hören konnte. Rhythmische Geräusche, sie beruhigten mich ohne zu wissen wieso, mein Atmen passte sich an und wieder einmal schloss ich die Augen. Morgen, ja morgen, müssen wir unser Ziel erreicht haben.
Der Morgen kam doch schneller als erwartet und kitzelte mich im Gesicht. Noch ein paar Minuten, dachte ich als ich mein Gesicht in meinem Kopfkissen vergrub, dass plötzlich anfing zu beben, was?! Seit wann lebt mein Kissen? “Aufwachen, wir müssen weiter.” hörte ich eine tiefe Stimme flüstern und wie mir eine Hand durch die Haare fuhr, moment mal… Ich hob den Kopf und schaute genau in zwei goldene Augen… Oh… Realisation kam schnell und ich wurde rot, schnell saß ich aufrecht, sein Blick folgte mir amüsiert “Ich… Valk… Es uh, ich…” Wörter funktioniert endlich!! “Alles in Ordnung Blue, im Schlaf können komische Dinge passieren und,” er strich mir über den Kopf, “dafür können Geschwister da sein.” Meine Ohren stellten sich auf, ich fand das so süß von ihm dass er mich weiterhin so sah, nachdem Tag an dem er mich tröstete und ihn fragte ob er mein großer Bruder sein kann. So groß und beeindruckend er auch aussah, so weich war sein Kern gegenüber denjenigen, die er in sein Herz ließ. Ich bemerkte dass der Platz, an dem mein Chef vorher lag, leer war, ich weiß nicht wann er gegangen sein könnte. “Ich denke ich setz mal Frühstück für uns alle an, so dass wir schnell weiter können.” da nickte der Obsidian mich an und wieder stieg ich über die anderen rüber. Ich fand bei dem Wagen, wo unsere Vorräte waren, auch meinen Chef vor der eine rationierte Blutkonserve zu sich nahm. Ich lächelte ihn für ein guten Morgen an, doch wich er meinem Blick sofort aus und ging mit einem stumpf gesagten Morgen an mir vorbei. Was hat er denn? Wahrscheinlich schlecht geschlafen oder so. So nahm ich alles was ich für eine schnelle und kleine Suppe gebrauchen könnte, ohne groß Vorräte zu benutzen aber genug damit wir bei Kraft bleiben. Den Topf wo ich alles rein warf schleppte ich auch zum Feuer, auch wenn mir der Obsidianleiter diesen dann abnahm und über die Flammen hing. Diejenigen die noch nicht wach waren, wurden es jetzt durch den Geruch. Aber eins hatten sie alle gleich, sie schauten überrascht und leicht ungläubig dass ich am kochen war, während der Berg auf einem Stein neben mir saß und wir uns unterhielten.
Auch auf dem letzten Stück wich mein Chef meinem Blick aus, hab ich irgendetwas gemacht dass er mich jetzt nicht mal anschauen will? Hab ich etwa das falsche Blut für ihn eingepackt, ich hab doch genau das gemacht was Karuto mir gesagt hat? Doch mein Fokus wurde von ihm genommen, als wir aus dem Schutz der Bäume kamen. Ein riesiges Tal mit Weide und Wiese erstreckte sich vor uns, ein gigantischer runder See spiegelte perfekt unser Ziel, eine Stadt, die aber als Dorf bezeichnet wird, zu Fuße eines Berges der fast wie aus Marmor geschlagen wurde, ein Wolkenring umspielte seine Spitze und Schnee deckte sein Haupt. Mons mille vocibus, Der Berg der tausend Stimmen. Das Verlangen in mir umzukehren war zwar noch da, doch zog mich die Schönheit dieser Ebene zu sich. Die ganzen Blumen die hier frei wuchsen und die Gefährten die hier leben, es war idyllisch, doch waren wir hier auf Mission und so konzentrierte ich mich wieder, als wir unseren Weg fortsetzten in die Richtung des Dorfes. Eine Gänsehaut bereitete sich auf meiner Hand aus und ich wusste nicht wieso.
Wir mussten unsere Gefährten hier am Tor zurücklassen und sie wurden in einen Stall gebracht, ich warf mir meinen Beutel um die Schultern. Viele waren erleichtert dass wir endlich angekommen sind, ich für meinen Teil hatte da mal keine Meinung zu. “Nun gut, wir werden den Bürgermeister informieren, während ihr alle ausschwärmen und versucht Informationen zu erlangen. Bleibt trotzdem vorsichtig und geht nicht alleine, Zweierpaare, weniger dulde ich nicht. Bleibt trotzdem so gut es geht bedeckt, wir wollen keine unnötige Unruhe auslösen.” mit diesen Worten ging dann Valkyon voran gefolgt von Nevra, jetzt war die Mission Wirklichkeit, jetzt hat sie wahrlich begonnen.

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Ich schaute gleich meine Schwester an, die neben mir stand und wir beide nicken uns stumm zu, wir waren schon immer ein gutes Team und das wird auch immer so bleiben. Auch als einer wohl aus ihrer Garde zu ihr kam und sie fragte ob sie zusammen ein Team bilden sollten, schauten wir ihn nur ungläubig an das er im ersten Moment nicht verstand, erst als ich im unmissverständlich gesagt habe das ich schon mit meiner Schwester ein Team gebildet haben und wir immer zusammen auf Missionen begleiteten und da konnte er auch jetzt nicht dazwischen kommen. So gingen wir, als wir ihn los hatten, gemeinsam in die Stadt. Unsere Sinne waren aufs äußerste angespannt das merkte ich auch meiner Schwester an das dieser Ort ihr eine Gänsehaut bereitete. Wir hatten wie damals unsere ganz eigene Taktik, die wir auch heute zu Tag brachten als wir gerade ein älteren Herren befragten der sich auf seinem Stock abstütze, sichtlich schwach auf seinen Beinen. ’’Guten Tag der Herr, können wir ihnen helfen während sie uns über diese wunderschöne Stadt erzählen?’’ ‘’Von zwei so hübschen Damen, wie kann ich da ja schlecht die Hilfe ablehnen, aber was wollen sie denn genau wissen?’’ “Wir sind auf der Durchreise und wollen in der schönen Stadt doch ein wenig bleiben und uns interessiert immer die Geschichte einer Stadt’’. Das Gesicht des älteren Herren hellte sich auf ‘’Man kann nicht vieles über die Stadt sagen, aber dies ist kein sicherer Ort zur Zeit für so zwei bezaubernde Damen wie Ihr es seid. Ich würde Ihnen gerne was erzählen, aber mein Gedächtnis ist auch nicht mehr so wie es früher einmal war. Wissen sie, ich war in meiner Jugend ein sehr ansehnlicher Mann und ich habe als Buchmacher lange Zeit gearbeitet, bis mein Gedächtnis auch von meinem Alter eingeholt wurde. Aber sie sollten meinen Sohn, Liam, fragen, man trifft ihn meistens in der Bibliothek um die Uhrzeit, man erkennt ihn leicht an seinen langen schwarzblauen Haaren. Sagen Sie das ich sie geschickt habe, dann wird er sicher mit Ihnen reden.’’ “Danke Ihnen für ihre Zeit, wir werden uns dann gleich auf den Weg zu ihm machen.’’ Der ältere Herr nickte uns nur noch mit einem Lächeln zu. So machten wir uns auf den Weg in die Bibliothek, da er uns auch die Richtig gedeutet hatte. Als wir vor dem Gebäude ankamen staunten wir nicht schlecht, wann hatten wir je ein so schönes und sicher historisches Gebäude gesehen. Die Fassade war zwar nur aus grauem Stein gehalten, aber vor dem Eingang thronten zwei Säulen, die bis hoch in die zweite Decke reichten. Auch wenn das Gebäude durch die Zeit von außen karg und grau war, so überwältigend war es als wir sie durch die Holztür betrachten und der Geruch von altem Leder und Papier stieg uns sofort in die Nase. Wären wir hier nicht auf Mission, würde ich gleich hier mich für die nächsten Wochen einquartieren. So viel Wissen und das an einem einzigen Ort, ich konnte meinen Augen nicht trauen. Vor uns erstrecken sich Bücherregale in Reihen und als ich mein Kopf hob erblickte ich auch, das es wohl noch eine Etage gab. Das Geländer der zweiten Etage, was schwungvoll mit kleinen Verzierungen ausgeschmückt und ein braun rötlicher Ton schmückte die Handlähne des Geländers. Keine Ahnung, aber ich konnte mir denken das wir wie zwei Idioten aussehen mussten, die mit offenem Mund und großen Augen nur da standen und vor uns hin gaften. Ein Stoß in meine Seite ließ mich wieder erwachen und ich erinnerte mich zu meinem Leidwesen warum wir hier waren. Hier musste ich, wenn mir Zeit blieb, noch mal herkommen, dachte ich mir. ’’Lass uns ihn suchen gehen, zum lesen hast du später noch Zeit’’. Ich nickte ihr zu, ich war noch viel zu gefesselt von dem Anblick der sich mir offenbarte. In einer der Reihen sahen wir den gesuchten Herrn, wie er in einer Ecke saß und hinter einem Buch vertieft war, aber als er unseren Blick bemerkte und zu uns schaute mit einem zarten Lächeln, dachte ich mir nur heilige scheiße der hat was an sich, wenn der damals in die Taverne gekommen wäre, mit dem wäre ich auch verschwunden. Aber ich schüttelte gleich meine Gedanken bei Seite, wir waren ja nicht hier um in was abzunehmen wie früher, auch wenn es mir jetzt in den Finger juckte. Blue musste ich auch aus der Stare retten, so wie sie ihn anschmachtete, den ich stieß sie in die Seite das sie kurz den Kopf schütteln musste, um von seinem Bann weg zu kommen. ‘’Wie kann ich so reizenden Damen wie Euch helfen?’’ Ich lächelte ihn an. ’’Wir haben Ihren Vater getroffen und er hat gemeint wir sollten, wenn wir was über die Geschichte der Stadt hören wollen, mit Ihnen reden.’’ Er legte sein Buch beiseite während er uns weiter zu lächelte und uns anwies sich zu ihm zu setzen, was wir auch machten. ’’Warum wollen so Schönheit, wie Ihr, etwas mit so einer alten Geschichte anfangen, Ihr seit viel zu schön um Euch mit alten Gesichtern rum zu schlagen.’’ Ok, auch wenn er gut aussah, seine Schleimspur nervte mich jetzt schon. Konnten attraktive Männer nicht einmal normal sein? Da Blue immer noch dabei war ihn anzuschmachten und das nicht gerade diskret, musste ich wohl das Gespräch führen. ’’Egal in welche Stadt wir in unseren Reisen vorbei kommen, wollen wir auch ein wenig Geschichte mitnehmen wenn wir die Stadt wieder verlassen.” “Wenn das so ist, wäre es mir ein Ehre, die Schönheiten morgen durch die Stadt zu führen, wenn Sie es gestatten.’’ ich schluckte, ok ich durfte mir nichts an sehen lassen das mir sein Gehabe auf den Zeiger geht, so lächelte ich ihm einfach nur höflich zu. ’’Es wäre uns eine Freude, Sie morgen noch mal zu treffen.’’ Sein Blick erhellte sich und als ich mich erhob machte er es mir gleich, oh Orakel, wie gut erzogen kann ein Mann sein. ‘’Wir müssen uns leider nun schon verabschieden, da wir noch was zu tun haben, kommst du Blue?’’ Sie schaute mich an und erhob sich, oh gütiger, sag nicht das sie drauf rein fällt, gütiges Orakel das kann nicht ihr ernst sein. ‘’Ich werde die Damen bis zu ihrer Unterkunft begleiten, nicht dass Ihnen zwei was passiert auf dem Weg, das könnte ich mir nie verzeihen.’’ Ich seufzte innerlich aber lächelte ihn einfach weiter an auch wenn ich ihm gerne seine selbstgefälliges Grinsen aus dem Gesicht genommen hätte. So begleitete er uns den ganzen Weg bis zum Marktplatz und ich hatte Mühe mich nicht zu übergeben bei seinem Geschnulze aber äußerlich ließ ich mir nichts anmerken. Man war das früher schon so schwer, naja da hat mir glaub ich der Gedanke gefallen das er wenig später um einiges leichter war, was sein Gold oder Schmuck betrifft, aber heute und hier nicht, was eigentlich eine Schande war. Wir kamen beim Marktplatz an, wo schon einige der anderen Mitglieder wieder versammelt waren. ’’Ich wünsche den Damen noch einen schönen Tag, ich freue mich auf ein Wiedersehen morgen Mittag.’’ so mit nahm er je von uns eine Hand und gab uns ein Handkuss, mein Mageninhalt fühlte sich an als würde er nach oben kommen wollen aber ich tat einfach weiter so, als würde ich auf sein Gehabe rein fallen, oh man war Blue naiv, sie errötete dabei so gar. Erst als er sein Weg gegangen war, drehte ich mich zur Menge um den ich merkte deutlich das ein Blick auf unserem Rücken lag und, als ich in die Richtung sah, merkte ich nur wie Nevra uns sichtlich angepisst an schaute. Was hatte er? Da ich aber wissen wollte, ob es wegen dem Herren gerade eben war, schaute ich zu Blue. ’’Du kannst aufhören zu sabbern, er ist weg.’’ sie wollte mich dafür in die Seite hauen, aber ich wich dem aus das mich zum lachen brachte. ’’Oh, hat meine Schwester den Mann ihrer Träume kennengelernt’’. Sie schaute mich böse an und wollte mich wieder dafür hauen aber nicht mit mir ich brach nur in Lachen aus, aber ich konnte im Augenwinkel gut sehen wie sich bei einem gewissen Schattenleiter immer mehr das Gesicht verzog und weiter in unsere Richtung schaute, kann es sein das er eifersüchtig ist, so wie sein Blick auf uns liegt. Nein das wäre zu gut um wahr zu sein, aber mal schauen was passiert wenn ich noch eine Schippe drauf legte, den das er uns gut hören konnte, das wusste ich mit Gewissheit. ‘’Ich muss dir schon Recht geben, also schlecht aussehen tut er nicht und es kommt selten heutzutage vor das ein Mann noch weiß, wie er mir eine Frau um zu gehen weiß.’’ Blue schaut mich mit großen Augen an, aber ich hatte ein Auge weiter unauffällig auf einem gewissen schwarzhaarigen Vampir. ’’Du..du hast es auch bemerkt.’’ ‘’Oh Schwesterchen, ich hab doch auch Augen im Kopf und klar ist er eine Augenweide, aber ich teile ihn gerne mit dir wenn du es willst.’’ Ich sah noch im Augenwinkel wie Nevra sich umdrehte und das so schnell dass ich mir jetzt sicher war, dass er wohl doch eifersüchtig war, interessant.
Valkyon und Nevra treten wieder vor die Menge, die sofort verstummte als sie sich vor uns hinstellen und uns anblicken. ’’Wir haben uns in der Zeit mit dem Bürgermeister unterhalten und haben für genügend Unterkünfte gesorgt, somit bitte ich euch nacheinander vor zu treten, wenn eurer Namen fällt, und die gesammelten Informationen des Tages da zulegen, bevor ihr dann von uns euren Schlüssel zu eurer Unterkunft bekommt.” Ein Nickten ging durch die Menge und wir wurden nacheinander von je einem der Beiden aufgerufen und so wurden wir beide nach einger Zeit von Valkyon aufgerufen zu dem wir gingen. ’’Wir haben bis jetzt nur mit zwei Personen geredet und ein älter Mann hatte auch erwähnt das die Stadt zur Zeit nicht sicher sei, aber mit seinem Sohn sind wir morgen noch mal verabredet und werden da versuchten noch mehr Infos raus zu finden.’’ Valkyon nickte nur und reichte uns unseren Zimmerschlüssel, den ich entgegen nahm und wir uns aufmachen zu unserem Zimmer in der Herberge, die am Markplatz war.

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Meine Gedanken schwirren um diesen Mann, ich sah ihn hinter meinen geschlossenen Augen als ich im Bett lag. Sein schwarzblaues Haar, ich hab wahrlich noch nie so schönes Haar gesehen. Ich schlug mir mit der flachen Hand an die Stirn. MISSION BLUE! MISSION!! Dieser Liam schien sich zwar auf uns beide zu konzentrieren, wahrscheinlich weil er höflich war… Arg… SCHLAF ENDLICH!! Das kann doch nicht wahr sein… Ich warf und rollte mich im Bett umher und meine Gedanken gaben mir keine Ruhe, so war ich endlich froh als mein Geist langsam ins Land der Träume übergehen wollte. Ein scharfes Klopf an der Tür ließ mich aufsitzen und das Kissen dahin werfen, ach komm schon!! Akira hob auch ihren Kopf aus dem Laken und schaute verschlafen zur Tür, die von Nevra aufgemacht wurde. “Es tut mir leid dass ich um so einer späten Stunde störe, doch brauchen wir euch mal grad. Ein Tumult ist urplötzlich aus gebrochen und Dorfbewohner haben sich mit anderen angelegt, Bürgern und Gardenmitgliedern zugleich.” er sah kurz irritiert zum Kissen dass bei seinen Füßen lag und warf es mir zurück. Ich scheuchte ihn mit einer Handbewegung raus, damit wir uns anziehen konnten “Warum? Wieso kann man einmal nicht vernünftig irgendwo schlafen? Haben die nie was von Schönheitsschlaf gehört?” meckerte Akira rum als sie aus dem Bett kroch und nach ihrer Kleidung angelte, ich jedoch konnte nur mit den Schultern zucken.
Als wir fertig waren gingen wir zum Platz vor der Herberge und fanden schon andere vor, die so gut es eben ging am helfen waren, während noch einige sich gegenseitig anschreien. Zu meiner Verwunderungen schienen auch ein paar der Garde streitlustig zu sein, was ist mit denen bitte schön?! Meine Schwester machte sich ans brauen und mischen, ich jedoch rannte rum und half da wo ich konnte. Ich habe keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist als endlich alles versorgt war und die Sachen weggeräumt wurden, ebenso wie lange sich unsere Chefs mit den anderen Bewohnern unterhielten und wie viele Entschuldigungen da herum geworfen wurden. Ich gähnte, ohne es zu wollen, laut und streckte mich, ich will ins Bett… Nevra der scheinbar das gehört hat, wie auch nicht, mich mit einem unverständlichen Blick ansah und zurück zur Herberge wank. Ein weiteres Paar von Füßen folgte mir auf der Stelle und streckte sich ebenfalls. Wir kickten die Schuhe ab und Kleidung landete irgendwo, so schnell kuschelten wir uns wieder unter unsere Decken. Dem Orakel sei dank ließ der Traum nicht lange auf sich warten…
“Blue, aufwachen, mach die Augen auf. Es ist Morgen!” das kann doch nicht wahr sein, ich bin gerade erst eingeschlafen… Doch öffnete ich die Augen und schaute hoch zu Akira die neben meinem Bett stand, noch in ihrer Nachtwäsche. Ohne große Worte zogen wir uns an und meine Füße schleppten mich zur Kantine. Egal was es dort zu Essen gab, ich nahm mir was und schlang es runter “Und freust du dich auf gleich?” raunte sie neben mir als ich mich fast an einem Stückchen Brot verschluckte. Meine Gedanken wanderten sofort wieder zu diesem Unbekannten und seinem Lächeln, sie kicherte nur neben mir “Dann viel Spaß bei deinem Date.” ich sah sie überrascht an “Wo willst du hin?” “Überall wo die Schleimspur nicht ist.” war ihre Antwort als die Tür vor meiner Nase zu gemacht wurde. Ich seufzte nur, na gut… Zwar ein Regelbruch, aber lieber hole ich Informationen ein um ein besseres Bild zu haben. So trugen mich meine Füße aus dem Gebäude raus und in der Nähe konnte ich ihn schon erkennen, genau so wie gestern hatte er ein Buch in seiner Hand und sah auf, als ich näher kam. Kurz runzelte er die Stirn doch lächelte er die ganze Zeit “Geht es Eurer Schwester nicht gut?” ich erwiderte das Lächeln “Nein, ihr geht s gut, sie ist leider nur behindert für den Tag und kann leider nicht zu uns stoßen.” Na ja, sie hat mich wortwörtlich aus dem Zimmer geworfen und mich hierhin gebracht. “Das ist aber auch schade, doch auch mit Eurer Anwesenheit bin ich entzückt.” er ergriff meine Hand und gab dem Rücken einen zarten Kuss. Ein Schnipsen seiner rechten Hand ertönte und in dieser tauchte ein kleine Ansammlung von blauen Blümchen auf, ich habe sie schon so lange nicht mehr gesehen “Wunderschön nicht? Die Menschen nennen diese Vergissmeinnicht, wahrlich eine schöne Blume mit schönen Namen, doch wisst Ihr was schöner ist?” er sah mich mit seinen tiefgrünen Augen an. Meine Wangen wurden warm als er diese Blume in meinen Haar steckte, genau bei meinem Ohr “Das seid Ihr, eure Schönheit kann trotz Narben kein Einhalt geboten werden.” Es… Ich weiß nicht… Ich bin so durcheinander… Er gab mir seinen Arm und ich legte automatisch meine Hand an seinen Arm “Nun, dann will ich Euch durch die Stadt führen.”
Liam war ein ausgezeichneter Stadtführer, er erzählte sogar von der Geschichte eines so alten Hauses, dass sich wohl mit allerletzter Kraft zusammenhielt. Er hat anderen Frauen denen wir begegnet waren auch schöne Augen mit seiner Art gemacht, doch… Bei mir war er anders, ich kann es nicht beschreiben. Er erinnerte mich an jemanden, nur in… Besser, charmanter, bedachter..? Ich weiß es ehrlich nicht, doch gab er mir ein Gefühl dass ich kaum kannte und ließ mich wohl fühlen. “Ah, seht Ihr diesen Brunnen dort?” er zeigte auf einen Springbrunnen der ein halbrundes Becken besaß, ein majestätisches Tier mit großen Schwingen aber mit einem Körper wie ein vierbeiniges Ungeheuer, aber erst erkannte ich dann dass es einen Gefährten darstellen soll, aus dessen Schnabel das Wasser kam “Der Fairy, der diesen Brunnen erbaut hat, besaß schon seit er klein war ein Owlett als seinen einzigen Begleiter. Er war seine Familie, doch gab es einen schrecklichen Unfall in dem das Owlett sein Leben für den Mann gab. In ehren seines verstorbenen Wegbegleiters hat er ihn erbaut und Münzen hinein geworfen, seitdem ist es hier eine Tradition Goldmünzen rein zu werfen. Einmal um dem Gefährten zu huldigen und sich aber auch etwas zu wünschen.” Bei seinem letzten Satz sah er mir wieder in die Augen “Wollt Ihr auch eine Münze hinein werfen?” ich nickte und ließ eine Hand zu meinem Beutel wandern, eine Goldmünze fischte ich hervor, aber bevor ich sie werfen konnte, schloss er meine Hand um diese und drückte einen weiteren Kuss drauf “Für Euer gutes Glück.” flüsterte er mit einem Lächeln und so warf ich mit geschlossenen Augen und hörte ein Plätschern, als die Münze zu Boden sank. “Ihr dürft aber niemanden sagen, was Ihr Euch gewünscht habt, sonst verliert der Zauber seine Wirkung.” dann gingen wir weiter. Ein Wunsch, ein kleiner Wunsch, das ist alles wofür ich hoffte. “Hey Liam! Was führst du diese Zuckerpuppe hier herum?” meine Augen schlugen auf bei der groben Stimme und wir sahen zu einem Brownie, die Ohren konnte ich nicht genau erkennen, aber sie schienen rundlich zu sein, aber er hatte Hörner um seinen Kopf. Liam seufzte nur dazu “Ich entschuldige mich bei Euch, verehrteste Blue, aber mein Bekannter hier, ist leider ein rauf lustiger Bursche.” Weiter konnte er nicht reden als er von einer Hand des Brownies zu sich gerissen wurde “Ich hab dir doch gesagt, dass nächste Mal wenn du mir unter die Augen kommst, bist du ein toter Mann.” “Hey, wie wäre es wenn du dich mit jemanden anlegst der deine Größe hat!” kam es knurrend aus meiner Kehle, worauf er lachte “Aww, wie putzig! Will das kleine Fräulein mitmischen? Sieh es ein Püppchen, du bist nur ein Zwerg und zu nichts zu gebrauchen, nur als schönen Schmuck am Arm.” okay, jetzt reicht es! Ich packte ihn an einem speziellen Punkt an der Schulter und drückte meine Finger rein, er ging mit einem überraschten Schrei auf die Knie, man sollte nie das Maul zu weit aufreissen. “Und jetzt,” ich beugte mich zu ihm vor, “schwirr ab! Ich hab hier grad eine wundervolle Stadtführung!!” und ließ ihn los. Verwundert und doch überrascht sah er mich ein letztes Mal an und ging, doch hatte ich mich schon längst zu meiner Begleitung umgedreht “Alles in Ordnung mit Euch?” Liam richtete gerade sein Oberteil “Es beschämt mich, dass ich Euch nicht vor diesem Rüpel fern gehalten habe. Doch beeindruckt es mich, dass Ihr ihn sofort auf die Knie zwingen konntet.” “Nun, wenn man viel herum reist, lernt man das ein oder andere.” er bot mir seinen Arm wieder an und wir gingen weiter “Ich hoffe Ihr seit gewilligt, mir ein bisschen von Eurer Reise zu erzählen.” Eine kaputte Flasche flog an meinem Kopf vorbei und verursachte einen sanften Cut. Ich war zu überrascht und so zog er mich in eine Gasse, nun hörte ich auch den Tumult und sah dass sich einige am schlagen waren “Das ist der Grund warum mein Vater Euch sagte, dass die Stadt zur Zeit nicht sicher ist. Es brechen in letzter Zeit viele Kämpfe aus. Ihr seid verletzt!” er legte mir eine Hand an mein Gesicht und drehte es ein bisschen “Es ist bloß ein simpler Cut, der heilt gleich.” doch ließ er sich mit dieser einfachen Erklärung nicht abwimmeln und drückte mir sein Taschentuch auf die offene Haut. “Nun schaut was Euch passiert ist, weil ich nicht aufgepasst hab.” Es ließ mich lächeln “Ich danke Euch für eure Sorge, Liam, es rührt mich.” das tat es wirklich, unter vielen war er sofort so lieb und nett zu mir. Hat einen Einblick auf meine kampferprobte Seite bekommen und sieht mich immer noch als Lady an. Ist das die normale Art und Weise mit einer Dame umzugehen. Also ich hab jemandem im Kopf der eindeutig nicht die Kriterien so erfüllte und mir mein Herz gebrochen hat… Liam ist, er lässt mich wie eine ganz normale Fairy fühlen. “Ich denke ich sollte Euch zurückbringen, bevor sich jemand um Euch sorgen macht.” “Keine Sorge, ich finde den Weg auch.” “Ich bestehe darauf! In meiner Anwesenheit darf nicht noch einmal so etwas passieren.” damit machten wir uns auf den Weg zurück zur Herberge, Liam hatte von nun an einen etwas festeren Griff und schaute die Straßen mehr misstrauischer an als vorher. Wir kennen uns kaum und schon hatte ich das Gefühl dass wir ewig unterwegs sind. Als wir dann in Sichtweite kamen, konnte ich Akira entdecken die in der Nähe herum geisterte, Liam auch und so gingen wir zu ihr “Es ist schön zu sehen dass es auch Euch gut geht, werte Dame.” Laut ihrem Blick war dies eine Stimme die sie gerne heute nicht gehört hätte, doch spielte sich ein Lächeln auf ihren Lippen “Schön Euch auch wieder zu sehen, Liam. Ihr habt meine Schwester wieder brav zurückgebracht?” ich sah ihr an dass sie lieber abgehauen wäre, aber das ist eben typisch Akira “Ja, das hab ich. So wünsche ich Euch noch einen schönen Tag, verehrteste Blue.” er verbeugte sich und gab meinem Handrücken wieder einen Kuss, meine Haut fühlt sich so warm an… Doch zur selben Zeit könnte ich schwören einen etwas kalten Blick im Rücken zu spüren, Liam scheinbar auch da er über meine Schulter einen Punkt ansah. Es war mein Chef, der die Arme verschränkt hatte, und aussah als würde er gleich etwas anschreien wollen. Sein Atem streifte mein Ohr, als er sich zu mir runter beugte “Es erscheint mir, als hättet Ihr mehr als nur einen Verehrer, meine Liebe.” meine Ohren spitzen sich sofort und meine Wangen wurden warm, ich wusste nicht ob es wegen dem Blick war, den Nevra nun Liam zu warf, oder der Fakt dass er das Vergissmeinnicht in meinem Haar richtete und so nahe bei mir war, dass ich schwören könnte seine Körperwärme zu spüren. Dann ging er und bat auch Akira einen schönen Tag, ich konnte ihm nur hinterher schauen mit einem Kribbeln in meiner Magengegend. Ich schluckte um meinen Hals zu befeuchten, es fühlte sich wie eine Wüste an. Schritte die näher kamen rissen mich aus meinem Starren und ein nicht erfreuter Chef stand neben uns “Darf ich erfahren was hier los ist?” sein Zeigefinger tippte ungeduldig auf seinen Arm, auf und ab, und die hochgezogene Augenbraue und der Tonfall, der zu brechen drohte, gaben mir ein Gefühl von einem sehr großem Unwohlsein… “Ich habe einiges herausgefunden.” sprach ich um ihn zu besänftigen, was nur etwas funktionierte, aber das hibbelige tippen seines Fingers stoppte “Ach ja? Sah eher aus als würdest du dir jemanden für eine Nacht aussuchen. Erst die Mission dann das vergnügen, oder hast du das vergessen?” Okay, er ist kurz vorm überkochen… Aber da war noch etwas in seiner Stimme, was ich nicht erkennen kann, hat es vielleicht mit dem zu tun was Liam mir ins Ohr geflüstert hat? “Meine Informationen betreffen den Aufbau der Stadt und einige interessante Bauwerke die eine lange Geschichte tragen, aber auch wie sich plötzlich die Atmosphäre zu ändern scheint. Streite brechen aus den kleinsten Dingen aus, sehr gewaltbereite Streite in denen ihnen wirklich alles egal scheint und es sie nicht kümmert wenn mehr hineingezogen werden. So als würde sie etwas dazu bringen wollen.” er nickte mir nur zu als er meinen Worten zuhörte, Akira biss sich immer noch auf die Lippe neben mir und versuchte sich zu beherrschen. “Was auch auffällig ist, dass oftmals etwas sehr altes in der Nähe ist, fast schon antikes. Ein Streit begann auch in der Nähe eines Springbrunnens, der von jemanden zu Ehren seines verstorbenen Gefährten erbaut wurde. Und wenn man die Legenden im allgemeinen betrachtet ist immer etwas altes dabei, sowie Seelen, ich vermute dass dort ein Zusammenhang sein muss.” beendete ich meine Beobachtungen, aber es schien seine Wut nicht ganz zu nehmen “Hast du nicht etwa was vergessen.” da schaute ich ihn nur mit einer hochgezogenen Augenbraue an, ich hab doch alle Sachen aufgezählt, ich wüsste nicht dass ich was vergessen habe… “Wie war das, dass man nicht alleine losziehen sollte! Du bist ohne deinen Partner los! Hast du eine Ahnung was dies alles heraufbeschwören hätte können?” seine Stimme wurde härter und meine Ohren legten sich an, er weiß doch dass ich mich verteidigen kann “Jetzt komm runter! Ich war ja nicht alleine und in Gefahr auch nicht! Und eh, ich hätte mich verteidigen können!! Also was ist dein Problem?!” schrie ich zurück, für wen hält er sich? “Du hast dich einer Anweisung von einem Gardenleiter widersetzt! Du hast damit die ganze Mission gefährdet! Wir können uns nicht leisten dass wir nur wegen einem Fairy, die nicht hören will, das Ziel verlieren.” “Ich dachte du traust meinen Fähigkeiten?! Dafür hast du mich doch für diese verfluchte Mission ausgewählt!! Ich hab doch Informationen beschaffen, was willst du mehr?!?” ich spürte zwar das Akira uns sehr verwirrt anschaute, doch war sie mir grad egal “Noch so ein Wort und ich entlasse dich von der Mission!! Ich kann keinen Schatten gebrauchen der so rebellisch ist und wegen so einem Charmeur alles aufs Spiel setzt!!” Okay, jetzt recht es “ACH?! Bist du eifersüchtig?!? DEIN PECH!! Du hast mich abgewiesen als ich dich nur zum Trinken einladen wollte!! Liam ist ein echter Gentleman der alten Schule und schätzt mich wert! Im Gegensatz zu dir!!” Zorn blitzte kurz in seinem Auge auf, mir egal ob ich eine Linie überschritten hatte, das lass ich nicht über mich ergehen lassen “SCHÖN, wenn ich dich morgen auch nur einen Schritt außerhalb deines Zimmers finde, dann kannst du den Weg zurück antreten und ich werde bei Miiko sicher gehen, dass sie deinen sofortigen Ausschluss aus der Garde von El bereithält!!” “MIR DOCH SCHEISS EGAL!!!” “Jetzt GEH! Trete mir heute nicht mehr unter die Augen!! Hast du wenigstens das verstanden?!” Somit ging ich mit stampfenden Schritten an ihm vorbei und stürmte in die Herberge, mein Blick fiel noch auf einen Brunnen, der auch eine wunderschöne Gefährten Statue besaß und sofort musste ich wieder an Liam denken…

Letzte Änderung durch Issek (Am 08.10.2023 um 14.02 Uhr)

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#27 Am 08.10.2023 um 14.04 Uhr

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Kapitel 24.
Ich stand neben ihnen, als sie sich schon fast an die Kehle gegangen wären und ich konnte es mir nicht erklären. Klar bin ich mir sicher dass Nevra eifersüchtig ist da Blue sich mit einem anderen Mann trifft und Blue in dem Bann von Liam ist, aber dieses ganze Verhalten von beiden... Da stimmt was so gar nicht. Niemals, auch wenn ich ihn noch nicht so gut kenne, konnte ich mir doch denken, dass er diese harten Worte einfach so ausgesprochen hätte. So bin ich froh als ich doch nicht einschreiten muss und beide in jeweilige Richtungen davon gehen, als würde ich gar nicht existieren und neben ihnen gestanden haben. In meinem Kopf drehen sich alle Räder und mein Instinkt schreit, dass hier was merkwürdiges vorgeht. Ich brauche mehr Beweise um mir ein eigenes Bild über die Situation zu machen und da jeder hier um mich wie in einer Blase ist, nur für sich existiert, ist es ein leichtes mich davon zu stellen und im Schatten der Dunkelheit die Stadt auskundschaften. Wenn selbst die Gardenleiter davon schon betroffen sind, brauche ich eine schnelle Lösung, wenn es nicht in einem riesigen Blutbad enden soll.

So schleiche ich zwei Tage, Tag und Nacht, durch die Stadt im Schatten verborgen. Auch wenn ich wie unsichtbar in dieser Stadt bin, so will ich kein Risiko eingehen. Egal um welche Uhrzeit, egal ob die Sonne scheint, oder es Nacht ist, immer in der Nähe historischer, alter Gebäude oder Monumenten artet ein Streit aus. So kann ich auch am ersten Tag mit beobachten, wie sich eine Marktfrau mit einer Kundin streitet, weil laut der Kundin das Brot nicht die richtige Kruste hat. Belanglose Sachen, die mich noch mehr verwirren. Jetzt gerade wäre ich froh Ezarel mal hier zu haben, um ihn nach Rat zu fragen, aber auch wenn ich einen Gefährten schicken würde, um ihn nach seiner Meinung zu fragen, würde dies viel zu viel Zeit kosten.
An dem zweiten Tag habe ich genug Information, so schleiche ich mich in derselben Nacht noch in die Bibliothek. Jetzt bin ich gerade froh, so ein Ausmaß von Büchern vor mir zu haben. Berge von Büchern stapeln sich um mich herum, während ich hier sitze und die die Sonne auf und untergeht hinter dem Fenster, welches das Licht hier rein scheinen lässt. Meinen Hunger versuche ich, wie ich es von Nevra, gelernt habe zu kontrollieren. Ich habe etwas wichtiges vor, ich muss meine Schwester und all die anderen von, was auch immer über ihnen liegt, befreien. Ich weiß nicht wie viel Stunden vergangen sind, als ich endlich was gefunden habe dass hoffentlich in der Situation hilft. Es ist das Wahrheitsaugen Elixir. Ein Elixier, ich hatte sowas zuvor noch nie gemacht, es ist viel komplizierter als ein einfacher Trank und ich brauche dafür mehrer Tage, aber ich muss es einfach versuchen. Mit dem Buch unter meinem Arm schleiche ich wieder aus der Bibliothek und, nach einem Fußmarsch, ans andere Ende der Stadt, wo ich bei meiner Auskundschaften ein Alchemielabor gesehen habe. So öffne ich das Fenster und steige in das Labor ein, ich habe keine Zeit dem Besitzer zu erklären warum ich sein Labor benutzen will und sicher wäre das in der ganzen Situation eh umsonst.

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Nach dem Streit mit meinem sogenannten Chef liege ich auf meinem Bett. Die Garde… Die Geschichten sind doch nicht alle so real wie ich gehofft hatte. Ich hasse ihn, ich hasse ihn so sehr!! Die Tränen rollen auf mein Kissen, als die Nacht hereinbricht. Ich habe nie mitbekommen ob Akira zurück kam, doch zeigt sich dort keine Regung als ich ein Geräusch vom Fenster vernehme, dann nochmal. Es zieht mich aus dem Bett und dorthin. Als ich eine Gestalt auf dem Platz erkennen kann, lächel ich. Liam steht dort und schaut zu mir, während er eine Laterne in der Hand hält. Er signalisiert mir mit einer einzigen Handgeste, dass ich runter schauen soll, auf dem Fenstersims liegt ein gefaltetes Blatt Papier. Als ich es aufmache ruht ein Vergissmeinnicht in diesem und auf dem Papier steht “Auch wenn die Nacht noch so trüb sind, so strahlen deine Augen wie die Sterne der Nacht.” Wärme steigt in meine Brust und mein Gesicht, so drücke ich diesen liebevollen Vers an mein Herz und stecke das Vergissmeinnicht in meine Strähnen. Er verbeugt sich elegant und entfernte sich. Mit dieser Notiz liege ich wieder im Bett und schlafe ein.

Ich müsste schon eine Spur in den Boden des Zimmers gelaufen haben, so oft wie ich auf und ab gehe. Diese Strafe ist schlimmer als alles andere. Ich habe ja nicht mal etwas außer meine Gedanken um mich zu beschäftigen und Akira ist irgendwo. Wieder vernehme ich das Geräusch vom Fenster und gehe sofort darauf zu. Liam kann ich dieses Mal nicht sehen, aber das Vergissmeinnicht und der Vers “Ich sitze hier und denk an dich. Du bist so fern, mein kleiner Stern.” sagen mir, dass er bei mir ist. Ich habe leider keine Tinte um selbst ein oder den anderen für ihn zu schreiben, damit vergnüge ich mich verträumt aus dem Fenster zu starren. Bis ich nur bemerke, wie ein gewisser Vampir mich von unten ansieht. Toll, der schon wieder… Ich stoße mich vom Fenster weg und schlage es zu, so viel zu meiner Aussicht für heute…
Später am Tag finde ich eine Notiz, die unter meine Tür durchgeschoben wurde. Erst dachte ich, dass sie eine von ihm wäre, doch ist es eine von Nevra… “Du bist bis zum Ende der Mission suspendiert - Nevra” Ich zerknülle diese Notiz und schreie frustriert auf. Das ist nicht sein Ernst! Das hat er nicht getan!! Valkyon hätte ihn doch aufhalten können… Oder hat er das auch noch bestätigt?! Was für einen tollen Bruder den ich da doch hab!! Sie können mich alle mal!!

So vergeht meine Zeit, Maken in der Decke zählen, Liam, schlafen, Liam. Jedes Vergissmeinnicht habe ich zusammengebunden und neben mich auf meinen Nachttisch gelegt. Sie sehen immer noch aus, als seien sie am ersten Tag gepflückt. Manche Verse bringen mich auch zum lachen, wie “Würde jedes Mal, wenn ich an dich denke, eine Wolke am Himmel entstehen, wär' der Himmel weiß.” oder “Manchmal frag ich mich, was an dieser Welt so wundervoll ist. Dann denk ich an dich und es fällt mir wieder ein…” und er freut sich über jedes. Röte stieg in seine Wangen, als ich auch eine Notiz küsste um es ihm auf die Wange zu drücken, wo er sich auch sofort seine Hand hin legte und mich mit einem so wunderschönen Lächeln ansah, dass mir schwindelig wurde.
Diese graue Welt wurde immer mehr erhellt durch ihn. Ist er derjenige auf den ich all diese Jahre gewartet habe? Und nicht dieser Vampir, mit dem ich wohl meine Zeit verschwendet habe? Auch meine Schwester scheint mich allein gelassen zu haben, sie taucht nicht mehr auf. Meine Einsamkeit wird ein bisschen besser durch ihn. Ich warte nur mit einem aufgeregtem Herzklopfen auf das Geräusch und schieße aus dem Bett, als ich es höre. Er steht dieses Mal ganz nah an der Herberge und schenkt mir nicht nur meine Lieblingsblume, sondern ein ganzes Gedicht.

Komm und halt Dich fest an meiner Hand.
Komm mit mir in unser kleines Traumland.
Komm denn dort ist Sonne und sie scheint.
Komm es gibt dort niemanden der weint.

Komm und wander mit mir zum Horizont.
Komm und sieh wo das letzte Galorze wohnt.
Komm lass Dich von der Fantasie verleiten.
Komm ich werde da sein und Dich begleiten.

Komm schon nimm meine ausgestreckte Hand.
Komm und tauch ein in das sagenhafte Land.
Komm lass uns wandelnd weiter dann gehen.
Komm doch, Du wirst die Alfeli tanzen sehen.

Komm und schau nicht andauernd zur Tür.
Komm doch, lass Dich ganz fallen und spür.
Komm den Alltag kannst Du morgen erleben.
Komm mit mir, ich lass Dich heute schweben.

Komm vertrau mir und gib mir Deine Hand.
Denn das Traumland erwartet Dich gebannt. 

Meine Augen heben sich langsam vom Blatt, die Blume fest in meiner Hand, er fragt mich ob ich mit ihm gehe. Aber kann ich alles zurücklassen? Mein Blick fällt auf den zerknüllten Zettel und das leere Bett meiner Schwester. Sie werden mich niemals vermissen, sie haben nun einander. Ich bin das fünfte Rad am Wagen, mich braucht man niemals. Sie passt genau in diese Truppe und ich nicht. Es wird niemals einen Ort geben, wo ich mich wirklich wohl fühlen werde, aber Liam lässt mich gut fühlen. Vielleicht ist er endlich der Ort, den ich als mein Zuhause sehen kann.
Ich seh zu ihm und er erwidert meinen Blick mit Liebe, so drücke ich das Papier an mein Herz und nicke, was er mit einem von sich erwidert. Erst dann trete ich vom Fenster weg. Ich ziehe schnell meine Hose an, die Stiefel, einfach ein Oberteil überstreifen und meine Dolche mitnehme. Da wo ich hingehen würde brauche ich nur meine kleinen Waffen, doch beim Anblick des Dolches von Nevra steigt Hass in meinen Adern auf. NEIN es ist nicht mehr SEIN Dolch, sondern MEINER. Mit dem Kopf aus der Tür, in meinem Haar ist das gebündelte Band von den Vergissmeinnicht, schaue ich, ob die Luft rein ist und schlüpfe raus. Alle schlafen oder sind auf Nachtpatrouille, perfekt.
“Wo gehst du zu solch einer Uhrzeit hin?” kommt es von hinter mir, der hat mir ja noch gerade gefehlt! Ich sehe zu ihm “Als ob dich das interessieren würde.” keife ich, was er mit einem Seufzen beantwortet “Ich bin dein Gardenleiter, es hat mich schon zu interessieren wo du nun hingehst.” Er nimmt einen Schritt auf mich zu und ich einen zurück, ich will ihn nicht in meiner Nähe haben “Das ist meine Sache wo ich hingehe! Also verzieh dich.” Damit will ich mich umdrehen zu gehen, doch windet sich seine Hand um meinen Arm “Du bist einer meiner Schatten, jetzt hör mal-” “NEIN! Hör auf dich in meine Angelegenheiten zu mischen!!” unterbreche ich ihn, auch als er meinen Namen in einem warnenden Ton ausspricht, lasse ich ihn nicht zu Wort kommen “Nun lass mich los! Ich bin kein Teil mehr von deinem sogenannten Haufen!!” Sein Auge wird größer, doch versuche ich nun mich aus seinem Griff zu ziehen, doch hält er meinen Oberarm nur fester umpackt “Jetzt lass mich mal ausreden!! Blu-!” “LASS MICH LOS!!” im Affekt drehe ich mich um und es knallt. Ich spüre einen brennenden Schmerz in meiner Handfläche.

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Wenigstens einmal kann dieser Fellhaufen auf mich hören! Sie hat sich noch nicht aus ihrem Zimmer getraut, gut so dämlich ist sie nicht mehr! Das Einzige was ich von dem blauhaarigen Köter gesehen habe, ist wie sie verträumt aus dem Fenster schaute und dieses zuknallte, als sie mich sah. Hat sie eine Ahnung was sie damit alles anstellen kann?! Die Mission steht über Gefühlen, das hat sie scheinbar vergessen. Alles nur wegen diesem komischen Kautz, dessen Name ich vergessen habe weil er mir scheiß egal ist. Ich atme auf, diese Gedanken bringen uns nicht weiter. Was mich besorgt, ist dass ich Akira seit dem Anschreien weder gesehen noch gespürt habe. Wenigstens weiß ich, dass ich auf sie zählen kann, im Gegensatz zu ihrer Schwester. Wie ist die überhaupt in meine Garde gekommen? So unfähig wie sie ist! Fast schon würde es mich erfreuen sie außerhalb ihres Raumes aufzufinden und dann einen Gefährten loszuschicken, damit Miiko ihren Ausschluss vorbereiten kann und sie auch weit weg ist, während wir hier der Sache auf den Grund gehen. Ein frustriertes Stöhnen lasse ich über meine Lippen kommen, während ich meine Schläfen mit meinen Finger nachfahre. Dieses Weib macht mich so wahnsinnig!! Ich halte aber besser die Augen nach Akira auf, wie ich sie kenne heckt sie etwas aus. Hoffentlich etwas, was uns hier weiterbringt und meine Nerven wieder zusammensetzt. Ich kann echt keinen Blauschopf sehen für die nächste Zeit.

Die Ereignisse von komischen Streiten häufen sich und auch Valkyon wird langsam frustriert mit seinen Leuten. Das der auch wütend werden kann wundert mich doch etwas. Nur Sichtungen von Auseinandersetzungen und ab und an Akira halten meine Gedanken auf das Problem fokussiert. Ich vertraue ihr gut genug, dass sie weiß was sie tut und, wenn die Zeit reif ist, ihre Ergebnisse mit uns teilt. Diese Mission ist schon über eine halbe Woche in Arbeit und noch keine soliden Ergebnisse, das ist nicht gut. Aber was meine Nerven doch beruhigt, ist dass ich mich nicht mit einer komischen Wölfin rumschlagen muss, sie wird wohl das bockige Kind spielen und in ihrem Zimmer hocken und nichts tun. Das was sie am besten kann. Nach diesem Vorfall mit Naytili war sie auch noch zu stur sich zu beugen, ich hätte sie ohne Stütze zurücklaufen lassen sollen, dann hätte sie vielleicht mal Respekt und Anstand gelernt.
Gerade kommt auch die Beobachtung, dass dieser, wie hieß er nochmal? Dieser Typ, auf den sie so scharf ist, in regelmäßigen Abständen bei der Herberge ist. Wie er in ihr Ohr geflüstert hat, es macht mich wütend. Was erlaubt er sich und dann, wenn sie nicht schaut oder da ist, die anderen Frauen unseres Zuges anzumachen. Ob sie das weiß, dass er ihr nicht so treu ist wie er vorgibt? Warum interessiert mich das überhaupt? Ist mir doch egal.

Es ist nun Nacht und irgendetwas hat mich aus dem Schlaf geholt. Ein Gefühl? Ein Geräusch? Keine Ahnung und trotzdem setze ich mich auf die Bettkante und versuche mich auf Unregelmäßigkeiten zu konzentrieren. Viele schlafende und nur zwei wache. Die eine ist bestimmt sie, doch wer der Andere ist kann ich mir nur denken und lässt mich die Zähne knirschen. Du hast es bis jetzt geschafft mir zu entkommen, dieses Mal nicht! Ich stehe auf und vernehme auch nur ganz schwach, wie eine Tür vorsichtig geöffnet wird. Dies lässt mich stoppen und an meine Tür schleichen um zu lauschen. Ein kaum hörbares Schrittmuster kommt an mir vorbei, leicht und als hätte sie ein Ziel, ich kann es unter Tausenden hören und unterscheiden, es ist Blue. Es ist mitten in der Nacht, wo will sie bitteschön hin? Erst als sie ein paar Schritte von der Tür entfernt ist, schlüpfe ich in den Gang hinaus. Sie scheint verträumt und zielstrebig zu sein. Bei ihrem Ohr kann ich diese Blume sehen, die schon seit dem ersten Mal, wo sie zusammen zurückkamen, in ihrem Haar ruht, nur ist es ein großes Bündel. Sie scheint auch nicht wirklich bewaffnet zu sein, doch dann sehe ich das Aufblitzen eines Dolches unter ihrem Oberteil. Blutstein.
“Wo gehst du zu solch einer Uhrzeit hin?” durchbreche ich die Dunkelheit und kann sehen wie sie versteift. “Als ob dich das interessieren würde.” keift sie über ihre Schulter, ihr Gesicht verzogen zu einer Grimasse. Ich seufze dazu nur auf, auch wenn sie irgendwo recht hat “Ich bin dein Gardenleiter, es hat mich schon zu interessieren wo du nun hingehst.” und gehe auch einen Schritt auf sie zu, ich erwarte dass sie ihre Position halten wird, doch nimmt sie einen Schritt weg “Das ist meine Sache wo ich hingehe! Also verzieh dich.” mit einem Funkeln in ihren Augen dreht sie sich weg und will gehen. Irgendetwas in mir lässt mich vorschnellen und ihren Oberarm ergreifen “Du bist einer meiner Schatten, jetzt hör mal-” “NEIN! Hör auf dich in meine Angelegenheiten zu mischen!!” das noch niemand sonst wach ist um nachzusehen was los ist, so laut wie sie wird. Darum sprech ich ihren Namen warnend aus und will weiter reden, doch kommt sie mir wieder zuvor und zeigt ihre Zähne “Nun lass mich los! Ich bin kein Teil mehr von deinem sogenannten Haufen!!” Mein Auge weitet sich. Egal was mir Leute an den Kopf werfen, es ist wie nichts, leere Worte ohne Härte. Doch irgendwie schafft es diese kleine Frau sich dorthin zu schleichen und ihren Worten eine gewisse Schärfe zu geben. Mein Griff wird fester, da ich fürchte sie zu verlieren. Moment fürchte? “Jetzt lass mich mal ausreden!! Blu-!” “LASS MICH LOS!!” Ihre Hand kollidiert mit meinem Gesicht, so schnell dass der Knall sich wie ein erzürnter Blitzeinschlag anhört. Ihre Hand spüre ich deutlich auf meiner rechten Gesichtshälfte, oder ist es der Abdruck auf meiner Haut? Ich weiß es nicht. Doch lasse ich los und sie rennt weg. Mein Körper fühlt sich so steif an. Irgendwas habe ich nicht getan, irgendwas und nun habe ich sie fallen gelassen. Meine Wut, mein Zorn versuchen die Oberhand zu gewinnen, doch kann meine Sorge sie erlangen. Was ist los mit mir, dass ich mich um sie so sorge…?

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Endlich habe ich es geschafft, endlich ist das Elixir fertig gestellt und ich hoffe, nein, ich bete zu dem Orakel, dass es wirkt. Denn ich kann mir denken, dass mir keine Zeit für einen zweiten Versuch bleibt. Während ich hier im Keller war und arbeite, nahm ich gar nichts wahr, meine ganze Konzentration lag einzig und alleine auf dem Wahrheitsaugen Elixir. Noch nie hatte ich so eine komplizierte und aufwendige Rezeptur gehabt. So fülle ich das Elixir in lauter kleine Phiolen, es ist zwar nicht genug für die ganze Garde, aber genug für die wichtigsten Personen. Erst als ich alle Phiolen an meinem Körper verstaut habe, zwing ich mich durch das kleine Fenster, durch welches ich auch schon hinein geschlüpft bin, wieder heraus und renne zurück zur Herberge. Ich muss zu meiner Schwester und hoffen das es noch nicht zu spät ist, den sie steht, wie alle anderen hier in dem Dorf, in dem Bann von wem oder was, weiß ich noch nicht genau und hoffe, dass wir unsere Puzzleteile jetzt zusammenfügen können. Denn ich will keine Sekunde länger wie nötig in dieser verfluchten Stadt bleiben. Aber gerade als ich kurz vor dem Markplatz ankomme, sehe ich in weiter Ferne wie Blue Richtung Gebirge unterwegs ist. Ich bin zu spät, aber noch nicht zu spät um ihr mit den Anderen und einem Plan .
Die Tür zur Herberge reiße ich auf und verliere keine Zeit. “VALKYON, NEVRA HERKOMMEN!! ICH HAB WAS FÜR EUCH!” Schrei ich durch den Flur, so das es jeder der hier anwesenden hören kann, aber es war mir gerade egal ob sie sich fragen warum ich die Gardenchefs zu mir befehle. Beide kommen nicht gerade begeistert von der Treppe zu mir nach unten und erst jetzt fällt mir auf, das es wohl mitten in der Nacht ist. Aber das ist mir egal als ich voraus in die Kantine gehe, denn dies ist der einzige, große Raum hier der auch leer ist. “Was schreist du hier rum und befiehlst uns? Wer glaubst du wer du zur Zeit neustem bist?” funkelt mich Nevra an, aber ich übergehe es einfach, für Streit haben wir keine Zeit. So warte ich bis sie sich an einen der Tische gesetzt haben, erst dann ziehe ich zwei Phiolen aus meinem Gürtel und haue sie schon vor ihnen auf die Tischplatte “Austrinken, dann reden wir.” Beide schauen mich an, als hätte ich den Verstand verloren. “Vergiss es. Sag uns wo du warst!” knurrt der Obsidian schon zu mir, aber stoppt auch als hätte er es bemerkt, dass seine Reaktion so gar nicht zu ihm passt und nimmt, zum Glück, die Phiole, die vor ihm steht, und kippt sie in einem Zug herunter. Nevra schaut ihn erst an, aber trinkt dann auch das Elixir und sofort verändert sich ihr Blick, ich atme auf. Zumindest dies hat geklappt. “Gut, da ihr jetzt endlich wieder klar sieht, kann ich euch auch meine zahlreichen Beobachtungen erzählen und warum ich verschwunden war, ohne euch Bescheid zu sagen.” Ich stehe immer noch am Rand des Tisches, ich bin viel zu angespannt, weil ich nicht weiß wohin meine Schwester unterwegs ist und da mir beide zu nicken, dass ich weiter machen soll Somit erzähle ich weiter “Nachdem du, Nevra, mit Blue, vor keine Ahnung wie viel Tagen, gestritten hast, hab ich da gemerkt, dass die ganze Situation um uns herum alles andere als normal ist und hab beschlossen eigene Nachforschung in der gesamten Stadt anzustellen. In den zwei Tagen, egal ob es Nacht oder Tag war, stritten sich Bewohner immer um Kleinigkeiten, in der Nähe von historischen Monumenten oder Gebäuden. Sogar um Kleinigkeiten, wie eine Brotkruste die nicht so war wie geschwünscht.” ich hole Luft, denn ich ratter das nur so herunter. “Erst als ich meine eigene Meinung darüber hatte, ging ich in die Bibliothek, die hier in der Stadt ist, und suchte nach irgendeinem Trank der uns wieder klarer sehen lässt. Mit einer Lösung machte ich mich auf den Weg und schlich in ein Alchemielabor und hab dort das Wahrheitsaugen Elixier hergestellt, welches, wie es scheint, auch wirkt.”
Damit beende ich meinen Satz und setze mich endlich hin. “Es ist eine gute Entscheidung, dass er dich ausgewählt hat für diese Mission und wieder mal beeindruckt von deinen Fähigkeiten, die nicht nur in der Alchemie liegen.” Spricht Nevra aus und der Obsidian nickt ihm nur zu. “Aber wir müssen jetzt eine Lösung finden.” spricht er weiter und so tauschen sie auch aus, was sie herausgefunden haben. Somit nimmt das Puzzle langsam seine Form an. Doch mein Hunger, denn ich jetzt erst wieder merke, lässt mich nicht mehr richtig auf die Situation konzentrieren, so stehe ich auf. “Ich hol mir nur was zu trinken, hab es wohl vergessen in meinem Fokus nach einer Lösung.” Ich gehe in das Zimmer, wo unsere Vorräte sind und fülle mir ein Glas mit Blut, bevor ich mit dem wieder zu ihnen an Tisch zurückkehre, wo sie schon miteinander spekulieren. Nevras Blick ruht trotzdem auf mir, aber als ich nur an dem Glas kurz nippe und es dann wieder ab stelle, schenkt er mir ein leichtes Lächeln, weil ich zum ersten Mal nicht das Gefühl verspüre es in einem Zug zu leeren. Ob es an der Situation liegt, kann ich nicht genau sagen.

So sitzen wir hier über Stunden und suchen nach einer Lösung oder was für ein Wesen dahinter stecken könnte. Erst kurz vor Sonnenaufgang ist das letzte Puzzleteil zusammen gefügt und wir alle sind über die neu gewonnene Neuigkeit sprachlos.

Ein Trickster.

Ich konnte es nicht glauben, bis jetzt hatte ich nur in Büchern und Schriften von einem so mächtigen Wesen gehört, aber Valkyon reißt mich aus den Gedanken. “’Die Schwierigkeit ist, wir brauchen seinen Namen um ihn zu zerstören.” Ich kann nichts anders als frustriert zu seufzen, uns, oder eher Blue, läuft die Zeit davon, nichts ahnend in welcher Gefahr sie ist. Die restlichen Phiolen, die ich noch dabei hatte, übergebe ich den zwei, dass sie diese unter den Mitgliedern verteilen sollen, auch wenn es nicht genügend für alle sind, doch ist es besser als garnichts. Ich habe keine Zeit noch länger hier rum zu sitzen, denn ich will zu meiner Schwester und sie aus den Fängen dieses Bastards befreien.
So erhebe ich mich mit der Entschuldigung, dass ich mich, bis wir losgehen, ein wenig noch ausruhen wollte, den ich hatte die letzen Tage so gut wie nicht geschlafen. Sie entlassen mich mit einem Nicken und ich gehe erst nach oben, wo ich meine Gifte, die ich als Vorrat dabei habe, an mich nehme. Auch wenn ich seinen Namen nicht weiß, vielleicht kann ich ihn so für einige Zeit ruhig stellen. Da jetzt aber auf den Gängen reges Treiben ist und ich mir denken kann, dass so ein gewisser Schattenleiter, mir meine Ausrede nicht ganz abkauft, kletter ich kurzer Hand aus meinem Fenster und, als ich das Gras unter meinen Füßen habe, renne ich los in die Richtung wohin mein Instinkt mich lenkt.

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Ich nutze jeden Schatten aus auf den Weg. Irgendetwas leitet mich, es sieht aus wie ein Glühwürmchen, welches in den Farben seiner Augen leuchtet. Instinktiv weiß ich, dass es nur er sein kann. Mit der Sonne nun am Himmel, sind sie draußen und ich will keinem über den Weg laufen. Sie wissen bestimmt von allem und verachten mich. Es zeigt nur das was ich zu Anfang abstreitete, niemand kann sich verändern… Das Knochen zerbrechende Knacken in meiner Erinnerung, das bald schon wie eine Uhr wurde, ist Zeugnis davon.
Verstoßen. Tod. Aufnahme und wieder verstoßen, gefolgt vom Tod. Das ist der nicht zu brechende Zyklus meines Lebens. Mein Wegbegleiter in Form der Sense. Sie wissen es alle, darum wurde ich suspendiert und nun, werde ich bald von der Garde ausgestoßen werden. Ich weiß es einfach.

“Meine Liebe.” Meine Ohren schießen hoch und ich kann seine Form im Schutz der Dunkelheit sehen, mit seinen Armen offen um mich zu empfangen, zu halten während alles um mich zerbröckelt. Und so werfe ich mich in diese Umarmung, seine Hand streichelt durch mein Haar und sein Kinn ruht auf meinem Kopf “Euch zu halten ist ein Geschenk.” kommt es von ihm, seine Lippen finden die Krone meines Kopfes. “Liam, es tut mir so schrecklich leid.” das Brennen meiner Augen wollte wieder kommen, doch will ich nicht. “Ihr müsst Euch für rein gar nichts entschuldigen meine Teuerste. Sie verstehen rein gar nichts über Euch.” Mit den Knöcheln streicht er mir beruhigend über den Rücken als ich durch irgendetwas plötzlich zitter, als würde mich ein Blick durchbohren. “Ich höre Euren Schmerz, Eure Pein, während sie nur Stille hören. Die Stimmen die in Euren Kopf hallen, ich weiß eine Möglichkeit sie zu nehmen,” er hält mich fester und sein Atem streift mein Ohr, “mein kleiner Aengel.” Meine Augen werde groß und ich verkrampfe mich, was… Ich… Nein, das kann nicht… Doch hält er mich nur fester und summt etwas, meine Nerven werden wieder kalt und geruht. “Was seid Ihr, Liam?” kommt es über meine Lippen, ganz tief in meinem Inneren ist etwas gegen all dies, doch wurde diese kleine Stimme von all den anderen übertönt, dass ich sie nicht höre “Was ich bin, ist unwichtig, meine Teuerste. Ich kann die Erlösung für Euch sein. Dafür müsst Ihr mir nur vertrauen, das ist alles was ich will, dass Ihr mir traut.” Mein Kopf und meine Hände ruhen auf seiner starken Brust, als seine Finger mit meinen Haar spielen “Ihr tragt auch mein Geschenk an Euch, die Blumen lassen Euch nur schöner aussehen. Ihr seid das Wunder meiner einsamen Seele, doch auch so ist Eure Seele einsam und verschlossen. Nimmt somit bitte den Schlüssel an, den ich Euch anbiete, damit die Welt sehen kann, die blinden Augen der Welt, die schönste Gestalt die in unserer Mitte wandelt.” Ich sehe zu ihm hoch, die puren Emotionen die er für mich hat leuchten in seinen Augen, nur für mich, für mich allein. Er fühlt meinen Schmerz, er weiß wie ich mich fühle. Noch nie war ein Band so stark, dass mich mit einer Person verband. Ist er mein Auserwählter? Nein er ist es! So nicke ich ihm zu und er drückt mir einen Kuss auf, meine Augen fühlen sich schwer an. “Hat sich damit Euer Wunsch beim Brunnen erfüllt?” fragt er, nachdem er meine Lippen verlässt. “Ja, das hat er.” “Nun kommt mit mir, ich werde Euch diesen Schatten nehmen, der Berg, den die Bewohner dieses Ortes verehren, bietet Schutz für die Seele, Eure wunderschöne Seele. Gibt mir Eure Hand und wir gehen und erlösen Euch.” Seine Hand ruht auf der meinen, die auf seiner Brust liegt, und ich ergreift sie und besiegelt damit mein Schicksal, endlich normal zu werden.

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#28 Am 10.10.2023 um 15.49 Uhr

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Kapitel 25.
Der Berg ist von weitem schon beeindruckend, doch nun so nahe zu sein ist atemberaubend. Es ist wie eine andere Welt, selbst wenn der Wind peitscht und mir die Sicht raubt. Er entführt meine Blumen und ich bin nicht schnell genug sie zu fangen. Bei meiner Bestürztheit lächelt er mich sanft an “Wohin wir gehen, werdet Ihr nur noch schönere Blumen finden, die im Schatten Eurer Schönheit stehen werden.” Nach einiger Zeit stehen wir endlich vor einem Höhleneingang, zu je einer Seite ist eine alte Eisenstange mit einer Laterne, das Licht brennt hell, auch wenn sie hin und her gewiegt werden. Der Stein trägt alte Spuren, einer großen Kreatur mit scharfen Krallen. Die Legende des Berges. Eigentlich schreit alles mich an, nicht einen, einzigen Schritt in diesen Berg zu wagen, doch ist die Wärme unserer Hände und sein Lächeln das, was mich in die Höhle treten lässt. Bänder an den Wänden halten Laternen oder Kerzen stehen auf dem Boden und erleuchten somit den Weg. Trotz, dass ich in der Dunkelheit sehen kann, bin ich um den Kerzenschein froh und mag wie das Licht auf meiner Haut tanzt. Es lässt die Spuren, die sich in die Essenz des Berges gefressen haben, anders erscheinen. Bei einem entfernten Hall schieße ich zusammen, es hört sich an als würde jemand um Hilfe rufen. Er nimmt mich in den Arm und flüstert beruhigende Worte in meine Ohren, sie lassen mich weiter gehen.
Irgendwann sehe ich ein Licht am Tunnelende und wir betreten den großen Raum. Eine Treppe aus der Zeit erstreckt sich an der Wand der Kammer und verbindet die Ebenen. Unter mir sehe ich einen Tisch der voll mit verschiedenen Sachen ist, ich kann aber bei vielen keinen Namen zuordnen. Das Einzige was mir wahrlich ins Auge fällt, ist ein Becherglas in dem noch eine Flüssigkeit ist und daneben ist ein kleineres Gefäß, welches nach Blut riecht. Davon entfernt ist ein riesiges Laken auf dem Boden. Die Kerzen in ihren Laternen leuchten uns einladen zu, als wir näher kommen.
“Ich hatte so eine Ahnung dass Ihr akzeptieren würdet, so habe ich das wichtigste schon einmal vorbereitet damit wir Zeit sparen können.” ich nicke ihm zu, als er das Laken weg zieht. Ein riesiges Symbol kommt zum Vorschein dass so verschlungen ist, dass man keine einzige Linie wahrlich verfolgen kann. “Dieses Symbol, es muss Stunden gedauert haben und trotzdem habt Ihr Zeit gefunden mich zu besuchen und mir Geschenke zu machen.” er dreht sich wieder zu mir um und ergreift meine Hände “Für Euch, würde ich alles tun, meine Liebste.” Er räuspert sich, ein kleiner rötlicher Schimmer kommt auf seine Wangen “Ich… Muss euch bitten Euer Oberteil zu entfernen, ich muss euch ein Symbol auf den Rücken zeichnen.” auch meine Wangen werden rot bei der Vorstellung, doch nicke ich. Erst lege ich meine zwei Dolche ab und ziehe mein Oberteil über meinen Kopf. Er steht mit dem Rücken zu mir und wartet, so drehe ich mich auch mit dem Rücken zu ihm und ziehe meine Haare über meine Schultern, die kühle Luft lässt die Narben weh tun, aber was ist schon ein kleiner Schmerz zu Erlösung..? Als eine Flüssigkeit meinen Rücken berührt, zucke ich kurz zusammen “Verzeiht, ich wollte Euch nicht erschrecken.” ich konzentriere mich auf die Bewegungen seiner Finger, die die Farbe… Das Blut, auf meinen Rücken auf malt. Ich zische kurz scharf auf, als er eine der Narben erwischt “L-liam…” kommt es wackelig über meine Lippen als er fester drückt, der Schmerz ist so intensiv gewesen dass kurz weiße Punkte über meine Sicht springen. “Ich bitte tunlichst um Vergebung, doch dort ist die Verbindung Eurer Flügel und deswegen muss das Zeichen sich bis dahin ausstrecken.” Ich keuche als er fertig ist und das Gefäß weg stellt, dann kommt er mit dem Trank, den er in einen Becher um füllt, auf mich zu “Trinkt dies, das Ritual wird an Eurer Kraft zerren und ich will nicht dass Euch etwas passiert, ich könnte mir dies niemals verzeihen.” Mein Vertrauen liegt in ihm und so führe ich den Becher an meine Lippen und trinke alles. Es fühlt sich so komisch an, so unmöglich, so… Mein Körper zuckt zusammen und ich huste für ein paar Minuten, in denen er mich stützt. Dieses komische Gefühl scheint sich zu bündeln, in meiner Brust sich nieder zu lassen. Ein Nicken von ihm lässt mich wieder fokussieren “Jetzt gibt es kein Zurück mehr, wenn Ihr den Kreis betreten werdet. Seid Ihr euch wirklich sicher, mein Stern?” “Ja, ich bin mir sicher.” ist meine entschlossene Antwort als ich mich löse. Nichtsdestotrotz bleib ich vor dem Kreis stehen, ein letztes Zögern, ein Aufschreien in mir, aber ich bin bereits zu weit gegangen.
Ich trete mit meinem rechten Fuß zuerst hinein, dann mit den anderen und gehe ins Zentrum. Es fühlt sich auf einmal an als wäre ein Felsbrocken auf mich herunter gekracht, meine Kraft verschwindet und ich falle auf meine Knie und versuche meinen Atem zu erlangen. Was… Was ist passiert… Li… Liam… Selbst meinen Kopf zu heben kostet mich Kraft und ein Geräusch, ein Lachen, ein verrücktes Lachen, lässt das Blut in meinen Adern gefrieren “ENDLICH!! Na endlich!! All die Arbeit hat sich ausgezahlt!” Seine Aura ist anders, es jagt mir Angst ein. Er schnippt und kurzzeitig fühlt es sich an als würde die Welt mich abwerfen wollen. Ich bin auf meinen Knien, aber zu ihm gedreht und meine Arme nach hinten gezogen, mit Eisenketten an der Wand hinter mir fest. Ein weiteres und ein Hut kommt in seine Hand zu dem er haucht “Man, hab ich dich vermisst.” und setzt ihn auf “Die Menschen haben doch interessante Hüte, diesen nennen die Fedora.” Das Grinsen zeigt spitze Zähne, die verrückt in dem Licht glitzern. “Blue, Blue, Blue… So naiv für einen Daemon, so lange habe ich schon keinen mehr gesehen und dann kommt einer so dumm wie du. Ich hab deine Ausstrahlung schon bemerkt, als du nur einen Fuß in mein Gebiet gesetzt hast.” Ich verstehe einfach nicht, was… Wo ist der Mann hin, der mich hierher gebracht hat? All die Verse und Vergissmeinnicht mir gegeben hat? Der mich verstand? Mein Blick senkt sich beschämt zu Boden und er belacht es nur, ich hab mich spielen lassen… “Ah, ich muss es dir nicht einmal erklären, wunderbar. Es war einfach, nachdem ich deinen inneren Tumult wegen dem Berg spürte und, die Garde würde ja wohl nie etwas wie dich aufnehmen wenn sie wüssten was du bist, mir war klar dass niemand etwas von deiner anderen Seite wusste. Nicht einmal deine Schwester. Wirklich dumm, meine Liebe. Ich wusste ungefähr was du magst, nachdem du mich das erste Mal getroffen hast, als alter Mann, und ich hab so gut abgeschnitten. Wäre sie nicht dabei gewesen, gib zu, du hättest mich schon angesprungen. Frauen sind gleich, und du warst das offene Buch.” mit jedem weiteren Wort sinkt mein Kopf bis mein Nacken in Protest aufschreit, meine Haare nehmen mir die Sicht. Scham, Wut, Trauer und die Enttäuschung von mir und die der anderen. Ich habe sie in Gefahr gebracht. Ich bin der Grund, warum alles aus dem Ruder lief. Warum bin ich nicht damals von dir gefressen worden, Black Dog..? Warum hast du Mitleid gezeigt und mich in dieser Welt festgehalten..? Dieses Mal gebe ich mir nicht mal die Mühe meine Tränen zu verstecken, es gibt niemanden der mich dafür verurteilen würde, nun da es keinen gibt der sich um mich schert… “Was… Willst du… Mit mir?” kommt es unter Tränen aus mir hervor und er muss sich näher lehnen um überhaupt zu hören was ich sage. “Meine dumme Blue, was will ein Trickster wohl mit einer Daemonen Seele? Hast du eine Ahnung wie stark du bist? Das Potenzial das du verschwendest, weil du es nicht einsetzt? Nun, wird es mir gehören.” Auf einen Trickster… Ich bin wahrlich dumm… Nevra, Valkyon und auch Akira müssen wohl wahrlich enttäuscht mit mir sein. War ich das nicht schon immer? Einfach eine Enttäuschung? Last? Unnötig? Verschwendung? Mein einziger Grund zu leben ist Leid und… Er war wohl das ich Akira zu dem Platz führen konnte, an dem sie gehören soll, an dem sie glücklich wird. Ihr Ruf der Bestimmung. All das ohne mich, denn ich war Nichts, und ein Nichts existiert nicht…
Er nimmt etwas vom Tisch und durch meine Strähnen sehe ich dass es Nevras Dolch ist, sein Dolch… Ich besaß nie etwas, nicht einmal die Kleidung oder die Narben an meinem Körper, alles ist einfach nichts. “Ich sehe du gibst allmählich auf? Erspart mir den Kampf mit deiner Seele wenn ich sie dir rausreisse.” Welche Seele Trickster? Es gab nie eine. Vielleicht, ist Blue schon gestorben als mein Vater mir diese Narben an meinen Schulterblättern gab. Oder ist Blue gestorben nachdem ihre Adoptiveltern sie im Wald zurück ließen, mit dem gebrochenen Bein damit die Kleine ihren neuen Eltern nicht folgen konnte? Oder träumt sie gerade mit ihren letzten Atem wie ein Leben ausgesehen hätte, während sie in einer leeren Seitengasse durch Hunger oder Kälte stirbt? Ein Schrei durchzuckt meinen Körper. Die Hülle die vielleicht von einem Fragment, welches sich weigert zu sterben, kontrolliert wird. Wieder einer und Blut strömt die Haut nieder, der Dolch des Vampirs glitzert in einem rötlichen Licht. Ein Schnipsen und die Flammen beginnen um mich herum zu steigen, mit seinen Worten wurden sie blau. Ein letzter Gedanke? Hoffnung? So etwas gibt es nicht in der Welt, die schon immer grau war. Licht? Licht… Was ist das? Rettung? Sie werden nicht nach mir suchen, nicht Valkyon, der wie eine Bruder ist, nicht Akira die meine Schwester ist, Nevra… Ich bereue nur die letzten Worte die wir gewechselt haben und dass wir uns nie in einem anderen Leben begegnen konnten… Vielleicht würde Blue in diesem neben dir liegen und endlich erfahren was es heißt geliebt, gewollt, zu werden. Vielleicht… Aber auch nur vielleicht…             

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Ich renne einfach nur, die Sonne steigt immer weiter am Himmel und ich lasse mich einmal von meinem Instinkt leiten, leiten und hoffen. Er führt mich in die richtige Richtung, zu meiner Schwester. Ich weiß dass ich einen guten Vorsprung habe. Denn in dem Moment, als ich meine Lüge ausgesprochen habe, wusste ich dass er mir diese nicht abkaufen würde. So bin ich aus dem Fenster raus. Nur hoffe ich dass sie mir dann doch folgen. Ich habe keine richtige Ahnung zu was ein Trickster alles im stande ist, nur das was ich bisher gelesen hatte.
So versuche ich, während ich Richtung Berg renne, was ich jemals über dieses Wesen gelesen habe, mir ins Gedächtnis zu rufen. Gerade als ich die Stadt hinter mir habe und durch eine Lichtung renne, hörte ich auch wie schnelle Schritte sich mir eilig nähern und, als ich über meine Schulter schaue, kann ich, Nevra und Valkyon erkennen, welche sichtlich Mühe hatte zu mir aufzuschließen. Ich verlangsame meine Schritte, so das sie kurz danach zu mir aufschließen, und ich das Tempo wieder auf nehme, ich habe ein Ziel und, bevor ich da nicht angekommen bin, werde ich nicht halten oder langsamer werden. Wer weiß, wieviel Zeit uns noch blieb.
Über eine Stunde rennen wir mit nur einem Ziel vor Augen. Die Bäume und Büsche die den schmalen Weg verzieren, kleine Steine die unter unseren Füßen knacken, ich schenke ihnen keine große Beachtung. Erst als die Sonne den höchsten Punkt erreicht, halte ich vor einem Höhleneingang an und meine Begleiter, die die nicht mehr ganz so fit aussehen. Aber für eine Pause hatten wir keine Zeit, denn schon nur bei dem ersten Schritt in die Hölle, steigt mir der deutliche Blutgeruch in die Nase. Er kann nur zu meiner Schwester gehören! Was mich noch mehr wütend macht. Ich werde ihn leiden lassen und das langsam, keiner und wirklich keiner verletzt meine Schwester, ohne danach nicht langsam und grauenvoll zu sterben. Ich beiß die Zähne zusammen um nicht einen Fluch aus zu sprechen. Als ich kurz über die Schulter zu meinen Begleitern schaue, sehen sie genauso aus wie ich mich in meinem Inneren fühle. Sicher können sie es auch spüren. Nevra kann, genau so wie ich, den markanten Geruch von Blut wahrnehmen, während Valkyon bestimmt spüren kann was hier gerade passiert. Nach einem langen Tunnelgang kommen wir an einer Abzweigung an, wo ich mit dem Kopf in einen der Gänge deute, denn von da kommt der makabere Blutgeruch, jedoch halte ich davor an. Auch wenn ich Wissen hatte, ist es nicht genug und ich will meine Schwester nicht noch mehr Gefahr aussetzen. So lasse ich dem Schattenleiter den Vortritt, danach folge ich ihm und zuletzt geht Valkyon in den Tunnelgang. Ich versuche mich, wie Nevra es mir vor macht, an eine der Wände zu ducken und so leise wie möglich nach vorne zu schleichen, bis wir nach einer Weile in einer Kammer ankommen, die in den Berg eingelassen ist. In meinem Hals bildet sich ein Kloß, bei dem Bild welches sich mir zeigt. Meine Schwester inmitten eines Feuerkreises mit den Armen hinter sich an einer Wand gefesselt.  Ich schließe kurz die Augen um mich zu fokussieren. Ich darf nicht meine Kontrolle verlieren, wenn ich ihn leiden sehen will für all das. So stehen wir mit dem Rücken an der kalten, rauhen Steinwand und beobachten erst ein wenig das Geschehen, bis der Trickster auf Blue zugeht. “Noch nie hat jemand so lange ausgehalten, doch werde auch ich dich brechen. Aber, du hast meinen Respekt verdient, kleiner Wolf, darum lass ich dich einer Ehre zuteil, die niemand bisher hatte.” Er ergreift ihr Kinn, damit sie ihn ansieht. Blut fließt an ihren Mundwinkeln in kleinen Rinnsalen herab. Er soll seine dreckigen Finger von ihr nehmen… “Die einzigste Schwäche eines Tricksters ist das Geheimnis unseres Namens, es macht uns verwundbar. Also mein kleiner Stern, meine Name ist Te kaha o te tupuni, aber dieses Geheimnis wirst auch du mit in dein Grab nehmen.” Ein breites Lächeln legt sich auf jedes unsere Gesichter. Oh wie dumm er doch am Ende ist. Aber bevor wir endgültig uns ihm zeigen, hören wir noch wie Blue krätz. “Hochmut… kommt vor… dem Fall…”
Das ist wohl, laut Nevra der Moment, als er einen Schritt nach vorne nimmt und wir ihm gleich folgen. Der Trickster, dessen ich den Namen nicht mal auszusprechen versuche ohne mir dabei meine Zunge zu verknoten, dreht sich erschrocken zu uns um. Jedoch beginnt er gleich darauf spöttisch zu lachen. Bevor nur irgendeiner was sagen kann, sprechen Valkyon und Nevra seinen Namen einwandfrei aus, ohne sich dabei einen Knoten in die Zunge zu knoten. Damit fängt er vor uns an zuschreien und die Wände fangen an bedrohlich zu wackeln, aber dass, was mein Herz kurz zum aussetzen bringt, ist, als Blue mit samt der Ketten vom Boden gerissen wird und an eine Wand fliegt.
Mich kann nichts mehr halten und ich stürze auf sie zu, während die Höhle um uns herum anfängt zu beben und Gesteinsbrocken von der Decke stürzen. Ihnen konnte ich einige Male gerade so noch ausweichen, bevor ich bei meiner Schwester ankomme. Ich habe nur noch Augen für sie als, ich sie in meine Arme schließe und ihren schwachen Körper an mich drücke, dann erklingt nur noch ein Schrei von beiden, der an meine Ohren kommt. “VORSICHT!” aber als ich mich zu ihnen umdrehe, ist es schon zu spät. Denn weitere Felsbrocken fallen von der Decke, versperren mir die Sicht und auch den Durchgang zu ihnen. Mein Körper wurde von Panik gepackt, dass ich kurz die Augen schließe und versuche mich, ob wohl alles um mich bebt, nur auf meine Atmung zu orientieren. Ich darf jetzt nicht in Panik verfallen, nicht wenn ich meine Schwester retten will. Die Wände fangen immer mehr an zu beben und ich öffne meine Augen wieder, Ich ducke mich an eine Wand und schirme mit meinem Körper meine Schwester ab. Sie hat so viel für mich getan. Jetzt bin ich es, die an der Reihe ist. Auch wenn dies vielleicht das Letzte ist, was ich für sie tun kann.
Die Luft in dem kleinen Spalt, wurde immer dümmer, umso länger wir hier warten. Mein Körper wird immer schwächer und ich kämpfe mit mir, dass ich meine Augen nicht schließe. Ich darf nicht und ich will jetzt noch nicht aufgeben. Erst als ich gar keine Kraft habe, fallen mir die Augen zu und ich nicht weiß ob ich es mir einbilde, oder ob sich die Steine vor meinem Auge entfernen. Warme Arme heben mich hoch oder träume ich es nur, das mir den vertrauten Geruch von Nevra in die Nase aufsteigt? Dies muss eindeutig ein sehr merkwürdiger Traum sein, denn ich nehme auch leise seine Stimme wahr. “Ihr seid gleich in Sicherheit. Nicht mir einschlafen, sonst muss ich persönlich dafür sorgen dass du wach bleibst.” Jetzt versuche ich nochmal meine Augen zu öffnen. Wehe, dann suche ich ihm als Geist heim. Ein leichtes Lächeln erkenne ich durch meine trüben Augen. Er ist da, er hat mich gerettet. Wie an dem Abend am Kirschbaum ist er einfach für mich da und rettet mich.  Als ich sie ein wenig öffne, aber gleich fallen sie mir zu und es wird schwarz hinter meinem inneren Auge.

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Ich weiß nicht mehr wo die Decke ist oder der Boden. Mein Körper schmerzt einfach nur noch. Liam versucht die ganze Zeit die Seele dieses Körpers zu entreißen. Mit jedem Wort, kommt das Gefühl von frischen Blut, welches den Rücken runter fließt, begleitet mit einem Gefühl, als würde etwas versuchen sich durch die Haut zu reißen, durch das Fleich und das Gewebe. Der Beinbruch ist nun nicht mehr das Schlimmste. Mit einem Schrei wird der Kopf zurückgeworfen und ich denke ich halluziniere vor Schmerzen. Drei Gestalten sind im Raum, oben auf der Treppe. Ich halluziniere doch, sie würden nicht für jemanden wie mich kommen, niemals… Dann spüre ich es, in meinen Inneren… Die Ausstrahlung zwischen den Schatten… Es bringt einen neuen Schwall an Tränen in meine Augen, vor Schmerz oder Freude weiß ich nicht. Welche Freude? Das Blau bedeckt meine Sicht, doch gibt es kleine Spalte durch die ich dahin sehe wo ich mir was einbilde. Sie sind da… Kopf, was willst du mir damit sagen? Hoffnung oder Verzweiflung..? Dann nimmt er mein Kinn in die Hand, meine Ohren sind nicht mehr zu gebrauchen, doch konnte ich seine Lippen lesen. Name? Schwäche? Ich kann nicht anders als zu lächeln als er es loslässt. Mit allerletzter Kraft versuche ich meinen Kopf zu heben, das Metal schmecke ich schon lange nicht mehr “Hochmut… kommt vor… dem Fall…”
Würde er mich nicht am Leben brauchen, hätte er spätestens mir jetzt das Genick gebrochen. Er wirbelt herum und fängt an spöttisch zu lachen, doch wandelt sich dieses bald darauf in schreien. Die Oberfläche, die ich für den Boden halte, verschwindet und das Nächste was ich weiß, ist dass eine harte und rauhe Fläche gegen meinen Rücken knallt und dann wieder die Fläche des Bodens. Was war passiert? Wirft mich jetzt endlich die Welt in ein dunkles Loch? Zwei Stimmen schreien etwas als ich warme Arme um mich fühlt, welche mich an eine Brust ziehen, dieser Geruch… Akira… Was machst du hier? Sonst wird die Welt dich auch in dasselbe Loch wie mich werfen. Sie zieht mich immer mehr an sich und es fühlt sich an, als würde sie mich schützen, vor dem Zorn der Welt hüten, abschirmen. Ich höre nach dem Lärm nur noch ihren Atem und spüre wie sie sich mehr an mich klammert. immer fester bis nach einiger Zeit wohl auch sie kleine Kraft mehr hatte. Sie ist wegen mir in Gefahr… Ein kleiner Stein fällt auf mein Gesicht, während es sich anhört dass noch mehr Steine sich bewegen. Lass mich hier und rettet einfach nur sie… Bitte rettet sie… Dann große und warme Hände, die an mir ziehen, doch stoppen als würde etwas in ihr Auge fallen, gefolgt von einem metallischen Aufschrei, zweimal. Dann kommen Arme, die sich um mich wickeln und in eine Brust ziehen. Sie war vertraut. “Halt durch, wir holen euch hier raus.” Euch? Sie haben Akira! Aber die Stimme, der Geruch, das Gefühl. Mein Kopf rast um ein Bild zu finden, ich will es wissen, so zwang ich meine Augen sich zu öffnen, nur ein kleines Stück. “Valkyon... Nevra… Es… Tut… M-mir… L…” meine Kraft verlässt mich endlich, als ich auch nur noch spüre wie ein weicher Stoff mir umgelegt wurde, der Geruch von einer Nacht, alleine im Garten, sucht meinen Geist heim.
Der Schal…

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#29 Am 10.10.2023 um 15.55 Uhr

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Kapitel 26.
Mmh, wo bin ich? Was genau ist passiert? Liege ich auf etwas weichem? Nein, das muss ich träumen. Ja, ich träume ganz sicher. Aber warum nehmen dann meine Ohren Geräusche wahr? Träume ich etwa so intensiv? Nein, das wäre seltsam. Also, was ist das dann, dass mir Stimmen in den Ohren klingeln und mein Körper sich fühlt, als sei eine Herde verrückter Gefährten über mich getrampelt? Oh verdammt! Ich sollte besser aufhören weiter zu denken! Denn mein Kopf fühlt sich immer mehr an, als würde er sich entscheiden jeden Moment sich zu sprengen.
Ich nehme eine Bewegung an meiner Seite wahr. Eine Wärme, die mir fast schon vertraut vorkommt, und erst der Geruch, der jetzt in meine Nase steigt. Ich kenne ihn, aber woher? Dann nimmt jemand meine Hand in seine, so warmen und vertrauten, Hände. Wer ist an meiner Seite und wenn jemand bei mir ist, wo bin ich dann? Aber durch diese beruhigende Wärme und durchs nachdenken, was mir wie ein innerer Kampf vorkommt, wer die unbekannte Person ist, werde ich wieder schwächer und falle in einen sanften und ruhigen Schlaf.
Aber als ich wieder langsam wach werde, ist die Wärme nicht mehr da, die noch beim einschlafen da war und irgendwie vermisse ich sie jetzt. Warum ist die Person nicht mehr bei mir? Meine Ohren vernehmen nur leise Schritte und Geräusche, wie sich zwei unterhalten aber ich kann nicht genaues deuten. Es ist frustrierend, einfach nur hier zu liegen und nichts richtig wissen. Wo ich bin? Nur dass ich viel zu schwach bin um mir länger darum ein Kopf zu machen und so falle ich dieses mal wieder in einen Schlaf, aber er ist nicht ganz schön wie davor, als die Person noch meine Hand hielt.
So geht es eine ganze Zeit, wo ich ab und an wach wurde. Manchmal sitzt jemand an meiner Seite, bis ich wieder einschlafe und manchmal wieder nicht. Es ist immer mehr frustrierend, nicht zu wissen wo ich bin und wer die Person ist, deren Nähe und Wärme ich imme mehr mag und, wenn sie nicht da ist, auch langsam vermisse.
Das Einzige, ich schaffe es immer länger meinen Geist wach zu behalten, bevor ich vor Erschöpfung wieder einschlafe. So ist es auch heute so. Als ich wach werde und die Wärme der Person wieder spüre, die in meiner Nähe ist und ich genieße einfach nur die Präsenzs der Person die, die ganze Zeit einfach nur so neben mir sitzt und mir seine Wärme spendet. Ich merke aber nach einiger Zeit wie er sich regt und wohl aufstehen will, aber ich will nicht die Wärme wieder missen! So versuche ich zumindest meine Finger ein Stück weit zu bewegen und es ist schon frustrierend, dass ich denke es nicht zu schaffen. Als ich aber dann doch eine Regung von ihm bemerke und sich jetzt zwei Hände um meine eine Hand schließen, das ich mir sicher bin dass ich es geschafft habe, einen Finger zu bewegen. “Ich weiß nicht ob du mich hören kannst, aber ihr seid in Sicherheit.” Von was spricht er? Mein Kopf fängt an zu arbeiten und auch an zu schmerzen, als mir auffällt dass meine Schwester immer noch an meiner Seite ist, aber diese Wärme und Stimme gehören nicht zu ihr, sie hört sich eher männlich an. Wo ist sie, wenn nicht bei mir? Mein Herz fängt an schneller zu schlagen, als mein Kopf mir unzählige Bilder zeigt. Wir waren in einer Höhle und wenn ja, heißt dass, wenn sie nicht an meiner Seite ist, dass…? Nein… Das darf ich mir nicht einreden! Sie ist stark, aber warum ist sie dann nicht hier bei mir? Wie als würde die Person meine Unruhe merken, streichelt er mir sanft über den Arm. “Blue ist auch hier, aber sie schläft.” Mein Herzschlag beruhigt sich darauf ein wenig, aber durch seine Streicheleinheiten auf meiner Haut nicht vollständig. Was war das für ein Gefühl, dass ich seine Nähe genieße und durch die Emotionen,  die ich gerade gespürt habe, werde ich wieder langsam müde und ich schlafe wieder mit dem sanften Zeichen auf meinem Arm friedlich ein.
So dringen an meine Ohren wieder nur Geräusche, als ich wach bin und vermisse so gleich die Wärme und die Nähe der Person, die die letzten Tagen an meiner Seite saß und für mich da war. So bin ich eine ganze Zeit alleine, wo nur leise Geräusche an meine Ohren kommen, bis ich nach einer unendlichen langen Zeit glaube eine Tür zu hören, die geöffnet wird und dann vernehme ich leise Stimmen wahr. “Un… ändert.” Es herrscht ein Moment Stille, bis ich merke wie sich jemand mir nähert und ich erkenne sofort die Wärme der Person, als sie sich neben mich setzt und meine Hand wieder in die seine nimmt. “Bitte wacht doch einfach auf.” Er hört sich so verzweifelt an, dass mein Herz dabei schon leicht schmerzt. Warum war er so verzweifelt? Ich will das nicht, ich will ihm den Kummer von der Seele nehmen und so versuche ich nochmal meine Hand ein Stück weit zu bewegen, was jetzt schon besser klappt als davor. “Ich werde wohl langsam verrückt, dass ich mir einbilde dass du deine Hand bewegst.” Warum denkt er dass, er sich das einbildet? Ich will ihm zeigen, dass er sich das nicht einbildet und sammle meine Kräfte, um meine Hand um die seine leicht zu schließen, was ihn leicht zusammenzucken lässt. “Akira, du hörst mich? Versuche noch irgendwas zu bewegen.” Ich soll noch was bewegen, aber was? Es hat mich doch schon Kraft gekostet, meine Hand um seine zu schließen. Ich könnte ich meine Augen öffnen, einen Versuch war's wert.
So kämpfe ich mit mir, meine Augen zu öffnen. Was aber viel zu schwer im ersten Moment ist und ich schon am aufgeben bin, weil ich langsam müde davon wurde. “Versuch weiter zu kämpfen, du schaffst das.” Ich will nicht, dass er wieder so verzweifelt klingt wie davor und so versuche ich immer weiter die Augen zu öffnen. Nach gefühlten Stunden schaffe ich es, einen Spalt weit zu öffnen, doch durch die Helligkeit, die mich sofort blendet, sie wieder zu schließen. Wenn das um mich so hell ist, dann will ich es nicht, aber mein innerer Wille ist doch irgendwie stärker. Ich will nicht aufgeben, nicht wenn ich kurz davor war. So öffne ich immer wieder die Augen einen Spalt und schließe sie dann wieder. Dies geht eine ganze Zeit, bevor sich meine Augen an die grelle Helligkeit gewöhnt haben und ich die Augen langsam ganz öffnen kann. Aber erst als mein Blick von der Helligkeit aufklart bin ich verwundert, den Nevra sitzt neben mir und lächelt mir zärtlich zu.
“Willkommen zurück.”
Warum bitte ist es hier so blendend hell, dass meine Augen nach wenigen Sekunden schon schmerzen? “Ich hol Ewelein, nicht wieder einschlafen.” er erhebt sich gerade als mir Wörter über die Lippen kommen, die aber sich anfühlen als würde Monti versuchen unsere Sprache lernen. “Zu hell…” und kneife dabei die Augen wieder zu, was ihn nur wissend nicken lässt. Kurz verschwindet er, nur um dann mit Ewelein zurückzukommen die auch den Raum so gut es geht zu verdunkeln, bevor sie zu mir kommt und mich anlächelt. “Willkommen zurück Akira, wie fühlst du dich?” Auch wenn meine Augen jetzt nicht mehr schmerzen, fühlt sich meine Kehle immer noch wie eine Wüste an.
“Hunger.” gebe ich wieder krächzend von mir und sie schmunzelt mich an. “Ich werde was für dich holen, dann fällt auch das Sprechen wieder leichter.” Ich versuche ihr nur schwach zu, zu nicken. Aber als ich warte, suchen meine Augen unterbewusst den Raum nach Nevra ab. Warum auch immer meine Augen das machen. Es verwirrt mich, genau so wie jetzt das Gefühl, das ich spüre. Was ist das und warum genieße ich seine Nähe plötzlich? Klar, er hat mir zugehört, als ich jemanden brauchte und, wenn mein Kopf sich richtig erinnern kann, auch gerettet. Warum aber spüre ich dann dieses warme Gefühl in mir, wenn ich nur über in nachdenke? Ich weiß es nicht, nur dass mein Kopf sich anfühlt wie ein großes Durcheinander.
So holt mich Ewelein aus meinen wirren Gedanken, als sie mit einem Gefäß mit Blut zurückkommt, das meine Sinne sich ganz anschalten und, als sie mir das Gefäß reicht, nehme ich es entgegen und nehme erst einmal einen kräftigen Schluck daraus. Dabei fühle ich mich schon wieder besser, als würden meine Lebensgeister erst jetzt ganz wach werden. Noch einen kleinen Schluck und ich sehe sie dann an. “Wie fühlst du dich jetzt?”
“Besser.”
“Das ist schön zu hören. Hast du irgendwo Schmerzen?”
“Ja, aber nur in meinem Kopf.”
“Das ist gut zuhören, ich werde den Raum für dich verdunkelt lassen. Versuch, nachdem du alles getrunken hast, ein wenig noch zu schlafen, dann gehen auch die Kopfschmerzen weg.” ich nicke ihr zu, als und sie den Raum verlässt. So trinke ich das ganze Blut aus und lege mich dann wieder schlafen, denn die Müdigkeit kommt auch sofort danach über mich.

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Es fühlt sich wie eine Hölle an… Wo bin ich hier, ich will weg… Es fühlt sich an als wäre ich unter tausende von Schichten begraben. Mein Körper ist am fliegen, aber fühlt sich sehr taub und schwer an. Es ist so kalt hier… Wo bin ich bitte, dass es so kalt ist..? Das ich fühlen kann heißt dass ich noch lebe, aber will ich mit all dem Schmerz leben, ich will raus… Meine Ohren nehmen wahr, dass eine Tür geöffnet wird und Schritte näher kommen, sie sind schwer und lauter, das Bett quietscht auf als sich eine Präsenz sich neben mich setzt. “Immer noch am schlafen, Blue? Wir warten alle auf dich.” eine Hand legt sich auf meine, sie ist um ein viel größeres als meine, sie zuckt zurück, nein Kontakt komm wieder! Etwas anderes als die Dunkelheit und die Geräusche die nicht von anderen kommen. “Du bist ganz kalt…” Finger ergreifen einen Punkt an meinem Handgelenk und bleiben dort für ein paar Sekunden, dieses Gefühl der Haut kommt mir bekannt vor. Doch ist das Gefühl weg, bevor ich mich mehr darauf konzentrieren kann “Ich hole dir noch eine Decke, ich bin gleich wieder da.” und so entfernen sich die Schritte. Es ist angsteinflößend, nicht zu wissen wo ich bin und was los ist… Ohne Zeit oder andere Angaben, einfach hier zu liegen… Kein gebrochenes Bein… Das Gefühl einer Decke, denke ich mal vom Kontext der Wörter her, legt sich über mich und wie zwei Hände diese um meinen Körper stopft. Dann ist es wieder ruhig, aber ich könnte schwören angespanntes ein- und ausatmen zu hören. “Werd wieder gesund, okay?” Solche Zurückhaltung bei der Stimme, um das Zittern rauszuhalten, ich kenne diese Person… Dann merke ich nur wie jemand einen Kuss auf die Stirn drückt und die Schritte verblassen mit dem Geräusch der Tür. Lass mich nicht alleine zurück…
Zeit… Was ist das..? Kein Gefühl mehr für etwas… Es ist komisch und doch… Angst… Man weiß nichts… Kein Gefühl auf etwas… Ich rieche auch nichts mehr… Oder kann ich es noch nicht? Ich hoffe das Letztere davon… Dann geht die Tür wieder auf, aber ich vernehme keine Schritte. Nur jemand der schaut und wieder geht, meine üblichen Besucher. Es ist nicht fair… Es ist gemein… Als sei ich nur etwas zum Ausstellen… Dann, Kontakt. Die Hand ist nicht so groß wie die andere und es ist eine andere Art von Wärme, aber trotzdem angenehm und zärtlich. Knöchel fahren sanft an meinem Gesicht entlang “Genau wie Akira… Blue, wir brauchen euch. Ich… Es tut mir leid.” Leid tun? Was tut dir leid? Sag es mir, damit ich was habe worüber ich nachdenken kann… Aber Akira, was ist mit ihr? Geht es ihr gut? Wo ist sie? Ich kann sie nicht wahrnehmen! Ich… Fühl mich so hilflos… Bitte… “Ich weiß nicht ob das stimmt, dass man in einem Zustand alles mitbekommt.” Ja, sprich weiter damit ich deine Stimme hören kann! Durch all den Nebel! Sag mir wo ich hin muss! “Akira geht es gut, sie ist in Sicherheit und auf den Weg der Besserung. Ewelein denkt dass sie bald aufwachen könnte.” Meine Schwester bald wieder aufwachen? Was meint er? Was ist ihr passiert? Aber wenn sie bald aufwachen kann, ist sie wieder sicher? BITTE! Sag es mir! Die Hand die zuvor mein Gesicht gestreichelt hat, nimmt eine Hälfte in seine Hand und streicht mit seinem Daumen über meine Wange “Ihr geht es gut, keine Sorge. Doch musst du auch gesund werden, ich will nicht wissen wie es ist ohne euch Beide hier weiter zu machen. Und immerhin, schulde ich dir wohl einen Drink.” Einen Drink? Das könnte ich gebrauchen… “Kämpf weiter und das ist nicht nur mein Befehl als dein Chef, Schatten, sondern auch als ein… Freund.” damit geht auch er… Der Nebel verdichtet sich wieder…
Die Tür höre ich nicht, aber dafür das Bett und das etwas aus einer Scheide gezogen wird, dann wie man an einer Klinge spielt und den Daumen drüber streicht “Als wir uns damals getroffen haben, ich wusste nicht was ich bei der schüchternen Werwölfin und ihrer aufreizenden Vampir Schwester denken soll. Ich war im ersten Moment verärgert als mir Sachen fehlten, aber… Wo ich eure Geschichte immer besser verstehe, kann ich es euch nicht übel nehmen. Darum habe ich wohl, als ich sah wie gut du mit ihm umgehen kannst, ihn dir wieder gegeben. Leider… Ist er auch verloren gegangen.” Der Dolch mit Blutstein… Ich fühle wie er in meinen Rücken verletzt, durch ihn… Ich fühle mich immer noch so schlecht, dass ich mich habe so reinlegen lassen. Ich lache, Brunnen der Wünsche erfüllen kann… Meine erste wirkliche Beziehung hätte ich mir anders vorgestellt… Bitte mach dass die Person, die mich wahrlich liebt, endlich realisiert… Was für ein Quatsch… Etwas klirrendes wird auf einen Tisch der rechts von meinem Kopf wohl sein muss abgelegt “Deswegen, bin ich der Meinung dass du neue verdient hast. Nun wach auf, damit du sie ausprobieren kannst…” Der Nebel ist noch so dicht, aber ich versuchte zur Stimme zu kommen, sie zu trösten als sie ein paar Mal “Wach auf.” sagt… Doch ist es wie als würden Hände mich runter ziehen, in die Dunkelheit… Ich hab nicht gehört wie sich die stille Person entfernt hat… War dies von nun an meine Welt? In einer Ebene dazwischen gefangen sein und den anderen nur zuhören dürfen ohne sie zu sehen oder berühren..?
Irgendwann kommen die schweren Schritte wieder und setzen sich zu mir, den Stuhl kann ich über den Boden hören. Er setzt sich und schaut mich wohl an “Weißt du, er sorgt sich. Ich habe Nevra noch nie so müde gesehen… Seine Gedanken kreisen nur um euch zwei im Moment. Wenigstens ist Ezarel gütig und verschont ihn mit dummen Sprüchen.” Das hört sich nicht nach dem Elfen an, aber scheinbar ist auch er verständnisvoll. Also ist es Nevra der mich auch besucht...? Dann muss Valkyon durch den Schleier sprechen… Bruder… Ich will dich sehen, deine Hand halten und dich drücken… Er muss es wohl gewesen sein, der mich aus dem Berg geholt hat… Ob er und Nevra meine Worte gehört haben..? Bevor ich in diese Welt ging? Dann fliegt die Tür auf und ich höre nur wie der Stuhl wohl über den Boden scharrt, als der schwere Mann sich erhebt. Es scheint als würden sie sich für einige Zeit anstarren, bevor der Stuhl mir sagt dass er sich wieder gesetzt hat und das Gefühl einer sinkenden Fläche sagt mir, dass der Neuankömmling sich neben mich gesetzt hat. So langsam können meine Gedanken Gesichter zu diesen zwei Individuen feststellen. “Blue, etwas wunderbares ist passiert, Akira ist aufgewacht.” ich kann vom Stuhl ein überraschtes “Was?” hören. Meine Schwester, sie ist in Sicherheit… Es ist schön sie in Sicherheit zu wissen… Endlich… Es ist, wie als ob ich leichter schwebe, ein Teil des Nebel gelichtet und nicht mehr so stark… “Nevra, ich verstehe, dass du ihr Gardenleiter bist, aber sonst besuchst du keine kranken Mitglieder so oft.” “Dasselbe könnte ich dich fragen und dabei ist sie nicht in deiner Garde Valk.” Somit ist für mich klar, dass die Männer, die mich immer besuchen und mit mir sprechen, Valkyon und Nevra sind… Valkyon ist sicher beschäftigt, aber er findet Zeit für seine kleine Schwester… Aber er hat Recht, Nevra ist mein Gardenchef, aber ich wünsche da wäre mehr… Aber er hat mich bereits einmal abgewiesen, ob es überhaupt zu einer zweiten Chance kommen kann..? Ich… Meine Sinne gehen wieder in der Dunkelheit unter, doch ich könnte schwören noch etwas gehört zu haben… War das Wort… Gefühle? Gefühle für was? Oder für jemanden? Ich weiß es nicht… Aber es muss bestimmt schön sein geliebt zu werden… Ob es nun Geschwisterliebe oder romantische Liebe ist… Man hat einen Grund zu existieren…             

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Mein Körper fühlt sich jetzt, als ich wieder langsam wach werde, nicht mehr an, als wäre irgend eine Herde verrückt gewordener Gefährden über mich rennen. Somit öffne ich die Augen und erblicke gleich ein schwarzes Federkleid und zwei kleine schwarze Augen, welche mich ansehen. Ich muss lächeln “Na, wer hat dich den hier rein gelassen? Aber schön dich zu sehen.” meine ich, während ich ihm über das Federkleid streiche, er schließt darauf die Augen und es genießt. Er muss mich vermisst haben, denn ich weiß ja immer noch nicht wie lange ich eigentlich nach den zwei Wochen, wo ich ja auf Mission war, geschlafen habe. Er muss sicher durch gedreht sein vor Sorge, als er spürte in welchem Zustand ich hier ankam. Während ich ihm weiter durch die Federn streiche und er davon langsam einschläft, geht hinter mir die Tür auf und ein Elf betritt das Zimmer, mit seinem typischen schelmischen Lächeln. “Na, endlich auch mal wach? Dachte schon, als du hier an kamst, ich muss ne Leiche verbuddeln.”
“Sehr nett, aber ich wusste gar nicht dass Ewelein dich als mein Frühstück schickt. Ist mal was anderes, als die Blutkonserven.” und lecke mir dabei über meinen Fangzahn.  Ihm gefällt wohl der Gedanke nicht ganz so ganz wie mir, denn er verzieht nur das Gesicht. “Immer noch so schlagfertig und ich dachte der Stein, der deinen Kopf getroffen hat, sorgt dafür dass ich endlich Ruhe vor einem Chaos wie dir habe.”
“Da muss ich dich enttäuschen, meinem Kopf geht es sehr gut wie auch meinen Magen wenn er sein Frühstück hat.”
“Ich hab von der Mission gehört. Das du sogar alleine ein Elixir gebraut hast, dass auch noch wirkt. Hätte ja nicht gedacht, dass du es packst.” lobt der mich gerade. Nein, ich denke mein Kopf hat doch mit einem dieser Steine nähere Bekanntschaft gemacht. “Geht's dir gut?”
“Besser als dir bei der Ankunft hier.”
“Also ich würde mal zu Ewelein gehen. Den du hast ganz sicher Fieber, dass ein Lob von dir kommt.” Sein Grinsen wird noch breiter, als ich das sagt. “Man muss es sich halt verdienen. Werde schnell wieder gesund, deine Arbeit wird nicht weniger nur weil du hier rumliegst.” ich seufze. War ja klar, dass er nicht lange ernst bleiben kann und somit bin ich auch froh, als er die Tür hinter sich wieder schließt und mich in einem abgedunkeltem Raum alleine lässt mit Monti, welcher immer noch schläft und das gerade nicht mitbekommen hat. Sicher hat der Kleine nicht viel Schlaf in letzter Zeit gehabt, denn er jetzt wieder aufholen muss, jetzt wo ich wieder für ihn da bin.

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#30 Am 15.10.2023 um 11.09 Uhr

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Kapitel 27
Zwei Wochen sind vergangen seit ich nun wach bin und heute auch von Ewelein entlassen wurde, aber das macht die Sorge, die nicht nur ich habe, um Blue nicht besser. Im ganzen Hauptquartier ist eine seltsame bedrückende Stimme. Ich weiß nicht, haben die Personen hier sie schon aufgegeben oder war es einfach nur die Sorge um sie, weil sie immer noch schläft? So sitze ich heute, bevor ich die Krankenstation verlasse, bei ihr am Bett und halte ihre Hand das sie merkt, dass ich da bin. Ich bin da, passe auf sie auf und gebe ihr Kraft, die sie braucht um auf zu wachen. Denn ich weiß nicht genau warum, aber ich merke es, dass sie noch da ist. Irgendwo in ihr ist sie noch und kämpft, wie eigentlich immer. Sie ist die, die von uns immer die Kämpferin war, die Stärkere. “Weißt du, jeder hier macht sich Sorgen um dich, weil du immer noch schläfst, nur ich merke das du da noch irgendwo bist und kämpfst. Ich weiß aber nicht auf was du wartest, dass du aufwachst oder muss dich erst einer der Prinzen wach küssen?” ich schmunzel dabei, ich weiß, dass wenn sie wach wäre, sie mich jetzt dafür schlagen würde. “Ich gehe jetzt, da ich gehört habe das dich auch wieder jemand besuchen kommt, aber ich komme später wieder, versprochen.” flüstere ich ihr zu und gebe ihr einen kurzen Kuss auf den Kopf, erst dann erhebe ich mich und verlasse die Krankenstation. Den Nevra steht an der Tür ihres Zimmers, als ich hinaus trete. “Gibt es was Neues?” obwohl die Situation gerade schwer für uns alle ist, lächle ich, denn ich spüre dass sie noch nicht aufgegeben hat. “Bis jetzt noch nicht, aber ich spüre das sie uns hören kann, nur auf was sie wartet weiß ich nicht. Vielleicht wartet sie einfach auf ihren Prinzen?” Meine ich zu ihm und er ist, wie die letzten Tage als ich ihn sah, so abwesend mit den Gedanken, wenn es um meine Schwester geht. Ich freue mich das sie zumindest ihn auch an ihrer Seite hat, aber bei diesem Gedanken zieht sich auch jedes mal etwas in mir zusammen, nur ignoriere ich das Gefühl und lasse ihn alleine.
Nach dem ich noch mal bei Ewelein war und sie sichergestellt hat, dass auch wirklich alles ok ist, gehe ich aus der Krankenstation Richtung unserem Zimmer wo mir Jade entgegen kommt. Als ich die Tür aufmache und ich ihn wieder zurück schiebe, den auch wenn er will, er darf nicht zu meiner Schwester. So lege ich meine Sachen ab, gehe zu ihm auf die Knie und ziehe den großen Fellball in meine Arme und streichel beruhigend sein Fell. “Hey, alles ist gut, mach dir keine Sorgen, ich weiß das sie es packt, ja.” wie als würde er meine Worte verstehen, legt er seinen Kopf auf meine Schulter und beruhigt sich leicht, als ich ihm durch sein Fell streiche. Erst als er sich ganz beruhigt hat, führe ich ihn noch zu seinem Bettchen, wo er sich darin hin legt und ich ihn nur noch mal das Fell hinter seinen Ohre kraule und ihn beruhigend weiter auf ihn zu reden, bis er schließlich eingeschlafen ist. Ich merke deutlich wie Montis Augen auf mir liegen und er nicht genau weiß, ob er es gut finden soll oder nicht, das ich mich um Jade kümmere und ihn kraule, so nehme ich auch Monti auf mein Arm. “Hey, du brauchst nicht eifersüchtig zu sein, ja, ihm geht es schlecht, weil meine Schwester noch immer schläft und das seit fast einem Monat.” auch bei ihm streichel ich ihn, das auch ihn beruhigt und nach dem ich was anderes angezogen habe, setzte ich Monti auf meine Schulter und will gerade die Tür aufmachen. Als Jade wieder den Kopf hoch hebt und ich ihm zu lächel “Na komm, wir werden frische Luft schnappen, das geht es uns allen wieder besser.” das brauche ich ihm nicht zweimal sagen, denn er steht schon neben mir. So gehen wir gemeinsam wenig später durch den Park, Monti dreht ein paar Kreise in der Luft um seine Flügel mal wieder richtig zu stecken, während Jade nur mit gesenktem Kopf neben mir her läuft. Bis wir am Park der Quellen an kommen und ich mich da ins Gras setzte und mit einem Pfiff Monti zu mir rufe der auch gleich zu mir kommt, während Jade sich neben mich ins Gras legt, genauso wie ich es ihm dann gleich tue und in den Himmel hoch schaue, der wie meistens klar ist. Ich denke augenblicklich an das Gefühl was ich hatte, als ich noch geschlafen hatte. Warum mag ich Nevras Nähe jetzt plötzlich? Klar hatte sich auch am Abend, als er mir unter dem Kirschbaum gehört hatte und mich in seine Arme zog, schon was zwischen uns verändert. Doch ist dieses Gefühl das ich jetzt habe ist anders und doch so verwirrend für mich, da ich es nicht kenne. Mir kommt augenblicklich sein Gesicht in Sinn. Wie er mich so zart anlächelte, als ich die Augen öffnete und seine Wärme und Geruch, wie ich mich seither in seiner Nähe wohl fühle. Jedoch schüttel ich den wirren Gedanken aus meinem Kopf, irgendwas stimmt nicht mit mir, dass ich so oft, wenn ich ein wenig Ruhe habe, an ihn denke. Vielleicht hat mich einer dieser Felsen doch am Kopf getroffen, dass ich jetzt so wirre Gedanken habe? So erhebe ich mich wieder, ich brauche Ablenkung und da ist es mir egal, was er für Arbeit hat, vorausgesetzt es ist nicht das ich irgendwas wieder putzen soll.
So bin ich später, als ich Jade ins Zimmer wieder gebracht habe, auf dem Weg zum Alchemielabor, wo Ezarel meistens zu finden ist und so ist es auch heute wieder. Als wir die Tür zum Alchemielabor durchschreiten hebt er seinen Kopf hinter einem Buch hervor und schaut mich einen Moment musternd an. “Ewelein hat mich heute wieder für fit erklärt. Also hast du was für mich?” Frage ich ihn gleich. “Wenn du dir sicher bist, dass du wieder arbeiten kannst, dann komm her und hilf mir bei diesem Trank, um den Ewelein mich gebeten hat. Ich denke es ist gut wenn deine Energie darin ist, vielleicht ist das der Weg dass deine Schwester wieder aufwacht.” Das braucht er mir nicht zweimal sagen, wenn ich meiner Schwester helfen kann dann würde ich alles tun, nur das sie schneller auf wacht. “Weißt du, auch wenn ihr es mir nicht glaubt, aber ich spür es, wenn ich bei ihr bin, dass sie noch kämpft. Sie hat noch nicht aufgegeben.” Ezreal schaut mich nur mit einem schwachen Lächeln an. Klar denken alle, dass es ein Wunschdenken von mir ist Aber ich weiß was ich da spürt, durch unsere enge Verbundenheit und ich halte an dem Gefühl weiter fest, so auch als wir den Trank brauen. Über Stunden wo uns Monti von einem der Regale zu schaute, während ich meine ganze Energie und Gedanken an meine Schwester darein lege, wie sie mich damals gefunden hat und gerettet hat, all die krummen Sachen die wir zusammen schon durch hatten, oder wie oft wir von dem alten Satyr in unserer Stadt damals weg gerannt sind. Egal was für Scheiße ich angestellt hatte oder mit einer neuen Wunde heim kam, weil ich mich mal wieder erwischen lassen habe, wenn ich jemandes Geldbeutel klauen wollte. Sie war immer da auch, wenn ich ihr am Anfang deutlich an sah, das sie nicht zufrieden damit war was ich abzog, aber am Ende doch mitgemacht hatte und wir so durch die Jahre ein unschlagbares Team wurden. Auch kamen mir die Bilder wieder im Kopf, als wir gefragt wurden ob wir Teil der Garde werden wollen, auch wenn sie damals da perplex war, sah ich deutlich dass ihre Augen leuchteten, als wäre ein Traum in Erfüllung gegangen. All die Gedanken lenke ich in den Trank hinein, all die glücklichen Momente, die wir erlebt haben, so das der Trank jetzt, wo wir gegen Abend fertig wurden, nur so mit positiver Energie sein sollte. Ezarel entlässt uns nach der getanen Arbeit und ich gehe mit Monti zurück, aber kurz vor unserem Zimmer kommt Nevra uns entgegen der, als er mich sieht, anfing zu lächeln und mein Herz anfängt lauter zu pochen. Scheiß Herz, was ist nur mit dem auch los, ich muss eindeutig einen Schlag aufm Kopf gehabt haben. “Ich bin auf dem Weg in die Kantine, willst du mitkommen?” “Nein danke, ich bin ko und geh jetzt schlafen.” Ich sehe ihm zwar an, dass er mit meiner Antwort nicht zufrieden ist, aber ich lasse ihn stehen, als dieses Gefühl sich wieder auf meine Brust legt und schließe einfach hinter mir die Tür, ich lehne mich daran. Was nur stimmt nicht mit mir? Warum habe ich diese verwirrenden Gefühle, sie mussten aufhören! Ich brauche wieder einen klaren Kopf, auch wenn mir der Gedanke zwar nicht gefällt, aber wenn ich versuche ihm dem Weg zu gehen und wenn es am Ende dann wieder einen klaren Kopf bedeutet, dann muss ich es versuchen. Meine Schwester braucht mich, wenn sie wieder wach ist. Mit einem Plan und einem Ziel vor Augen, ziehe ich mich für die Nacht um und lege mich ins Bett. Ich versuche nicht an ihn zu denken.

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Ich wünsche sie würden mir die Zeit zu flüstern. Es fühlt sich immernoch so erdrückend an… Es ist… Welche Farbe hat der Himmel? So schwarz wie das hier? Oder gibt es in der wachen Welt überhaupt Farben? Wieso weiß ich es nicht mehr..? Diese Ewigkeit aus Finsternis, gibt es so etwas wie Licht wahrlich nicht oder können alle besser in der Dunkelheit sehen? Ich sehe nichts, rieche immer noch nichts… Meine Ohren sind meine einzige Quelle die unabhängig von jemanden ist, Gefühl kann nur entstehen wenn jemand da ist und mich berührt. Das Gefühl von Valkyon und Nevra scheint so fern, oder bin ich am vergessen..? Mein Kopf, mein Verstand, fühlt sich immer schwerer und unangreifbarer an… Bin ich dabei meinen Halt zu verlieren? Den Halt an dem was real ist und nicht? Alles fühlt sich wie ein Fiebertraum an… Lass es einfach einen schlechten Fiebertraum sein…
Bewegung. Sie ist anders wie die von Nevra oder von Valkyon, zart, leise und bedacht. Die Form auf meinem Bett ist auch dünner und wohl eleganter als vorher. Eine Hand ergreift meine, sie ähnelt mir und doch ist sie ein wenig größer. “Weißt du, jeder hier macht sich Sorgen um dich, weil du immer noch schläfst, nur ich merke das du da noch irgendwo bist und kämpfst. Ich weiß aber nicht auf was du wartest, dass du aufwachst oder muss dich erst einer der Prinzen wach küssen?” Diese Stimme… Akira… Stimmt, ich habe ja gehört dass sie aufgewacht ist. Es ist schön endlich wieder deine Stimme zu hören, in dieser finsteren Einöde, auch wenn etwas in mir sagt, dass ich dich für diesen Kommentar am liebsten geschlagen hätte… Aber, ja… Auf was warte ich..? “Ich gehe jetzt, da ich gehört habe das dich auch wieder jemand besuchen kommt, aber ich komme später wieder, versprochen.” dann drückt sie mir wohl einen Kuss auf den Kopf und sagt noch etwas zu jemanden, mein neuer Besucher wahrscheinlich. Die Schritte sind wieder nicht hörbar, aber sein Atem als er näher kommt, nur dieses Mal nimmt er sich den Stuhl, den eigentlich nur Valkyon nimmt. Valkyon ist aber nicht über Nacht plötzlich leichter geworden, oder..? “Es ist schon ein Monat vergangen… Man spürt im ganzen Hauptquartier die niedergeschlagene Stimmung, uns fehlt halt unser kleiner Sonnenschein.” Ein Monat? Schon so lange, schwebe ich in diesem Nebel? Das kann nicht sein… Es sind doch nur ein paar Tage… Nein, mein Gefühl ist komplett hinüber… Wie kann ich bitte sagen wie lange ein Moment ist, wo ich einen wachen Zustand habe, nicht komplett eingehüllt von der Finsternis… Aber ich, ein Sonnenschein? Wo ich hingehe ist es nur trüb und Eltern schließen die Fenster damit ich nicht reinschauen kann… “Glaubst du mir nicht?” Woher..? Na ja, es ist wohl die erste Reaktion auf mich, die ich irgendwie hervorgerufen habe. Endlich. “Selbst Karuto schaut düster rein, du musst dringend mal wieder in die Küche und dort helfen, sonst werden wir noch verrückt… Sogar Ezarel ist besorgt, er würde lieber mit all dem leben was Akira ihm angetan hat, als dies zuzugeben. Valkyon… Er sieht dich nun mal als kleine Schwester, ich würde nicht anders fühlen wenn Karenn hier liegen würde. Miiko und der Rest der Lichtgarde haben wohl auch kein Auge mehr so zugemacht wie vor der Mission, sie warten auf dich.” Aber was ist mit dir? Du kommst an mein Bett und redest. Redest und ich höre deine Stimme. Deine Emotionen. Sag mir mehr, führe mich zu dem Licht. Er scheint erst zu seufzen und es hört sich an, als hätte er mit einer Hand durch sein Gesicht gerieben “Ich hab die Notiz gefunden, er hat uns wahrlich alle an der Nase herumgeführt… Keine Sorge, niemand würde auch nur den kleinsten Gedanken haben dich rauswerfen zu wollen. Ich hab sogar eher das Gefühl dass mir jemand die Hölle heiß macht wenn ich das fordern würde. Und es steht immer noch so, du bist eine meiner besten Schatten, die Elite meiner Garde. Also beweise es mir und kämpfe, kämpfe wie deine Schwester davon überzeugt ist.” er will seine Stimme stark zeigen, doch auch ich höre die Angst und den Anflug von Verzweiflung. Wer wäre es nicht? Einen Monat hier liegen und so sein wie eine Leiche, war ich das vielleicht auch? Er bleibt und beobachtet mich wohl für eine Weile, ehe er sich erhebt und meine Wangen küsst. “Du und deine Schwester, ihr seid ein außergewöhnliches Paar, ihr könnt einen zur Weißglut treiben, doch auch dafür mögen wir euch alle. Doch für mich…” er beendet niemals den Satz, als sei er sich ungewiss was er eigentlich sagen will, dann geht er, seine Wärme ist nicht mehr neben mir…
Keine Ahnung wie lange dieses Mal die Stille angehalten hat, als ich einige Schritte vernehme, mehrere Paare von unterschiedlichen Mustern. Es ist… Überforderung… Ich kann nicht ein Muster jemanden zueignen als die Tür aufgeht. Niemand sagt etwas als sie sich wohl um mich versammeln, so wie ich die ungefähre Richtung einschätzen konnte. “Wird der Trank helfen?” sagt eine tiefe Stimme zu meiner rechten, vielleicht Valkyon? “Einen Versuch ist es wert. Dank Akira und Ezarels Mühen ist er schnell fertig geworden und die Energie die diesem innewohnt ist spürbar.” Weiblich, sanft aber autoritär, Ewelein wäre meine Vermutung, aber was für einen Trank meinen sie? “Gut, gebt ihr den Trank und lasst uns beten dass das Orakel bei ihr ist.” Bestimmt und doch gefühlvoll, Miiko die wohl nicht gut geschlafen hat und Schwierigkeiten hat ihre Emotionen zu verschließen. Eine starke Hand richtet meinen Kopf etwas, die Finger kann ich klar spüren, doch der Rest ist von einem Stoff bedeckt, aber sie kommt von links. Nicht Valkyon hält meinen Kopf… Die Wärme ist anders, Nevra… Dann ist da das kühle Gefühl von Glas, dass an meine Lippen gesetzt wird und sich langsam bewegt. Meine Vermutung wird bestätigt, als sich eine Flüssigkeit den Weg in meinen Mund bahnt und in meine Kehle. Es fühlt sich warm und doch kalt an, es breitet sich in meiner Brust aus. Dann wie ein Lichtblitz, vor dem ich aber meine Augen nicht schließen kann. Bilder folgen ihm, bewegende Bilder, die immer schneller wurden… Bin ich das? Und Akira? Wir als Kinder… Der alte Satyr dem wir gerne was geklaut haben, wie wir immer älter werden. Da, sie hat das erste Mal einen Pfeil abgeschossen und getroffen… Das Dorf und der Fremde, es lässt meine Haut kribbeln… Dann Valkyon und Ewelein, auf den Weg in die Sicherheit… Leiftan und Miiko als sie Informationen bekommen wollten. Das Angebot einzutreten, meine Augen haben da mit so viel Leben geleuchtet… Der Schrei von Ezarel als wir ihm die Matratze geklaut und Akira sein Zimmer verunstaltet hat… Als sie mir sagte wer mein Chef war, das Gespräch in der Kantine war so unangenehm… Die Nächte alleine und der Streit… Wie Valkyon mein Bruder wurde, die Nacht im Garten. Der Schal von Nevra und seine Worte mit dem Kuss auf meine Stirn. Wieder ein warmes Kribbeln auf meiner ganzen Haut. Training. Freundschaften. Jade und Monti. Aufträge. Der Kampf mit Naytili. Meine Alpträume… Der Berg… Liam und die Vergissmeinnicht… Das Ritual und meine Rettung… Akira die meinen leblosen Körper an sich klammert. Die Steine und wie wir gerettet wurden… Warum sehe ich all das? Meine Erinnerungen, von dem Moment an wo ich sie kenne. “Es hätte doch schon längst eine Reaktion geben müssen, oder?” eine weibliche Stimme reißt mich aus meinen Überlegungen, war das Akira? Es folgt betretene Stille, aber ich fühlte mich so müde… All diese Informationen, es war zu viel und mein Kopf tut weh… “Ich sage dies nur sehr ungerne, doch… Wenn der Trank nicht in den nächsten Stunden Wirkung zeigt…” Jemand schluckt an seinen Worten und ich vermutet dass es Ewelein ist, die etwas nicht aussprechen will und ich weiß was es ist. “Ich gebe ihr nur noch diese Nacht, dann kann ich nichts mehr für sie tun.” Sofort höre ich nur stampfende Schritte, die sich eilig von meinem Bett entfernten, Valkyon? Jemand ruft auch seinen Namen und geht hinterher. Ich kann nicht sagen wer, doch keiner sagt mehr was… Höre ich da jemanden schniefen und jemand anderes seine Lippen beißen um das zu verhindern… Müde… So müde…
Als ich wieder näher an die Oberfläche komme war niemand mehr da, ich höre niemanden und spüre niemanden. Sie wissen wohl, dass es aussichtslos ist… Moment… Was für eine Gestalt? Wieso sehe ich eine schemenhafte Person? Nein, keine Person… Es geht auf vier Beinen, ein Gefährte? Es schwebte vor mir, sein Äußeres ist nebelartig, wie bei allen seiner Art. Ein Black Dog, doch kommt er mir vertraut vor. Das blinde Auge auf der rechten Seite seines Gesichts ruft mir einen Namen in Erinnerung, welchen ich schon lange nicht mehr ausgesprochen habe, “Alastor..?” Was macht er hier? ist er auch an diesem Ort gefangen? “Ich nehm es dir nicht böse, dass du mich gebissen hast, als Naytili angegriffen hat. Du wusstest nicht mehr wer ich bin und dein Wille war gebrochen. Sie konnten dich zumindest befreien, aber ich war nicht da… Ich hätte dich retten sollen, wie du mich gerettet hast. Du warst schließlich derjenige der mich einfach aufnahm und behütet hat, nachdem mich meine Eltern zurückgelassen haben.” Doch schüttelt er mit dem Kopf und es sieht fast aus wie ein Lächeln auf seiner Schnauze. Ich bin verwirrt, doch dreht er den Kopf und ich sehe auch in die Richtung “Willst du dass ich dahin gehe?” zur Antwort kommt er näher und ich halte mich fest. Ich bin erstaunt dass ich Kraft habe, als mich an eines der gefährlichsten Wesen in ganz Eldarya mit zieht, durch die Dunkelheit. Alastor weiß wohin, auch wenn ich nicht sehe was er wohl sehen kann. Doch plötzlich wird die Atmosphäre anders und heller, der Nebel lichtet sich und mein Körper hat nicht mehr das Gefühl zu schweben. Dieses Mal, kann ich die Augen schließen vor dem gleißenden Licht. Als ich sie aufmache ist es trotzdem dunkel, doch schwöre ich etwas erkennen zu können… Wo bin ich?

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Ich habe nie etwas dagegen das Hauptquartier bei Nacht zu patrouillieren, doch heute habe ich das Gefühl als ob der Vollmond mich spöttisch aus lacht. Das silbrige Licht erinnert mich an ihre Augen, ihr noch ganzes Auge leuchtet oft in einem eisblauen Licht, während ihr verletztes Auge so rot wie Blut schimmert. Ich versuche nicht daran zu denken… Dies ist schließlich ihre letzte Nacht… Nicht einmal ich hatte den Mut bei ihr zu verweilen und ihr in den letzten Moment beizustehen. Ich kicke einen Stein unter meinen Fuß, ich lasse sie alleine sterben… Es ist keine andere Möglichkeit in Sicht… Egal wie sehr ich mich daran klammern will, dass noch nicht alles ausprobiert wurde, doch war es ein Wunschtraum… Wieso habe ich mir nicht irgendwie mehr Mühe gegeben sie aufzuhalten? Nicht diesem Trickster auf den Leim zu gehen? Mich nicht bemüht sie mehr zu verstehen… Die Chance auf eine wirkliche Wiedergutmachung ist wohl leider vorbei, ich habe versagt. Meine Gedanken sind ein Chaos, Akira auf der einen Seite und Blue auf der anderen… Wieso sind es immer die Beiden..?
Ein Poltern lässt mich überrascht zur Krankenstation schauen. Sofort spannen sich meine Muskeln an als ich dorthin gehe und die Tür aufmache. Nichts bewegte sich im Hauptraum, doch kann ich etwas hören, es kommt von den Räumen in denen die Schwestern geschlafen haben, in denen wo Blue noch immer liegt. Mit jeden Schritt den ich näher komme kann ich das Geräusch besser hören, mein Kopf muss mir wohl einen Streich spielen, es hörte sich wie ein Winseln an. Meine Bewegungen stoppen als ich vor ihrer Tür stehe, daneben ist immer noch der Abdruck wo Valkyon gegen die Wand geschlagen hat, als Ewelein sagte dass Blue den nächsten Tag wohl nicht mehr wirklich erleben wird. Ich habe ihn noch nie zuvor so am Boden gesehen, doch ich verstehe es, weiß wie er sich fühlen muss. Ich sollte trotzdem sicher gehen… Meine Hand zittert kurz, doch ergreife ich den Türgriff und drücke ihn runter. Der Mond scheint genau auf ihr Bett, doch… Mein Auge suchen den Raum ab, das kann nicht sein, er ist leer! Die zwei Dolche die ich ihr gebracht habe liegen noch auf den Nachttisch, ich habe sie ausgetestet als Jamon sie zu mir gebracht hat. Er hat davon gehört und wollte ihr ein Geschenk machen. Ihr dunkelblauer Griff hebt sich vom Tisch ab, die Klinge reflektiert das Licht vom Fenster. Als ich kurz neben ihrem Bett stehe, sehe ich Bewegung auf der anderen Seite, eine zusammengekauerte Gestalt die wie Espenlaub zittert. Der Mond erleuchtet sie, nun will er mich nicht mehr auslachen, als er mir zeigt dass sie endlich wach ist. Mit einem Satz springe ich übers Bett und gehe auf die Knie neben ihr. Sie schießt zusammen und presst nur fester ihre Hände auf die Ohren, Tränen fließen ihre Wangen nieder und ihr Mund formt Wörter, doch spricht sie diese nicht aus. Meine Hände legen sich auf ihre Oberarme um sie zu halten, zu stützen, sie zittert mehr “Blue, alles gut! Du bist in Sicherheit!” ich versuche meine Stimme so sanft zu halten, doch bringt ihr das nur Leid. Ich weiß nicht was sie hat und ich bin kurz davor Ewelein zu rufen als eine kratzige Stimme von ihr kommt “Laut… Zu… Laut… Mein… Kopf… Gerüche…” aber natürlich, einen Monat war sie weggetreten und nun hat sie eine Überlastung ihrer Sinne. Ohne groß zu überlegen nehme ich sie in meine Arme und gehe aus der Station, aus dem Hauptquartier, aus den Mauern und in die Umgebung. Meine Füße schlagen automatisch die Richtung zum Strand ein, der Stein den die Jungs und ich als unseren ruhigen Ort sehen. Vielleicht kann sie dort Ruhe finden.

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Mein Kopf spaltete sich, jetzt vermisse ich die Dunkelheit die mich gefangen hielt. Meine Ohren, meine Augen, meine Nase. Sie alle brennen. Es ist zu viel! Ich könnte schwören dass ich Staubkörner hören kann die zu Boden gleiten. Der Mond, mein Begleiter in der Nacht, blendet mich und verbrennt meine Augen. Meine Nase kann selbst das Wasser aus dem Teich im Keller riechen und dann all die Gerüche um mich herum waren so intensiv! Ich will hier weg!! Einfach nur weg!! Ich befehle meinen Körper aus dem Bett aufzustehen während ich mir die Hände auf die Ohren drücke. Meine Knie knallen auf den Boden und lassen noch mehr Schmerz mein System überrennen, es ist die Hölle, es tut so weh!! Noch etwas poltert neben mir zu Boden und lässt mich zusammenschießen. Hände auf meinen Armen und Wörter die ich versuche auszublenden bringen noch mehr Wellen die über mich rollen, wann hört es auf!?! “Laut… Zu… Laut… Mein… Kopf… Gerüche…” versuche ich zu sagen, wer auch immer da vor mir ist soll mir helfen… Und so spüre ich, wie sich ein Arm unter meine Knie bewegen und der Andere um meinen Rücken und mich gegen eine Brust ziehen. Der Raum ist nicht mehr so intensiv wie vorher, doch halte ich mich noch bedeckt. Voller Verzweiflung, da mein Kopf sich gleich doch noch spaltet, vergrabe ich mein Gesicht in der Schulter der Person, die mich irgendwo hin trägt, etwas weiches ist an meinem Gesicht und erinnere mich an etwas. Denken… Zu anstrengend…
Dann werden die Geräusche von den anderen immer leiser, bis es nur ein sanftes Summen in der Ferne ist und ein zärtliches Summen dazu kam, es klingt so natürlich und dies beruhigt mich, die Gerüche sind nicht mehr so chaotisch, das Licht ist zwar noch stark, doch so lasse ich mein Gesicht in der Schulter und dem Stoff, den ich so langsam erkenne. Die Person hält mich auch nicht mehr so angespannt wie vorhin und verlangsamt seine Schritte. Er bleibt trotzdem leise und geht noch weiter, ich weiß nicht wohin bis ich das sanfte Rauschen von Wasser hören kann und den Geruch von Salz und Sand vernehme. Perfekt abgestimmt, in Geruch und Lautstärke, dass ich langsam meine Hände von meinen Ohren lösen kann. Das Knirschen des Sandes unter seinen Schuhen, lacht zu mir und die Wellen begrüßen mich in diese Welt zurück, in eine Welt in dem mich meine Sinne nicht umbringen. Dann bleibt er stehen und setzt sich hin, der Sand meckert nicht, also sitzt er wohl auf irgendwas, einem Stein vielleicht? Sanft küsst der Wind meine Haut, das Salzwasser kitzelt in meiner Nase, das Rauschen lässt meine Ohren zucken. Aber ich habe immer noch die Augen zu, ich bin noch nicht bereit dazu. Meine Beine baumeln runter und meine Schweif Spitze berührt sanft den Sand, mit meiner linken Seite lehne ich an die Brust von jemanden, doch der Stoff der bei seinen Schultern ist gibt mir eine Ahnung, genau wie der Geruch. Sanft streichelt eine Hand durch mein Haar, während der andere Arm noch um meine Hüfte ruht und mich festhält. Nach einiger Zeit drehe ich den Kopf zum Wasser und will langsam wieder meine Augen öffnen. Langsam lasse ich meine Lidder sich trennen und drücke sie wieder aufeinander. Die Hand die zuvor mein Haar streichelte, ruht nun etwas über meinen Augen und wirft einen Schatten “Schön langsam, deine Sinne müssen sich wieder anpassen.” Diese Stimme lässt ein Kribbel entstehen, das über meine Haut jagen, die Stimme die mich genauso oft besucht hat wie mein Bruder, die Stimme die meiner Schwester geholfen hat, die Stimme die mich zu eine der Besten unter den Schatten ernannte. Meine Augen können sich langsam immer mehr öffnen, während mir ein Lob nach den anderen zu geflüstert wurde.
Dann kann ich endlich den Nachthimmel sehen, all seine Sterne, das Wasser, den Sand und den Mond der lieblich auf mich hinab scheint, als hätte er mich vermisst. Und zum ersten Mal, zum ersten Mal nach langer Zeit, nehme ich einen tiefen Atemzug und spüre wie die Luft meine Lungen füllt. Kühle, frische Luft. Und dann dieses Gefühl aus zu atmen. Die Hand geht und legt sich auf meinen Rücken, weit unterhalb meiner Schultern. Mein Blick wandert nun endlich zu dem Mann, dem ich viel sagen will, aber nicht weiß wie.
Nevra.
“Guten Morgen Blue. Willkommen zurück.” die Freude in seiner Stimme zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht, meine Stirn lege ich gegen seine Schulter. Er weiß scheinbar das mir die Worten fehlen, aber trotzdem nimmt er mich in den Arm und hält mich fest, meine Hände krallen sich in seinen Kosode oder den Schal. Sein Geruch erfüllt meine Nase und hüllt mich ein.
Er lässt mir all die Zeit die ich brauche, um mich wohl zu fühlen, auch wenn ich nur das Krankenzimmer Kleid an mir habe. Bevor ich ein Anzeichen geben kann zu frieren, zieht er seinen Schal aus und wickelt ihn um meine Schultern, er zieht ihn auch etwas über mein Gesicht, so dass meine Augen noch über den Schal schauen. In seinem Blick liegt noch so viel Sorge. “Neva…” Er blickt zu mir runter, während mein Kopf so gegen seine Schulter ruht “Ich… Hab mitbekommen, wann immer du bei mir warst, es tut mir wahrlich leid, wegen allem.” kurz denke ich dass er rot wird, doch fasst er sich “Es gibt nichts wofür du dich entschuldigen musst, es ist nicht deine Schuld.” er streicht mir durchs Haar und ich mache die Augen zu “Ich hab trotzdem Lust dazu einen Trinken zu gehen mit dir, du schuldest mir immerhin einen.” Das Gesicht das er zieht bringt mich zum leichten Kichern, auch wenn es weh tut, mein Rücken bringt mich noch um, aber er lächelt dann auch “Na gut, Schulden sind Schulden.”
Dann kommt mir ein anderer Gedanke, wir sind außerhalb der Mauern des Hauptquartiers und eigentlich soll ich wohl oder übel noch im Bett liegen… “Bekommst du eigentlich Ärger von Ewe, weil du mich praktisch gesehen entführt hast?” Er verzieht wieder sein gesicht zu einer Grimasse die aber schnell wieder verfliegt “Nicht nur von ihr wahrscheinlich, nicht nur von ihr…” ich bekomme ein ungutes Gefühl von wem Nevra alles gleich einen drauf bekommt, doch hat er, in seiner Sicht, das Richtige getan um mir zu helfen, was für ihn die beste Möglichkeit war um mich zu beruhigen und mir zu helfen. So lehne ich mich an ihn und ergreife einfach eine seiner Hände, ich brauche einfach den Kontakt von Haut auf der meinen, ein Zeichen dass ich lebe und da bin. Keine bloße Hülle an die sich ein kleiner Funken klammert. Danke… Alastor…

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#31 Am 22.10.2023 um 22.14 Uhr

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Kapitel 28.     
Als ich an diesem Morgen aufwache fühle ich wie sich etwas verändert hat und es ist eine gute Empfindung. So brauche ich an diesem Morgen nicht lange, ich springe aus dem Bett, streife mir meine Kleidung über und renne schon zur Krankenstation. Irgendwas ist mit meiner Schwester. Ist sie vielleicht wach? Ich hoffe es.
Ewelein sieht mich nur überrascht an, als ich die Tür aufreiße und in Richtung ihres Zimmer stürze und die Tür da aufreiße. Nur dass, als ich das leere Bett sehe, mir ein spitzer Schrei entweicht. Warum ist das Bett leer?! Was bitte wird hier gespielt? Bevor Ewelein nur die Möglichkeit hatte zu mir zu kommen, drehe ich mich auch schon auf dem Absatz um und sehe sie an. “WO IST MEINE SCHWESTER?” knurre ich ihr entgegen, während sie versucht ruhig zu bleiben. “Auf ihrem Bett, wo soll sie sonst sein?” “WILLST DU MICH VERARSCHEN?? ICH HAB NOCH KLARE AUGEN UND SIE LIEGT SIE NICHT DRIN!!” knurre ich ihr weiter entgegen, dass sie jetzt an mir durchschreitet und zum gleichen Entsetzen feststellt, dass ich nicht diejenige bin, die was an den Augen hat.
Aber als ich wieder in das Zimmer gehe, rieche ich einen Geruch, der mir nur gut bekannt ist. “DU MIESER KLEINER, DAS WIRST DU BEREUEN!!” fauche ich vor mich hin und stürze so schnell aus der Krankenstation raus, dass Ewelein gar nicht reagieren kann und Valkyon, der gerade in die Krankenstation wollte, gerade so ausweichen konnte, dann war ich auch schon weg. Wenn ich eins in dem Moment kann, dann genau zu wissen wohin meine Schwester entführt wurde. Keine Ahnung warum mein Instinkt das mal wieder weiß, aber ich hinterfrage ihn auch gerade nicht. Auf dem Weg vorbei an dem Markplatz, wo ich einige Male ausweichen muss und ich einge fluchen höre, ob ich nicht aufpassen kann, aber ich habe andere Probleme.
So komme ich gerade, als die Sonne schon deutlich am aufgehen ist, in den Gärten an und als ich sie dann wenig später sehe, wie Nevra meine Schwester auf dem Arm hat und durch die Tore trägt, platze ich endgültig und bin mit einigen, langen Sätzen vor ihm. “WARUM HAST DU MEINE SCHWESTER AUS IHREM BETT ENTFÜHRT?!” schreie ich ihn an und baue mich vor ihm auf, keiner und ich sage keiner nimmt meine Schwester, wenn sie noch so schwach ist, einfach so mit, ohne es mit mir auf zu nehmen. “Beruhig dich, ich wollte sie gerade wieder zurückbringen.” “ZURÜCKBRINGEN?! DU HAST KEIN RECHT SIE VON DA WEG ZU BRINGEN!!” Kreische ich ihn weiter an und es ist mir egal wer uns hört oder sieht, das ist jetzt eine Sache zwischen ihm und mir. Er lässt mich aber einfach stehen und versucht an mir vorbei zu kommen, ich stelle mich aber wieder vor ihn hin und ich will gerade wieder in an schreien, als ich für einen Moment denke ich hätte Wahnvorstellungen. “Akira komm runter, bitte, er hat mir nur geholfen.” Erst jetzt bemerke ich, dass meine Schwester die Augen offen hat und mich an sieht, sofort war meine Wut verflogen, zumindest bis ich mit diesem schwarzhaarigen Vampir alleine bin, denn ich hatte trotzdem noch was zu klären mit ihm.
“Du bist wach, das war es also was ich gespürt habe, als ich wach wurde.” meine ich und will sie am liebsten in den Arm nehmen, aber das geht ja nicht, so mache ich Nevra den Weg frei, dass wir zusammen Richtung Krankenstation laufen können. Ich mache ihnen die Tür auf und da kommt uns auch Ewelein und Valkyon ziemlich aufgebracht entgegen und ich muss Nevra ein spöttisches Lächeln schenken, als ich die Blicke der Beiden sehe. “Beim Orakels Willen, was hast du dir dabei gedacht Nevra?” er aber legt Blue auf die Liege in dem offenen Raum ab, so das jetzt alle sehen können dass meine Schwester wach ist. Das was mir keiner mehr geglaubt hat, ist passiert. Ich habe es die ganze Zeit gespürt, dass sie kämpft. Das was sie schon immer in ihrem Leben getan hat, kämpfen um zu überleben. Es ist mir egal ob die Anderen eine Träne sehen, die mir über die Wange läuft, als ich zu meiner Schwester gehe und sie fest in meine Arme ziehe und sie meine Umarmung erwidert. “Ich wusste das du es schaffst, ich habe es die ganze Zeit gespürt dass du in dir kämpfst, dass was du für uns immer schon getan hast.” flüstere ich ihr zu, während wir uns in den Armen liegen. “Du erdrückst mich Schwester.” gibt sie leise von sich, ich lasse sofort von ihr ab und sie schenkt mir ein Lächeln. “Na dann, lass ich dich mal alleine und geh Jade holen, ich denke er freut sich auch dich wieder zu sehen.” sie lächelt mir noch mal schwach zu bevor ich gehe, aber schaue ich Nevra deutlich an, um ihn zu zeigen dass wir das noch später klären, dass er meine Schwester entführt hatte. Ich denke er hat es verstanden, denn er verzieht leicht das Gesicht. Mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht laufe ich aus der Krankenstation und biege gerade auf den Korridor der Garden ein, als ein Elf aus seinem Zimmer kommt und mich mustert. “So wie du aussiehst, muss sie wach sein?” “Ja, ist sie.” “Na endlich und ich dachte noch, ich müsste dich weiterhin in der depressiven Stimmung ertragen.” und da ist seine spöttische Art wieder, so das ich auf ihn einen Schritt zu gehe. “Weißt du, ich würde aufpassen. Letztes Mal war es zwar nur Juckpulver, die ich in deine Kleidung gestreut habe, während du geschlafen hast.” meine ich mit einem spöttischen Blick. “Wenn du denkst, ich hab das vergessen, liegst du falsch.” “Das dachte ich mir auch nicht, aber ich würde genau überlegen. Wäre ja schade um deine Haare.” meine ich nur und lasse ihn mit einem entsetzten Blick stehen, während ich Jade aus dem Zimmer lasse, welcher schon an mir vorbei schießt zur Krankenstation. Er spürt es ganz sicher auch, so lege ich mich auf mein Bett und schnappe mir eins der Bücher, die ich hier noch von dem Elf habe die ich ja lesen soll. Jetzt habe ich auch wieder den Kopf dafür, da Blue wach ist.

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Kaum war Akira aus der Tür verschwunden, finde ich mich in einem anderen Paar von Armen wieder, welche mich fest halten. “Valkyon… Meine Rippen…” krächze ich kleinlaut und er lässt sofort lockerer mit einem “Entschuldigung.” was fix über seine Lippen kommt. “Es tut einfach nur gut dich wieder bei Bewusstsein zu sehen.” der Obsidian streicht mir durch die Haare und ruht sein Kinn auf meinem Kopf. Ich kann Ewelein sehen die mit einem vielsagenden Blick von Valkyon zu Nevra und zurück schaut, Nevra ihr aber nur mit den Schultern zucken kann. “Valkyon, es… es tut mir so leid… Die Mission am Berg…” auch wenn ich spreche sehe ich Nevra an, damit er auch weiß dass ich mich wegen der Mission entschuldigen will, wegen mir ist sie so schrecklich geendet. “Gib dir nicht die Schuld, wir alle haben uns von dem Trickster blenden lassen. Akira war die Einzige die einen kühlen Kopf bewahren hat und uns eine Lösung anbieten konnte. Früh genug dem Orakel sei dank.” Der letzt Part wurde in mein Haar genuschelt, doch bin ich mir sicher das Nevra seinen Freund hören kann, da er zustimmend nickt. “Ich unterbreche ja nur ungerne, aber ich muss Blue nun untersuchen um sicher zu stellen dass ihr jetzt nichts fehlt. Ich bin mir sicher Miiko würde gerne erfahren was passiert ist und dass sie wach ist.” sagt die Elfin aus und Valkyon lässt mich, mit schwerem Herzen, los. Mit einem letzten Nicken geht er, Nevra kommt nochmal zu mir, auch wenn Ewelein ihn am liebsten mit ihren Blick erdolcht hätte “Werd mir ja wieder gesund, damit du die ausprobieren kannst.” er deutet auf einen Nachtisch auf denen zwei Dolche liegen. Ein mitternachtsblauer Griff mündet in eine gebogene Klinge die ein paar Schriftzeichen in sich eingemeißelt hat. “Jamon hat sie gemacht, nachdem er gehört hat was passiert ist und du deine Waffen verloren hattest. Sie sind ein Meisterwerk an sich.” Ich nickte dazu “Sag ihm danke von mir, in Ordnung?” seine Antwort ist ein Kuss auf meinen Kopf, ehe er mit einem Lächeln zur Tür raus geht.
Ewelein grinst mich an “Scheint so als würdest du bald heiß begierig begrüßt werden, aber die zwei… Ist da etwas was ich wissen sollte?” Ich bin bestimmt wieder eine Erdazie… Man Ewe… Sofort fliegt die Tür wieder auf und ein großer mit Fell überzogener Körper rammt mich fast von dem Bett, winselnd zappelt er an mir herum und versucht immer sich komplett an mich zu drücken, aber ist dann unzufrieden und sucht eine neue Position. Mein Gesicht ist mit seinem Sabber komplett bedeckt, trotzdem versuche ich meine Arme um ihn zu schlingen, denn ihn hatte ich so sehr vermisst. “Jade… Alles ist gut, Mama ist wieder da.” er jault einfach nur vor Freude und weiß nicht wie er sich beruhigen soll. 
Kaum ist sie mich am untersuchen, wurde mir doch flaum mit all den Werten die sie aufschreibt. Na ja… Ein Monat praktisch wie eine Leiche… Ich sag Adé du schöne Mission, ich werde euch in Zukunft wohl nicht wieder sehen… Just als sie ansetzt um mir alles zu erklären, geht die Tür auf und Miiko kommt rein mit den Chefs. Ich weiß sofort weswegen Miiko hier ist und Ewe auch, aber die scheint eher nicht so begeistert zu sein. “Blue, es ist schön zu sehen dass du auch endlich aufgewacht bist.” spricht die Kitsune aus und setzt sich neben mich aufs Bett, einer ihrer Schweife kitzelt mir kurz übers Bein “Ich werde wohl für die nächsten Jahre nicht mehr schlafen…” gebe ich müde von mir. “Was ist mit der Mission? Den ganzen Dorfbewohnern? Sind sie sicher?” sie legt mir eine Hand auf die Schulter mit einem freundlichen Lächeln “Ihnen geht es gut und die Mission habt ihr zu Ende geführt, auch wenn das Ende nicht so war wie wir erhofften.” Das Ritual und die Zerstörung des Tricksters, ich denke niemand hätte gewollt dass es so endet. Wegen meiner Stille und das ich im Raum rum schaue, gibt sie mir einen weiteren besorgten Blick. “Ich wollte von dir erfahren was vorgefallen ist, aber wenn du dich nicht gut genug fühlst verstehe ich das.” Wie soll ich ihnen das bitte erklären? Wie soll ich das glaubwürdig rüberbringen, ohne den Part zu erwähnen wo er mir sagt dass er weiß was ich bin? Ich packe mir an meine Brust, warum fällt mir das Atem so schwer..? Wie ein Stein der sich auf meine Brust legt und mich erdrückt… Mir wird schlecht… Dreht sich der Raum schon immer? Eine Hand legt sich auf meine Brust und drückt sanft auf diese und zwingt mich auszuatmen, dann weicht der Druck nach und lässt mich einatmen. Dies wiederholt sich für ein paar Sekunden bis mein Kopf sich nicht mehr dreht und ich Ewelein erkenne, die auf meiner noch freien Seite sitzt und mir beim Atem hilft. Die Jungs schauen besorgt, selbst Ezarel. Wieder spüre ich auch die Pfoten von Jade, nur dieses Mal scheint er wie Ewelein versuchen zu wollen mir beim Atmen zu helfen, was für ein guter Junge. Doch… war das eine Panikattacke gewesen? Ich weiß nicht. Sie geben mir aber Zeit mich zu beruhigen und mich wieder zu finden, irgendwann taucht auch ein Glas Wasser vor meinem Gesicht auf dass Miiko hält. Ich nehme es dankend an, etwas zum festhalten gibt mir das Gefühl von Stabilität und Ordnung. “Das Ritual…” krätze ich hervor, “er sagte mir dass er bei etwas Hilfe braucht und brachte mich in diese Kammer. Er zwang etwas in meinen Rachen und ich fühlte mich plötzlich so schwer und wie als würde etwas meine Seele umschlingen und abtrennen. Erst dann fand ich mich auf meinen Knien auf diesem… Kreis wieder und wie er…” Mein Rücken bekommt augenblicklich Feuer bei dem Gedanken daran, wie er mit dem Dolch von Nevra in meine Narben, auf meinen Schulterblättern, die Klinge versinkt, das Gefühl dass etwas aus meinem Rücken wollte bereitet mir Gänsehaut… Ewelein greift nach mein Handgelenk mit ihren Fingern und wartet kurz “Okay, das wars für heute. Dein Pulsschlag ist einfach viel zu hoch und schnell.” durch ihre Autorität in der Krankenstation beugen sich alle und lassen mich nun alleine mit Ewe, nur Valkyon und Nevra schauen mit einem letzten besorgten Blick zu mir. “Alles in Ordnung soweit? Ich hole dir sofort etwas zur Beruhigung.” so geht sie an einen der unzähligen Schränke und schüttet etwas in das Glas Wasser, was ich nicht ganz ausgetrunken hatte. Es färbt das Wasser… Grünlich… Meine Hand fängt an zu zittern als ich das Glas noch fester halte, es erinnert mich an ihn… Ich schüttel den Kopf und kippe das Beruhigungsmittel weg, alles über diese Mission will ich vergessen, einfach nur. Vielleicht gehen die Alpträume mit ihnen, hoffentlich…
Mein gesamter Plan wurde umgestellt, ich wurde langsam wieder an Essen geführt und Ewelein, mit meiner Zustimmung, vollführte einige Tests durch, ebenso ein kleines Ritual um meine Seele zu beruhigen und ordnen zu lassen, es soll mir Kraft geben. Die Steine auf meiner Brust fühlten sich geschmeidig an und leicht, es war angenehm und nicht abschreckend wie die Kammer. Das Blut auf meinem Rücken. Dieses Gefühl, wie als würden Hände in meine Brust tauchen und meine Seele umklammern, diese mit sich nehmen beim verlassen. Sie hatte mir beruhigend eine Hand auf den Kopf und ein nasses Tuch auf die Augen gelegt, sofort lag auch eine Schnauze auf meiner Hand und weiße Augen starrten mich an. Ab dem Tag, wo er mich wiedersah, ist Jade wahrlich nie von meiner Seite gewichen. Natürlich bekam ich immer wieder Besuch, es war schön dieses Mal Worte wechseln zu können, auch wenn ich gefühlt immer erst erdrückt wurde! Sogar überraschend war es als Karuto zu mir kam mit einem Tablett meines Lieblingsessen und -trinken. Ich war so verwirrt dass er lachen musste bei meinem Ausdruck. Ab und an kamen auch einfach kleine Notizen mit, ich war sehr vorsichtig und hätte die bei dem ersten Anblick eines Vergissmeinnicht weggeworfen, doch waren es Worte der Besserung, der Gesundheit und des Beistehes. Ich hatte Ewelein gefragt ob das mit rechten Dingen zugeht und sie lächelte mich nur an, ich bin verwirrt… Noch nie gab es so viele die um mein Wohlsein besorgt waren… Natürlich kommen auch immer Nevra und Valkyon, ab und an schaut selbst der Farbeimer vorbei, den Spitznamen bekommt er nicht mehr los. Jamon war auch einmal da, doch da er mich etwas zuuu feste gedrückt hat, beschränkt er sich bei weiterem vorbeischauen nur auf ein sanftes Schulterklopfen. Ewelein war so sauer geworden in dem Moment, Jade hat sich unter das Bett gequetscht um nicht ihrer Wut ausgesetzt zu sein. Akira verbringt natürlich die meiste Zeit an meinem Bett, wie ich es getan habe. Monti ist auch dabei und landet selbst auf meiner Schulter oder Arm, was eben gerade frei war. Doch gab es auch Zeiten wo ich keine Besucher bekommen sollte, damit ich Zeit hatte auch zu heilen und mich zu erholen. In der Nacht erledigte ich kleinere Übungen, ich darf nicht einrosten und meine Kraft darf ich schon mal gar nicht verlieren, auch wenn die Elfe mir wahrscheinlich die Ohren langziehen würde. Was sollte ich den sonst in der Nacht machen? Schlafen konnte ich nicht, ich habe es schon zu lange und… Meine Alpträume wurden schlimmer… Aber sie hatten immer kleinere Lichtblicke… Alastor, er wird niemals aus meinem Gedächtnis entschwinden. Meine Schwester, die mir zur Seite steht und wacht. Jade, mein treudoofer Gefährte. Valkyon, mein selbsternannter großer Bruder; es sah wahrlich danach aus als hätte er den Vampir am liebsten durch die nächstbeste Wand geschlagen hätte, als er mich über die Nacht zum Strand gebracht hatte. Die Garde, mit all ihren Individuen und Eigenarten. Und… Nevra, mein Chef und Freund… Wann immer ich an ihn denke bekomme ich ein warmes Gefühl, er hat schon viel für mich getan und sorgt sich um mich… Vielleicht war der Wunsch in dem Owlett Brunnen doch nicht vergebens gewesen, nur die Zeit wird es sagen können.

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#32 Am 08.11.2023 um 22.04 Uhr

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Kapitel 29.
Ein Monat ist vergangen seit Blue wieder aufgewacht ist und seit dem es ihr von Tag zu Tag besser geht und mir, naja wen wundert es? Der Elf spannt mich immer mehr ein und fängt auch langsam an mich zu fordern, so bekomm ich fast jedes Mal, wenn ich mit einer Arbeit fertig bin, die Nächste. So kann es auch sein, dass man mich erst spät in der Nacht aus dem Labor kommen sieht oder erst am nächsten Morgen. Aber von den ganzen brauen und herum experimentieren vermisse ich auch langsam mein Bogen. Ich will auch mal wieder trainieren, aber das muss wohl noch warten.
So bin ich heute doch verwundert, als Ezreal mit einem breiten Grinsen zu mir ins Labor kommt. Er vertraut mir, denke ich, dass er mich auch alleine werkeln ließ, aber sein Grinsen ist anders. Deswegen muster ich ihn während die grüne Brühe neben mir köchel und er einfach still, ohne ein Wort, zu mir kommt und meine Arbeit begutachtet, bis ich die Spannung nicht mehr aushalte. “Was heckst du jetzt wieder aus?” sein Blick richtet sich auf mich, während er sich an die Tischplatte meines Arbeitstisches lehnt und sein Grinsen noch breiter wird. “Neugier ist eine schlimme Eigenschaft.” meint er mit einem schelmischen Blick, dass ich auch sofort auf dieses Spiel wieder einsteige, dass zwischen uns immer wieder ist. “Nicht wenn ich um meine Gesundheit mir sorgen mache, bei dir weiß man nie und außerdem, hat mich Neugierde bis jetzt noch nie umgebracht.” Er scheint es aber zu genießen, denn er schaut einfach wieder meine Arbeit an, was mich frsutriert seufzten lässt und mich der Arbeit wieder zu drehe.
“Du und deine Schwester haben die nächste Mission.” sofort richte ich meinen Blick auf ihn. “Aber Blue ist nicht mal fit! Das würde Ewelein nie zu lassen.”
“Lass das meine Sorge sein und es ist nur eine diplomatische Mission, wo wir euch Zwei dabei brauchen. Aber freu dich lieber nicht, denn ich gehe dieses Mal mit.” Okay, das ändert alles, aber ich muss deswegen auch noch mit Nevra reden. Blue ist doch umwelten noch nicht fit um wieder auf eine Mission zu gehen, auch wenn es nur um diplomatische Angelegenheiten geht. “Wann brechen wir auf?” “In zwei Tagen, also sei bei Sonnenaufgang am Strand. Ich hoffe du bist See fest.” Keine Ahnung ob ich Seefest bin, ich war bisher nicht auf einem Boot oder Schiff. “Keine Sorge, ich werde da sein. Lässt du mich jetzt meine Aufgabe fertig machen?” Er schaut nur noch mal über meine Arbeit, bevor er aus dem Labor verschwindet und ich mir Gedanken mache, warum wir wieder gleich auf eine Mission geschickt wurden.

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Ich horche, okay Ewelein ist beschäftigt. So stehe ich vom Bett auf und nehme wieder die Dolche in die Hand. Es fühlt sich noch immer komisch an sie zu halten. Ich hatte zuvor meine Kleidung angezogen und nun schaue ich hinaus, es ist eigentlich schon soweit okay mit Spaziergängen oder kleinen Ausflügen, doch schaut sie immer nicht wirklich begeistert, wenn ich intensiv trainiere. Ich muss das wieder aufholen was ich verloren habe. Damit gehe ich raus und Jade folgt mir auf Schritt und Tritt, aber leise. Jetzt weiß ich auch warum Ewelein beschäftigt ist, sie redet mit Ezarel. Sie scheint nicht begeistert zu sein, doch der Elf grinst sie nur an. Lieber gehe ich als zu spionieren. So fällt die Tür hinter mir zu, ohne ein Geräusch und ich jogge in den Garten. Etwas hat sich verändert, die Refugiums Bewohner schauen mich nicht mehr so abweisend an wie vorher. Manche nicken mir sogar zu und lächeln. Ich frage mich ja was passiert ist. Ich komme zur üblichen stillen Ecke, immernoch der alte Baumstumpf dort, der mein Ziel ist, den ich niemals treffen will. Ich setzte mein Schwert gegen die Rinde und streife die Jacke, die ich in letzter Zeit trage, ab und häng sie über einen Ast. Es ist die Jacke mit der ich hier angekommen bin. Mein Stand, ich raste sofort wieder ein, es ist wie ein Teil von mir, dies kann keine Zeit nehmen, doch meine Kraft. So schlage und führe ich Bewegungen aus, meine Muskeln sind bereit wieder zu lernen und es aufzunehmen, trotz mancher Verbände um meinen Körper. Ich bin so vertieft, dass ich bei dem plötzlichen Geräusch hinter mir herum wirbel und aushole mit dem Dolch. Meine Ohren legen sich an, es war Nevra, den ich da fast getroffen hatte.
“Oh scheiße! Es tut mir leid!” spucke ich in einem Atemzug aus doch er scheint unbekümmert zu sein “Es ist schön zu sehen, dass du wieder trainierst.” und jetzt bin ich schon wieder am lächeln “Ich kann doch nicht die ganze Zeit rumhocken und Löcher in Bücher starren. Ich nutze viel mehr im Feld und bei voller Kraft.” seine Arme verschränken sich, aber ich kann sagen das er stolz ist, dass ich solch einen Ehrgeiz habe “Du hast dich nicht verändert, kein bisschen,” entgegnet er schließlich, “immer bereit zu kämpfen um etwas zu beweisen oder zu beschützen.” Ich sehe wieder zu ihm, Magen hör auf so ein komisches Gefühl von Lovigis zu bekommen! “Nevra, so bin ich schon immer und dies wird sich wohl nie ändern. Schließlich ist Akira nicht die Einzigste, die mich zum kämpfen motiviert hat.” ich hätte schwören können, dass seine Wangen rosé wurden, dann geht er über mich zu beobachten als ich weitere Schläge, Tritte, Drehungen, Bewegungen vollführe. Ich weiß dass er am abschätzen ist, wie lange ich für eine vollständige Erholung benötigen werde. “Wie wäre es mit einem ordentlichen Gegner?” Das bricht meinen Fokus wieder und lässt mich einfach nur mein Gewicht verlagern, dass ich ihn vor meinen Augen habe. Er lächelt und greift nach einem Dolch von sich, es tut gut endlich einen Gegner zu haben, der seinen eigenen Bewegungsmuster besitzt und keines was ich mir ausdenken muss. So ducke ich mich unter einen Schlag weg und sofort kommt ein altbekanntes, berauschendes Gefühl wieder. Ich habe es vermisst.
Wir tauschen Schläge, Blöcke, Tritte, Ausweich- und Ablenkungsmanöver und vieles mehr, die ganze Zeit ist auf meinem Gesicht ein Lächeln was er erwidert, wieder dieses Gefühl der Lovigis im Bauch, es ist irritierend und doch störend. So störend, dass mein Dolch aus meiner Hand fliegt und er ihn fangen kann, nun wird sein Grinsen breiter, so breit dass ich seinen Fangzahn seh und plötzlich überkommt mich das Gefühl seiner Zähne an meinem Hals… WAS?!? WIESO JETZT!? KONZENTRATION!! Ich schüttel mich und gehe in die Defensive, während er immer mehr auf die Offensive geht. Er drängt mich immer weiter zurück bis ich doch den alten Baumstumpf im Rücken spüre. Verdammt! Ich versuche weg zu kommen, doch sperrt er mir die Fluchtwege ab. Sein Unterarm legt sich an meinen Hals, mein Kopf zu ihm hochgedrückt “Gibst du auf?” flüstert er spielerisch. In meinem Kopf rennen so viele verschiedene Gedanken auf einmal, ich kann sie nicht verstehen, sie sind wie ein rauschender Wasserfall. Mit einem Stirnrunzeln kommt er näher, meine Wangen sind rot “Blue, fühlst du dich nicht gut?” komm nicht näher, nicht näher kommen!! Meine Gedanken sind… Das willst du nicht wissen!!
“Ich störe ja nur ungerne bei dieser… Interessanten Vorstellung.” Sofort schießen unsere Blicke zu einem blauhaarigen Elfen, er und sein verdammtes breites Grinsen… Seit wann steht der denn dort?! Nun sind meine Wangen nicht das Einzige was rot ist. MAN Ezarel!!! Wieso immer in den perfekten Momenten?! Nevra lässt von meinem Hals ab und ich bin froh, dass meine Füße sofort standhaft sind “Was gibt es Ezarel?” fragt der Mann neben mir, worauf das Grinsen breiter wird “Ewelein hat sich überreden lassen, Blue ist für unsere nächste Mission freigestellt.” Moment mal! Mission? Welche Mission?! Nevra entspannt sich sichtlich bei den Worten “Das ist doch vortrefflich!” Ich sehe von einem zum anderen. Was wissen die, dass ich nicht weiß...? “Ach ja, In zwei Tagen am Strand sein! Werd mir ja bloß nicht seekrank.” fügt der Farbeimer noch dazu ehe er geht, Fell streift mein Bein und Jade steht neben mir “Was für eine Mission ist das?” Eigentlich bin ich doch noch lange nicht wirklich bereit für einen schweren Auftrag, was denken die sich? “Keine Sorge, ist nur etwas diplomatisches. Du und Akira werden Ezarel, Valkyon und mich begleiten.” Okay, jetzt bin ich verwirrt, eine diplomatische Mission und alle drei Gardenleiter? Da stimmt doch was nicht, was soll das denn für Verhandlungen sein?! “Wohin denn?! Braucht ihr etwa eine Begleitung oder welche die für Schutz da sind, nur dass sie nicht auffällig sind?” Mein Kopf raucht und durch rennt alle möglichen Orte, wo wir hingehen könnten. Der Vampir grinst, wodurch mir wieder warm wurde “Nach Fjall logn.” Ich blinzel ein paar mal “Wo?!?” doch lacht er weiter. Er reicht mir meinen Dolch zurück “Packt euch was Warmes ein.” und geht von dannen. Warm? Nicht schon wieder Berge…                   
Ich packe meine Jacke vom Ast und ziehe sie über, aber ziehe meine Arme nicht durch meine Ärmel, sondern lege sie einfach über meine Schultern “Lass uns wieder reingehen, bevor Ewelein doch noch einen Anfall bekommt.” was mit einem Nicken von Jade beantwortet wurde. So setzen sich meine Füße und seine Pfoten in Richtung der Krankenstation auf, doch überrascht es als Ewelein sagt ich kann die nächsten zwei Tage wieder das Zimmer beziehen und zu Akira zurück. Ich schnappe alles, was sie aus unserem Zimmer mir gebracht hat und schleppe dies zurück. Jade muss mit seinem Schweif an der Tür klopfen, da ich die Hände voll habe. Erst schaut sie mich irritiert an, doch dann hilft mir meine Schwester “Schon das Neueste gehört?” frage ich sie und sie seufzt. “Hat es was mit einer diplomatischen Mission zu tun?” “Jap.” und wieder seufzt sie sehr genervt auf “Ewelein hat dich dafür zugelassen.” Mit meinem Nicken wird ihr stöhnen lauter und frustrierter “Das kann doch nicht wahr sein…”

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Zwei Tage später machen wir uns am Morgen, als gerade die Sonne hinter dem Horizont aufgeht, auf den Weg zum Strand. Auch wenn ich der Meinung bin, dass Blue noch nicht fit genug dafür sei, aber ich hatte ja in der Sache nichts mit zu bestimmen und so muss ich es einfach hinnehmen. Ich weiß aber genau, wenn ihr wieder etwas passiert oder ihr Zustand sich verschlechtert, weil ein paar Chefs meinten sie sei schon wieder fit, dass ich meine Meinung den entsprechenden geigen werde. Wir steigen mit unser Ausrüstung für die Mission gerade die Stufen zum Strand herab und ich merke erst jetzt, dass hier ein ein schönes Fleckchen ist. Warum habe ich den bisher noch nicht gefunden? Naja, kann daran liegen das ich entweder mit der Nase in einem Buch stecke oder meine Zeit im Labor verbringe, aber das muss ich ändern wenn ich wieder hier zurück bin. Auf dem Kahn, das ein kleines Schiff ist und wir wohl die Letzten sind, die beim Strand ankommen. “Na endlich, habt ihr euren Schönheitsschlaf noch gemacht? Denn hättet ihr euch schenken können.” Ich unterdrücke ein Seufzen. “So charmant schon am Morgen, ist mir immer wieder eine Freunde.” erwidere ich ihm bissig. Ich sehe wie Nevra die Augen verdrehe, sicher fragt er sich gerade warum der Elf in Kombi von mir dabei ist. “Es freut mich dass ihr jetzt da seid, dann kann die Reise ja beginnen.” geht der schwarzhaarige Vampir dazwischen, bevor der Elf noch was sagen kann.
So sind wir wenig später auf dem Kahn und Blue hat schon in den ersten Momenten Probleme Jade davon abzuhalten nicht in die Fluten zu springen, während ich und Monti entspannt auf dem Oberdeck sitzen und ich einen Moment in den Horizont schaue der sich vor uns erstreckt. Denn weder weiß ich wie man ein Schiff lenkt, noch navigiere, aber das ist wieder was, was man ja noch lernen konnte, denke ich mir. Ich erhebe mich und gehe unter Deck zu unserer Kajüte, die ich mit Blue teile und hole da aus einem Beutel, ein Buch raus. Man kann ja die Zeit nutzen, denke ich mir auch schon, als ich es einpackte. So schleiche ich wieder raus, mit Monti der immer noch auf meiner Schulter sitzt und setze mich mit dem Rücken an irgendwelche Kisten, die hier rumstehen, in den einzigen Schatten den es hier gab und lege mein Buch auf die Beine, welche ich angewinkelt habe, während Monti wohl das Schiff besichtigen wollte, denn er erhebt sich in die Luft. Ich hoffe nur, dass er sich wirklich an dem Schiff orientiert und wieder zu mir zurück findet.
So sitze ich hier, lerne irgendwelche Pflanzen und ihre Wirkungen, dass ich mal wieder die Zeit vergesse, erst als sich ein Schatten über mich fällt, schaue ich hinter meinem Buch auf, nur um dann keinen anderen als Ezarel zu sehen, welcher mich nicht gerade begeistert anschaut. “Da versteckst du dich, aber du solltest doch entspannen.” ich zucke mit den Schultern. “Das mach ich doch, oder hast du was an den Augen?” ein genervtes Seufzen entweicht ihm. Was bitte ist mit ihm los? “Du lernst, du entspannst nicht, also her mit dem Buch.” Jetzt stehe ich auf den Beinen, dies kann er vergessen!
“Vergiss es, aber kannst ja versuchen mich dazu zu zwingen.” knirsche ich im entgegen, so macht er einen Schritt auf mich zu und ich das Buch noch fester an mich presse. “Ok, wenn du mein Buch willst, dann versuch es dir halt zu nehmen. Vorausgesetzt du bist schnell genug.” meine ich während ich schon Richtung Bug renne, denn da steht ja der Mast, wo ich hoch in den Ausguck klettern kann. “Wir sind auf einem Schiff, dass ist dir klar?” Schreit er mir hinterher, aber das ist mir egal ich bin schneller. Da bin ich mir sicher und so renne ich an einem überraschten Nevra vorbei, als ich bei dem Mast ankomme und das Buch in meinen Gürtel stecke und anfange schon die Strickleiter nach oben zu klettern, sodass ich nur noch hören kann wie der Elf zu Nevra sagt, ob er mich nicht aufhalten konnte, der aber meint nur “Lass sie doch wenn sie so motiviert ist.” worauf ich ihm innerlich danke. In dem kleinen Krähennest setze ich mich hin. Endlich Ruhe hier oben, denke ich während ich das Buch wieder hervor ziehe und weiterlese bis und nur noch mitbekomme, wie Blue fragt wo ich sei denn sie kann mich nicht finden und Ezreal nicht begeistert äußert das ich im Ausguck sitze und lese. Sie lacht kurz und ich kann hören wie sie sagt “War ja klar, dass sie ein Buch dabei hat.”
Erst als es Abend wurde und Blue von unten ruft, dass es Abendessen gibt, kletter ich aus meinem Versteck heraus nach unten zu ihr. Doch verstaue ich das Buch sicherheitshalber in unsere Kajüte. Ich weiß ja nicht, ob er es mir immer noch abnehmen will. So sitzen wir am Bug zusammen und während die anderen Brote essen, hatten ich und Nevra je ein Glas Blut in der Hand welches wir genüsslich schlürfen. Dabei lausche ich den Geschichten, bis Ezreal, natürlich muss es der Elf sein, fragt. “Ihr müsst auf euren Reisen doch auch einiges erlebt haben, oder?” ich senke für den ersten Moment den Kopf. Warum muss er fragen? “Ich denke nicht, dass sie darüber reden wollen.” versucht Nevra uns zu verteidigen, ich schaue kurz zu Blue, die mir nur zu lächelt und leicht nickt. “Das stimmt schon, aber die meisten sind nicht so schön wie ihr denkt. Wie war das mit Neugierde ist eine schlimme Eigenschaft?” Der Elf muss natürlich darüber grinsen, wüsste er nur wie beschissen unser Leben zuvor war, würde er das sicher nicht tun. Ich lege meine Hand um die Schulter von Blue um wirklich sicher zu sein, dass es für sie ok ist darüber zu reden, aber sie schweigt nur und schaue mich kurz an. Wir brauchen keine Worte um uns zu verstehen und ich weiß auch so, dass wenn ich es will ich es auch darf. “Blue und ich haben uns in der Kindheit getroffen, da waren wir so um die sechs Jahre alt und seit dem haben wir jeden Schritt gemeinsam getan, aber leicht war es nicht. Wir haben uns auf der Straße durchgekämpft.” damit belasse ich es, es ist schon genug auch wenn ich nicht genau ins Detail gehe. Nur Nevra weiß bis jetzt meine ganze Geschichte, so verstehe ich auch sein Lächeln welches er mir schenkt, weil ich was erzähle, auch wenn ich es nicht viel war. Zu unserem Glück fragen sie nicht weiter, sicher können sich jeder denken wie unser Leben aussah, bevor wir zur Garde gekommen sind.
Die Zeit vergeht als wir so da sitzen und erst als der Mond schon eine ganze Weile am Himmel steht, gehe ich gefolgt von Blue zurück in unsere Kajüte und legen uns auf unsere Betten. Als ich wenige Stunden später aufwache, kann ich das regelmäßige Atmen von meiner Schwester hören, während ich von irgendwas wach wurde. War es weil ich es nicht gewohnt bin, das mein Bett schaukelt oder ist es was anderes, dass ich nicht weiß? Leise schlüpfe ich in meine Stiefel, werfe mir meine kleine Jacke über und schleiche nach draußen, wo es tief in der Nacht ist und das Schiff in eine schwarze Decke einhüllt, aber das tut meiner Sicht keinen Abbruch als ich nach vorne zum Heck schleiche. Wenn ich eh schon hell wach bin, kann mir auch derjenige, der die erste Nacht am Steuer steht auch gleich zeigen wie man so ein Schiff navigiert.
Ich bin fast am Heck als ich stoppe. Warum muss auch jetzt Nevra die erste Nacht haben, aber naja immernoch besser als der Elf. “Akira, kannst du etwa nicht schlafen?” erklingt es von Nevra, so gehe ich zu ihm nach vorne und stelle mich neben ihn. “Bin wach geworden, keine Ahnung warum. Aber da ich ja wach bin, dachte ich mir du kannst mir sicher beibringen wie du das Schiff navigiert, denn ich hab keine Ahnung von sowas.” ”Warum kannst du nicht schlafen?” ich seufze und zucke mit den Schultern, während unsere Blicke auf dem Horizont vor uns liegen. “Weiß nicht, denke weil ich es nicht gewohnt bin das mein Bett unter mir sich bewegt.” ich sehe aus dem Augenwinkel wie er schmunzelt, ich habe noch nicht mal falsch gedacht, so schweige ich einfach und warte ab “Komm mit, ich zeige dir wie man die Sterne richtig deutet.” und weist mir an vor an die Reling zu gehen, wo ich im folge aber schlucke als er sich direkt hinter mich stellt. Mein Herz fängt automatisch an schneller zu schlagen. Warum fängt es immer an schneller zu schlagen, wenn er mir nahe kommt? Bei seiner Wärme und Atem an meinem Ohr, wie soll ich mich den jetzt konzentrieren? “Schau diese Sterne, die du links vor dir siehst, ist das Galorze. Die Legende um diese Sternenformation besagt, dass es alle hundert Jahre vom Himmel kommt und es sich demjenigen mit reinem Herzen anschließt, als sein Gefährte.” Ich schlucke, als er noch einen Schritt näher rückt und ich nun seine starke Brust an meinem Rücken spüre, während die Reling vor mir ist. Für einen Moment schließe ich die Augen und genieße, wie damals als ich noch schlief, einfach nur seine Wärme bis er weiter spricht. “Und der große helle Stern vor uns, dies ist der Wichtigste, an dem orientiert man sich, aber man braucht einiges an Erfahrung, bis man ein Schiff in die richtige Richtung ohne Kompass steuern kann.” warum wird mir so warm, wenn er so nah hinter mir steht? Und als würde die Situation nicht schon genug sein, legt er die Hände vorsichtig um mich, dass ich kurz Angst hatte mein Herz würde aussetzen. “Schau mal, da unten sind Libellenfische.” erst jetzt bemerke ich dass ein leuchtender Schwarm Libellenfische uns begleiten und mein Kopf ein wenig mehr aussetzt und dem angenehmen Gefühl einfach folge und ich so, als würde es ganz normal für uns sein, mein Kopf auf seine harte, durchtrainierte Brust ablege, während wir beide den Libellenfische zusehen, die sich im Wasser tummeln. Nach einer Ewigkeit, ich weiß nicht wie viel Zeit so vergangen ist, als wir uns voneinander lösen und ich mich zu ihm umdrehe, nur um mein Herz noch ein Hüpfen machen zu lassen, als er mich zärtlich, schon liebevoll, anlächelt und eine meiner losen Haarsträhnen hinter mein Ohr streicht. Er flüstert “Geh wieder schlafen, wir sehen uns morgen.” Ich schenke ihm, glaube zum ersten mal überhaupt, ein genauso zärtliches und glückliches Lächeln, dass er mir nur einen Kuss auf dem Kopf gibt und in meine Haare hinein murmelt. “Gute Nacht, Akira.” erst dann trennen wir uns und ich gehe, nachdem ich ihn noch mal ein Blick zu geworfen habe, mit einem glücklichen Lächeln zurück in die Kajüte und als ich mich in mein Bett lege, entweicht mir ein Seufzen. Keine Ahnung was in mir vorgeht, aber ich fange an es zu genießen. Dies war der letze Gedanke, als ich meine Augen schließe.

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Meine Augen wanderen zum Krähennest hoch, wo Akira ist. Jeder liebevolle Blick den ich ihr zu warfe lässt ein komisches Gefühl in mir aufsteigen, es brennt und lässt mich sauer werden. Was ist da schon auszusetzen, dass ich sie und Nevra gestern in der Nacht gesehen habe? Wie nah er ihr war und ihr die Sterne erklärt hat und dann wie sie auf die Libellenfische gestarrt haben, mit seinen Armen um sie. Meine Ohren legen sich kurz an, aber ich zwinge sie wieder dass sie gerade stehen, es bringt einfach nichts. Er hat viel für sie getan und sie haben sich bestimmt auch umarmt, als sie ihm alles erzählt hat. Ich lege eine Hand auf meine Brust, das Gefühl vom Ritual kommt hoch wenn ich mich irgendwie aufrege, zumindest nicht wenn ich mich anstrenge, aber es ist schwächer als vorher, vor dem Ritual das Ewelein an mir ausgeführt hatte. Irgendwann wird das auch weg sein, das weiß ich, vielleicht auch dieses blöde und nicht erwünschte Brennen, dass sich versucht auszubreiten wann immer ich über die Beiden denke. Aber warum wurde dasselbe Gefühl nur kühler begleitet, wenn ich an die Nacht denke als ich wach wurde? Wie er mich an sich hielt und stützt, all die Male wo er mich besucht hat und die ganzen Küsse die er auf meinen Kopf aufgetragen hat, stimmt… Das Näheste zu meinen Lippen waren bisher nur die Wangen gewesen und so begrüßt man Freunde…
“Blue, pass auf!” Ich schieße mit dem Kopf in die Richtung der Stimme und kann mich noch ducken, als ein Alfeli knapp an meinem Kopf vorbei fliegt, wahrscheinlich Taenmil, gefolgt von Monti. Ob sie am spielen waren oder streiten, keine Ahnung… “Meine Güte, fliegen die tief!! Das ist aber kein Zeichen für Regen?” frage ich an Valkyon gewandt der mir den Warnruf noch rechtzeitig gegeben hat, seine goldenen Augen suchen den Horizont ab, aber er schüttelt den Kopf “Sieht nicht so aus, aber vielleicht riechst oder siehst du etwas.” damit sieht er zu mir und ich nicke dazu und schließe die Augen um mich zu konzentrieren. Es sieht wahrscheinlich blöd aus, dass ich mit offenem Mund da stehe und tiefe Atemzüge nehme und die Ohren extrem gespitzt sind. “Ein Gewitter in Richtung von Süden, also hinter uns, ungefähr… Einen Tag entfernt, aber der Wind dreht sich ein bisschen nach Südwesten, also, auch wenn es uns erreichen sollte, wird es nicht in unsere direkte Nähe kommen.” Ich bekomme ein paar komische Blicke von den anderen Zwei. “Und das kannst du nur durch deine Nase und Ohren sagen? So genau?” kommt es bestürzt vom Elfen und ich zucke mit den Schultern “Vielleicht war ich im Leben zuvor eine Sylphe, deswegen kann ich noch sagen wo was ist und weiß wie man dem Wind zuhört. Hat uns ehrlich gesagt auch oft vor Unwettern auf unserer Reise geschützt. Wenn man halt kein Zelt zum mitnehmen hat muss man sich mit dem was die Natur einem gibt zurechtkommen.” führe ich meinen eigentlichen Satz aus. Wie auch immer ich zu einem Satz zu mehr Wörtern kam… “Nur zu wissen was der Wind sagt, reicht noch lange nicht aus um ein Schiff zu steuern.” Stichelt mich Ezarel, so spielen wir also? Ohne großen Kommentar gehe ich zum Steuerrad, erst noch einen verwirrten Vampir davon weg scheuchen und ergreife dieses. Ein Kompass ist in der Nähe, doch hole ich meinen eigenen hervor. Dies war das Erste was ich jemals gestohlen habe, ohne das Akira es mitbekommen hat. Er richtet sich sofort aus und sagt mir alles was ich wissen muss. Der Wind ist sanft, aber stark, keine Verspieltheit in seinen Zügen die mein Haar herum wehen. Somit halte ich mit nur einer Hand das Steuer und stehe ein bisschen an dessen Seite, mit einer ruhigen Hand. Jade kommt nach ein paar Sekunden zu mir und rollt sich neben dem Steuer zusammen. Nach einem kurzen Ausflug in die Fluten hat er seine Lektion gelernt, ich konnte nur mit dem Kopf schütteln als Valkyon ihn aus dem Wasser geangelt hatte. So schnell wird der nicht mehr über Bord wollen.
Die Jungs hatten sich wohl damit abgefunden dass ich steuer, es kamen keine Einwände dazu. Es gab mir die Freiheit alles auszublenden und mich nur auf die Elemente und mich zu konzentrieren. Es ist berauschend den Kräften der Natur ausgesetzt zu sein, wie klein es einen fühlen lässt, es erinnert mich daran das wir nur kleine Lichter sind verglichen mit der von unserer schönen Natur. Erst ein Tippen auf meiner Schulter holt mich raus, ich war wohl so fokussiert dass ich die Zeit vergaß “Ab in die Kombüse abzuhauen, es ist bald Essenszeit,” sagt jemand gewisses mit einem Grinsen auf dem Gesicht, “ich übernehme das Steuer.” und so gebe ich es dem Elfen und nehme meinen Kompass wieder mit. Die Treppenstufen unter meinen Füßen knarren auf, doch ist es einfach nur die Sprache des Holzes. Was mache ich heute? Wenn man bedenkt was wir dabei haben “Irgendwelche Wünsche heute?” Schrie von unten worauf keine Antwort kam, einmal Männer was entscheiden lassen… “OKAY, DANN GIBT ES MEHLSUPPE HEUTE!!” Sofort höre ich zwei Ausrufe von unterschiedlichen Punkten des Schiffes “Na geht doch.”
Auch das Schaukeln macht mir nicht viel aus als ich das, dann doch, gewünschte zubereitete, ich hatte mir nur fast in den Finger geschnitten als mich etwas von hinten angestupst hatte, es war Shaïtan. Meine Hand ruht auf meinem Herz “Mein Herz! Du schleichst wie dein Meister!” es war als Scherz angesehen und das Black Gallytrot sieht aus als würde es Grinsen, Gefährte wie Besitzer… Aber wenigstens ist die Dame so lieb und bringt das vorbereitete Tablett mit der Gefährten Nahrung mit, ich sehe es an als ob sie sich so bei mir entschuldigen wollte. Natürlich kommen sofort die Gefährten, als seien sie ausgehungerte Bestien, na ja wenn ich die zwei anderen Hände sehe, die auf das Tablett zukommen dass ich hielt… Meine Ohren legen sich an als der Elf davor war mein Essen zu nehmen “PFOTEN WEG! MEINS!” und so setze ich mich auf das Deck und in die Nähe der Gefährten, die mich nicht beachten, die zwei Gläser mit dem Blut hatte ich einfach auch mitgebracht auch wenn ich keine Antwort von einem der beiden gehört habe. Wo waren die eigentlich? Ich seufze innerlich als wieder die heiße Variante vom Brennen zurückkommt, es verdichtet meinen Hals und lässt mich schwer an meiner Mahlzeit schlucken. Als ob Jade spürt das etwas nicht stimmt, kommt er zu mir und legt seine Pfoten und Kopf auf mein linkes Bein, ich kraule ihn zwischen die Ohren um ihn zu sagen dass alles okay ist. Zu meiner Überraschung kommt aber auch Shaïtan, nur auf meine rechte Seite, gut dass ich mehrere Sachen zur selben Zeit erledigen kann… Als Nevra dann auch vorbeikommt hatte er es schwer sich ein Lachen zu verkneifen bei dem Anblick. Versuch du doch mal zwei Gefährten gleichmäßig zu kraulen während sie es genießen…
Als die Nacht hereinbricht stehe ich mit wenige Sätzen beim Steuer und übernehme freiwillig. Wir haben drei, soweit, nachtaktive Personen auf dem Schiff, also ist das nicht so schlimm wenn einer der drei wach ist, aber es nicht derselbe ist. Und ehrlich, ich wollte die Ruhe und… angenehme Einsamkeit genießen bevor wir wohl morgen irgendwann ankommen sollten, das wäre der dritte Tag zu See. Hoffentlich dauern diese diplomatischen Sachen nicht allzu lange.

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#33 Am 09.11.2023 um 22.50 Uhr

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Kapitel 30.       
Nach drei Tagen, wo ich die meiste Zeit im Krähennest saß und las, kommen wir endlich an und legen unser Schiff an einem kleinen Hafen an. Mit meiner Ausrüstung auf den Schultern gehe ich und Blue den Jungs hinterher, die zielgenau als wären sie hier schon oft gewesen.
Viele Häuser hier sind aus dunklem Holz, während der kalte Wind durch die Gasse pfeift und ich meinen Kragen hoch stelle. Ich war nie in kalten Region gewesen, soweit ich mich zumindest erinnern kann und so sehe ich sicher zum schiessen aus als ich den letzten Knopf an meiner Jacke, die Blue mir extra noch irgendwo besorgt hatte, zu mache und den Hals einziehe. Das ist nicht meine Gegend, dies weiß ich schon als es immer kälter wird und noch deutlicher als ich einen Fuß in die Stadt setze. Keine Ahnung wie meine Schwester das aus hielt, ich fühle mich als würde ich langsam erfrieren. So gehe ich ihnen hinterher und hoffe dass wir schnell im warmen sind.
Als wir nach einer halben Stunde am Dorfplatz ankommen, stoppen sie und drehen sich zu uns um. Ich kann bei Nevra und auch bei Ezarel sehen, wie sie bei meinem Anblick ein Schmunzeln unterdrücken müssen. Ja, man sieht mir an, dass ich nicht für die Kälte gemacht bin. “Ist dir etwa kalt?” stichelt der Elf natürlich. “Nein, mir ist sogar sehr warm.” gebe ich sarkastisch von mir, dass sie erst recht zum Schmunzeln bringt. “Ihr könnt euch einen schönen Tag machen und die Stadt besuchen, während wir mit dem Bürgermeister reden.” Ich ziehe, wie Blue, verwundert die Augenbrauen hoch und Blue spricht das aus was ich denke. “Ich denke wir sollen mitkommen um zu helfen.” “Bis später, wir suchen euch wenn wir fertig sind.” und darauf gehen sie einfach davon.
Ich kann es nicht glauben und jetzt soll, ich allen ernstes, noch länger in der Kälte sein. Okay, wenn sie nachher einen Eis Vampir haben dann sind sie Schuld, denke ich mir. Ich hacke mich bei Blue unter und ziehe sie in eine Richtung. “Ich will ins Warme! Riechst du ne’ Bäckerei oder sonst was warmes?” Gib ich grummelnd von mir, dass sie auch noch zum lachen bringt, was mich noch mehr grummeln lässt. “Irgendwo da vorne müsste eine Bäckerei, oder sowas, sein, laut meiner Nase.” kaum hat sie es ausgesprochen und in eine Richtung gedeutet, ziehe ich sie in diese Richtung mit und sie hat bei meinen großen Schritten Mühe mit zu halten. Aber das Nächste als wir den Laden betreten, ist als die Verkäuferin hinter dem Tressen uns mit einer Sprache begrüßt, die ich nicht kenne, so wie Blue denke ich. Sie lassen uns in einer Stadt alleine, die arschkalt ist und die Bewohner eine Sprache sprechen, die wir nicht beherrschen. Das kann nicht ihr ernst sein, oder?
Blue tritt nach vorne, während ich am platzen bin, und verdeutlicht der Frau irgendwie, dass wir die Sprache nicht sprechen, aber wir was zu essen brauchen. So wies uns die Frau an, dass wir an einen der Tische platz nehmen sollen, was wir auch tun. Kurz darauf kommt die Frau mit zwei Gebäcken und etwas heißem zu trinken, was nach Kako riecht. Sicherlich sieht man mir es an, dass mir arschkalt ist. Ich beiß in mein Gebäckstück, was einen süßlichen Geschmack hat. Auch wenn es nicht nahrhaft ist wie für meine Schwester, so ist es trotzdem eine seltene Leckerei und bei Blues Blick schmeckt es ihr auch, denn sie hat ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht. Während sie das süße Teilchen in drei Bissen vertilgt hat und ich ihr meins reiche, ich brauche es ja nicht und teile ja gerne mit meiner Schwester, die es auch grinsend an sich nimmt. So trinken wir den heißen Kakao, der mich zumindest wieder auftauen lässt, erst als Blue dann auch noch was gekauft hat für die Anderen, verlassen wir den Laden und ich ziehe gleich den Hals ein. So gehen wir eine ganze Weile durch die Stadt, bewundern die Blockhütten die alle in einem und dem gleichen Holz sind, aber jedes Haus hat andere Schnitzereien in den Balken so dass der Stadt mit dem grauem Aspfalt einen gewissen Charm aus macht und der glasklare Himmel macht den Anblick noch schöner und ehrlich, auch wenn es saukalt, ist. Es ist immer noch besser als in irgend einer Verhandlung Stunden lang zu sitzen. Wir biegen um eine nächste Ecke, als meine Nase einen süßlichen Geruch wahrnimmt, den ich bisher nicht kenne. “Riechst du das auch?” frage ich an meine eine Schwester gewandt. “Ja, was ist das?” “Keine Ahnung, lass uns nachschauen wo der Geruch herkommt.” Sie nickt nur und so folgen wir dem Geruch, bevor wir an einer Gasse ankommen, wo ein Mann mit dem Rücken an einer Hauswand lehnt und wohl raucht, aber das war nicht der Rauchgeruch denn ich bisher kenne.
Natürlich bemerkt er uns und lächelt uns an. “Wollt ihr was?” Ich schaue Blue an und dann wieder den Mann und zucke mit den Schultern, als ich mich ihm nähere. “Das kostet aber was.” ich ziehe ein paar Goldmünzen hervor, ich will unbedingt wissen um was es sich dabei handelt. Der Mann nickt und holt aus seiner Hosentasche einen kleinen Beutel hervor und so tauschen wir die Goldmünzen für was auch immer in dem Beutel ist, denn ich einstecke und wir uns wieder weiter auf den Weg machen.
“Du hast, obwohl du nicht weißt was es ist, es einfach gekauft?” “Wenn wir zurück sind werde ich es schon herausfinden.” Blue seufzt nur aber sagt nichts mehr dazu. So gehen wir weiter bis wir irgendwann, als es langsam Abend wurde, wieder am Marktplatz ankommen und uns da auf eine Bank setzen. Wir mussten nicht lange warten, als die drei aus einem der Gebäude kommen und als sie uns bemerken auf uns zu kommen. “Und, habt ihr euch amüsiert?” “Du meinst, ob wir uns den Arsch abgefroren haben, während ihr schön im warmen wart.” knirsche ich im entgegen, aber Blue entspannt die Situation als sie den Beutel aus der Bäckerei ihnen reicht. “Wir haben euch aus der Bäckerei was mitgebracht.” Natürlich war der Elf mal wieder schneller. Klar, wenn es um was Süßes geht, aber gibt zum glück Valkyon was ab. Aber ich sehe deutlich wie Nevra uns beide merkwürdig anschaut. “Was riecht hier so verdächtig süß? Was habt ihr angestellt, während wir weg waren?” Ich zucke mit den Schultern. “Keine Ahnung was du riechst.”
Nevra kommt jetzt noch einen Schritt näher und bleibt dann genau vor mir stehen. “Irgendwas hast du an dir, was du davor noch nicht hattest. Rück es raus.” Ich seufze, jetzt gerade hasse ich es, dass er zu meiner Sorte gehört aber ich ziehe den Beutel hervor. Dadurch schaut er mich nur mit Entsetzen an. “Ihr habt nicht wirklich Stoff gekauft?” das sagt er so laut, dass die Blicke von Valkyon und Ezarel auf uns liegen die genau so geschockt aussehen. “Warum schaut ihr so? Was genau ist das was ich gekauft habe?” Nevra schlägt sich mit der Hand auf die Stirn, während ich sehe wie Ezarel sich umdreht und davon geht, aber ich genau höre wie er sagt. “Warum muss sie auch in meiner Garde sein?”
“Ihr habt euch allen ernstes Drogen gekauft, ohne es zu wissen?” während er das ausspricht und ein Schmunzeln auf sein Gesicht legt, werden meine und Blues Augen größer. Scheiße, wir haben was gekauft? “Wenn ihr versprecht, dass nicht unter unseren Augen zu rauchen, dann hab ich nichts gesehen.” Ich stecke den Beutel wieder ein, bevor er es sich anders überlegt. “Gut. Kommt, wir haben eine Herberge für uns gefunden.” Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und springe ich von der Bank und bin wenig später dankbar endlich wieder im warmen zu sein. So nimmt Blue den Schlüssel für unser Zimmer entgegen, wo wir unsere Sachen gleich ablegen und ich in der angrenzenden Dusche verschwinde, was meine Knochen wieder aufwärmt.

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Drogen… Aber das roch so interessant… Kein Wunder dass Akira das eingesteckt hat! Und von Nevras Reaktion lasse ich mir eher denken, dass er das schon kennt. Ach komm, du kannst mir nicht sagen dass der ganz brav die Däumchen gedreht hat, wenn sowas in der Nähe war! Wer soll sich denn da halten? Aber das Gebäck war viel besser vom Geruch her… Uh…. Warum hab ich dem Elfen das abgegeben..? Aber bin ich froh dass ich Akira noch die Jacke gegeben hab, wie soll sie es den hier aushalten? Ich sehe auf meine Bettdecke runter und werfe sie kurzentschlossen zu ihrem rüber. Es muss doch noch hier irgendwo eine Ersatzdecke geben… Just als ich sie gefunden habe, kommt ein Dampf aus der Dusche begleitet von meiner Schwester die sich in Badetücher gewickelt hat “Ich hoffe es gibt noch heißes Wasser für mich?” und sie zuckt mit den Schultern. Das kann doch nicht wahr sein… Sie weiß doch dass ich nicht mit kalten Wasser duschen kann… Erst lassen sie uns mitten im Nirgendwo stehen, dann sagen sie nicht mal wo sie hingehen, was für eine Sprache die sprechen, dass es soooo kalt ist und jetzt verbraucht sie das ganze Wasser! Ich bete zum Orakel das noch welches da ist…
Natürlich nicht, kein Wunder da sie durchgefroren war, aber sie hat sich schon mit einem zufriedenem Grinsen unter beide Decken gekuschelt. Jetzt bin ich froh ein Werwolf zu sein, dass Nevra, Valkyon und Ezarel sich nicht den Arsch abfrieren wundert mich. Ich hätte es ahnen sollen, als auch der Obsidian was mit langen Ärmeln und nicht bauchfreies angezogen hatte. Ich krame aus meinem Beutel einige gewisse Stücke Stoff hervor und befestigte diese an meinem Oberteil, nun ist es eher ein Mantel. Es geht mir jetzt bis unter die Knie und unterstützen den Kragen des Oberteils noch mehr. Dann suche ich nach Handschuhen im Beutel und finde welche, den Schal den ich dabei heraus fische legte ich zu Akiras Sachen. Sie kann die extra Lagen gebrauchen wenn wir hier sind. Nun aber ziehe ich meine Kleidung aus und ziehe ein leichtes Nachthemd über, die Hose falte ich irgendwie und lege sie dazu. Dann schlüpfe ich unter die Extradecke und irgnoriere wie sie an meiner freiliegenden Haut kratzt. Jade hat sich neben meinen Füßen zusammengerollt, die müssten auch gedacht haben wir seien bescheuert bei dem Typen.
Licht scheint durchs Fenster und holt mich aus einem interessanten Traum, man… Wangen hört auf zu glühen… Ich steige vorsichtig aus dem Bett aus und schleiche ins Bad um mich frisch zu machen, ehe ich in meine Kleidung schlüpfe. “Wo habe ich meine Bürste hingelegt?” wie schaffe ich es immer die zu verlegen? Sie wurde mir von Jade gebracht der nun vom Boden zusieht wie ich meine Haare kämme. Er hat es gelernt, dass es dauern kann. Währenddessen kommt auch mal Akira vorbei und kramt was aus dem Schrank unterm Becken. Sie schließt das Fach wieder und ich will mit Schwung meinen Kopf zurück werfen, damit die Haare wieder in ihren Normalzustand fallen, doch lässt mich ein scharfer Schmerz auf die Knie gehen. Dann merke ich, dass Akira ausversehen meine Haare in dem Schrank eingeklemmt hatte. Sie streicht beruhigend meine gereizte Kopfhaut als es schon klopft, haben die Wände hier Ohren oder was?! Ich richte mich auf, noch im Nachthemd und dementsprechend etwas zerzaust durch gerade und mache die Tür auf. “Guten Morgen Nevra…” “Morgen… Alles okay bei euch? Ich hab nur einen Schrei gehört.” ich schaue so ganz und gar nicht begeistert und er merkt das wohl “Sehe ich etwa komisch aus oder warum schaust du so als ob du gleich los brüllst? Hab mal so lange Haare und jemand klemmt sie dir aus versehen ein…” meine Theorie wurde bestätigt, da er sich auf die Lippe beißt um zumindest ein Schmunzeln zu unterbinden “Gottseidank habe ich nicht so ein Problem. Wollte euch nur Bescheid geben dass es unten Frühstück geben wird.” damit geht er auch schon, als ob wir das nicht wüssten dass es unten Frühstück gibt. Der Tag fängt ja grandios an!! “Hör auf zu lachen! Ich hör das!” keife ich in Richtung Bad wo ich nur hören kann wie Akira sich die Hand auf den Mund presst um es innezuhalten. Wieso immer, aber auch immer, ich..?
Ohne ein weiteren Zwischenfall kommen wir unten an und Akira hat ein paar meiner Sachen dabei, zumindest der Schal kann etwas von der Kälte ausblocken. Ich hätte am liebsten Ezarel das Grinsen aus dem Gesicht geschlagen, doch stellt er mir ein süßlich riechendes Gebäck vor die Nase. Okay… Damit hat er was gut… Danach unterhalten wir uns über belangloses und wieder einmal wurden Akira und ich freigestellt was wir machen, solange wir nicht NOCHMAL Drogen uns andrehen lassen oder kaufen. Ich sehe schon wie Valkyon mich strafend an blickt, wieso ich? Unschuldig, obwohl es gut riecht! Ihr wisst nicht wie toll das ist mit der Nase ist! So streifen wir umher und mussten ab und an Stopps einlegen, damit Akira sich aufwärmen kann, ich war für das Gebäck da. Wenigstens gibt es ein paar die auch eine andere Sprache sprechen können die ich verstehe. Nie wieder gehe ich mit denen wo hin, ohne mich vernünftig erkundigt zu haben.
“Schau mal Akira, ist die nicht mega hübsch?” ich bleibe vor einem Schaufenster stehen in denen Ketten ausgestellt sind, eine ist eine rundliche Platte mit einer Rune. “Ich wusste nicht dass dir so etwas gefällt.” entgegnet sie mir, als ich schon Bewegung im Laden sehe, eine ältere Frau steht am Fenster und deutet auf die Kette, so nickte ich und sie winkt mich hinein, kurz darauf komme ich mit dem nordischen Schutzsymbol um meinen Hals aus der Tür. “Ui, schick, steht dir.” “Jetzt mit ein bisschen mehr Begeisterung Schwesterherz.” necke ich sie und sie lacht auf. Die Platte ist ein Metall namens Platin, also ungefährlich für mich. “Ich hoffe wir müssen jetzt nicht bei jedem Schaufenster mit Runen stehen bleiben.” nuschelt sie in meinen Schal und ich schüttele verspielt den Kopf, obwohl es mich schon reizt, scheinbar sind auch Monti und Jade verschiedener Meinungen. Wenigstens ist dem Kleinen nicht so kalt wie meiner Schwester.
Nach weiteren Minuten kommt mir dann nur ein bekanntes Gesicht am Himmel entgegen, ich strecke meinen Arm aus und Taenmil landet darauf, sofort krächzt Monti auf, doch das Alfeli scheint sich nicht darum zu scheren. Ich binde ihm den Zettel ab und lasse das Geschöpf auf meinem Arm ruhen “Okay, das war’s mit unserer Einkaufstour. Wir sollen zurück.” ich reiche ihr den Zettel und sie nickt mir zu. Wenigstens fliegt das Alfeli den Weg zurück und sitzt nicht weiter auf meinem Arm, das Vieh ist doch schwerer als gedacht…
Die Jungs erwarten uns und sofort bemerke ich den prüfenden Blick des Schatten, nein wir haben nicht schon wieder uns was andrehen lassen, doch ruht sein Blick auf der Platte um meinen Hals. “Was ist los?” fragt meine Schwester als wir vor ihnen stehen “Mädels, packt eure Sachen, wir müssen noch wo hin.” bei dem Grinsen wird mir doch unwohl, kann der Elf nichts anderes? Doch müssen wir es wohl und rennen in das Zimmer und machen sicher dass wir auch alles wieder eingepackt haben. Es sieht fast schon aus als würde der Elf überprüfen wie lange wir brauchen, der hat doch keine Taschenuhr… Valkyon nickt als wir vollzählig sind, plus unsere Gefährten und folgen ihm.
Unser Weg führt uns aus der Stadt heraus in die Wildnis, welche die Stadtmauern umringt, wo wir wohl hin gehen? Der Schnee knirscht unter unseren Schritten und lässt mich lächeln, Jade scheint auch in Spiellaune zu kommen und sieht mich bettelnd an, mit einer Kopfbewegung gebe ich ihm die Erlaubnis. Doch anstelle vor zu preschen, geht er zu Nevra und Shaïtan und macht eine spielerische Pose zu der Black Gallytrot, die sieht über ihre Schulter zu Nevra, welcher erst ein bisschen die Augen verdreht aber dann nickt und so rennen sie gemeinsam voraus und spielen im Schnee. Es lässt mich lächeln und auch auf dem Gesicht des Vampirs kommt ein Lächeln.
Irgendwann beginnt es auch sanft zu schneien und ich kann nicht anders als stehen zu bleiben und hoch zu schauen, wann war das letzte Mal dass ich Schnee so gesehen habe? Es ist wunderschön zu sehen. Akira knufft mir spielerisch gegen die Schulter und zieht meinen Blick auf sich. Ihr breites Grinsen verriet dass sie etwas vorhat. Als sie auf Nevra und Ezarel zeigt und dann auf den Schnee, weiß ich sofort was los ist und nickt verstohlen zu ihr. So bewegen wir uns synchron und heben Schnee vom Boden auf, gut ist dass Monti Taenmil beschäftigt hält, so sind seine Schultern nicht sicher. Ich schleiche mich an Nevra an und sie an den Elfen, im Kopf zähle ich runter und sie mit mir. Die Männer vor uns zucken zwar zusammen als sie nur merken dass wir sie hinten berühren, doch wandelt sich das in erschütterndes Schreien, so schrill das Valkyon mit hoch erhobener Axt sich umdreht, doch schaut er verwirrt als er realisiert dass wir den beiden Schnee in ihren Nacken und Rücken gestopft haben und an der Gruppe vorbei ziehen. Wir hören nur beide zur selben Zeit schreien “DAS WERDET IHR BEREUEN!!” und Schritte die uns folgen. Wir lachen so laut und viel dass Akira nur knapp einem Nevra entkommt der zwischen uns auftaucht. Wir beide rennen voneinander weg, aber ich kann sehen wie der Vampir sie zu Boden tackelt und sie anfängt laut los zu Schrei-Lachen, auch ist auf den Zügen des Vampirs ein verschmitztes Lächeln was mich stehen bleiben lässt. Ich verstehe es nicht, warum es nun heiß und kalt in meiner Brust brennt, aber langsam habe ich einen Verdacht… Könnte es-ARGH!! Ein Schneehaufen landet auf mir und ich dachte ich würde begraben werden, doch kann ich nur das Lachen von Valkyon und Ezarel hören, die neben mir stehen und auf mich herunter schauen. “Hättest eben nicht stehen bleiben sollen, Wolf.” zu denken dass der Obsidian in der Lage ist zu necken, doch so war er halt auch. Er hilft mir aber beim aufstehen, doch kommt mir eine Idee und so ergreife ich noch eine handvoll Schnee und balle sie zur Kugel, eigentlich nicht die feine Art, doch werfe ich den Ball meinem Chef entgegen der ihm am Hals trifft. Der schaut perplex zu mir, aber darauf habe ich gehofft, ich tue so als würde ich nicht sehen wie nun er einen Schneeball macht und wirft, doch ducke ich mich und der knallt Ezarel ins Gesicht. “Okay… Das bedeutet Krieg!” Wuhu! Schneeballschlacht mit den Gardenleitern! Endlich Abwechslung auf dieser Wanderung!
Keiner konnte nicht sagen, dass es keinen Spaß gemacht hat. Wir alle haben nasse Spuren auf unserer Kleidung, als wir endlich an dem Ort ankommen wo uns Valkyon hinführt. Eine wunderschöne Blockhütte in einem dunklen Braun, eine Art Steingarten ist dabei und ich höre Wasser das anscheinend am kochen ist. Mich beschleicht langsam das Gefühl dass dies keine Mission ist, sondern… Urlaub… Aber, warum haben sie uns mitgenommen?

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#34 Am 09.11.2023 um 22.56 Uhr

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Kapitel 31.
Die Schneeballschlacht gerade eben, ich weiß nicht wann ich das letzte mal so viel Spaß gehabt hatte und aus voller Kehle gelacht habe. Es tut einfach mal gut für wenige Minuten mal wieder ein Kind zu sein, aber ich bin auch froh an der Hütte angekommen zu sein. Denn dieser Schneeball, welchen er mir wirklich in meinen Nacken gesteckt hatte, schmolz und das nasse, kalte Gefühl auf meiner Haut lässt mich ein wenig mehr frieren, auch wenn das mich nicht von der Schneeballschlacht ab hielt. Aber als ich die Hütte sehe und der Geruch von heißem sprudelnden Wasser rieche, haben ich und meine Schwester wohl den gleichen Gedanken. Das hier ist Urlaub in einer Mission getarnt. naja mich stört es nicht, denke ich zumindest noch als wir die Hütte betreten und Valkyon sich ans Werk macht Feuer in der Hütte zu entfachen, aber ich gehe die Hütte auskundschaften während alle anderen beschäftigt sind. So gehe ich einen kleinen Gang nach in den hinteren Teil der Hütte und öffne ein Zimmer und ich sehe ein Bett wie einen Kleiderschrank. Okay, ein Schlafzimmer. Die nächste Tür ist das Bad, aber warte es ist nur noch eine Tür da! Ich reiße gleichzeitig die Tür auf wie meine Augen, während ich vor Entsetzen nach vorne stampfe. “ZWEI SCHLAFZIMMER, IST DAS EUER ERNST?! ICH DENKE NCIHT, DASS DAS FÜR UNS REICHT!!” Schreie ich ihnen entgegen, bekomme aber von dem Farbtopf nur ein Schmunzeln. Genauso wie bei jedem, außer bei Blue der das Entsetzen ins Gesicht geschrieben steht. “IHR WUSSTET DAVON?! Oh natürlich.” meine ich weiter, während ich mir die Hand an den Kopf halte. Da es draußen dunkel wurde und ich auch eh keine Lust mehr habe den Weg wieder zurückzugehen, müssen meine Schwester und ich uns damit abfinden.
“Ihr findet das amüsant, toll. Naja, viel Spaß in einem Bett, komm Blue.” die Vorstellung scheint ihnen dann doch nicht zu gefallen und Blue merkt das und schaut, nein das tut sie nicht! Du fällst mir nicht in den Rücken und schaust Valkyon an. “Nicht dein Ernst! Wenn es morgen Tote gibt, seid ihr Schuld.” meine ich erst zu Nevra und Ezarel gewandt, die mich schon an grinsen. “Komm schon, so schlimm ist es sicher nicht mit uns ein Bett zu teilen.” kommt natürlich von dem Elfen, dass ich ihn an funkel und ein Messer aus meinem Ärmel ziehe, welches ich für Notfälle dabei habe und lasse die Klinge über meine Finger wandern. “Wenn euch eure Finger lieb sind, würde ich sie in der Nacht bei euch behalten.” meine ich, während beide schlucken und ich wieder kopfschüttelnd zu meiner Schwester schaue, die unschuldig grinst. Oh, das bist du schon lange nicht mehr, dies wissen wir beide. Ich muss mich beruhigen und nicht daran denken, dass ich mit beiden vermutlich mehrere Tage ein Bett teilen muss, so gehe ich durch die Tür wieder nach draußen, auch wenn es saukalt ist, aber hier drin zu bleiben ist keine gute Situation.

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Als Akira sagt dass es nur zwei Schlafzimmer gibt, kommen schon komische Gedanken in meinen Schädel. NEIN… neineineineinein! Die werden dass doch verdrehen, dass mindestens einer bei wem anderen schläft! Und im Moment will ich es nicht riskieren neben Nevra zu landen! Nein, dass geht gerade gar nicht! Ich bin im Moment einfach nicht sicher was meine Beziehung zu meinem Chef sein soll. Dieses Brennen in mir, wann immer er Akira anlächelt… Ich drehe meinen Kopf zu Valkyon und er scheint zu verstehen, neben Ezarel würde ich auch nicht gerne landen wollen. Er nickt mir zu und es freut mich, was soll denn da schon passieren, na ja… Ich sehe zu den übrigen drei rüber, wenn es da mal keine Tote geben könnte… Und sie spricht ja eh meinen Gedanken aus und zieht das Messer, was sie immer dabei hat, aus ihrem Ärmel. Ich bete dass sie es damit verstanden haben… Danach stampft sie raus und ich seufze… Aber weil ich weiß, dass irgendeiner gleich Hunger bekommen könnte, folge ich meiner Nase in die Küche. Es riecht irgendwie komisch… Als ich eine Vorratskiste öffne, weiß ich wieso
“Uh… Jungs? Ich denke Karuto, oder wer auch immer gepackt hat, hat was vergessen…” fragende Geräusche kommen aus dem Wohnzimmer “Wo ist das Fleisch?” Ich schieße zusammen als sie plötzlich hinter mir stehen und mehr als nur verwirrt schauen, hey ich bin auch nicht begeistert… “Gut das Akira ihren Bogen dabei hat, sie findet hoffentlich was und ich sollte besser mitgehen,” Ich sehe zu den Herrschaften die mir komische Blicke zu werfen, “aber in Anbetracht, passe ich lieber auf dass ihr keine Dummheiten macht.” So gehe ich an ihnen vorbei, doch höre ich die Frage auf die ich gewartet habe “War sie überhaupt schon jagen?” ich überlege nicht wer es gefragt hat, als ich meine Antwort seufze “Warum hat sie wohl einen Bogen und etwas was wie ein Jagdmesser benutzt werden kann?” damit trete ich zur Tür und kann sie sofort entdecken, hoffentlich wird es nicht allzu kalt für sie “Akira?” sie dreht sich zu mir “Kannst du etwas jagen gehen, wir haben kein Fleisch im Vorrat.” ich lasse meine Begeisterung in meinen Worten triefen. Ich denke ich habe ihr die Ablenkung verschafft auf die sie gehofft hat und war auf und ab, hoffentlich bringt sie sich nicht um. 
Als ich wieder im Wohnzimmer ankomme knistert der Kamin und die Herren sind verteilt. So und wie bekommen wir die Zeit nun vorbei?
Irgendwie hat der Elf ein Kartenspiel gefunden und wir sitzen um einen Tisch herum. Mir musste das Spiel zwar erst erklärt werden, doch begriff ich schnell und so spielen wir einige Runden, in denen auch ich mal gewinne. Ein Klopfen zieht mich aus dem Spiel und ich haue meine Karten hin, es muss bestimmt Akira sein und für wahr steht sie vor mir. Mit Frischfleisch! Ich nehme es sofort und gehe nach draußen, unbedingt drinnen wollte ich dies jetzt nicht häuten und ausbluten lassen. Aber so wie ich Akira kenne muss ich mich nur noch um das Fell kümmern, das ist der einfachere Part von allem. Was die wohl von uns denken müssen?
So trete ich später wieder in die Hüte, mit frisch gehäuteten Fleisch. Akira hat meinen Platz beim Kartenspiel übernommen. “Wie bist du überhaupt so schnell zurückgekommen?” fragt der Obsidian und Akira gibt so ein Grinsen, dessen Sinn nur sie versteht “Nun ja, wir mussten immerhin irgendwie überleben.” ich konzentriere mich ab da aufs kochen. Wenigstens gibt es da keine Streitigkeiten mit! Sonst würden hier noch Köpfe rollen! Monti sitzt auf einem kleinen Schrank und schaut mir interessiert zu und ich mache sicher dass er nichts abbekommt, sonst gibt es dann doch noch Werwolf Gulasch. Zu denken dass die uns nur Gemüse hochgeschickt haben… Hier sind drei Männer, wobei zwei eher kein Blut trinken und eine Werwolf Dame und dann schicken die kein Fleisch! Ich glaub die spinnen doch! Ich muss wohl bei unserer Rückkehr ein ernstes Wörtchen mit wem reden. Ich holte schon mal Teller und Besteck und lasse es hinter mir weiter köcheln als ich den Tisch decke. Auch wenn Nevra und Akira eher nichts essen werden, trotzdem sind auch dort Teller und Besteck, nur ein anderes Glas, damit sie verstehen. Mir fällt auf dass ich die Vampire nebeneinander angeordnet habe. Ein Seufzen macht sich in meinem Kopf breit, jetzt das abzuändern ist verdächtig, also lass es einfach so. “Leute, Essen ist gleich fertig, setzt euch doch schon mal.” Okay… Jetzt schauen sie mich an, so wie wohl Kinder ihre Mutter ansehen wenn sie Essen gekocht hat… Ich weiß nicht ob ich beleidigt oder geschmeichelt sein soll, sehe ich so alt aus? Meine Füßen tragen mich zurück zum Topf, während ich nur höre dass sich alle hinsetzen, wenigstens einmal was gut funktioniert hat. Doch als ich mit dem Essen kommen will, liegt es fast auf dem Boden als Nevra hinter mir steht “JUNGE!! Willst du dass das mein Herz stehen bleibt?!” doch er schaut belustigt “Wenn du wegen mir in Ohnmacht fällt, fühle ich mich ja geschmeichelt.” Meine Augen werden ein bisschen größer. Wo kommt das jetzt her und jetzt ist das Gefühl der Lovigis wieder da… Ich dachte er wäre an meiner Schwester interessiert… Und jetzt flirtet er mit mir? Bin ich froh dass ich mit Valkyon das Bett teile “Brauchst du Hilfe das zu tragen?” fragt er mich und, wenn er schon mal da ist, nicke ich und reiche ihm den Pot und eine Unterlegplatte, wir wollen ja nicht den Tisch kaputt machen! Damit trag ich die Beilagen ihm hinterher. Auf uns ruhen die Blicke des Tisches, als Nevra den Topf auf den Tisch stellt. Aus dem Fleisch habe ich versucht einen Eintopf zu machen, gut das die Soße dickflüssiger ist und daneben stelle ich eine Schüssel mit den Knollen einer Pflanze, die gelb wie die Sonne sind und daneben die Blätter von einem runden, schichtartigen, blauen Kraut, welches auf dem Boden wächst.
Auch wenn Nevra es vorher schon gesehen hatte, schauen mich alle mit riesigen Augen an und ein zwei offene Münder sind dabei. Ich verziehe mich schnell wieder in die Küche um zu hoffen dass die Blicke stoppen und Blut mit zu bringen für Nevra und Akira, doch, als ich hinter der Wand hervor komme, schauen sie mich immer noch so an. Meine Wangen fangen wieder an hoch rot zu werden “Wa-was i-ist d… denn? Ist es nicht gut?” bei dem geschockten Blick fürchte ich nur schlimmeres “Wie wäre es wenn du Karutos Posten übernimmst? Ich denke Fairies von überall würden kommen um davon zu essen.” Ein Kompliment vom Elfen? TRÄUM ICH?! “Aber… Ih-ihr habt nicht… Nicht-nichtmal angefangen.” räuspere ich mich und ich weiß nicht wie schnell Teller hergerichtet wurden, selbst Nevra und Akira greifen zu und richten sich was für ihre Teller her. So gehe ich mal dazu und fülle ihre Gläser mit Blut, zumindest sollten sie was trinken oder zu sich nehmen was schmeckt. Meine Hände zittern als ich die Glaskaraffe weg stelle und mich wieder umdrehe. Auf jedem Gesicht gehen zich tausend verschiedene Ausdrücke vorbei, überlegen sie wie schlecht es schmeckt? Doch als Valkyon mich mit einem großen Lächeln neben sich bittet, der letzte freie Platz am Tisch, tische ich mir auch endlich auf. So schlecht schmeckt das nicht, hätte mehr Pfeffer und Salz dran gekonnt… Irgendwas anderes muss ich doch auch vergessen haben. “Ich muss sagen, ich bin doch sprachlos.” ich sehe zu Nevra hin, das klingt nicht gut und meine Ohren legen sich an. “Soll ich was anderes kochen?” Wieso schauen die mich jetzt so empört an? Akira hat sich an ihrem Blut sogar verschluckt. “SPINNST DU?!” ich weiß nicht wer das alles gerufen hat. So muss ich mich mit Komplimenten abfinden für den Abend und ich will mit jeden immer kleiner werden… So gut kann ich doch nicht kochen…
Jade und Shaïtan liegen zusammengerollt vorm Kamin, Taenmil hat sich auf einem Regal gemütlich gemacht und wo Monti steckt, keine Ahnung, der ist bestimmt was von den Tellern am picken. Der hat mich beim kochen sehr intensiv beobachtet und ich könnte schwören er hat sehr geliebäugelt mit dem was ich da zubereite. Es war langsam Zeit sich bettfertig zu machen und mit der Erkenntnis zieht sich eine Grimasse über die Gesichter der Drei, ich bin echt in den Kessel voll Gold gefallen! So gehen Valkyon und ich in das eine und die anderen drei ins andere. “Willst du dich zuerst umziehen?” fragt er mich und ich nicke, so dreht er sich in eine Ecke. Es ist schon irgendwie süß. So beeile ich mich trotzdem und ziehe schnell mein Nachthemd über und drehe mich um “Ich bin fertig.” Ich starre einzig und allein die Tür an, als ich höre wie Klamotten hinter mir rascheln. Wie es wohl bei den Drei ablaufen wird? Akira droht doch bestimmt denen die Augen auszustechen wenn sie sich umdrehen sollten. “Gut ich bin fertig.” So wende ich mich von der Tür und wurde doch ein wenig rot um die Nase. Hallo, jeder darf bei so einem attraktiven Körper rot werden, selbst wenn es der selbsternannte Bruder ist… Er legt sich auf die Seite wo die Tür ist und ich sollte auf die Andere. Sein Grund ist, dass derjenige auf der Türseite als erstes angegriffen wird. Es ist so… Typisch Valkyon… Doch gebe ich mich damit zufrieden und liege mit dem Rücken zu ihm, mir egal wie herum er ist und flüstere noch “Gute Nacht, Bruder.” “Nacht, Schwesterchen.”     

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Ich schleppe mich aller ernstes mit den Beiden in ein Zimmer. Wer um des Orakels Willen hat mich verflucht, denke ich noch als die Tür hinter uns ins Schloss fällt. “Gut, ich geh ins Bad um mich umzuziehen.” seufze ich und irgendjemand will noch nen doofen Spruch sagen, welcher ihm im Hals stecken bleibt als ich knurre und so mit aus dem Zimmer in Richtung Bad verschwinde. Meine Kleidung wechsel ich gegen ein Shirt und eine kurze Schlafhose. Ich breue es jetzt gerade, dass meine Nachtwäsche zu viel von mir zeigt, denn mein Shirt ist weiß und lang und naja die Hose ist mehr eine Shorts, die nicht viel verdeckt. Naja, ich habe keine andere Wahl. So mache ich mir noch die Haare auf und bürste sie mir noch, bevor ich mit meinen Sachen zurück gehe und mich wieder frage, warum ich das verdient habe.
Die Tür mache ich wieder auf und trete hinein und schlucke. Ok, du wirst dir jetzt sicher nicht anmerken lassen, dass der Anblick von Beiden oberkörperfrei von den Beiden gefallen, auch wenn sie einem manchmal auf den Zeiger gehen, so gehe ich an ihnen vorbei, werfe meine Sachen in eine Ecke während Nevra sich auf die rechte Seite legt und mir andeutet das ich mich, nein nicht wirklich. Ich soll in der Mitte von beiden schlafen, oh man irgend jemand hat mich sicher verflucht. So seufze ich und lege mich wirklich in die Mitte des Bettes worauf, Ezreal sich auf die linke Seite legt und ich einen Punk an der Decke an peile. “Nur zur Info, mein Messer liegt unter meinem Kopfkissen.” gebe ich schmunzelnd von mir und hoffe dass die Botschaft angekommen ist als Nevra kurz danach das Licht löscht und ich nur von beiden Seiten ein. “Gute Nacht.” höre, worauf ich hoffe das ich zwischen ihnen ein Auge zu bekomme.

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#35 Am 11.12.2023 um 21.28 Uhr

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Kapitel 32.
Ich wache mindestens zweimal in der Nacht auf, einmal weil ich mich vor irgendetwas erschreckt hatte im Traum und das andere mal weil ich… Ich will frustriert aufschreien, doch dann würde ich Valkyon neben mir aufwecken. Nun ist es das… Ich hoffe, dritte Mal dass ich einfach aufwachte. Ich bin rastlos mit all den Sachen die durch meinen Kopf huschen und nicht Ruhe geben. Mit einer Hand reibe ich mir durchs Gesicht, das kann doch echt nicht wahr sein… Vielleicht einfach was trinken und dann wieder ins Bett? So versuche ich still und leise vom Bett durch die Tür zu kommen, der Berg auf der anderen Seite scheint sich nicht zu regen, auch auf der anderen Türseite gibt es keine allzu großen Geräusche, na ja… Wenn Akira einen der Beiden umbringt bekommen wir es wohl mit. Auch all die Gefährten sind schön tief am schlafen, ich hoffe Shaïtan macht es nichts aus dass Jade sie als sein Kopfkissen benutzt und hoffentlich sabbert er nicht die Nacht durch… Ich habe so die leise Vermutung dass er den Gefährten gefunden hat mit dem er sein Leben verbringen will. Doch ob die angehimmelte Dame es auch so sieht, dass das Minaloo ihrer würdig sei? Ich schüttele nur mit dem Kopf und komme endlich in der Küche an, Monti ist auf dem Geschirr Ständer eingeschlafen, an seinem Schnabel hängt sogar noch ein Stückchen vom Fleisch. Okay… Ich mache also auch noch zum einschlafende Mahlzeiten, gut zu wissen. Mit einem Glas in der Hand drehe ich mich zu einem der Fenster, der Schnee ist langsam und leise am fallen und den Boden mit neuen bedecken. Das Glas des Fensters ist auch ganz kalt, fast so wie meine Hand es auch ist. Geräuschlos seufze ich als ich mir einfach wünsche dass jemand bei mir ist der mich in seine Arme schließen kann und dies einfach mit mit anschaut. Ich bin mir jetzt mehr sicher. Dieses heiße und doch auch kühle Brennen ist Eifersucht, Neid, dass nicht ich es bin. Aber… So überraschend war das doch irgendwie nicht… Die Beiden passen so perfekt zueinander und ergänzen sich, er weiß von ihrem Leid, mehr wie ich. Ich schlucke und wische mir mit einer Hand durchs Gesicht, habe ich gerade eine Träne gespürt? Eigentlich sollte ich mich für sie freuen, dass sie endlich jemanden gefunden hat dem sie auch so vertraut und nahe steht. Wer wäre denn bitte in der Lage einen Daemon wie mich zu lieben? Nicht so zu lieben wie eine Schwester, sondern wie ein Lebenspartner. Wenn sie es wissen kann ich nur rennen, ich kann nicht hier bleiben. Es ist mein Schicksal, Freude zu haben und diese zu verlieren wegen irgendetwas und der letzt Streich wird meine Fairy Art sein. Niemand wird seine Abneigung verbergen können, das ist klar.
Nachdem ich das Glas leere, bringe ich es zurück, im Fenster mache ich sicher dass man meine Gedanken nicht ansieht und schleiche zurück ins Bett. Doch starre ich wieder einmal die Decke an, auf meinem Rücken am liegend. “Kannst nicht schlafen?” ich wäre fast aus dem Bett gesprungen als Valkyon leise gesprochen hat, der Schlaf ist noch in seiner Stimme zu hören. “Hab ich dich geweckt, tut mir leid… Aber ja, ich weiß nicht wieso.” “Schlechte Träume?” fragt er mich und ich nicke nach einem Zögern. Was soll ich schon da lügen? Er dreht sich zu mir um und hebt seine Decke an, will er das ich? “Komm her, vielleicht hilft das ein wenig.” Meine Ohren legen sich nicht aus Feindseligkeit an, aber ich weiß nicht genau weshalb. Trotzdem bewege ich mich zu ihm und er legt die Decke über mich und einen Arm um mich, seine andere Hand legt er sich unter dem Kopf sodass mein Kopf auf seinem Oberarm ruht. Er ist so warm und ich kann nicht anders als mich an ihn zu schmiegen, der Arm um meine Hüfte hält mich auch dort. “Versuch noch ein wenig zu schlafen.” sagt er noch, als ich schon die Augen zu mache.
Als ich das nächste Mal meine Augen aufmache, kriecht die Sonne durch das Fenster, ich habe wirklich durchgeschlafen ohne wieder aufzuwachen. Meine Augen wandern zu seinem Gesicht hoch, er ist noch am schlafen aber gerade dabei eher wach zu werden. So warte ich bis ihn das Land der Träume hergibt und lausche. Ich höre nichts von der anderen Türseite und Blut rieche ich nicht. Also mit hoher Wahrscheinlichkeit leben die Drei noch.
“Morgen Valkyon.” sage ich sanft als der Obsidian seine Augen öffnet und gähnt “Hast du besser geschlafen Blue?” fragt er mich als er sich streckt “Mit meinem warmen Kissen, auf jeden Fall.” und er grinst mich an. Wir stiegen beide aus dem Bett und ziehen uns so wie gestern an, einer schaut die Ecke oder Tür an und der andere zieht sich an. Wir werden von ein paar müden Augen der Gefährten begrüßt, Jade hat gottseidank nicht Shaïtan vollgesabbert. Valkyon macht das Feuer im Kamin an und ich stolziere wieder in die Küche, die Meute wird gleich Hunger haben, also lieber Frühstück machen. Mein Blick haftet wieder am Fenster und ruft das Verlangen wach dort raus zu rennen und im Schnee zu toben und zu spielen. Es soll heißen das Werwolfswelpen das sehr gerne machen, aber ich hatte nie wirklich die Chance dazu gehabt. Soll ich es wagen in meiner tierischen Gestalt?     

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Ich wurde langsam wach, fühle mich aber zu wohl gerade um die Augen zu öffnen. Mein Kissen ist zu angenehm und die Wärme die davon ausgeht lässt mich schon friedlich wirken. Aber warte, warum geht von einem Kissen Wärme aus, frage ich mich. Ich atme einmal tief ein und aus und kuschel mich noch ein wenig mehr ein, bis mir der Geruch bekannt vorkommt und ich die Augen aufreiße.
Die Erkenntnis kommt sofort, ich musste mich im Schlaf gedreht haben, denn ich liege mit dem Kopf auf einem von Nevras Armen und mein Gesicht ist schon fast auf seiner Brust. Der Schock kommt, warum liege ich so da? Hoffentlich hat keiner der Beiden es gemerkt, bete ich, als ich mich aus seinem Arm befreie und mich in der Mitten der Beiden auf den Rücken lege und die Decke anstarre. Da ist wieder diese angenehme Wärme die er ausstrahlt und ich auch schon wahrgenommen und auch genossen habe, als ich in der Krankenstation aufwachte. Aber warum, frage ich mich wie so offt. Ich blicke um mich, ok Ezreal schläft noch tief und fest. Zum Glück, er hat nichts bemerkt, der würde mich damit nur wieder auf ziehen. Dann werfe ich einen Blick nach rechts, was ich bereue, denn Nevra schaut mich mit einem zarten Lächeln an, dass mein Herz in meiner Brust hüpft. “Guten morgen, du hättest ruhig so weiter da liegen bleiben können.” Ok scheiße, er hat es bemerkt und was jetzt was sagen ohne ihn zu kränken und den Elfen zu wecken. “Kannst du mich aus dem Bett lassen, ich brauch ne Dusche und was zwischen die Zähne.” gebe ich grummelnd von mir ohne darauf einzugehen, immerhin bin ich kein Morgenmensch und zum einen will ich nicht länger so liegen bleiben. Zu meinem Glück rückt er ein wenig weg, was ich aber gleich wieder verfluche, den so sehe ich sein nackten Oberkörper, der nicht mehr von der Decke verdeckt ist und meine Augen ich nicht kontrollieren kann an diesem Morgen und ihn anschmachte. Oh man, zeig ihm doch noch mehr das dir sein Anblick nicht kalt lässt, denke ich mir als ich mir innerliche eine scheuer, um wieder klar zu werden. Meine Sachen schnappe ich mir und flüchte schon aus dem Zimmer und renne ins Bad, wo ich die Tür hinter mir ab schließe und die Sachen in eine Ecke werfe, als ich mich an die Tür von Innen lehne. Warum, warum fühle ich diese verwirrenden Gefühle, die sich in meiner Brust ausbreiten? Vielleicht hilft eine kalte Dusche um wieder klar zu werden, denke ich mir. Aber natürlich bringt es nichts außer das ich mir den Arsch ab frierer. Meine Haare ließ ich heute offen, wir sind ja, wie es aussieht, hier in einem Kurzurlaub oder ich hoffe das er kurz ist, denn Bücher hatte ich nicht genug mitgenommen und ich und einfach herum sitzen? Das kann ich nie lange. So habe ich meine Kleidung für den Tag an, als ich kurz darauf wieder ins Zimmer gehe um meine Sachen da abzulegen und ich, zum Glück, sehe das Beide auch schon umgezogen sind, was für ein Glück von mir. “Guten morgen, na gut geschlafen so zwischen uns?” meint natürlich der Elf, wer sollte sonst so charmant am Morgen sein? Aber ich habe keinen Nerv heute Morgen dafür und ignoriere ihn einfach, so schnappe ich mir meine Jacke noch, was sie irritierte, und laufe nach vorne wo ich Geräusche wahrnehme und ich Blue entdecke die schon in der Küche steht. “Guten morgen Schwester, wartet mit dem Frühstück nicht auf mich, ich bin kurz weg.” Sie mustert mich sorgenvoll, aber ich habe keinen Nerv heute Morgen dafür. Ich konnte ihm gerade nicht unter die Augen treten, so schlüpfe ich in meine Jacke, schließe sie bis oben und laufe aus der Tür in Richtung Wald. Ich musste mich sortieren, ich muss wieder klar werden wenn ich die Tage hier mit ihm an meiner Seite überleben will. So renne ich einfach nur durch den schneebedeckten Wald und nehme jedes kleine Geräusch um mich wahr, jede noch so kleine Bewegung im Unterholz, mein Instinkt lasse ich mal für mich sprechen und doch kontrolliere ich meinen Hunger, denn ich bin ohne was zu essen raus. Aber ich hätte eh gerade nichts essen können, so wie sich mein Magen anfühlt. Bis ich, als die Sonne gerade ganz aufgeht, an einem Baum herunter sinke unter dem kein Schnee liegt, weil sein großes Geäst den Schnee davon abhält unter ihm sich auszubreiten. Ich schreie in in den Wald, ein frustriertes Seufzen aus, das einige Gefährten verschreckt, aber es ist mir egal. So sitze ich noch ein wenig hier, lasse die Ruhe des Waldes auf mich einfließen bis ich mich wieder aufmache, zurück zur Hütte.

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Als Akira so aus der Tür stürmt mache ich mir wieder Sorgen, doch war ich es schon damals gewöhnt. Sie braucht ein paar Minuten für sich um irgendetwas mit ihr auszudiskutieren, da braucht sie keine weiteren Ohren. So ist sie schon immer. Als ich den Tisch decken will kommt mir mein Bruder zur Hilfe und auch Jade trägt ein paar Sachen von der Küche zum Tisch. Ich habe ein Glas Honig in der Hand und stelle es provokant vor einem der Teller, wenn da nicht gleich jemand sitzt. Für Nevra habe ich auch einen Teller hingestellt, auch wenn er wahrscheinlich nichts essen wird, aber einen Versuch ist's wert.
“Heiß!!! Verdammt!!” ich wedel meine Hand durch die Luft, ich war so in Gedanken und habe den Topf mit heißem Wasser nicht ganz am Griff erwischt, verflixte scheiße!! Ich höre nur wie zwei Köpfe im Türrahmen auftauchen als ich so rum fluche “Alles okay Blue?” “JA!! Nur dieser verfluchte Wassertopf!! Ich bin abgerutscht!!” fauche ich ungewollt dem Obsidian an den Kopf. “Macht ihr mal weiter, ich geh raus um meine Hand abzukühlen.” und ohne Widerworte machen sie das was ich wollte.
Draußen lasse ich mich auf meine Knie sinken und stecke meine Hand in den Schnee, das Brennen meiner Haut hört langsam auf. Ich spitze die Ohren und ziehe die Nase hoch. Ich versuche Akiras ungefähre Richtung auszumachen um zu wissen wo sie ist. So habe ich das früher auch gemacht und wenn sie für eine gewisse Zeit weg war, bin ich ihr langsam gefolgt aber mit Abstand. Meine Hand ist noch kälter als ich sie aus dem Schnee ziehe, aber meine Haut ist noch nicht blau, das würde dauern bis sowas passiert. Ich schüttele den Schnee aus meinen Haaren und gehe wieder rein. Wie erwartet sitzt Ezarel vor dem Honigglas und grinst mich an, wie das wohl so weitergehen wird? Dieses Mal setze ich mich zwischen Nevra und Valkyon “Akira wird später kommen, aber wir sollen nicht warten.” sage ich und schnappe mir eine Scheibe Brot. “Ich habe noch nie jemanden so schnell zur Tür sprinten sehen, was hat sie denn?” Rede so weiter und es gibt keinen Honig mehr für dich! “Sie braucht einfach ab und an Spaziergänge um Müdigkeit abzuschütteln oder nach zu denken. War früher schon so und wird sich nicht ändern.” nuschel ich in mein beschmierte Scheibe “Ach und du lässt sie einfach so gehen? Dir muss doch bewusst sein was alles schreckliches da draußen rumgeht.” “Sprich so weiter und ich überlege mir das mit dem Honig. Doch ich habe etwas auf dem Kopf das nennt sich Ohren und etwas im Gesicht das nennt sich Nase, werter Elf. Aber schon als sie durch die Tür ging, ging eine innerliche Uhr in mir los.” Ich weiß das Nevra und Valkyon mich ansehen, doch kaue ich auf meinem Frühstück rum und jetzt will ich essen und nicht reden! Was ich mit einem kurzen Knurren andeute, als nur einer den Mund aufmacht und mich dabei ansieht. Also hiernach nehmen sie mich entweder nie wieder mit oder nur zum kochen. Meine Augen wandern trotzdem über den Tisch. Soll ich Akira was vorbereiten so dass sie sofort essen kann, wenn sie zurück kommt?   
Monti gebe ich wieder Überreste von den Tellern, ich denke er mag es dass ich ihn als Tischwäscher eingespannt habe. Ich bemerke auch das Jade vor der Tür sitzt und raus schaut, so mache ich sie auf und schneller als ich schauen kann war das Minaloo im Schnee verschwunden. Ich rolle belustigt mit den Augen, doch lasse ich mich mit reißen und gehe auch raus. Erst stehe ich nur dort und bewundere den Silberzauber, mein Atem kommt als weiße Wolke über meine Lippen, das Knirschen unter meinen Füßen. Das muss ich dringend nach holen, was alle anderen Welpen machen konnten, aber ich nie. Ich schließe die Augen und versuche mich zu konzentrieren, mich zu verändern. Ich habe es schon lange nicht mehr gemacht, hatte nie einen großen Grund dazu. Etwas zieht mich nach unten und meine Hände landen auf dem Schnee, mein Körper wandelt sich von selbst, mein Fell überdeckt meine Haut und meine Sinne werden noch etwas schärfer, auch wenn es mich blendet, so habe ich es vermisst. Es ist zwar eine große Umstellung von zwei Füßen zu vier Pfoten zu denken, doch es ist wie ein Schalter bei den ersten Schritten. Meine Perspektive ist anders, aber was erwartet man wenn man gefühlt die Hälfte seiner schon kleinen Größe einbüßt für dieses unbeschreibliche Gefühl. Ich schüttle mich und höre wie die Platinplatte klimpert. Jetzt ist es Zeit wieder ein Kind zu sein.

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Ich bin gerade kurz vor der Hütte als zwei Fellkugeln an mir vorbei schießen und ich vor Überraschung die Augen weite, warte der graue war Jade ok, aber… Oh Blue muss sich wohl wieder verwandelt haben als Wolf. So schaue ich den Beiden eine kurze Zeit zu, wie sie durch den Schnee flitzen wie zwei kleine Welpen. Es lässt mich schmunzeln, immerhin hat sie eine unbeschwerte Zeit. So lasse ich sie weiter herumtollen und gehe zu den anderen drei, die das Schauspiel wohl durch das Fenster beobachten zu ihnen ins Haus. Meine Haare schüttel ich davor, um sie vom Schnee zu befreien und auch klopfe ich meine Stiefel draußen ab, dass ich den Schnee nicht mit ins Haus nehme, Blue wird mir sonst später dafür ein Vortrag halten und darauf kann ich verzichten. Die Tür schließe sich hinter mir und drei Köpfe drehen sich gleich zu mir um und mustern. “Na, wieder richtig wach?” fragt der Elf natürlich wieder mit einem spöttischen Grinsen, aber ich zucke nur mit den Schultern und gehe in die Küche um mir mein Frühstück zu holen, was ich bis jetzt noch nicht hatte. So stehe ich wenig später am Fenster mit einem Glas in der Hand und nippe mein Blut, während ich raus in die schneebedeckte Landschaft schaue. Da ich in Gedanken schwelge, bemerke ich nicht  wie sich jemand mir nähert und ich zusammen zucke, als eine Hand sich sanft auf meine rechte Schulter legt. “Alles okay bei dir?” fragt Nevra der wohl sich sorgen macht. “Alles gut, warum fragst du?” “Du bist ruhiger als sonst, das sind wir nicht gewohnt von dir.” Ich seufze, befreie mich aus seinem Griff und bringe Abstand zwischen uns. “Alles gut, darf man nicht mal einfach ein schlechten Tag haben?” keife ich ihn an während ich drauf mein Glas in einem Zug leere und es in das Spülbecken stelle, bevor ich aus der Küche gehe. Doch was jetzt, so drehe ich mich noch mal um. “Und was machen wir hier, außer uns zu langweilen? Den hätte ich das gewusst, hätte ich mir mehr Lesestoff mitgenommen.” frage ich ihn ein wenig zu forsch, das mir gleich leid tut. Ach, scheiß Gefühl! Was ist nur mit mir los? Früher war es mir doch auch egal. “Na, mal entspannen, bevor der Stress wieder los geht.” Ich seufze, na toll langweilen denke ich mir während ich in den vorderen Bereich stampfe, wo der Kamin ist. Da lasse ich mich auf einen der Sessel fallen und ein frustriertes Seufzen ausstoße und den Flammen beim Tanzen zu sehe, die im Kamin lodern. Ich höre nur wie sie hinter mir etwas leises murmeln, aber es ist mir egal was es war. Mir ist alles egal, sobald ich eine Lösung für mein Problem bekomme.

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Ich wusste gar nicht wie viel Spaß das macht! Selbst Jade tollt mit mir herum! Ich ahne das sogar Shaïtan gerne mitgemacht hätte, doch fragte sie nicht. Wir raufen und knuffen miteinander, mein Fell muss wohl voll mit Schnee sein als wir langsam entschieden mal rein zu gehen, Jades Zähne klappern doch und meine langsam auch. Wir stehen vor der Tür und wir schütteln uns gewaltig, das sogar mancher Schnee an das Fenster fliegt und ich nur einen genervten Elfen dahinter entdecken konnte. Aber natürlich macht er uns nicht die Tür auf, so muss ich mich auf meine Hinterläufe stellen und mit den Zähnen den Griff runter drücken. Jade sprintet an mir vorbei zum Kamin und ich folge ihm, nachdem ich die Tür mit dem Kopf zu mache. Doch bevor ich mich beim Feuer zusammenrollen konnte, sehe ich wie meine Schwester da sitzt und einfach was anstarrt. Meine Ohren und glückliche Laune verschwinden sofort und macht Platz für Sorge und Angst. Auch in dieser Gestalt gehe ich langsam auf sie zu, um sie nicht zu verschrecken und nehme neben ihr Platz, mit meinem Kopf auf ihren Bein. Erst muss sie wohl denken ich wäre Jade, doch, als sie sieht dass ich es bin, entspannt sie sich ein wenig und legt ihre Hand auf meinen Kopf. Ich will sie zu nichts zwingen, nicht zu zwingen zu reden was los ist, sondern ihr einfach das Gefühl geben dass ich da bin, wenn sie mich braucht. Was haben die Jungs eigentlich erwartet? Akira braucht etwas zu erledigen, die kann nicht ein paar Tage an die Wand starren. Mir kommt ein plötzlicher Einfall um sie vielleicht ein wenig beschäftigt zu halten, so stehe ich auf und trabe zu meinen Sachen. Ich wurde doch etwas perplex angeschaut da ich noch als Tier rum gehe, doch ist es mir egal als ich mit einer Bürste im Maul zurück zum Kamin trabe. Diese lasse ich auch in Akiras Hände fallen “Blue? Ich soll dich bürsten?” ja, damit deine Gedanken für etwas wo anders sind und sehe ich nicht strubbelig aus? Sie seufzt “Eigentlich kannst du das auch alleine, aber na gut. Dieses eine Mal.” so packt sie die Bürste und ich stehe wieder auf meinen Pfoten.
Mir entgeht natürlich nicht die dummen Blicke der Jungs, wenn sie am Kamin vorbei kommen, wer rechnet denn damit das ein Vampir einem Werwolf das Fell bürstet nachdem dieser im Schnee war? Ezarels Sprüche kann ich gekonnt ignorieren, hier geht es darum meine Schwester etwas abzulenken und ich weiß, dass Akira einen doch Ordnungszwang hat, obwohl sie chaotisch ist. Sie will sicher gehen dass mein Fell aussieht, als könnte man mich zu einer Bewertung schicken und den ersten Platz erzielen soll. Es wird auch langsam Abend und die Jungs haben sich wenigstens nicht wegen was zu Essen beschwert, gut die können für sich selbst noch Sorgen und brauchen mich mal nicht, wie haben die vorher überlebt? Akiras Bewegungen wurden immer langsamer und ich spüre etwas innerlich, war sie bereit etwas mit mir zu bereden? Etwas spezielles? So sehe ich sie auch an und bete dass sie zumindest eine Antwort gibt. Es dauert etwas, doch nickt sie schließlich.
So springe ich zu meinen Füßen, erstmal muss ich eine Atmosphäre schaffen in der sie sich wohl fühlt. So suche ich die Männer und zerre und schiebe sie zur Tür mit Knurren und bösen Blicken. Valkyon ist derjenige den ich am liebsten über den Boden geschleift hätte, aber er war wenigstens derjenige der gehorcht, Ezarel sieht mich extrem amüsiert an, aber als ich auf ihn zu gehe sind seine Augen groß und ihn muss ich nur kurz an knuffen. Nevra hingegen… Schieben nützt nichts auch in seine Hose beißen, so sah ich mich gezwungen hoch zu springen und seinen Schal mit den Zähnen zu erwischen, er hat zwar große Augen bekommen und versucht seinen Schal zu lockern, aber so ziehe ihn ihn auch zur Tür. Die wurde wenigstens dann freundlicherweise von Valkyon aufgemacht und ich zeige nur nach draußen mit meinem Schweif, ich muss nochmal hinterher knurren als der Elf sich nicht bewegt. Erst als die Tür ins Schloss fällt winsel, also seufze, ich, war das anstrengend… So gehe ich zurück und wandle mich zurück, beim gehen ist es nochmal anders als wenn ich einfach so stehen würde. In einem Spiegel sehe ich wie fluffig meine Haare doch nun aussehen, na ja, Kollateralschäden…
Ich setze mich neben Akira wieder, die geduldig gewartet hat, Jade liegt sofort seine Schnauze in meinen Schoss. Meine Hand ruht auf ihrer Schulter, in diesen Momenten fühle ich mich älter, obwohl sie die große Schwester ist. Erst reibe ich mit dem Daumen beruhigend über diese und taste mich langsam dazu meinen Arm um ihre Schultern zu legen und sie an mich zu ziehen. “Du brauchst nichts zu sagen, ich bin da für dich, egal wie ekelhaft die Wahrheit aussehen mag.” breche ich leise die Stille um uns herum. “Alles ist in Ordnung Blue… Ich weiß einfach nur nicht wie ich die Langeweile übergehe.” ich weiß dass da noch was anderes ist, doch ich lasse sie zu ihrem eigenen Tempo gehen “Verständlich, die Jungs haben ja nicht gesagt was wir vorhaben. Sie hätten bis auf warme Klamotten sagen können, bringt euch was mit um Wartezeiten zu überbrücken. Ich verstehe nicht wie sie sonst hier Zeit zum entspannen finden, wenn man nichts machen kann.” ich bin ehrlich, ich wurde auch langsam rastlos ohne wirklich was zu tun, vielleicht gehen deswegen meine Gedanken in der Nacht mit mir durch. Sie nickt dazu und schaut in die Flammen, mir muss irgendetwas einfallen um die nächste Zeit für sie so schön zu machen wie ich nur kann. “Wir könnten versuchen was zu unternehmen, ohne dass die anderen es mitbekommen. Solange wir nur keine Drogen kaufen gehen.” sie versucht das Schmunzeln zu unterdrücken, doch sehe ich es an der Art und Weise wie ihre Wangen sich angespannt haben. “Vielleicht gehen wir wieder in die Stadt und versuchen auch Sachen zu finden die jemand versteht. Die müssen ja wohl Bücher haben die wir lesen können! Wenn nicht muss eben ich dir schnell was zusammendichten dass irgendwie Sinn macht.” da schaut sie zu mir “Du und schreiben? Beim Willen des Orakels, das will doch keiner lesen!” Auch wenn der Witz auf meiner Kappe war, so lasse ich es über mich ergehen, doch lächle ich sie an. Stille kommt wieder über uns ein, als mein Gehirn versucht Lösungen mir zu geben wie ich diese trübe Stimmung brechen kann. “Blue,” ich sehe wieder zu ihr und sie schaut zu mir, “können wir morgen vielleicht in der Stadt nach was suchen?” ich lächle dabei und gebe ihr einen Kuss auf die Wange “Natürlich!” es freut mich dass sie davon, nun ja Akira Verhältnismäßig, begeistert ist. Dann kommt mir noch eine Idee “Weißt du noch, wie ich dir versprochen habe, mehr im Nahkampf zu helfen? Wenn du dich bereit dazu fühlst, könnten wir das auch machen, in Ordnung?” die Vampirin lehnt sich gegen mich mit einem doch sanften Lächeln “Ja… das wäre schön.” Die unausgesprochenen Worte die sie noch im Herzen hält, auch wenn ich ein wenig traurig bin dass sie nicht darüber spricht, so akzeptiere ich es und warte, warte bis sie bereit ist, warte bis sie sich wohl fühlt, warte bis sie von sich aus spricht, warte bis sie es teilen will, warten auf Ewigkeit für sie.
Wir blieben noch so für einige Zeit bis ich entscheide, dass die Männer wieder rein düfen, doch als ich die Tür aufmache und raus schaue sehe ich nicht mal einen von ihnen. “Uh… Akira..?” sie schaut zu mir rüber und macht ein Geräusch, dass ich weiß das sie mir zuhört “Die sind weg!”           

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Wie, sie sind weg? Was meint sie, die können doch nicht einfach weg sein, frage ich mich während ich zu ihr laufe. “Was genau meinst du mit weg?” “Na weg halt, was weiß ich.” Ich ziehe eine Augenbraue hoch und trete einen Schritt durch die Tür, sie können nicht einfach verschwunden sein. Ich schaue als erstes auf den Boden, ob Spuren da sind die uns zeigen wohin sie verschwunden sind, aber da es schneit sind auch die Spuren weg, na toll. Ich gehe einige Schritte weiter nach draußen, versuche den Schnee der vom Himmel auf mich fällt zu ignorieren und auch die eisige Kälte die hier draußen ist nicht wahrzunehmen. Ich spitze meine Ohren und da ist, wie bei der Anreise, wieder das Wassergeplätscher, ein Fluss oder ein See, nein der riecht anders und hört sich auch nicht so an wie das Geräusch, dass an meine Ohren kommt. Dann höre ich aus der gleichen Richtung, von wo ich das Wasser höre, eine leise Stimme. Ich verstehe sie nicht, aber ich ordne sie einen der drei Jungs zu, was mich lächeln lässt und zu Blue mich umdrehe. “Ich habs, komm mit.” sie folgt mir einige Meter weiter weg von der Hütte, bis ich angewuzelt stehen bleibe und Blue es mir gleich tut. Eine Heiße Quelle, ihr Ernst?! Und dann sagen sie nichts, ich kann es nicht fassen, aber da ich wollte das sie wiss dass sie aufgeflogen sind, rufe ich. “Na, noch keine Schwimmhäute bekommen, so lange ihr da schon drin sitzt?” Sofort ist  es still und ich sehe genau das Nevra in unsere Richtung schaut, aber durch die Schwärze der Nacht und der Entfernung kann ich seinen Gesichtsausdruck nicht richtig deuten. “Raus da, wir wollen auch mal darein.” Jetzt lacht Nevra und Ezreal. “Könnt ja dazu kommen.” meint der Elf scherzhaft und ich schaue Blue an die mich aber entsetzt an schaue und den Kopf schüttelt. “Bist du verrückt? Ich setze mich doch nicht nackt zu ihnen!” meint sie entsetzt, worauf ich nur die Schulter zucke und ins Haus laufe, mal schauen ob er seinen Scherz nicht gleich bereut, wenn ich ihm beim Wort nehme. So ziehe ich meine Kleider aus und wickle mich in ein Handtuch. “Du willst das nicht ernsthaft machen, sie sind sicher auch nackt.” ich lache kurz. “Ich weiß, aber mich stört es nicht und er hat es mir ja angeboten.” Blue schüttelt nur seufzend den Kopf, während ich nur mit dem Handtuch um mich raus gehe. Ok, jetzt friere ich mir wortwörtlich den Arsch ab, als ich barfuß durch den Schnee gehe. Aber als ich nur im Handtuch bekleidet vor ihnen ankomme, schauen sie mich entsetzt an. “Du willst nicht wirklich jetzt dich dazu setzen?” fragt Ezarel geschockt, was mich grinsen lässt. “Doch, ein Problem damit?” Ich sehe jetzt schon das er versucht seine Augen auf meinem Gesicht zu lassen und nicht mich anzustarren, genau so wie Nevra nur Valkyon scheint es noch mehr unangenehm zu sein, denn er schaut irgendwo in die Nacht hinein. So lasse ich mein Handtuch fallen und sofort sind sie Blicke der anderen Beiden auch irgendwo weit gerade aus in der Nacht, als ich in das warme Wasser zu ihnen steige und ich so mich zwischen Nevra und Ezreal setze. “Oh Gott, ihr benehmt euch als hättet ihr noch nie ne nackte Frau gesehen, an mir ist auch nichts anderes dran als bei anderen.” Das reicht wohl dem Obsidian, den er steht auf und beeilt sich sein Handtuch zu schnappen und dann geht er schnellen Schritten davon, was uns alle drei zum schmunzeln bringt. Ich lehne mich entspannt zurück und schließe die Augen. “Du hast wirklich keine Hemmungen, was?” kommt vom Elfen, was mich schmunzeln lässt und sieht wie beide sich bemühen ihren Blick auf meinem Gesicht zu lassen. “Oh Gott, Nevra das ist nichts, was du nicht schon gesehn hast.” spiele ich nun meine Karte, was ihn erst grinsen lässt, aber dann doch ein verwunderter Gesichtsausdruck bekommt, weil er sicherlich wweiß das ich es irgendwoher weiße dass er bei seinen Freunden die Klappe nicht gehalten hat. “Es ist zu schön, als hätte ich darüber schweigen können.” ich verdrehe die Augen und versuche Würgegeräusche zu machen. “So wie du es damals in der Kantine erzählt hast, naja so gut wie du es darstellst ist es nun auch nicht.” Nevra verzieht gekränkt das Gesicht, während der Elf nur los prustet vor Lachen. “Soll ich euch lieber alleine lassen, damit ihr euch versöhnen könnt?” Mein Blick schnellt zu ihm herüber und dann funkle ich beide böse an. “Ich bin hier um mich zu entspannen und nicht um die Bilder wieder im Kopf zu haben, die ich vergessen habe.” Aber der Elf erhebt sich trotzdem und schmunzelt uns beide an, während er sich in seine Kleidung zwängt. “Soll ich Blue bescheid sagen, dass sie zu euch kommen soll?” ich finde ein bisschen Schnee der um uns liegt und werfe es nach ihm, Dummkopf. Er geht aber nur lachend davon und ich höre nur in ausreichendem Abstand wie er noch sagt “Treibt es nicht zu lange.” Ich erdolche ihn mit meinem Blick, ok den Elf erwürge ich heute Nacht ganz langsam im Schlaf.
So bin ich nun doch alleine mit Nevra, der jetzt auch seinen Blick nicht mehr nur auf meinem Gesicht ruhen lässt, denn seine Augen mustern mich so, als wollte er jedes Detail sich einprägen wollen. Ich lehne mich nur zurück. Soll er mich halt anschauen, ich weiß das ich gewisse Reize auf Männer habe, also stört es mich auch nicht wirklich.

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Es ist ein paar Minuten her seit auch der Elf zurück kam und mich so schief und breit an grinste, dass ich doch Angst bekam. Was hat Akira jetzt schon wieder gemacht? Na ja… Es war schon was anderes als Valkyon nur mit einem Handtuch und seinen Klamotten in der Hand an mir vorbei huschte, aber das ist jetzt gruselig… “Wenn du willst, kannst du dich zu ihnen setzten, aber ich würde vorsichtig sein. Wahrscheinlich sind die beiden gerade… Was interessantes am machen.” Meine Augen werden groß und mein Erdazien Aussehen ist wieder da. Das hat er jetzt nicht angedeutet… Doch lacht er und geht an mir vorbei. Er weiß bestimmt nicht, dass er damit eine Wahnvorstellung in meinem Kopf loslässt die meine Lungen zusammen ziehen und meine Brust brennt. Ich gehe lieber noch nicht hin, ich mache lieber erstmal das Abendessen fertig, wenn… Dann werden sie auch nicht nur Blut zu sich nehmen… Jetzt bin ich froh dass die Küche mein Reich ist, so hören sie meinen, schweren Seufzer nicht, doch Jade und auch Shaïtan stehen bei mir und streifen mich mit ihrem Körper “Danke ihr zwei.” sage ich und streichle über ihre Köpfe. Ich hatte was simples gemacht und schon auf den Tisch gestellt, als ich mich zur Tür wende “Ich geh sie mal lieber holen, bevor das Essen kalt wird.” und hinaus gehe. Der Wind wird doch etwas bissiger, oder bilde ich mir das ein? So habe ich meine Arme um mich und gehe auf die Quelle zu, in der Beide sitzen, keiner scheint etwas getan zu haben wie der Elf mir zu geneckt hat und irgendwie erleichtert dies mein Herz. So stehe ich dann am Rand der Hitze “D-d-das E-es-ss-en wi-wird no-noch k-k-kalt!” klappere ich durch meine Zähne durch, okay, ich war doch heute viel zu lange draußen und habe mich nicht vor dem Kamin genug gewärmt. Beide grinsen mich an und steigen aus dem Wasser, erst Akira und da schaue ich zu wie sie geht. Doch als Nevra sich erhebt, schlage ich schnell die Hände übers Gesicht und drehe mich weg. Ich hörte ihn Lachen “Ist ja nicht so, als ob du das schon gesehen hast. Ich erinnere mich wie du mich genau angeschaut hast, mit deinen halboffenen Augen, Bewunderung und… Lust.” WAH?! SEIT WANN STEHT ER HINTER MIR?!?! Er hat das letzte Wort so in mein Ohr geflüstert, dass ich nicht anders kann als ab in Richtung Hütte zu rennen, das ist nicht fair!!
Ich stürze an Ezarel und Valkyon vorbei die vom Tisch zu mir schauen, der Elf grinst bei meinem hochrotem Kopf “Na, hat dir die Aussicht gefallen?” worauf ihn Valkyon einen nicht amüsierten Blick zuwirft, doch kümmert es mich nicht als ich in Richtung des Zimmers stütze, auch wenn ich nichts angerührt hatte vom Essen, mir ist gerade so speiübel… Ich könnte es nicht halten. Ich ziehe mich trotzdem schon mal um und lege mich ins Bett, am versuchen meine Gedanken zu kontrollieren und nicht mich zu heiß fühlen lassen.     

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Mir ist so warm, so verdammt warm zwischen ihnen, einfach zwischen den Zwei zu liegen die verdammt nochmal heiß aussehen. So stehe ich auf und laufe zu den Quellen. Vielleicht finde ich da ein wenig Entspannung, denke ich. Der Schnee knirscht unter meinen nackten Füßen und so stehe ich wenig später vor dem so warmen Wasser, was meine Muskeln entspannen lässt und lasse meine Kleider langsam von meinem Körper gleiten. Meine Haare schüttel ich aus bevor ich mit einem Fuß in das warme Wasser steige und mit da schon ein Seufzen entweicht. Das warme, sprudelnde Wasser, welches meinen nackten Körper umhüllt, lässt mich seufzend zurück lehnen. Aber ich merke, nach einigen Augenblicken, wie jemand zu mir steigt, was mich schon lächeln lässt. Den ich weiß genau wer zu mir gekommen ist, in dieser sternenklaren Nacht, sich gleich neben mich setzt und mir ins Ohr haucht, dass ich davon Gänsehaut bekomme. “Du hättest mich darum bitten können, mit dir zu kommen. Ich könnte dir auch noch mehr beim entspannen helfen.” Ich schmunzel als ich die Augen aufmache und direkt in Nevras Augen schaue. “Weißt du, das kannst du hier auch noch.” Hauche ich ihm entgegen, worauf er mich gleich packt und mich auf seinen Schoß zieht. Unsere Zungen sich darauf gleich treffen und sie einen Tanz beginnen der voller brennender Begierde ist. Unser Atem wird immer schneller, abgehakt und als seine Lippen dann von meinen ab lassen, nur um sie dann meinen Hals entlang wandern zu lassen, worauf ich schon leise aufstöhne, mein Kopf nach hinten rolle, als er dann auch noch meine Brüste mit einer Hand verwöhnt. Oh Gott, hab ich seine Berührungen vermisst, dass ich schon förmlich nach im brenne. Sein Gemächt drückt auch immer mehr gegen meine Mitte, bevor er von meinem Hals ab lässt und mir tief in die Augen schaut bevor er mein Becken anhebt.

Ich wache mit einem Ruck auf, scheiße was war das und scheiße ist mit heiß! Ich brauche einige Moment bis ich realisiere, wo ich bin und jetzt ist es mir mehr als unangenehm. So steige ich leise aus dem Bett und hoffe gerade den Herren nicht zu wecken wes wegen jetzt auch meine Träume spinnen. Die scheiße, ich will garnicht wissen was passiert wenn er riecht wie heiß ich gerade bin. So schließe ich die Tür hinter mir und schleiche ins Bad. Eine kalte Dusche ist gerade das Einzige was jetzt helfen kann. Scheiße, warum träume ich so ein scheiß? Okay, seit ich bei der Garde bin, sind meine nächtlichen Männergesichten eher weniger, aber trotzdem mit ihm… Ich schüttel den Kopf, während ich das Wasser der Dusche an mache und auf eiskalt drehe, so das mir ein kleiner Schrei entweicht. Scheiße ist das saukalt! So erfriere ich ja eher als wieder klar zu werden, also drehe ich das Wasser doch etwas wärmer. Auch wenn ich ihm klar machte, dass zwischen uns nichts mehr läuft und die Nacht nicht so gut war. Naja sagen dass ich sie mehr als nur befriedigend fand, würde ich ihm oder sonst jemand zu geben. Frisch geduscht und runter gekühlt, bereue ich es gerade aus dem Zimmer gestürzt zu sein den, scheiße, meine Kleider liegen aller ernstens noch im Zimmer. Oh man, kann ein Tag noch beschissener beginnen als dieser? Tief durch atmen, mein Handtuch noch fester um mich gezogen und hoffe, dass beide noch tief und fest schlafen. Die Tür mache ich langsam auf und atme erst mal auf. Ok sie schlafen noch, so husche ich zu meinen Kleider und hätte beinahe mein Handtuch fallen lassen, als eine Stimme hinter mir ertönt. “So einen Anblick hätte ich jeden Morgen gerne.” Ich schließe die Augen, tief ein und wieder ausatmen, jetzt ist es eh schon zu spät, denke ich mir, während ich meine Kleider an meine Brust drücke und mich mit einem gezwungenen Lächeln um drehe, nur um jetzt mir zu wünschen das unter meinen Füßen sich ein Erdloch auf machen würde, denn beide liegen mit offenen Augen im Bett und schauen mich an. “Guten morgen.” gebe ich unter zusammengepressten Zähnen hervor, bevor ich aus dem Zimmer wieder flüchte und mich wieder frage, wer mich bitte verflucht hat. Erst als ich ganz angezogen bin und nochmal zweimal mich versichert habe, dass ich auch wirklich alles angezogen habe, gehe ich nach vorne in das Esszimmer und versuche nicht meinen Kopf auf die Tischplatte zu hauen, während ich warte, dass die anderen auch ihre Hintern aus dem Bett bekommen.

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Der Anblick der sich mir bietet ist extrem verwirrend und überraschend zugleich. Akira sitzt als erstes beim Tisch und versucht nicht ihren Kopf auf die Tischplatte zu hauen, ihre Augen huschen umher. Was hat sie getan? Ist der Farbeimer tot? Fehlen Nevra Finger? Doch als letzterer zu ihr kommt und sich zu ihr beugt um was zu flüstern, wurde sie so rot wie eine Erdazie. Das habe ich noch nie bei ihr gesehen! Irgendwas in mir will knurren bei dem Anblick, doch wende ich mich einfach der Küche zu, fast hatte ich was runtergeworfen aber fang es noch auf. Sie hat eindeutig gewonnen, aber ich denke nicht dass sie das ganze Ausmaß versteht, sie ist verwirrt das weiß ich. Männer waren nur für eine Nacht interessant, auch wenn ich… Meine Wangen werden kurz rot als ich daran denke was sie mir in solchen Nächten bereitet hat, aber ich auch oft genug den Gefallen erwidert habe. Meine Ohren legen sich an als ich die Bratpfanne doch ein bisschen zu fest auf den Herd stelle, es ist so frustrierend… All das… Emotionen und Erinnerungen. Wünsche und Verlangen. Wie soll ich die nächsten Tage überstehen wenn die Beiden aufeinander hocken..? Ich seufze dazu nur “Hast du was kaputt gemacht?” ich knirsche mit den Zähnen “NEIN! Dein Honig ist noch ganz!” brülle ich zurück. “Ich denke da ist jemand heute mit dem falschen Fuß aufgestanden…” Boah dieser Farbeimer…
Erstaunlich sind die Meinungen so ziemlich einheitlich als Akira und ich rausgehen wollten damit wir trainieren können. Endlich mal aus diesem Haus und meine Muskeln mal richtig anspannen können. Ich hab auch einfach sicherheitshalber zwei große Tücher mitgenommen, vielleicht gehen wir als erstes in die heiße Quelle, vor den Jungs und dann auch um zu entspannen nach dem Training.
Jade stürzt mit raus und schaut uns bald auch zu, als ich einen guten Ort gefunden habe damit wir ungestört sind. Endlich eine Möglichkeit all meinen Frust rauszulassen ohne es verdächtig wirken zu lassen, aber… Wir reden hier von meiner Schwester… Sieh es als Herausforderung an, deine Züge besser zu verstecken und eine Maskerade ziehen zu können. Irgendwann muss ich das gut können, nein, besser können als sie. In etwas will ich sie schlagen, einmal in meinem Leben. Ich packe meine Dolche, es erinnert mich daran wie ich sie das erste Mal hielt, und flippe einen so dass ich ihn an der Spitze halte “Bereit dich besser verteidigen zu können? Erst Dolche und dann wirst du mein Schwert wieder schwingen müssen. Es muss zu einer Erweiterung deines Armes werden.” sage ich während sie die Klinge aus meiner Hand nehme und sie anschaut “Woher sind diese Dolche eigentlich?” fragt sie mich und ich antworte nur “Jamon hat sie gemacht und mein Chef hat sie irgendwann bei mir abgelegt, ich habe es gehört.” Dann gehe ich in eine angespannte Stellung und warte bis sie es mir gleich tut. Ein Baumstumpf soll ihr Gegner darstellen für jetzt, Schläge, Tritte, Ausweichen, Blocken, Bewegungen die ich über die Jahre selbst erlernt habe, vollführe ich und das so oft bis sie es hat. Als ich ihr dann beide Dolche gebe, muss ich mit leeren Händen vormachen, Schattenboxen, doch auch dies hilft mir. Langsam kann ich vereinzelt Frust auslassen, aber es reicht nicht. Auch nicht als ich einen Stock nehme und sie mein Schwert hält, dass dieser nicht schon vorher in meiner Hand zerbricht oder keine Krallenspuren hat. Ich achte nicht auf die Umgebung, ich achte auf sie, die Gefühle die ich im Moment hege vergraben, es soll nur Stolz und Freude präsent sein wenn sie es schaffte. “So, jetzt hast du die Techniken gesehen und wiederholt, also…” ich werfe den Stock weg und Jade sieht es als Forderung diesen nach zu jagen, doch ergreife ich beide Dolche, “nutze jetzt dieses Wissen mit einem sich bewegenden Ziel.” wieder spannen sich meine Muskeln unter meiner Haut an, sie kennen das Gefühl und es lässt mich etwas lächeln unter meinem hochgeschlagenem Kragen.
Das Klirren des Metalls, als es aufeinander trifft, erfüllt die Lichtung. Natürlich gehe ich nicht auf mein eigentliches Niveau, doch mache ich es auch nicht leicht für sie. Ich weiß, wenn sie will, dann hält sie nichts auf. So war es, dass ich nur durch eine schnelle Drehung knapp meinem eigenen Schwert entkomme das doch etwas zu nah an meinem Hals vorbei schlägt, in ihren Augen kann ich sehen, dass dies ein Versehen ist, doch es passiert halt. Dafür gebe ich einen Tritt der ihren rechten Hüftknochen hätte treffen sollen, sie aber noch einen Schritt zur Seite machen kann. Akira will die Chance nutzen und auf meine kauernde Gestalt das Schwert senken, doch drücke ich mich vom Boden ab mit den Händen in einem kleinen Vorwärtssalto, so lande ich auf meinen Füßen um zu ihr herum zu wirbeln. Nun ist meine Offensive dran. Schnelle und kurze aufeinander folgende Stiche die gewollt und angetäuscht sind, sie hatte Mühe zu Blocken, doch muss sie es lernen. Meine Schläge zwingen sie zurück und ich folge, mit einem Baum in ihrem Rücken scheint sie nicht gerechnet zu haben “Achte auf deine Umgebung, Gegner wissen sie zu benutzen.” appelliere ich als ich auf sie zukomme und ihr den Weg abzuschneiden. Es lässt mich an das letzte Training mit Nevra denken, wie nahe er mir war und mit seinem Unterarm meinen Hals am Baum fixiert hatte. VERFLIXT NOCHMAL! Raus aus meinem Kopf!! Sie nutzt meine Verwirrung aus um vom Baum weg zu kommen und so knalle ich mit meinem Unterarm gegen die harte Rinde, ich zische durch meine Zähne. Sie hat es gut gemacht, das kann ich ihr nur ansehen. Erst dann breche ich meine Haltung und sie auch, ich rolle auch meine Schultern “Schluss für heute? Hey, ich hab sicherheitshalber zwei Tücher eingepackt falls wir noch in der heißen Quelle entspannen wollen.” Ich zeige auch dorthin, doch irritiert es mich als ihre Wangen etwas rot werden, was hat sie denn? Hatte der Elf doch recht? Was habe ich auch erwartet. Aber sie nickt schließlich und wir gehen in die Richtung. Dieser Ausflug, dieser komische Kurzurlaub hat sie komplett verändert, ich erkenne sie nur schwer… Oder… Bin ich es die zu lange gebraucht hat? Immerhin lag ich weit länger im Koma und wer weiß was bis dahin passiert war…
Diese unangenehme Stille ist noch immer da als ich endlich auch mal in das heiße Wasser einsinke, nur noch meine Schultern und mein Kopf schauen hervor, jetzt ist es gut so klein zu sein, sie müssen ihren Blick sehr weit nach unten sinken lassen um was zu sehen. Doch so wahrlich kann ich irgendwie nicht entspannen, klar meine Muskeln danken mir gerade, doch mein Geist nicht. Es wird immer mehr und lauter, Gedanken die ich am liebsten verbannen will. Ich seufze und maskiere dies unter einem wohligen Ton, ich will zurück ins Hauptquartier, mehr Raum um Leuten aus den Weg zu gehen und meine Probleme nicht mehr so erkenntlich erscheinen lassen. Auch wenn es angenehm ist mit dem vernünftigsten ein Bett zu teilen, ich hätte vielleicht von Anfang an vorm Kamin pennen sollen… Dann hätten wenigstens zwei mehr Platz… Ich fühle mich wie weggetreten mit dem heißen Wasser um mich herum, meine Haare sind sich am hin und her wiegen. Oh Orakel, mach dass es aufhört… Ich will nicht mehr denken… Nicht wenn wir hier sind…

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#36 Am 11.12.2023 um 21.30 Uhr

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Kapitel 33
Wir hatten noch gestern besprochen, dass wir heute Morgen, bevor die Sonne aufgeht, uns rausschleichen um in die Stadt zu gehen. So wache ich heute pünktlich auf und danke meiner guten inneren Uhr dafür. Ganz leise krieche ich unter der Decke hervor und schleiche auf Zehenspitzen raus um mich im Bad um zu ziehen. Meine Schlafkleider lasse ich da liegen, zu gefährlich wäre es jetzt nochmal zurück ins Zimmer zu gehen. Blue ist wohl auch schon wach, denn von der Küche kommen leise Geräusche. “Guten Morgen, bereit zu gehen?” flüstere ich ihr zu. “Ja gleich. Hilf mir kurz den Tisch noch zu decken, dass sie nicht verhungern wenn wir weg sind.” ich nicke ihr nur zu und helfe ihr ein wenig, so leise es geht. Erst dann schlüpfen wir in unsere Jacken und schleichen aus der Tür.
Die Sonne geht gerade auf, als wir die Stadt sehen und wir lächeln uns an. “Bereit erst mal was zum Frühstücken zu besorgen?” frage ich Blue, da ich mir denken kann dass sie sicher noch nichts hatte. “Lass uns schauen ob der Bäcker schon auf hat, wo wir letztes Mal waren.” meint sie mit einem Lächeln an mich gewandt, so ist unser erstes Ziel für heute schon fest gelegt. Wir laufen durch die Stadt Richtung des Bäckerladen, während die Sonne die Gasse in einem rötlichem Ton schimmern lässt. Wir haben Glück, als wir wenig später in der Bäckerei stehen und die gleiche Verkäuferin von vor ein paar Tagen uns gleich erkennt, welche uns zu einem Tisch bringt. So sitzen wir kurze Zeit bei einem Frühstück zusammen, während vor uns auf dem Tisch Gebäckstücke stehen, die sowohl süß als auch herzhaft sind, und dann ein heißer Kakao. Die Stimmung zwischen uns ist ausgelassen. Wir lachen viel über einfache Kleinigkeiten, wie früher als wir herum reisten. Wir sind mal wieder unbeschwert, zumindest für einen Tag.
Als wir dann nach zwei Stunden aus dem Laden gehen, machen die anderen Läden auch gerade ihre Fassaden auf. Aber um so länger wir liefen, habe ich ein seltsames Gefühl, gehe jedoch erstmal nicht drauf ein. So ziehe ich sie, als wir an einem Laden ankommen, mit hinein, denn der hat eindeutig mein Geschmack und es wäre kein Schaden, etwas warmes wieder mit zurück zu nehmen. Wer weiß ob man uns nicht doch noch mal in eine kalte Region schickt. Blue ist nicht begeistert als ich zu den Kleidern gehe, die an einer Stange hängen und ihr eins nach dem anderen vor halte. Ich weiß es ja, dass Kleider nie so ihr Ding sind. So greife ich mir ein paar von der Stange, während der Verkäufer schon zu uns kommt und ich im die Kleider zeige, dass ich sie gerne ausprobieren würde. So sitzt Blue vor der Umkleidekabine und zieht ein nicht gerade begeistertes Gesicht, während ich ihr ein Kleid nach dem nächsten präsentiere. Okay, ich wollte eigentlich warme Sachen kaufen, aber dieses Kleid ganz in schwarz mit einem Korsett, welches mit silbernen Nieten gehalten wird und kleine Ketten es umrunden und das Beste ist, es geht mir gerade knapp über die Knie. Auch wenn ich nicht weiß, wann ich das anziehen könnte, so kaufe ich es mit zwei Pullover, die mein Geschmack sind.
Erst als wir aus dem Laden sind, atmet meine Schwester auf. “Na endlich und ich dachte ich muss drin alt werden.” grummelt sie, während ich mich unter ihrem Arm einharke und sie weiter ziehe. “Komm schon, du weißt doch wie ich bin und ich mache es ja wieder gut. Du suchst den nächsten Laden aus, okay?” ihr Gesicht erhellt sich augenblicklich und so laufen wir Arm in Arm weiter. Wir lachen über gewisse Gesichter von Passanten, bis uns ein Geruch in die Nasse steigt, der aber dieses mal ganz sicher von Essen kommt. Ein Blick zu meiner Schwester genügt um zu wissen, dass sie da auch hin will.
So stehen wir wenig später vor einem Stand, welcher Würste verkauft. Blue holt sich gleich sich eine  und beißt hinein, nur dann kurz nachdenklich zu kauen. “Das schmeckt anders als ich es in Erinnerung habe.” Ich lache und deute auf eins der Schilder die am Verkaufswagen hängen, die ein Wesen mit Geweih zeigen. “Ok, dann ist es klar das es anderst schmeckt.” gibt sie jetzt zu und beißt gleich noch mal herzhaft zu.

Während wir so an einer Hauswand lehnen, ist dieses Gefühl, als würde uns jemand beobachten, wieder da und ich schaue mich vorsichtig um. Ich wollte ja, wenn uns wirklich jemand folgt, nicht gleich zeigen, dass ich ihn wahrgenommen habe. So schaue ich um mich, als würde ich schauen wo wir als nächstes hingehen könnten. Aber ich sehe keinen. h man, du bildest dir das sicher nur ein!
So gehen wir weiter als Blue aufgegessen hatte, bis sie grinsend vor einem Waffenladen ankommt und mich nicht zweimal bitten muss, bevor sie mich nach innen zieht wo uns ein kräftiger, älter Herr entgegenkommt, uns erst mustert. “Meine Damen, ich denke nicht, dass dies der richtige Laden für sie ist.” “Ach ja, nur weil wir Frauen sind, heißt das noch lange nichts.” keift Blue ihm schon entgegen und zeigt auf ihr Schwert, welches er jetzt erst erblickt und sofort ein freundliches Lächeln auf dem gesicht hat. Ah, geht doch. “Was möchten die Damen denn sehen?” Ich halte mich zurück, denn wer so ein Vorurteil schon gleich hat und so unhöflich, der sieht ganz sicher nicht mein Gold. Blue schaut sich zwar auch einiges an aber kauft nichts, sicher ist sie nicht begeistert von der Qualität. So verlassen wir den Laden, als die Sonne gerade hoch am Himmel steht, und Blue, als wir ein wenig vom Laden entfernt sind, seufzt. “Nicht mal richtige Waffen haben die hier.” Ich schmunzel nur, aber sage darauf lieber mal nichts, denn meine Sinne schreien schon wieder, dass wir beobachtet werden. So gebe ich Blue unser Handzeichen, dass wir früher schon gemacht haben, wenn einer das Gefühl hat, dass wir verfolgt werden und ich hatte ja heute nicht meinen Bogen dabei, sondern noch mein Messer, das ich immer in meinem Ärmel stecken habe. “Lass uns mal schauen was es noch für Läden gibt, vielleicht findest du ja noch was?” Ich grinse sie an und so gehen wir ein wenig durch die Straßen, aber gezielter. Immer wenn mein Gefühl wieder stärker wurde, wechselten wir die Richtung, als hätten wir etwas interessantes gesehen. Das machen wir solange bis es mir nach einer Stunde endgültig reicht und ich Blue in ein Schuhladen ziehe, wobei sie seufzt, aber ich schon zur Hintertür steuer. Wer auch immer uns verfolgt, jetzt reicht es mir! Der Verkäufer ist zwar verwirrt, aber das war uns gerade egal. Wie schon früher in der Situation agieren wir wieder gleichzeitig und zusammen. Wir brauchen nur wenig Blicke, um zu wissen was der ander vor hat. So habe ich auch mein Messer gezückt und in der Handfläche meiner rechten Hand versteckt, während ich Blue die Führung übernehmen lasse, denn erstens ist sie diejenige die mehr bewaffnet ist und zweitens, denke ich mir, dass sie auch etwas wahrgenommen hat.
So gehen wir in eine Gasse, versteckt im Schatten der Häuser, bis eine Silhouette vor uns erscheint und Blue gerade auf ihn zu gehen will, als er aus dem Schatten auch kommt und uns an ginst.
Das kann nicht sein ernst sein…
“Nevra, aber was?” entkommt es Blue jetzt leicht überfordert mit der Situation. “Dachtet ihr wirklich, ihr könntet euch raus schleichen, ohne dass ich davon nichts mitbekomme? Immerhin muss ich ja sicher gehen, dass euch nichts passiert.”  Ich seufze genervt und sage im selben Ton, ehe ich mich umdrehe. “Toll, dann kannst du ja jetzt wieder gehen.” “Wir können ja den Rest des Tages noch durch die Stadt gehen zu dritt.” Ich rolle mit den Augen, aber da Blue mich schon an sieht, das so viel heißen soll das ich mich nicht so anstellen soll, gebe ich nach. “Von mir aus, brauche immer jemand der meine Taschen schleppt.” Das bringt ihn nur zum schmunzeln, aber da schiebt er Blue schon unter seinem linken Arm und, zu meinem entsetzen, legt auch er mir noch seinen rechten Arm um die Schulter. So schiebt er uns aus der Gasse.. “Also, wo wollen die Damen denn gerne hin?” Ich muss mir ein erneutes Augenrollen unterdrücken.
Damit gehen wir durch die Stadt und ich versuche die entsetzten Blicke der Passanten zu ignorieren, die uns komisch ansehen. Klar warum muss er auch je einen Arm um uns gelegt haben? Auffälliger geht es ja nicht mehr. Wir gehen an einem Blumengeschäft vorbei, wo er uns zwingt eine Blume die er gekauft hat in die Haare zu stecken. Oh Gott, warum lächelt Blue darüber so breit und warum habe ich dieses scheiß Gefühl, als er Blue auch noch mit einem Lächeln anschaut, als würde irgendwas sauer mir aufstoßen, wie als hätte ich verdorbenes Blut getrunken. So dreht sich mein Blick von dem Anblick weg, während er uns weiter durch die Stadt zieht und zu unserem Glück die Sprache, der hier einheimischen Bewohner, spricht, denn so ist es viel einfacher in Läden für uns. Aber als es schon nachmittag wird, hält er plötzlich vor einem Laden an und ich ziehe die Augenbrauen hoch. “Ich denke hier würdet ihr zwei hübschen was finden.” Blue erdolcht ihn mit dem Blick, während ich nur schmunzelnd den Dessousladen anschaue. “Ich denke nicht, dass wir dich da mit rein nehmen, also lass uns was anders schauen, immer hin könnte ich bei diesen Temperaturen auch so einen Schal gut gebrauchen.” “Ich denke, so einen Laden hab ich gesehen.” meint er zum Glück, worauf Blue mich dankend an schaut. Kurz darauf stehen wir  in einem Laden und mir werden Schals angedreht wobei ich die Nase rümpfe, nie im Leben zieh ich einen geblümter Schal an, davor bring ich mich lieber selbst um. Zum Glück erklärt Nevra dem Herrn die Lage, der kurz darauf verschwindet und mit Farben die für meine Augen schon erträglicher sind zurückkommt und auf den ausdrücklichen Wunsch von ihm, muss auch Blue sich einen aussuchen. Nur das ich dann zum Entsetzen feststelle, dass er darauf besteht für uns zu bezahlen. Ich versuche ihn zwar mit Protest davon abzubringen, das den Verkäufer nur zum Schmunzeln bringt. Mit einem Schnauben verlasse ich den Laden. Oh beim Orakel, ich will nicht wissen was die Verkäufer von uns denken müssen? Das will ich gar nicht wissen!
Zum Glück meint er dann, dass wir langsam zurück gehen sollten, das wir noch vor Nachteinbruch wieder bei der Hütte ankommen und ich stimme ihn einmal zu, denn diese Blicke, nein danke… Die will ich nicht länger, deshalb renne ich schon fast den Weg zur Hütte zurück.

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Ich weiß nicht ob ich den Tag als erfolgreich oder als… KEINE AHNUNG bezeichnen soll… Da ist man einmal nur shoppen mit der eigenen Schwester, dann plötzlich das Gefühl dass uns jemand folgt, ihr Zeichen nachdem sie sich sicher war und dann die Enthüllung dass es nur Nevra ist. Mein Herz hat geklopft als ich ihn gesehen habe… Ich wusste zwar das Akira ihr Messer gezogen hatte, doch auch ich hatte eine Hand bei einem Dolch… Ich hätte fast meinen Chef an der Wand festgenagelt… Das er uns begleiten will, das kam überraschend, ich hätte jetzt eher damit gerechnet dass er uns schimpft und zurück zur Hütte schleift. Und dann… Dann geht er noch mit uns durch die Straßen, mit je einem Arm um uns… Diese Blicke der Bewohner… Sie gehen von Neid, zu Erstaunen, zu Entsetzen und wenig schauen, speziell mich, mit einem breiten Grinsen an, als ob sie mich gerne auch so im Arm gehabt hätten. Wann immer Nevra so einen Blick mitbekommt wurde sein Griff um meine Hüfte fester. Dann dieser Blumenladen… Diese Eislilie sieht wunderschön aus, doch als er sie mir ins Haar steckt bekomme ich leicht Panik, aber schnell folgt eine Wärme in meiner Brust und ich kann ein wenig verlegen lächeln. Er kann mir nichts mehr antun. Meine Wangen bestimmt wieder rot, als er mich auch noch so lieblich anschaut! Auch wenn dies süß ist, WIE KOMMT ER BITTE AUF DIE IDEE UNS IN EINEN UNTERWÄSCHELADEN SCHICKEN ZU WOLLEN?!? Akira hat zu ihrem Glück meinen Blick verstanden und wir gehen in ein Geschäft die schöne Schale verkaufen, gepriesen sei er einmal dass er die Sprache kann, trotzdem halte ich das noch gegen ihn… Jetzt soll ich mir noch einen aussuchen? Uh… Es gibt zu viele! Und die Farben sind ganz hübsch… Ich habe spätestens dann erwartet dass meine Schwester die Flucht ergreifen würde, zu viele Farben für sie. Dann fällt mir einer auf der einen sehr dunklen Blauton besitz und ein ein Muster von Schneeflocken und einem Tier mit Geweih hat. Nicht der Verkäufer, sondern Nevra legt mir diesen dann um die Schultern, wie er damals auch seinen Schal umgebunden hatte, ich bin froh für meinen stehenden Kragen, meine Wangen sind rot. Ich bin so in Gedanken, dass ich nicht einmal sehe wie er für uns bezahlt…
Kurz darauf machen wir uns auf den Weg zurück zur Hütte, manche schauen mich an als ob sie mir Glück wünschen würden… Dann prescht Akira voraus und lässt mich mit ihm alleine, na schönen Dank auch! Mit meiner freien Hand ziehe ich den Schal höher um sicher zu sein, dass meine Wangen nicht zu sehen sind. Ich schaue zu Boden während er mich noch immer im Arm hat, ich hätte jetzt eher damit gerechnet dass er Akira hinterher rennt oder sie zurückruft, aber er verbleibt bei mir und hält mich. Ich soll das genießen, bis er sich wahrscheinlich endlich mal entscheidet was das zwischen Akira und ihm ist. “Alles in Ordnung?” ich sehe überrascht hoch in sein Auge, das besorgt zu mir schaut “Ja… Alles in Ordnung. Ich habe mir nur den Tag ganz anders vorgestellt als er war.” anders als mit ihm durch die Straßen zu gehen… Dass er mich nicht auf meinen Herzschlag anspricht… Er muss das doch hören… Aber er sagt nichts… Warum. Ich dachte mein System hat versagt, als er mir auf den Kopf küsst “Mach dir nicht so viele Gedanken, genieße es einfach. Wir haben nicht immer solche Tage, wer weiß wann man Miiko mal wieder überzeugen kann.” nachdem das Chaos in meinem Kopf mich wieder denken lassen lässt, schaue ich ihn wieder an “Ich kann verstehen dass ihr als Gardenleiter hierhin dürft, aber wieso wolltet ihr das Akira und ich mitkommen?” das frage ich mich schon ab dem Moment, wo sie uns das erste Mal stehen gelassen hatten in der Stadt. Sein Arm zieht mich etwas näher, als ob er mich vor etwas beschützen will, warum müssen wir so nah sein? Ich spüre seine Körperwärme deutlich… “Miiko hat sich dem wohl gebeugt, was euch auf der Mission passiert ist. Ich denke, sie verstand es als wir so vehement darauf bestanden haben. Bei dir war noch der Punkt das Ewelein dich nocht nicht für Missionen freigegeben hat, deswegen hat Ez sie dafür überreden müssen. Sie verstand dass du nach allem eine Pause brauchst und du gehst nirgendwo hin ohne deine Schwester.” erklärt er mir, während der Schnee um uns knirscht. Diese Mission… “Nevra..?” frage ich mit zittriger Stimme “Ich habe… Manchmal Alpträume von dieser… Was passiert wäre wenn…” Er küsst meinen Kopf wieder und unterbricht mich “Es ist alles okay, es ist nicht passiert. Lass uns diesen Spaziergang noch genießen, okay?” und ich nicke ihm nur zu, er hat recht. Das sagt mir auch das warme Gefühl in meiner Brust.   

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Ich reiße die Tür zur Hütte auf, während schon zwei Blicke auf mir liegen “ICH WOLLTE DOCH NUR EIN TAG MIT MEINER SCHWESTER! NUR MIT MEINER SCHWESTER, ABER NEIN!!” schreie ich, als ich an den beiden verwundeten Blicken durch renne in Richtung Küche, denn ich habe Hunger, ich habe noch nichts getrunken. So stehe ich wenig später mit einem Glas in der Küche und versuche mich zu beruhigen, als ich aus dem Fenster nach draußen schaue. Blue und Nevra treten nur wenige Minuten nach mir die Hütte und ich höre den Elfen kurz lachen. “Du warst freiwillig mit ihnen einkaufen?” “Sie dachten heute Morgen sie könnten sich einfach davon schleichen, ohne das es jemand bemerkt und ich bin ihnen nur hinter her, um sicher zu gehen, dass sie in Sicherheit sind.” Ich schnaube, sicher nur um zu sehen ob wir wieder irgendwas kaufen was wir nicht sollten. Ich leere mein Glas und gehe zu ihnen in den vorderen Raum, wo der Kamin und die Sessel stehen. Nevra stellt gerade unsere Taschen ab, die ich mir schnappe und zu meinen anderen Sachen bringe, während ich nur wieder vom Elf höre “Na, sehr begeistert sind die ja nicht?” Ich übergehe das jetzt einfach mal und laufe wieder zu ihnen und werfe mich auf einen Sessel, worauf ich nur ein schmunzelnden Blick auf mir merke. Ich realisiere erst jetzt, dass ich ja die Blume noch im Haar habe. Als ich sie berühre, ist die Wut verflogen. Okay, meine Schwester hat auch eine, aber auch wenn die Situation in der Stadt gerade selbst mir unangenehm war, so schleicht sich doch ein leichtes Lächeln auf meine Lippen, als ich daran denke wie er sie mir ins Haar gesteckt hat. Seine warme Hand kurz meinen Kopf berührt hat, oberhalb meines Ohres. Die Blicke der anderen bemerke ich nicht, als ich kurz in Gedanken versunken bin. So geht der Tag nun auch mit einem gemeinsamen Abendessen zu Ende, bevor morgen die Heimreise wieder ansteht und ich mich schon auf mein Bett freue, denn das muss ich ja nur mit meiner Schwester teilen.

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Die letzte Nacht habe ich Gottseidank gut geschlafen, Valkyon hat nichts dazu gesagt dass ich mich im Schlaf an seinen Rücken gekuschelt und die Arme um seine Brust habe. Er hat mich sogar ein wenig belächelt, auch wenn es ihm unangenehm war. Ich mache uns ein ausgeglichenes Frühstück damit wir bei Kraft sind, drei Tage auf See wären wir noch. Wahrscheinlich wird sich meine Schwester wieder in das Krähennest verziehen. Heute ist es aber schön dass mir beim Abwasch geholfen wird, so dass, wenn der nächste hier vorbeikommt, das Geschirr blitzblank ist. Und dann… Ich wünschte uns hätte jemand aufgehalten, als es ans packen ging. Meinen neuen Schal habe ich um und nur das was ich nicht vorher schon trage, der Rest ist in meinem Beutel, bei Akira aber… Wieso musste sie sich ein verflixtes Kleid kaufen?! Na ja, nach Schere-Stein-Papier daft sie das tragen, was sie eingekauft hat und ich… Darf eine Vorratskiste schleppen. Auch wenn ich mich niemals über Arbeit beschwere, ich hätte jetzt doch lieber die Taschen genommen, anstelle der Kiste. “Soll ich dir das abnehmen?” fragt mich Valkyon und mein Stolz brüllt sofort ein “Nein!” Man oh man ey… Wieso Stolz?!
Ohne mir irgendwie den Hals zu brechen, sind wir wieder beim Hafen angekommen und finden unser Schiff dort vor, alles wurde verladen und wir gehen an bord, ich voran mit dem rechten Fuß, man möge mich für abergläubisch halten aber ist mir egal. So laufen wir aus und Valkyon hat dieses Mal das Steuer in der Hand. Ihm fehlt eigentlich nur noch so ein Hut, dann könnte er in der Karibik, oder wie auch immer dieser Ort hieß wo die Piraten der Menschenwelt segelten, auftauchen. Ich jedoch kann das Wetter riechen und weiß, dass uns in der zweiten Nacht ein Regenschauer erwarten wird. Natürlich verzieht jeder das Gesicht, wer würde denn gerne in der Nacht bei Regen steuern? Also habe ich mich freiwillig gemeldet, das Ezarel anfängt Lob zu singen, welches vor Sarkasmus trieft war zu erwarten.
Da Jade auch seine Lektion beim ersten Mal gelernt hat, springt er nicht ins Wasser, Shaïtan hält ihn auch eher davon ab in der Nähe der Reling zu sein; aww sie mag ihn jetzt schon, Monti ist irgendwo im Krähennest oder drinnen und Taenmil ist bei Ezarel und fliegt ab und an vorbei. Wir hingegen sind schon eingespielt auf die Pflichten auf Deck, na ja… Mein Blick würde dann immer zum Krähennest wandern und nur den Schopf meiner Schwester suchen.
Die erste Nacht hat Nevra das Steuer wieder, ich wollte gerne zu ihm hoch, doch… Ich schlafe lieber, ich will es nicht nochmal mit ansehen wenn Akira und er so nahe sind und er sie fast küsst… Die Eislilie, die er in mein Haar gesteckt hatte, ist in meiner Hand. Es erinnert mich an die Wärme in meinem Herzen, als er sie neben mein Ohr gesteckt hat, doch hat er scheinbar gewusst an welchem Li-der Trickster diese steckte. Diese Geste wäre für viele so bedeutungslos, doch für mich, bedeutet es Sorge und Aufmerksamkeit, dass er weiß was böse Erinnerungen hervorrufen könnte.
Dann kam endlich die Nacht mit dem Regen, ich stehe mit einem Umhang am Steuer, mein Kragen ist hoch und die Kapuze tief im Gesicht, den Kompass fest in der Hand und die Laternen an Bug und Heck erhellen mir diese sternenlose Nacht.
Der Regen ist heute mein Begleiter, er versteht wie ich mich fühle. Ich würde auch so gerne weinen können wie du, so offen ohne scheu auf die Reaktion anderer. So frei von anderen, unabhängig von allem. Doch warst du Teil der Natur und ich Teil von sterblichen Wesen. Auch wenn du gehst, du kommst wieder und weinst uns vom Himmelszelt aus zu. Ich würde dich gern besuchen, um einmal so sein wie du, doch ist dies ein Wunsch der niemals gehört wird. Niemand wird Teil einer Kraft bei einem simplen Wunsch. Wir leben nur mit dieser, gehen durch die Gezeiten und lassen sie auf uns wirken. Es ist verspielt, zu erraten was als nächstes kommt. Morgen ist ungewiss, wie das Wetter. Auch wenn man es berechnen kann, so wird es immer unantastbar sein.
Ein Wassertropfen zerspringt an meiner Nasenspitze und reißt mich raus. Ich wünsche zu wissen wieso ich manchmal so denke, woher habe ich das? Von meinen Eltern oder von der Grausamkeit der Welt? So vieles werde ich niemals wissen und bei manchen wünsche ich es nie zu wissen. Meine freie Hand, die den Kompass hält, fährt sanft über meine Schulter, genau unter meinem Finger ist eine. Eine Narbe die dort ist, wo meine Flügel wohl sein sollten. Wie sehen sie aus? Weiß, schwarz, beides? Ich schüttle den Kopf, jetzt ist nicht die Zeit darüber zu denken. Jetzt ist das Ziel zu Hause.

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#37 Am 11.12.2023 um 21.34 Uhr

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Kapitel 34
Ich und meine Schwester stehen gerade im Zimmer und ziehen uns vom Training um, als es an der Tür klopft. Ich bin gerade dabei mein Korsett zu schnüren und Blue mit einem Nicken zu verstehen gebe dass sie, weil sie schon angezogen war, vorsichtig die Tür einen Spalt öffnen kann. “Miiko will euch sehen, sofort.” Ich seufze schon als ich Leiftans Stimme höre. Was haben wir den jetzt wieder verbrochen, dass wir zu ihr bestellt werden. Blue meint nur das wir uns gleich auf den Weg machen. So wartet sie noch, bis ich mein Korsett geschnürt habe. “Hast du wieder irgendwas angestellt, dass ich wissen sollte?” fragt sie mich skeptisch. “Dieses Mal bin ich unschuldig, versprochen.” sie schaut mich zwar erst noch ein Moment prüfend an, bevor ich mir noch meine kleine Jacke schnappe und mit ihr zusammen unser Zimmer verlasse.
Wir betreten den Kristallsaal und wundern uns beide, das sowohl Ezarel als auch Nevra anwesend sind. Ok, entweder wir werden wieder auf eine Mission geschickt, obwohl wir erst zwei Tage hier sind oder aber ich hatte doch irgendwas angestellt, wovon ich nichts weiß oder Blue hat irgendwas gemacht, was ich mir aber nur schlecht vorstellen kann.
So stellen wir uns ein wenig gegenüber von den Beiden. “Du wolltest uns sehen Miiko?” spricht Blue an sie gerichtet, sie lächelt uns auch gleich an. Okay, irgendwas ist hier los, wovon wir nichts wissen. “Wir bekommen in einer Woche hohen Besuch von Huang Hua und da ich bezweifle, dass ihr vornehme Manieren habt, werdet ihr ab heute anfangen damit sie zu trainieren. Ich will nicht durch euch eine Blamage für das Hauptquartier haben.” Ich verdrehe die Augen. Na toll, will sie uns wegschicken oder was? Wir könnten uns ja wohl zusammenreißen, aber meinem Gedankengang wird ein Ende gesetzt, als sie weiterspricht. ”Deswegen hab ich mir überlegt, dass eure Gardenchefs euch einem Intensivtraining in Etikette unterweist sollen. Ihr habt eine Woche Zeit, blamiert mich nicht.” Ich schaue sie entsetzt an, genau so wie Nevra und Ezreal, die bis vor kurzem sich noch amüsiert haben. “Miiko das kannn nicht dein Ernst sein?”
“Und wieso ich?” ich bin zwar auch nicht begeistert und Blue sieht auch aus, als hätte man ihr verkündet, dass sie ab heute vegetarisch leben muss. “Darüber werden wir nicht diskutieren, mein Entschluss steht fest und ihr solltet eher mal anfangen, die Zeit läuft gegen euch und geht ja sicher das es keine Blamage wird. Ansonsten nehmt ihr die Schuld auf euch.” Beide seufzen und drehen sich mit einem genauso begeisterten Blick zu uns um. “Ihr könnt gerne den leeren Raum neben dem Alchemielabor nehmen. Da habt ihr genügend Platz und ich höre eure Schreie nicht.” Das entlockt sogar mir ein Schmunzeln. Wenn sie denken, dass ich sowas nicht kann, dann muss ich ihnen zeigen dass sie mich unterschätzt haben. “Gehen wir, so werden wir das es schnell hinter uns haben. Ich geh Ewelein warnen, dass wir etwas für blaue Zehen brauchen werden.” ich muss so an mir halten, als Ezarel das grummelnd vor sich hin murmelt, als wir mit ihnen aus dem Kristallsaal gehen. “Kommt mit mir, ich weiß wo der Raum ist.” meint Nevra zu uns gewandt, weil Ezarel schon vor uns weg läuft.
So folgen wir einfach Nevra die Treppe rechts nach oben, wo auch das Labor ist, nur gehen wir da weiter, bis er eine Tür aufschließt und wir ihm nach innen folgen das nur ein karker Raum zum Vorschein kommt, nur die Bodenfließen liegen schon da. Auf Fliesen tanzen? Naja, ich muss ja keine hohen Schuhe tragen, dann geht das schon. Ezarel betritt nur wenig später hinter uns den Raum “Sagt mir bitte, dass ihr zumindest die Grundlagen kennt?” Ich drehe mich nur zu meiner Schwester um, denn ob sie diese beherrscht weißich nicht. “Ich denke schon dass wir wissen, wie man sich höflich benimmt. Keine Sorge, nur weil wir von der Straße kommen, heißt das nicht, dass wir nicht die Grundlagen beherrschen.” gibt sie zur Verteidigung von sich und es macht mich ein wenig Stolz, dass sie es mir auch zutraut. “Dann werden wir euch die ersten Schritte des Gesellschaftstanzes beibringen.” als Nevra das schon ausspricht, seufzt Blue genervt. Oh ja, sie hasst tanzen, aber immerhin hat sie Glück. Sie muss nicht mit dem Elfen tanzen und irgendwie gefällt mir auch die Vorstellung nicht, dass sie sich gleich so nahe sein werden. Was bitte ist wieder dieses bittere Gefühl in meinem Magen? Jedoch reißt mich Ezarel reißt mich aus meinen Gedanken als er mir die Hand einladend entgegen steckt. Okay, ich werde euch zeigen, dass ich auch schon in die Welt des höheren Standes eingeführt wurde. So schenke ich ihm nur ein höfliches Lächeln, als ich meine Hand in seine lege. “Ok die Grundschritte sind-” “Ich kenne die Grundschritte, genau so wie die Haltung und wie man dem Partner nicht blaue Zehen verursacht. Also können wir das überspringen.” Er schaut mich einen Moment zweifelnd an. “Na dann, beweis es mir.” Ich lächle ihn nur wieder zu, so wie ich das früher schon gelernt habe. Somit zieht er mich näher und legt seine linke Hand auf meine Hüfte und ich lege meine auf seine Schulter, während unsere rechten Hände in einander liegen. “Ich hoffe auch für dich, dass du noch weißt wo deine Hand zu bleiben haben.” gebe ich von mir, denn er ist mir jetzt schon zu nahe. “Aber natürlich, was gedenkt Ihr von mir?” Ich versuche nicht zu schmunzeln, noch nie konnte ich es mir vorstellen, dass er jemals so gehoben reden würde. Aber ich habe keine Zeit, als er auch schon einen Schritt vorwärts macht und ich ihm sogleich mit einem Schritt rückwärts folge.
So führt er mich wirklich in einen Tanz hinein und ich kann nur aus dem Augenwinkel sehen, dass uns die anderen Zwei beobachten und was war mit dem Training bei ihnen? Er führt mich in jede Figur, in jeden noch so komplizierten Tanzschritt hinein und ich lasse mich einfach von ihm führen. Zu meinem Erstaunen kann ich alle Schritte noch, auch wenn es Jahre her ist, seit ich auf diesem Ball war. Er bleibt wieder stehen und so entfernen wir uns  höflich, während ich - ok, in einem Kleid würde es besser aussehen - einen Knicks mache..
“Woher kannst so gut tanzen? Hast du mir mal wieder das verschweigen?” “Sagen wir, ich musste es vor ein paar Jahren lernen. Wir waren doch mal zwei Jahre in einer großen Stadt, wo du dich immer gewundert hast, dass es uns da besser ging.” Blue überlegt einen Moment bevor sie mich wieder ansieht, “Du meinst, als du Aufträge angenommen hast. Jedoch erklärt das nicht, wie du so gut tanzen kannst.” Ich schmunzel, denn ich sehe auch die Blicke der Beiden auf mir. “Später, wenn weniger Ohren dabei sind.” Ich sehe wie Nevra schmunzelt, weil er sich es denken kann und Ezarel schaut mich nur neugierig an. “Da du den beherrscht, wie sieht es mit schwierigeren aus? Etwas schneller oder kommst du da dann nicht mehr mit?” “Lass es uns einfach austesten, aber denke schon. Wenn nicht, ich lerne eh schnell, wie du siehst.”
So meint er erst welchem ihm vorschwebt und ob ich diesen den kann. ch unterdrücke mir ein Augenrollen, denn diesen Tanz würde ich unter anderen Umständen nie und nimmer mit ihm tanzen. Da braucht es schon einige Flaschen hochprozentigen, dass ich mit dem Elfen flirten würde, aber ich soll ja weiter zeigen, dass ich höflich bin, so spiele ich einfach mit. Meine Hand liegt nun auf seiner Hüfte und die andere wieder in seiner Hand, während er gleich anfängt und mir keine Zeit gibt um lange darüber zu überlegen, ob ich ihn nicht doch lieber erwürgen will. Einige schnelle Drehungen, Figuren die für mich zum Vorteil sind und ich mir nichts anmerken lasse, dass seine Taschen bei jeder Drehung leerer wird.So grinse ich ihn immer mehr an, denn auch wenn ich weiß das Blue tanzen verabscheut, liebe ich es, auch wenn mein Partner der Elf gerade ist.
So geht es einige Minuten, wo es ihm wohl auch Spaß macht mich durch den Raum zu scheuchen. Erst nach Minuten beendet er den Tanz und ich blicke zu Nevra und Blue, die gerade noch wirklich bei den Anfängen sind, Blue starrt immer noch seine Schuhe an, als in sein Gesicht zu schauen. “Ich hab dich mal wieder unterschätzt, aber komm, sag schon. Wer hat dir das Tanzen beigebracht, dass kann man nicht alleine so lernen.” Da ich mein Ziel eh schon erreicht habe, schaue ich ihn schmunzelnd an. “Wie wäre es erst mit einer kleinen Wette, um das hier nicht ganz so langweilig zu gestalten?” und sofort erhellt sich sein Blick um, man bist du schnell zu durchschauen. “Und um was?” Ich schmunzel jetzt. “Sagen wir einfach, wir wetten darum das… Wenn ich es schaffe deine Taschen zu leeren bekomm ich zwei Wochen dein Labor und hab Ruhe von dir, du darfst nur in Notfällen hinein.” er verzieht kurz das Gesicht. “Und was springt für mich raus, wenn du verlierst?” ich verziehe das Gesicht, als würde mir der Gedanke gar nicht gefallen, aber innerlich grinse ich. “Dann mach ich alles was du willst.” Sein Grinsen wird breiter und ich danke Nevra gerade dafür, dass er im nicht zur Hilfe kommt. Den er weiß sicher schon, dass seine Taschen leer sind. “Abgemacht, ich bekomm dich doch noch dazu mein Labor zu putzen bis es glänzt.” Ich reiche ihm die Hand in der er einschlägt und ich sofort ein breites Grinsen auf meinem Gesicht habe. Nevra lacht nur so, dass wir uns zu ihm umdrehen. “Oh man, dass du darauf reinfällst! Du hast schon verloren als zu zugestimmt hast.” Jetzt ist es Ezarel, der sich schnell in die Taschen greift und mich entsetzt ansieht. “Gieb mir meine Sachen wieder, sofort.” Ich grinse nur. “Aber klar doch, war eh nichts interessantes dabei.” So hole ich aus meiner Seitentasche alle Sachen heraus, die ich zuvor gesammelt habe, sein Gesicht verzieht sich immer mehr als ihm bewusst wird, dass ich sein Labor gerade bekommen habe. Zwar nur zwei Wochen, aber für ihn ist das sicher schwer. “Um es dir leichter zu machen, erzähl ich euch warum ich tanzen gelernt habe, aber nur wenn das hier im Raum bleibt.” Blue schaut jetzt wieder interessiert zu mir. “Bleibt hier im Raum, also was ist es? Hattest du einen Lover aus anderen Kreisen?” grummelt der Elf schon, der immer noch genervt ist dass er die Wette verloren hat und Nevra nickt nur. “Ich war eines Tages in der Stadt unterwegs und habe Sachen von Personen gesammelt.” “Gesammelt, so nennt ihr das.’’ unterbricht Nevra mich. “Ok, wie du es auch immer nennen willst, gestohlen, ausgeborgt oder was auch immer. Als ich am nächsten Tag sie zu Gold machen wollte und Maik zu mir kam, meint das er so Leute wie mich gut für einen Auftrag gebrauchen könnte, ich war am Anfang nicht interessiert bis er mir die Summe an Gold sagte und ich nach den Details zu stimmte. Ich lernte zwei Wochen alle möglichen Tänze und wie man sich auf einen Ball unbemerkt rein und wieder raus schleicht. Glaubt mir, als Frau ist das viel zu leicht. Naja, ich ging an einem Abend auf den gewissen Ball, amüsierte mich erst ein wenig so das ich nicht gleich auffiel. Kurz nach Mitternacht ging ich mit dem gewissen Schmuckstück wieder aus der Villa, wo der Ball war, heraus. Naja, das war es auch, danach hab ich nur ab und an andere Aufträge angenommen.” Beide sehen mich misstrauisch und geschockt an, nur Blue ist diejenige die entsetzt ist. “Deswegen warst du die Tage so oft weg, oh ich hätte mir bei dir ja schon so was denken können.” Nevra mustert mich jetzt wieder. “Also, wenn du Ezarel satt hast, ich könnte jemand wie du gut gebrauchen, schade das du dich für seine Garde entschieden hast.” “Hey, komm nicht mal auf den Gedanken! Sie weiß genau, warum sie in meine Garde wollte.” Ich und Blue schmunzeln, es ist amüsant dass sie sich irgendwie um mich schon fast streiten. “Gut, genug Geschichtsstunde. Ich denke, ihr habt besseres zu tun, als uns Tanzen bei zu bringen. Ich kann das meiner Schwester auch beibringen.” Das muss ich nicht zweimal sagen. “Morgen früh, nach Sonnenaufgang, wieder hier. Das ist nicht das Einzige auf das ihr achten müsst.” Wir nicken nur, dass wir es verstanden haben, als sie dann schon zur Tür raus stürzen, als hätten sie Angst, dass ich es mir nochmal anders überlegen würde. “Gut. Schau her, so schwer ist das nicht.” meine ich zu ihr, während ich es ihr erkläre und sie dann in einen ersten Tanz hinein führe. “Gut und jetzt Kopf hoch, du willst nicht seine Schuhe betrachten.” “Es sind deine Füße die weh tun danach.” Ich schmunzel als sie mich an blickt. “Wenn der Mann gut führen kann und du ihm ein wenig vertraust, ist es nicht so schwer, sowohl hat er auch keine blauen Füße. Du musst nur die Führung in dem Moment ablegen.” Sie seufzt, aber lässt sich dann führen, so geht es den ganzen Tag und sie hasst mich immer mehr, jedoch lasse ich nicht locker. Sie wird mir am Ende danken, wenn sie erst mal auf dem Ball steht.

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Wieso..? Wieso muss es für die Person der Ren-Fenghuang Familie, die Anwärterin für den Titel des Phönixes, einen verfluchten BALL geben?!? Das ist der Moment wo ich alle Entscheidungen in meinem Leben bereue… Und es hilft nicht, dass Miiko will das ich von Nevra die passende Etikette und das Tanzen lernen soll. Der muss doch innerlich grinsen, wenn er mein Herz hört welches einen nicht endenden Sprint ausführt. Ich kann nur auf seine Füße sehen, ich will ihm nicht auf diese treten auch wenn er mich dazu animierte ihn anzusehen… Wo ist das Erdloch wenn man es braucht? Akira hat Glück und ich hasse sie dafür dass sie nichts gesagt hat, dann hätte ich mitlernen können auch wenn ich tanzen verabscheue! Sie sagen zwar dass, wenn ich kämpfe oder trainiere, es aussieht als würde ich einen Tanz vollführen. Ich weiß nicht was sie haben, das sind doch nur normale Bewegungen… Ich bin schon sehr froh, als dann meine Schwester meine Hand ergreift, ihr kann ich wenigstens ins Gesicht sehen, auch wenn meine Augen noch nach unten huschen. Geschmeidig auftreten, dass ich nicht lache! Ich bin Krieger und keine Waldfee! Wie soll ich denn bitte schön ohne Kraft auftreten?! Selbst beim schleichen nehme ich kein Gewicht von meinen Füßen! Es geht um die Art und Weise wie man auftritt. Zwar hört es sich so an, als ob mein Chef schweben würde wenn er geht, aber ich bin auch recht leise beim normalen Gang. Was ich auch befürchte… Es ist ein BALL, was hat man auf einem an… KLEIDER!! Wenn die mich in hohe Schuhe stecken… Das Orakeln möge ihre Seelen hüten! Doch muss ich mich auf jetzt konzentrieren und nicht überlegen wie mein Chef in vornehmer Kleidung aussieht. Meine Ohren lege ich nur an, als ich fast auf einen Fuß trete, okay… Versuche deinen Schweif als Balance zu nehmen… So kannst du dich ausbalancieren…
Ich bin froh, als Akira sagte, dass es für den Tag reicht, ich kann nicht mehr… In der Kantine angekommen spüre ich jetzt schon die Anspannung, selbst Karuto scheint sehr konzentriert zu sein und er schießt zusammen als ich reinkomme. Da ich ihn nicht weiter stören will, nehme ich mir was einfaches und helfe dann etwas. Ihn scheint etwas aufzuregen aber in einem etwas positiveren Licht, jemand der wohl mitkommt bei dieser Huang Hua? Ich gehe dann spät Abends zurück und falle eigentlich nur auf die Matratze.
Nächsten Morgen geht es wieder zu den Herrschaften, die genauso begeistert sind. Nur dieses Mal konnte ich in der Nähe einen schwarz-pink Kopf sehen, Karenn hatte was vor oder wurde sie um etwas gebeten? Wir betreten den Raum wieder und mein Herz schlägt schon ein wenig stärker, es wurde stetiger als Nevra mir wieder seine rechte Hand ausstreckt und dabei sich leicht verbeugt, mit der anderen Hand auf seinen Rücken und seinem rechten Fuß hinter dem anderen. Ich lege meine linke Hand in seine und vollführe einen Knicks. Unter den Augen der anderen Zwei landet meine leere Hand auf seiner Schulter und seine an meiner Hüfte. Durchatmen Blue und versuche ihm ins Gesicht zu schauen… Schritt nach vorne, zurück, zur Seite und zur anderen. Trotzdem huschen meine Augen immer wieder nach unten um wirklich, wirklich sicher zu gehen nicht auf seine Schuhe zu treten. Er grinst amüsiert dabei, ich weiß ja nicht ob es so witzig ist wenn ich dir mit Stahlkappen auf den Fuß trete… Ich werfe einen Seitenblick zu Akira und muss ansehen wie der Elf sie mit einem Tempo über den Fliesenboden scheucht um sie wirklich auf die Probe zu stellen. “Hey, Augen zu mir.” sofort landen meine Mischfarben bei seinem Gesicht “Es ist wichtig den Kontakt aufrecht zu erhalten, sonst könnte das dein Gegenüber als Beleidigung auffassen oder Unsicherheit.” meine Ohren legen sich an, ich kann nichts dafür dass ich hier raus will… Doch, auch wenn er es vielleicht weiß, beachtet er meine Laune nicht und nimmt seine Hand von meiner Hüfte. Oh nein, keine Drehung, bitte! Aber er hebt den rechten Arm ein wenig und führt mich mit einem letzten Zug seiner linken in eine, ich hatte gerade noch den Reflex mein rechtes Bein einzuziehen, um ihn nicht zu hauen. Meine Augen werden groß als ich mit meinem Rücken an seiner Brust stehe, seine Hand ruht wieder auf meiner Hüfte und pausiert dann kurz, um zu sehen ob ich noch da bin. Wie auch mit den roten Wangen? Er macht mit mir einen Schritt nach vorne und dreht mich anschließend zu ihm zurück, meine Hand ist wieder auf seiner Schulter und seine nochmals auf meiner Hüfte. Keine Drehungen mehr, bitte… Mir wird schlecht sonst… “Stimmt was nicht?” fragt er als er mich nah an sich zieht, mein Kopf macht einen Aussetzer bei der Nähe und meine Wangen brennen noch mehr. Warum bist du so nah? “Und, wann ist die Hochzeit?” mein Kopf schießt zur Seite bei Karenns Stimme die ein paar Blätter im Arm hat, mein Gesicht muss jetzt schon komplett brennen. “Karenn, hast du das worum ich dich gebeten habe?” fragt ihr Bruder und löst sich von mir, Gottseidank… Die Frau grinst ihn an “Ja, aber dafür müsste ich die Beiden mal entführen um es mit ihnen zu besprechen und auszuprobieren.” Besprechen? Auszuprobieren? Wieso ahne ich dass es schlimmer ist als die Tanzübungen? Der Vampir neben mir nickt dazu und ruft auch nach Akira, wo sind die bitteschön im Raum? Oh ganz da hinten, wie weit hat Ezarel sie über den Boden geschoben? Weiter kann ich nicht nachdenken, da Karenn mein Handgelenk ergreift und mich mit sich zieht, zu unserem Zimmer. Ich soll mich als erstes auf meinen Stuhl setzen. Jade schaut verwirrt und Monti interessiert als Karenn Akira nur die Blätter zeigt, die sie im Arm hat und meine Schwester nachzudenken scheint und entweder nickt oder den Kopf schüttelt. O gütiges Orakel, was haben die mit mir vor? Erst dann fällt mir ein kleinerer Koffer auf dem Tisch auf, es riecht nach… OH NEIN! SCHMINKE?!? Das ist nicht ihr ERNST!! Akira sieht mich an und der Blick lässt mich am Stuhl festfrieren, ich hasse es wenn sie das macht…
“Die Farbe passt nicht ganz.” “Das beisst sich mit ihren Augen.” “Die Wimpern sind damit doch etwas zu lange.” “Mh… Das könnte gehen wenn wir eine dunklere Lippenstiftfarbe nehmen.” ich weiß nicht wie lange sie verschiedene Sachen an mir ausprobiert haben… Kann ich nicht einfach im Zimmer versauern? Bitte! Ich lass mich auch nicht blicken, am ganzen Tag wenn es sein muss! Nur macht dass es aufhört! Sie notieren sich auch auf einem Stück Papier welche Kombinationen gut aussehen und welche eher weniger, wieso hat man Schminke erfunden? Ist es nicht schöner wenn man für Männer so schön ist und sich nicht verstellen müssen? Meine Haut fühlt sich an als würde sie brennen, so oft wie sie mir was aufgetragen haben und dann wegwischen. Nach einer Ewigkeiten finden sie dann scheinbar das, was mich am schönsten aussehen lässt, endlich vorbei… Warte… Jetzt hält Karenn ihr andere Blätter hin oder sind es die gleichen? Wieso habe ich den Gedanken zu früh gedacht?! Jetzt stehen sie abwechselnd hinter mir und-Ahhhh!! “V-vo-vorsi-sicht!! Emp-empfin-EMPFINDLICH!!” und ein schnelles Entschuldigung kommt von Karenn, die nun vorsichtiger sich daran macht meine Haare zu etwas zu bändigen “Warum musst du so lange Haare haben?” Kommt es nur murrend aus hier raus “Werwölfe sehen ihr Haar als etwas heiliges und daher pflegen wir sie, manche schneiden sie nie und lassen sie wachsen. Sei also froh dass ich bei meinen Kniekehlen aufgehört habe!” Keifte ich zurück!
Es dauerte genauso lange wie die Schminke, so fühlt es sich zumindest an. Dann, als Akira dran ist, tritt sie von hinter mir weg und zieht unseren Spiegel hinter mich und Karenn drückt mir einen anderen in die Hand. Meine Haare sind nach hinten gezogen und sieben locker geflochtene Strähnen, die in der Höhe meines Nackens zusammengeknotet wurden und so wie eine Blume aussehen, die Strähnen wurden bis zu meinen Spitzen locker geflochten. In dem Haar was darunter wurden kleinere Zöpfe gemacht und kleinerer Schmuck wurde hineingesteckt. Über eine kleine schwarze Feder, die unter meinem Ohr ruht. muss ich zu Monti lächeln, der ein fröhliches Krächzen von sich gibt. “Also, Blue scheint mit ihren Haaren sehr zufrieden zu sein, ich dachte wir müssen sie noch überzeugen was das angeht. Bei dem Make-up aber scheinbar doch noch, wenn ich ihren Blick deute.” neckt mich Akira, sie weiß wie sehr ich Schminke hasse… Dann wurde ich vom Stuhl gescheucht und muss zusehen wie Karenn und Akira über Schminke argumentieren und über Haare, ich darf nur Sachen reichen und ab und an meine Meinung geben. Ich schaue auf das Blatt wo sie Notizen zu mir gemacht haben. Wimpern okay, Stift um die Augen, aha, erdige aber leichte Töne mit Lidschatten, okay. Was? Eventuell etwas mit Glitzer? Leichter Hauch von… Was? Auf den Wangen? Rosé zum hervorheben der Wangenknochen? Lippen… leichtes Rubinrot? Ich hoffe einfach sie wissen was sie tun. Und beim nächsten Satz von Karenn wäre ich am liebsten aus dem Fenster gesprungen “Habt ihr zwei eigentlich passende Kleider für den Anlass?”       

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Während wir weiter an Blue herumexperimentieren, verzieht sie immer weiter das Gesicht und als dann fragt Karren ob wir Kleider hatten, sieht man ihr es deutlich an, dass sie gerne die Flucht ergriffen hätte. “Nein haben wir nicht zumindest, keine die zu dem Anlass passend wären.” “Ok, morgen früh bei Purriry werden wir was finden.” “Und was ist mit mir, hab ich dabei keine Meinung?” beschwert sich meine Schwester, während ich ihr nur eine Hand auf die Schulter lege. “Keine Sorge, wenn du erst mal siehst wie gut du in einem Kleid aussiehst, überlegst du es dir sicher noch mal.” Sie verzieht nur das Gesicht. “Also dann Mittag vor dem Markplatz treffen und ich hoffe für dich, sie will uns keine grellen Farben andrehen, denn als Browsa will ich nicht auf den Ball gehen.” Karenn lacht nur kurz darüber. “Keine Sorge, wir finden schon was.” meint sie in unsere Richtung und verabschiedet sich dann von uns, nur um den Koffer mit dem Make-up da zu lassen. “Lass uns rausgehen, ein wenig frische Luft.” Blue entweicht ein erleichtertes Seufzen, während ich Monti zu mir winke, in dem ich mir auf die Schulter klopfe und in ansehe, dass ich ihn nicht zweimal bitten muss. “Warum hast du mir das nicht schon früher beigebracht, wenn du es kannst?” meckert sie worauf ich die Augenbrauen hochziehe und sie zweifelnd ansehe, während wir durch der Zimmertür gehen. “Als hätte ich dich freiwillig dazu bekommen so was zu lernen. Ich kann es ja auch nur, weil ich es damals auch lernen musste und glaub mir, dass ist nicht das Schwerste was man in so einem Unterricht lernen muss.” gebe ich von mir. Ich habe automatisch eine aufrechte Haltung, weil ich ja täglich ein Korsett trage, welches mich zwingt aufrecht zu gehen. “Das Einzige auf was du schon achten kannst, ist das du immer aufrecht gehst. Ein richtiges Kleid zwingt dich automatisch dazu.” sie seufzt wieder “Warum muss ich sowas lernen? Warum ich?” flucht sie lautstark vor sich hin, was mich nur schmunzeln lässt.
So gehen wir zusammen in den Garten und entspannten uns ein wenig. Wir reden über den Ball und ich war am überlegen, dass rein aus Höflichkeit uns je einer auf den Ball begleiten sollte. Bei ihr kann ich mir denken, dass Nevra, als ihr Chef, sich diese Möglichkeit nicht entgehen lässt. Vor allem da sie Teil seiner Elite ist. Aber bei Ezarel kann ich es mir nicht vorstellen, dass er darauf achtet oder eher mit Ewelein dahin gehen würde.
Blue und ich verbringen den Tag zusammen, was selten geworden ist seit wir in der Garde sind. So genieße ich es auch als wir am Abend zusammen in der Kantine sitzen und ich ihr bis ins kleinste Detail von meinem ersten Ball oder dem Auftrag, mit dem er verknüpft war, erzähle. Ich mache das gerne, es tut so gut einfach mal meine Schwester nur um mich zu haben.

Aber am nächsten Morgen stehen wir wieder zusammen mit unseren jeweiligen Gardenleiter in dem Raum, wo wir ja immer noch in der Etikette unterrichtet werden sollten. Egal welche kleine Grundregel er bei mir testen wollte, meistere ich die mit einem inneren Würgereiz. Ich und hochgestochen reden, oh Gott ich hasse es! Jedoch lasse ich mir nichts anmerken.
So stehen wir wenig später an einer Wand gelehnt und schauen den Tanzversuchen von meiner Schwester zu. Sie wird von Tag zu Tag Dann sehe ich im Augenwinkel, wie ein junger Vampir mit schwarz-pinken Haaren sich neben der Tür versteckt, wohl von Neugier getrieben. Es lässt mich schmunzeln. “Komm zu uns, steh nicht da oben an der Treppe, Karenn.” spreche ich laut aus, so dass Nevra seinen Blick auf die Tür richtet und Karenn sich mit einem ertappten Schmunzeln in meine und Ezarels Richtung bewegt. Sie stellt sich neben uns an die Wand und schaut den Tanzversuchen der Beiden zu, was Blue aber immer und immer mehr nervöser macht. “Habt ihr nichts besseres vor? So bekomm ich das nie hin.” beschwert sie sich schon, während Nevra von ihr ablässt und in Karenns Richtung blickt. “Wenn du schon da bist komm her, ich denke ein paar Stunden würden dir auch nicht schaden.” Ich dachte zwar dass Karenn meckern würde, aber sie geht nur mit einem breiten Grinsen auf ihn zu, während ich zu Blue gehe. Nur weil sie entlassen wurde von ihm, heißt das noch lange nicht dass sie nicht weiter üben muss. So reiche ich ihr erst eine Wasserflasche, welche sie dankend annimmt. “Trink und dann üben wir weiter.” sie seufzt schon. “Ihr seid grausam, was als nächstes? Muss ich dann auch noch lernen wie man auf den Händen läuft?” ich mache eine Haltung, als würde ich darüber nachdenken, worauf sie mir schon einen Schlag auf die Schulter gibt, was uns lachen lässt. Sie stellt die Wasserflasche ab und ich reiche ihr schon bittend die Hand, die sie mit einem Lächeln an nimmt, auch wenn es gezwungen wirkt. So führe ich sie in ein Tanz hinein und komischer weiße stellt sie sich jetzt dabei nicht mehr so verkrampft an wie als bei Nevra. Seltsam, denke ich mir nur. “Gut, du kannst die Schritte. Handwechsel, ganz einfach. Ich schick dich mit einem Druck von der linken Hand nach außen, während du zwei Schritte unter meinem Arm nach draußen machst, verstanden?” sie nickt nur und so führe ich erst noch ein paar normalen Schritte aus, bevor ich sie in eine einfache Drehung schicke. Sie macht das wieder so gut. Irgendetwas muss er anders machen, dass sie nicht so locker ist. An dem Vertrauen kann es ja nicht liegen, da hatte ich ja keine Probleme mit beim Elfen. Immerhin hat der keine Dummheit macht und ich den Boden küssen dürfte.. Als ich merke, dass sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht breit macht, lasse ich von ihr ab. “Gut, ich denke du brauchst noch Energie, da wir ja noch shoppen gehen wollen.” kaum habe ich es ausgesprochen, verzieht sie wieder das Gesicht.
“Woher kannst du auch die andere Seite? Du konntest sie gut führen.” Ich zucke mit den Schultern als das von Karenn kommt. “So schwer ist das nicht. Pass einfach auf was dein Partner macht und schau es dir ab. Naja Führen ist ja nicht das Schwerste, du musst eher drauf achten das dein Tanzpartner sich wohl fühlt, sonst siehst das gezwungen aus.” meine ich mit einem kurzen aber deutlichen Blick zu Nevra. “Ich denke, bei dir überrascht mich nichts mehr. Was dich interessiert, lernst du.” meint Nevra zu mir, worauf ich nur nicke und mich zu Karenn um drehe, die auch aus dem Griff ihres Bruder befreit ist. “Lass uns shoppen gehen bevor ich meine Schwester erst noch kidnappen muss, um sie in einen Klamottenladen mit rein zu bekommen.” Karenn lacht nur, während Nevra und Ezreal zur Tür gehen. Sicherlich merken sie, dass sie schnell flüchten sollten, bevor wir sie als Packesel benutzen.
Ich hacke mich bei Blue unter ihren linken Arm ein und Karenn in ihren rechten und so schieben wir meine Schwester Richtung Markplatz, rein in Purrirys Laden. Die Ladentür erklingt als wir ins Innere tretten und Purriry kommt uns schon entgegen mit einem freundlichem Lächeln. “Meine Schönen, ihr seit bestimmt hier um euch für den Ball einzukleiden. Kommt mit mir, ich habe schon die passenden Kleider für euch im Auge.” Ok, eins weiß ich genau, hier meinen Mund zu halten wenn ich lebend aus diesem Laden raus will. Sie mustert unsere Kleider und zieht Blue gleich zu sich, die in einer der Kabinen verschwinden muss. “Geht ihr zwei Hübschen auch gleich in die Kabinen, ich bringe euch eure Kleider.” Ich atme schwer durch. Ok, du hoffst einfach mal auf ihr geschultes Auge für Mode. Ich werfe Karenn noch einen Blick zu, die mich aber auch schon in eine Kabine zieht, wo ich den Vorhang zu ziehe und warte bis Purriy mit einigen Kleidern zurück kommt und ich mich erst mal entkleiden und die Kleider muster. Ok, sie sind zumindest in Farben die nicht in meinen Augen weh tun, aber, als ich in dem ersten Kleid bin, rufe ich schon nach draußen. “Und wie soll ich darin laufen? Geschweige denn tanzen? Ich sehe aus wie ne Meerjungfrau.” So werde ich gezwungen das Nächste und das Nächste und wieder das Nächste an zu ziehen, bis wir nach etlichen Stunden endlich unsere Kleider haben. Denn, auch wenn die Anderen mir ein Kleid andrehen wollten, wo ich aussehe als wäre ne Torte explodiert… Da flüchte ich doch lieber wieder zurück in die Kabine und habe jetzt zum Glück ein Kleid, welches meiner Figur schmeichelt. Lang bis zum Boden und ärmellos, das obere Brustteil schwarz mit kleinen dezenten Funkelsteinen und ab da alles in einem korallenroten Ton und es hat Träger die um den Hals gehen. So verlassen wir den Laden und sind um einiges leichter, was das Gold anbelangt.

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Ich bin überrascht und leicht beängstigt mit der Auswahl die mir Purriry gab. Ich musste mich so beherrschen, als Akira ihren Meerjungfrauen Kommentar abgibt. Wenn man aber eins tun sollte, dann ist es niemals NIEMALS Purriry mit einer komischen Meinung kommen oder sie verärgern.
Endlich finde ich eins, wo ich mich auch angemessen wohl fühle. Es bereitet sich bis zum Boden aus, um meine Taille ist ein engeres Band eingelassen, welches mit kleinen Kristallen bestückt ist. Der obere Teil geht mit einem breiten V-Schnitt zu meinen Schultern und gibt somit gut meine Brust frei. Na ja, ein wenig Dekolletee zeigen ist ja nie so schlecht. Es ist bedeckt mit blumenartigen Strukturen, die sich auch spärlich auf die Ärmel ziehen, welche durchsichtig sind. Es gefällt mir eigentlich nicht so sehr dass man so viele Narben an meinen Armen sehen kann, zu schweigen von der Bissnarbe an meinem Arm. Doch ist diese gottseidank unter dem Ende des Ärmels versteckt, wo das Muster das Ende der Ärmel einnimmt. Es ist in einem sehr dunklem blau gehalten und das Muster sieht fast schwarz aus, während die Kristalle fast wie der im Kristallsaal leuchten. Es erleichtert mich als auch die Mode Tyrannin zufrieden mit unserer Auswahl ist, sonst hätte das Orakel unsere Seelen gut behüten müssen, was aber glaub ich unser Goldbeutel getan hat.
Wir wollen eigentlich dann zurück zu unserem Zimmer, doch kommt jemand grandioses auf die Idee, dass wir am besten schon mal üben sollten in diesen Kleidern tanzen zu lernen, wohl eher ich sollte es üben. So ziehen wir uns halt in dem Raum um, einer macht sicher dass sie nicht schauen und der andere zieht sich schnell um. Akira muss mir sogar ein wenig helfen, als ich die Schließmechanismus am Rücken nicht erreiche. “Ihr könnt jetzt euch wieder umdrehen.” sage ich und ich könnte schwören rot zu werden, als die Augen des Vampirs über unsere Formen huscht “Und ich habe schon damit gerechnet Bowsas auf dem Ball zu sehen!” kommt vom Elfen, doch gibt ihm sein bester Freund keine Antwort darauf, als er schon wieder auf mich zukommt und seine Hand ausstreckt “Würde die gnädigste Dame mir die Ehre erweisen diesen Tanz zu schenken?” Ich bin eh schon rot, als ich meine Hand wieder in seine lege “Aber sicher doch, Milord.” und knickse ihm zu, wieso eigentlich immer ich? Denke an das was Akira dir gesagt hat, locker werden und nicht dagegen ziehen, dich führen lassen und auf seine Bewegungen achten, nicht zögern. “Versuch nicht die Schulter deines Partners so fest zu drücken.” Meine Ohren stellen sich auf und sofort lockere ich den Griff als er das flüstert. Wieso kann ich mich einfach nicht auf den Tanz konzentrieren? Sind es die Gefühle die ich für ihn habe? Sie müssen es sein, sonst weiß ich nicht weswegen ich einfach nicht abschalten kann. Dann fliegt die Tür auf und ich springe vor Schreck näher zu meinem Chef. Wir alle schauen zur Tür wo nochmal Karenn auftaucht, mit Boxen in der Hand. “Wir haben was vergessen.” Oh nein… Nur das nicht!
Doch erfüllt sich der Alptraum als Akira eine der Boxen aufmacht, Schuhe… Die Jungs scheinen meinen Unmut doch etwas zu teilen. “Ihr könnt doch nicht auf den Ball gehen und nicht die passenden Schuhe tragen.” Ich seufze schwer und versuche ein paar zu finden das keine ABSÄTZE hat, doch keins!! Ich sehe zu der Vampirin, die diese mitgebracht hat “Gab es nichts mit einer platten Sohle?” Als sie den Kopf schüttelt, da legt sich was in meinem Kopf um “WILLST DU MICH VERARSCHEN?! Das könnte ihr vergessen!! Ich gehe nicht auf hohen Schuhen zu diesem verflixten Ball!!” Akira versucht ihre amüsiertes Grinsen zu verstecken als mich die anderen drei schockiert ansehen, damit haben sie wohl nicht gerechnet. “Aber es ist doch nur für die Zeit.” “WILLST DU MIR DASS ICH MIR DEN HALS BRECHE?!” sie zuckt doch ein wenig zusammen bei meiner Stimme und Nevra sieht mich nicht begeistert an, ich habe übertrieben… Ich sinke neben meine Schwester auf die Treppe des Raumes und lege mein Kinn auf meinen zusammengefalteten Händen. Ich werde eindeutig die Blamage sein die Miiko versucht abzuwehren. Ich kann nicht tanzen, ich kann nicht gehoben sprechen, ich kann keine Eleganz ausstrahlen, nie Etikette gelernt, nie gelernt auf hohen Schuhen zu gehen… Ich bin keine feine Lady oder eine durchschnittliche Frau die sich dafür zusammenreißen kann hierfür. Ich bin das was von der Bildfläche fällt, unbedeutend und nicht gesehen. Ich will echt nicht hin gehen und mich einfach nur im Zimmer oder meinen Waffen verkriechen, doch weil ich zu der Elite gehöre muss ich anwesend sein. Ich scheine tief in meine Gedanken entschwunden sein, als ich die Hand auf meiner Schulter spüre und in das Gesicht von Akira sah “Lass es uns wenigstens mal versuchen, wenn nicht dann muss einer von ihnen mit dir Schuhe kaufen gehen, einverstanden?” Sie schafft es irgendwie immer meine schädlichen Gedanken zu brechen und mich wieder auf anderes fokussieren zu lassen. So nicke ich nach einiger Zeit. Wir werden nur schweigend angestarrt, als Akira eine Box nach einer anderen neben mich auf die Stufe stellt, wenn sie der Meinung ist dass dieser mir passen könnte, dann muss ich sie anziehen, wobei sie auf mein Gesicht achtete. Bei dem ersten Zeichen von unwohlsein oder sogar Schmerz, muss ich sie sofort ausziehen. Erst bei einem Paar, das eher einen Blockabsatz hat anstelle einer feinen Nadel und auch nicht sehr hoch sind, versuche ich mit ihrer Hilfe aufzustehen und die ersten Schritte zu nehmen. Die Augen der anderen müssen bestimmt schon Löcher in mich gebrannt haben, so sehr wie sie starren, aber ich konzentriere mich auf sie, wie wir langsam zu den anderen gehen und ich dann, kurz bevor wir bei ihnen sind wegrutsche. Irgendwie hat es Akira und auch Nevra geschafft mich zu fangen, wobei letzterer seine Arme um mich hat da ich in seine Richtung gerutscht war. Mit großen Augen sehe ich in sein Gesicht, er ist überrascht als ich so gegen seine Brust lehne und er mich festhielt. Eine unangenehme Stille umhüllte uns, bis Karenn sich peinlich berührt räuspert, so bringt er mich wieder in eine etwas mehr stehende Lage, doch versuche ich sofort aus den Schuhen zu schlüpfen. Egal ob ich grad barfuß bin, die Schuhe sollen weg!
Ich wüsste es nicht besser als zu sagen sie haben geknobelt wer mit mir Schuhe kaufen soll, wo Karenn den kürzeren zog. Zur Erleichterung der Jungs, wobei ich sicher bin das Nevra an den Tag im Dorf von Fjall logn dachte, wie er uns im Arm hielt und durch die Straßen schlenderten. Dann ist die junge Vampirin mit meiner Schuhgröße ab und ich sende ein Stoßgebet zum Kristall, als sie durch die Tür verschwinde. Es dauert nicht lange und dann kommt sie mit passenden Schuhen zurück. Sie sind schwarz aber geschlossen, nur ein Band was von vorne um den Knöcheln geht, jedoch nicht um das Fußgelenk. Der Absatz ist auch nicht so hoch und auch nicht so flach, dass ich einen normalen Schuh hätte, aber die nicht gerade Lage bereitet mir dieses Mal keine Schmerzen oder Unbehagen in meinen Füßen. Was aber gut ist, grinse ich in mich hinein, ich kann ohne große Anstrengung aus ihnen rausschlüpfen.

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#38 Am 11.12.2023 um 21.43 Uhr

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Kapitel 35
Die Tage des Trainings sind nun hinter uns und heute Abend ist der Tag der Tage. Heute Abend ist der Ball und selbst bei meiner lieben Schwester merke ich einen Hauch von Nervosität, genauso wie bei mir die Aufregung wächst.
Am Morgen waren wir schon zusammen mit Karenn zu Purriry gegangen, wo wir nun sitzen. Maniküre ok, von mir aus. Auch wenn sie einen Anfall bekommen hat, als sie gesehen hat, wie kaputt meine Nägel sind, aber hey, soll sie doch mal jeden Tag im Alchemielabor stehen und irgendwas brauen oder den Bogen in der Hand halten. Da sind dir deine Fingernägel irgendwann egal, aber als sie dann Blues Nägel sieht fällt Purriry halb in Ohnmacht. Wie ein Wolf seine Nägel so vernachlässigen konnte, aber umso mehr schwärmt sie von ihren Haaren.
So lassen wir uns den ganzen Morgen und Mittag verwöhnen, bis wir aufgestellt sind. Haare, Make-up, Nägel das kann halt seine Zeit dauern, deshalb gehen wir erst am späten Mittag wieder zurück in unser Zimmer, während Karenn sich von uns verabschiedet. Ich helfe Blue in ihr Kleid und achte darauf, nichts kaputt zu machen, danach hilft sie mir in mein Kleid zu kommen. Der weiche Stoff auf meiner Haut fühlt sich einfach gut an und, als ich mich das erste Mal im Spiegel sehe, wird mein Lächeln noch größer. Ich fühle mich mal wieder richtig gut. Auch wenn das Kleid kein Korsett hat, so sitzt meine Haltung immer noch wie angegossen. Ich steige in die Schuhe, wo mich Blue entsetzt ansieht. “Wie bitte kannst du darin laufen, ohne dass du dir die Köchel brichst?” Ich schließe gerade das schwarze Riemchen an meinen schwarzen Pumps. “Übung denke ich, aber ich verstehe, dass du darauf verzichtest, denn meine Füße werden es mir heute Abend heimzahlen.” gib ich von mir, als ich vom Stuhl aufstehe und zu meinem kleinen Schrank gehe, der unter dem Spiegel steht. Aus diesem hole ich eine Phiole hervor, ich hatte es mir nicht nehmen lassen für heute etwas zu brauen. “Das habe ich für dich für heute Abend gemacht, ich denke es ist dein Geschmack.” meine ich, während ich es ihr reiche. Sie riecht leicht daran und lächelt mich dann an. Ich sprühe einen Hauch davon auf meinen Hals, ich habe einen etwas süßen, blumigen Geruch, welchen ich aus Rosenblättern hergestellt habe. Für Blue habe ich ein einen fruchtigen Geruch hergestellt, aus einer roten, runden Frucht, die Kerne in der Mitte hat.
Wir sind gerade fertig, als es an der Tür klopft. Blue und ich lächeln gleichzeitig dabei. Denn sie hat ja sicher eine charmante Begleitung, während ich mich schon damit abgefunden habe alleine hinzugehen. So mache ich die Tür auf und muss so gleich schlucken. Scheiße, kann der Kerl noch besser aussehen? Kein anderer als Nevra steht vor mir und lächelt mich an. Meine Augen mustern ihn dagegen, da konnte ich gar nichts dran machen.
Er hat zu seinen schwarzen Haaren einen Kosode aus Stoff, welcher eine dunklen Lilaton Stoff, welcher über seine linke Schulter und an der rechten Seite an seinem Körper hinab gleitet, den Rest seiner Brust wird von einer schwarzen Tunika bedeckt, seine langen, kräftigen Beine stecken in einer schwarzen Stoffhose, welche sicher aus einem teuren Stoff ist, genauso wie der andere Stoff denn er trägt, um seine Hüfte sind, aus dem gleichen lila Ton wie sein Kosode, geflochtene Bänder, die das ganze aufrunden. Als ich meine Augen wieder auf sein Gesicht richte lächelt er mich verschmitzt an.
“Darf ich die Damen zu dem Ball begleiten?” fragt er. Warte, er fragt uns beide? Ok, dies wird zwar für Aufsehen sorgen, aber damit habe ich kein Problem, genauso wie meine Schwester die neben mich tritt. “Aber sehr gerne, darf der Herr die zwei Schwestern zum Ball begleiten.” Gebe ich von mir und sehe aber aus dem Augenwinkel, wie Blue durch ihr Make-up rosa wird. Er bietet uns beiden je einen Arm an, welchen wir annehmen. Meine Hand liegt auf seinem rechten Arm, während Blue, nachdem sie das Zimmer geschlossen hat, ihre Hand auf seinem linken Arm hat. Sie sieht ihn auch an mit einem Lächeln, es lässt irgendetwas in mir verkrampfen… “Dann lasst mich euch zwei Schönheiten zu dem Ball eskortieren.” In meiner Brust hüpft mein Herz wieder, während er uns mit einem bezaubernden Lächeln in eine Richtung führt.

So kommen wir wenig später an dem Ballsaal an und ich staune nicht schlecht. Der Saal ist groß und der Boden besteht aus dunkelbraunem Parkettboden.  Von der Decke hängen Kronleuchter, die in dem Licht funkeln und die Wände sind in einem cremeartigen Ton und rote Vorhänge verzieren die Fenster. In einer Ecke des Raumes kann ich eine Bar und auch ein Buffet entdecken. Dieser ganze Anblick lässt mich mehr strahlen. Die Blicke die auf und liegen merke ich erst jetzt, denn im Raum starre uns alle an, ich kann mir schon denken das Blue gerade wieder ein Erdloch hervor beschwört.
Nevra führt uns gekonnt zu einem der Stehtische in der Mitte, wo er uns auch loslässt. ”Ich werde den Damen etwas zu trinken besorgen. Wartet hier auf mich, bin gleich zurück.” so verschwindet er nachdem wir nur genickt haben, dass wir warten würden. Ich schaue Blue an, die wieder eine Erdarzie Konkurrenz macht “Und, wie findest du es jetzt hier? So schlimm ist es bis jetzt doch gar nicht.” “Nicht schlimm? Sämtliche Blicke liegen auf uns.” ich lächle sie nur an. “Hey, so kann keiner sagen wir wären nicht hier gewesen.”
Sie will gerade wieder was sagen, als Nevra mit drei Stielgläsern zurückkommt und er jedem von eins reicht. “Auf einen schönen Abend mit angenehmer Begleitung.” meint er, während er uns beiden zu zwinkert. Ich grinse ihn nur wie eine Bekloppte an. Scheiße, was stimmt mit mir den nicht? Wir nehmen ein paar Schlucke unseres Getränkes. Der helle, leicht gelbliche Saft ist leicht süß auf der Zunge und prickelt angenehm. So etwas Hochwertiges habe ich ja schon Ewigkeiten nicht mehr getrunken, so nehme ich noch einmal einen kleinen Schluck, bedacht darauf mich dem heute anzupassen.
“Ihr habt einen interessanten Haarschmuck. Solchen habe ich noch nie gesehen.” Ich und Blue lächeln ihn wieder an, denn wir haben beide unser Garden Wappen in die Haare gesteckt. Wir wollen zeigen, dass wir stolz sind, ein Teil der Garde zu sein. “Danke, aber ihr seht heute auch nicht schlecht aus.” spricht Blue aus. Ok, das hätte ich ihr jetzt nicht zugetraut, dass sie es so offen und ehrlich zu gibt. Aber dieses Lächeln, dass er ihr schenkt, es lässt mich bereuen, dass ich es nicht gesagt habe, um so ein Lächeln zu verdienen. Scheiße, was ist das jetzt für ein Gedanke schon wieder? Ich will sein Lächeln doch nicht, ich schüttle im Innern nur den Kopf über mich selbst.

“Wenn die Damen mich kurz entschuldigen, ich habe gerade jemanden kommen sehen die ich begrüßen muss.” Wir nicken nur wieder und so verschwindet er in eine Richtung, bevor er uns noch mal ein zartes Lächeln schenkt. Ich drehe leicht den Kopf um zu sehen wohin er geht und dann entdecke ich eine wunderschöne Frau mit dunkelbraunen Haaren und einem braunen Hautton, ihre Kleidung ist sehr vornehm. Es kann sich nur um die Anwärterin um den Titel des Phönix handeln. Ich kann jetzt die Aufregung um Huang Hua verstehen, so wende ich mein Blick von ihr ab. Ich will ja nicht unhöflich sein und sie anstarren. “Sie ist wirklich schön. Ich versteh es jetzt besser, warum sie eine Berühmtheit in Eldarya ist.” Blue richtet erst jetzt wieder den Blick auf mich und murmelt dabei. “Sie kommt hierher.” Was? Ich schaue wieder in ihre Richtung und Blue hat recht. Gefolgt von Nevra und Miiko kommt sie wirklich auf uns zu. Okay, ich kenne die Frau nicht, aber ihre freundliche Aura lässt auch mich nicht kalt und ich atme tief durch.
“Es ist mir eine Freude, euch persönlich kennen zu lernen. Miiko hat schon viel über euch erzählt. Gerade über eure letzte Mission in mons mille vocibus. Gerade wie du, Akira, einen kühlen Kopf bewahrt hast und eine Lösung gefunden hast.” Ich lächle ihr zu. “Es ist auch uns eine Freude Sie persönlich kennen zu lernen, Huang Hua der Ren-Fenghuang Familie. Ich habe nur das getan, was jeder andere an meiner Stelle auch getan hätte.” “Wir sind doch unter uns, also bitte lasst das Sie sein und nennt mich einfach nur Huang Hua.” Ich mache ein Seitenblick zu Blue um auch ihr zu signalisieren, dass sie auch mal was sagen soll um nicht unhöflich zu wirken. “Es ist auch mir eine Freude euch… Dich kennen zu lernen.” Sie lacht kurz auf, als sie Blues holprige Antwort hört. “Nur weil er dich hinters Licht geführt hat, hast du auch eine Menge geleistet. Also rede dir nichts anders ein, viele sind schon auf so ein Wesen reingefallen.” Ich, genauso wie Blue, sind überrascht von ihren Worten und so verstehe ich meine Schwester gut, als sie nur ein Nicken von sich gibt als Antwort. “Ich würde mich gerne noch weiter unterhalten, doch leider muss ich noch andere Personen begrüßen. Ich denke, man sieht sich bestimmt in den nächsten Tagen noch mal, so das wir unser Gespräch fortsetzen können.” “Einen angenehmen Abend dir noch.” meine ich zu ihr, denn Blue ist immer noch leicht überfordert mit der Antwort. So geht sie davon und Nevra folgt ihr, aber nicht ohne uns noch mal ein zartes Lächeln zu schenken.
Wir warten noch, bis sie sich ein wenig entfernt haben, bevor ich mich an Blue wende. “Ich hätte nicht gedacht, dass sie uns gleich das Du anbietet, oder du etwa?” Blue schüttelt nur mit dem Kopf.
So stehen wir hier eine ganze Weile, trinken unser Getränk während wir dem Treiben der unterschiedlichen Faeries zu schauen, die heute Abend hier versammelt sind. Bis die Mitte frei gemacht wird und kurz darauf dann ein Orchester, welches ich jetzt erst bemerke, auf einer kleinen Bühne zu Spielen beginnt. Ich bin so gebannt auf die Tanzfläche, dass ich nicht merke wie sich mir jemand nähert. Erst als ich seine Stimme neben mir wahrnehme und er gleich darauf seine Hand zu mir streckt, schaue ich zu Nerva hoch. “Darf ich die Dame um diesen ersten Tanz bitten?” Ich lege meine in seine, während ich sage. “Aber sehr gerne, der Herr.” und mache dabei einen Knicks, was ihn Lächeln lässt. Er führt mich zur Tanzfläche, erst in der Mitte dieser stoppt er, um seine linke Hand auf meine Hüfte zu legen, seine rechte Hand hält meine, so liegt meine rechte Hand auf seiner linken Schulter. Die Musik beginnt jetzt zu dem ersten Tanz und er macht gleich den ersten Schritt dem ich folge. Ich bin gezwungen ihm ins Gesicht zu schauen und mein Herz hüpft in meiner Brust immer mehr umso länger ich sein zartes Lächeln sehe. Er führt einfach perfekt, ich fühle mich als würde ich Schweben. Egal in welche Figur er mich rein führt und mich dann wieder zurückholt, es fühlt sich einfach unbeschreiblich an. Wir beide inmitten der anderen tanzenden Personen, die ich immer mehr um mich herum ausblenden, umso länger sich unsere Blicke ineinander verlieren, auch als er mich in eine Drehung hineinführt und mich mit dem Rücken an seine Brust drückt, in mein Ohr flüstert. “Ich bin von Eurem Können auf dem Parkett schon vom ersten Mal an überrascht.” Er dreht mich, bevor ich was sagen kann, wieder zurück und so bin ich wieder gezwungen ihn anzusehen. “Warum wart Ihr überrascht?” Die Anderen habe ich längst ausgeblendet, es gibt nur noch ihn und mich wie wir gemeinsam tanzen, als hätte ich das schon tausende Male zuvor gemacht. Er lehnt mich nach hinten, wodurch ich gezwungen bin seiner Bewegung zu folgen, aber er hält mich perfekt an seinen Oberkörper. “Weil ich es Euch nicht zugetraut hätte.” Er holt mich wieder aus der Figur hoch, während ich ihn nur wieder anlächle als er einfach weiter mit mir tanzt, als würde es uns keine Mühe kosten dabei eine Konversation zu haben. “Wisst Ihr, Ihr wärt überrascht, was ich alles sonst noch für verborgene Talent habe.” Sein Lächeln wird breiter und er dreht mich wieder in eine Drehung raus, nur das ich jetzt aus meiner Blase gerissen werde, als ich merke, dass er mich an jemand anders weitergibt. Ich muss leider feststellen, dass Leiftan mein Tanzpartner ist, aber heute bin ich höflich und freundlich. So lächle ich ihn an, als er mich in die Arme zieht, mich weiter in einen neuen Tanz hineinführt. “Ich bin überrascht, was man dir in einer Woche beibringen kann.” Ich lächle einfach nur. “Mich unterschätzt man oft, ich bin das aber schon gewöhnt.” Er erwidert ein höfliches Lächeln und ich hoffe einfach nur, dass der Tanz mit ihm schnell vorbei sein wird. Das Gefühl, welches ich zuvor noch bei Nevra hatte, ist bei ihm in ein anderes merkwürdiges Gefühl umgewandelt worden. Genau das Gefühl, welches ich damals hatte, als ich ihn aus dem Keller half. Irgendwas schreit in mir das etwas nicht stimmt, aber ich weiß nicht was. So entlässt er mich zum Glück schnell, so entferne ich mich von der Tanzfläche. Ich brauche einen Drink oder vielleicht zwei, jetzt nach dem Tanz, so setze ich mich an die Bar und bestelle mir bei Karuto einen.
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Als die Musik anfängt bekomme ich Panik. Jetzt soll getanzt werden? Nicht deren Ernst! Die haben nicht gelogen? Ich würde mir am liebsten mit einer Hand gegen die Stirn schlagen, natürlich wird auf einem Ball getanzt! Beim Anblick eines gewissen Vampirs fängt mein Herz an zu beben, doch fühlt es sich an als ob es zu einer Eisdusche wird, als er Akira um einen Tanz auffordert. Es ist… Zu erwarten… So kann ich ihnen nur zu sehen, wie er sie auf die Mitte der Tanzfläche bringt und sie in einer perfekten Harmonie anfangen. Ich warte noch für einige Minuten, doch werde ich stehen gelassen.
Ein Seufzen macht sich breit, war ja klar, dass niemand mit mir tanzen will. Ich wusste es von Anfang an! Ich bin zu klein. Ich bin zu unhandlich. Ich habe nicht die perfekte Körperhaltung. Ich habe noch nie so getanzt. Und, davon bin ich überzeugt, wissen ALLE von diesem Fauxpas beim Berg… Ich bin fast gestorben und hätte fast zwei Gardenleiter und meine Schwester mit in den Tod gerissen… Klar, viele schätzen mich auch wert, doch sind es einfach noch mehr die es nicht tun. So drücke ich mich vom Stehtisch ab, leere den mickrigen Rest meines Glases und bewege mich in Richtung der Bar. Wenn kein Tanz, dann trinke ich wenigstens etwas. Doch bevor ich mich überhaupt dahin setzen kann, ertönt eine Stimme an meinem Ohr “Und ich dachte spätestens jetzt wären so manche Männer über dich hergefallen, wo deine Schwester beschäftigt ist.” Ich drehe mich zu Ezarel um der sich auch äußerst rausgeputzt hat. Wer wusste, dass er seinen Farbeimer zurücklassen konnte, überwiegend weiß und hier und da blaue, goldene und türkise Akzente, sogar seine Schuhe sehen aus als ob sie einzig und allein für das Outfit gemacht wurden, doch finde ich seinen kleinen Schulterumhang witzig. “Na ja… Ich denke keiner will mit mir tanzen, weil ich einfach nicht dazu geeignet bin. Ich gebe es vor Euch nicht gerne zu, doch ich bin einfach zu klein und in Anbetracht, dass Großteil der Männer viel größer ist.” er hebt nur eine Augenbraue dazu “Wenn nicht gerade Miiko oder jemand noch so hohes da ist brauchst es nicht, auch wenn ich es sehr genieße, dass du endlich mal Respekt zeigst.” dafür rolle ich nur mit den Augen, aber es ist doch schön mit jemanden zu reden. “Komm, ich spendiere dir was zu Trinken, ist auch nicht meine Art von Feierlichkeit.” ich mache große Augen. So wie er tanzt und vornehm agiert hat beim Training, dachte ich dies sei angenehm für ihn, doch wurde ich eines Besseren belehrt.
Kurz danach stehen wir an der Bar und Karuto stellt unsere bestellten Getränke hin. “Ich hätte, wenn ich so direkt sein darf, damit gerechnet, dass du mit Ewelein über die Tanzfläche fegst.” Er sieht mich kurz perplex an “Ach komm, als ob da nicht etwas zwischen euch ist.” er zuckt nur mit den Schultern “Und ich hätte gedacht, dass dich spätestens jetzt Leiftan oder Valkyon über das Parkett geschoben hätte, aber letzter ist auch irgendwo verschollen. Und ja, Nevra ist ja gerade mit deiner Schwester beschäftigt.” Meine Ohren zucken auf, erstens mit Leiftan will ich nicht tanzen, zweitens Valkyon im Anzug nein und wie denn bitte schön? Drittens… Akira ist eindeutig die bessere Wahl, die richtige Menge an Erfahrung, Können, Talent, Kleid, Schuhe, Aussehen, Charm… Der Elf scheint zu bemerken was in meinem Kopf vorgeht, weswegen er mal nicht schelmisch oder sonst wie grinst. Ein ehrliches Lächeln “Wenn ich das jetzt so sage, wird mich bestimmt ein gewisser Vampir einen Kopf kürzer machen aber…” er lehnt sich zu meinem Ohr, “er ist blind, wenn man dich nicht im Schatten deiner Schwester erkennt.” völlig entgeistert sehe ich zu dem Blauschopf rüber, wo kommt das denn jetzt her? Er lacht nur über mein doofes Gesicht. Ich verstecke mein Gesicht hinter meinem Drink und hoffe einfach, dass mein Make-up endlich mal seinen Zweck erfüllt und es nicht durchscheinen lässt. “Seit wann kannst du mal nett sein?” sage ich ein bisschen scharf mit geschlossenen Augen, ich kann trotzdem das Grinsen sehen “Das ist verletzend, als ob ich auch nicht ein mitfühlendes Wesen sein kann. So herzlos bin ich nicht.” er legt auch eine Hand auf seine Brust, ich runzle die Stirn “Na ja, so gefühlvoll um eine Dusche von heiß auf arschkalt zu wechseln… Ich weiß ja nicht.” doch ist meine Antwort ein Grinsen in seinen Honig Met.
Ein Tippen auf meiner Schulter lässt mich fast das Glas werfen und der Elf lacht auf wegen meinem dummen Gesicht, schon wieder… Ich sehe zur Person und werde ein wenig rot um die Nase, als Nevra vor mir steht. Wird er...? Ich weiß nicht… “Würde die Dame mir die Ehre zu diesem Tanz erweisen?” W-wirklich? Ich… Ich schlucke um meine Gedanken zu vertreiben “Aber sicher doch, werter Herr.” und lege meine Hand in seine angebotene Hand. Beim Weggehen hätte ich schwören können das Ezarel mir hinter her grinst und formt irgendwelche Wörter, die ich nicht lesen kann. Dann stehen wir bei all den anderen noch tanzenden Paaren, ich könnte schwören Ykhar und Kero zu sehen. Meine leere Hand lege ich, wie gelernt, auf seine Schulter und seine ruht an meiner Hüfte. Mein Herz schlägt immer mehr, aber ich zwinge mich in sein Gesicht zu sehen. Er fängt langsam an, als ob er mir Zeit geben will mich einzufinden. Wieso macht diese kleine Geste so viel mit mir? Das kalte Brennen von vorhin ist mit einer beflügelnden Wärme ersetzt, meine Wangen brauchen wohl kein Make-up mehr… “Alles okay?” fragt er mich als er ein bisschen schneller wurde, ich nicke nur mit dem Kopf. Er lächelt wieder so zärtlich und es lässt mein Herz beben. Nevra zwinkert und lässt ein bisschen lockerer. Ich verstehe wie auf Instinkt was ich tun soll um mit ihm eine Drehung zu vollführen und wie er mich zurück zieht mit unseren Blicken wieder aufeinander liegen. Wieso funktioniert es jetzt so gut? Warum nicht all die Male davor? Was ist dieses Mal anders? Sein Auge schießt kurz nach links und zieht mich doch etwas schneller zur Seite, ich stolpere ein wenig doch hält er meinen unteren Rücken gestützt mit seinem rechten Arm. Dann erkenne ich, dass ein anderes Paar fast in uns reingetanzt wäre. Sein vielsagender Blick zieht mich wie magisch an, mein Atem ist ein wenig schneller, so viel haben wir bisher noch nicht getanzt, dass ich schon nach Luft am suchen bin. Die Ursprungsposition wurde wieder hergestellt und er führt mich von diesem chaotischen Pärchen weg, es ist bezaubernd wie er nun die Umgebung im Auge hält. Wieso bezaubernd? Süß? Charmant? Kavalierhaft? So viele Begriffe in meinem Kopf für eine Sache.
“Habe ich dir schon gesagt, wie bezaubert du aussiehst?” flüstert er als er mich nah zieht für eine Figur die mein Geist nicht mehr realisiert, aber mein Körper. Das Schmunzeln was er mir dann schenkt sagt mir eine Sache, mein Spitzname Erdazie trifft wieder zu. “Die Spange mit meinem Zeichen, die Art wie deine Haare sich bewegen und der Schmuck in diesem, wie das Kleid deine Form umschließt,” er dreht mich und ich komme irgendwie mit, doch liegt sein linker Arm fest um meinen Bauch als er mir ins Ohr flüstert, “und das Parfum ergänzt alles noch schön.” meine Beine fühlen sich so weich an, jedes Wort aus seinem Mund lässt Wärme in mir aufsteigen, mein Hals ist trocken und mein Gesicht brennt. Oh Nevra, weißt du was du mir antust? Mit jedem Wort, dass deine Lippen verlässt und in mein Ohr säuselt. Ich wünsche dieser Moment würde ewig andauern, ewig in seinem Arm liegen mit seiner starken Brust in meinem Rücken. Meine Narben tun nicht einmal weh auch wenn er so nah ist, vielmehr lässt es ein weiteres elektrisierendes Gefühl durch meine Haut wandern. Leider bricht er unseren engen Kontakt und ich muss ihm wieder ins Gesicht sehen, doch scheine ich breit und fröhlich zu strahlen, wenn ich seine Reaktion so sehe. Oh Zeit, mögest du doch stehen bleiben, einfach nur für einen Moment. Lass dies zu meinem Märchen Moment werden, bevor die Uhr Mitternacht schlägt und den Zauber beendet. Ein Blick zu mir sagt mir, dass doch die letzte Sekunde geschlagen hat und die finale Form unseres intimen Momentes naht, die Musik sagt es auch. Sie wird langsamer. Mit ausgestrecktem rechtem Arm, seinen um meinen Rücken mit seiner Hand auf meinem Schulterblatt, lehnt er mich zurück. Mein Haar kräuselt sich auf den Boden während meine linke Hand sich an seiner Schulter festhält als einzige Stütze, dafür sein linker Arm nach hinten ausgestreckt ist. Um ihr den letzten Schliff zu geben, damit der Diamant strahlt, winkel ich mein linkes Bein an, nicht zu weit, und lege meinen Kopf in den Nacken, so dass ich in die Gesichter der umherstehenden sehen kann. Eine Gänsehaut folgt, als sein Atem meine Brust streift. Auch wenn das Blut in meinen Kopf rauscht, will ich diesen Moment lange einfangen, bis er mich schließlich zurückzieht. Seine starken Arme, die mich über Wolken tragen könnten, umschlingen mich, meinen zierlichen Körper um mich fest zu halten, als sei ich ein Blatt im Sturm. Mein Kopf legt sich über sein Herz und meine Hände folgen zu seiner Brust. Kann dieser letzte Schlag noch schöner werden? Noch mehr intimer? Noch mehr gefüllt von puren Emotionen? Noch mehr von ihm? Sein Gesicht ruht gegen meinen Kopf, die Spange mit dem Vogel der Nacht für alle zu sehen, mein Zeichen für unsere Verbundenheit, die in den Schatten liegt. Ich öffne die Augen als er seinen Kopf hebt, sie sehen zu seinem Gesicht, wie die seinen auf meinem Gesicht. Seine Arme noch um meinen Körper, unsere Wärme am teilen, übertragen von einem zum anderen. Wieso zittern meine Hände, oder sind das seine? Meinen Kopf legt sich ein wenig zur Seite und er tut es mir gleich. Sind die Gefühle auf einer Seite oder doch auf beiden? Ich wünsche es zu wissen, doch wird die Wahrheit so märchenhaft sein?
“Nevra, wir müssen noch was besprechen mit Miiko und Huang Hua.” wir stoßen uns fast auseinander bei der Stimme des Lorialets neben uns. Wir schauen ihn an und doch sind die Arme des Vampirs noch fest um meine Hüfte. Bebt seine Brust? Vor Wut? “Natürlich, ich komme sofort Leiftan.” sagt Nevra mit einem Ton den ich nicht ganz deuten mag, doch scheint den Lorialeten das nicht zu stören und nickt dem Vampir zu “Euch auch noch einen schönen Abend.” und dreht sich weg. Meine Augen suchen sofort das seine, sein Blick versteckt viele Gedanken und Gefühle. Sind sie für mich oder für wen anderen? Ich hoffe sie sind für mich, da es das Flattern in meinem Bauch verstärkt, dass ich wahrlich das Gefühl habe, dass ein Schwarm von Lovigis in diesem sind. “Ich wünsche dies nicht jetzt zu beenden, doch die Pflicht Werteste.” ich nicke mit einem breiten und fröhlichen Lächeln, dieser Abend kann mir niemand mehr nehmen. Seine Lippen drücken sich an meinem Kopf, er rückt noch die Spange zurecht, mit Stolz über das Tier streichelt und mich dann langsam aus seinen starken Armen entlässt und in der Menge untergeht. Mein Herz rast und mein Atem geht schnell, meine Beine fühlen sich schwach und weich an, Wärme rast durch meinen Körper, ein elektrisierendes Kribbeln was sich seinen Weg bahnt. Ich will den Abend so stehen lassen, nicht durch etwas anderes eindringen lassen, meine Erinnerung und Gefühl sollen nur ihm und diesem Moment gelten. So stehle ich mich leise von dem Ball, auch wenn mir eine gewisse Frau mit einem wissenden Lächeln zu nickt, Ewelein weiß es wohl was in mir vorgeht.
Das Hauptquartier ist dunkel und leer, kaum ein Geräusch kommt an meine Ohren, nur die Schritte derjenigen die sich für die Nachtwache gemeldet haben. Erst versuche ich mich so ins Bett zu legen, doch finde ich keine Ruhe, mein Körper schreit nach Kontakt und Wärme. Nach seiner Wärme und seinen Armen. Mit einem Bild vor Augen versuche ich meinen Weg in die Kantine zu finden, vielleicht wird ein kühles Glas Wasser meinen Verstand beruhigen, zumindest genug um einzuschlafen. Geräusche aus der Küche lassen mich kurz umherschauen, doch erkenne ich nur eine große männliche Gestalt. Er hat ungefähr die gleiche Statur wie Valkyon, doch hätte ich ihn sofort erkannt. Er dreht sich plötzlich um, er scheint schwarz zu tragen da ich seine Kleidung kaum sehe, sind meine Sinne so von meinem Vampir eingenommen? Er scheint sich erschreckt zu haben und spannt sich an “Guten Abend der werte Herr! Noch den Hunger stillen, wenn man nicht in den Ballsaal will?” ich spüre, dass er mich ein paar Mal an blinzelt, ist er so verwundert mich zu sehen, wie ich nach einem Glas angel und es mit Wasser befülle “Ja… Der Ball ist nichts für mich.” gibt eine tiefe Männerstimme aus der Dunkelheit von sich, während er das in der Pfanne wendet mit einer eleganten Handbewegung. “Darum haben Sie sich für die Nachtwache gemeldet?” frage ich als ich einen Schluck von meinem Glas nehme “Die ist eindeutig angenehmer! Ich wollte mich nicht in irgendwelche Uniformen zwängen und dann auch noch mit all den Faeries in dem Raum.” es riecht gut, er weiß was er da tut “Ja, ich verstehe was Sie meinen. Hätte mich mein Tanzpartner nicht weggezogen wären wir von wem anderen umgestoßen worden.” Vom Herd kommt ein amüsiertes Lachen “Ich kann verstehen warum der so gut aufgepasst hat, niemand will wohl, dass jemanden wie Euch was passiert.” ich könnte schwören ein Grinsen in der Dunkelheit der Küche zu erkennen, wenigstens hat er doch auch Spaß. Doch leere ich mein Glas und fange es an zu spülen, während neben mir das stetige Geräusch von der Pfanne ist. Dann sehe ich nochmal zu meinem Gesprächspartner “Ich wünsche Ihnen noch eine angenehme und ruhige Nacht.” “Ich Ihnen ebenfalls, werte Dame.” und dann gehe ich wieder in mein Zimmer. Auf der Matratze liegen, nachdem ich das Kleid irgendwie losgeworden bin, finde ich endlich den süßen Schlaf und er lässt mich angenehmes träumen.                 

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Nach dem Leiftan mich endlich gehen lässt, gehe ich geradewegs zur Bar, wo ich Karuto deute, dass der mir was servieren soll. Ich setzte mich dann auf einen der Barhocker, während er mir einen Drink hinschiebt, welchen ich schon fast hinunter kippe um dieses scheiß Gefühl von gerade weg zu bekommen. Seine Hände auf mir, es schüttelt mich und warum schreit mein Instinkt laut Warnung? Ich weiß es nicht, so leere ich mein alkoholisches Getränk. Ich will in meinem Kopf wieder für Klarheit sorgen. Dieses scheiß Gefühl was mein Instinkt mir sagt und dann das Gefühl, was Nevra in meiner Nähe auslöst. Es ist zwar schön, das will ich nicht leugnen, aber warum schaltet mein Verstand ab und mein Herz macht seltsame Sachen? Es schlägt immer schneller. Bin ich vielleicht krank und ich weiß es nicht? Naja, jetzt egal. Hier ist eine Bar und genügend Alkohol. Ich weise Karuto an mir mein Glas nochmal zu füllen, aber er schaut mich erst kurz an. “Du solltest langsamer trinken, sonst kippst du schneller vom Hocker als du sehen kannst.” meint er wohl lieb gemeint, was mich aber zum Lachen bringt. “Keine Sorge, ist nicht mein erstes Glas und ich halte einiges aus.” Er nickt nur, ob er es mir abkauft oder nicht, ist seine Sache.
So sitze ich eine Weile über meinem Glas und grübel nach, bis ich meinen Blick wieder hebe und überlege, ob ich nicht wieder zu irgendjemand zurück auf die Tanzfläche soll. Ich lasse den Blick schweifen um mir einen Tanzpartner aus zu wählen, aber ich stocke als ich Blue sehe die… Nicht ihr scheiß Ernst! Sie tanzt mit Nevra.
Mein Herz verkrampft sich bei diesem Anblick, wie innig er mit ihr tanzt und irgendwas stößt mir dabei bitter auf. Ich will sie aus seinen Armen reißen, aber auf der einen Seite gönne ich ihr ihr Glück auch. Ich wende mich zur Bar, setze mein Glas an und leere es, bevor ich es auf die Bar ein wenig unsanft absetze. “Bring mir was Starkes bitte.” meine ich zu Karuto, der kurz seinen Blick zur Tanzfläche huschen lässt, ohne es kontrollieren zu können, folgen meine Augen den seinen. Darauf schenkt er mir was Härters ein und ich das kleine Glas ansetze, ohne dass ich meinen Blick von ihnen ablassen kann.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als jemand sich neben mich setzt und ich meinen Blick nun endlich von ihnen abwenden kann, nur um den Elfen zu sehen welcher mich auch anblickt, als hätte er auch schon einiges in sich. “Na… Du au… ch… noch hier?” gebe ich von mir, wobei mir irgendwie mein Kopf keine richtigen Worte bilden wollte, was ihn nur wieder grinsen lässt. “Was hattest du denn schon alles?” Ich zucke mit den Schultern und exe das nächste Glas herunter, worauf er nur lacht. “Wie viel hatte sie schon?” fragt er zu Karuto, der mich nur anschaut. “Mehr als du schon hattest und sie steht noch oder ich hoffe es.” Ich grummel nur. “Lass… uns… was trinken, immerhin hast du mich ja nicht abgeholt so… als Chef.” er schmunzelt nur. Er nickt Karuto nur zu, der uns etwas einschenkt und wir sie weg exen, während wir uns weiter irgendwie aufziehen und lachen, einfach nur lachen und trinken.
“Las… ma… scha… was… du da hast.” meine ich während ich schon sein Glas ergreife und er nur das Gesicht verzieht und versuche es zurück zu bekommen, was aber scheitert, weil ich es schon nach hinten leere und ich das Gesicht verziehe. Scheiße, war das süß! Ich stelle das Glas von ihm etwas zu schnell ab. “Ah… wie… der… lich.” lalle ich irgendwie ihm entgegen, aber schlecke den letzten Tropfen noch von meinen Lippen, worauf sein Blick sich heftet. Mir wird warm dabei. Scheiße, sieht er in seiner Uniform gut aus. Aber leere das nächste Glas, wobei ich den Kopf schüttle dabei.
Die nächste Runde und meine Augen folgen mir nicht mehr, denn sie kleben auf ihm und auch seinen Blick kann er wohl nicht mehr von mir lassen. Jedes Mal, wenn ich mir über die Lippen lecke, liegt sein Blick darauf und in mir wächst immer mehr die Hitze. Er ext sein nächstes Glas und einige Tropfen davon laufen ihm über die Lippen, denn meine Augen folgen und ich mir auf die Lippen beiße, ich habe das Gefühl in Flammen aufzugehen, als er sie mit seiner Zunge auffängt.
Ich springe viel zu schnell vom Hocker herunter, dass sich alles dreht. Scheiße, ich hasse es, wenn alles im Kreis bewegt. Aber ich merke zwei starke Arme, die mich auffangen und mein Kopf nun an einer Brust liegt. Ich atme tief durch, oh man riecht er gut. Ich blicke hoch und schaue direkt in Ezarels Augen. Sind seine Augen schon immer so schön grün gewesen? Keine Ahnung, wie lange wir hier so stehen, ich weiß eh nichts mehr, was um mich herum passiert. Nur steht alles in Flammen, als er mir zu haucht. “Lass... dich… zurück…” Ich nicke irgendwie nur und beiße mir auf die Lippen, während ich unter ihm eingeharkt den Saal verlasse. Meine Augen liegen die ganze Zeit auf ihm, während meine Beine versuchen zu laufen, oder irgendwas in dem Sinne versuchen. Brauchte man schon immer so lange bis zu dem Korridor? Der Weg hat sich doch vorhin nicht so lange angefüllt und warum sind da so viele Wände, die uns in den Weg kommen? “Da… sind… immer Wände.“ kichere ich vor mich hin, während wir zusammen weiter versuchen zu unserem Zimmer zu gelangen.
Wir landen im Korridor, ok das wäre geschafft, aber ich stolpere, verliere das Gleichgewicht und lande irgendwie schon wieder an einer Wand. Scheiße, warum sind hier so viel Wände? Nur ziehe ich ihn mit mir und er steht jetzt direkt vor mir, während ich wieder in Flammen stehe und wir uns einen Moment in die Augen schauen, bis sein Blick sich auf meine Lippen heftet. Keine Ahnung warum, aber ich brenne förmlich und lege meine Hände in seinen Nacken, ich ziehe ihn zu mir runter. So liegen unsere Lippen aufeinander und er küsst mich gleich schon brutal, was mich seufzen lässt. Seine Zunge streicht über meine Unterlippe und ich öffne sie bereitwillig, gleich danach verknoten sich unsere Zungen.
Ich stehe in Flammen und brenne nur noch für ihn.
Während wir uns küssen und ich mit meinen Händen sein Nacken kraule, liegen seine Hände auf meinem Hintern. Irgendwie lösen wir und von der Wand oder sie ist einfach nicht mehr da, denn ich hatte damit zu tun nach hinten zu stolpern, während er mich weiter bestimmt küsst und in eine Richtung lenkt, die ich nicht weiß. Nur habe ich eine Holztür im Rücken nach einigen Augenblicken und schmunzle, als er sich kurz löst, sichtlich außer Atem, genauso wie ich. Irgendwie versucht er mit seinem Schlüssel das Schloss zu finden, was ihm erst nicht gelingt und ich wieder lachen muss, aber dann öffnet sich die Tür so ruckartig, dass ich nach hinten in sein Zimmer stolpere.


/static/img/forum/smilies/smile.png Hier dürft ihr euchre Fantasy freien laut lassen, was passiert oder nicht passiert.  /static/img/forum/smilies/smile.png

Letzte Änderung durch Issek (Am 14.12.2023 um 13.41 Uhr)

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#39 Am 14.12.2023 um 13.37 Uhr

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Kapitel 36.
Ah scheiße, mein Schädel… Wie viel habe ich gesoffen? Ich versuche mich zu erinnern, aber keine Ahnung mehr. Nur fällt mir etwas auf… Nämlich, dass mein Kopf auf etwas Warmen liegt. Mmh, seit wann ist ein Kissen warm und hebt und senkt sich? Ich versuche zu analysieren, warum es atmet und dann steigt mir ein Geruch in die Nase. Ich bin mit einem Mal hellwach und reiße die Augen auf, nur um entsetzt fest zu stellen, dass… Schieße, so viel kann ich nicht gesoffen haben! Aber von dem Entsetzen entfährt mir ein kleiner Schrei, denn ich auch gleich bereue und mir die Hand auf den Mund schlage. Gleichzeitig hebe ich die Bettdecke hoch. Scheiße, ich bin ernsthaft nackt… Oh Gott, nein. Nein, bitte Orakel, sag nicht, dass ich ernsthaft mit ihm geschlafen habe!! Gott, ich trinke nie mehr Alkohol! Die Bettseite bewegt sich und ich bin kurz am überlegen, ihn jetzt zu erwürgen, damit es ja keiner mitbekommen würde. Aber es war zu spät, als er auch schon die Augen öffnet und kurz blinzelt, nur um die Augen auf zu reißen. Ich lasse ihn aber nicht zu Wort kommen “Wenn du davon jemand je davon erzählst, bring ich dich um, verstanden?” knirsche ich ihm entgegen, während er kurz mich mustert und dann noch mehr entsetzt aussieht.
Während ich aus seinem Bett springe und versuche in mein scheiß Kleid zu kommen, bevor ich aus der Tür raus bin und Richtung meines Zimmers renne, bette ich, dass mich keiner gesehen hat. Die Zimmer Tür fällt hinter mir zu, ich lehne mich von innen dagegen und fluche “Scheiß Alkohol! Nie wieder!” Blue ist wohl auch schon wach, die kann mir gerade nicht helfen, denn darüber bin ich mal so gar nicht stolz. Wie konnte ich nur mit ihm? Oh Gott, schon beim Gedanken wird mir schon schlecht.

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Ich ziehe die Decke wieder über meinen Kopf. Ich bete einfach nur, dass das Zimmer nicht nach meinen Gefühlen und Pheromonen riecht, verdammter Traum! Wie soll man da ruhig halten? Ich bin sehr, sehr froh, dass Jade und auch Monti nicht im Zimmer gewesen sind, ich hätte sonst in die Dusche rennen können und eiskaltes Wasser gebrauchen können.
Mein Traum hatte mir vor den Augen geleuchtet und es fühlte sich an, als würden seine Hände über meinen Körper streicheln, doch bin ich alleine als ich mich um mich kümmern musste. Da meine Beine weich wie Schleim sind, kann ich keine Duftkerze oder Fenster öffnen, also hoffe ich inständig, dass man nicht riechen kann was ich getan habe. Mein Kopf schießt hoch als die Tür aufgeworfen wird und Akira sich schwer atmend dagegen lehnt. Zwei Gerüche steigen mir sofort in die Nase, Sex und… Elf? Oh… Jetzt macht das Gemurmel von ihr Sinn. Wir starren uns für ein paar Sekunden an. Ich frage nicht, wenn du nicht fragst wieso es hier im Zimmer riecht! Scheiß Pheromone… Wieso jetzt?!
Ohne uns groß abzusprechen packen wir Klamotten unter den Arm und, nachdem die Luft rein ist, gehen wir schnellen Schrittes zu den Waschräumen, es ist scheiß egal welche Temperatur das verfickte Wasser hat! Sie hatte wohl einen… Unfall, nenne ich es mal lieber, und ich feuchte Träume die viel zu real waren! Hey, wenn es auf einmal mitten in der Nacht klopft und ein charmanter Vampir dahintersteht, der sich entschuldigt, dass man unterbrochen wurde und dann da weiter machen will, wo man aufgehört hat… Komm, ich wäre nicht die Einzige die die Chance genutzt hätte.
So bin ich heilfroh, als wir dann in die Kantine gehen und keinen der Beiden entdecken, nur ein Valkyon sitzt am Tisch der Gardenleiter und nickt uns zu. Die Spange ist noch in meinem Haar und gibt nun auch Aufschluss zu wem ich gehöre, zwar nicht ganz wie ich wünsche doch… Mein Blick wandert zum Herd wo am Abend davor der Mann in der Dunkelheit gestanden hat, wer der wohl war? Ich zucke mit den Schultern und beiße in mein Essen, während Akira ihr Blut vor mir schlürft.
Dann stolpert ein doch müd aussehender Vampir in die Kantine und mein Gesicht hellt sich sofort auf, doch, weil er entweder zu müde ist oder was weiß ich, er nicht zu mir sieht. Meine Ohren sinken, doch was soll ich erwarten? Mein Märchen war gestern Abend passiert und wird sich so in meinen Kopf brennen, meine rechte Hand bewegt sich schon so als hätte ich eine Feder in der Hand zum Zeichnen und niederschreiben. Jetzt tut’s mir leid, all diese Zeichnungen und Gedanken von ihm verbrannt zu haben. Dann sehe ich wieder zu Akira und bin überrascht sie mit dem Kopf auf den Tisch liegend zu sehen. Was hat sie alles getrunken gestern Abend?! Irgendwann ziehe ich sie doch aus der Kantine, lieber erspare ich ihr die Blicke und lasse sie ihren Rausch ausschlafen. So schleife ich sie in unser Zimmer, lege sie aufs Bett, pfeife nach unseren Gefährten zum Aufpassen und gehe zum Labor. Meine Nase am Zuhalten, suche ich erst die Zutaten für den gewissen Trank, als ein Elf an mir vorbei geht, der mich doch etwas sehr irritiert anschaut und auch mustert. “Frag nicht und ich frag dich nicht.”, da werden seine Wangen rosa und wendet sich seinen Sachen wieder zu. Die werden sich wohl erstmal nicht mehr in die Augen sehen können, das wird anstrengend… Wobei… Wenn ich Nevra anschaue kommen mir auch ganz komische Gedanken in den Kopf… O Orakel, lass wenigstens IHN nicht was Komisches geträumt haben!! Nachdem der Trank fertig ist stecke ich einen Korken in die Phiole und gehe zurück zu meiner Schwester, lieber nichts überstürzen und keine Überraschungen einplanen… Nicht wenn hoher Besuch da ist!  Karenn sieht mich an und will mit mir über den Ball reden doch ist meine Antwort, als ich die Phiole verstecke, “Hab keine Zeit, ein anderes Mal vielleicht?”
Mal etwas, dass sie nicht weiß, endlich! So gebe ich auch kommentarlos die Phiole in ihre Hand und gehe raus, endlich mal trainieren gehen OHNE zu tanzen!!

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#40 Am 14.12.2023 um 13.39 Uhr

Absynthgarde
Issek
Recrute
Issek
...
Nachrichten: 50

Kapitel 37.
Es ist der Tag danach und trotzdem bleiben meine Gedanken bei diesen zwei speziellen Tänzen hängen… An Akira und an Blue… Es ist so verwirrend und frustrierend zugleich! Das sind solche Momente, wo ich mir wünsche, dass diese Nacht in der Taverne nie passiert ist. Ich habe mich eigentlich damit abgefunden, doch schaffen es die Beiden mich irgendwie zu ihnen zurück zu ziehen. Ich stoße ein genervtes Seufzen aus, als sich wieder das letzte Bild von Blue nach vorne schiebt in meinen Kopf. Ihr intensiver Blick, so voller Emotionen. Wie sie ihren Kopf auf meiner Brust hatte, nachdem ich sie eng an mich hielt, ihren Kopf zur Seite lehnt und ich es ihr auch noch nach machte. Was wäre wohl passiert hätte Leiftan uns nicht unterbrochen… Ein Kuss? Eine Abweisung? Letzteres scheint eher unwahrscheinlich, so sehr wie sie mich angeschaut hat. Und dann war da Akira, die mir die gleichen Signale gab auf ihre Art und Weise. Es hilft nicht, dass sie meine Träume jetzt auch schon aufsuchen… Ich drücke eine Hand auf mein Gesicht als ich unter dem Kirschbaum sitze und versuche Ruhe zu finden. “Dir scheint etwas sehr den Kopf zu verdrehen, großer Bruder?” ich schaue unter meiner Hand hervor um Karenn bei meiner Seite zu finden, die sich nun neben mich setzt, das hat mir ja gerade noch gefehlt. “Vergiss es. Wenn du nach Insider Wissen von den Treffen der Lichtgarde suchst, bist du hier falsch.” Nun seufzt sie “DU weißt ich habe meine eigenen Methoden, aber deswegen bin ich nicht hier.” ich hebe nur eine Augenbraue und blicke zu ihr. Sorge liegt in ihren Augen “Ich kann sagen, dass dir etwas auf der Seele liegt und du einfach nicht weißt was du deswegen machen sollst. So bist du nicht.” Jetzt macht ihre Sorge Sinn. Ich weiß wahrlich da nicht weiter, wie ich es mir erhofft habe. Doch kann ich unmöglich mit meiner Schwester über so etwas reden. Vor allem sind die Drei sehr gut befreundet, was würde sie dann davon denken? Über mich? Über ihre zwei Freundinnen? Doch seufze ich auf “Es ist für dich zu kompliziert.” hoffentlich gibt sie sich zumindest damit zufrieden. “Hat es etwas mit Blue und oder Akira zu tun?” ich schaffe es sie nicht überrascht anzusehen, mein Blick in die Ferne gerichtet “Und wenn, das ist meine Sorge.”
Sie steht auf und ich dachte erst sie geht, doch kniet sie sich vor mich hin “Es betrifft mich, wenn mein Bruder sich einfach nicht konzentrieren kann. Ich will nicht, dass dir etwas passiert und es hat mit meinen Freundinnen zu tun, davon bin ich überzeugt!” Das Mädchen ist zu neugierig für ihr eigenes Wohl… Von wem sie das wohl hat? Ihre sorgenhafte Art ist jedenfalls nicht etwas was ich unseren Eltern anrechnen würde. “Ihnen geht es gut, wenn du darauf hinauswillst, kann sogar sein das Blue hier irgendwo im Garten trainiert.” sie schaut mich mit verengten Augen an “Du bist echt unverbesserlich, weißt du? Spuck es schon aus oder ich kitzle es aus dir oder den Beiden raus.” ein weiteres tiefes Seufzen entkommt mir, als ich meine Hand auf meine Augen drücke. Wieso kann sie nicht ein einziges Mal locker lassen...? “Und wenn ich dir was sage, lässt du mich alleine und behältst es für dich?” sage ich herausfordernd mit einer hochgezogenen Augenbraue, sofort erwidert sie den Blick und nickt “Abgemacht?” und ein weiteres Nicken, welches mich Grinsen lässt “Na gut, dass was ich dir sage ist, dass geht dich nichts an.” Natürlich bin ich Ziel ihres erbosten Blickes und bekomme einen Schlag auf die Schulter mit einem “Du bist gemein!” aber irgendwie muss man ja der neugierigen Schwester Einhalt gebieten. So zieht sie von dannen “Ich werde es auch so herausbekommen!”
Damit lege ich meinen Kopf gegen die Rinde des Kirschbaumes und schließe mein Auge. Hätte es geholfen? Wahrscheinlich. Wie groß ist die Chance, dass dies das halbe Hauptquartier dann weiß? Hoch. Auch wenn ich ihr bei gewissen Sachen vertraue, dies ist etwas, was ich lieber erst so durchsieben will. Wie soll ich ihr das vernünftig erklären, wenn ich nicht einmal genau weiß was ich will?
Als ich wieder Schritte vernehme, dachte ich, dass Karenn mit jemanden oder neuen Erkenntnissen zurückkommt, doch bei dem Geruch der meine Nase streift öffne ich sofort mein Auge um Huang Hua zu sehen, die auf mich zukommt. “Keinen Grund sich direkt durchstrecken zu müssen Nevra.” sofort entspannt sich mein Körper und die Fenghuang setzt sich neben mich, ihr Blick wandert hoch in die Kirschblüten. Ich weiß nicht was sie sagen wollte oder was sie hier macht, außer sich auch mal zu entspannen von allem. “Deine Schwester, Karenn, sie hat recht. Ich spüre, dass dich etwas sehr beschäftigt und es ein Chaos in dir ist.” Dieses Mal kann ich es nicht unterbinden überrascht zu der Frau zu schauen, worauf sie doch etwas schmunzelt. “Aber soll ich dir etwas sagen, Leiter der Schattengarde? Du bist nicht der Einzige, der versucht eine Ordnung in all das Chaos zu bringen.” Meint sie das jetzt wirklich? Klar konnte ich Anzeichen von Begierde bei beiden sehen, bei Akira riechen als sie zwischen mir und Ezarel im Bett lag, bei Blue in ihren Augen lesen. “Beide schauen dich nicht nur mit einer Anziehung an, die basiert nicht nur alleine auf solch einem Verlangen. Ich konnte es am ehesten in den Augen von Blue sehen, als wir zu ihnen kamen. All die Emotionen in ihren zweifarbigen Augen. Akira hat dafür andere Möglichkeiten diese auszudrücken, doch denke ich, dass sie nicht genau weiß damit umzugehen.” mit jeder Silbe die von Huang Hua kommt starre ich sie einfach an. Überrascht? Bestürzt? Ich weiß es nicht. “Ich weiß auch für einen Fakt, dass es in manchen Kulturen normal ist zwei Frauen zu haben.” Bitte? Wieso endet sie denn jetzt so? Doch ehe ich sie fragen kann, was all das zu bedeuten hat, steht sie auf und wünscht mir einen schönen Tag. Ich werfe wieder meinen Kopf gegen den Baum und unterdrücke die frustrierten Geräusche mit meinen Händen auf dem Gesicht. Die, die eigentlich Ordnung ausstrahlt und erschafft wo auch immer sie ist, lässt nun ein noch größeres Chaos zurück! Es macht keinen logischen Sinn, egal wie sehr ich alles verdrehe oder ändere, alles klammert sich in einem Wirrwarr zusammen das nicht entziffern werden will.
Beide haben ihren eigenen Charm, doch reicht das aus so zu fühlen? Dass ich…? Gütiges Orakel, ist das frustrierend und kompliziert!! Ich sollte doch vielleicht mit irgendjemanden darüber reden… Doch wer? Karenn fällt raus. Huang Hua war gerade erst da und hat eigentlich besseres zu tun. Valkyon, der würde nur überfordert sein, obwohl er gute Ratschläge geben kann. Ezarel, nein… Die dummen Sprüche kann ich mir einmal sparen. Wer ist noch objektiv und weiß zu schweigen? Wer hat eine ungefähre Ahnung? Meine Hand hebt sich von meinem Gesicht und ich sehe in die ungefähre Richtung der Krankenstation. Ewelein! Vielleicht ist ja mal das Klischee über empathiefähige Elfen richtig. So stehe ich auf und gehe zielstrebig dahin.
Noch mit dem Türgriff in der Hand rufe ich nach ihr, aber irgendwie muss ich sie alleine in ein Gespräch ziehen… Irgendwie… Ihr Kopf taucht hinter einem Regal hervor “Hast du ein paar Minuten?” ich reibe einfach an meiner Schläfe, zumindest kann der Ball als gute Lüge benutzt werden. Jeder hätte nach all dem gestern zumindest einen leichten Anflug von Kater, Migräne oder ähnlichem. Und, zu meiner Erleichterung, winkt sie mich zu sich und in ein leeres Krankenzimmer. Ich setze mich auf die Liege und sie kramt sofort in einem Schrank, nachdem sie die Tür zugemacht hat. “Du willst nicht wissen wie viele schon zu mir gekommen sind mit Beschwerden von gestern Abend. Dir sehe ich aber an, dass nicht nur der Alkohol damit zu tun hat?” Vor ihr kann man nicht lange etwas geheim halten, sie erfährt es früher oder später. Deshalb seufze ich “Es fühlt sich trotzdem an als wäre all das in meinem Kopf von zu viel gestern.” ihre blauen Augen landen sofort auf mir und ein wissendes Lächeln macht sich präsent auf ihren Lippen. Auch wenn die Tür zu ist, zieht sie noch den Vorhang zur Liege etwas mehr zu. Sie scheint zu verstehen, dass es etwas ist, was nur sie hören soll.
“Ich verstehe und höre.” mit verschränkten Armen setzt sie sich auf den Stuhl der neben der Liege steht. “Es ist so… Ich fühle mich eigentlich schon länger komisch. Seit dieser Mission wo wir fast Akira und Blue verloren hätten, ab da wurde es stärker. Auch war es bemerkbar als wir mit ihnen in Fjall logn waren, nicht nur dort, auf den Weg dahin war es schon einmal viel stärker…” ich erinnere mich an die sternenklare Nacht auf dem Schiff und wie Akira zu mir kam, ich ihr die Sterne erklärte und dann der Schwarm Libellenfische in ihren schimmernden Farben. Ewelein nickt mir ermutigend zu weiter zu reden. “Der letzte Tag, bevor wir uns auf die Rückreise begeben haben, war auch ein besonderer Moment in diesem Chaos, durch welches ich versuche durch zu kommen. Seinen Höhepunkt fand es dann gestern Abend und jetzt bin ich einfach nur ratlos und… Verwirrt…” es erfüllt mich doch mit etwas Erleichterung, endlich etwas gebeichtet zu haben. Die Elfe vor mir scheint zu überlegen, ihre Augen sind am hin und her huschen, dann kommt ein wissendes Lächeln auf ihre Lippen “Dieses komische Gefühl, was wie ein Sturm schon beschrieben werden kann, tritt auch nur in Verbindung mit jemandem auf, richtig?” wozu ich nicke, nur wenn eine oder Beide da sind oder meine Gedanken heimsuchen, es erstaunt mich, dass nicht einmal Akira meinen schnellen Herzschlag wahrgenommen hatte, bei der Einkaufstour. “Liege ich richtig, dass es mit Blue und Akira zu tun hat?” der Ton auf meinem Gesicht gibt ihr wohl die passende Antwort dazu. Ihr Lächeln erhellt sich, als ob sie sich sehr freuen würde “Oh Nevra, zumindest dir hätte ich eher zugetraut darauf zu kommen.” ihr spielerisches Grinsen lässt ein genervtes Seufzen von mir erklingen “Was denn? Was soll ich erkannt haben?” “Nevra, du bist verliebt! In beide!” Was? Das… Das ist doch… Wie? Das ist doch nicht möglich! Ich in BEIDE? Schön, beide sind wunderschöne Damen mit ihrem ganz eigenen Charme und Flair… Das Bild der Beiden, wo ich sie abgeholt habe, sie sahen aus als seien sie gerade vom Himmel gekommen, warte… Was denke?! Selbst das Parfum, was ohne Zweifel Akira hergestellt haben muss, gab ihnen eine schöne Note. Akira mit ihrem wunderschönen rosigen Duft und Blue mit diesem fruchtigen und irgendwo darunter ihr natürlicher süßer Duft… Verdammt… Ewelein hat recht… Dieses Chaos, es kann nur diese eine Antwort sein… Liebe… Ich schaue sie nur geschockt an und sie legt mir eine Hand auf die Schulter, sie lächelt mich mit einem ermutigenden Leuchten in den Augen an “Es ist normal, Liebe ist verwirrend und kommt wann sie will und mit wem sie will. Auch wenn es zwei Frauen sind. Keiner würde dich verurteilen deswegen. Es ist oft in anderen Kulturen, dass es als Standard angesehen wird, dass ein Mann zur selben Zeit mehr als nur eine Frau besitzt.” Jetzt fängt sie auch schon an wie Huang Hua! “Und was, wenn… Keiner der Beiden so fühlt?” wieso ist mir das rausgerutscht? Ewelein macht auch große Augen “So wie Blue gestrahlt hat, als sie den Ball nach euren Tanz verlassen hatte, schwebte sie irgendwo hoch in den Wolken und Akira, man hat ihr auch ein gewisses Emotionen Chaos angesehen. Also sei unbesorgt mein Lieber, die Zeit wird kommen wo auch sie sich sicher sind was los ist.”                     

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Dieser Morgen, dieser scheiß Morgen, einfach nur und dann diese Gefühle, die seit gestern nicht mehr weg gehen!! Warum denke ich jede Minute an ihn? Ich bin ganz sicher krank, da bin ich mir ganz sicher!
So renne ich schon fast in die Krankenstation, ich muss wissen mit welcher schwerwiegenden Krankheit ich erkrankt bin. So reiße ich die Tür auf, ohne zu schauen wer sich darin befindet. “EWELEIN, ICH DENKE ICH BIN KRANK!!” schreie ich schon durch die Krankenstation und dann vernehme ich nur ein Geräusch aus einem der Zimmer, wie als würden sich zwei Personen erheben. Ok, jemand anderes ist noch hier, aber das ist mir egal. Naja, bis er mit Ewelein aus einem der Zimmer kommt. Warum muss er auch hier sein? Er hat sicher was mit meiner Krankheit zu tun, denn warum sonst wäre es mir jetzt schon unangenehm ihn zu sehen? “Du weißt was du tun musst, dass es dir wieder besser geht.” meint Ewelein noch zu Nevra, der ihr nur zu nickt und mir nur einen kleinen Blick zu wirft. Was auch immer eher hat, ich habe etwas Schlimmeres, als dass ich mich um ihn sorgen kann. “Komm mit mir und dann kannst du erzählen.” Ich folge ihr in denselben Raum, aus welchem sie gerade mit Nevra herausgekommen ist. Ich setze mich sofort auf die Liege, während sie sich auf den Hocker setzt. “Also, was ist los? Ist auch der Ball schuld?” Ich seufze. Gut, mein Kopf fühlt sich zwar immer noch an, als würde er mich hassen und, oh Gott ja, ich hasse mich immer noch dafür, aber ich schüttle den Gedanken schnell aus meinem Kopf, ehe ich wieder zu Ewelein blicke. “Naja, mein Kopf ist nicht mein Hauptproblem, mein Herz und auch mein Bauch fühlen sich seit Wochen seltsam an, als hätte ich mich mit irgendwas angesteckt oder schlechtes Blut getrunken. Kannst du mir helfen, dass es weg geht?” Sie lächelt mir nur beruhigend zu. “Ok, was für ein Gefühl ist das? Versuch es mir zu beschreiben, wenn du kannst.” Ich nicke ihr zu und gehe kurz in mich um es zu ergründen. “Naja, jedes Mal, wenn er mir nah ist, schlägt mein Herz schneller als würde es jeden Moment aussetzen wollen und mein Bauch, keine Ahnung, wie als hätte ich irgendwelche Insekten in meinem Bauch. Geschweige denn meinen Kopf, der mich immer an ihn denken lässt und mich vom Schlafen abhält. Also weißt du wie das weggeht?” Ewelein schaut mich einen Moment still an, scheiße es ist doch schlimmer als ich angenommen habe. Werde ich vermutlich daran sterben? Oh um des Orakels Willen doch nicht so an einer Krankheit! Auf dem Schlachtfeld kann ich leben, aber nicht so. Aber als Ewelein wieder lächelt bin ich verwirrt. “Ich denke nicht, dass du krank bist.” Ich sehe sie verwirrt an, wie nicht krank? “Bist du dir sicher? Es fühlt sich nämlich so an, als wäre ich krank.” Ihr Lächeln wird noch ein wenig sanfter, ich bin ganz verwirrt. “Ganz sicher, ich denke dein Empfinden kann man mit einem Wort zusammenfassen. Doch wer ist ‘ihm’, wenn ich das wissen darf?” Ich sehe sie an. Was hat das jetzt damit zu tun, wie es mir geht? “Naja, wenn ich in Nevras Nähe komme. Warum, ist er an meiner Krankheit schuld?” Als Ewelein sich dann ein Schmunzeln unterdrücken muss, weiß ich gar nichts mehr. Was ist denn an meiner Situation so amüsant?
“Hattest du in deinem Leben schon mal jemand, den du geliebt hast?” Ich ziehe nur eine Augenbraue dabei hoch. “Ja, Blue, sie ist meine Schwester, meine Familie.” Ewelein nickt und überlegt einen Moment. “Hast du jemals schon mal eine Person mehr, als nur schwesterlich, geliebt?” Ich schaue sie verwirrt an. Warum fragt sie all diese Sachen? “Nein noch nie. Warum, ist das wichtig?” Sie lächelt mich beruhigend an, während sie nickt. “Dann ist es ganz normal, dass es dich verwirrt, wenn du das Gefühl nicht kennst. Du bist verliebt Akira, daran ist nichts schlimm, sondern ist es eher was Gutes.” Ich reiße die Augen auf. Was… Was… Nein… Unmöglich… Oh Gott, das… Macht das Ganze nicht einfacher. “Und wie bekomm ich es wieder los? Ich kann unmöglich mit dem Chaos arbeiten.” “Warum willst du es loswerden, nur weil es am Anfang verwirrend ist?” “Na ich kann mich nicht mehr auf die Arbeit konzentrieren. Am Ende mixe ich irgendwas noch zusammen, was nicht gut zusammenpasst oder sogar giftig ist.” Ewelein nickt nur wieder. “Um es los zu werden, das verwirrende Gefühl, musst du ehrlich mit ihm sein.” Ich reiße noch weiter die Augen auf, was oh… Unmöglich... Was ist, wenn er nicht das Gleiche empfindet, dann mach ich mich ja zur Lachnummer des ganzen Hauptquartiers! Aber, was ich dann empfinde, wenn ich ihn mit meiner Schwester sehe, das ist doch nicht… Oder? “Das saure Gefühl, dass ich habe, wenn ich ihn mit meiner Schwester sehe, ist das Eifersucht?” Ewelein nickt nur, was mich seufzen lässt. Verdammt, warum… Warum, mein Leben ist doch schon kompliziert genug? “Ok danke, ich muss mein Chaos jetzt sortieren.” Sie lächelt nur. “Mach das und wenn noch was sein sollte, du weißt, dass du jeder Zeit hierherkommen kannst.” ich nicke ihr nur zu und laufe irgendwie mit meinem noch volleren und verwirrten Kopf zurück in mein Zimmer. Nur um da Blue an zu treffen, naja ihr habe ich ja eh immer alles erzählt. Vielleicht weiß sie ein Rat für mich?

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Meine Gedanken sind noch immer am kreisen, doch ist es nur unterstützend als ich das Bild endlich fertig gezeichnet habe. Das von mir und ihm. Es gibt nur uns auf diesen, mit schönen Kerzen und Mondschein. Es könnte glatt aus einem der romantischsten Bücher kommen die man je schreiben könnte! Jade schaut mich nur mit hochgezogenen Augenbrauen und einem Blick an, der tausende Bänder spricht “Komm, als wärst du nicht in Shaïtan verliebt. Ich sehe deine Blicke wann immer ihr zwei euch trifft. Und, mein lieber Jade, ich denke sie mag dich auch sehr.” ich seufze dazu, er hat es wenigstens einfach. Ich wüsste nicht ob ich wieder den Mut hätte ihn zu fragen. So sehe ich das Bild mit einem verträumten aber auch melancholischen Ausdruck an. Wirst du der meine und ich die deine sein? Oder wirst du-?
Die Tür geht wieder auf und ich kann meine Schwester sehen, die aufgewühlt und doch verwirrt ist. So durcheinander habe ich sie noch nie gesehen! Sie sieht mich dann auch an und eine Menge spiegelt sich in ihren Augen. Es war zu schnell, als dass ich da irgendwas erkennen konnte. Doch setzt sie sich mir gegenüber an den Tisch und ich räume dann meine Papiere in meine Schublade, irgendwie ahne ich, dass etwas in der Luft liegt und es mit uns zu tun hat.
Sie seufzt auf und wir schweigen uns dann erstmal an. Mein Schweif zuckt von einer Seite zur anderen. “Alles in Ordnung?” versuche ich es erstmal sanft, zumindest auf einer Ebene anzufangen, doch umgeht sie die Frage und schaut mich an “Du auch?” meine Augenbrauen gehen fast schon automatisch hoch “Wie, ich auch?” worauf will sie hinaus? “Ich konnte riechen, dass irgendjemand dich in Stimmung gebracht hat, wer?” ich dachte wir gehen nicht darauf ein. Du fragst nicht, so frage ich nicht. Jedoch scheint dies aus dem Fenster “Warum interessiert dich das auf einmal?” lieber versuchen sicher zu spielen, denn ich ahne worauf sie hinauswill. “Dich hat ein gewisser Vampir im Schlaf besucht, richtig?” auch wenn es hart gesagt wird werden meine Wangen sofort wieder warm, ich versuche das Bild aus dem Kopf zu verbannen wie er mein Gesicht in das Kissen gedrückt hatte. “Und wenn es so war? Ich dachte für dich bedeutet er nichts.” das ist erstunken und erlogen, ich kann es klar in ihren Augen sehen. All die Emotionen, die sie unter Verschluss hält, wann immer er in der Nähe ist. “Ach, und ich dachte, nachdem er dir schon einmal das Herz gebrochen hat, ist er dir scheiß egal.” meine Ohren legen sich genervt an. Sie sagt es mit mehr Härte als eigentlich geplant, doch versuche ich nicht an damals zu denken. “Hat es etwa was mit gestern Abend zu tun? Er hat mit uns beiden getanzt, also keine große Sache.” das stimmt nicht, das Gefühl der Eifersucht, dass mich fast eingehüllt hatte, war so stark gewesen, als er Akira als erstes zur Tanzfläche gezogen hatte. Ich hätte sie am liebsten verflucht, doch war es ihr Moment gewesen, ihr Moment im Rampenlicht zu stehen, im Licht seiner Liebe. Da war ich schon darauf eingestellt den Abend an der Bar zu verbringen und mich zu betrinken, vielleicht wäre ich in jemandes Bett gelandet oder nicht. Ich glaub nicht einmal im alkoholisierten Zustand wäre ich mit Leiftan in die Kiste gehüpft… Doch hatte der Elf meinen Fokus auf den Ball gelenkt, als ob er wüsste was in mir vorgeht und mich hingehalten bis Nevra zu mir kam. “So wie du schaust, hättest du gerne mehr gemacht als nur zu tanzen!” ich verziehe eine Grimasse mit meinem brennenden Gesicht. Wäre dieser Lorialet nicht dazwischengekommen, hätten wir uns vielleicht geküsst. “Ach? Als ob du nicht ihn am liebsten in der heißen Quelle genommen hättest!” Wieso habe ich das gesagt?
Sie sieht mich erst mit großen Augen an, die dann auch enger wurden “Soso? Ich und der Vampir in einer heißen Quelle? Da muss schon mehr passieren damit das passiert!” “Wieso knurrst du mich dann an, nur weil ich dann auch mit ihm getanzt habe?” kontere ich mit verschränkten Armen, meine Schweif Spitze zuckt extrem verärgert unter dem Tisch. Sie scheint kurzzeitig zu überlegen wie sie dazu antworten soll und so warte ich geduldig auf diese, in einem Gespräch, dass wohl sonst nie so passiert wäre.
“NA GUT!! Ich bin halt in ihn verliebt!!” bricht sie hervor, was mich überrascht. Mit der ehrlichen Antwort hätte ich jetzt nicht gerechnet. “Problem ist… DU AUCH!!” Und jetzt sind wir wieder da, es ist klar, dass ich länger von meinen Gefühlen wusste, doch dieses ständige Auf und Ab mit diesen… Es ist so frustrierend. Dann zeigt er Interesse und dann Desinteresse, wie soll man da mitkommen und wissen wie man sich fühlen soll…? “Ich darf lieben wen ich will, so auch du.” ich hoffe es neutraler darzustellen als ich mich fühle, doch bemerkt sie das Zittern in meiner Stimme “Er wird sich aber bestimmt nicht für uns Beide entscheiden! Es heißt entweder du oder ich!!”
Das weiß ich schon lange und warte darauf euch Beide glücklich zu sehen, ohne mich… Wer braucht dann schon eine Schwester die im Weg des Glücks steht? Das fünfte Rad am Wagen? “Denkst du, ich weiß das nicht?! Denkst du, ich habe das nicht nach der ersten Sekunde realisiert?! Ich versuche es mir einzureden, dass er vielleicht mich wählt, aber er wird wohl niemals etwas wie mich aussuchen.” Es gibt keinen Zweck mehr dies zurück zu halten, soll sie wissen, dass ich ihn ihr freiwillig übergebe. Ohne Eifersucht. Ohne Wut. Ohne zu wollen dazu zu gehören. Sie schaut mich auch für einen Moment überrascht an, doch bevor sie zur Antwort ansetzen kann, kommt ein scharfes und genervtes Klopfen von der Tür.
“Herein?” frage ich mit einer doch wackligen Stimme, Oh nein… Miiko und Huang Hua kommen in das Zimmer, letztere schaut sich angebunden um, vielleicht erstaunt mit dem Zimmer, doch Miiko sieht uns wütend an “Könnt ihr euch zwei nicht einmal zusammenreißen?! Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass ihr euch nicht so aufführen sollt!” verdammter Mist, jetzt sind wir dran. Wir sind eine Blamage für das Hauptquartier… Doch legt Huang Hua eine Hand auf die Schulter der Kitsune und lächelt sie beruhigend an “Alles ist in Ordnung Miiko, jeder hat schwere Zeiten und manchmal muss man sich eben anschreien und streiten, damit man seinen Geist aufklaren kann. Würdest du mich mit den Zwei alleine lassen?” wir alle schauen die Fenghuang geschockt an, doch beugt sich Miiko ihrem Willen und geht raus. Akira und ich schauen uns verwirrt an, als die Frau sich auf unser Bett sitzt, Jade natürlich ist neugierig und springt mit drauf. Ich wollte ihn ermahnen, doch wendet sich die Phönix Anwärterin dem Minaloo zu und streichelt ihm über den Kopf, so bleibe ich, zwar angespannt, sitzen.
“Mit jeder neuen Sache die ich über euch erfahre, erstaunt ihr mich immer mehr. Schwestern die sich in ihrer dunkelsten Stunde als Kinder trafen und nun stolze Elite Mitglieder der Garde sind. Ihr habt einen weiten und harten Weg hinter euch, nicht wahr?” unsere Augen treffen sich in der Stille, wir beide wissen nicht was jetzt passieren wird doch nicken wir ihr zu. Ihre Aura unterbindet es mir auch nervös mit meinem Schweif zu zucken oder mit den Ohren zu wackeln, auch Akira gibt mir keinen nervösen Tick. Eins ist jedoch klar, wir sind angespannt. Angespannt auf das Ungewisse. “Ihr streitet euch nun wegen euren Gefühlen für eine Person, korrekt?” wieso fragt sie uns das? Hat sie nichts Wichtigeres zu tun? Meine Augen verlassen ihr Gesicht, es ist unangenehm. Klar, mit meiner Schwester über so etwas zu streiten ist eine Sache, doch mit einer Berühmtheit über das zu reden… Unvorstellbar!
“Ja, so ist es.” Akira sieht überrascht zu mir, als ich dann doch die Kraft finde es auszusprechen, aber es lässt Huang Hua wissend lächeln. “Liebe und Gefühle sind eine schöne Sache, doch können sie auch sehr verwirrend sein und uns Dinge tun und fühlen lassen die wir nicht wollen. Eine dieser Sachen ist, dass ihr beide eifersüchtig auf einander seid und jetzt euch anschreit deswegen. Doch denke ich, dass es dazu keinen Grund gibt.” jetzt sehe ich sie verdutzt an und Akira ungläubig. Wie? Keinen Grund? Es gibt allen Grund dazu!! Wobei, ich eher damit einverstanden bin den Kürzeren zu ziehen…
“Blue, du denkst dir die ganze Zeit, dass du nicht gut genug bist und deine Schwester eher von ihm ausgewählt wird um seine Partnerin zu werden. So bist du darauf vorbereitet, deine Gefühle in den Schatten zu stellen, damit deine Schwester absolut zufrieden ist. Auch wenn es dir sehr weh tun wird.” meine Augen werden groß als die Frau vor uns meine Gedanken einfach so zusammenfasst und ausspricht, auch Akira sieht mich mit einem undefinierbaren Blick an. “Und du Akira, hast noch nie wirklich das Gefühl von Liebe erfahren, nicht so wie die Liebe die du für Blue hast. Es ist dir fremd und gibt dir Angst. Doch willst du es nicht loslassen, weil du ihn auch liebst und selbst die Sorge hast, dass er nicht diese erwidert.” nun ist es als sei ein Spiegel bei uns. Ich sehe sie an und sie starrt Huang Hua an. Ich weiß von dem was ich bei ihr gesehen habe über die Jahre, dass Akira noch nie jemanden mehr geliebt hat als mich, mit niemanden eine Beziehung eingehen zu wollen. Jetzt ist da Nevra und sie fühlt sich wohl, behütet, geschützt. Er würde sicherlich auch alles stehen und liegen lassen, wenn was mit ihr wäre. Es geht nicht nur darauf zurück, dass er sie mehr verstehen kann als ich.
Nur weil sie Vampire sind und ich ein Werwolf.
Wahrscheinlich hat sie schon vor längerer Zeit das Gefühl, dass sie sicher bei ihm ist. Loslassen zu können und wissen, dass er da ist um sie zu fangen. Zu fangen, wie ich es wohl nicht konnte. Huang Hua lässt uns wohl unsere Gedanken zu Ende streuen, denn erst nachdem wir Beide sie wieder an sehen lächelt sie wieder. “Eigentlich ist es nicht an mir dies zu sagen, doch will ich euch lieber die Angst nehmen, dass er nur eine wählen könnte.” hat mein Nacken geknackt beim so plötzlichen aufsitzen oder war es der von Akira? Woher kann sie sich so sicher sein? Ein Bett für eine Nacht mit mehr als einer anderen Person zu teilen ist eine Sache, aber für ein Leben lang? Ihre braunen Augen wandern zu mir “Zumindest ist mir bewusst, dass in der Geschichte der Werwölfe es öfter vorkommt, dass Männchen mehr als eine Partnerin haben, doch wurde dir das nie beigebracht da du nie Teil eines großen Rudels warst?” ich nickte dazu. Ist das der Grund, warum ich nie ein Problem vorher hatte zu teilen? “Es ist sogar ganz normal, dass man für mehr als nur eine Person fühlen kann. Manche Kulturen sind sogar auf Polyamorie aufgebaut und hier wird es niemanden geben der euch dafür verurteilen könnte. Denn wenn doch,” sie steht auf mit ernster Miene, “möget ihr mich sofort davon unterrichten und ich werde ein Machtwort sprechen.”
Bitte? Huang Hua, DIE HUANG HUA der Ren-Fenghuang Familie, die Anwärterin auf den Titel des Phönix, gibt uns ihren Segen? Ihren Schutz vor Verachtung? Ich muss träumen! So sieht auch Akira aus, die ist genauso fassungslos! Die sonnengeküsste Frau legt uns noch eine Hand auf die Schulter “Und ich bin mir sehr sicher, dass auch Nevra langsam mehr im Einklang ist, mit dem was er fühlt. Auch wenn ihr alle drei sehr verwirrt seid. Gebt euch Zeit, versucht unter sechs Augen miteinander zu reden.” dann nimmt sie die Hand weg und geht, während sie uns noch einen schönen Tag wünscht. Ich könnte schwören eine sehr verwunderte Miiko in der Nähe unserer Tür gesehen zu haben, doch habe ich grad nur Augen für meine Schwester, die mich immer noch mit großen Augen ansieht. Was war das gerade?
Wir wissen nicht wie lange wir uns so anstarren nachdem wir all dies gehört haben, Sekunden, Minuten, Stunden. Am Abschätzen wie unser Gegenüber reagiert, denkt, empfindet. Dann, nach einem Leben voller Stille, öffne ich den Mund um Luft zu holen “Es tut mir leid…” Dies irritiert sie natürlich erstmal, so führe ich weiter aus “Das ich dir nicht irgendwie geholfen habe, durch all diese verwirrenden Gedanken zu irgendeiner Klärung zu kommen. Nie deine neidischen Blicke bemerkt zu haben. Ich habe dich dort im Stich gelassen.” Ich muss es sagen, denn es ist wahr. Huang Hua hat mir die Augen geöffnet zu all den Sachen, ich war blind. “Ich war auch nicht allzu ehrlich mit dir, ich hätte auch was sagen können und mit dir darüber reden können. Diese komischen Gefühle irgendwie dir zu erklären.” sie verdreht die Augen zur Seite und ich muss grinsen, das ist so typisch Akira.
“Weißt du was Schwesterchen?” frage ich sanft und sie sieht mich wieder an, “Wenn er uns ablehnt zusammen, oder nur einen wählt, ich will keinen Streit und lohnt sich wirklich unsere Beziehung wegen einem Typen aufs Spiel zu setzen?” meine Wangen sind ein bisschen rosé als ich an alles denken muss was wir getan haben, gefühlt haben. Erst sieht sie mich lange an mit Stille, doch lächelt auch schließlich sie mit einem “Einverstanden.”
Und nun, werfe ich meine letzte Karte um zu sehen, ob alles so sein kann wie es einst war, trotz all der Änderungen in unserem Leben. Ich strecke meine Hand aus “Wir zusammen…” und mein Herz klopft wie wild, als ich auf ihre Antwort warte und meine Hoffnung sammeln. Dann, langsam streckt sie ihre Hand aus und ergreift meine, so wie wir es früher getan haben, wenn wir einander auf die Füße gezogen haben, aus dem Unheil, aus Gefahr. Instinktiv wird mein Griff ein bisschen fester “... gegen die Welt.”

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#41 Am 27.12.2023 um 21.44 Uhr

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Kapitel 38
Zwei Wochen sind vergangen seit wir die Erkenntnis hatten und Blue und ich uns ausgesprochen hatten, aber das hilft nicht. Meine Gedanken kreisen weiter wie ein Schwarm Lovigis in meinem Kopf und ich mich immer noch nicht richtig konzentrieren kann. Das Einzige was ich in den letzten Tagen hatte, ich hatte Ruhe, wenn ich von früh bis spät mich in das Alchemielabor zurückzog, die Wette hat sich gelohnt. Ich will aber nicht wissen, was er davon dachte, was ich in den ersten Tagen gleich versucht habe mit den Drogen. Diese hatte ich ja noch in dem Beutel zum Analysieren und, naja, herzustellen.
Das ganze Labor roch vermutlich danach, denn ich fühlte mich in den Tagen als würde ich schweben und verließ sicherlich mit einem breiten Grinsen jedes Mal das Labor. Eins war da auch jedes Mal, wenn die Wirkung abflachte. Ich hatte Hunger. Ich hoffe, dass Karuto nicht Nevra Bescheid gibt, sonst muss ich ihm wohl die Wahrheit sagen. Eine gute Lüge dafür hatte ich nicht wirklich.
So stehe ich heute mal wieder im Labor und meine Gedanken sind überall, nur nicht bei dem Experiment, welches ich detailgenau aus einem Buch herausgenommen habe. Fünf Anläufe und ich weiß immer noch nicht was darinsteht. Naja, wird schon schief gehen, dachte ich mir und legte los. Stunden über Stunden zerschnitt, zermahlte ich Stoffe und erhitze sie, während ich versuche mich zu konzentrieren, aber meine Gedanken schwirren umher. Was ist, wenn er wirklich nicht so fühlt und Huang Hua sich einmal geirrt hat? Was ist, wenn er sich für meine Schwester entscheidet, konnte ich ihr das Glück gönnen, auch wenn es schwer ist? Würde ich weg gehen für einige Zeit, um die beiden nicht immer zusehen wie glücklich sie zusammen wären? In meinem Kopf herrschen immer wieder diese Fragen und viele mehr. So greife ich in das Regal um ein Pulver heraus zu holen und gehe zurück. Genau zwei Milligramm, mehr darf es nicht sein, damit es rot wird. Nicht zu viel, sonst kann ich es von neuem machen. So schütte ich es auf einmal hinzu so wie angegeben und wundere mich, warum es einmal sich nicht verfärbt und zum zweiten, warum es zu zucken beginnt? Ich wollte gerade auf das Glas mit dem Pulver schauen, ob ich auch das Richtige geholt habe, als es auch schon einen lauten Knall gibt und mich nach hinten wirft.
Ich merke nur noch wie mein Rücken auf etwas hartem aufkommt und wie etwas schweres auf meinen Kopf fliegt, dann wurde es kurz schwarz hinter meinen Augen. Ich wache auf, als ich merke wie jemand an mir brutal rüttelt und mich auf die Beine zieht, meine Ohren piepen. Ich verstehe gar nichts. Wo bin ich und vor meinen Augen tanzen immer noch Sterne. Ich weiß weder, wo ich bin oder welche Person mich versucht nach vorne zu schieben, denn meine Beine wollen nicht mehr und mein Gleichgewicht wird von dem Piepen in meinen Ohren auch gestört. Wo bin ich? Wieder in einem Traum von mir gefangen, ich bekomme keine Antwort darauf, nur dass es mir wieder schwarz hinter meinen Augen wird.

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Mein Schwert fällt vor Schreck aus meiner Hand und auch Jade springt auf seine Beine mit einem Jaulen, das erschreckte Piepen in seiner Mähne sucht sich sofort einen tieferen Punkt in der Mähne um sich zu verstecken. Selbst Valkyon schaut schockiert zum Hauptquartier.
Ohne uns abzusprechen rennen wir sofort los, um zu sehen was passiert ist. Gerade als wir die Halle der Pforten ankommen, erblicke ich die Tür zum Labor der Alchemie, die eindeutig mehr gebogen ist als vorher. Einen Elf, in Begleitung eines Vampirs, steht kurz vor einem Wutausbruch und die Tür auf wirft. Sofort brennt etwas in meiner Nase, es riecht fürchterlich! Es treibt mir Tränen in die Augen und sofort halte ich mir eine Hand auf meinen Geruchssinn. Ezarel flucht etwas auf einer Sprache und zieht eine Akira mit sich. Ich dachte mein Herz bleibt stehen, als ich sehe in was für einen Zustand sie ist. Ihre sonst so schöne Haut ist mit Ruß bedeckt, einige Brandwunden, ihre Haare stehen in etliche Richtungen und ihre Augen sind am herum huschen, die reinste Desorientierung. Ich will zu ihr rennen und wurde erst von einem Körper zurückgehalten, da ist es mir kurz egal wer und ich hätte fast Ykhar geschlagen, die mich auch überrascht ansieht. Dieser Elf soll meine Schwester loslassen und nicht noch mehr schütteln, sie nicht mehr anschreien! Ewelein kommt dazu und reißt beide auseinander “Spinnst du Ezarel?! Hast du gesehen in was für einen Zustand sie ist?!” Danke Ewelein! Sie unterbindet jedes Widerwort des Alchemisten und zwingt ihn dafür ihr zu helfen Akira auf die Krankenstation zu bringen. Ich drücke mich zwischen Kero und Ykhar vorbei um ihr zu folgen, dieses Mal wage ich es nicht auszuschlagen als mich Nevra zurückhält. Sorge ist auch klar in seinem Gesicht zu sehen. Es fühlt sich alles an wie damals im Dorf, wo ich sie fast verloren hätte, wo ich dachte sie verloren zu haben. Es erfüllt mich mit Angst, Panik, Einsamkeit, Trauer. Und nun, dass der Mann den ich liebe mich hält, kommen leichte Tränen in meine Augen. Der Vampir versteht und lässt mich meinen Kopf gegen sein Schlüsselbein legen und leise wimmern, seine Hand streicht beruhigend durch mein Haar, während seine andere Hand Muster in meinen Rücken zeichnet. Auch spüre ich eine Hand von Valkyon auf meiner Schulter die sie ermutigend drückt, dann wendet sich sein Blick wohl durch den Raum “Habt ihr nichts Besseres zu tun als zu starren?” er hat sicherlich gemerkt wie mir die Blicke unangenehm sind und die Lage entspannen wollen. Die Menge setzt sich in Bewegung und lässt uns hier, in den Trost der zwei Männer die mir viel bedeuten, Liebe und Geschwister Band.
Dann kommen Miikos Schritte auf uns zu, ich habe sie an ihrem Muster erkannt, gefolgt von Leiftan, Kero und Ykhar waren in der Nähe gewesen, der Elf ist noch in der Krankenstation und wird wohl oder übel nun Ewelein helfen müssen. Jamon höre ich noch in der Entfernung, wie er die anderen Bewohner des Hauptquartiers vom Ort fernhält. Mir sind die Worte egal, ich brauche gerade Halt und den gibt er mir, trotz der Blicke die Nevra wohl zu geworfen wurden, aber er lässt mich erst nicht los, sondern flüstert mir zu “Wir schauen gleich nach ihr, okay?” seine Stimme ist so zart, es erfüllt mich mit Wärme und Zuversicht, oh lass diese Wärme mit ihr teilen, mit ihr deine Liebe teilen, ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine ist. Ich nehme auch das Gespräch nicht mehr wahr, welches neben uns passiert, erst bin ich wieder da als Nevra einen tröstlichen Kuss auf meinen Kopf aufdrückt “Wollen wir nach Akira schauen? Ewelein hat die ersten Besucher erlaubt.” sofort nicke ich, so führt er mich die Treppen hoch zur Tür der Krankenstation und er öffnet sie für uns. Meine Ohren vernehmen sofort die Stimme des Elfen, wie er am rum fluchen ist und wie Ewelein ihn irgendetwas androht damit er ruhig ist. Unsere Füße tragen uns zu ihrem Bett, einige Verbände sind um ihre Gestalt gewickelt, aber der Ruß wurde grob von ihrem Gesicht abgewaschen. Ewelein hält etwas an ihre Brust und hat etwas in den Ohren stecken. Purral hatte ihr erst jetzt eine Ladung mit neuem medizinischem Equipment geliefert, dieses schien ihr es zu ermöglichen Herzschläge und Atemgeräusche zu hören. Als sie uns sieht hellt sich ihre ernste Miene auf und sie deutet zum Stuhl der bei der Liege ist. Auf welchem mich Nevra absetzt und neben mir steht, mit einer Hand auf meiner Schulter, wobei die Elfe wissend lächelt. “Keine Sorge Blue, ihr geht es verhältnismäßig gut. Sie hat Glück, dass die erste Druckwelle der Explosion sie weit weggeschleudert hat. Doch wird sie noch hier verbleiben, da sie desorientiert ist und ein paar Brandwunden abbekommen hat.” ich nicke ihr verständnisvoll zu “Darf Monti sie besuchen?” Ich weiß, dass der Kleine immer eine Quelle des Trostes und Zuversicht für sie ist, so bin ich froh als sie nickt. Dann sehe ich zu Nevra hoch “Würde dir das was ausmachen Monti zu holen?” und er schüttelt den Kopf und nimmt den Schlüssel aus meiner Hand um den Gefährten zu holen. Er muss sich auch teuflisch erschreckt haben bei dem Geräusch.
Kurz darauf kommt er auch mit dem Kleinen wieder, welcher sich in seinem Ellenbogen verkrochen hat, so nehme ich den kleinen Vogel sanft von ihm und halte und streichle ihn sanft, während ich eine Melodie summe. Meine Augen bleiben auf ihrer Form liegen, irgendwann bekomme ich aber mit, wie Ezarel sich zu Nevra umdreht “Ich will das Weib nicht mehr bei mir! Mein ganzes Labor, MEIN GESAMTES LABOR, hat sie in die Luft gejagt!! ALLES, WIRKLICH ALLES IST ZERSTÖRT!! DER RAUM IST NICHT MEHR INTAKT!!” zu meinem Schock, wegen Ezarels hoher Stimme, fängt Nevra an zu lachen. Selbst der Elf schaut ihn ganz entsetzt an. Was hat er? “Dann, wenn du sie nicht mehr willst, nehme ich sie liebend gern an mich.” Meine Augen werden groß, meint er das ernst? Ich hätte jetzt eher damit gerechnet, dass er seinen Freund unterstützt in seiner Wut, doch begrüßte er Akira mit offenen Armen bei uns Schatten. Stimmt, der Test sagte aus, dass sie für beides wie geschaffen ist, eine fähige Alchemistin bei uns Schatten… Das kann nur Vorteile bringen, doch ahne ich, dass er es nicht nur einzig allein deswegen gemacht hat. Egal wie, ich danke ihm von ganzem Herzen, dass sie nicht rausgeworfen wird, dass ich nicht alleine sein werde. Der Elf wirft nur die Arme über den Kopf “SCHÖN!! Dann nimm sie gefälligst! Dann wag es auch nicht zu mir zurück zu kommen, wenn du sie auch nicht mehr willst!” und geht dann raus. Ewelein ist so lieb und bringt auch eine Sitzmöglichkeit für den Vampir, der sich neben mir niederlässt. Mit Monti in meinem rechten Ellenbogen und meiner linken Hand auf der meiner Schwester sehe ich wieder zu ihm “Danke für alles.” er lächelt mich mit einem typischen Lächeln an und seinen verschränkten Armen “Nicht der Rede wert, lass uns warten bis sie aufwacht oder Ewelein uns für heute rauswirft.” meine Antwort ist ein Nicken zu ihm. Ich hoffe so vieles für uns drei, für ein Glück mit uns. Lass einmal dein Licht auf uns fallen und gib uns die Hoffnung die du uns für so lange verwehrt habt, ihr launischen Götter.

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Das Piepen in meinen Ohren ist immer noch da aber irgendwie auch schwächer, meine Augen zucken immer noch unkontrolliert hinter meinem inneren Auge, während ich eine Wärme wahrnehme, eine Wärme die mir sehr vertraut ist. Aber was macht Blue in meinem Traum? Ich weiß es nicht, nur bin ich froh sie zu spüren in meinem Wirrwarr in mir drin. Dann ist da aber noch ein anderes Empfinden, als wäre jemand meiner Art in meiner Nähe. Warum und wer kam ich nicht sagen, auch wenn mir die Aura sehr bekannt vorkommt. Leise Stimmen höre ich durch meine immer noch piepsenden Ohren und dadurch bekomme ich noch mehr Kopfschmerzen, wo bin ich bitte? Ich will nur aufwachen und dann, ja was dann? Das Gemurmel wird an meinen Ohren immer lauter und ich reiße die Augen auf und presse meine Hände zur gleichen Zeit an meine Ohren, aber als meine Augen sich an die Helligkeit gewöhnt hatten erkenne ich zwar Blue, die neben mir sitzt und mich sorgenvoll anblickt, aber wer sind die anderen zwei? Das Einzige was ich deutlich spüre ist, dass der Mann, der neben Blue steht, meiner Art angehört. Was macht er bei Blue? Er soll seine Finger von ihr lassen und somit fauche ich ihn an, dass er vor Schreck die Augen aufreißt und von Blue ablässt. Zum Glück, aber ich lasse ihn immer noch nicht aus den Augen. Was macht jemand meiner Art an der Seite meiner Schwester oder eher, was hat er überhaupt in unserer Nähe zu suchen? Meine Augen nehmen den Raum um uns herum wahr, wo hat meine Schwester mich hingebracht und was ist überhaupt passiert. “Blue wo sind wir?” frage ich verwirrt, sie hingegen scheint darüber verwundert zu sein und warum schaut sie zu dieser Elfin so sorgenvoll? “Ich bin Ewelein die Krankenschwester und du bist in der Krankenstation von der Garde von El, deine Schwester und Nevra haben dich gerettet und hierhergebracht.” Ich schaue zu dem Mann, also ist sein Name Nevra. Warum klingt sein Name irgendwie so bekannt in meinem Kopf? Als hätte ich ihn schon mal gehört, nein unmöglich daran würde ich mich doch erinnern.
“Was ist passiert?” Frage ich wieder meine Schwester, aber sie schaut mich einfach weiter sorgenvoll an und wechselt einen Blick mit Ewelein, falls sie so hieß. “An wie viel kannst du dich erinnern?” Ich überlege. Ich denke, wir waren in einem Dorf angekommen, aber der Name entfällt mir und auch irgendwas mit einem Kampf. Keine Ahnung, warum fühlt sich das hier immer mehr an, als hätte ich was vergessen, aber was? “Ich war mit Blue in einem Dorf und wir wurden, glaub ich, angegriffen, aber mehr weiß ich nicht mehr.” Die Elfin nickt nur wieder mir zu, aber ich lege eine Hand auf meine Brust. Ich wurde da getroffen und fühle dort Verbände. Also liegt es am Kampf warum ich hier liege dann haben sie mich also gerettet. “Ich gebe dir noch was für deine Schmerzen und das du dich ausruhen kannst, du brauchst viel Ruhe um zu heilen.” Ich nicke nur. Wenn sie mich gerettet hat, dann sollte ich ihr mal ein wenig vertrauen. Sie geht kurz und holt was aus einer Schublade, ehe sie mir eine grünliche Flüssigkeit hinhält. Ich blicke kurz zu Blue, um sicher zu gehen ob ich ihr wirklich vertrauen könnte, aber da sie beruhigend mir zu nickt, nehme ich einfach das Glas und kippe es in einem Zug herunter. Ok, es schmeckt bescheuert, aber wenn ich dann wieder auf die Beine komme, soll es mir recht sein. Durch die Medizin werde ich wieder müde und schließe die Augen. Heilen, nur heilen, dass wir weiterziehen können.

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Während der ganzen Zeit bin ich wie paralysiert, was war passiert? Wieso konnte sie sich nicht erinnern? Wieso nur an mich und nicht an alle anderen…? Just als sie eingeschlafen ist, drücke ich mir eine Hand auf den Mund um mein Geräusch zu unterdrücken. Ein Jahr… Ein ganzes Jahr! Sie hat ein ganzes Jahr vergessen!! Es treibt mir die Tränen in die Augen, so sehr, dass selbst Monti aufsieht und besorgt mich anschaut. Warme Hände legen sich um meine Form und ziehen mich in warme Arme und eine starke Brust. Das ist einfach nicht fair, das ist nicht gerecht! Es ist grausam!! Einfach nur grausam!!! Nevra flüstert einfach etwas in meine Ohren um mich zu beruhigen und auf einen Blick von Ewelein hebt er mich hoch, Monti fliegt von meinen Armen um sich auf ein Regal in der Nähe meiner Schwester zu setzen. Bitte pass auf sie auf.
Erst als die Elfe die Tür etwas hinter sich geschlossen hat, lässt mich der Vampir wieder auf die Füße, aber hielt mich noch “Was hat sie Ewelein? Wieso kann sie sich nur an das erinnern was vor einem Jahr passiert ist?” fragt er an meiner Stelle. Sie seufzt “Ich denke es ist ein Trauma von der Explosion, vielleicht hat etwas Schweres sie am Kopf getroffen und auf den Schlag hin eine Amnesie ausgelöst um sie zu schützen. Doch kann ich leider nicht sagen wie schwer sie ist oder ob sie sich an all das erinnern wird was passiert ist.” Mir ist so übel, vor Tränen, vor Panik, vor Sorge. Ich will einfach schreien, in die Welt schreien, in den Wind, dass es ich hätte sein sollen, der sich nicht erinnern kann! Dass sie sich an alles erinnert und bald ein glückliches Leben hat. Meine Beine geben nach, doch fängt mich Nevra und drückt mich an sich, wo ich meinen Tränen keinen Einhalt mehr gebiete und sie meine Wangen runter rennen können.
Es ist ihr nicht fair, mir nicht fair, es ist Nevra nicht fair. Warum immer wir?! Wieso immer wir?! Ewelein legt mir auch die Hand auf den Rücken und versucht mich zu beruhigen, doch ist es zu schwer.
“Blue.” als er meinen Namen so zärtlich sagt, sehe ich scheu in sein Gesicht, auch wenn mein Blick vor Tränen getrübt ist “Wir schaffen das schon irgendwie, ich werde weder dich noch sie im Stich lassen. Wir alle werden ihr helfen, das verspreche ich dir.” ich schniefe auf und kralle mich an ihn fest, während mein Körper vor wimmern bebt. Ich spüre wie er anfängt mich sanft von einer Seite zur anderen zu wiegen, mit einer Hand meinen Nacken am massieren und mit der anderen um meine Hüfte. Mir ist egal das Ewelein uns beobachtet, ich wollte mich einfach von seiner tröstenden Wärme einhüllen lassen, seinen Worten lauschen die versuchen mir Mut zu geben, dass nicht alles verloren ist.
“Du solltest dich ausruhen Blue, sie wird dich brauchen. So versuch noch was zu essen und zu schlafen, in Ordnung?” weist mich Ewelein mit einer sanften Stimme an und sieht auch zu Nevra, um sicher zu gehen, dass ich erstmal nicht außer Augen gelassen werden sollte. So nickt er und, nachdem ich mich noch etwas beruhigt habe und die Tränen weggewischt sind, bringt mich aus der Krankenstation raus. Vereinzelte Mitglieder der Lichtgarde stehen noch in der Nähe, sie alle sehen uns besorgt an, auch wenn Ezarel seinen Blick gut verstecken kann. Nevra erklärt ihnen knapp was passiert ist, natürlich sind sie schockiert und ich finde mich auch in den warmen Armen meines Bruders wieder, als ich wieder in Tränen ausbreche. Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen. Sonst bin ich auch so stark, doch nun fühlt es sich an als hätte die Welt alles genutzt um mich zu stürzen. Auch wenn sie lebt, so ist sie anders. Auch wenn sie sich an mich erinnert, so ist sie anders. Auch wenn sie meine Schwester ist, so ist sie anders.
Scheinbar haben sich Valkyon und Nevra abgesprochen, als mich der Obsidian aufnimmt und in ein Zimmer bringt. Es fühlt sich anders an und, als ich mich umsehe, erkenne ich auch, dass es nicht meins ist, selbst durch Jade vor einer Feuerschale, die von der Decke hängt und auf einem Teppich liegt. Natürlich schaut er hoch als ich da war und winselt besorgt, selbst Floppy aus seiner Mähne piepst so. Dann finde ich mich in einem Bett wieder und wie etwas um meine Schultern geworfen wird, es fühlt sich wie ein Fell an. Meine Augen sehen in die goldenen Augen meines Bruders, der zu meiner linken sitzt mit einer Hand auf meinen Rücken. Wir brauchen nichts zu sagen, er fühlt meinen Schmerz. So hat er mich in einen Raum gebracht, in welchem ich keine bröckelnde Fassade mehr haben muss. Und so weine ich, schreie ich, jaule ich. Ich lasse alles raus was sich seit dem Angriff im Dorf in mir angestaut hat. Jedes noch so kleine Gefühl, bis ich irgendwann erschöpft und heiser an seiner Seite zusammenklappe. Er hat mir still zu gehört und bittet dann jemanden rein, es ist Nevra der ein Tablett in den Händen hält und es neben mir auf dem Bett abstellt, sich daneben setzt. Die Leiter sehen sich an und tauschen Wörter, klar sind sie um meinen Zustand besorgt, wer wäre das nicht? Ich bin schon immer ein sehr emotionales Wesen gewesen auch hinter einer Mauer, doch die Garde hat mich langsam dazu gebracht diese Mauer selbst einzureißen. Mein wahres Ich sehen, doch war ich noch nie so. Ich will nicht wissen wie ich wäre, wenn ich sie wahrlich verloren hätte. Ich will nicht dran denken… Einfach hoffen, dass dieser Alptraum bald sein Ende findet und dies endlich mit dem Licht, dass nicht zu erreichen war, es war fast zum greifen nah. Wir hätten ihn fast gefragt um sicher zu sein, dass wir es uns nicht einbilden, doch nun bin ich alleine mit all diesen Gefühlen und, wenn es so sein sollte, ihm fehlt nun auch ein Stück um glücklich zu werden. Wie könnt ihr so böse sein? Warum so böse?
Irgendwann löse ich eine zitternde Hand aus meiner selbst Umklammerung um nach dem Becher mit einer heißen Flüssigkeit zu greifen, zwei Hände schließen sich um meine um mir zu helfen. Ich bin so schwach, so erschöpft. Das Essen, das sonst so anders ist, schmeckt fade und erinnert mich an die Wurzeln von früher, meine einzige feste Nahrungsquelle. Vielleicht sind sie der Grund warum ich so klein geblieben bin? Eine große Hand findet meinen Kopf und streicht behutsam durch mein Haar und krault mein rechtes Ohr “Willst du heute Nacht bei mir bleiben?” fragt mich der Riese und ich kann nur nicken, ich wollte nicht alleine sein, kann nicht alleine sein. Ich sehe auf, Nevra hat eine Hand an mein Gesicht gelegt damit ich ihn anschaue “Morgen schauen wir wieder bei ihr, einverstanden?” ihre Sorge ist so rührend, dass ich fast wieder anfange zu weinen, doch wischt er mir die Tränen weg bevor sie fallen können “J… Ja…” gebe ich leise von mir und mit einem tröstlichen Kuss auf die Stirn verlässt er das Zimmer mit dem Tablett. Ich ahne, dass es für ihn genauso schwer sein muss, etwas sagt mir dies, doch bleibt er stark, versucht es zumindest um zu zeigen, dass er für uns da ist.
Die Sonne legt sich langsam und Valkyon gibt mir ein Oberteil von sich, es ist fast wie ein Kleid an mir, doch wollte ich es lieber als irgendwie nach meiner Kleidung zu fragen oder in Unterwäsche bei ihm zu schlafen. Es erinnert mich an die Hütte, wo wir das Bett geteilt haben und ich Alpträume hatte, nicht schlafen konnte. Nur dieses Mal gibt es keine Alpträume damit er mich unter seine Decke zieht und mich an sich drückt, Jade schläft zusammengerollt bei mir, mit Floppy auf seinem Rücken. Der Obsidian beschwert sich nicht und auch, da er mit auf dem Bett liegt, denn es ist eine Ausnahme. Eine Ausnahme um mich zu trösten und hoffentlich den Tag morgen angenehmer erscheinen zu lassen.

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Als Akira mich so angefaucht hat, die Finger von ihrer Schwester zu nehmen, war ich irritiert doch mit jedem Wort, dass sie mit Ewelein wechselt, fühlt es sich so an als würde etwas… Wie als ob sich ein Loch in meiner Brust auftut. Blues Verzweiflung und Trauer war so stark, dass es schon eine automatische Reaktion war sie so fest es ging an mich zu drücken, während sie versuchte ihr Weinen zu ersticken. Ich will niemals erfahren wie sie reagiert, wenn Akira nie wieder käme.
Ewelein deutet mir an sie aus dem Raum zu nehmen und das tue ich auch. Kurz fühlt es sich an, als sie endlich wieder aufgewacht war, wie sie vor Schmerz geweint, geheult, gewinselt hatte, doch nun ist sie ein zitterndes Wrack. Ich hätte sie lieber weiter im Arm gehalten, doch lasse ich sie runter vor dem Zimmer. “Was hat sie Ewelein? Wieso kann sie sich nur an das erinnern was vor einem Jahr passiert ist?” ich finde den Mut und die Kraft es auszusprechen, da ich weiß das Blue diese Information braucht. Sie und ich, wir müssen wissen was mit ihr passiert ist, wieso sie sich an ein Jahr nicht erinnern kann. Ein Jahr von so vielen Erinnerungen gefüllt. Vielen Emotionen. Als sie seufzt breitet sich noch ein übleres Gefühl in meiner Brust aus. “Ich denke es ist ein Trauma von der Explosion, vielleicht hat etwas Schweres sie am Kopf getroffen und auf den Schlag hin eine Amnesie ausgelöst um sie zu schützen. Doch kann ich leider nicht sagen wie schwer sie ist oder ob sie sich an all das erinnern wird was passiert ist.” Blue rennen immer mehr Tränen übers Gesicht, so zerstört habe ich sie noch nie gesehen, selbst nach dem Streit in dem Akira sie fast angegriffen hätte, hatte sie nicht einmal so viel geweint. Dann brechen ihre Beine unter ihr zusammen und ich fange sie auf, ich drücke sie an mich um ihr Zittern zu beruhigen. Auch als sie sich mit ihren Krallen in meine Haut festhält verziehe ich nicht das Gesicht, sie braucht jemanden der für sie da ist, stark ist. “Blue.” spreche ich so zärtlich aus wie es meine Stimme erlaubt, ohne ein Zittern hervor zu bringen. Sie sieht mich an, ihre Augen glitzern in dem Licht das durch ein Fenster scheint “Wir schaffen das schon irgendwie, ich werde weder dich noch sie im Stich lassen. Wir alle werden ihr helfen, das verspreche ich dir.” keiner würde sie im Stich lassen, wir würden ihr beistehen. Sie ist unser kleines Sonnenscheinchen. Als sie geschlafen hatte sah man es allen an, wie sehr sie davon betroffen waren ihr strahlendes Gesicht nicht zu sehen, niemals wieder zu sehen. Mich hatte damals das Gefühl beschlichen, dass so manche gerne ihr eine Feier geworfen hätten, ihr und ihrer Schwester als sie endlich aufgewacht waren.
Ihr Zittern wird schlimmer, so wiege ich uns sanft von links nach rechts und zurück, meine Hand massieren ihren angespannten Nacken. Ich habe all die Zeit auch nachgedacht und Momente wie diese zeigen mir nochmal, wie sehr mir die zwei am Herzen liegen, doch werde ich jemals den Mut haben es ihnen zu sagen?
Ich hebe meinen Blick als Ewelein näherkommt, damit sie mit gesenkter Stimme auch Nähe und Unterstützung aussagen kann “Du solltest dich ausruhen Blue, sie wird dich brauchen. So versucht noch was zu essen und zu schlafen, in Ordnung?” sie sieht auch zu mir und ich weiß, dass sie mir anweist Blue zu beobachten und noch einmal mich an meine Gefühle für sie zu erinnern, deswegen nicke ich. Trotzdem warte ich noch ein paar Augenblicke um auch Blue die Tränen aus dem Gesicht zu wischen, da sie nicht in der Lage war, um erst dann durch die Tür in die Halle zu treten. Miiko, Leiftan, Valkyon und auch Ezarel stehen noch dort, sie sehen besorgt zu uns und ich weiß was sie uns fragen wollen, so übernehme ich für Blue das Sprechen “Akiras Verletzungen haben scheinbar ein Trauma ausgelöst und darauf eine Amnesie. Das Letzte, an was sie sich erinnert ist, wie sie mit Blue im Dorf angegriffen wurden vor einem Jahr.” Schock geht durch die Reihen und Valkyon kommt auf mich zu um Blue in den Arm zu nehmen. Nach gewisser Zeit habe auch ich erkannt, dass seine Gefühle für die kleine Werwölfin wahrlich nur auf geschwisterlicher Ebene bestehen. Auch wenn selbst ich zugeben muss, dass sie ein süßes Pärchen wären, da sie sich sehr gut ergänzen. Ich kann auch nur halb den Anweisungen von Miiko zu hören, da meine Gedanken immer wieder zu Akira und Blue kreisen. Was wenn sie sich niemals erinnern wird? Was wenn sie alles vergessen hat? All das was ich für sie empfinde und ihre Schwester? All das was wir miteinander geteilt haben? Ich will nicht dran denken, einfach nicht. Ich darf nicht schwach werden. Sie braucht mich, Blue braucht mich. Sie beide brauchen mich! Als die Kitsune das letzte Wort gesprochen hat sehe ich zum Obsidian “Valk, bring sie bitte an einen ruhigen Ort wo sie aber nicht alleine ist, ich schau ob mir Karuto etwas für sie gibt.” er nickt und nimmt Blue in seinen Arm um mit ihr in Richtung des Korridors zu verschwinden. Die Entfernung sagt mir, dass er sie in sein Zimmer gebracht hat, das war eine gute Idee. Auch wenn ich sie liebend gern mit in meins genommen hätte, doch wollte ich sie damit nicht zu früh konfrontieren, nicht ohne ihre Schwester. Im Moment kann sie gut den Beistand ihres Bruders gebrauchen. So bringen mich meine Füße zur Küche in der Karuto mich schon ganz angespannt anschaut, jeder muss die Explosion gehört haben. Was hat Akira bloß gemacht? Warum war sie so unkonzentriert gewesen? “Karuto, ich brauch was zu essen für eine gewisse Werwölfin.” er nickt und dreht sich zum Herd “Ich gehe davon aus, dass etwas mit Akira passiert ist?” seine Sorge ist klar zu hören und ich wollte ihn nicht im Dunkeln stehen lassen “Ja… Es kann gut sein dass Akira sich nicht mehr daran erinnert wie sie hier gelandet ist.” die Pfanne in Karutos Hand klappert als sie in Kontakt mit dem Herd kam, sein Körper hat sich angespannt und er schluckt “Blue muss das schwer getroffen haben? Wo ist sie?” er schaut zu mir über seine Schulter “Valkyon ist bei ihr und passt auf sie auf… Aber ja… Ich habe sie noch nie so am Boden zerstört gesehen, auch nicht als sie sich so heftig gestritten haben.” Ich würde um alles in der Welt diesen Streit bevorzugen anstelle ihrer Amnesie. Ihrer Wut, gegenüber keinen Gefühlen. Nur damit ich sie wieder in meinem Arm halten kann und versuchen kann sie zu beruhigen. “Ja, dieser Streit scheint schon fast eine Ewigkeit her zu sein. Aber danke, dass du ehrlich mit mir warst, ich werde mein Auge auf die Schwestern habe.” ich nicke ihm zu und stütze mich am Tresen ab, während ich warte. Ich kann im Hintergrund sie voller Emotionen schreien hören, sie lässt alles raus was wohl so lange in ihr aufgestaut war. Es ist wahrlich besser, dass sie alles eines Tages rauslässt. Ich danke Karuto als er mir ein Tablett hinstelle, ich nehme es auf und gehe zu dem Raum von Valkyon und klopfe, ihre Laute sind immer noch hörbar auch wenn sie schwächer wurden. Erst als Stille eingekehrt ist, trete ich in das Zimmer. Sie sitzt neben ihm und ist in ein Fell eingewickelt. Sie sieht kurz zu mir auf nachdem sie gegen seine Seite geklappt ist, sie muss so erschöpft sein. Ich stelle das Tablett auf ihre freie Seite und setze mich daneben. Mein Blick trifft den goldenen Blick von ihm, seine Sorge war nicht nur in diesen sichtbar, ich kann sie förmlich spüren. Unser Austausch ist kurz und leise, wir wollen sie nicht mehr überfordern, denn unsere Worte sind mit schlimmen Befürchtungen für sie und Akira gefüllt.
Was wenn sie sich nicht erinnert? Was wird aus ihr? Was wird aus Blue? Wird sie es überstehen? Wird sie alles ignorieren können und dort weitermachen, so als sein nichts in diesem Jahr geschehen? So geht es vor und zurück, erst verstummen wir als Blue eine zittrige Hand von sich löst und nach dem heißen Tee mit Honig angelt. Meine Hände schließen sich um die ihre um ihr zu helfen zu trinken und ich stelle es auch weg, dann reiche ich ihr den Teller. Ihr Gesicht scheint eine Erinnerung zu durchlaufen. Vielleicht muss sie an das denken was sie damals auf der Straße zu sich nehmen musste?
Als sie endlich aufgegessen hat, sie nahm nur ganz kleine Bissen und kaute als wären sie aus Stein, legt Valkyon seine Hand auf ihren Kopf, streicht ihr durch die Haare und krault ihr rechtes Ohr als er sie fragt “Willst du heute Nacht bei mir bleiben?” und sie mit einem sehr, sehr schwachen nicken antwortet. Es könnte sie an die Hütte erinnern, Valkyon hat erwähnt wie sie in der Nacht Alpträume hatte und sie an ihn gekuschelt geschlafen hatte, so wie auf dem Weg zu diesem Berg. Ich schien schon damals eifersüchtig auf den Anblick gewesen zu sein, doch jetzt bin ich dankbar, dass mein bester Freund so mit ihr umgeht, ihr etwas gibt das bereits vertraut ist.
Die Sonne ist wirklich fast weg und so stehe ich auf, aber vorher lege ich ihr noch eine Hand an ihr Gesicht, so dass sie in meines aufsieht, mich anschaut mit all ihren Emotionen in purster Form “Morgen schauen wir wieder bei ihr, einverstanden?” ich will ihr wieder versichern, dass sie nicht alleine in all dem war. Die Tränen die sich wieder in ihren Augen sammeln wische ich mit meinem Daumen weg ehe sie fallen können, ihre langen Wimpern kleben ihr eh schon an der Haut “J… Ja…” krächzt sie mir leise entgegen und trotzdem würde ich ihre Stimme schön finden. So gehe ich mit einem letzten tröstlichen Kuss auf ihre Stirn und einem dankbaren Nicken zu Valkyon aus dem Zimmer.
Eigentlich wäre heute mein regulärer Tag etwas von meinen Konserven zu nehmen, doch hat mir der Tag auf den Magen geschlagen. Meine Schatten werden die Nachtwache übernehmen müssen, ich habe Vertrauen in sie. Erst hinter meiner Tür, dem Schutz meines Raumes, lasse ich mich auf mein Bett fallen und lege eine zitternde Hand an mein Gesicht. All die Gefühle von mir. All die Gefühle von Blue. Sie prasseln wieder auf mich ein, von neuem. All ihre Verzweiflung, sie bindet sich in meine. All ihre Trauer, ihr Schmerz wurde zu meinem als ich hier liege und die Decke anstarre. Nun ganz allein, kein Geräusch was an meine Ohren dringen will, geben mir die Freiheit, still zu weinen. Still zu weinen für die Frauen die mir am meisten bedeuten. Für die Frauen die ich liebe.

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