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#1 Am 27.09.2021 um 18.31 Uhr

Young Recrute
Zaka
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Nachrichten: 17

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In Beon gibt es seit Jahrhunderten den Dunkelwald, der bevölkert ist von gefährlichen Wesen und bösen Geistern. Kaum einer, der den Fuß in diesen Wald setzt schafft es lebendig und mit klarem Verstand wieder zurück in die Zivilisation.
Doch ausgerechnet dort lebt ein dunkler Magier, der Prinzessin Reya entführt und das magische Juwel, das sich in ihrer Obhut befand, gestohlen hat. Und so sendet der König Truppen aus, um seine Tochter zu retten und das Artefakt zurückzuholen. Allerdings sind nun drei Einheiten nicht mehr wiedergekehrt und nun muss eine andere Lösung gefunden werden.
Inmitten der Grenzwälder soll eine Magierin leben, die bereits im Dunkelwald gewesen ist und darum schickt der König drei Gesandte aus, die die Magierin finden und sie davon überzeugen sollen, sie sicher durch den Dunkelwald zu führen.
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Über die Geschichte


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Die Welt


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*.*´`*.*★*.*´`*.*★ Charaktere ★*.*´`*.*★*.*´`*.*

Leander Coilin | @Zaka


Lion Myras | @Panthea


Mildane Sirva Rimloth | @Zaka


Onis Karaldan | @Panthea



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*..*Sonstige Charaktere*..*

Anna


Prinzessin Reya


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Letzte Änderung durch Zaka (Am 11.12.2021 um 18.31 Uhr)


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#2 Am 11.12.2021 um 12.50 Uhr

Absynthgarde
Panthea
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Panthea
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Nachrichten: 188

Onis Karaldan
Der Weg durch den Wald war wirklich alles andere als gut erkennbar. Stellenweise hatten wir sogar absteigen müssen, damit wir vorankamen. Erst kurz bevor wir unser Ziel erreichen, lichtet sich der Wald etwas und macht Platz für ein Haus, das wohl aus den Bäumen gebaut wurde, die hier einst gestanden haben.
Davor steht eine blonde Frau mit verschränkten Armen und grüßt uns mit einem falschen Lächeln.
Während Lee vom Pferd absteigt und die Frage der Frau beantwortet, was uns hierhergeführt hat, sehe ich mir die Umgebung genauer an.
Das Haus scheint zwar völlig unscheinbar, doch in der Luft liegen deutliche Spuren von Magie, wenn sie auch nur sehr schwach sind. Aber ich bin mir sicher, dass hier erst vor kurzem Magie gewirkt worden ist.
Mein Blick wandert kurz zurück zu der Frau. Sie ist eindeutig in der Lage Magie zu nutzen. Oder sie ist eine Illusion und das Ganze eine Falle. Für diesen Fall wappne ich mich bereits, auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, da die Frau unmöglich von uns hatte wissen können. Es sei denn sie verfügte auch über hellseherische Fähigkeiten.
Allerdings trat diese Gabe nur alle paar Generationen einmal auf, war also ebenfalls alles andere als wahrscheinlich.
"Wir suchen nach einer Magierin, die es angeblich in den Dunkelwald und unbeschadet wieder hinausgeschafft hat. Und unseren Informationen nach zu urteilen, befindet sie sich hier“, verkündet Leander und für den Bruchteil einer Sekunde weiten sich die Augen der Magierin. Offensichtlich weiß sie etwas. Doch schnell setzt sie wieder ihr Lächeln auf und streitet ab, eine solche Person zu kennen.
„Niemand kommt unbeschadet aus diesem Wald“, meint sie trocken und winkt mit der Hand ab. „Sprecht Ihr aus Erfahrung?“, hakt Lee grinsend nach, dem der Ausdruck auf ihrem Gesicht wohl ebenfalls nicht entgangen ist. Seine Augen Funkeln schelmisch und ich muss ein Grinsen unterdrücken.
Eigentlich ist Lee mehr zurückhaltend und freundlich. Aber wenn man versucht, ihn hereinzulegen kann er auch mal eine ganz andere Seite aufziehen. Und ich muss sagen, dass diese Seite so zuckersüß ist, dass ich ihn am liebsten an mich ziehen und küssen würde. Dummerweise bietet sich solche Situationen selten dazu an, dies zu tun.
Nachher würde ich das nachholen müssen.


Lion Myras
Die Frau vor uns gibt sich wirklich redliche Mühe freundlich zu wirken. Doch ich bin genug Menschen in aller Welt begegnet, um den Blick in ihren Augen deuten zu können. Abgesehen davon vermitteln verschränkte Arme und eine Rüstung weniger den Eindruck von einer freundlichen, harmlosen Frau, die in der Abgeschiedenheit ihre Ruhe sucht. 
Während Leander die Aufgabe übernimmt, unsere Anwesenheit zu erklären begutachte ich die Frau genauer. Sie ist eindeutig eine Magierin und die Teile ihrer Rüstung sind definitiv mit Magie verstärkt. Überall befinden sich Runen und magische Symbole, die ihr alle möglichen Fähigkeiten verleihen könnten. Mich juckt es regelrecht in den Fingern, die Symbole zu studieren und die Rüstung in Aktion zu erleben.
Allerdings ist dieses Verhalten durchaus seltsam. Wer trägt mitten im einsamen Wald eine Rüstung? Bisher gab es auch keinerlei Spuren von irgendwelchen Monstern oder Gefahren, die etwas in der Art rechtfertigen würden.
„So jemanden werdet ihr nicht finden“, antwortet die Magierin gelangweilt und lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf das Gespräch. „Niemand kommt unbeschadet aus diesem Wald.“ „Sprecht Ihr aus Erfahrung?“, meint Lee grinsend, der offensichtlich bemerkt hat, das mehr hinter der ganzen Sache steckt.
"Ihr solltet jetzt gehen", warnt die junge Frau nun mit deutlich schärferem Ton.
Aber so leicht lassen wir uns mit Sicherheit nicht abwimmeln.
"Beantwortet mir nur eine Frage: Wer seid ihr?", meint nun Onis, der wie Lee vom Pferd abgestiegen und sich hinter seinen Freund gestellt hat.
"Mein Name ist Mildane und ich bin Schmiedin. Reicht das?", stellte sich die Magierin seufzend vor. Also hatte sie wohlmöglich selbst diese Rüstung angefertigt.
„Tut uns leid, aber das reicht uns nicht“, entgegne ich trocken, während ich ebenfalls absteige, und ernte dafür ein wütendes Funkeln aus ihren Augen.
„Es hieß eine Frage. Nicht mehrere“, stellt Mildane klar.
Grinsend deute ich mit dem Daumen auf Onis. „Genau genommen hat mein Freund euch darum gebeten, ihm nur eine Frage zu beantworten. Von meinem anderen Freund“, ich deute auf Lee, „und mir war nie die Rede gewesen.“
Ihr Blick verfinstert sich, aber gegen diese Logik kann sie nichts einwenden.
„Also…“, beginne ich und verschränke wie die Schmiedin die Arme vor der Brust. „Leben Sie hier draußen allein?“ „Das tue ich. Und ich würde es begrüßen, wenn dies so bleiben würde“, presst sie hervor ohne den Blick von mir zu lassen. „Keine Sorge, wir haben nicht vor, hier einzuziehen.“ Sie ist zwar extrem jung, aber sie scheint die Person zu sein, die wir suchen. Zumindest ist sie die einzige Option, die sich für die geheimnisvolle Magierin bietet. Und ihr seltsames Verhalten spricht auch eher dafür.
„Wenn Sie die einzige Magierin hier sind, scheinen Sie die Person zu sein, die wir suchen“, stelle ich klar und sehe sie ernst an. „Meine Freunde und ich sind keineswegs aus irgendeiner Laune hier oder nur zum Spaß. Wir verfolgen ein ernstes Anliegen und benötigen Ihre Unterstützung, um erfolgreich zu sein. Darum sind wir hier, um diese von Ihnen zu erbitten.“ Sie schnaubt verächtlich. „Was immer es ist, ich habe nichts mit Ihnen zu tun und ich habe kein Interesse daran, dies zu ändern.“ „Ihr Interesse in allen Ehren, aber es geht um das Wohl des Landes. Da Sie selbst Magierin sind, sagt Ihnen der Begriff - das Auge von Eraya sicherlich etwas. Der Juwel wurde gestohlen und ich bin mir sicher, dass Sie wissen, welcher Schaden damit angerichtet werden kann. Und in diesem Moment ist er wahrscheinlich längst im Dunkelwald.“
Erwartungsvoll sehe ich die junge Magierin an.
Sicherlich hat sie schon von dem Artefakt gehört und ahnt, welche Gefahr es in den falschen Händen darstellt.
Sicherlich hätte ich noch die Prinzessin anführen können, aber jemand, der sich derart abschottet und Fremden derart abweisend gegenübertritt, hat wahrscheinlich nur wenig Interesse an irgendeiner Prinzessin. Der Raub des Artefakts jedoch sollte jeden Magier genug fürchten, um das Kommende abwenden zu wollen.

Letzte Änderung durch Panthea (Am 29.05.2022 um 00.22 Uhr)


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#3 Am 21.01.2022 um 17.21 Uhr

Young Recrute
Zaka
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Mildane


"Tut uns leid, aber das reicht uns nicht."
Tsk, das darf doch nicht wahr sein.
Nun steigt auch der dritte Reiter von seinem Pferd. Wütend starre ich ihn an. Ich habe keine Lust mich mit diesen Leuten unterhalten zu müssen. Sie kommen vom König, das kann also nur Ärger bedeuten. Sie hätten doch auch einfach einen weiteren ihrer Hofmagier nehmen können, wenn sie unbedingt Unterstützung brauchen.
"Es hieß eine Frage. Nicht mehrere.", stelle ich klar. Ich will diese Typen schnell los werden. Ich will nichts mit dem Königshaus zu tun haben. Sie verschwenden meine Zeit, in der ich schon längst mit meiner Arbeit hätte weiter machen können. Aber sie sehen nicht so aus, als würden sie so schnell locker lassen. Besonders der Wuschelkopf.
Dieser deutet mit einem schelmischen Grinsen auf den Riesen:  "Genau genommen hat mein Freund euch darum gebeten ihm nur eine Frage zu beantworten. Von meinem anderen Freund und mir war nie die Rede gewesen." Meine Laune sinkt auf ein neues Level. Ist das sein verdammter Ernst? Nimmt der alles auf die Goldwaage?
Jedoch spüre ich da ein kleiner Teil in mir, der beeindruckt ist. Ein kleiner Teil, der genauso frech zurück grinsen muss. Er ist nicht auf den Kopf gefallen und das gefällt mir.
Aber wirklich nur einem ganz kleinem Teil in mir.
"Also", beginnt der Wuschelkopf vom Neuen und nimmt dieselbe Haltung ein wie ich, "Leben Sie hier draußen allein?" Was will er mit dieser Frage bezwecken?
"Das tue ich.", antworte ich nach einer kurzen Pause widerwillig, "Und ich würde es begrüßen, wenn dies so bleiben würde."  Ich will sie nur schnell los werden und mich wieder meiner Arbeit widmen. Zumal Anna noch drinnen ist. Hoffentlich macht sie kein Theater. ... Und hat nicht allzu viel Angst.
Der Wuschelkopf schweigt und wir starren uns einfach an. Er scheint nachzudenken. Allerdings nicht auf unruhige Art, wo man versucht, möglichst schnell eine Lösung für ein Problem zu finden. Im Gegenteil, er wirkt gelassen und scheint die Informationen zu verarbeiten. Das er so entspannt da steht... Irgendwie habe ich das Gefühl, das provoziert mich nur noch mehr. Ich weiß nicht mal warum.
Er weiß wohl, dass ich sie nicht angreifen werde, so lange sie nicht auf mich los gehen. Ich hasse es, so analysiert zu werden.
Nach einem Moment bricht er das Schweigen. "Wenn Sie die einzige Magierin hier sind, scheinen Sie die Person zu sein, die wir suchen." Ich schweige weiter. "Meine Freunde und ich sind keineswegs aus irgendeiner Laune hier oder nur zum Spaß. Wir verfolgen ein ernstes Anliegen und benötigen Ihre Unterstützung, um erfolgreich zu sein. Darum sind wir hier, um diese von Ihnen zu erbitten." Ich schnaube abfällig. Ihre Probleme interessieren mich nicht. Jeder hat Probleme und warum sollte ich mich um die von Fremden kümmern. Ich will einfach nur meinen Frieden. "Was auch immer es ist, ich habe nichts mit Ihnen zu tun und ich habe kein Interesse daran, das zu ändern." "Ihr Interesse in allen Ehren, aber es geht um das Wohl des Landes. Da Sie selbst Magierin sind, sagt Ihnen der Begriff - das Auge von Eraya - sicherlich etwas. Der Juwel wurde gestohlen und ich bin mir sicher, dass Sie wissen, welcher Schaden damit angerichtet werden kann. Und in diesem Moment ist er wahrscheinlich längst im Dunkelwald." , entgegnet der Wuschelkopf. Meine Arme lösen sich und fallen an die Seiten. Das Auge von Eraya?! Dieses mächtige magische Artefakt konnte gestohlen werden? Ich starre auf den Boden und hebe eine Hand nachdenklich an mein Kinn. Plötzlich scheint jedes Misstrauen und jede Vorsicht den drei Rittern gegenüber wie weggeblasen.
Das ist übel. Mit den richtigen Formeln könnte man das ganze Land zerstören. Im Dunkelwald... Warum ist der Dieb ausgerechnet in den Dunkelwald geflohen, wo er auf jeden Fall getötet wird? Weil er denkt, dass ihn dorthin niemand verfolgen wird? Wenn er von den dort lebenden Wesen getötet wird, hat ihm sein Raub wenig gebracht. Allerdings könnte er mit dem Juwel die Monster sicher kontrollieren. Doch hat er das Wissen dazu?
Es gibt zu viele offene Fragen, um den raub zu verstehen.
Das Auge von Eraya ist für jeden Magier wie ein heiliger Gegenstand und Quelle der Inspiration. Daher geht dieser Umstand auch an mir nicht spurlos vorbei. Ich kann mir kaum ausmalen, wie es wäre, auch nur in der Nähe des Steins zu stehen. Es muss eine unfassbar starke Energie von ihm ausgehen. Was ihn umso gefährlicher in den falschen Händen macht.
"Ach Scheiße!", fluche ich leise und richte meinen Blick auf die drei Ritter, "Was erwartet ihr jetzt von mir?" Das ganze riecht nicht nur nach Ärger, das ist Ärger. Und zwar richtig viel. Und obwohl ich lieber davon fern bleiben würde, reizt mich das Auge von Eraya zu sehr.
"Wie ich bereits sagte, brauchen wir Ihre Unterstützung.", entgegnet der Wuschelkopf und lächelt siegessicher. Am liebsten würde ich es ihm aus dem Gesicht klatschen. Ich sehe ihn einen Moment an, dann seufze ich geschlagen. "Ihr wollt also, dass ich mit euch komme. Und euch durch den Wald navigiere und euch Tipps geben, oder was?" "Wäre nicht verkehrt." Einen Moment denke ich darüber nach, wie wir weiter verfahren sollten. Doch hier draußen auf die Schnelle einen Plan zu zaubern wird nicht funktionieren. Ich drehe mich um und bedeute den Dreien, mir zu folgen. "Um das gleich mal klar zu stellen", fange ich an und betrete das Haus, "Der Wald verändert sich ständig. Betritt man ihn jetzt, sieht er 2 Minuten später an der gleichen Stelle ganz anders aus.", ich deute auf das Sofa und die Sessel vor einem Kamin, wo sie sich hinsetzen können, "Er hat seine eigenen Regeln. Und eigene Wesen, die ihr auf der restlichen Welt nirgends finden werdet. Deshalb kommen so viele auch nicht mehr zurück."
Anna ist nicht hier, sie muss sich irgendwo versteckt haben.
Ich hole mir einen Hocker und nehme ihnen gegenüber Platz. "Außerdem duzt mich bitte. Und verratet mir, wie ihr heißt. Schließlich wollt ihr was von mir, also sollte man sich auch vorstellen."
Ich überschlage die Beine und stütze meinen Kopf auf eine Hand. Das wird ein langer Tag. Die wollen sicherlich jedes kleinste Detail wissen.


Leander

Als Lion das gestohlene Juwel erwähnt, ändert sich die Ausstrahlung und das Verhalten der jungen Frau augenblicklich. Faszinierend. Ich habe mich nie genauer mit dem Schatz beschäftigt. Er war eben immer nur das für mich. Ein simpler Schatz des Königreichs. Natürlich wusste ich, dass ihm magische Kräfte innewohnen, aber weiter hatte er mich nicht interessiert. Er musste beschützt werden, das war es.
Was ich nicht geschafft habe...
Als uns die Dame mit einer Handbewegung zu ihrem Haus winkt, sehe ich einen Moment perplex zu meinen Kameraden. Vor nicht mal einer Minute hätte sie alles getan, um uns schnellstmöglich zu vertreiben und plötzlich lässt sie uns freiwillig in ihr Haus?
Lion grinst uns triumphierend zu, ehe er der Frau in ihr Haus folgt. Onis seufzt und macht sein Pferd an einem nahestehendem Baum fest, während ich meins sichere. Ich warte auf ihn, dann folgen wir den zwei gemeinsam. Kurz bevor wir das Haus betreten, spüre ich eine flüchtige, aber aufmunternden Berührung von Onis an meinem Rücken. Ich schenke ihm ein kurzes, hoffentlich beruhigend wirkendes Lächeln. Er braucht sich keine Sorgen machen, mir geht es gut. Ich bin zwar ein bisschen nervös wegen dem, was uns die junge Frau gleich erzählen wird, aber ansonsten bin ich einfach froh, dass mir meine Freunde beistehen.
Ich sehe mich im Haus um. Es ist nicht groß und wirkt mit dem Kamin als einzige Lichtquelle etwas dunkel. Die vielen Kissen, die auf dem Sofa und den zwei Sesseln verteilt sind, geben dem Zimmer jedoch etwas gemütliches. Nichts außergewöhnliches, wie man es vielleicht von einer großen Magierin erwartet hätte. Lion beansprucht das komplette Sofa für sich, also nehme ich in einem der daneben stehenden Sessel platz. Die Frau nimmt auf einem Hocker vor dem Kamin platz, überschlägt die Beine und sieht uns abwartend an. Ich muss zugeben, dass, wie das Licht des Feuers hinter ihr erstrahlt, sie fast wie ein heiliges Licht zu umgeben scheint. Das werde ich aber für mich behalten, sonst lacht Lion mich nur aus.
Wir stellen uns der Reihe nach vor, doch gerade, als Onis fertig ist, klappert etwas laut in einem Nebenzimmer. Erschrocken blicken wir alle in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Nachdem für ein paar Sekunden Stille herrscht, widmet sich Mildane wieder uns zu. "Achtet da nicht weiter drauf. Also, was wollt ihr wissen? Habt ihr einen Plan?"
Onis antwortet ihr etwas, aber ich höre nicht zu. Mich würde mehr interessieren, was das war.

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#4 Am 29.05.2022 um 00.19 Uhr

Absynthgarde
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Lion Myras
Die Erwähnung des Artefakts hat eindeutig geholfen, denn die Magierin lässt sofort ihre Abwehr fallen. Vielleicht nicht das Klügste, was man tun kann, aber über etwas, das uns hilft, werde ich mich mit Sicherheit nicht beschweren.
Nachdem Mildane ihren Unmut Luft gelassen hat, um es höflich zu formulieren, fragt sie nach, was wir genau von ihr erwarten.
„Wie ich bereits sagte, brauchen wir Ihre Unterstützung“, antworte ich lächelnd, was ihr wiederum nicht sonderlich zu gefallen scheint.
„Ihr wollt also, dass ich mit euch komme. Und euch durch den Wald navigiere und euch Tipps geben, oder was?"
"Wäre nicht verkehrt“, entgegne ich mit noch breiterem Grinsen.

Sie scheint sich wohl geschlagen zu geben, denn sie führt uns in das Haus, das, zumindest von innen betrachtet, kaum die Bezeichnung als solches verdient. Wir haben Glück, dass wir gerade so aufrecht stehen können und auch in der Fläche ist der Raum nicht gerade etwas, das man als annährend groß beschreiben könnte.
Während Mildane erklärt, was uns in etwa erwarten wird, versuche ich, nicht in dem Meer aus Kissen unterzugehen, die auf dem Sofa aufgebahrt sind.
Lee setzt sich in weiser Voraussicht auf den Sessel neben dem Sofa, denn auf der Couch bin ich gezwungen, einigen Kissen ein neues Zuhause zu geben.

Was die Magierin uns erzählt, entspricht einigen Vermutungen, die man bereits über den Dunklen Wald angestellt hat.
Ich bin wirklich gespannt, wie sie es angestellt hat, da wieder herauszukommen.
Allerdings spielt das für den Moment nicht wirklich eine besonders große Rolle.
Wichtig wird das erst, wenn wir die Prinzessin und das Auge haben.

Mildane nimmt vor dem Kamin Platz und bittet uns, sie zu duzen und uns selbst vorzustellen.
„Wie unhöflich von uns. Ich darf mich vorstellen: Lion Myras. Einfach Lion tut’s natürlich auch“, erwidere ich grinsend.
„Mein Name ist Leander Coilin“, führt Lee fort und sieht dann zu Onis hoch, der schräg hinter ihm steht.
„Onis Karaldan. Erfreut deine Bekanntschaft zu machen.“
Im selben Moment, in dem Onis endet, lenkt ein Scheppern aus dem Nebenraum unsere Aufmerksamkeit zur Seite.
„Achtet da nicht weiter drauf. Also, was wollt ihr wissen? Habt ihr einen Plan?"
Da will jemand offensichtlich schnell das Thema wechseln, wie mir scheint.
Das ist aber nicht die feine, tiramarische Art.

„Ich glaube, du vergisst,  wen du genau vor dir hast. Und warum wir hier sind“, antwortet Onis mit ernstem Blick.
„Was mein ernster Freund damit sagen möchte: das klang nicht gerade nach der fetten Hauskatze, die in der Küche ihr Unwesen treibt, oder?“
Schelmisch sehe ich sie an, aber ich beobachte genau, wie sie reagiert. Onis vermutet, dass das Scheppern eine Gefahr darstellen könnte und ganz Unrecht hat er nicht. In unserer Position hat man schnell gelernt, mit allem zu rechnen.
Besonders mit Gefahren.

Mildane scheint eindeutig zu zögern.
Das spricht entweder für eine Gefahr oder sie will aus irgendwelchen Gründen, irgendwen schützen.
„Ich bezweifle auch, dass irgendwelche Töpfe von allein heruntergefallen sind. Es geht hier um die nationale, Sicherheit und nicht um ein Teekränzchen, bei dem irgendjemand dem neusten Klatsch und Tratsch hinterherspioniert. Ich schlage darum vor, dass die Person im Nebenraum sich langsam mal zu uns gesellt.“




Onis Karaldan
Langsam scheint die Magierin den Ernst der Lage zu realisieren.
Allerdings wirkt Leander noch etwas skeptisch, was ihren schnellen Umschwung angeht. Als Magier ist das aber mehr als verständlich.
Das Auge von Eraya ist wohl der mächtigste Gegenstand, der heutzutage bekannt ist. Jeder Magier, der noch halbwegs klar bei Verstand ist, würde alles tun, um einen Missbrauch zu verhindern.
Während wir Mildane in ihr Häuschen folgen, lege ich kurz meine Hand auf Lees Rücken. Er macht sich immer so schnell Sorgen.
Er lächelt mich an, aber ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er etwas nervös ist.
So ist er einfach. Manchmal hat er viele Gemeinsamkeiten mit einem scheuen Reh.

Das Innere des Hauses ist recht dunkel und klein.
Ich stelle mich hinter Lee, der sich auf einen Sessel setzt und lasse wachsam meine Augen über die Einrichtung gleiten, während ich Mildanes Worten zuhöre.
Sollte sie nicht vertrauenswürdig genug sein oder seltsame beziehungsweise gefährliche Angewohnheiten haben, ist das die beste Gelegenheit, um es herauszufinden. Allerdings wirken ihre Besitztümer auf keine Weise besorgniserregend. Magische Artefakte sind zumindest in diesem Raum keine und der Rest wirkt eher heimelig.

„Außerdem duzt mich bitte. Und verratet mir, wie ihr heißt. Schließlich wollt ihr was von mir, also sollte man sich auch vorstellen." Da hat sie nicht Unrecht.
Nacheinander stellen wir uns vor, doch während ich spreche, ertönt ein Scheppern aus dem Nebenraum und ich richte meine Aufmerksamkeit in die Richtung, aus der das Geräusch ertönt ist. 
Die Magierin will offensichtlich davon ablenken, allerdings ist recht naiv, wenn sie glaubt, dass Gesandte des Königs eine potenzielle Bedrohung einfach so ignorieren würden.

Leander und Lion sind da offensichtlich der gleichen Meinung wie ich.
Mildane sitzt jedoch angespannt auf dem Hocker vor dem Kamin und weiß wohl nicht recht, wie sie jetzt reagieren soll. Ich vermute mal, dass sie nach einem Weg sucht, um die Situation irgendwie zu entschärfen.
Während Lion versucht, sie zu einer Antwort zu bewegen, gehe ich auf die Tür zu und will die Türklinke herunterdrücken, als sie Warte ruft.
Die Magierin seufzt und meint, dass sie Besuch von einer Freundin habe und dass sie keine Bedrohung wäre. „Ihr braucht sie also nicht weiter zu beachten, verstanden?“
„Ob Bedrohung oder nicht. Das ist ein Gespräch, das nicht für ihre Ohren bestimmt ist“, sage ich entschieden.
Lee nickt. „Das Beste wäre, wenn deine Freundin einfach wieder nach Hause geht“, stimmt Lee mir zu. „Das wäre im Interesse aller, oder nicht?“
Lion ist etwas skeptisch. „Sie hat vermutlich schon zu viel gehört. Wenn sie die Situation kennt und es weitererzählt, könnte es Unruhen kommen.“
„Das wird sie nicht tun, dafür verbürge ich mich“, verspricht Mildane und steht auf.

„Dein Wort in allen Ehren, aber kannst du wirklich für eine andere Person sprechen?“ Mit verschränkten Armen und ernstem Blick sieht Lion der Magierin in die Augen.
Ich kann ihm da auch nur beipflichten.
Die Magierin wird uns wohl oder übel, ob es ihr gefällt oder nicht begleiten müssen. Wer weiß, was ihre Freundin in ihrer Abwesenheit tut.
Und wenn die Kunde, die Runde macht, dass die Prinzessin entführt und das Auge von Eraya gestohlen wurde, könnte es wirklich zu einer Panik kommen.
Und das ist wirklich das Letzte, das das Land im Moment gebrauchen kann.


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#5 Am 14.06.2022 um 20.44 Uhr

Young Recrute
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Mildane

Meine Hoffnung, sie einfach von dem Lärm aus dem Nebenraum ablenken zu können, ging natürlich daneben. Sie arbeiten für den König, sie sind also nicht dumm. Leider.
Wenig beeindruckt entgegnet der Riese, der sich kurz zuvor als Onis vorgestellt hat, in ernstem Tonfall: "Ich glaube, du vergisst,  wen du genau vor dir hast. Und warum wir hier sind."
Ich hebe eine Augenbraue. Glaubt er, nur weil er dem König dient, lasse ich mich von seiner Position einschüchtern?
"Was mein ernster Freund damit sagen möchte: das klang nicht gerade nach der fetten Hauskatze, die in der Küche ihr Unwesen treibt, oder?", greift Lion der Wuschelkopf ein und grinst mich wieder so blöd an, "Ich bezweifle auch, dass irgendwelche Töpfe von allein heruntergefallen sind. Es geht hier um die nationale Sicherheit und nicht um ein Teekränzchen, bei dem irgendjemand dem neusten Klatsch und Tratsch hinterherspioniert. Ich schlage darum vor, dass die Person im Nebenraum sich langsam mal zu uns gesellt."
Ich verstehe, dass sie eine Bedrohung vermuten, aber-
Plötzlich macht der Riese nur zwei Schritte und legt schon die Hand auf die Klinke zum Nebenzimmer, aus der das Geräusch kam. Ohne, dass ich meinen Körper besser kontrollieren kann, richte ich meinen Oberkörper kerzengerade auf und rufe ein lautes "Warte", woraufhin sich alle Blicke auf mich richten. Ich seufze, durch meine eigene panische Reaktion peinlich berührt und versuche mich wieder zu entspannen.
"Ich habe eine... Freundin zu Besuch."
Warum fühlt es sich so eigenartig an, Anna so zu nennen? Jedoch schenke ich diesem Gedanken keine weitere Beachtung und erkläre weiter.
"Sie ist keinerlei Bedrohung. Ihr braucht sie also nicht weiter zu beachten, verstanden?"
Doch die Vorsicht der Ritter ist zu groß. Leander - der Dünne - schlägt vor, dass sie einfach gehen soll, doch Wuschelkopf ist anderer Meinung. "Sie hat vermutlich schon zu viel gehört. Wenn sie die Situation kennt und es weitererzählt, könnte es Unruhen kommen." Sofort gehe ich dazwischen, stehe auf, lege eine Hand auf meine Brust und sehe ihm fest in die Augen. "Das wird sie nicht tun, dafür verbürge ich mich." Die schelmische Art vom Wuschelkopf - Lion, wie ich mich selbst in meinem Kopf korrigiere - verschwindet und er sieht mich ernst und mit verschränkten Armen an. "Dein Wort in allen Ehren, aber kannst du wirklich für eine andere Person sprechen?"
Nein, das kann ich nicht. Ich kann mir noch so sicher sein, dass Anna dicht hält, eine hundertprozentige Chance gibt es nie. Jeder hier weiß das. Ich könnte sie auch mit einem Zauber belegen. Aber das werde ich nicht tun.
Leichte Verzweiflung macht sich langsam in mir breit. Ich will Anna hier nicht mit rein ziehen und ich will nicht, dass ihr etwas passiert. Aber ich weiß nicht, was ich machen soll, um die mir gegenüber von ihr fern zu halten. Und ganz nebenbei macht es mich rasend, dass sie mich so unentschlossen und unsicher sehen. Sie kränken mein Selbstbewusstsein und meinen Stolz. Am liebsten würde ich aus Frust meinen Stuhl durch das Zimmer werfen.
"Weißt du", Leander erhebt die Stimme und mein Blick wandert zu ihm, "Du könntest sie zu uns holen und dann suchen wir alle zusammen in Ruhe nach einer Lösung, die niemanden benachteiligt oder verletzt." Leanders Stimme ist ruhig, aber bestimmt, als er diesen Vorschlag äußert. Merkt er, was in mir vorgeht? ... Ist er Hellseher...?! "Aber nicht nur du", sein Blick wandert zu seinen Kameraden, "Auch wir werden Kompromisse eingehen müssen."
Ich werde Anna eh nicht mehr aus dieser Sache raus kriegen können. Also ist mir das viel lieber, als dass sie ihr am Ende womöglich noch etwas antun, damit sie nichts erzählt.
Ich schließe für einen Moment die Augen und atme tief durch. Es fühlt sich ein wenig so an, als ob ich etwas Intimes mit ihnen teilen werde. Das macht mich nur noch nervöser. Na vielen Dank.
Ich gehe zur Tür und schiebe den Riesen ein wenig zur Seite, dann öffne ich sie. Annas große Augen starren mich von unter dem Tisch an der gegenüberliegenden Wand an. "Komm.", sage ich einfach. Sofort versucht sie sich aus ihrer zusammengekauerten Haltung zu befreien. Als sie durch die Tür in den Wohnbereich tritt, bleibt sie abrupt stehen, als sie die drei Ritter erblickt und verbeugt sich ehrfürchtig vor ihnen. Ich deute mit meiner Hand auf sie. "Darf ich vorstellen? Das ist Anna."
"G-guten Tag!", sagt sie etwas zu laut, "Mein Name ist Anna!" Und noch eine Verbeugung, dieses Mal tiefer. 'Wenn sie sich noch drei Mal verbeugt, schlägt sie mit dem Kopf auf dem Boden auf', denke ich.


Leander

Mildane ist es sichtlich unangenehm Teile ihres Privatlebens mit uns zu teilen, wozu eben auch ihre Freundin zählt. Nachdem sie sich etwas gefangen hat, geht sie zum Nebenzimmer und ruft ihre Freundin mit einem schlichten "Komm" zu uns. Eine etwas eigenartige Weise mit Freunden zu reden, wie ich finde.
Gespannt sehen wir zur Tür, um die junge Dame in Augenschein nehmen zu können. Doch dass sie scheinbar noch jünger ist, als Mildane selbst, verwundert mich etwas.
"Darf ich vorstellen? Das ist Anna."
"G-guten Tag! Mein Name ist Anna!"
Ich muss innerlich etwas schmunzeln. Die junge Dame ist offensichtlich sehr nervös und aufgeregt. Ich erhebe mich aus meinem Sessel, lächle Anna zu und verbeuge mich ebenfalls etwas. "Mein Name ist Leander Coilin. Es ist mir eine Freude ihre Bekanntschaft zu machen, junge Dame."
Onis, der quasi neben ihr steht nachdem er von Mildane beiseite geschoben wurde, nickt Anna kurz zu. "Onis Karaldan, Stratege der Königlichen Wache."
Wieder muss ich schmunzeln. So ernst.
Erschrocken dreht sich Anna zu ihm um und wirkt neben ihm ganz klein. Und das nicht nur von der Größe her. Doch kurz darauf regt sich etwas in ihrem Gesicht, woraufhin mein Augenlid unweigerlich zuckt. ... Das muss ich genauer beobachten.


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#6 Am 17.08.2022 um 00.16 Uhr

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Onis Karaldan
Begeistert ist die Magierin keineswegs als sie sich entschließt, einzulenken und uns ihre Freundin vorzustellen.
Etwas unsicher kommt das Mädchen in den Raum hinein und grüßt uns leicht unbeholfen.
Wie eine Gefahr wirkt sie nicht gerade. Allerdings kann man nicht ausschließen, dass sie eine lose Zunge hat.
„Mein Name ist Leander Coilin. Es ist mir eine Freude, ihre Bekanntschaft zu machen, junge Dame“, stellt sich Lee lächelnd vor.
Nachdem ich mich jedoch vorgestellt habe, ändert sich Leanders Gesichtsausdruck schlagartig. Ihm steht regelrecht ins Gesicht geschrieben, dass er eifersüchtig ist, was mich zum Schmunzeln bringt.
Es ist immer wieder goldig, wie schnell ihn die Eifersucht packt… und das selbst bei Frauen.

„Lion Myras, angenehm. Dann wollen wir mal zur Sache kommen“, lenkt Lion wieder meine Aufmerksamkeit von Leander weg.
„Was haben Sie denn genau gehört, Fräulein Anna? Und ich hoffe, es ist Ihnen klar, dass jede Lüge ein Problem für Sie darstellen wird, also seien sie einfach ehrlich, in Ordnung?“
Etwas eingeschüchtert nickt Anna und knetet nervös ihre Hände.
„Nun, ich habe nicht viel verstanden. Nur, dass etwas gestohlen wurde und Mildane dabei helfen soll, es wiederzubekommen.“
„Und das ist wirklich alles?“, hake ich nach und das Mädchen nickt ängstlich.
„Sie haben auch nicht gehört, was gestohlen wurde?“
Anna schüttelt den Kopf.
„Dann wäre das ja geklärt“, sagt Lion und klatscht in die Hände.
Auf seinem Gesicht ist jedoch ein Grinsen zu sehen, das ahnen lässt, dass er noch etwas im Schilde führt.




Lion Myras

Während Mildane ihre Freundin Anna vorstellt, achte ich genau darauf, wie die junge Frau reagiert. Anna wirkt sehr eingeschüchtert und unsicher.
Nicht gerade ein Anzeichen dafür, dass sie viel ausplaudern will. Allerdings kann der Schein auch trügen.
„Lion Myras“, stelle ich mich auch nun vor und bringe die Sprache wieder auf das Hauptthema.
Anna nickt schüchtern und erzählt dann, was sie von unserem Gespräch mitbekommen hat. Vorausgesetzt, dass sie die ganze Wahrheit erzählt, hat sie keine besonders tragischen Informationen erfahren.
Auch auf Onis nachfragen hin, scheint sie nicht so zu reagieren, als würde sie uns etwas vorenthalten.
Aber wir sollten auf jeden Fall auf Nummer sicher gehen.

„Dann wäre das ja geklärt“, sage ich und springe auf.
„Fräulein Anna, ich hoffe Sie verstehen, dass wir uns dennoch absichern müssen. Es ist wirklich nur eine Kleinigkeit und wird Sie im Grunde überhaupt nicht beeinträchtigen.“
Ich gehe auf Anna zu und halte ihr meine Hand hin. „Dürfte ich kurz Ihre Hand haben?“ Sie zögert kurz, nickt dann aber und legt ihre Hand in meine.
Ich spüre, dass sie etwas zittert, weshalb ich ihr versichere, dass es nicht wehtun wird. „Es ist ein einfacher Zauber, der Sie daran hindern wird, Informationen weiterzugeben, die besser geheim gehalten werden. Auf eine andere Weise wird er Sie auch nicht beeinflussen, das verspreche ich. Ist das für Sie in Ordnung?“
Anna nickt zögerlich und gleichzeitig meldet sich Mildane zu Wort. „Aber es…“, bevor sie weiterreden kann, hebe ich meinen Finger und unterbreche sie.
„Hören Sie, es ist nun wirklich ein simpler, harmloser Zauber und danach kann Ihre Freundin ihrer Wege gehen und wir werden sie nicht länger behelligen. Das ist die einfachste Lösung.“
Grinsend sehe ich zu Onis. „Oder etwa nicht?“
Onis zieht skeptisch die Augenbraue hoch, nickt dann aber. „Es ist der einfachste und schnellste Weg, dieses Theater zu beenden“, bestätigt er mein Argument und ich kann mich an die Arbeit machen, da Mildane klein beizugeben scheint.
Wenn auch nur für einen kurzen Augenblick, soviel bin ich mir sicher.
Vorsichtig zeichne ich mit meinen Fingern auf ihrem Handgelenk ein Kleeblatt auf und ziehe immer wieder die Linien nach. Dabei wiederhole ich ein paar Mal Sinmeiheg ethcuelre chilneosrep, bis ich der Meinung bin, dass es genügen wird.
Lächelnd trete ich wieder einen Schritt zurück.
„Bitte sehen sie auf ihr Handgelenk und denken Sie an das, was Sie heute erfahren haben“, fordere ich Anna auf und etwas verwirrt folgt sie meiner Aufforderung.
Kurz darauf weiten sich ihre Augen.
„Sie sehen, der Zauber funktioniert. Es ist mir also eine Freude, Sie wieder in Ihren Alltag zurückzulassen.“ Ich verbeuge mich grinsend und Anna nickt erleichtert.
„Dankeschön“, sagt sie leise, ehe sie sich von Mildane verabschiedet und die Hütte endlich verlässt.

„Was sollte das?“, fragt Mildane eindeutig etwas irritiert und leicht wütend. „Das ist doch kein Zauber, der verhindert, dass sie etwas ausplaudert.“
„Stimmt. Solche Zauber sind viel zu komplex, dauern zu lange und oft haben die Betroffenen mit nicht gerade schönen Nebenwirkungen zu rechnen.“
„Was war das dann bitte?“, hakt sie nach und verschränkt die Arme.
„Bloß eine kleine Erinnerung. Wann immer sie daran denkt, was sie gehört hat, wird auf ihrem Arm ein kleines Kleeblatt aufleuchten und so wie ich sie einschätze, wird die Warnung reichen, damit sie niemandem davon erzählt.“ „Aber auf ihrem Arm hat doch gar nichts geleuchtet“, entgegnet Leander etwas verwirrt.
„Wir konnten es nicht sehen, aber dafür sie“, versichere ich. „Es wäre wahrscheinlich für Umstehende etwas seltsam, wenn plötzlich ihr Handgelenk aufleuchten würde. Wir wollen ja nicht, dass sie noch Probleme deswegen bekommt, oder nicht?“ Grinsend nehme ich wieder Platz und sehe zu Mildane.
„Wie Sie sehen, möchten wir keine Widrigkeiten verursachen, sondern diese lösen. Sind Sie nun mit von der Partie und unterstützen uns dabei, dem Königreich zu helfen?“


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#7 Am 21.12.2022 um 17.33 Uhr

Young Recrute
Zaka
...
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Mildane

Anna versichert, dass sie nicht viel von dem Gespräch mitbekommen hat. Ich glaube ihr, aber da ich weiß, dass meine Meinung in diesem Moment nicht wichtig ist schweige ich und beobachte, wie sich die drei Ritter weiter verhalten.
"Dann wäre das ja geklärt", verkündet Wuschelkopf mit einem Lächeln, was mir nicht gefällt, und springt auf. Er geht auf Anna zu und bittet um ihre Hand. Was hat er vor? Kurz erklärt er ihr die Wirkung des Zaubers, den er auf sie wirken will. Ich runzle die Stirn, bevor ich jedoch irgendwas sagen kann, bringt mich Lyon mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Aber es-" "Hören Sie, es ist nun wirklich ein simpler, harmloser Zauber und danach kann Ihre Freundin ihrer Wege gehen und wir werden sie nicht länger behelligen. Das ist die einfachste Lösung." Als er zu seinem Kollegen rüber sieht und er ihm nach kurzen Zögern zustimmt, merke ich, dass mehr dahinter stecken muss. Also schließe ich meinen Mund wieder, verschränke die Arme und beobachte, was er vor hat. Sie dienen dem König und somit auch dem Volk, also sollte mein Kopfkino, in dem er Anna irgendwelche Flüche auferlegt, nun wirklich nicht Realität werden.
Lyon umfasst Annas Handgelenk und zeichnet mit seinem Finger mehrmals den Umriss eines Kleeblattes darauf. Nachdem er zusätzlich noch einen Zauberspruch gesprochen hat, bittet er sie, an das Gespräch zu denken. Nichts passiert scheinbar, doch Anna weitet fasziniert die Augen. Damit entlässt er sie. Anna murmelt ein vorsichtiges "Dankeschön", winkt mir kurz zu, was ich mit einem Nicken erwidere, und huscht schnell aus der Hütte. Wir warten noch einen Augenblick, um sicher zu gehen, dass sie weit genug entfernt ist, ehe ich meine Stimme erhebe.
"Was sollte das? Das ist doch kein Zauber, der verhindert, dass sie etwas ausplaudert." "Stimmt. Solche Zauber sind viel zu komplex, dauern zu lange und oft haben die Betroffenen mit nicht gerade schönen Nebenwirkungen zu rechnen.", erwidert Wuschelkopf. Gut zu wissen, aber das beantwortet nicht meine Frage! "Was war das dann bitte?" Er hebt erklärend einen Finger. "Bloß eine kleine Erinnerung. Wann immer sie daran denkt, was sie gehört hat, wird auf ihrem Arm ein kleines Kleeblatt aufleuchten und so wie ich sie einschätze, wird die Warnung reichen, damit sie niemandem davon erzählt"
Ach, davon hab ich schon mal gehört. Eltern nutzen diesen harmlosen Zauber bei Kindern, um sie von Dummheiten abzuhalten. Zumindest so lange, bis die selbst Magie anzuwenden lernen und merken, dass dieser Zauber im Endeffekt nichts macht. Ich kenne mich mit solchen Zaubern nicht aus, ich interessiere mich eigentlich nur für Zauber, die im Kampf nützlich sind. Während Wuschelkopf dem Dünnen erklärt, warum nur Anna das Leuchten des Symbols sehen kann, nehme ich wieder auf meinem Hocker platz. Die anderen tuen es mir daraufhin gleich. Lyon blickt mich schelmisch an. "Wie Sie sehen, möchten wir keine Widrigkeiten verursachen, sondern diese lösen. Sind Sie nun mit von der Partie und unterstützen uns dabei, dem Königreich zu helfen?" Ich schnalze mit der Zunge. Seine Art zu reden geht mir auf die Nerven. Ich überschlage die Beine. "Ich habe euch mein Einverständnis gegeben, in dem ich euch in mein Haus gelassen habe. Sonst hätte ich euch schon längst den Lauf einer Pistole an die Stirn gehalten." Ich sehe die drei nacheinander an. "Wobei...", ich muss grinsen, "Ich würde trotzdem liebend gern gegen euch kämpfen." Mein Grinsen wird breiter. "Keine Sorge, ich helfe euch dennoch. Ich will nur wissen, womit ich hier arbeite."
Ihre Kampfstile, ihre Ausrüstung, ihre Fähigkeiten, ich will alles wissen. Nur so kann ich auch eine gute Strategie ausarbeiten. Auch wenn es mir im Moment ehrlicherweise mehr um den Kampf an sich geht. Die Informationen, die ich nebenbei sammle, sind ein praktischer Nebeneffekt.
Ich ignoriere ihre Blicke, stehe auf und gehe nach draußen. Es dauert nur einen Moment, dann sind sie ebenfalls bei mir. Die Pferde der Reiter fallen mir ins Auge. "Um Futter für eure Pferde müsst ihr euch selbst kümmern. Ich habe keins. Und wenn wir einmal dabei sind: ihr schlaft draußen. Ich hab drinnen nicht genügend Platz für euch und die Ausrüstung für draußen habt ihr ja offensichtlich bei euch. Und um euer Essen könnt ihr euch auch selbst kümmern." Zumindest solange wir noch nicht zusammen unterwegs sind. "Ach", mein Blick fällt noch einmal kurz auf die Pferde, "Wenn ihr wollt, könnt ihr eure Pferde auch losbinden und eine Barriere um das Haus erschaffen, damit sie nicht weglaufen."


Leander

Nachdem Lyon sich um das junge Fräulein gekümmert hat, versucht er erneut, Mildane für unsere Mission zu gewinnen.
"Ich habe euch mein Einverständnis gegeben, in dem ich euch in mein Haus gelassen habe. Sonst hätte ich euch schon längst den Lauf einer Pistole an die Stirn gehalten."
Reizend, die Dame.
"Wobei...", ihr Gesicht verzerrt sich zu einem Grinsen, welches man wirklich nur als böse bezeichnen kann, "ich würde trotzdem liebend gern gegen euch kämpfen. Keine Sorge, ich helfe euch dennoch. Ich will nur wissen, womit ich hier arbeite." Sie hat sichtlich Freude an der Vorstellung eines Kampfes. Ohne auf eine Antwort zu warten, geht sie bereits aus dem Haus. Meine Freunde und ich sehen uns an. "Ob das so eine gute Idee war, sie um Hilfe zu bitten...", seufzt Onis. Er klingt, als hätte er den ganzen Tag auf kleine Kinder aufpassen müssen, obwohl er absolut nicht mit Kindern zurecht kommt. Lyon lacht. "Das könnte doch interessant werden! Drei Vertreter der königlichen Streitkräfte gegen eine einsame Wölfin, die, angeblich, allein durch den Dunkelwald gekommen ist.", er springt auf, "Der Kampf der Giganten!", und verlässt ebenfalls das Haus. Ich muss lächeln und wir erheben uns ebenfalls aus unseren Sitzen, um den Zweien nach draußen zu folgen.
Auf der freien Fläche vor dem Haus, stellen wir uns gegenüber auf. Für einen Moment denke ich mir, dass drei gegen eins, auch wenn wir voraussichtlich jeder einzeln gegen sie antreten werden, anstrengend für sie werden könnte. Auf der anderen Seite hat sie selbst den Vorschlag geäußert, also sollte ich sie wahrscheinlich nicht unterschätzen.
Doch entgegen meiner Erwartungen direkt einen von uns zum Kampf aufzufordern, stellt sie erst einmal klar, dass wir uns um Essen, Schlafplatz und Futter für unsere Pferde selbst kümmern müssen. Interessanterweise würde sie es erlauben, eine Barriere um das Haus zu erschaffen. Das verwundert mich etwas. Ich dachte, sie behält gern die Kontrolle.
Sie legt eine Hand in die Hüfte und lächelt wieder so... bösartig. "Also! Wer will zuerst?"
Ich hebe die Hand. Ich bin ihr ohne Magie wahrscheinlich eh nicht gewachsen und so können die anderen zwei schon mal ein paar Informationen über sie sammeln.
Nein, so sollte ich nicht denken. Sonst ist Onis wieder böse mit mir. Auch ohne Magie habe ich es so weit geschafft. Ich werde auf jeden Fall etwas bewirken können, und sei es nur, mir ihren Respekt zu holen.
Ich gehe zu meinem Pferd, hole meine Waffe und stelle mich Mildane in kleiner Entfernung gegenüber. Sie betrachtet meine Waffe. "Eine Hellebarde. Wie schön, sieht man nicht oft." Ihr Blick geht wieder zu mir. "Du kämpfst ohne Magie, korrekt?" "Ja", entgegne ich und stelle mich in Kampfposition, "Halte dich dennoch nicht zurück. Kämpfe bitte so, wie du es immer tun würdest." Wieder grinst sie. Ich kann sehen, dass sie sich zurückhalten wollte, doch nun scheint das Biest erwacht zu sein. "Na dann, komm!", ruft sie und vergeude keine Sekunde, um die Distanz zwischen uns zu überbrücken. Ein frontaler Angriff wäre zu offensichtlich, also werde ich...
Ich täusche einen Hieb mit der Klinge an, woraufhin sie nach mir zu greifen versucht, doch ich weiche zur Seite aus, stehe hinter ihr und steche nach hinten. Ihr leises "Hepp" lässt mich in den Himmel sehen. Natürlich habe ich sie nicht erwischt. Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Sie springt über mich drüber und hält gleichzeitig eine Hand in meine Richtung, aus der es verdächtig bläulich scheint. Ich mache einen Satz zurück und eine Wand aus Eis baut sich vor mir auf. Wäre ich nicht so schnell, wäre ich jetzt ein Eisblock. Ich atme tief durch und warte, was ihr nächster Schachzug ist. Doch für ein paar Sekunden passiert nichts. Wir warten wohl beiden auf den nächsten Zug des jeweils anderen.
Da erklingt ein lautes "Peng", gefolgt von dem Klirren von Eis und ich spüre, wie eine Kugel nur haarscharf an meinem Arm vorbei fliegt. Daraufhin zerbricht die komplette Eiswand in sich zusammen, doch statt mit einer Pistole, steht Mildane mit einem Schwert da und kommt auf mich zu. Ich lasse meine Waffe kreisen und blockiere ihren Angriff. Daraufhin folgt eine ganze Reihe blitzschneller gegenseitiger Angriffe und Paraden. Doch irgendwann hat sie offensichtlich genug, denn sie murmelt "Jetzt reichts", blockiert meinen Hieb, dreht ihren Körper und hakt somit ihr Schwert mit meiner Hellebarde zusammen und wirft mich kopfüber zu Boden. Ehe ich aufstehen kann, drückt sie mich mit ihrem Körper zu Boden und hält mir, wie zuvor versprochen, eine Pistole an die Stirn. "Gewonnen." Sie steigt wieder von mir ab und reicht mir ihre Hand. Mit einem "Danke" ergreife ich sie, stehe auf und klopfe mir den Dreck ab. "Du hast seit der Wand aus Eis keine weitere Magie genutzt. Hast du dich entschieden, doch Rücksicht zu nehmen?" "Nein, das ist es nicht.", sie lässt ihre Waffe im Nichts verschwinden, "Bei dir macht es irgendwie einfach mehr Spaß, sich auf seine bloße Kraft zu verlassen." Sie lächelt. Und dieses Mal ist es aufrichtig. Sie hatte Spaß und ich muss zugeben, auch ich fand es sehr interessant und unterhaltsam.

Letzte Änderung durch Zaka (Am 21.12.2022 um 17.42 Uhr)


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