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#76 Am 25.03.2023 um 23.45 Uhr

Obsidiangarde
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Auf dem Fest mit Ren, in einem Gasthaus


Ren kam auf ihn zu, als er die zwei Krüge kaufte und wunderte sich, doch Aishan klärte ihn sofort auf, dass sie nicht für ihn selbst sondern für Wei Ying waren, weil es sein Lieblingsalkohol war. Aishan wollte schon einen dritten Krug für Ren kaufen, doch der schüttelte mit dem Kopf. Mit Shi Mei an seiner Seite wäre es ohnehin noch schwieriger geworden, diesen in die Wolkennische mitzunehmen. Aishan selbst musste sich schon etwas überlegen und vielleicht am besten spät abends zurück gehen, wenn bereits jeder schlief. Erwischt zu werden war nicht einmal das Problem, jedoch von einem Gastschüler erwischt zu werden, könnte umso schwieriger werden, also war das die beste Option. Allerdings dachte Ren wohl, das er am Abend wieder zur Wolkennische zurück wollte und schüttelte schließlich den Kopf. „Ich wollte erst morgen zurück. Aber Wei Ying liegt nicht nur Lan Wangji sondern auch mir jammernd in den Ohren, wenn morgen alles ausverkauft ist, weil es dann sehr voll werden wird, wegen des Feuerwerks.“ Aishan grinste dabei leicht.
Als Ren ihn fragte was los sei, schüttelte er leicht den Kopf. „Es ist nichts. Ich wäre nur lieber mit dir allein“, gab er ehrlich zu.
Bei Rens weiteren Worten sprangen Aishans Gedanken bereits in andere Welten.
'Nicht viel hätten machen können?'
Er sah kurz in den Himmel, zu irgendwelchen Bäumen und wieder zu dem Stand. Er sollte jetzt wirklich nicht an so etwas denken. Obwohl es nicht einfach war.

„Wei Ying ist mit Sicherheit bis morgen hier irgendwo auf dem Fest. Er nutzt jede Gelegenheit nicht in der Wolkennische zu sein“, lächelte Aishan, und wollte somit auf Rens Frage antworten. „Vor allem wenn er die Möglichkeit bekommt etwas zu trinken.“ Dabei hielt er die zwei Krüge hoch.
Ren beim Bogenschießen zu sehen, würde interessant werden, daher zeigte Aishan schließlich auf den Stand. Er selbst konnte zwar ein Ziel treffen, da es zur Grundausbildung zählte, doch mit jemandem wie Lan Zhan oder Wei Ying konnte er nicht mithalten. Seine Talente waren andere.
Rens Bogenschießen Künste waren vortrefflich und er gewann genau das, was sich Aishan ausgesucht hatte. Mit einer Bogenschützenausrüstung machte er sicher eine wahnsinnig gute Figur und brachte Frauen reihenweise zu Fall. Nicht unbedingt durch die Pfeile, versteht sich.
Als zwei Frauen auftauchten und sich an die beiden Männer regelrecht heran schmissen, trat Aishan einen Schritt zurück. Sie waren viel zu stark geschminkt und trugen ebenso viel zu viel Parfüm. Wie das einen Mann bezirzen sollte, blieb ihm schleierhaft.
Aishan wollte bereits die Hand der Frau greifen, die ihn einfach so berühren wollte, doch Ren übernahm das bereits und fuhr die beiden Frauen regelrecht wütend an. Aishan war völlig perplex, weil er fast überreagierte, zumal es ihm selbst relativ egal war, was die Frau sagte. Es war ja nichts neues und schon relativ gewöhnlich. Zumal er sich bei solchen Frauen erst recht nichts draus machte.
Bevor Aishan es sich versah, wurde er von Ren geschnappt und um die nächste Ecke gezerrt. Auch dort ließ er noch einmal Worte fallen, die seinen Frust gegenüber diesen Frauen zeigte.
Aishan sah Ren kurz mit großen Augen an, dann brach er in Lachen aus.
Vermutlich würde Ren ihn jetzt völlig perplex ansehen, doch diese ganze Situation fand Aishan gerade einfach nur komisch. Ren fragte schließlich was er so komisch fand und Aishan versuchte sich zusammenzureißen. „Es tut mir Leid“, begann er und konnte aus den Augenwinkeln Shi Mei sehen, weswegen er sich so drehte, dass er Aishans Gesicht sehen konnte. „Mir waren diese Frauen so völlig egal, was sie taten und was sie sagten und dann kommst du so eifersüchtig und wütend daher. Das war irgendwie süß. ..Entschuldige wenn ich darüber lache... ich kann nicht einmal genau sagen wieso.“ Bevor sich Ren allerdings noch groß irgendwelche Gedanken machen konnte, zog Aishan ihn in Richtung eines Gasthauses, in dem es gutes Essen gab. „Lass uns etwas essen, es ist bereits spät. Außerdem werde ich hier ein Zimmer buchen, vor morgen Abend habe ich nicht vor zurück zu gehen.
Im Gasthaus angekommen war es bereits schon gut besucht, doch ein freier Tisch fand sich dennoch. An einem anderen Tisch saßen Lan Jingyi und Lan Sizhui und Aishan ging kurz zu ihnen  und drückte ihnen die zwei Krüge auf, die sie in ihren Kosmosärmeln besser zurück bringen konnten. Jingyi war zwar erstaunt, so etwas von Aishan zu hören, sagte allerdings nichts. „Stellt sie einfach bei mir irgendwo hin.“
Lan Sizhui nickte, dann ging Aishan zu seinem Tisch zurück, an dem Ren und leider auch Shi Mei saßen. „Es gibt hier sehr scharfes Essen, also wer nicht gern scharf isst, sollte das bei der Bestellung sagen.“

Aishan buchte schließlich ein Zimmer. Erstaunlicherweise war dieses Gasthaus, welches nicht direkt im Zentrum lag, nicht sehr ausgebucht und hatte genügend Zimmer zur Verfügung. Sollte Ren also auch nicht zurück wollen, konnte er hier genauso übernachten. Würde er sich ein Zimmer mit Shi Mei teilen? Wenn nicht, konnte sich Aishan vielleicht ja in der Nacht zu ihm schleichen. Doch irgendwie befürchtete er, dass dies nicht möglich war.
Schließlich wünschte er den beiden eine gute Nacht und verschwand in seinem Zimmer.


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#77 Am 26.03.2023 um 12.10 Uhr

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unterwegs auf dem Fest in Gusu / in einem Gasthaus → mit Aishan und Shi Mei


Doch statt auf Rens Frage zu antworten, begann Aishan völlig aus dem Nichts zu lachen. Etwas verwundert sah Ren Aishan deshalb an, als er ihn so lachen sah und fragte ihn sofort, was er denn so lustig fand. Als Ren jedoch Aishans Worte hörte, macht er große Augen. Auch wenn sich Aishan bei ihm entschuldigte und ihm erklärte das ihnen die Frauen total egal waren, so sah es Ren anders. Auch wenn sowohl Aishan als auch er diese Frauen uninteressant fand, sie furchtbar rochen, so wollte er trotzdem nicht, das Aishan von diesen schmutzigen Händen berührt wurden. Wenn jemand Aishan beschmutzte, dann war es nur Ren und er würde Aishan auf eine viel bessere Art und Weise beschmutzen. Jedoch würde es wohl dauern bis Ren wieder die Möglichkeit hatte, überhaupt Aishan auf irgendeine Art und Weise zu beschmutzen. Was Ren noch mehr bereute, dass er jetzt hier stand, statt mit Aishan im Bett des Gasthauses zu liegen, ihn in den Armen zu halten und ihn dort zu berühren wo er wieder diese wundervollen Geräusche machte. Gerade als Ren etwas erwidern wollte schlug Aishan jedoch vor in ein Gasthaus zu gehen, um dort etwas zu essen. Weshalb Ren nur nickte und Aishan, zusammen mit Shi Mei, ins Gasthaus folgte. Dort setzte er sich an einen der freien Tische. Aishan hingegen ging zu einem anderen Tisch, wo andere Mitglieder des Lan Clans saßen und unterhielt sich mit ihnen. Anschließend kam er zum Tisch zurück, setzte sich und erklärte den beiden, dass es hier sehr scharfes Essen gab. Ren hatte nichts gegen scharfes Essen und fragte sich, was er bestellen sollte. Vertrug Aishan scharfes Essen? Wenn nicht wäre es nicht gut, wenn er etwas scharfes essen würde. Würde nur beim Küssen stören. Obwohl es nicht einmal feststand, ob er heute überhaupt noch einmal in Aishans lieblichen Geschmack kam. Trotzdem bestellte Ren etwas mildes. Shi Mei hingegen hatte sich ein sehr scharfes Essen bestellt und aß es auch ohne mit der Wimper zu zucken. Shi Mei kam nicht einmal ins Schwitzen, da es für ihn hätte ruhig noch schärfer sein können.

Während des Essens, überlegte Ren die ganze Zeit, wie er Shi Mei los werden würde und er hier mit Aishan ein Zimmer teilen konnte. Jedoch fiel Ren nichts ein. Doch hatte er nachdem er mit dem Essen fertig war einen Einfall, wie er wenigstens nicht in die Wolkennische zurück musste. Aishan war bereits verschwunden und hat Ren mit Shi Mei allein gelassen. Langsam stand Ren auf, ging zu dem Wirt und begann sich mit ihm zu unterhalten. Ren bat den Wirt, 10 Krüge Schnaps zu bringen, jedoch sollte nur ein Krug mit Schnaps gefüllt sein und der Rest sollte mit Wasser gefüllt sein. Ren würde den Krug mit Schnaps zur Ablenkung nehmen. Denn wenn man einmal den Geruch des Alkohols in der Nase hatte, konnte man nicht erkennen, das der Rest nur Wasser war, da dieses halt keinen Geruch hatte. Auch bat er den Wirt darum, sollten sie nach einem Zimmer zu fragen, dass er ihnen zwei Zimmer gab, weil sie keine Zimmer mit zwei Betten hatten. So konnte er wenigstens ohne Shi Mei den Abend verbringen, sollte sein Schatten wirklich nicht mehr in die Wolkennische zurück gehen. Anschließend setzte sich Ren und ein bisschen später, wieder hin und bekam wie mit dem Wirt besprochen seine Krüge. Natürlich viel Shi Mei der Geruch in die Nase. „Ren muss das sein? Das ist zu viel Alkohol und dieser ist in den Wolkennische verboten. Außerdem wirst du morgen nicht bei vollem verstand sein, weil du dich damit abgefüllt hast.“ kam es von Shi Mei. Sofort sah Ren diesen an. „Wir sind hier aber nicht in der Wolkennische und ich kann trinken so viel ich will. Immerhin ist das ein Fest. Wenn es dich stört kannst du ja zurück gehen oder du schaust nicht hin. Ich werde mir auf jeden Fall diesen leckeren Schnaps gönnen.“ antwortete Ren und begann die Wasserkrüge zu trinken.

Nach einer ganzen Weile, tat Ren so, wäre er angetrunken und würde es nicht mehr zur Wolkennische schaffen, da es bereits eh zu spät war. Shi Mei saß nur stumm daneben und beobachtete alles. Doch als sich plötzlich lauter Frauen um Ren scharrten und dieser anfing mit ihnen zu Flirten, sah er nicht mehr zu. Sofort stand er auf, ging zum Wirt und wollte ein Zimmer buchen. Doch als dieser sagte, er hätte nur Zimmer mit einem Bett, nickte Shi Mei und sagte, dass es egal war. Hauptsache er bekam ein Zimmer wo er den total betrunkenen Ren verfrachten konnte, sodass er nicht mehr mit diesen Frauen flirten konnte. Shi Mei war sich sicher, dass in diesem Zustand Ren so hemmungslos war, dass er eine dieser Frauen schwängerte. Und das passte Shi Mei nicht. Vor allem, weil er diese Frauen ganz und gar nicht akzeptabel fand. Sie waren unter aller Würde und wären eine Schande für den Hao Clan. Der Wirt gab Shi Mei zwei Zimmer und anschließend ging er zu Ren zurück. Dort angekommen vertrieb er die Frauen, schnappte Rens Arm und zog ihn zu den Zimmern hoch. Als Shi Mei das erste Zimmer erreichte, verfrachtete er Ren aufs Bett. „So das wars für dich heute. Du wirst hier schlafen und wage es ja nicht, das Zimmer zu verlassen und dir eine Frau hier her zu holen.“ sagte er und verließ anschließend das Zimmer um in seins zu gehen. Zu Rens Glück, war Shi Meis Zimmer von Rens Zimmer weit genug entfernt. Denn Shi Mei hatte das Zimmer an der Treppe. Er hatte sich dieses Zimmer extra ausgesucht, da er so hören konnte, sollte Ren doch nach unten gehen und Frauen auf sein Zimmer holen. Doch wusste Shi Mei nicht, dass Ren dies gar nicht vor hatte. Ren blieb noch eine ganze Weile liegen und überlegte, wie er jetzt am Besten zu Aishan kam. Denn wenn er an jedes Zimmer klopfen würde, würde Shi Mei es nur mitbekommen und dann würde dieser erkennen, das Ren nur so getan hatte, als wäre er betrunken. „Yulan, wo bist du? Ich möchte dich sehen und in meinen Armen halten.“ sagte Ren mit sehnsüchtiger Stimme und stand langsam auf. Trotzdem ging er noch nicht nach draußen, weil Ren befürchtete das Shi Mei noch vor der Tür stand. Deswegen öffnete er das Fenster und sah nach draußen. Auch wenn Ren eigentlich am liebsten aus dem Zimmer gegangen wäre und nach Aishan gesucht hätte, so entschied Ren, dieses Mal sein Verlangen zu unterdrücken und das Zimmer nicht mehr zu verlassen. Sicher war sicher. Denn würde ihn Shi Mei erwischen, würde Ren nie wieder alleine sein können.


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#78 Am 26.03.2023 um 17.54 Uhr

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Im Gasthaus, in einem Anwesen mit Wei Ying und Lan Zhan, wieder im Gasthaus


Auf dem Weg in sein Zimmer hörte er zwei Männer reden. Sie standen im oberen Stockwerk an der Türschwelle zu einem der Zimmer und sprachen voller Sorge über einen Zwischenfall, der sich letzte Nacht ereignet hatte. Ohne zu zögern ging er auf die beiden Männer zu und fragte was passiert war. Sie atmeten erleichtert auf, als sie den Kultivierer erkannten und erzählten ihm, was sie gesehen und gehört hatten.
In einem Anwesen am Rand der Stadt wurden Leichen gefunden und des Nachts hörte man seltsame Geräusche. Die Bewohner des Anwesens waren entweder tot oder geflohen. Die Männer beschrieben ihm den Weg und Aishan nickte. Er verschwand in seinem Zimmer und überlegte ob er sich dieses Anwesen allein oder lieber mit Hilfe ansehen sollte. Die Toten wurden sicher bereits weggebracht und sollte dort nichts passieren, wäre Hilfe unnötig. Also stieg er schließlich aus dem Fenster, sprang über ein paar Dächer und flog den Rest des Wegs auf seinem Schwert zu dem Anwesen. Weit genug entfernt sah er sich um. Wie vermutet lag niemand mehr im Hof, der sein Leben verloren hatte. Da das Fest immer noch in vollem Gange war, kam die Neuigkeit nicht bis in die Stadt und es hätte sich vermutlich noch bis zum nächsten Tag hingezogen, bis auch der zuständige Clan davon erfahren hätte.
Aishan konzentrierte sich und spürte eine unangenehme Aura. Also sandte er einen Boten in Form eines Schmetterlings zum nächst besten Mitglied seines Clans und wartete ab.
Es dauerte nicht lang und er hörte eine vertraute Stimme. „Du suchst den Ärger, kann das sein?“, fragte Wei Ying, der auf ihn zukam. Lan Zhan stand nicht weit von ihm und Aishan grüßte ihn, der es mit einem leichten Nicken bestätigte.
„Ich hoffe ich habe euch nicht bei irgendetwas gestört“, flüsterte Aishan zu Wei Ying der grinste und eine leichte Alkoholfahne hatte.
„Nein, wir waren gerade auf dem Weg zu einem Gasthaus. Wie hast du hiervon erfahren?“, fragte Wei Ying und Lan Zhan kam näher.
Aishan erklärte was er gehört hatte und wollte nicht bis zum nächsten Tag damit warten, sollte sich das Übel ausbreiten.
„Die gönnen einem nicht einmal drei Tage ein schönes Fest“, seufzte Wei Ying und sprang mit den anderen schließlich vom Dach und in den Hof hinein.
Es war bereits dunkel und eine gute Zeit um Geister, Besessene, Monster oder sonst irgendetwas anzutreffen. Obwohl es relativ selten blieb, dass sie sich in die Stadt wagten.
„Jemand hat hier nachgeholfen“, bestätigte Wei Ying, der ein paar versteckte Monster anziehende Talismane fand.
„Also war es Mord“, antwortete Aishan und Wei Ying nickte.
Eine Weile sahen sie sich in dem Anwesen um, doch entdeckten kaum irgendwelche Spuren, bis ein Mann, völlig bleich, plötzlich im Hof auftauchte, in eine dunkle negative Aura gehüllt war und auf die Kultivierer zeigte. Aishan versuchte herauszufinden, wen genau sie meinte.
„Ich glaube der meint dich“, antwortete Wei Ying auf Aishans nicht gestellte Frage.
„Wieso auf mich? Ich kenne den Mann nicht.“
„Vielleicht bist du ja sein Typ“, grinste Wei Ying und Aishan blickte ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
„Lass den Blödsinn.“
„Wei Ying hat Recht“, mischte sich Lan Zhan ein.
„Hä?“ Aishan war viel zu verwirrt, als darauf irgendetwas vernünftiges zu sagen.
„Erinnerst du dich an die Geschichte, in der Sizhui den Köder spielen musste?“, begann Wei Ying und in Aishan begann es zu arbeiten. „Du weißt schon. Es ging nur mit ihm, weil er noch Jungfrau ist. Aber praktischerweise müssen wir nicht mehr warten. Das Übel ist schon da und wartet.“
Aishan seufzte. Er wollte zu etwas ansetzen, doch brachte kein Wort heraus. Die Geschichte von damals war ohnehin bereits zu abstrus, weil sie nur so endlich Kontakt zu dem lebenden Toten gewannen und ihn endlich vernichten konnten, ohne, das noch weitere Menschen starben. Nur das Sizhui sich als Köder lang nicht so unwohl gefühlt hat, wie es Aishan jetzt tat. Das war irgendwie deprimierend, es so vor die Stirn geklatscht zu bekommen.

Zu dritt war es allerdings ein Leichtes, den lebenden Toten zu besiegen und zusammen kehrten sie zurück in die Stadt. Kurz vor Aishans Gasthaus, blieben sie auf einem Dach schließlich stehen und sprachen kurz über den Fall, der weiter untersucht werden musste. Lan Zhan wollte eine Gruppe Kultivierer am nächsten Tag zu dem Anwesen senden, um es gründlich zu untersuchen. Denn einfach so, tauchte dort kein Toter auf, der sich so seltsam verhielt.
Wei Ying und Lan Zhan verschwanden schließlich und Aishan blieb noch kurz stehen und betrachtete den Nachthimmel, bevor auch er wieder in seinem Zimmer durch das Fenster verschwand.


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#79 Am 26.03.2023 um 20.17 Uhr

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in einem Gasthaus → mit Aishan


Gerade als Ren das Fenster zu machen und sich schlafen legen wollte, da Ren wusste, dass er Aishan heute nicht mehr sehen oder umarmen konnte, erblickte er auf der anderen Seite drei bekannte Gesichter auf dem Dach eines Hauses. Sofort verharrte er in seiner Bewegung und betrachtete die drei Männer. Es handelte sich um Aishan, Lan Wangji und Wei Wuxian, die sich anscheinend über etwas unterhielten. Leider waren sie zu weit weg, weshalb Ren sie nicht verstehen konnte. Was ihn ein bisschen ärgerte. Was wenn Wei Wuxian Aishan wieder einen Rat gab? Das hatte er immerhin damals am See in der Wolkennische ebenfalls getan. Damals hatte dieser Aishan erklärt, dass er sehr gut ankam und auch sehr begehrt war. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Wenn Ren jetzt so darüber nachdachte, war er sehr froh, dass Aishan nicht auf Wei Wuxians Worte gehört hatte. Wer weiß was gewesen wäre, wenn Aishan mitbekommen hätte wie gut er ankam. Vielleicht hätte Aishan ihn dann nie beachtet, egal wie oft Ren versucht hatte ihm näher zu kommen. Als sie fertig waren, sah Ren wie Aishan vom Dach in sein Zimmer verschwand. Anscheinend hatte Aishan ihn nicht bemerkt, was sicher daran lag, dass er nicht damit gerechnet hatte, das Ren ebenfalls hier in diesem Gasthaus ein Zimmer hatte.

Sofort schnappte sich Ren sein Schwert, stieg aus dem Fenster und flog auf seinem Schwert zu Aishans Fenster. Sprang auf die Fensterbank und klopfte kurz an. „Na hast du mich vermisst? Darf ich reinkommen?“ fragte Ren mit einem breiten Grinsen und sprang ins Zimmer. Ohne etwas zu sagen, lief Aishan ans Fenster und sah nach draußen. Dabei fragte Aishan Ren, wie er es geschafft hatte, Shi Mei los zu werden. Mit einem sanften Lächeln, nutzte Ren die Gelegenheit und zog Aishan in seine Arme und drückte ihn sanft an sich. Anschließend küsste er kurz Aishans Narbe am Hals. „Ich habe so getan als wäre ich betrunken. Dafür habe ich den Wirt bestochen, mir 10 Krüge Alkohol zu bringen aber nur in einem sollte wirklich Alkohol sein. Die anderen waren mit Wasser gefüllt. Da Shi Mei keinen Alkohol trink hat dieser eine Krug gereicht, dass er geglaubt hat, dass wirklich alle mit Alkohol gefüllt waren. Das schwierigste war, als ich so tun musste, als würde ich willenlos und willkürlich alle Frauen anmachen und mit ihnen ins Bett wollen. Das hat gereicht, dass mich Shi Mei in ein Zimmer hier verfrachtet hat und im Zimmer an der Treppe sich ein Zimmer genommen hat, um auf Nummer sicher zu gehen, dass ich nicht eine Frau in mein Zimmer hole.“ erklärte er Aishan und seufzte anschließend erleichtert. „Ich bin wirklich glücklich, dass der Plan doch geklappt hat und ich dich sogar doch noch in meinen Armen halten kann. Ich hatte nämlich wirklich befürchtet, dass ich dich heute nicht mehr spüren kann.“ fügte er hinzu und überlegte ob es besser war, das Fenster zu schließen. Aishan schüttelte nur mit dem Kopf und lächelte Leicht. Doch das störte Ren überhaupt nicht. Immerhin hatte er das, was er wollte. Nämlich Aishan in den Armen halten. „Aber sag mal, worüber hast du dich vorhin auf den Dach mit Wei Ying und Lan Zhan unterhalten?“ wollte er wissen.

Als Ren Aishans Worte hörte, machte er große Augen. Auch wenn gerade keine Gefahr bestand, so war das kein gutes Zeichen. Irgendjemand hatte das Fest genutzt um einen Mord zu begehen und diesen geschickt zu vertuschen. Was wenn das erst der Anfang war? Vielleicht war es gar nicht so schlecht wenn sich der Gusu Lan Clan darum kümmerte. Zur Not würde auch Ren mit seinem Vater reden, damit dieser bei dem Problem half. „Okay aber sollte es doch Probleme geben, würde ich mit meinem Vater reden. Ich bin mir sicher, dass er sicher sofort helfen würde. Immerhin ist die Sicherheit wichtig und da ist es egal, welchen Clan das betrifft. Immerhin sind alle Clans gleich wichtig und müssen sich unterstützen.“ antwortete Ren. Jedoch erklärte Aishan sofort, dass Ren sich da keine Gedanken machen musste und wenn würden sich andere Clans kümmern. Woraufhin Ren kurz nickte und anschließend Aishan auf den Mund küsste. Immerhin wollte Ren nicht mehr reden sondern einfach nur noch die Zweisamkeit genießen, die ihnen seit sie das Gasthaus vorhin verlassen hatten, genommen wurde. Natürlich legte Aishan sofort seine Arme um Rens Hals und erwiderte den Kuss. Natürlich durchfuhr Ren dabei ein angenehmer Schauer und er nahm seine Zunge dazu. Irgendwann hatte Ren keine Lust mehr zu stehen, legte Ren seine Hände sanft auf Aishans Hintern und hob ihn anschließend hoch, sodass Aishan seine Beine um Ren legen konnte und trug ihn so zum Bett. Dabei löste Ren nicht eine Sekunde den Kuss. Beim Bett angekommen, legte er Aishan sanft ab und legte sich anschließend dazu. Kurz löste Ren den Kuss und strich sanft über Aishans Wange und über dessen Hals. Dabei stellte sich Ren vor, wie er wieder über Aishans Körper strich, ihn küsste und verwöhnte. „Du bist so warm und ich liebe deinen Geruch und wie du schmeckst. Ich kann nicht genug davon bekommen.“ sagte und schloss Aishan wieder in seine Arme.


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#80 Am 26.03.2023 um 22.31 Uhr

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Im Gasthaus mit Ren, unterwegs zur Wolkennische, zusammen mit den anderen Lan Clan Mitgliedern, auf dem Weg zum Stützpunkt


Etwas nachdenklich zog er seine Robe aus und öffnete das Haarband. Beides legte er wie gewohnt ordentlich neben das Bett auf einen kleinen Tisch. Nachdem er seine Schuhe neben das Bett gestellt hatte, klopfte es plötzlich. Jedoch nicht an die Tür, sondern am Fenster.
Ren sprang herein und begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln. Erstaunt lief Aishan zum Fenster und sah hinaus. „Wie hast du es geschafft Shi Mei loszuwerden?“
Dieser erklärte ihm, was er angestellt hatte, worauf Aishan nur lächelnd mit dem Kopf schüttelte. Er konnte es sehr gut verstehen, denn bei jemandem wie Shi Mei musste man sich schon etwas einfallen lassen, um ihn loszuwerden. Er war tatsächlich eine extreme Klette und ließ Ren nichts tun, was das Ansehen des Huolin Clan beschmutzen könnte. Wenn man bedenkt, dass der Gusu Lan Clan über viertausend Regeln hatte, fühlte sich Aishan sogar damit um einiges freier. Er konnte ja viel mehr tun, wenn er nicht in der Wolkennische war, was vor allem die Jüngeren gern ausnutzten. Und solang man keine wirkliche Straftat beging, sahen Xichen und Wangji darüber hinweg.
Als Ren Aishan so in den Armen hielt, schlang dieser schließlich seine Arme um Rens Hals und sah ihn an. „Du hast uns uns gesehen?“, fragte er, worauf er allerdings die Antwort bereits kannte. „Es gab einen Mord, in einem Anwesen. Unser Clan will dem morgen genauer nachgehen. Aber es gibt keine Untoten mehr, die eine Gefahr für die Stadt darstellen.“
Ren bot sofort seine Hilfe und demnach auch die des Huolin Clans an, doch Aishan meinte nur knapp, dass es noch nicht nötig sei. „Das ist keine große Sache. Sollte es allerdings eine werden, werden andere Clans ohnehin eingebunden werden.“ Somit hatte Aishan Rens Hilfe zwar nicht angenommen, allerdings auch nicht ausgeschlagen.
Ren nickte schließlich und zeigte mit einem Kuss, dass dieser kein Interesse mehr an dieser Unterhaltung hatte. Was auch gut war. Zum einen war küssen ohnehin viel schöner und Aishan wurde so am offenem Fenster mit der wenigen Kleidung langsam kalt. Umso mehr drückte er sich an Ren und schlang die Arme um seinen Hals, als er ihn leidenschaftlich küsste.
Mit einem Male packte Ren Aishan am Hintern und hob ihn hoch. Aishan legte seine Beine um Rens Körper und ließ sich bis zum Bett tragen.
Eine ganze Weile küssten sie sich, bis Ren etwas zu ihm sagte. Aishan jedoch antwortete nichts. Er sah ihn lediglich an und strich ihm sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht. So gern er auch weiter gehen wollte, stoppte er sich diesmal selbst und drückte sich lediglich dicht an Ren heran. „Die Wände sind nicht sonderlich dick, wir sollten also lieber nicht weiter gehen“, begann er leicht bedrückt. „Bleibst du die Nacht über hier?“, fragte er und sah Ren wieder an. Sein Blick zeigte zwar keine Regung, doch seine Augen ließen ein Nein ohnehin nicht zu.
Ren lächelte und gab Aishan einen Kuss. Er stimmte dem zu und strich ihm durchs Haar.
Auf Rens weitere Worte grinste Aishan jedoch kurz. „Du musst wahrscheinlich nur beizeiten wieder in deinem Zimmer sein.“
Bevor Ren jedoch noch etwas erwidern konnte, küsste Aishan ihn von sich aus und drückte sich anschließend mit geschlossenen Augen eng an ihn. Der ruhige Atem und der Duft von Ren ließen Aishan bald ins Land der Träume finden und erst dann aufwachen, als Ren sich von ihm verabschiedete. Mit einem Kuss holte er Aishan aus dem Schlaf, der einen Moment brauchte, um zu realisieren, dass es bereits Morgen war. Er schlang seine Arme um Rens Hals und erwiderte den Kuss. „Guten Morgen“, sagte er schließlich und lächelte verschlafen. „Ich muss zur Wolkennische zurück, aber komme zum Feuerwerk am Abend zurück. Sehen wir uns dann?“
Auf Rens Worte nickte Aishan schließlich und ließ Ren nur mit einem weiteren Kuss schließlich gehen. Schwermütig richtete er sich schließlich auf und zog sich an, um sich am vereinbarten Treffpunkt mit Lan Zhan und Wei Ying zu treffen. Sie musste den Fall Xichen erklären und abwägen, wie sie weiter vorgingen. Ob Lan Zhan allerdings seinen Mann so früh aus dem Bett brachte, war eine andere Sache.

Aishan verließ schließlich das Gasthaus, holte sich an einem der frühen Stände etwas zu essen und wartete an dem Gasthaus, in dem Lan Zhan und Wei Ying übernachteten. Wie schon erwartet, dauerte es eine Weile, bis die beiden das Gasthaus verließen und sie zur Wolkennische aufbrechen konnten. Lan Zhan versuchte sich für Wei Ying zu entschuldigen, doch Aishan grinste Wei Ying daraufhin nur an, da er genau wusste wie er war. Immerhin gab es jemanden, der schlimmer war als er selbst. Aber vielleicht auch nur deswegen, weil Aishan dieses ständige zeitig aufstehen länger gewohnt war.
Zumindest, was man gewohnt sein nennen kann.
Bei Xichen angelangt wurde eine ganze Weile darüber diskutiert, um was es hier nun genau ging. Als weitere Clanmitglieder dazu kamen und ihren Teil berichteten, schien der Fall größere Ausmaße angenommen zu haben, als zuerst erwartet, weswegen noch am Tag zwei Gruppen entsandt wurden, die sich näher damit befassen sollten. Nicht die Stadt war nun das Ziel, sonder ein etwas abgelegener Außenposten und Aishan sollte eine der Gruppen begleiten.
Mit einem Finger zeigte er verwirrt auf sich, weil er nicht glauben konnte was er hörte. Normalerweise wurde er bei Missionen nicht sofort ausgewählt, weil er hauptsächlich andere Aufgaben hatte, doch da ein erfahrenes Mitglied, eine Gruppe anführen sollte, war es Aishan, der nun mal zur Verfügung stand.
Lautlos seufzend nickte er schließlich.
Aishan hatte keine Möglichkeit noch einmal nach Gusu zu kommen und hoffte irgendwen zu finden, der zumindest eine Nachricht überbringen konnte.
Die kurze Zeit, die er zum Umziehen bekam nutzte er, um bei den Jungs hereinzuschneien, die gerade dabei waren, ihre wertvolle Fracht zu verstauen, damit sie niemand sehen konnte. Als sie jedoch Aishan erblickten atmeten sie erleichtert auf.
„Seid ihr heute noch einmal auf dem Fest?“, fragte er und Sizhui nickte. „Dann überbringt bitte für mich eine Nachricht, wenn ihr Hao Ren seht. … Ich muss zum südlichen Stützpunkt und werde erst morgen wieder kommen.“
„Wieso sollen wir das dem denn ausrichten?“, fragte Jingyi und Sizhui mischte sich sofort ein.
„Ja, machen wir“, sagte er gleich und stieß Jingyi kurz in die Seite, der allerdings weiterhin fragend drein blickte.
Aishan bedankte sich und lief in Richtung Ausgang, an dem vermutlich bereits die Kultivierer warteten, die er begleiten sollte.

Am Stützpunkt angekommen gab er die nötigen Anweisungen, die Aishan in dieser Position als völlig anderen Menschen zeigten. Sonst war er eher ruhig, wirkte zart und zerbrechlich, doch in solch einer Position blieb er streng und wusste was er tat, wenn er Befehle erteilte.
Alles was er allerdings hoffte, war, dass dieses Problem nicht noch größer wurde. Ein erneuter Clan-Krieg, wenn auch nur unter den Kleineren, konnten sie wirklich nicht gebrauchen.


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#81 Am 27.03.2023 um 21.19 Uhr

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in einem Gasthaus → mit Aishan / in der Wolkennische / auf dem Fest in Gusu → mit Shan, Xiaoshi und Shi Mei | vor dem Tor der Wolkennische


Doch statt auf Rens Worte zu antworten, begann Aishan sich enger an Ren zu schmiegen und ihm die Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. Anschließend erklärte Aishan Ren, dass die Wände sehr dünn wären und dass er nicht weiter gehen möchte. Doch wollte Aishan wissen, ob Ren über Nacht bei ihm bliebe. Dabei zeigte Aishan ganz deutlich, dass er ein Nein aus Rens Mund nicht dulden würde. Ein bisschen musste Ren bei diesem Anblick lächeln. Aishan war so süß. Auch wenn er so tat, als würde er nichts verlangen, so verrieten ihn dafür seine Augen. Jedoch hatte Ren nicht vorgehabt Aishan so schnell wieder zu verlassen. Ren lächelte Aishan sanft an und gab ihm einen sanften Kuss. „Du hast recht, wir sollten nicht mehr machen. Aber schau nicht so bedrückt. Wir werden sicher irgendwann wieder so intim werden können wie heute früh.“ sagt er mit sanfter Stimme und streichelt Aishan durch das Haar. „Das hatte ich eigentlich vor. Also über Nacht hier bei dir zu bleiben. Ich möchte mit dir in meinen Armen einschlafen und wieder aufwachen.“ beantwortete Ren die Frage ehrlich. Auch wenn Ren wirklich nicht vor hatte, heute mehr zu machen, als Aishan zu Küssen und zu berühren, so fragte sich Ren ob Aishan heute früh auch sofort die Reißleine gezogen hätte, wenn Ren bis zum letzten Schritt gegangen wäre. Wahrscheinlich wäre er das. Immerhin konnte Ren schon froh sein, das Aishan überhaupt zugelassen hatte, dass er so weit gehen durfte. Doch war dieses Gefühl so unglaublich gut, dass Ren eigentlich mehr wollte. Aishan hatte mit seiner Lust und diesem süßen Gesicht in Ren eine Sehnsucht geweckt, die sich kaum unterdrücken ließ. Trotzdem riss er sich zusammen und drückte Aishan enger an sich, als dieser sich an Ren schmiegte.

Natürlich konnte Ren nicht sofort schlafen. Es war für Ren nach langer Zeit, wieder das erste Mal dass er eine wertvolle und geliebte Person in seinen Armen hielt und mit ihr im Bett lag. Ren spürte wie sein Herz vor Glück Purzelbäume schlug und hoffte, dass sein Glück dieses Mal für immer anhielt. Irgendwann war auch Ren eingeschlafen und mit Aishans lieblichen Duft in der Nase, schlief er auch unglaublich gut. Am nächsten Morgen, wurde Ren sogar vor Aishan wach. Sofort begann Ren sanft zu lächeln, als er Aishans schlafendes Gesicht betrachtete und er immer noch in Rens Armen lag. Was Ren zeigte, dass gestern wirklich kein Traum war. Aishan hatte wirklich zu Ren gesagt, er würde ihn nicht verlassen und dass er Gefühle für ihn hatte. Mit einem sanften Kuss, weckte Ren Aishan. Dieser schlang sofort seine Arme um Rens Hals und erwiderte den Kuss. Ein Kuss der in Ren wieder das Feuer entfachte. Doch konnte Ren dieses Feuer noch sehr gut bändigen. Stattdessen lächelte er Aishan an und wünschte ihm einen guten Morgen. Als Ren Aishans weitere Worte hörte, lächelte Ren ebenfalls sanft. „Am liebsten würde ich gar nicht gehen wollen und dich auch nicht wieder zur Wolkennische zurück gehen lassen. Aber ich weiß das es sein muss. Wir werden uns auf jeden Fall heute Abend wieder sehen. Immerhin möchte ich den Abend mit dir verbringen und das Feuerwerk in einem Boot ansehen.“ sagt er mit liebevoller Stimme. Anschließend stand Ren auf, schnappte sich sein Schwert und sprang aus dem Fenster um wieder in sein Zimmer zurückzufliegen. Immerhin musste Ren vor Shi Mei wieder in seinem Zimmer sein, damit dieser keinen Verdacht schöpfte.

Wieder in seinem Zimmer angekommen, setzte sich Ren auf sein Bett und wartete auf Shi Mei. Dieser ließ nicht lange auf sich warten und betrat mit etwas zu Essen das Zimmer. Das Ren bereits wach war, überraschte Shi Mei sehr, da dieser damit gerechnet hatte, dass er Ren wieder aus dem Bett ziehen müsste. „Na von deinem Kater erholt?“ fragte Shi Mei nur und stellte das Essen auf den Tisch ab. „Ich hab dir zu Essen mitgebracht. Iss das und dann mach dich frisch.“ fügte er hinzu. Ren sagte nichts dazu und setzte sich an den Tisch und nahm das Essen zu sich. Trotz das Shi Mei immer nur etwas an Ren auszusetzen hatte, war das Essen, welches Shi Mei für Ren ausgesucht hatte wirklich echt lecker und auch magenschonend. Also extra darauf bedacht, dass Ren nach dem Verzehr nicht schlecht wurde. Auch wenn Shi Mei immer meckerte, so zeigte er auf so eine simple Art und Weise, dass er sich doch um Ren kümmerte und sich Sorgen um ihn machte. Trotzdem ging Shi Mei Ren sehr oft auf die Nerven. Vor allem wenn er sich bei Ren einmischte oder ihm die Freiheit einschränkte oder komplett nah. Nachdem Ren mit dem Essen fertig war und ein Bad genommen hatte, gingen die beiden zurück in die Wolkennische und zurück in ihre Unterkunft. Dort wartete bereits Xiaoshi auf die beiden. Shan hatte Xiaoshi schlafen lassen, da sie die ganze Nacht unterwegs waren. Als Xiaoshi Ren sah, rannte er sofort zu ihm und umarmte Ren fröhlich. Natürlich strich Ren Xiaoshi über den Kopf und fragte was Xiaoshi mit Shan gestern so gemacht hatte. Sofort begann Xiaoshi über den Abend zu reden und fragte gleich, ob Ren mit ihnen den Abend heute verbringen würde. Kurz überlegte Ren, was er genau sagen konnte. „Nun wenn du willst kann ich mit euch ein bisschen über das Fest laufen. Aber wie ich dich und Shan kenne, werdet ihr mich eh bald wieder abhängen und euer eigenes Ding machen. Aber das ist nicht schlimm. Immerhin findet heute ja auch das Feuerwerk statt. Also schnappt euch ein Boot und betratet von dort das Feuerwerk.“ antwortete er und sofort begann Xiaoshi zu strahlen. Er fand diese Idee toll und konnte es kaum noch erwarten. Sofort ging Xiaoshi zu Shan und weckte diesen total aufgeregt und erzählte was sie heute auf dem Fest machen müssen.

Anschließend gingen sie zu viert wieder aufs Fest. Auf den Weg dorthin sah sich Ren bereits nach Aishan um, ob dieser vielleicht schon irgendwo auf ihn wartete. Doch fand er ihn nicht. Weswegen Ren davon ausging, dass er Aishan dann wirklich erst auf dem Fest treffen würde. Worauf Ren sich schon freute. Ren stellte sich das traumhaft vor, da Aishans schönes Gesicht sicher im Licht des Feuerwerks noch schöner aussah und noch mehr strahlte. Doch als Ren ankam und Aishan nach Stunden immer noch nicht zu sehen war, wusste Ren nicht, was er denken sollte. Shan und Xiaoshi liefen wieder fröhlich durchs Fest, nahmen an verschiedenen Spielen teil und sahen sich wieder neue Stände an. Dabei wurde es immer später und je mehr Zeit verstrich, umso sicherer war sich Ren, dass Aishan wohl nicht mehr kommen würde. Anscheinend hatte ihn Aishan versetzt. Gerade als Ren anfing darüber nachzudenken, was der Grund war, tauchten Lan Sizhui und Lan Jingji vollkommen außer Atem vor Ren auf. Sofort entschuldigten sich die beiden bei ihm, weil sie die Zeit verpasst haben und ihn auch nicht sofort gefunden hatte und überbrachten Aishans Nachricht. Kurz seufzte Ren auf und wusste, dass er sich zu früh gefreut hatte. Mit einem freundlichen Lächeln bedankte sich Ren bei den beiden und verabschiedete sich von ihnen. Lan Jingji sah Ren fragend hinterher und verstand immer noch nicht, was es Ren anging, wo Lan Aishan war. Da Ren nun keine Lust darauf hatte, mit einem Boot über den Fluss zu fahren, entschied er sich zur Brücke zu gehen und von dort aus das Feuerwerk zu beobachten. Shi Mei der Ren gefolgt war, setzte sich etwas Abseits auf eine Bank und betrachtete von dort das Feuerwerk. Nachdem das Fest vorbei war, gingen sie zu viert wieder in ihre Unterkunft

Seit dem Fest waren drei Tage vergangen und auf dem Plan stand wieder langweiliger Unterricht mit Lan Qiren. Wieder gingen sie die Geschichte und die Praktiken des Lan Clans durch. Einzig der Trainingstag war ein Lichtblick, da man sich so bewegen konnte. Leider hatte Ren in der ganze Zeit Aishan nicht einmal gesehen. Wodurch seine Sehnsucht aber auch seine Sorge gestiegen war. Was wenn es doch etwas Schlimmeres war und Aishan ist etwas zugestoßen? War er immer noch bei dem südlichen Stützpunkt oder bereits wieder in der Wolkennische und hatte nur keine Zeit ihn zu sehen? Egal was es war, Ren hoffte das es Aishan gut ging. Gerade als der nervige Flötenunterricht beginnen sollte, betrat Lan Qiren zusammen mit Lan Xichen den Raum. Sofort ging ein Raunen durch den Raum, da jeder der Schüler sich fragte, warum das Oberhaupt hier war. Lan Xichen und Lan Qiren stellten sich vor die Schüler und sofort begann Lan Xichen zu sprechen. „Eigentlich sollte heute ja wieder mit Lan Qiren die Kunst des Flötenspieles geübt werden. Jedoch kommt es seit einigen Tagen in vielen verschiedenen Dörfern und Städten zu mysteriösen Vorfällen. Der jüngste Vorfall hat sich im Dorf Tianshan Nähe der Stadt Tingshan ereignet. Dort verschwinden seit einigen Tagen einfach so die Dorfbewohner. Deswegen haben wir uns dazu entschieden das wir einige von euch zum Dorf Tianshan senden und ihr dort das Verschwinden der Bewohner aufklärt. Deswegen werden Hao Shan, Cheng Xiaoshi, Hao Ren, Shi Mei, Wang Jian und Feng Mingjing gemeinsam mit Lan Aishan zum Dorf Tianshan gehen und dort die Untersuchungen der verschwundenen Bewohner durchführen. Zudem werdet ihr euch mit drei Clanmitgliedern des Xiang Clans treffen, um mit diesen den Fall gemeinsam zu lösen. Lan Aishan wurde bereits darüber informiert und kennt auch den Treffpunkt. Er wird euch alles Weitere erklären. Weswegen auch der Unterricht heute ausfällt. Bitte macht euch fertig und trefft euch mit Lan Aishan, damit ihr so schnell wie Möglich nach Tianshan kommt. Es wäre nicht gut, wenn noch mehr Menschen verschwinden und es sich auf die Städte ausbreitet.“ erklärte Lan Xichen.

Nachdem er geendet hatte, verabschiedete er sich von den Schülern und verließ den Raum. Ren und der Rest standen ebenfalls auf und gingen in ihre Unterkunft zurück. Xiaoshi konnte es irgendwie nicht erwarten, auf diese Mission zu gehen. Obwohl er sich nicht sicher war, ob er wirklich der Richtige dafür war. Doch ehe Ren oder Shan etwas sagen konnten, war es Shi Mei der das Wort ergriff. „Xiaoshi, auch wenn du es selbst noch nicht siehst, so bist du wie ein Baum mit starken Wurzeln. Jedoch wurden über die Jahre immer wieder deine Äste gestutzt, sodass du dich nicht entfalten konntest. Glaube an dein Talent.“ Bei diesen Worten blieben Ren förmlich die Worte im Halse stecken, da er nicht wusste was er sagen sollte. Doch wussten weder Ren noch Shan, dass Xiaoshi jeden Abend, wenn Ren und Shan bereits schliefen mit Shi Mei heimlich trainierte. Sogar in seiner freien Zeit, wenn Shan mal nicht bei Xiaoshi war, trainierte Shi Mei den Blondhaarigen. Dieser begann Shi Mei anzustrahlen und bedankte sich bei ihm. Ren konnte dieses Strahlen nicht deuten. Trotzdem fand er es nicht toll, Shan sagte das Xiaoshi sich nicht in ihn verlieben durfte, doch in den älteren Shi Mei durfte er? Das machte keinen Sinn. Trotzdem freute sich Ren ebenfalls auf die Mission. Vor allem weil er endlich wieder Aishan sehen würde und mit diesem Zeit verbringen konnte. Auch wenn es nur eine Mission war. Nachdem sie alles gepackt hatten, trafen sie sich vor dem Tor der Wolkennische, damit Aishan ihnen erklären konnte, was sie machen mussten und um nach Tianshan zu gehen.


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#82 Am 27.03.2023 um 22.45 Uhr

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In der Wolkennische, Am Eingang zusammen mit den Schülern, auf dem Weg nach Tianshan


Es vergingen letztendlich zwei Tage, bis Aishan zur Wolkennische zurückkehrte. Auch wenn dieser Fall als abgeschlossen galt, warf er weiterhin Fragen auf. Zumal einen Tag später bereits wieder etwas Neues zum Lan Clan durchdrang.
Aishan hatte nicht viel Zeit zum ausruhen gehabt, ließ sich allerdings auch nichts anmerken. Auch wenn er schwach aussah, konnte er einiges einstecken. Er wurde zum Oberhaupt des Clans gebeten, der ihm erklärte, was vorgefallen war. Es gab bisher zwar keine Verbindungen zu dem Fall in Gusu, jedoch hielten sie alle Optionen offen. Es konnte schließlich alles mögliche sein, was sie dort erwartete.
Das Aishan mit den Schülern losgeschickt wurde, gab ihm um so mehr Verantwortung, denn wenn er mit seinem Clan unterwegs war, waren sie ein eingespieltes Team. Dies würde jedoch anders werden und vor allem, würden sie auf das hören, was er sagte? Er wusste, mit den meisten der Schüler würde er keine Probleme bekommen, allerdings hatte er einige inzwischen gut genug kennengelernt und da konnte alles passieren. Solange allerdings noch nicht klar war, um was es sich handelte, wurde auch nicht mit der schlimmsten Gefahr gerechnet. Sollte es allerdings zum Äußersten kommen, gab es immer noch die Möglichkeit Hilfe anzufordern. Doch Aishan hoffte, die war nicht nötig. Er hatte zwei Tage die Wälder durchkämmt und sich mit allerlei Toten und Geistern herumärgern müssen. Ein wenig Abwechslung wäre wunderbar.
Seine Sorge, nicht Herr der Lage zu sein, stellte sich jedoch auch nicht ein.

Aishan nahm alles Nötige mit. Er verstaute zusätzlich Xiao, seine Flöte, die inzwischen einen Anhänger besaß, in einen seiner Kosmosärmel.
Am Eingang der Wolkennische stand er schließlich da und blickte in die Ferne. Es würde vermutlich nicht mehr lang dauern, bis die Schüler eintrafen. Da auch Ren und Shi Mei mitgehen sollten, hatte er eine starke Unterstützung. Insgeheim konnte er auf Zweiteren zwar verzichten, doch hier ging es um etwas anderes und Zeit für Zweisamkeit würde er ohnehin nicht bekommen. Er hatte immer noch ein leicht schlechtes Gewissen, weil er nicht zum Feuerwerk kommen konnte, doch immerhin konnte die Nachricht überbracht werden, was Sizhui ihm bestätigte.
Er lächelte bei dem Gedanken, wie Sizhui zu ihm kam, um es ihm zu erzählen, sobald er wieder in der Wolkennische war. Und Aishan war dankbar, das es dem Jungen wichtig genug war, es ihm zu erzählen. Sonst wäre sein Gewissen vermutlich noch schlechter. Er glaubte auch, dass zumindest Sizhui den Braten gerochen hatte. Der Junge kannte ihn einfach zu gut, denn sie hatten viel Zeit miteinander verbracht. Und Aishan hatte ihn aufwachsen sehen und wusste wie dieser tickte. Vermutlich wusste es demnach auch Jingyi, denn die zwei redeten normalerweise über alles.
Wenn es so war, war es so, solang erst einmal nichts zu Shi Mei durchsickerte. Denn wusste er es erst einmal, würde es vermutlich schwieriger werden, als ohnehin schon.
Noch ganz in Gedanken hörte er schließlich mehrere Stimmen. Er drehte sich mit einem neutralen Blick zu der Gruppe, die auf ihn zukam und wartete, bis sie bei ihm angelangt waren.
Kurz schweifte sein Blick zu Ren und er lächelte ganz leicht, bevor er wieder ernst wurde und erklärte, was sie in Tianshan zuerst machen sollten, sobald sie ankamen. Alles weitere sollte folgen, sobald sie sich mit dem Xiang Clan trafen.

Shan selbst war aufgeregt, weil endlich etwas los sein würde. Er hatte die Nase voll von Büchern und Tinte, die nicht auf dem Papier landen wollte. Etwas Bewegung, vor allem außerhalb der verstaubten Mauern, würde eine Wohltat sein. Das Fest gab zwar eine gute Abwechslung, doch so wie Shan es sah, würde er nach diesem Fall nicht so schnell wieder sein Schwert benutzen können, um ein paar Tote in ihre Gräber zurückzujagen.
Allerdings war er froh, das er Xiaoshi hatte, mit dem er viel Zeit verbrachte, auch wenn ihm das nicht so richtig passte, dass er Ren doch ab und an einfach in die Arme sprang. Bei Shi Mei machte er sich weniger Sorgen. Der kalte Stein rüttelte sicher keine romantischen Gefühle in Xiao wach.

Der Weg zum Dorf verlief ohne weitere Probleme. Allerdings ließ sich der Xiang Clan Zeit, weswegen Aishan bereits einige Fragen beantworten konnte, sofern jemand welche stellte. Alles was Aishan wusste, gab er weiter. Nichts davon unterlag der Geheimhaltung, also musste er auch nichts verbergen.
Irgendwann tauchten sie schließlich auf und Aishan begrüßte sie mit einer leichten Verbeugung.


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#83 Am 28.03.2023 um 18.34 Uhr

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in Tianshan → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Xiang Clans, Wang Jian und Feng Mingjing


Als Ren bemerkte, dass Aishans Blick kurz auf ihn fiel, lächelte Ren ebenfalls kurz und lauschte anschließend Aishans Worten. Aishan erklärte noch einmal die Situation und was sie bis jetzt gesammelt hatten. Doch dass es überhaupt keine Spuren gab und die Menschen einfach so verschwanden war neu. Wenn es ein Mord gewesen wäre, hätte man Spuren finden müssen oder wenigstens eine Seele. Aber das selbst das nicht vorhanden war, war mehr als merkwürdig. Irgendetwas stimmte an dem Fall nicht. Entweder war das eine Falle oder noch schlimmer es handelte sich um unbemerkte Entführungen. „Wo werden wir uns mit dem Xiang Clan treffen und wissen sie schon, wer von diesem Clan kommen wird? Habt ihr die Informationen von diesem Clan oder wurde euch der Vorfall gemeldet und der Xiang Clan hilft, weil die ganzen Vorfälle eventuell zusammenhängen?“ kam es von Shi Mei, dem das Ganze anscheinend auch merkwürdig erschien. Aishan erklärte sofort, dass er leider auch nicht weiß, welche Mitglieder kommen werden. Nur dass der Xiang Clan unterstützen wird, doch das sie sich am Eingang von Tianshan trafen. Zudem erklärte Aishah, dass sie nicht wissen, ob die Vorfälle zusammenhängen oder nicht. Das musste noch in Erfahrung gebracht werden. Dafür sollte die Gruppe dies und das Verschwinden herausfinden. Jedoch räumte Aishan sofort ein, dass die Information sowohl vom Gusu Lan Clan als auch von den anderen Clans gesammelt und weitergegeben wurden. Hier merkte man sofort, wie sich der Frieden wieder ausgebreitete hatte und alle Clans zusammenarbeiteten.

Nachdem alles geklärt war, zückte jeder sein Schwert und begann mit diesen zum Dorf Tianshan zu fliegen. Dort angekommen war von dem Xiang Clan noch keiner zu sehen. Weshalb sich sowohl Ren als auch Shi Mei ein bisschen umsahen. Dem Dorf sah man die Probleme nicht an. Auf dem Straßen war reges Treiben und die Menschen waren auch alle fröhlich. Man konnte sich nicht vorstellen, dass hier einfach so Menschen verschwinden würden, was Ren stutzen ließ. Waren die verschwundenen Menschen etwas keine Dorfbewohner sondern einfach nur Besucher? War es doch eine Falle und sie würden als Nächstes den Bewohnern zum Opfer fallen? Gerade als Ren seine Gedanken noch weiter vertiefen wollte, tauchte plötzlich eine Gruppe, die aus zwei Männern und einer Frau bestand, aus Kultiverern auf. Den Roben zu entnehmen, stammten sie aus dem kleinen Xiang Clan. Ruhig betrachtete Ren die drei Personen. Doch als Rens Blick auf den jungen Mann fiel, der neben der Frau stand, stockte ihm der Atem und er machte große Augen. „Zhao“ huschte mit leiser Stimme Ren über die Lippen als seine Augen den Mann trafen. Dieser begann breit zu lächeln, als dieser ebenfalls Ren erblickte. Denn sowohl die Frau, als auch den Mann kannte Ren. Aber nicht nur er. Sondern auch Shi Mei kannte die beiden. „Entschuldigt die Verspätung. Wir haben uns schon einmal umgehört, um keine Zeit zu verschwenden. Doch darf ich mich erst einmal vorstellen. Ich bin Xiang Yizhou, der junge Mann neben mir ist Zhao Shuang und junge Frau neben ihm ist Liao Shuyi.“ stellte sich der Mann und seine beiden Mitglieder vor. Natürlich grüßten alle und Wang Jian begann sofort Liao Shuyi von oben bis unten zu mustern, da diese wirklich hübsch war. Sie war nicht wie andere Frauen sehr auffällig hatte aber eine natürliche Schönheit und Augen die an Glas erinnerten. „Liao Shuyi und Zhao Shuang, ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir uns hier wieder sehen werden. Wie kommt es, dass ihr zwei dem Xiang Clan angehört? Denn das Letzte Mal, als ich euch begegnet bin, gehörtet ihr doch dem Nie Clan an.“ kam es von Shi Mei, dessen Blick vor allem auf Liao Shuyi lag. Trotz der fehlenden Emotionen oder Gefühlen, konnte man deutlich spüren, dass Shi Mei nicht begeistert war, genau diese beiden zu sehen. Xiaoshi der nicht ganz verstand, sah Shan an und fragte, woher Shi Mei die beiden kannte und ob Shan sie auch kannte. Da dieser die Frage verneinte, konnte Shan auch nicht sagen, was gerade los war. „Es freut uns auch, dich nach so langer Zeit wiederzusehen Shi Mei. Es ist überraschend das du dich nicht verändert hast. Einzig das du jetzt vielleicht noch gefährlicher bist, als vorher. Wie ich dich kenne hast du dein Wissen weiterhin vermehrt. Aber wir sind schon lange keine Mitglieder des Nie Clans mehr…“ kam es von Liao Shuyi. Jedoch wurde sie sofort von Xiang Yizhou unterbrochen.

Dieser bat sich wieder auf den Auftrag zu konzentrieren. Langsam lief die Gruppe zu einem Gasthaus. Auf dem Weg dorthin erklärte Xiang Yizhou was sie bis jetzt in Erfahrung bringen konnten. „Wir wissen nicht welches Wesen genau dahintersteckt aber es scheint kein Monster oder Untoter zu sein. Bei den verschwundenen Menschen handelte es sich um Besucher als auch um Bewohner von Tianshan. Doch das Merkwürdigste ist, dass die Menschen immer nur nachts verschwunden sind. Sie haben alle in dem Gasthaus da vorne übernachtet. Aber das ist nicht alles. Die einzigen Menschen die nicht in dem Gasthaus verschwunden sind, sind die Gasthausbesitzer und deren Personal. Wir sind auch schon seit ein paar Tagen hier und haben die heimlich diese Personen beobachtet und Informationen eingeholt. Jedoch konnten wir nichts finden. Wir hoffen das wir mit eurer Hilfe den Fall lösen können.“ Ren versuchte sich die ganze Zeit auf die Worte von Xiang Yizhou zu konzentrieren und Zhao Shuang Blicke zu ignorieren. Shi Mei der die ganze Zeit Liao Shuyi im Blick hatte, bemerkte die Blicke von Zhao Shuang nicht. Denn Shi Mei ging immer noch davon aus, dass es Liao Shuyi war, die damals Ren diesen Brief hinterlassen hatte. Beim Gasthaus angekommen setzten sich alle an den Tisch und unterhielten sich über den Fall. Befragten den Wirt und die Wirtin, ob sie vielleicht etwas Merkwürdiges gehört oder gesehen hatte. Diese konnten nicht viel sagen. Außer dass es immer sehr nebelig war, wenn die Leute verschwanden. Einer des Personals soll sogar einmal eine Braut gesehen haben, die zum Tempel gelaufen war. Xiang Yizhou schlug vor, dass sie sich mal den Tempel anschauen sollten, um herauszufinden ob das mit der Braut nur eine einmalige Sache war oder nicht. Sofort stand Ren auf. „Ich werde mich jetzt schon einmal bei dem Tempel umsehen und umhören. Vielleicht hat ja dort jemand die Braut gesehen oder etwas gehört.“ sagte er, stand auf und verließ das Gasthaus. Ren wollte nicht noch länger mit Zhao Shuang an einem Tisch sitzen. Jedoch stand dieser ebenfalls sofort auf und erklärte, dass er mit Ren zusammen den Tempel anschauen würde folgte Ren nach draußen.

Draußen angekommen blieb Ren sofort stehen und sah Zhao Shuang an. „Warum folgst du mir? Was willst du von mir? Du müsstest doch wissen, dass ich nichts mehr zu sagen habe.“ Dieser begann breit zu grinsen und kam auf Ren zu. „Das müsstest du doch wissen. Ich habe dich so lange nicht mehr gesehen. Immerhin hätte ich nie gedacht, dass ich dir noch einmal begegnen würde und dann auch noch hier.“ Bei diesen Worten sah Ren Zhao Shuang ernst an und drehte sich um und ging weiter. „Das kannst du jemand anderen erzählen. Du bist nicht der Typ der jemanden vermissen würde, der jemanden vermissen würde. Vor allem nicht, wenn du nur mit ihm gespielt und ihn dann weggeworfen hast. Deswegen verschwinde.“ erwiderte Ren kalt. Er hatte damals sein Vertrauen und Herz in Zhao Shuangs Worte und Taten gelegt, doch wurde am Ende nur verraten. Deswegen schenkte Ren ihm auch keine Beachtung mehr. Gerade als Ren und Zhao Shuang weit genug vom Gasthaus entfernt waren, ergriff Zhao Shuang seine Chance. Sofort begann Zhao Shuang breit zu grinsen, legte Ren die Arme um den Hals und drückte seinen Körper an Rens Brust. Dabei schenkte er Ren einen mehr als verführerischen Blick. „Was bist du denn so gespielt Kalt. Gib doch einfach zu, das du mich auch vermisst hast, Ren. Du hast es geliebt, mich zu berühren, zu küssen und zu vernaschen. Deswegen ist das hier ganz sicher Schicksal. Immerhin habe ich den Sex mit dir echt vermisst, weil ich ihn damals wirklich sehr genossen hatte. Du bist der Einzige der es schafft mich so in Ekstase zu bringen, dass ich wie auf Wolken schwebe. Komm lass es uns treiben. Du hast sicher auch Lust.“ erwiderte er und begann Ren zu küssen. Dabei wanderte seine Hand auch nach unten und berührte Ren verführerisch. Kurz entwich Ren ein kurzes Seufzen, weswegen er sich sofort umdrehte Zhao Shuang an die Wand drückte und sich von im Weg stieß. „Das Recht mich zu küssen oder zu berühren hast du schon lange verloren. Ich will weder jetzt oder irgendwann mit dir schlafen. Du hast mich nur benutzt und anschließend wie Müll weggeschmissen. Im Gegensatz zu früher, habe ich keine Gefühle mehr für dich. Mein Herz gehört meiner wunderschönen und süßen Magnolie. Nur ihn möchte ich berühren, küssen und schlafen. Deswegen wag es nicht noch einmal, mir zu nahe zu kommen.“ kam es mit kalter Stimme von Ren und drehte sich von Zhao Shuang weg, um zum Tempel zu gehen. Doch plötzlich begann Zhao Shuang zu lachen. „Oh mein Gott Ren. Du bist so unglaublich heiß, gutaussehend und hast einen unwiderstehlichen Charme. Doch bist du auch unglaublich naiv und dumm. Glaubst du wirklich, dass dieser Mann dich wirklich liebt oder lieben wird? Du bist ein Mann nur fürs Bett oder um mit dir auf der Straße anzugeben. Es interessiert niemanden deinen Charakter oder deine Gefühle. Früher oder später wird dich diese Magnolie auch verlassen. Sobald sie wie ich, von dir vernascht und in den siebten Himmel geführt wurde.“ sagte er und folgte Ren. Ren kochte bei diesen Worten vor Wut, drückte erneut Zhao Shuang gegen die Wand. „Hör auf so über Yulan zu sprechen. Immerhin kennst du ihn nicht. Yulan ist einfach nur wundervoll und sanft. Er würde nie, so wie du es gemacht hast, mit den Gefühlen der anderen spielen. Ich vertraue seinen Gefühlen. Sollte sein Herz irgendwann nicht mehr für mich schlagen, dann weiß ich, dass er mir das direkt sagen würde. Also untersteh dich ihn mit dir zu vergleichen. Mir ist egal, was du über mich sagst, aber nicht, wenn du schlecht über Yulan redest.“ fuhr Ren Zhao Shuang an. Ließ von ihm ab und ging, gefolgt von Zhao Shuang, zum Tempel. Dabei wurde er förmlich von Zhao Shuangs Blick ausgezogen. Zhao Shuang hatte nicht vor, sich von Ren fern zu halten. Stattdessen hatte er sich vorgenommen Ren zu verführen, damit Ren wieder mit ihm schlief.


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#84 Am 28.03.2023 um 21.36 Uhr

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In Tianshan mit Shan, Ren und Xiaoshi, Allein unterwegs im Dorf, am Tempel, auf dem Weg zurück


Aishan stellte sich ebenfalls vor und danach all die anderen, mit denen er gekommen war. Sei Blick blieb ausdruckslos, doch höflich. Dem privaten Geplänkel schenkte er keine Beachtung und konzentrierte sich nur auf das Wesentliche. Da er weiter vorn stand, konnte er auch die Ausdrücke der anderen nicht sehen. Nur das Flüstern von Xiaoshi und Shan bekam er nebenbei mit.
Auf dem Weg zum Gasthaus machte sich Aishan seine eigenen Gedanken darüber, wer oder was dafür verantwortlich war. Solang die Nacht allerdings noch nicht hereingebrochen war, konnten sie nichts machen, da es tagsüber keine Spuren gab. Das die Menschen nur des Nachts verschwanden, fand Aishan nicht merkwürdig, sondern fast schon normal. Denn in dieser Zeit war es einfacher, selbst wenn man ein einfacher Mensch war, der diese Menschen entführte. Das allerdings nur die Gäste des Gasthauses verschwanden, war ungewöhnlicher und musste einen bestimmten Grund haben, daher interessierte Aishan vor allem erst einmal, wer in diesem Gasthaus arbeitete und wie alt sie waren. Er hatte inzwischen genügend Geister kennengelernt, die einen seltsamen oder bestimmten 'Geschmack' hatten, was ihre Opfer anging. Er fragte nach dem ungefähren Alter und Geschlecht der Menschen im Dorf, die ebenfalls verschwunden waren. Ein gesundheitlicher Zustand war auch ab und an wichtig.
All die Fragen, die Aishan dem Wirt stellte, versuchte dieser zu beantworten, doch war auch etwas überfordert. Vermutlich auch, weil Aishans Ausdruck sehr eisig wirkte, was dieser nicht beabsichtigte, doch sobald er die Wolkennische für eine Nachtjagd verließ, konzentrierte er sich vor allem auf die Arbeit. Sein Clan verließ sich auf ihn und seine Fähigkeiten, daher wollte und konnte er sich keine Fehler leisten. Vor allem wenn die Gefahr bestand, dass jemand verletzt werden konnte.
Als Ren das Gasthaus verließ, stand Aishan noch am Tresen und blickte ihm fragend hinterher. Da Shi Mei allerdings keine Anstalten machte ihm zu folgen, musste er wieder einmal seine eigenen Schlussfolgerungen gezogen haben, als Zhao Shuang ebenfalls nach draußen eilte.
Aishan meinte mit neutralem Blick zu der Gruppe, dass er im Dorf Warn-Talismane anbringen würde, damit sie nicht plötzlich des Nachts überrascht werden würden, bestellte beim Wirt Essen für die Clanmitglieder, die sich an den Tischen verteilt hatten und ging hinaus.
Kurz sah er sich zu beiden Seiten um, und fragte sich, wo der Tempel genau liegen konnte. Denn vor allem dort sollte man einen Talisman anbringen.
Meist lagen Tempel in Bergen oder zumindest höher gelegenen Stellen, daher ging er, nachdem er einen Talisman direkt am Gasthaus anbrachte, einen schmalen Weg der aufwärts führte. Gerade als er erneut einen Talisman an ein stabiles Haus anbringen wollte, hörte er zwei Männer reden, von denen ihm eine Stimme sehr bekannt vor kam.
„...dass dieser Mann dich wirklich liebt oder lieben wird? Du bist ein Mann nur fürs Bett oder um mit dir auf der Straße anzugeben. Dein Charakter oder Gefühle interessiert niemanden. Früher oder später wird dich diese Magnolie auch verlassen. Sobald sie wie ich, von dir vernascht und in den siebten Himmel geführt wurde.“
Aishans Augenbrauen zogen sich zusammen. Er hielt immer noch den Talisman in der Hand, der an diese Hauswand sollte und überlegte was er nun tun sollte, nachdem er das gehört hatte. Sollte er sofort verschwinden oder gab er der Versuchung nach? Doch bevor er davoneilen konnte, hörte er wie Ren auf diesen Zhao Shuang antwortete und letztendlich verschwand. Auch wenn er bisher nie Zweifel hatte, was vermutlich auch an seiner Naivität lag, die er gern an den Tag legte, so atmete er erst einmal tief ein und aus.
Er hatte nicht gemerkt, wie er sogar die Luft anhielt und sein Blut das in den Ohren begann zu rauschen. Etwas zittrig befestigte er den Talisman und drehte sich um.
Das musste der Schatten sein, der Ren so übel mitgespielt hatte und nun versuchte er es erneut. Das dieser Mann sehr gut aussah, machte ihn scheinbar zusätzlich arrogant, weil er sich dessen bewusst war.
Aishan überlegte.
Hätte er in seiner Jugend nicht diesen Unfall gehabt, wäre er dann auch so geworden?
Aishan schüttelte den Kopf. Es waren nicht nur die Lehren seines Clans, die ihn bescheiden genug ließen, sondern auch sein Charakter. Er hatte natürlich auch nie die Möglichkeit gehabt, um wirklich mit jemandem zu flirten. Bei seinem Vater war er ein Gefangener und im Gusu Lan Clan verspürte er lange Zeit nicht den Drang, jemanden kennenzulernen. Und später versuchte er genau das zu unterdrücken, um nicht verletzt zu werden, weil er sich selbst als unansehnlich angesehen hatte. Es würde vermutlich noch lang dauern, bis er Rens Worten auch wirklich Glauben schenkte, die er ihm immer wieder entgegengebracht hatte, oder er anderen an den Kopf warf, und es war auch nicht so, dass er ihm nicht glaubte. Doch er selbst konnte damit nicht umgehen, da er einfach zu oft die andere Seite kennengelernt hatte. Man stumpfte ab und lebte damit. Dort wieder herauszukommen, gelang nicht über Nacht.
Eine Weile stand Aishan noch da und machte sich schließlich auf den Weg in Richtung des Tempels. Unterwegs brachte er Talismane an, bis er schließlich am Tempel angelangt war und ihn betrachtete. Er war einfach gehalten und nicht sonderlich groß. Da die Berge weit weg waren ging der Eingang leicht nach unten. Gut besucht war er nicht, ebenso schien auch niemand wirklich sauber zu machen, denn die Asche der Räucherstäbchen war alt und lag durch den Wind verstreut auf dem Boden. Die Aura war normal und Aishan fühlte weder negative noch positive Energien. Es war einfach nur ein Loch in einem Hügel, mit einem Hof davor. Wenn hier etwas passiert war oder passieren sollte, dann war um diese Zeit davon nichts zu spüren.
Es war vielleicht nicht der beste Gedanke, den Aishan zu diesem Tempel hatte, und wollte die Menschen damit auch nicht beleidigen, doch er hatte Dörfer mit weitaus prachtvolleren Tempeln gesehen. Wenn der Geist sich dieses Dorf ausgesucht hatte, fragte er sich, warum.
Ein älterer Mann wurde gerade von Ren befragt. Dieser hielt einen Besen in der Hand und schien sich bereits mehr darauf abzustützen, als ihn für etwas anderes zu benutzen. Hilfe bekam der Mann scheinbar nicht, was den Zustand erklärte.
Aishan kam nur ein Stück näher, um zu hören, was der Mann sagte, blieb allerdings weit genug entfernt. Mit ausdruckslosem Blick schaute er zu der Gruppe und versuchte aus den Augenwinkeln vor allem Zhao Shuang zu beobachten, der auf ihn zukam und gleich meinte, was er hier wollte.
Aishan jedoch hob nur eine Augenbraue, ging ein Stück zurück, um einen Talisman am Eingang anzubringen, drehte sich kurz um, nickte mit einem neutralen Blick und ging auf einem anderen Weg zurück in Richtung Dorf.
Es war besser nichts gesagt zu haben, dachte sich Aishan, denn sonst hätte er sich vermutlich vergessen. Allerdings lief er gemütlich, da er ohnehin in Gedanken versunken war.
Auch wenn das Dorf eher klein und unbedeutend schien, so gab es doch schön und liebevoll gepflegte Häuser und Gärten. Aishan blieb an einem Garten stehen, der einen wunderschönen und großen burgunderfarbenen Magnolienbaum beherbergte und lächelte, als er ihn sah. Die Blüten waren bereits fast vollständig geöffnet und verströmten einen angenehmen und lieblichen Duft.
Vermutlich sollte er zurück gehen, denn es würde bald dunkel werden und vielleicht bekam er noch etwas von dem Essen ab, dass der Wirt servieren sollte...


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#85 Am 29.03.2023 um 19.17 Uhr

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am Tempel in Taishan→ mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Xiang Clans, Wang Jian und Feng Mingjing


Als Ren den Tempel mit Zhao Shuang erreicht hatte, blieb er kurz stehen und war total geschockt. Ren hatte mit allem gerechnet aber nicht mit einem Tempel der so heruntergekommen aussah. Wer kam bitte hier her um zu beten? Der Tempel war alles, außer einladend. Das der Tempel auch nur von einem alten Mann anscheinend gepflegt wurde, erklärte den Zustand des Tempels noch besser. Sofort ging Ren nach drinnen und sah sich um. Auch wenn der Tempel in keinem guten Zustand war und sicher ein guter Hort für Geister oder andere Wesen war, so war davon nichts zu spüren. Keine negativen Gefühle oder dunkle Energie war hier vorhanden. Die Luft war komplett rein.
Nach einer Weile ging Ren wieder nach draußen und redete mit dem alten Mann und fragte nach einer Braut oder anderen Vorfällen. Jedoch kam nur die Antwort, dass er nichts von einer Braut oder so wusste. Doch wurden damals hier in diesem Tempel auch Hochzeiten abgehalten, was jetzt schon lange nicht mehr so war. Jetzt kamen die Bewohner nur noch her um Räucherstäbchen anzuzünden und zu beten. Dann würden sie auch schon wieder verschwinden. Gerade als Ren fertig war und sich notgedrungen an Zhao Shuang wenden wollte, bemerkte Ren, wie dieser mit jemanden am Tor des Tempels redete. Natürlich erkannte Ren sofort, dass es sich um Aishan handelte. Immerhin viel er mit seiner weißen Robe sofort auf. Doch das dieser ohne etwas zu sagen, irritierte Ren. Sofort ging Ren zu Zhao Shuang. „Hast du was zu Yulan gesagt? Warum ist er ohne etwas zu sagen gegangen?“ Zhao Shuang zuckte auf Rens Frage nur mit Schultern. Erklärte das er nichts zu Aishan gesagt hatte, außer dass sie keine Hinweise gefunden hatten. Dann erwiderte er das Aishan daraufhin nur genickt hatte und wieder gegangen war. Natürlich konnte sich Zhao Shuang es nicht verkneifen, zu sagen, dass Aishan ihn und Ren nicht stören wollte, weswegen er sofort gegangen war. Ren glaubte Zhao Shuang natürlich kein Wort und wollte sofort Aishan nachlaufen. Doch wurde er von Zhao Shuang sofort am Arm gepackt und aufgehalten. „Warum willst du denn jetzt diesem Mann hinterher, wo du mich doch nach so langer Zeit wieder an deiner Seite hast? Du weißt doch, dass du mit mir alles machen kannst, was uns beiden Spaß macht. Das kannst du mit diesem steifen Lan Mitglied nicht machen. Immerhin würdest du nur seine schöne Robe beschmutzen.“ Mit einem kalten Blick, der deutlich zeigte, das Ren wütend und genervt war, funkelte er Zhao Shuang an. „Weil mir Yulan viel mehr bedeutet und ich ihn viel lieber an meiner Seite habe als dich. Du bist für mich nur noch eine schmerzhafte Erinnerung die ich durch Yulan immer mehr vergessen werde. Dann bist du komplett in meinen Herzen und Gedanken ausgelöscht. Denn du bedeutest mir nichts mehr. Also lass mich los, ich gehe zu Yulan.“

Natürlich gefiel Zhao Shuang Rens Antwort ganz und gar nicht. Er konnte es nicht akzeptieren, dass Ren sich einem anderen Mann zuwendete. Denn Zhao Shuang wusste das er gut aussah und sowohl für Männer als auch Frauen unwiderstehlich war. Zudem war er ein sehr guter Manipulator und konnte somit die Menschen sehr gut kontrollieren oder ihnen etwas einreden. Weshalb er mit seinem Charme und Aussehen auch immer wieder gut ankam. Niemand würde erahnen, dass Zhao Shuang nicht nur arrogant war, sondern auch mit den Herzen der Menschen spielte, nur um an sein eigenes Vergnügen zu kommen. Aus diesem Grund konnte und wollte er auch Ren nicht gehen lassen. Sofort stellte sich Zhao Shuang vor Ren und legte die Arme um diesen. Anschließend stellte er sich auf die Zehenspitzen, um an Rens Ohr zu gelangen. „Ach und du bist dir ganz sicher, dass er auch das gleiche für dich empfindet? Woher weißt du, dass dieser Mann aus dem Lan Clan, genauso empfindet? Das er dir komplett vertraut und er dich nicht auch verlassen wird? Immerhin hat er auch ein hübsches Gesicht. Ich bin mir aber sicher, dass er durch seine Narbe schon sehr viel erlebt hat und den Menschen nicht mehr traut. Er kennt dich nicht. Also warum sollte er dir glauben? Glaub mir ehe du dich versiehst, wird auch er dir den Rücken zudrehen, so wie er es gerade gemacht hat. Also kannst du dich ruhig für mich entscheiden und die Nacht oder Nächte mit mir verbringen. Ich werde dich nicht von der Bettkante stoßen. Nur wenn der Job vorbei ist, wieder meine Wege gehen.“ hauchte er verführerisch seine manipulatorischen Worte in Rens Ohr. Dabei war er auch mit seinen Händen in Rens Robe gerutscht, sodass Zhao Shuangs Hände auf Rens nackten Rücken lagen.

Gerade als Zhao Shuang noch mehr machen wollte, wurde er auch schon sehr unsanft von Ren weggestoßen. Dabei hinterließ Zhao Shuang mit Absicht Katzer auf Rens Rücken, damit es so aussah als hätten er und Ren das Bett geteilt. Zhao Shuang hoffte, dass Aishan dadurch nur misstrauisch wurde, sollte er diese Spuren sehen und sich komplett von Ren lösen. Denn dann gehörte Ren wieder Zhao Shuang, da dieser ein sehr schlechter Verlierer war. Anschließend packte Ren Zhao Shuang unsanft am Hals und drückte ihn gegen das kalte Eingangstor des Tempels. „Ich hab gesagt, du sollst mich nie wieder anfassen. Außerdem ist es mir egal, was du sagst. Ich werde dir nie wieder Glauben schenken. Mir ist egal ob Yulan mir glaubt oder nicht. Solange Yulan mich nicht komplett von sich stößt, werde ich meine Gefühle für ihn nicht aufgeben und ihm vertrauen. Denn Yulan bedeutet mir unglaublich viel. Ich habe mich noch nie zu einem Menschen so hingezogen gefühlt wie es bei ihm ist. Er weckt in mir unglaubliche Sehnsüchte und ich begehre Yulan so sehr, dass ich ihn am liebsten gar nicht mehr loslassen will. All das hatte ich bei dir nicht. Also akzeptier es, dass du nicht an Yulan herankommen wirst. Du hast deine Chance in dem Moment vertan, als du verschwunden bist und nur diesen Zettel hinterlassen hast.“ erwiderte Ren mit bedrohlicher Stimme und drückte dabei etwas zu. Gerade war Ren der Geduldsfaden gerissen und er wollte nicht mehr auf nett tun oder so tun, als würde er Zhao Shuangs Anmachversuche nicht bemerken oder stören. Auch wenn Zhao Shuang vielleicht ein bisschen Recht hatte, dass Aishan Rens Worten vielleicht nicht zu hundert Prozent glaube, so ließ sich Ren aber nicht von Zhao Shuang Manipulieren. Ren hielt an seinen Gefühlen fest.
„Ist ja schon gut. Ich habe es kapiert und nun lass mich los. Ich bekomme kaum noch Luft.“ krächzte Zhao Shuang und wurde von Ren auf den Boden geworfen. Ohne etwas zu sagen ging Ren wieder zum Gasthaus zurück. Dabei richtete er sich seine Robe, die von Zhao Shuang durcheinander gebracht wurde, als dieser seine Hände hineingesteckt hatte. Ren hatte sich ziemlich zusammengerissen, um Zhao Shuang nicht zu verletzten. Doch war es Ren egal, wenn er doch etwas durch den Sturz davongetragen hatte. Auf dem Weg zum Gasthaus, sah sich Ren jedoch um, in der Hoffnung, vielleicht doch noch Aishan zu begegnen. Jedoch war es leider nicht so. Weshalb Ren davon ausging, dass er Aishan wohl im Gasthaus wiedersehen würde. Dort angekommen, setzte sich Ren zu Shan, Xiaoshi, Shi Mei und Aishan an den Tisch und nahm auch etwas zu Essen. Dabei fragte Shi Mei ob er etwas in Erfahrung bringen konnte, woraufhin Ren nur mit dem Kopf schüttelte und erklärte, dass bis auf den alten Mann nichts zu finden war. Nachdem sie fertig mit dem essen waren, setzten sich wieder zusammen und gingen den Plan durch, was sie am Abend machen würden. Xiang Yizhou schlug erneut vor, sich in Gruppen aufzuteilen, da man so ein größeres Gebiet absuchen konnten. Shi Mei verneinte diesen Vorschlag und erklärte, dass es nicht so gut war sich aufzuteilen, da sie nicht wussten worum es sich bei dem Entführer handelte. Zum Schluss stimmte Xiang Yizhou vor dass sie alle gemeinsam zum Tempel gingen.

Als es dann draußen dunkel war und es Zeit wurde, versammelten sich alle vor dem Gasthaus und machten sich auf den Weg zu dem Tempel. Es war eine klare Nacht und kein Nebel war zu sehen. Doch als sie dem Tempel näher kamen tauchte wie aus dem Nichts der Nebel auf. Er war so dicht, dass man fast nichts mehr sehen konnte. Ren wusste nicht was das zu bedeuten hatte, jedoch bemerkte er auch, dass es viel kälter geworden war. Irgendwann sahen sie jedoch nichts mehr und auch die Stimmen der anderen Mitglieder wurden immer leiser. Bis nur noch die Stimme von, Shan, Xiaoshi, Aishan, Shi Mei und Zhao Shuang zu hören waren. Gerade als Ren fragen wollte, was sie machen sollten, erreichten sie das Tor vom Schrein und der Nebel verschwand so plötzlich wie er gekommen war. Jedoch gab der Nebel eine Sicht auf den Tempel frei, wie ihn Ren nicht kannte. Der Tempel sah komplett anders aus. Er war farbenfroh und prächtig. Ring herum waren wunderschöne Blumenbeete zu sehen und er war ordentlich und sauber. Zudem sah es so aus, als würde gerade ein Fest gefeiert, da jede Menge Menschen zu sehen waren und einige strömten sogar dazu. Doch als Ren in die Gesichter der Menschen sah, stockte ihm der Atem. Denn den Menschen, die den Tempel besuchten, hatten keine Gesichter. „Was ist hier los? Warum ist es so, als würden wir an einem komplett anderen Ort sein?“ fragte er in die Runde und bemerkte, das nur noch Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei und Zhao Shuang bei ihm standen. Die anderen hatten sich hinter eine Schlange von Menschen gestellt. Als Ren genauer hinsah, waren es genau zwei Schlangen die nebeneinander waren. Wobei die eine Schlange nur aus Männern bestand und die andere aus Frauen. Ren erkannte sehr schnell, dass es sich bei den Menschen um Menschen handelte, die zuvor im Gasthaus zu Besuch gewesen waren. Sie hatte nur dort etwas gegessen und sind dann wieder nach Hause zurück gegangen. Doch das Merkwürdigste an dem Anblick war, dass diese Menschen alle von Kindern an den Händen gehalten und zum Tempeleingang geführt wurden. Jedes dieser Kinder trugen die gleichen roten Sachen und hatten die gleiche Frisur. Man konnte sie nicht auseinanderhalten.

„So etwas habe ich bis jetzt auch noch nie erlebt. Aber anscheinend haben wir es mit einem sehr starken Geist zu tun, der zudem noch die Kraft besitzt uns ins eine Welt bzw. Illusion zu ziehen. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht wie der Rest unseren Verstand verlieren und willenlos das tun, was der Geist macht. Jedoch kann ich den Geist nicht sehen oder spüren. Die ganzen Menschen hier, sind alles nur Illusionen. Einzig die Dorfbewohner und wir sind real. Ich denke fürs erste wäre es besser, wenn wir erst einmal der Schlange folgen und das machen, was der Geist von uns will. Also fallt am besten nicht auf. Ich bin mir sicher, der Geist wird früher oder später auftauchen und sich zeigen. Dann können wir ihn angreifen und besiegen.“ erklärte Shi Mei und sah dabei den Rest an. Ren nickte kurz und in diesem Moment kamen die Kinder auch auf die kleine Gruppe zu. Eines der Kinder schnappte sich Ren und führte ihn mit dem Rest zur Schlange. Dabei wurden Shan, Shi Mei und Ren zur Schlange geführt wo nur Männer standen. Aishan, Xiaoshi und Zhao Shuang wurden von den Kindern zur Schlange geführt, an dem nur Frauen standen. Dabei stand Xiaoshi neben Shan, dahinter Zhao Shuang neben Ren und dann kam Aishan neben Shi Mei. Ren verstand nicht was das Ganze sollte. Es war einfach nur alles mehr als verwirrend. Erst recht, als Ren von dem Kind in einen Raum geführt wurde, wo er auf einen Stuhl platz nahm. In dem Raum waren nur die Männer aus seiner Schlange und keiner von ihnen, bis auf Shan und Shi Mei, reagierten auf irgendetwas. Es schien, als wären sie allesamt in Trance und Willenlos. Nach einer Weile kam das Kind mit einer prunkvollen Robe an, welche man nur zu einer Hochzeit trug. Fragend sah sich Ren und bemerkte, das auch allen anderen so eine Robe gebracht wurde. Ohne etwas zu sagen, zog sich Ren um und setzte sich wieder auf den Stuhl. Nach dem alle die Robe des Bräutigams trugen, wurden sie wieder von den Kindern geführt und in eine Schlange aufgestellt. Dabei stand Ren zwischen Shan und Shi Mei. „Wie es aussieht, werden wir wohl gleich den Geist oder jemand anderen heiraten. Egal was es sein wird, der Geist wird sich sicher während der Zeremonie oder danach zeigen. Also führt die Hochzeitszeremonie genauso aus wie euch gesagt wird und macht euch bereit anzugreifen, sobald die Geisterbraut aufgetaucht ist. Wenn es sich überhaupt nur um eine Braut handelt.“ kam es von Shi Mei, während sie langsam einer nach den anderen zum Altar geführt wurden.

Beim Altar angekommen, wurde jeder Mann von einem Priester erwartet, welcher das Gesicht des Wirts trug. Etwas was Ren verwunderte. Denn der Mann vor ihm zeigte keine Lebenszeichen, er stand nur da und sagte, dass sie nur noch auf Rens Braut warten würden. In diesem Moment wurde auch schon Zhao Shuang, welcher ein rotes Brautkleid und roten Schleier trug, neben Ren gestellt. Sofort weiteten sich Rens Augen. Er verstand nicht, warum Zhao Shuang so angezogen war und warum er ausgerechnet mit ihm diese Zeremonie durchführen sollte. Wo war der Geist? Kurz räusperte sich der Priester und begann mit der Zeremonie. Zuerst bat er den Bräutigam den Schleier zu heben und das Gesicht seiner Braut zu enthüllen. Ohne etwas zu sagen, tat Ren wie der Priester es erklärte. Anschließend tauchte eines der Kinder auf und hielt ein Kissen in der Hand. Auf diesem lag eine goldene Schere und ein hübsches rotes Säckchen. Nun bat der Priester, dass die Braut ihrem Bräutigam eine Haarsträhne abschneiden sollte und diese in das Säckchen packen und nah am Herzen in ihrer Robe tragen sollte. Nun war es Zhao Shuang der tat was der Priester sagte. Nachdem dies erledigt war, hielt der Priester eine kleine Rede und nachdem er mit dieser geendet hatte, erklärte er Ren und Zhao Shuang zu Mann und Frau. Nun sollte sich das Brautpaar küssen, was Zhao Shuang nur zu gerne tat. Widerwillig küsste Ren Zhao Shuang und hoffte das somit die Zeremonie vorbei war und der Geist sich zeigen würde. Doch hatte er sich geirrt. Denn nun ergriffen die Kinder das Wort und erklärten, dass sie jetzt zum Ende der Zeremonie kommen würden.

Auf einmal tauchte ein Sarg auf, in dem gerade so zwei Personen platz hatten. Die Kinder baten Ren und Zhao Shuang sich in diesen zu legen, damit sie von der Göttin gesegnet werden konnte. Auch wenn es Ren nicht gefiel, legte er sich zusammen mit Zhao Shuang in den Sarg. In diesem Moment wurde dieser sofort geschlossen, hochgehoben und irgendwo hingetragen. Es war total eng, sodass Ren sich kaum bewegen konnte und den Deckel bekam er auch nicht wieder auf. Natürlich nutzte Zhao Shuang die Gelegenheit und tat so, als würde er durch die Bewegungen immer wieder an Ren gedrückt und dabei landeten auch einmal seine Lippen auf die von Ren. Ren der ebenfalls durch die ruckartigen Bewegungen nicht ruhig liegen bleiben konnte, versuchte Zhao Shuang so zu stützen, damit dieser nicht mehr so durchgeschüttelt wurde. Nach einer ganzen Weile kam der Sarg wieder zum Stillstand und der Deckel wurde geöffnet. Die Kinder erschienen und baten das Brautpaar auszusteigen und für die Göttin niederzuknien. Ren tat wie ihn gesagt wurde und sah sich um. Dabei erblickte er Aishan neben Shi Mei. Wie es schien, ging es ihm gut. Zudem sah Aishan in rot wirklich gut aus und Rens Herz schmerzte etwas, dass es nicht Aishan war, mit dem er diese Hochzeitszeremonie durchgeführt hatte. Ren hätte gerne Aishan in dem Sarg in den Armen gehalten und geheiratet. Nachdem alle Brautpaare niedergekniet waren, tauchte auch schon der Geist auf. Es war wirklich eine Geisterbraut, die den Menschen die Lebensenergie raubte um damit noch stärker zu werden. Ren wartete bis von Shi Mei das Zeichen kam, dass sie angreifen konnten. Der Moment zum Angriff war gekommen, als der Geist anfing dem ersten Brautpaar, welches aus den Dorfbewohnern stammte, die Energie zu rauben und sofort griffen alle den Geist an der sich natürlich wehrte.







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am Tempel in Taishan→ mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Xiang Clans, Wang Jian und Feng Mingjing


Wie besprochen, folgte Xiaoshi den Anweisungen und folgte der Gruppe bis zu dem Tempel. Jedoch stieg in Xiaoshi eine innere Unruhe auf und leichte Panik machte sich in ihm breit, je näher sie diesem kamen und er bemerkte wie sich der Nebel bildete. Als der Nebel immer dichter wurde, sodass man nichts mehr sah, griff Xiaoshi sofort nach dem Arm seines Nachbarn, was in dem Fall Shan gewesen war. Auch wenn es sich für einen Kultivierer nicht gehörte, so lief es Xiaoshi eiskalt den Rücken herunter und da er nichts sah, wusste er nicht was passieren würde. Damit konnte er einfach nicht umgehen. Auch entschuldigte er sich leise bei Shan, für seine Schwäche. Als sich jedoch der Nebel so plötzlich lichtete und sie an einen komplett anderen Tempel angekommen war, machte Xiaoshi sofort große Augen. Automatisch ging sein Blick zu Shi Mei und lauschte dessen Worte. Ohne etwas zu sagen, wurde Xiaoshis Blick ernst und nickte stumm. Xiaoshi wusste, dass es jetzt ernst wurde und dass es keine Zeit für Angst und Schwäche war.

Anschließend wurde Xiaoshi mit Aishan und Zhao Shuang geführt. Etwas verwundert sah sich Xiaoshi um, als er bemerkte das sich in dem Raum nur Frauen befanden. Gerade als er versuchte darüber nachzudenken, warum es so war, kam eines der Kinder zu ihm und überreichte Xiaoshi ein wunderschönes Brautkleid. Vollkommen überrascht sah er zu Aishan und Zhao Shuang die ebenfalls ein Brautkleid bekamen. Als Zhao Shuang das Outfit sah, begann er breit zu grinsen. „Soso, das ist ja wirklich interessant. Also werden wir wohl den Part der Braut übernehmen.“ sagte dieser und Xiaoshi sah ihn fragend an. „Braut? Für wen sollen wir die Braut sein? Etwa für den Geist? Ich dachte der Geist sei eventuelle eine Braut.“ „Ob der Geist wirklich eine Braut ist wissen wir nicht. Aber ein steht schon einmal fest. Der Geist will, dass wir uns als Braut anziehen. Ich vermute sehr stark, da die anderen nicht hier sind, dass sie ebenfalls so etwas anziehen werden. Nur wird es nicht ein Brautkleid sein. Sie werden die Bräutigamrobe bekommen. Also werden wir ihre Bräute sein und sie heiraten. Wahrscheinlich wird der Geist während der Zeremonie auftauchen und irgendetwas machen.“ erklärte Zhao Shuang und hatte immer noch ein breites Grinsen im Gesicht. „Was heißt hier heiraten? Wen soll ich heiraten? Ich habe mich noch nicht einmal in jemanden verliebt, also wie kann ich da einen Mann heiraten den ich nicht einmal kenne oder liebe? Außerdem, wenn der Geist wirklich erst zur Zeremonie auftaucht, wie sollen wir diesen dann angreifen? Shi Mei sagte, dass wir erst einmal das machen sollten, was der Geist von uns verlangt.“ kam es von Xiaoshi der nun doch nervös wurde. „Ach mach dir da mal keine Sorgen. Dein Bräutigam steht bereits fest. Du hast vorhin in der Reihe neben ihn gestanden. Du wirst diesen Shan heiraten, der wie Ren und Shi Mei aus dem Hao Clan stammt. Aishan hier hat das vergnügen die Braut von Shi Mei zu werden und ich bekomme Ren. Ich muss schon sagen, bei diesem Gedanken kann ich es gar nicht abwarten. Ich bin schon sehr gespannt Rens Gesicht zu sehen, wenn er mir erneut verfällt. Dann wird Ren mir gehören. Ich kann es kaum erwarten, von Ren wieder vernascht zu werden. Er küsst unglaublich gut und ist wundervoll im Bett. Ich bin mir sicher, dass Ren schon lange keinen so guten Sex mehr hatte als mit mir. Immerhin bin ich genau Rens Typ und er schläft mit jedem, der ihm schöne Augen macht oder es ihm anbietet.“ erwiderte Zhao Shuang total vergnügt, während er sich umzog.

Bei diesen Worten sah Xiaoshi Zhao Shuang finster an. „Was haben sie da gesagt? Hören sie gefälligst auf so über Ren zu reden und tun sie nicht so als würden sie Ren kennen. Als ob er sich jemals in so einen arroganten und widerlichen Typen verlieben würde. Nie im Leben würde er mit ihnen schlafen. Egal wie hübsch ihr Gesicht ist.“ erwiderte sofort Xiaoshi wütend. Er glaubte Zhao Shuang kein Wort. Doch dieser fing sofort an zu lachen, ging auf Xiaoshi zu und packte Xiaoshis Gesicht. „Was denn? Kannst du es nicht glauben, dass Ren es nur mit Männern treibt? Oder dass Ren mich geliebt hat und wir es früher wild getrieben haben? Sag bloß du stehst auch auf ihn und er hat dich bis jetzt nicht wahrgenommen? Wenn du willst zeige ich dir gerne, wie du Ren verführen kannst. Dann wirst du ganz schnell unter ihm im Bett landen und ebenfalls in entzückende Ekstase getrieben.“ Sofort schlug Xiaoshi Zhao Shuangs Hand weg und sah ihn finster an. „Vielen Dank aber ich verzichte. Von jemanden wie ihnen möchte ich keine Tipps haben. Außerdem ist es mir egal, ob Ren auf Männer oder auf Frauen oder auf beides steht. Er ist ein wunderbarer Mann, der die ganze Zeit nett zu mir ist und mich in Schutz nimmt. Er darf sich in jeden verlieben, solange er glücklich ist. Aber ich bin mir sicher, dass Ren nicht so ein Mensch ist. Er würde ihnen niemals verfallen. Vielleicht war es früher so, dass er Gefühle für sie hatte. Doch das ist vorbei und wird sicher auch nie wieder passieren. Außerdem wird das Shi Mei niemals zulassen. Er hat immer ein Auge auf Ren und passt auf ihn auf.“ erwiderte Xiaoshi und zog sich an. Zhao Shuang grinste nur, setzte sich wieder auf den Stuhl. „Ach bist du niedlich und naiv. Aber du irrst dich. Shi Mei weiß nicht, das Ren auf Männer steht und hat mich deswegen auch nicht auf den Schirm. Durch meinen Trick denkt Shi Mei immer noch, Ren hätte mit Shuyi die Nacht verbracht, da sie am nächsten Morgen aus dem Zimmer kam und nicht ich. Denn Shuyi kam am nächsten Tag durchs Fenster rein und verließ das Zimmer durch die Tür und ich verschwand aus dem Fenster. Und da Shi Mei ja keine Gefühle kennt, ist er auch blind die eigentliche Wahrheit zu sehen und weiß nicht, das Shuyi einfach nur der Lockvogel war.“ erklärte Zhao Shuang lachend. Anschließend setzte sich auch Xiaoshi auf den Stuhl und eines der Kinder begann ihm die Haare zu machen und ihm den Schleier über das Gesicht zu legen, nachdem es mit den Haaren fertig war.

Nachdem sie fertig waren, wurden sie zum Altar geführt und genau wie dieser Zhao Shuang gesagt hatte, wurde Xiaoshi direkt neben Shan gestellt. Etwas verlegen lächelte er Shan an. Als die Zeremonie begann, folgte Xiaoshi den Anweisungen des Priesters. Auch wenn er ein bisschen nervös war, da er nicht wusste wie weit er bei der Zeremonie gehen musste. Immerhin wenn die Zeremonie komplett durchgeführt wird, würde Xiaoshi seinen ersten Kuss mit Shan haben. Xiaoshi würde es so nicht stören, doch war er sich bei Shan nicht so sicher. Natürlich kam es doch dazu, dass der Priester sagte, dass Shan die Braut küssen sollte. Bei diesem Gedanken begann Xiaoshis Herz schneller zu schlagen. Immerhin war es das erste Mal, dass ihm jemand so nahe kam. Doch schien Shan nicht vorzuhaben Xiaoshi zu küssen. Stattdessen tat Shan nur so und weder Xiaoshis noch Shans Lippen berührten sich. Nachdem das geschafft war, tauchten die Kinder vor den beiden auf und baten Shan und Xiaoshi in den Sarg zu gehen. Als Xiaoshi diese Enge sah, wurde er unsicher. Würden sie etwa lebendig begraben werden? Doch als er sah, dass sowohl Ren als auch Shi Mei ohne etwas zu sagen, in ihren Sarg gingen, machte es Xiaoshi auch. Wie auch bei den anderen, wurde der Sarg sofort geschlossen und angehoben.
Bei dieser plötzlichen und ruckartigen Bewegung verlor Xiaoshi kurz das Gleichgewicht und landete direkt auf Shans Brust. Sofort entschuldigte sich dieser und wollte wieder von Shan runter, als sich der Sarg erneut bewegte und Xiaoshi das Gleichgewicht verlor. Doch dieses Mal landete Xiaoshi nicht nur mit dem Körper auf Shan sondern landeten auch seine Lippen auf die von Shan und es kam ungewollt doch zum Kuss. Sofort wurde Xiaoshi knallrot im Gesicht, drehte sich zur Seite und entschuldigte sich bei Shan. „Entschuldige, das wollte ich nicht. Es tut mir leid, dass ich dich geküsst habe. Bitte verzeih mir, wenn dass dein erster Kuss gewesen war und du eigentlich mit deiner Traumfrau erleben wolltest.“ Am liebsten wäre Xiaoshi im Erdboden verschwunden. Immerhin hatte er jetzt doch seinen ersten Kuss an Shan verloren und das schlimme war, auch wenn es ein Versehen war, so war es für Xiaoshi nur peinlich und nicht schlimm. Er konnte sich sehr gut vorstellen, irgendwann noch einmal einen Mann zu küssen. Als der Sarg wieder zum Stillstand kam und abgesetzt wurde, machte sich Xiaoshi bereit. In dem Moment als der Sarg geöffnet wurde, stand er auf, verließ diesen und sah sich um. Erneut tat er das was ihm gesagt wurde und als er das Zeichen begann, fing er an mit dem Rest, den Geist anzugreifen.


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#86 Am 30.03.2023 um 12.27 Uhr

Obsidiangarde
Meria
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Meria
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mit Xiao und Aishan im Wirtshaus, unterwegs zum Tempel mit allen, im Tempel


Bis zum Abend hatte Shan sich vor allem mit Xiaoshi und ab und an auch den anderen unterhalten, die mit ihm in dem Gasthaus warteten. Aishan tauchte schließlich wieder auf und setzte sich ohne etwas zu sagen hin. Shan fand es etwas merkwürdig, dass er so schweigsam war. Also... schweigsamer als sonst. Also formte er tonlos 'was ist los?'
Aishan zeigte ein sanftes, jedoch auch erzwungenes Lächeln und schüttelte den Kopf. 'Später', antwortete er ebenso tonlos und nahm sich etwas zu Essen.
Shan fragte nichts weiter, aber er kannte seinen Bruder, irgendetwas war vorgefallen und das hatte vermutlich nichts mit diesem Fall zu tun.

Der Weg zum Tempel mochte ohne Gefahren verlaufen sein, alles weitere wurde allerdings zunehmend seltsamer. Selbst Xiaoshi, der sich sonst gut zusammenreißen konnte, hielt sich kurzzeitig an seinem Arm fest. Shan jedoch signalisierte ihm, das dies völlig ok war, in dem er ihm leicht die Hand auf den Arm legte. Sie wussten schließlich auch nicht, was nun noch folgen würde.
Getrennt von Aishan, Xiaoshi und dem Typen aus dem anderen Clan, saßen sie in einem Raum und sollten Hochzeitskleidung anziehen.
Es wurde zunehmend merkwürdiger.
Schulterzuckend zog Shan schließlich die Kleidung über seine eigene und wartete wie Ren und Shi Mei darauf, wie es weiter ging.
Vor einem Altar begegnete er der anderen Gruppe schließlich und er fand sich neben Xiaoshi wieder. Dieser lächelte verlegen und Shan musste schweren Herzens zugeben, das Ren zumindest damit Recht hatte. Xiaoshi konnte wirklich niedlich sein. Sobald er die Chance hatte, würden sich die Frauen und sicher auch Männer um ihn reißen.
Auch wenn es wichtig war, dass sie mitspielten, so wollte Shan ganz sicher nicht, dass Xiaoshi seinen ersten Kuss ungewollt so bekam. Also tat er nur so, als würde er ihn küssen und hielt dich vor seinen Lippen an. Eine Panik wollte er schließlich auch nicht erreichen, auch wenn er sicher war, das Xiaoshi nicht wild um sich schlagen oder schreien würde.
Ein wenig Beklemmungen bekam allerdings auch Shan, als sie in den Sarg steigen sollten und zögerte kurz. Er konnte die anderen sehen, die weiterhin das taten, was ihnen aufgetragen wurde. Also atmete er tief durch und stieg schließlich mit Xiaoshi hinein. Auch wenn der Sarg geschlossen wurde, kam genügend Licht herein und vertrieb somit das beklemmende Gefühl der Enge um einiges.
Shan grinste kurz und schüttelte den Kopf, als sich Xiaoshi bei ihm entschuldigte, weil er so auf ihm landete. „Hör auf dich dauernd zu entschuldigen“, begann er und lächelte. „Es ist eng und die da draußen sind nicht gerade begabt in ihrem Job.“ Kaum, dass er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, wurde der Sarg erneut stark gerüttelt und Xiaoshi landete wieder auf Shan, doch diesmal berührten sich ihre Lippen. Shan war zwar etwas erstaunt, machte sich jedoch nichts draus. Xiaoshi jedoch schien das zu schaffen zu machen, da er sich schon wieder entschuldigte und Shan zum seufzen brachte. Er dachte wohl, er hätte nun Shan seinen ersten Kuss geraubt, was diesen jedoch grinsen ließ. Xiaoshi sah nicht nur so aus, sondern war es auch... die Unschuld vom Lande. „Xiao“, begann er und grinste breit. „Ein richtiger Kuss geht aber anders. Wenn du glaubst mir damit meinen ersten Kuss gestohlen zu haben, hast du dich aber geirrt. Da muss schon ein bisschen mehr passieren.“ Sein Grinsen wurde immer breiter und er beobachtete Xiaoshi genau, wie dieser darauf reagierte. Shan wusste nicht, ob er nun wirklich mit dieser Antwort gerechnet hatte, oder doch nicht. Aber es zeigte wirklich, dass es Xiaoshi war, der hier neben ihm lag. Beim Titel 'Unschuld vom Lande' hatte er sich als Erster gemeldet. Allerdings konnte es Shan sich nicht verkneifen weiter zu fragen. Sie waren allein, trugen Hochzeitskleidung und Xiao war eine hübsche 'Braut'. Es war doch kein Wunder, dass man auch da mal ein wenig von seinem sonstigen Weg abkam. „Ich kann´s dir zeigen“, brachte Shan schließlich heraus, grinste allerdings lang nicht mehr so breit.
Xiaoshis Antwort war irgendwie niedlich, trotz allem seufzte Shan, wenn auch mehr gespielt als ernsthaft.
„Du machst dir einfach immer viel zu viele Gedanken. Aber du sollst deinen ersten Kuss auch lieber an jemanden verlieren den du magst.“ Diese Worte meinte Shan ehrlich und er lächelte Xiaoshi an.
Auf Xiaoshis weitere Worte seufzte Shan erneut, allerdings tonlos. Er tätschelte ihm sanft den Rücken, weil dieser halb auf ihm lag. „Ich meinte ein anderes Mögen, aber das wirst du auch noch kennenlernen, da bin ich mir sicher.“
Kaum dass Shan seinen Satz beendet hatte, wurde der Sarg schließlich abgesetzt und die beiden stiegen aus. Shan fand, dass Xiaoshi immer noch leicht rot im Gesicht war und biss sich auf die Unterlippe, weil er sich das Grinsen verkneifen musste.
Doch endlich standen sie vor dem Geist und konnten ihre Chance nutzen..



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auf dem Weg zum Tempel mit den anderen, mit Xiao und Shuang in einem Raum, beim Geist


Aishan wusste nicht, ob es die Talismane waren, weswegen sie noch nicht das Bewusstsein verloren hatten. Vielleicht lag es auch an der unterschiedlichen Stärke der spirituellen Energie. Doch abgesehen von ein paar wenigen, schienen alle wie in Trance zu agieren und das zu tun, was ihnen aufgetragen wurde.
Er versuchte zu begreifen, wer oder was genau hier, außer dem Geist, sein Unwesen trieb. Er benutzte scheinbar schwache Seelen und brachte diese unter seine Kontrolle.
Als er, Shuang und Xiaoshi in einen Raum nur mit Frauen geführt wurde und sie Hochzeitskleidung bekamen, die sie anziehen sollten, staunte Aishan zwar kurzzeitig verwundert, tat allerdings, was ihnen geheißen, um nicht aufzufallen. Sein Blick schweifte immer wieder umher, um auch nichts zu übersehen. Das Gespräch zwischen Xiaoshi und Shuang ignorierte er schließlich. Sollte Shuang doch denken was er wollte, irgendwann würde auch er aufwachen und merken, dass er falsch lag. Wenn Menschen mit etwas prahlten, fehlte ihnen etwas im Leben, wodurch sie versuchten es zu kompensieren. Und diesem Shuang fehlte eindeutig so einiges.
Der Nie Clan hatte inzwischen erneut großes Ansehen erreicht, was alles nach Jin Guangyaos Tod passierte. Daher war es nur vorher verständlich, wenn man in diesem Clan nicht mehr sein wollte. Danach wäre es unverständlich, wenn man plötzlich einem kleinen Clan beitritt, was immerhin in der hiesigen Welt einer Degradierung gleichkam. Bei den wenigen Momenten, die Aishan diesen Mann kennengelernt hatte, würde er ihm alles zutrauen. Was ein Grund mehr war, nicht auf seine Provokationen einzugehen. In dem Fall hielt sich Aishan immer gern an Lan Zhan. Er schaffte es zwar nicht, genauso kalt und eisig zu wirken, wie es Huanguang-jun einstweilen zeigte, doch nahe dran, war immer noch gut genug, um Außenstehenden zu zeigen, dass man den Worten entweder keinen Glauben schenkte, drüber weg sah oder es einem einfach egal war. Egal war es Aishan zwar nicht, doch das musste er ja nicht zeigen, und Shuang damit noch Genugtuung geben. Xiaoshi war jung und empfänglicher für derlei Provokationen, doch solang es nicht ausartete, mischte Aishan sich nicht ein.
Alles was Aishan bedachte war, dass diese Kinder ihm wirklich nur beim ankleiden halfen, und ihm nichts entwendeten, denn sonst würde es schwierig werden sich dem Geist letztendlich zu stellen.

Die Hochzeitszeremonie war sowohl eigenartig als auch ein wenig gruselig.
Da Shi Mei einfach nur tat, was ihnen geheißen, konnte Aishan damit noch gut umgehen, denn sogar den Kuss täuschten sie einfach nur vor. Doch die Geräusche um sie herum waren eigenartig bis fremd. Einmal war es still, dann hörte man Kinderlachen und dann wiederum einen seltsam heulenden Wind. All das wechselte immer wieder und wären die übrigen Menschen bei Bewusstsein, würden sie sicher vor Angst davon laufen wollen.
Als sie in einem Sarg, in den sie steigen mussten, weggetragen wurden, erzählte Aishan was er tun würde, sobald sie diesem Geist begegneten und stimmte sich mit Shi Mei ab, wie sie ihren Plan umsetzen konnten. Sobald die beiden damit begannen, konnten die anderen ihnen folgen und als Team interagieren. Aishan hoffte natürlich das jeder mitmachte, der bei Bewusstsein war, doch glaubte er nicht daran, dass jemand gegen sie spielen würde, denn... was hatte er davon, als selbst dabei umzukommen. Ein Geist verschonte niemanden. Selbst wenn ihn jemand heraufbeschworen hätte, würde dieser keinen Unterschied sehen.

Aishan blickte nur mit den Augen zu den Seiten, um zu sehen, ob auch die anderen da waren, um den Geist anzugreifen, sobald dieser erschien.
Als er auftauchte, nickte Shi Mei kurz zu Aishan, der bereits um die dreißig Talismane in der Hand hielt und gab ihm zu verstehen, dass sie ihn angreifen mussten, bevor der Geist begann Seelen auszusaugen.
Shi Mei stand auf, trat einen Schritt zur Seite und zog sein Schwert. Die Aufmerksamkeit des Geistes richtete sich wie geplant auf diesen und Aishan sprang in die Höhe, schmiss alle Talismane auf einmal in die Richtung des Geistes und blendete ihn.
Dann ging alles sehr schnell.
Der Geist suchte in dem Chaos nach Seelen, die er stehlen konnte, doch seine Beute verschwand immer wieder und tauchte an anderen Stellen auf. Also nutze er einen Trick und schickte die Kinder, die er wie Marionetten handhabte, auf die ihn angreifenden Männer.
Shan wusste nicht, ob es echte Kinder waren und wich ihnen nur aus. Doch als er eins der Kinder gegen einen Baum prallen sah, und dieses sich in Papier verwandelte, wusste er Bescheid. Sein Schwert zerschnitt die Papierkinder, sobald sie auf ihn zurasten, und zerfielen in lauter kleine Papierfetzen. Er merkte, wie auch Xiaoshi mit einigem zu kämpfen hatte, und obwohl er sich gut schlug, schaffte er es nicht, einem der Papierkinder auszuweichen. Shan konnte ihn noch zur Seite stoßen und schnitt das ankommende Geschoss in zwei Teile. Durch den Rückprall jedoch wurde er an einen Baum geschleudert und stöhnte kurzzeitig auf. Ihm war schwindlig, doch er hatte keine Zeit sich auszuruhen. Auf ein Zeichen hin rammten er, und die anderen, sein Schwert um den Geist herum in die Erde, um einen Bankreis zu ziehen. Das jedoch war bei der immensen Stärke des Geistes ein schwieriges Unterfangen, weswegen Aishan seinen Platz aufgab, sein Schwert zum Fliegen brachte und weit über dem Geist seine Flöte aus dem Ärmel zog.
Ein unbekanntes Lied erklang, wogegen sich der Geist zur Wehr setzen wollte, weil es in seinen Ohren schmerzte. Alle übrig geblieben Papierkinder jagte er Aishan entgegen, doch der wich spielerisch aus und verzog dabei keine Miene. Wenn er etwas gut beherrschte, war es einem Gegner auszuweichen, egal ob auf dem Boden oder in der Luft. Und die Kultivierer auf dem Boden bekamen ihre Chance den Geist immer mehr zu schwächen.
Erneut flogen Talismane, der Bankreis wurde immer enger um den Geist gezogen, der unentwegt kreischte und immer mehr seiner Macht verlor. Gegen so viele Kultivierer war er letztendlich machtlos und verschwand schließlich in einem kleinen Aschehaufen.

Für kurze Zeit wurde es still, der Nebel verzog sich und die Illusion verschwand. Noch immer trugen die Kultivierer die Hochzeitsroben.
Aishan hatte keine Zeit sich die Kleidung auszuziehen. Er eilte zu Shan und sah ihn besorgt an, denn ihm war nicht entgangen, was er getan hatte.
„Mir geht’s gut“, grinste dieser etwas leidvoll.
Aishan jedoch achtete darauf nicht und sah sich seinen Hinterkopf an, an dem ein wenig Blut klebte. Als er auch nur die Nähe der verwundeten Stelle berührte, zischte Shan schmerzlich, doch sagte nichts.
Aishan sah ihn wieder an und seufzte. „Du musstest wieder den Helden spielen, nicht war?“
Shan verzog den Mund, sagte allerdings nichts, wurde allerdings sofort von seinem Bruder in die Arme genommen und atmete erleichtert aus. „Du musst wirklich besser auf dich aufpassen.“
Als sie sich wieder ansahen grinste Shan. „Ich hab doch dich.“
Aishan zog die Augenbrauen zusammen und schnippte ihm kurz an die Stirn.
„Aua“, kam es nur beschwerend von Shan, der sich die Stirn rieb. „Ich bin schwer verletzt. Wie kannst du mich so behandeln?“
„Ich verarzte dich im Wirtshaus, bis dahin wirst du es sicher überleben.“
Auch wenn Aishans Worte eher neutral herauskamen, grinste Shan und nickte.


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#87 Am 30.03.2023 um 19.37 Uhr

Lichtgarde
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am Tempel in Taishan→ mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Xiang Clans, Wang Jian und Feng Mingjing


Als Xiaoshi Shans Worte hörte, drehte er sich um und atmete erleichtert aus. Doch als er Shans weitere Worte hörte, sah Shan neugierig und fragend an. „Wirklich? Was muss denn da passieren? Aber ich bin froh, dass ich ihn dir nicht gestohlen habe. Du sollst deinen Kuss mit dem Menschen haben, mit dem du den haben willst.“ Wollte er wissen. Immerhin hatte Xiaoshi gelesen, dass ein Kuss zustande kommt, wenn sich die Lippen von zwei Menschen trafen. Oder hatte er etwas falsch verstanden? Als Shan ihm jedoch anbot es ihm zu zeigen, wurden Xiaoshis Augen groß und er spürte wie ihm hieß wurde. Mit so einem Angebot hatte er nicht gerechnet. Vor allem nicht von Shan. Immerhin war er doch ein Mann und Shan interessierte sich nicht für Männer. Also würde auch Xiaoshi nie für Shan in Frage kommen. Trotzdem war Xiaoshi neugierig, wie ein richtiger Kuss wäre. Vor allem ein Kuss mit Shan. Vor allem weil Shans Lippen so weich waren. „Das musst du wirklich nicht machen. Auch wenn deine Lippen wirklich unglaublich weich sind und es ein angenehmes Gefühl war. So bin ich nicht der Richtige.“ antwortete er total verlegen und wurde immer leiser. Zusätzlich nahm Xiaoshis Gesicht immer mehr röte an, da er gerade doch etwas total peinliches gesagt hatte. Wie konnte er denn sagen, dass er Shans Lippen weich fand? Außerdem konnte er doch nicht einfach zustimmen, weil er gerne von Shan geküsst werden wollte.

Wie zu erwarten, zog Shan sein Angebot sehr schnell zurück und erklärte Xiaoshi dass es besser war, dass er auch seinen ersten Kuss mit dem Menschen hatte den er mag. Bei diesen Worten unterdrückte Xiaoshi sein Seufzten. Immerhin mochte er Shan. Vielleicht sogar mehr als nur einen Freund, wenn er nichts dagegen hatte, seinen ersten Kuss mit Shan zu haben. Doch konnte er das Shan nicht sagen. Wie auch sollte er auch? Was wenn er deswegen Shan als Freund verlor. Stattdessen lächelte er Shan an und umarmte ihn. „Ich war vorhin doch der Meinung, dass ich bereits meinen ersten Kuss mit dir hatte und es hat mich überhaupt nicht gestört. Immerhin mag ich dich. Deswegen fand ich es auch nicht schlimm. Auch wenn es doch kein Kuss war aber trotzdem fand ich den Gedanken schön, dass du derjenige warst, der ihn bekommen hat.“ antwortete Xiaoshi ehrlich. Doch begann Shan als Antwort Xiaoshi über den Rücken zu tätscheln und erklärte das er ein anderes mögen meinte und das Xiaoshi das sicher auch noch kennenlernen würde. Bei dieser Antwort, biss sich Xiaoshi auf die Unterlippe und merkte seine Enttäuschung und Traurigkeit. Doch was hatte er denn erwartet? Er war ein Mann und Shan nur ein Freund, der nur auf Frauen stand. Sicher hatte Shan ihn gerade wegen des ersten Kusses aufgezogen. Wahrscheinlich hatte Shan es nicht einmal mit dem Kuss ernst gemeint. Auch wenn Xiaoshi wusste, dass er sich keine Hoffnungen machen brauchte und es falsch war, wenn er doch mehr für Shan empfand, so war ihm zum Weinen zumute. Denn Shans Gedanken verletzten Xiaoshi trotzdem etwas. „Was wenn du dich irrst und ich genau dieses Mögen gemeint habe? Was wenn ich dich doch ein bisschen mehr mag als du mich und ich gerne von dir geküsst worden wäre? Aber ich weiß schon, ich darf mich nicht verlieben. Wir sind nur gute Freunde und du magst Frauen.“ rutschte es mit leiser Stimme über Xiaoshis Lippen.

Als Xiaoshi bemerkte, dass er seine Gedanken leise ausgesprochen hatten, wurde er knallrot und hoffte das Shan nichts davon gehört hatte. Zum Glück ging Shan auch nicht auf seine Worte ein. Was entweder daran, lag der er es wirklich nicht gehört hatte oder das es zum Kampf kam. Während des Kampfes hatte Xiaoshi irgendwann wirklich Schwierigkeiten gegen die Kinder anzukommen, da sie wie eine Schaar auf Xiaoshi los gingen. Gerade als ihn eines der Kinder erwischt hätte, spürte er nur noch wie er von Shan zur Seite gestoßen wurde und musste mitansehen wie Shan gegen einen Baum gestoßen wurde. Sofort wollte Xiaoshi zu Shan laufen, jedoch war dieser schon wieder im Kampfgeschehen. Irgendwann hatten sie es geschafft den Geist zu besiegen und waren wieder in der realen Welt. Gerade als Xiaoshi zu Shan laufen wollte, blieb er aber stehen, da er sah, wie Aishan zu ihm ging und sich um ihn kümmerte. Auch als er Shans Worte hörte, biss sich Xiaoshi kurz auf die Lippe und lächelte. Anschließend drehte er sich weg und schüttelte kurz mir dem Kopf. Nein es war besser nicht mehr in Shan zu sehen und wirklich nur diese Freunde zu bleiben. Kurz kam Shi Mei auf Xiaoshi zu. „Alles in Ordnung? Du hast zwar wirklich gut gekämpft aber deine Technik war noch nicht richtig ausgearbeitet. Wenn du willst, können wir jetzt immer zusammen trainieren. Sofern es dich nicht stört, weniger Zeit mit Shan zu verbringen. Aber ich bin mir sicher, dass ich dir helfen kann.“ schlug Shi Mei vor und etwas überrascht, sah Xiaoshi ihn an. Er wusste gerade nicht, ob er das nun nett gemeint hatte oder nicht. Trotzdem willigte er ein. „Vielen Dank, ich nehme das Angebot gerne an. Außerdem bin ich doch nicht die ganze Zeit mit Shan zusammen. Wenn er will kann er ja zu Lan Aishan gehen oder mit mir trainieren.“ erwiderte er fröhlich. Shi Mei verbeugte sich leicht und ging zu den anderen die aus ihrer Trance aufwachten und erklärte ihnen was passiert ist.

Nachdem Shi Mei sich um die anderen kümmerte, stand Xiaoshi komplett allein da und irgendwie fühlte er sich ein wenig einsam. Seit langem merkte er, das er komplett alleine war und sich viel zu sehr an Shans Anwesenheit gewöhnt hatte. Während Xiaoshi immer noch als Braut angezogen, so alleine stand, bemerkte er nicht wie er förmlich von Wang Jians Blicken durchbohrt und ausgezogen. Dieser ging sofort auf Xiaoshi zu. Ohne das Xiaoshi wusste was los ist oder was gerade passierte, griff Wang Jian nach ihm, legte einen Arm um Xiaoshis Hüfte und die andere Hand auf Xiaoshis Rücken. Wang Jian wollte Xiaoshi, der es geschafft hatte, ihn in den Bann zu ziehen küssen. Er wollte sich Xiaoshis ersten Kuss holen und sogar mehr. Wang Jian wollte, dass Xiaoshi ihm gehört, weshalb er Xiaoshi auch einen Knutschfleck direkt am Hals verpassen wollte. So würde sich kein anderen an Xiaoshi ranmachen und Wang Jian konnte mit ihm machen was er wollte. Xiaoshi hingegen fing am ganzen Körper an zu zittern und die Tränen rannen Sekunden später über seine Wangen, als er merkte, dass er sich nicht wehren konnte, da Wang Jian ihn im Griff hatte. Wie ein verängstigtes Reh schloss Xiaoshi nur noch die Augen und hoffte, dass es schnell vorbei war. Immerhin hatte er sich seinen ersten Kuss nicht so vorgestellt.







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am Tempel in Taishan → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Xiang Clans, Wang Jian und Feng Mingjing | an einen ruhigen Ort in Taishan → mit Xiaoshi


Ren wusste nicht wie lange der Kampf ging, da der Geist wirklich mehr als hartnäckig und stark war. Nachdem der Geist und seine Puppen endlich besiegt wurde, lichtete sich der Nebel genauso schnell wie er gekommen war. Sofort suchte Ren nach Aishan. Er wusste zwar, dass es ihm gut ging, jedoch wollte er ihn einfach in die Arme schließen. Doch klappte das nicht. Denn Aishan war sofort zu Shan gelaufen, der sich anscheinend bei dem Kampf verletzt hatte. Als Ren Aishans Worte hörte, musste er Schmunzeln. Wer konnte es Shan schon verübeln dass er Xiaoshi beschützt hatte? Immerhin war Xiaoshi wirklich süß. Vor allem jetzt wo er so als Braut vor einem stand. Man musste einfach diesen Jungen beschützten. Ren hätte genauso gehandelt wie Shan, wenn es um Aishan gegangen wäre. Er hätte ihn auch sofort aus dem Gefahrenbereich geholt und dabei den Schaden abbekommen. So etwas machte man einfach, wenn es um eine geliebte Person oder wie in Shans Fall um einen guten Freund ging. Trotzdem war Ren ein bisschen eifersüchtig auf Shan. Immerhin ist Aishan sofort zu seinem Bruder gelaufen und hat ihn total ignoriert. Kurz entwich Ren ein Seufzen. Gerade als Ren zu Aishan und Shan gehen wollte, stand Zhao Shuang vor ihm und lächelte ihn an. Dabei hielt er das Säckchen mit Rens Haarsträhne in der Hand. Sofort verfinsterte sich Rens Blick. „Was willst du schon wieder? Ich hab doch gesagt, dass du mich in ruhe lassen sollst.“sagte er mit kalter Stimme. Zhao Shuang begann zu grinsen, legte seine Arme um Rens Hals und wagte es erneut, Renn zu küssen. „Also wirklich Ren, wie redest du denn mit mir, nachdem wir so intim waren und sogar geheiratet haben? Schau ich wir tragen sogar noch die Hochzeitssachen und hier ist noch deine Haarsträhne. Also lass uns ein bisschen unserer Ehepflichten nachgehen und in ein Zimmer verschwinden.“ sagte er und wollte Ren erneut küssen.

Jedoch ließ Ren das nicht zu. Ohne etwas zu erwidern, stieß er Zhao Shuang von sich weg, schnappte sich den Beutel und verbrannte diesen mit samt des Inhalts. „Wir sind nicht verheiratet. Das alles war eine Illusion. Außerdem würde ich dich niemals heiraten, selbst wenn du der letzte Mann auf Erden wärst. Also lass mich in Ruhe.“ erwiderte Ren und drehte sich weg. Ren wollte nicht mehr in der Nähe dieses Mannes sein. Schlimm genug, dass er ihn vorhin heiraten musste, auch wenn es nicht echt war aber dass er einfach nicht locker lies und ihn immer wieder versuchte zu verführen, war mehr als nervig. Gerade als Zhao Shuang wieder aufgestanden ist und dich beschweren wollte, das er einfach das Symbol ihrer Hochzeit verbrannt hatte, fiel Rens Blick auf Xiaoshi und Wang Jian. Als Ren dann auch noch Xiaoshi Tränen sah, wusste er sofort was Sache war. Sofort ging er auf die beiden zu und kurz bevor Wang Jian Xiaoshi küsste, zog er diesen aus Wang Jians Griff, drehte dabei Xiaoshi zu sich herum und drückte in sanft an seine Brust. „Wag es ja nicht. Was fällt dir ein, Xiao küssen zu wollen. …“ begann er und wurde aber von dem zitternden Xiaoshi unterbrochen, der sich an Ren festklammerte und sein weinendes Gesicht versteckte. Ren konnte gar nicht so schnell schauen, wie plötzlich Shan neben Xiaoshi stand, ihn ansah und förmlich explodierte. Sofort verteidigte Shan Xiaoshi und haute Wang Jian eine runter. „Ich kümmere mich mal um Xiao. Wenn du fertig bist, kannst du ja zu uns kommen.“ sagte Ren zu Shan. Anschließend strich Ren kurz über über Xiaoshis Kopf und hob ihn anschließend hoch. Dabei rutschte Xiaoshi der kleine Stoffbeutel mit Shans Haarsträhne aus seinem Gewand und fiel zu Boden. Jedoch bemerkte es weder Ren noch Xiaoshi. Denn dieser schlang seine Arme um Rens Hals und ließ sich von dem ganzen Geschehen wegtragen. Dabei sah Ren noch einmal mit einem leicht enttäuschten und traurigen Blick zu Aishan.

Nach einer Weile fand Ren einen ruhigen Ort, wo kaum Leute vorbei kamen. Vorsichtig setzte er sich ins grüne Gras uns setzte Xiaoshi auf seinen Schoß ab. Dabei strich er Xiaoshi sanft über den Rücken und den Kopf, damit sich Xiaoshi wieder beruhigte. Irgendwie zerriss es Ren fast das Herz, Xiaoshi so zu sehen. Er konnte sich vorstellen, was in ihm vorging. Immerhin wäre er fast von dem Mann geküsst worden, der ihn die ganze Zeit immer so drangsaliert und schlecht gemacht hatte. Nachdem sich Xiaoshi beruhigt hatte, fragte dieser Ren ob er seinen Kopf auf dessen breite Schulter legen durfte. Mit einem sanften Lächeln erlaubte es Ren. Immerhin wusste er, dass Xiaoshi keine Hintergedanken hatte, sondern einfach nur froh war, gerade von Ren gehalten und getröstet wurde. Irgendwann erzählte Xiaoshi Ren jedoch über seine Gedanken und Gefühle. Als Ren das hörte, seufzte er. „Auch wenn Shan ziemlich frech ist, so hat er aber vollkommen recht. Du darfst dich nicht in mich verlieben. Denn ich sehe in dir eher einen süßen kleinen Bruder. Außerdem hab ich mein Herz schon an jemanden verloren. Doch ist es auch besser sich nicht in Shan zu verlieben. Wenn würde das nur mit einem gebrochenen Herzen enden. Immerhin wird er in dir nie mehr als einen guten Freund sehen, weil er nur auf Frauen steht. Außerdem bin ich mir sicher, dass er dich nur mit diesem Angebot aufziehen und dein Gesicht dabei sehen. Deswegen versuch nicht weiter darüber nachzudenken.“ antwortete Ren auf Xiaoshis Erzählung und hob vorsichtig Xiaoshis Kopf an. „Ich kann dir zwar nicht zeigen, wie es ist geküsst zu werden aber ich kann dir gerne helfen, das du für Shan nicht mehr als Freundschaft empfindest. Wenn du willst, helfe ich dir, einen Mann zu finden, mit dem du deinen ersten Kuss haben kannst. Glaub mir Shan wäre ich nicht gut. Diese unerfahrene Jungfrau weiß sicher nicht mal wie man richtig küsst. Immerhin hat er nur Yulan und Dummheiten im Kopf. Also Kopf hoch.“ fügte Ren hinzu. Kurz musste Xiaoshi bei diesen Worten lachen. „Vielen Dank. Aber ich denke nicht, dass Shan schlecht küssen kann. Auch wenn ich das niemals herausfinden werde. Ich werde einfach nur noch ein Freund sein und hoffen, dass ich irgendwann auch jemanden finde, der mich genauso liebt, wie du diesen Mann in deinem Herzen liebst.“ erwiderte er und schloss die Augen. Ren streichelte Xiaoshi weiter über den Rücken und dachte dabei an Aishan. Er fragte sich, was Aishan wohl gerade machte. Aber sich sicher um Shan kümmern und mit ihm reden.


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#88 Am 30.03.2023 um 22.35 Uhr

Obsidiangarde
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am Tempel mit den anderen, am Dorfrand mit Aishan, Xiao und Ren


Noch ganz vertieft in Aishans Bemutterung, weil er verletzt war, bemerkte er nicht sofort, was passiert war. Er hörte zwar, wie Ren sich mit dem einen Mann vom Xiang Clan stritt, achtete allerdings nicht weiter darauf. Doch als er Xiaoshis Namen hörte, horchte er auf. Er drückte sich an Aishan vorbei und sah in die Richtung, in der Xiaoshi, Ren und Wang Jian standen.
Dieser Mistkerl hatte gerade was tun wollen?
Shans Augen wurden groß. Augenblicklich lief er zu Xiaoshi und griff nach ihm. Beide Hände an seinen Wangen, sah er die Tränen, die sein Gesicht hinabliefen und wurde mit einem Schlag extrem wütend. Er wischte leicht zitternd eine seiner Tränen weg, gab ihn wieder in Rens Obhut und drehte sich zu Wang Jian. Bevor der etwas sagen konnte, flog eine Faust mitten in sein Gesicht, so dass dieser nicht nur taumelte, sondern sich auf den Hosenboden setzte.
„Sag mal spinnst du?“, schrie dieser ihn an und wischte sich mit dem Ärmel über sein Gesicht.
Shan jedoch baute sich vor ihm auf, noch ehe er sich aufrichten konnte und packte ihn mit glühenden Augen an seinem Kragen.
„Es reicht“, begann Shan und kam Wang Jian näher. „Du willst es nicht lernen? Dann lernst du es vielleicht so.“
Wang Jian hatte sicher nicht vor, vor all den anderen sich verprügeln zu lassen und schaffte es wieder auf die Beine zu kommen. Doch er hatte nicht mit Shans rasender Wut gerechnet. Alles was er bisher runter geschluckt hatte, ließ er an Wang Jian nun aus, der kaum eine Chance auf Gegenwehr bekam.
Letztendlich lag Wang Jian am Boden. Er sah fürchterlich aus und auch in einer Woche würde man selbst mit der besten Medizin noch Rückstände sehen. Shan stand gebeugt über ihm. Seine Wut war noch nicht abgeklungen, doch er riss sich schließlich zusammen. Umbringen wollt er ihn nicht. Und scheinbar gingen nicht einmal Shi Mei oder Aishan dazwischen, was ihn auf einer Seite sogar freute, das sie ihm entweder vertrauten, oder dachten,  Wang Jian hätte es verdient. Vielleicht war es etwas von beidem. „Solltest du Xiaoshi noch einmal zu nahe kommen, ihn drangsalieren oder sonst wie schief ansehen, werde ich sicher nicht zusehen. Und glaube nicht, du kannst das weiterhin durchziehen, sobald ihr wieder in Yunmeng seid. Auch wenn es dir nicht passt, aber er hat jetzt Freunde und die sind für ihn da. Also wage es nicht, sonst werde ich nicht mehr so nachsichtig sein wie jetzt.“

Auch wenn Shans Knöchel rot und leicht aufgerissen waren, er war an einem Stück, was man von Wang Jian nicht behaupten konnte. Dieser sah übel aus.
Tief atmete Shan durch und rannte schließlich in die Richtung davon, in der er hatte Ren mit Xiaoshi verschwinden sehen.
Aishan folgte ihm, sagte allerdings nichts.
Shan rief nach Xiaoshi, denn er wusste nicht wohin sie gegangen waren und hatte nicht die Geduld ewig zu suchen, doch Xiaoshi antwortete ihm und er lief auf die Stimme zu.
Als Shan zu den beiden kam, sah er Xiaoshi auf Rens Schoß sitzen und wollte am liebsten etwas sagen, verkniff es sich letztendlich aber.
Weil er nicht wusste was er machen sollte, blieb er unruhig stehen und suchte nach Worten. „Geht es dir gut?“, fragte er nur und sah ihn durchdringend an.
Xiaoshi bestätigte ihm mit einem Lächeln, dass es ihm gut ging und fragte ebenso nach Shan. Der lachte etwas verlegen und versteckte seine Hände hinter dem Rücken. „Ach mir geht’s gut. Du solltest mal Wang Jian sehen. Das wagt der nicht nochmal.“
Am liebsten hätte Shan zwar Xiaoshi in die Arme genommen, aber vielleicht war es auch besser so und er wechselte das Thema. „Ich hab Hunger. Hat noch jemand Hunger? So ein Geist ist echt kräftezehrend.“ Breit grinste er und wollte sich an den Hinterkopf greifen, als ihm einfiel, dass er da ja eine Platzwunde hatte und er daraufhin ein Auge zukniff.
Xiaoshi schien zwar keinen Hunger zu haben, konnte allerdings immerhin wieder lächeln und ging mit Shan zurück in Richtung des Wirtshauses. „Lächeln steht dir viel besser, als vergiss den Idioten schnell wieder, verstanden? Der wagt das sicher nicht noch einmal. Und wenn doch, dann kriegt er es mit mir zu tun. Ach was, bis dahin schaffst du es und brichst ihm die Nase. Der würde blöd gucken.. hahahahaa.“



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im Tempel, auf dem Weg zum Dorf, zusammen mit Ren, Xiaoshi und Shan


Da Shan aufhorchte, als er Xiaoshis Namen hörte, war er auch schon an ihm vorbei und verschwunden. Aishan legte das Taschentuch, was er an Shans Kopf gehalten hatte zusammen und steckte es ein. Mit schmalen Augen blickte er kurz zu dem Geschehen und begriff schnell was passiert war. Da Shi Mei sich nicht einmischte, als Shan Wang Jian zu Boden schlug, hielt er sich ebenfalls zurück. Das würde zwar Ärger geben, sobald er zurück war und er würde sich einiges anhören dürfen, doch außer einer Predigt würde ihn sicher nichts erwarten. Solang alle in einem Stück zurück kamen.
Kurz blickte Aishan zu dem Geschehen und zog nebenbei die Hochzeitsrobe aus. Es war erstaunlich, dass die Kleidung immer noch da war. Allerdings war es kein hochwertiges Material und strahlte, wenn auch sehr schwach, negative Energie aus. Auch wenn es ungefährlich war, so sollte man sie nicht länger als nötig tragen, zumal sie eher unliebsame Erinnerungen weckte.
Als Shan weglief, hob Aishan ein kleines Säckchen auf, welches Xiaoshi fallen ließ. Auch wenn es vermutlich nichts wichtiges war, doch Aishan behielt es vorläufig und würde es Shan geben, sobald er dazu kam. Was dieser damit machte, war letztendlich seine Sache. Aber vielleicht wollte sein neuer Freund eine kleine Erinnerung behalten, wenn er wieder zurück musste, nach Yunmeng. So wie Aishan das sah, würde es nicht nur Xiaoshi schwer fallen, Shan zu verlassen, sondern auch andersrum. Er hatte die beiden beobachtet, wie sie immer mehr zu besten Freunden wurden. Ob also Xiaoshi für immer in Yunmeng bleiben würde, bezweifelte auch Aishan. Allein in der kurzen Zeit war sein Selbstbewusstsein gestiegen, wie würde es also erst am Ende der drei Monate sein. Doch auch wenn er sich ab da behaupten konnte, er musste von Jiang Cheng und diesen Jungs weg.
Bevor auch er ging, reichte er Wang Jian eine kleine Flasche mit Medizin, mehr tat er allerdings nicht. Denn auch Aishan glaubte, er habe diese Lektion gebraucht. Da er allerdings für all die Schüler verantwortlich war, konnte er nicht einfach wegsehen und tat zumindest das Nötigste. Sein Blick blieb ausdruckslos, doch sagte dennoch genug.

Aishan fand die kleine Gruppe schließlich am Dorfrand, etwas versteckt, wo kaum ein Mensch vorbei lief. Shan machte bereits wieder Späße und hatte auch weiterhin vor Xiaoshi aufzumuntern und vor allem abzulenken. Aishan kam näher, als Shan und Xiaoshi in Richtung des Wirtshauses liefen. „Ich konnte mich immer noch nicht dafür entschuldigen, dass ich es nicht zum Feuerwerk geschafft habe“, sagte Aishan mit einem sanften Lächeln. Er hatte die Flöte immer noch in der Hand, an der ein kleiner Anhänger hin und her baumelte.
Bevor Ren allerdings etwas sagen konnte, hielt Aishan ihm den Mund zu, blickte kurz hinter sich, dass ihnen auch niemand gefolgt war und zog ihn schließlich mit sich um eine Mauer herum, an der sie, auch vom Weg aus, außer Sicht waren.
Kaum, dass sie dort standen, legte Aishan seine Arme um Rens Hals und küsste ihn. Alles was er jetzt vor allem vergessen wollte, war dieser Shuang, der sich an seinem ...Eigentum vergreifen wollte und doch tatsächlich glaubte, damit Erfolg zu haben? Nichts von dem was er sagte, konnte Aishan glauben, jedoch glaubte er umso mehr den Worten von Ren, die er gehört hatte. Das dieser Shuang so überaus dreist war, zeigte nur um so mehr, wie er mit anderen Gefühlen spielte und nichts davon ernsthaft glaubte.
Aishan drückte sich dicht an Ren und hatte nicht vor so schnell wieder loszulassen. Es war viel zu lang her und er legte alle seine Sehnsüchte in diesen Kuss. Die wenigen Tage fühlten sich bereits wie ein ganzer Monat oder noch länger an. Auch wenn er sehr beschäftigt war und sich damit ablenken konnte, so schweiften seine Gedanken immer wieder zu dem Mann, in den er sich verliebt hatte. Dass er ihn beim Wiedersehen nur aus der Ferne betrachten konnte, machte ihn schier wahnsinnig. Und auch wenn er sich nichts anmerken ließ, ewig wäre er er nicht mehr so standhaft geblieben.


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#89 Am 31.03.2023 um 20.49 Uhr

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in Taishan und im Gasthaus → mit Aishan, Ren, Shi Mei und Shan


Während Xiaoshi so an Ren geschmiegt war, lauschte er weiterhin Rens Worten. Er gab ihm einige Tipps, worauf Xiaoshi achten sollte und sagte auch, dass es sehr wichtig war, nicht in jedes Wort oder jede Tat, etwas tieferes zu interpretieren oder Hoffnung zu schöpfen. Xiaoshi sollte einfach es ganz locker nehmen und wenn seine Witze machen. So konnte er sicher auch weiterhin mit Shan befreundet sein, ohne verletzt zu werden. Nach einer Weile hörte man Shans rufende Stimme. Sofort setzte sich Xiaoshi auf, drehte sich um und antwortete auf Shans Ruf. Es dauerte nicht lange da tauchte auch schon Shan auf. Hinter ihm war Aishan zu sehen, der mit ihm zu Ren und Xiaoshi gekommen war. Wie zu erwarten wollte Shan sofort wissen, ob es Xiaoshi gut ging. Sofort begann Xiaoshi zu lächeln. „Ja es geht. Ich hab nur ein bisschen Angst gehabt. So hab ich mir nicht vorgestellt meinen ersten Kuss an einen Mann zu verlieren. Ist bei dir alles in Ordnung? Immerhin hast du dich wegen mir ja verletzt.“ Erkundigte sich Xiaoshi bei Shan. Immerhin hatte sich Shan wegen ihm verletzt und war noch nicht mal dazu gekommen sich bei ihm zu bedanken oder nachzufragen wie es ihm ging. Immerhin war sofort Aishan zur Stelle gewesen und Xiaoshi wusste wie viel Shan dies bedeutete. Es war immerhin sein Bruder den er liebte und an dem er sehr hing.

Doch als Xiaoshi Shans Antwort hörte, machte er große Augen. Gerade als er fragen wollte, was passiert war, wechselte Shan auch schon das Thema und wollte wissen, ob sie auch Hunger hatten. Natürlich entging Xiaoshi nicht wie Shan kurz vor Schmerz zusammenzuckte. Kurz schüttelte er mit dem Kopf und begann zu lächeln. „Du solltest aufpassen, immerhin bist du verletzt. Aber ich hab keinen Hunger würde aber trotzdem mit euch mitkommen.“ Schlug Xiaoshi vor und stand von Rens Schoß auf. Dabei wischte er sich noch einmal kurz die Tränen aus dem Gesicht und ging zu Shan. Gemeinsam, jedoch ohne in Begleitung von Ren und Aishan, gingen sie wieder zum Wirtshaus zurück. Auf den Weg dorthin, sagte Shan dass Xiaoshi eine Lachen besser stand und das er Wang Jian vergessen sollte. Auch erklärte Shan sofort, dass er Xiaoshi sofort beschützen würde, sollte Wang Jian irgendetwas machen. Fügte jedoch hinzu, dass er sich sicher war, das Xiaoshi sich dann sicher selbst wehren konnte. Kurz lächelte Xiaoshi. „Danke sehr. Ich hoffe das ich, bis ich zurück nach Yunmeng muss, stärker geworden bin und es schaffe mich zu wehren. Denn ich möchte nicht mehr verletzt oder runtergemacht werden.“ erwiderte er. Als sie im Wirtshaus ankamen, setzten sich die beiden an einen freien Tisch. Sofort holte Xiaoshi die verschiedenen Mittelchen raus, welche zum Versorgen von Wunden halfen. „So jetzt halt bitte still. Ich versuche auch ganz vorsichtig zu sein, damit es nicht weh tut.“ bat Xiaoshi Shan und begann ihn vorsichtig und sanft die Kopfwunde zu behandeln.

Als er damit fertig war setzte er sich wieder vor Shan. „Vielen Dank, dass du mich beschützt hast. Ohne dich hätte es für mich sicher schlimmer enden können. Trotzdem tut es mir leid, dass du dich wegen mir so verletzt hast.“ bedankte sich Xiaoshi und lächelte Shan sanft an. Wie zu erwarten, winkte Shan ab und erklärte, dass es nur ein Kratzer war. Mit einem Grinsen schüttelte Xiaoshi mit dem Kopf. Das sah Shan einfach ähnlich. Gerade als sich Xiaoshi um Shans Hände kümmern wollte, betrat Wang Jian das Wirtshaus. Als Xiaoshi den verletzten Wang Jian sah, wollte er aufstehen und zu ihm gehen, um ihn ebenfalls zu verarzten. Doch in diesem Moment, legte sich Shi Meis Hand auf Xiaoshis Schulter. „Du bist zu gutmütig, was zwar nicht schlecht ist aber in diesem Fall lass es. Wang Jian hat nur das bekommen, was er verdient hat. Es ist eine Sache, wenn er keinen Respekt vor dir hat aber jemanden zu etwas zu zwingen geht gar nicht. Deswegen habe ich es zugelassen, dass Shan ihm deutlich zeigt, das er so etwas nicht noch einmal versuchen soll. Also ignorier ihn und kümmere dich um Shan.“ sagte Shi Mei und ging zu Wang Jian. Doch statt Wang Jian zu helfen oder zu ignorieren, begann Shi Mei auf seine Art und Weise Wang Jian zu drohen, dass er es ja nicht wagen sollte, irgendetwas falsches zu sagen. Er sollte sagen, dass er sich im Kampf mit einem Wesen so verletzt hatte. Vollkommen eingeschüchtert nickte er nur und setzte sich an einen Tisch und ließ sich von seinem Kumpel verarzten. Xiaoshi sah noch kurz zu Wang Jian und widmete sich dann Shans Händen. Vorsichtig begann Xiaoshi Shans Knöchel zu behandeln. Als der die Salbe aufgetragen hatte, kam er mit dem Gesicht näher und pustete die Salbe trocken, damit sie schneller einzog. Als er fertig war, sah Xiaoshi Shan an und dachte wieder über Rens Worte nach. „Sag mal Shan, hast du bereits schon eine Frau geküsst? Wenn ja wie war das so?“ wollte er wissen. Irgendwie konnte sich Xiaoshi nicht vorstellen, dass Shan noch niemanden geküsst hatte.







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an einen ruhigen Ort in Taishan → mit Aishan, Shan und Xiaoshi


Es dauerte auch nicht lange, bis Shan nach seinem Kumpel suchte. Irgendwo war Ren schon froh, dass Shan nichts von dem Gespräch mitbekommen hatte. Immerhin war er sich sicher, dass dieses freche Früchtchen so schnell nicht die Augen von Aishan lassen und an ihn kleben konnte. Zudem schien Xiaoshi für Shan auch komplett uninteressant sein und nie mehr als ein Freund sein. Aus diesem Grund, gab Ren Xiaoshi einige Tipps, damit dieser auch ohne Probleme weiterhin an Shans Seite als Freund sein konnte. Irgendwann würde auch Xiaoshi einen Partner finden und Shan gratulieren, wenn dieser dann eine Freundin hatte. Doch als Shan zu ihnen kam, bemerkte Ren sofort Aishan. Sofort sah er diesen an und nutzte seine Chance, als Xiaoshi sich von seinem Schoß erhoben hatte. Mit langsamen Schritten ging er zu Aishan und fragte ihn ob alles in Ordnung war. Eigentlich wollte Ren noch viel mehr fragen, doch ließ er es. Immerhin wusste er nicht, ob Shan nicht dann doch seine wahren Absichten und Gefühle gegenüber Aishan erkannte.

Als Xiaoshi und Shan gingen, kam Aishan auf Ren zu. Natürlich fiel Ren sofort die Flöte auf, welche Aishan in der Hand hielt und der Anhänger der an ihr befestigt war. Sofort begann Ren zu schmunzeln. Immerhin wusste er jetzt, welchen Platz Aishan gemeint hatte und es freute Ren sehr. Denn so trug Aishan nun doch immer etwas von ihm mit sich, wenn er seine Flöte spielte oder bei sich hatte. So standen sie sich die beiden gegenüber und Aishan begann sich bei Ren zu entschuldigen, weil er es nicht zum Fest geschafft hatte und sie nicht gemeinsam das Feuerwerk angesehen haben. Ren fand das wirklich unglaublich süß und gerade als er etwas erwidern wollte, lag auch schon Aishans Finger auf dessen Lippen. Ehe Ren irgendetwas machen konnte, wurde er auch schon von Aishan hinter eine Mauergezogen. Dort angekommen legte Aishan seine Arme um Rens Hals und küsste ihn. In diesem Moment legte Ren seine Arme um Aishan und drückte ihn enger an sich. Den Kuss erwiderte er nur zu gerne und genauso Leidenschaftlich wie es Aishan tat. Es war einfach nur das schönte Gefühl seine Magnolie so in den Armen zu halten und von ihr geküsst zu werden. Dieses Gefühl war unbeschreiblich schön und konnte nichts übertreffen. Zhao Shuang konnte noch so viel unternehmen, er würde nie an Aishans Lippen kommen. Zhao Shuangs Kuss fehlte einfach alles und entfachte in Ren schon lange kein Feuer mehr. Stattdessen war es Aishan, der es bei jeder Kleinigkeit schaffte, in Ren dieses Feuer und dieses Verlangen zu entfachen. Deswegen war es für Ren vorhin die Hölle, als er sah wie Aishan Shi Mei heiratete und seien Braut Zhao Shuang war. Auch wenn das alles nicht real gewesen war und keine Bedeutung hatte. So wollte Ren keinen anderen Mann am Alter neben sich haben, als Aishan und er wollte auch nicht, das Aishan einen anderen Mann als ihn heiratete.

Nach einer Weile löste Ren dann doch für einen kurzen Moment den Kuss und sah Aishan tief in die Augen. „Sag mal, hast du noch das Stoffbeutelchen mit Shi Meis Haarsträhne? Wenn ja gib sie mir bitte, dann verbrenne ich sie. Denn ich will nicht, dass du etwas von Shi Mei besitzt.“ wollte er wissen. Zu Rens Freude, schüttelte Aishan sofort mit dem Kopf und erklärte Ren, dass er sich alles ausgezogen hatte und auch der Beutel dabei war. Zudem erklärte Aishan, dass er diese nicht behalten wollte. Mit einem sanften Lächeln strich Ren Aishan mit einer Hand sanft über die Wange. „Weißt du Yulan, das vorhin war echt sehr schwer für mich. Der Gedanke das du einen anderen heiratest als mich, war schon sehr hart. Vor allem als ich sah, dass nicht du es warst, der sich neben mich stellte sondern Zhao, brach es mir fast das Herz. Denn ich möchte auch niemand anderen heiraten als dich. Ich weiß das dieser Gedanke egoistisch ist aber du gehörst mir. Ich habe dich so vermisst. Auch wenn es nur ein paar Tage waren, in denen ich dich nicht berühren oder sehen konnte, bin ich vor Sehnsucht fast gestorben.“ fügte er hinzu und begann Aishans Hals zu küssen. Dabei öffnete er leicht Aishans Robe und küsste langsam nach unten. Ren wollte Aishans Knutschfleck erneuern und auch noch einige andere hinzufügen. Immerhin wollte er einfach nur sein Eigentum markieren. Doch statt auf Rens Worte zu antworten, begann Aishan Ren zu fragen, ob er schon ans heiraten dachte. Kurz unterbrach sich Ren mit den Küssen und sah Aishan an. „Eigentlich nicht aber trotzdem wollte ich es einfach mal erwähnen, nach diesem Tag heute.“ erwiderte er und leckte anschließend kurz mit der Zunge über Aishans Hals. „Sag, möchtest du mich auch markieren? Wenn du willst, kannst du mir auch einen Knutschfleck machen.“ hauchte er verführerisch in Aishans Ohr und küsste ihn erneut sehnsüchtig.

Ren hatte Aishan einfach nur vermisst und wollte wirklich jeden Kuss oder Berührung die Zhao Shuang in seinem Gedächtnis hinterlassen hatte, auslöschen. Trotzdem fragte sich, ob er Aishan nachher wieder gehen lassen musste. Auch wenn sie hier übernachteten. So war sich Ren sicher, dass er nicht mit Aishan das Bett teilen konnte. Weshalb er Asihan auch nicht fragte, ob er mit ihm ins Zimmer kommen darf. Er hätte auch Aishan sofort gesagt, dass er wirklich nichts weiter wollte, als ihn zu küssen und seinen Duft zu riechen. Wenn wollte Ren mit Aishan an einem anderen Ort eins werden und nicht hier. Zumal es viel zu viele Zuhörer gab. Da reichte es Ren, wenn er einfach nur Aishan streicheln und küssen konnte. Vor allem wenn es dieses Mal Aishan war, der die Initiative ergriffen hatte und Ren küsste. Nie hätte Ren damit gerechnet.


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#90 Am 01.04.2023 um 11.27 Uhr

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im Wirtshaus mit Xiaoshi


Als Xiaoshi Shans Hinterkopf behandelte verzog er nur einmal kurz das Gesicht, was Xiaoshi allerdings nicht sehen konnte. Ansonsten musste er gestehen, das seine Hände denen eines Arztes glichen. Sanft und vorsichtig ging er vor, so dass er kaum noch etwas spürte.
Er sollte sich nur noch von ihm oder seinem Bruder verarzten lassen. Das waren wenigstens sanfte Hände und nicht diese groben Pranken, die kein bisschen Sensibilität mitbrachten. Allerdings hatte er sich bisher auch immer geweigert von einer Frau behandeln zu lassen. Die konnten ja denken, er wäre nicht Mann genug wenn er auch nur einen Laut von sich gab, weil sie ihn verarzten würde. Würde das an seinem Ego kratzen? Oh ja, sehr sogar. Wenn ein Mann eine blöde Bemerkung machte, konnte er ihm wenigstens noch Schläge androhen oder meinen, er sei selbst nicht besser. Wieso gab es solche sanften Hände nicht in seinem Clan?
Innerlich seufzte er.
Vielleicht sollte er einfach besser aufpassen oder sich nicht dauernd mit irgendwem schlagen.
Ja, kurzzeitig daran denken konnte man ja. Aber mehr würde es vermutlich nicht werden.
„Du machst das viel besser als unser Arzt im Clan. Der ist immer so grob“, grinste er, als Xiaoshi mit Shans Kopf fertig war.
„Ach, ist halb so wild. Ist ja nur ein Kratzer“, winkte Shan ab, als Xiaoshi sich bedankte und auch wieder mal entschuldigte. „..und hör auf dich dauernd zu entschuldigen.“
Bevor Xiaoshi mit Shans Händen beginnen konnte, sah er Wang Jian und wollte schon zu ihm gehen, was Shan stutzig machte. Bevor er allerdings etwas machen konnte war Shi Mei da und hielt ihn auf. Shan war mehr als erstaunt, als er Shi Meis Worte hörte, konnte ihm allerdings auch nur beipflichten und würde den Teufel tun, als ihm dabei zu widersprechen.
Innerlich grinste Shan, als er sah, wie Shi Mei mit Wang Jian sprach und der dabei wie ein ängstliches Reh wirkte. Der würde Xiaoshi erst mal in Ruhe lassen.
Etwas aus den Gedanken gerissen hörte er Xiaoshis Frage und überlegte, wie er darauf am besten antworten konnte. Verlegen kratzte er sich hinterm Ohr und lachte. „Ahahaha, ich glaube nicht, das man das als Vergleich nutzen sollte“, begann er in normaler Lautstärke wurde aber leiser. „..vor allem war das keine Frau.“
Xiaoshi blickte Shan mit großen Augen an und fragte, wie er das meinte.
Shan blickte sich um, dass auch niemand anderes sie hören konnte und dann wieder zu Xiaoshi. „Na ja“, begann er und überlegte er kurz. „Ich war... Neunzehn, glaube ich. Und wir waren beim Lanling Jin Clan. Man die verdienen den Titel Arrogant aber als erster. Jedenfalls habe ich mich dort andauernd mit einem Kerl angelegt, der mir nicht von der Pelle gerückt ist. Ich dachte echt, der will mich zu einem Duell herausfordern. Aber der kam abends einfach in mein Zimmer, drückte mich an die Wand und küsste mich...hahahahaha..“ Shan konnte einfach nicht anders, als es inzwischen komisch zu finden. Peinlich war es ihm nicht. Allerdings musste trotzdem nicht jeder davon wissen. Wie sah das denn sonst aus. Außerdem konnte der andere ja alles abstreiten und dann stand Aussage gegen Aussage. Also hielt er seit dem die Klappe. „Ich habe vielleicht Augen gemacht, sag ich dir. Und der war echt stark. Ich konnte mich aus seinem Griff nicht befreien. Das lustige war, ich fand es gar nicht so schlimm, dafür das so ein aufgeblasener Kerl mir meinen ersten Kuss geklaut hat. War eigentlich ganz schön... Ich hab ihm aber am Ende trotzdem auf die Nase gehauen, hahaha.“



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am Dorfrand mit Ren


Als sie sich für einen Moment von einander lösten fragte Ren, ob er immer noch den kleinen Beutel hätte, doch Aishan schüttelte nur mit dem Kopf. Was sollte er auch damit. Konnte man das schon als schlechtes Karma ansehen, wenn man etwas von einem Menschen hatte, der so unsensibel war wie Shi Mei? Er war zwar gerecht und gut im Kampf, doch die wenigen Gefühle die er hatte waren komplett rational. Aishan konnte solche Menschen einfach nicht verstehen. Es war nicht so, dass er ihn verurteilen würde, er verstand es nur einfach nicht. Natürlich musste nicht jeder Mensch auf der Welt Gefühle haben, mit denen er sich tagtäglich herumschlagen musste, doch halfen auch die oft bei guten Entscheidungen. Nicht immer musste es gleich nach Liebe gehen. Sie zeigten Sensibilität, Opferbereitschaft, Freundschaft und oft auch die richtigen Entscheidungen. Denn nicht immer konnte alles nur Kopfsache sein. Es war ein Yin und Yang, Kopf und Herz arbeiten am besten zusammen.
Aishan lächelte, als Ren weiter sprach und strich ihm dabei sanft über die Wange. „Du denkst jetzt schon ans heiraten?“, fragte er und biss sich auf die Unterlippe, um sich das Grinsen zu verkneifen.
Allerdings konnte er Ren verstehen. Wenn man mit jemandem konfrontiert wurde, dem man nur noch fern bleiben möchte, machte dies um so schwerer, zumal diese ganze Geisterjagd ein sehr intimes Unterfangen war. Er konnte sich schon denken, wie dieser Shuang sich regelrecht an Ren heran geschmissen hatte, als sie in diesem Sarg lagen. Und nach dem, was er bisher über ihn erfahren hatte, würde er vermutlich auch noch lang nicht aufgeben.
Aishan hatte sich bisher zurück gehalten. Einmal, weil der Auftrag wichtig war und keine Ablenkung gebrauchen konnte und zum anderen, weil er seine Beziehung zu Ren wahrscheinlich noch lang nicht öffentlich machen konnte. Was im Grunde nur an Shi Mei lag und vielleicht auch an Rens Vater. Wie der darüber denken würde, wusste Aishan nicht. Er kannte ihn nicht und hatte bisher nur lobende Erwähnungen gehört. Wie also würde er es finden, wenn Ren einen Mann liebte.
Trotz der viertausend Regeln, war Aishan viel freier und konnte in der Beziehung tun, was er wollte. Auch wenn der Gusu Lan Clan nicht wirklich einer Religion folgte, so waren diese den drei großen Lehren sehr ähnlich und dazu zählte auch, das es egal war, ob man eine Frau oder einen Mann liebte.
Sollte Shuang allerdings weiter so besitzergreifend vorgehen, würde das Aishan nicht mehr dulden. Allerdings würden sich ihre Wege ohnehin bald wieder trennen, daher sollte dieser doch tun, was er am besten konnte, weiterhin oberflächlich fühlen. Irgendwann würde er damit an seine Grenzen stoßen, wenn sein Ruf dahin war, weil er es übertrieben hatte und jeder wusste, wie er wirklich war. Nichts blieb ewig verborgen.
Aishan war jemand, der einem nicht unbedingt 'Erinnerungen' verpassen wollte, daher lehnte er ab und hoffte, Ren war deswegen nicht enttäuscht. Er ließ ihn aber gewähren, und tun, was er wollte.

Um allerdings nicht länger als nötig an diesem Ort zu bleiben schlug Aishan etwas vor.
„Ich wollte vorschlagen, dass sich jeder für vier Stunden ausruhen kann und das wir danach gleich zur Wolkennische zurück gehen. Es wird keinen Unterricht morgen geben, so dass sich jeder gut ausruhen kann.“
Auf Rens Antwort hin nickte Aishan und grinste kurz. „Das war auch keine Frage.“ Darauf hin wurde er allerdings wieder ernster. „Ich hatte nicht vor zu schlafen, sondern lediglich zu meditieren, um etwas Kraft zurückzuerlangen. Das Gasthaus hat ohnehin nicht genug Zimmer und ein paar müssten sich ein Zimmer und ein Bett teilen. Einige wird es sicher nicht stören. Ich überlasse also dir, was du tun möchtest.“
Kurz machte Aishan eine Pause und überlegte kurz. „Ich weiß, dass du die spezielle Art von Meditation nicht sogleich wiederholen willst, aber du kannst sie gern als Vorwand nutzen, sofern Shi Mei das nicht... seltsam findet.“ Damit wollte er andeuten, dass es nicht wirklich schwer sein musste, etwas Zweisamkeit zu haben. Aishan log zwar nicht gern, doch war es eine Lüge? Sie konnten es immer noch vorhaben. Inwieweit sie das schließlich taten, war eine andere Sache.


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#91 Am 01.04.2023 um 17.20 Uhr

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im Wirtshaus → mit Shan


Bei Shans Worten lächelte Xiaoshi und bedankte sich. „Danke für das Kompliment. Ich versuche ja auch sanft zu sein. Außerdem hab ich ja durch die Zeit im Jiang Clan sehr viel Übung bekommen, was das Verarzten betrifft. Aber ich bin mir sicher, auch wenn euer Arzt total grob ist, so hat er sehr viel mehr Wissen als ich.“ Natürlich erklärte Shan auf Xiaoshis Entschuldigung erneut das es nur ein Kratzer war und das Xiaoshi sich nicht immer entschuldigen sollte. Woraufhin Xiaoshi nichts antwortete. Immerhin war das nicht nur ein Kratzer und Xiaoshi konnte nicht anders als sich zu entschuldigen. Weshalb er nur leise seufzte und nickte.
Als Shan auf einmal anfing auf Xiaoshis Frage zu lachen und dessen Worte hörte, machte er große Augen. Er wusste nicht was diese Worte zu bedeuten hatten und konnte nicht anders als zu fragen. „Wie meinst du das?“ Xiaoshis Gedanken begannen bei diesen Worten von Shan schon alles Mögliche zu denken. Vor allem das keine Frau ließ ihn vermuten das es ein Mann war, mit dem er seinen ersten Kuss hatte. War es deswegen für Shan kein Problem Xiaoshi zu fragen, ob er ihm zeigen sollte wie ein richtiger Kuss ging? Obwohl es für Shan nichts bedeutet und er Xiaoshi nur damit aufziehen wollte? Stumm lauschte Xiaoshi Shans Antwort und je mehr er redete umso größer wurden Xiaoshis Augen. Er wusste nicht was er dazu sagen sollte. Wie konnte Shan einfach so darüber lachen? Aus Selbstschutz oder weil es ihm einfach nichts bedeutet hatte? Trotzdem hatte das was Shan gerade erklärte schon ein bisschen Ähnlichkeit mit dem was Xiaoshi vorhin fast mit Wang Jian passiert wäre. Hätte Ren nicht eingegriffen, hätte er seinen Kuss auch an einen Mann verloren den er nicht mochte. Vielleicht hätte es Xiaoshi auch nicht gestört und wer weiß vielleicht hätte es ihm sogar gefallen und Shan wäre viel schneller nur noch ein guter Freund? Trotzdem hatte Xiaoshi am ganzen Körper gezittert, weil er wirklich nicht seinen Kuss an Wang Jian verlieren wollte. „War es für dich nicht schlimm, weil der Kuss mit diesem Mann aus dem Jin Clan sich trotzdem echt gut angefühlt hat oder weil du in dem Moment erkannt hast, dass du nur Frauen küssen willst?“ Wollte Xiaoshi wissen. Er war schon ein bisschen neugierig.

Xiaoshi sah wie Shan auf seine Frage hin die Brauen hob und fragte wie jeder darauf kam, dass er nur Frauen küssen möchte. Jedoch hatte Shan nicht Xiaoshis Frage beantwortet. Xiaoshi wusste immer noch nicht, ob Shan der Kuss gefallen hatte oder nicht Kurz seufzte Xiaoshi holte kurz tief Luft und legte seine Hand auf Shans Wange. Anschließend beugte sich Xiaoshi zu Shan vor und kam mit seinen Lippen näher an Shans um ihn zu küssen. Doch kurz bevor sich ihre Lippen berührten blieb Xiaoshi stehen, schnipste Shan kurz gegen die Stirn und entfernte sich wieder von Shan. Anschließend begann Xiaoshi zu lachen. „Na hab ich dich ein bisschen erschreckt?“ fragte er lachend und stütze seinen Ellenbogen auf die Tischplatte ab, legte sein Gesicht in seine Handfläche und sah Shan lächelnd an. „Keine Sorge, ich werde dich nicht einfach küssen. Immerhin bin ich nicht wie der aus dem Jin Clan. Auch wenn ich vorhin gerne mit dir meinen ersten Kuss erlebt hätte, so möchte ich unsere Freundschaft nicht aufs Spiel setzten. Denn du bedeutest mir wirklich viel. Aber keine Sorge, ich werde mich nicht in dich verlieben. Somit bleibe ich immer dein guter Freund und gute Freunde küssen sich nicht.“ fügte Xiaoshi hinzu. Immerhin hatte Xiaoshi sich dazu entschieden, Rens Tipp zu folgen und mit Shan lockerer umzugehen und nichts tieferes mehr in Shans Handlugen zu interpretieren. Stattdessen sollte Xiaoshi genauso wie Shan eher Witze machen und ihn ebenfalls ärgern. Was Xiaoshi noch nicht ganz so leicht fiel. Auch wenn er so tat, als wäre das alles nichts, so hatte er vorhin mehr als schlimmes Herzklopfen und am liebsten wäre er im Erdboden versunken.

„Aber weißt du, ich verstehe nicht, warum ich mich nicht in Ren verlieben darf. Ich finde er ist ein wirklich wundervoller Mann. Ren ist total lieb und auch so sanft. Als ich vorhin in seinen Armen lag und er mich getröstet hat, war das ein wirklich schönes Gefühl. Seine Körperwärme war so beruhigend und er riecht wirklich gut.“ Wechselte Xiaoshi nun das Thema. Xiaoshi wusste zwar das Ren bereits jemanden hatte den er liebte. Doch wusste es Shan nicht und Xiaoshi hatte auch nicht vor, ihm dies zu sagen. „Außerdem hat er unglaublich warme und sanfte Lippen.“ fügte er hinzu. Xiaoshi wusste das diese Bemerkung vollkommen falsch verstanden werden konnte und es so klang als hätten Ren und er sich dort geküsst. Als Xiaoshi Shans Worte hörte, fing er an zu Schmunzeln. „Keine Sorge, ich werde es ihm nicht sagen. Und ja ich verstehe, was du sagen willst. Ren ist wirklich ein Herzensbrecher. Er hat so eine ganz bestimmte Art. Man fühlt sich halt in seinen Armen so unglaublich wohl. Ich kann verstehen, dass er so beliebt ist.“ antwortete Xiaoshi und begann zu sanft zu lächeln als er Shans Frage hörte. Anscheinend hatte Shan es wirklich falsch verstanden. Doch wollte Xiaoshi es nicht richtig stellen. „Ich sagte er hat unglaublich warme und sanfte Lippen.“ fügte er somit hinzu.

In diesem Moment betraten auch Aishan und Ren das Wirtshaus. Sofort sah Xiaoshi hoch und begann zu strahlen. „Sieh mal, dein Bruder und Ren sind zurück. Komm lass uns zu ihnen gehen.“ kam es von Xiaoshi, sprang auf und lief ohne auf Shans Antwort zu warten zu den beiden. Dabei bemerkte Xiaoshi nicht, dass Shan nicht mitging. Was daran lag, das Ren gesagt hatte, er solle seine Augen nicht immer auf Shan haben, da er sonst seine Gefühle nie nur auf der Freundschaftsebene blieben. Bei den beiden angekommen, sprang er sofort in Rens Arme und drückte ihn sanft. Natürlich fing Ren ihn auf und umarmte ihn ebenfalls. Anschließend strich eine Hand sanft über Xiaoshis Kopf und wollte wissen wie es ihm ging. „Mir geht es gut. Dank deinen Tipps fühle ich mich schon viel besser. Danke dafür.“ antwortete er und sah zu Aishan. „Ach und Shan geht es zum Glück auch gut. Ich habe mich um seine Verletzungen gekümmert. Also müssen sie sich keine Sorgen machen, Aishan.“ fügte er hinzu. Xiaoshi wollte Ren schon an einen der Tische ziehen, wurde jedoch von Ren aufgehalten. Ren erklärte Xiaoshi, dass er sich noch etwas ausruhen sollte, bevor es dann wieder zurück in die Wolkennische ging. Auch erwähnte Ren, dass er nur zu Shi Mei wollte, um mit ihm zu reden. Xiaoshi sah Ren ein bisschen enttäuscht an, nickte zum Schluss jedoch. Erst jetzt bekam Xiaoshi mit, dass Shan immer noch am Tisch saß und nicht mitgekommen war. Etwas was er nicht verstand. Immerhin hatte Shan doch bis jetzt nie eine Möglichkeit ausgelassen bei Aishan zu sein.

Immer noch etwas verwirrt ging Xiaoshi zu Shan zurück und erklärte Shan, was ihm Aishan erzählt hatte. Dass sie sich jetzt noch vier Stunden etwas ausruhen konnten und dass es dann wieder zurück zur Wolkennische gehen würde. Xiaoshi hatte sich jedoch dazu entschieden, Shan nicht zu fragen, warum er nicht auch aufgestanden war. Vielleicht hatte er seine Gründe und wollte sie ihm nicht sagen. Weshalb er Shan erklärte, dass er die vier Stunden dafür nutzen würde, um noch etwas die Augen zuzumachen. Immerhin war Xiaoshi doch ein bisschen geschafft von den ganzen Ereignissen und den Kampf gegen den Geist, sodass er erst jetzt, wo er komplett zur Ruhe gekommen war, erst die Müdigkeit spürte. Weshalb er die Augen schloss und Shan fragte, was er in den vier Stunden machen würde. Etwas murmelnd fragte Xiaoshi ob er sich vielleicht bei Shan anlehnen dürfte.






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an einen ruhigen Ort in Taishan → mit Aishan | im Wirtshaus → mit Aishan, Xiaoshi und Shi Mei | an einen ruhigen Ort unter einem Baum → mit Aishan


Sofort erklärte Aishan Ren, dass es keine Frage war, was Ren zum Schmunzeln brachte. Anschließend erklärte Aishan jedoch, dass er nicht vorhatte hier zu übernachten. Aishan wollte noch heute in die Wolkennische zurück. Würde jedoch den Gastschülern vier Stunden zum erholen geben. Vor allem weil das Wirtshaus sicher nicht so viele Zimmer hatte. Immerhin handelte es sich hier um ein kleines Dorf, was sicher auch nicht oft so viele Gäste wie jetzt auf einmal hatte. Als Aishan wieder von der Meditation sprach seufzte Ren innerlich. Immerhin wollte er diese Mediation wirklich nicht noch einmal so schnell machen. Das letzte Mal wurde er von dem Mann seiner Vergangenheit heimgesucht und von Aishan unsanft weggestoßen. Doch wusste er nicht, wie es jetzt wohl sein würde. Immerhin hielt Ren jetzt Aishan in seinen Armen und konnte ihn küssen. Zudem war er auch wieder Zhao Shuang begegnet und es verletzte ihn nicht mehr. Seitdem Aishan ihm gesagt hatte, dass er für Ren tiefere Gefühle hatte, waren die ganzen Schmerzen von damals komplett von Aishan verdrängt worden. Trotzdem war er sich nicht sicher, ob er nicht trotzdem wieder vom Weg abkam und er in der Meditation mit Aishan dieses Mal viel weiter ging. Wie sollte er das Aishan erklären, wenn er es doch bemerken sollte? Auch wenn er gerne irgendwann mit Aishan schlafen wollte, so wollte er Aishan nicht das Gefühl geben, als hätte Ren es so nötig.

Trotzdem begann Ren zu grinsen, als er Aishans wahre Intension dahinter hörte. Sofort drückte er ihn enger an sich und strich mit der Hand sanft über Aishans Wange. „Das mache ich sehr gerne. Ich bin mir sicher, das Shi Mei nichts dagegen sagen wird, wenn ich ihm sage, dass ich mit dir diese Meditation mit dir machen möchte. Immerhin will er ja auch, dass ich meine Fähigkeiten noch besser beherrsche, da sie ja leider auch sehr gefährlich werden kann, wenn ich sie nicht kontrollieren kann. Also lass uns zurück gehen und ihm diesen Vorschlag unterbreiten.“ erwiderte er und ging mit Aishan zurück zum Wirtshaus. Dort angekommen, wurde Ren auch schon von Xiaoshi angesprungen und umarmt. Mit einem Lächeln fing er Xiaoshi auf, umarmte ihn ebenfalls und streichelte Xiaoshi sanft über den Kopf. Ren war erleichtert, dass es Xiaoshi anscheinend wieder besser ging, wenn er so fröhlich sein konnte. Weshalb er sich auch nach ihm erkundigt. Zu Rens Freude bestätigte Xiaoshi seine Vermutung und erklärte auch gleich Aishan, dass es Shan auch gut ging und er sich um seine Wunden gekümmert hatte. Eine Antwort die sicher auch Aishan erleichterte. Immerhin hing er an seinen Bruder und würde sich nur Sorgen um Shan machen, wenn die Verletzung doch schlimmer war. In seinem jugendlichen Elan, wollte Xiaoshi auch schon Ren und Aishan zu einem der Tische ziehen. Doch erklärte Ren sofort, dass er nicht zum Essen hier war, sondern mit Shi Mei reden wollte. Eine Aussage die Xiaoshi leicht schmollen ließ. Was Ren echt süß fand und ihm kurz durch das Haar wuschelte. Ren war sich sicher, wenn seine Mutter Xiaoshi sehen würde, würde sie ihn sofort adoptieren und dann würde Xiaoshi wirklich Rens kleiner Bruder werden, was Ren nicht mal schlimm fände, da er in Xiaoshi wirklich eine Art kleinen Bruder sah, den er beschützen wollte.

Anschließend ging Ren zusammen mit Aishan zu Shi Mei. Dieser saß irgendwie abseits von allen anderen allein und schien etwas zu schreiben. Eigentlich war Ren es gewohnt, dass Shi Mei immer alleine war. Doch das er jetzt gerade komplett allein saß und sich nicht mit dem Xiao Clan unterhielt um etwas von dessen Kultivierungsfähigkeiten zu erfahren, sah diesem kalten Stein nicht ähnlich. Weshalb Ren ihn fragte, warum er alleine war und was er schrieb. Kurz sah Shi Mei auf, begrüßte Aishan und sah dann zu Ren. Als er Ren erklärte, dass er seinem Vater schrieb, machte er große Augen. Sofort fragte Ren warum er seinem Vater schrieb und vor allem was. Irgendwie hatte Ren ein mieses Gefühl bei der Sache. Er kannte Shi Mei und wusste vor allem, dass man bei diesem Mann mit allem rechnen musste. „Ich werde deinem Vater über diesen Geist berichten. Immerhin war dieser mehr als ungewöhnlich. Normalerweise haben Geister nicht solche Kraft. Vor allem war es merkwürdig, dass er eine so starke Illusion erschaffen konnte, dass wir in dieser gefangen waren. Wenn wir genauso wie die anderen ebenfalls unser Bewusstsein verloren hätten, wären wir nicht wieder lebendig aus dieser Illusion gekommen. Doch noch merkwürdiger fand ich, dass wir anscheinend durch diesen Nebel in diese Illusion gelandet sind. Also muss der Geist auch für den Nebel zuständig gewesen sein. Ich denke es wäre sehr gut, wenn wir auch die anderen Vorfälle untersuchen. Sicher kann der Hao Clan da auch mithelfen, solange wie wir noch in der Wolkennische sind. Kann aber auch sein, das Binghe entscheidet, dass wir den Aufenthalt abbrechen und nach Hualin zurück gehen sollen.“ erklärte Shi Mei und begann weiter zu schreiben.

Als Ren das hörte, hoffte er sehr, dass sein Vater ihn nicht vorher wieder zurückholen würde. Trotzdem wollte er auch Shi Mei nicht davon abhalten diesen Brief zu schreiben. Hätte er auch nicht. Shi Mei war der treue Hund seines Vaters. Seine Augen, Ohren und seine rechte Hand. Shi Mei würde seinen Vater immer über alles Wichtige informieren und recht hatte Shi Mei auch noch. Es war besser diesen ganzen Vorfällen nachzugehen. Nicht das noch weitere Menschen in Gefahr geraten. Hier konnten sie die bereits verschwundenen Menschen nicht mehr retten, da der Geist sie bereits getötet hatte. Doch das Shi Mei gerade so in das Briefschreiben versunken war, nutzte Ren seine Chance und erklärte Shi Mei, dass er mit Aishan etwas meditieren würde. Sofort sah Shi Mei auf, betrachtete Ren und fragte Aishan, ob das stimmte. Nachdem dieser Rens Aussage bestätigte, nickte Shi Mei nur und sagte zu Ren, dass er sich dieses Mal besser konzentrieren sollte. Woraufhin Ren nur nickte, sich Aishan schnappte und das Wirtshaus verließ. Anschließend gingen sie gemeinsam in eine ruhige Ecke des Dorfes. Aishan setzte sich sofort unter einem Baum, woraufhin Ren kurz seufzte. Sofort setzte sich Ren neben Aishan. „Sag mal, hast du wirklich vor jetzt zu meditieren? Wir sind endlich mal wieder alleine und niemand wird uns stören.“ wollte Ren wissen und legte seine Arme um Aishan. „Aber wegen dieser Meditation. Ich habe zwar gesagt das ich sie nie wieder machen möchte aber ich denke ich sollte sie irgendwann doch noch einmal mit dir versuchen. Vielleicht klappt sie dieses Mal ja besser. Immerhin dürfte dieser Schatten, den du gesehen hast mich nicht mehr so in die Dunkelheit ziehen. Denn jetzt hab ich dich. Dein Licht vertreibt diese Dunkelheit.“

Als Ren Aishans Antwort hörte, begann er zu lächeln und begann ihn leidenschaftlich zu küssen. Dabei drückte er Aishan sanft ins Gras. Ren hatte nicht vor, die Meditation jetzt oder so durchzuführen. Denn wenn er dies erneut machen würde, wollte er Aishan erst von Shuang erzählen. Ren wollten, das Aishan wusste, welcher Mann ihn so verletzt hatte. Doch das wollte er nicht heute machen. Ren wollte diese vier Stunden einfach nur genießen, da er Aishan sicher bald nicht mehr so oft sehen würde, sobald wer wieder in der Wolkennische war. Vor allem, weil sie ihre Beziehung vor den anderen verheimlichten. „Aber nicht heute. Jetzt will ich diese vier Stunden damit verbringen, dich ganz nah bei mir zu haben, deine Wärme zu spüren und dich zu küssen.“ hauchte er und küsste Aishan erneut, während seine Hände sanft über Aishans Körper strichen. Am liebsten hätte Ren Aishans Robe ein bisschen mehr geöffnet, damit er mehr über Aishans sanfte Haut streichen konnte, doch tat er es nicht. Er wollte nicht, sollte doch jemand auftauchen, dass dieser Aishans wunderschönen nackten Körper sah. Auch wenn er nicht wusste, ob nicht eines der Lan Mitglieder ihn nicht schon halbnackt gesehen haben. Wenn ja, war es Ren unbegreiflich wie man da noch standhaft hätte bleiben können. Es war Ren schon schwergefallen, als er Aishan nackt in der Wanne gesehen hatte. Doch sollte Aishan keine Lust mehr auf kuscheln und küssen haben und lieber Meditieren wollen, so würde Ren von Aishan lassen und Aishan einfach beim Meditieren beobachten.


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#92 Am 01.04.2023 um 21.22 Uhr

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im Wirtshaus mit Xiaoshi, in einem Zimmer


Das Xiaoshi große Augen machte, als er ihm die Geschichte erzählte, wunderte ihn  nicht, allerdings über Xiaoshis weitere Frage. „Wieso denkt jeder, ich will nur Frauen küssen?“ Nie hatte er in irgendeiner Weise gesagt, dass er Frauen mochte. Er wusste ja noch nicht einmal selbst was er wollte, wieso also wollten andere ihm diese Entscheidung abnehmen? Er hatte zwar nie etwas bestätigt oder verneint, doch er wurde auch nie wirklich darauf angesprochen. Man nahm es also einfach an. Schon seit seinem ersten Kuss hatte er überlegt, was er wirklich mochte, konnte allerdings nichts entscheiden, da er kein Interesse an dem Mann aus dem Jin Clan hatte. Auch wenn er also Xiaoshi aufgezogen hatte und ihm sicher nicht seinen ersten Kuss rauben wollte, hätte er es gern erfahren, wie es war, wenn man jemanden küsste, den man auch mochte. Außerdem glaubte Shan, ihm war es egal, ob Mann oder Frau, solang man diese Person liebte. Hatte er deswegen versucht Xiaoshi etwas herauszufordern? Wahrscheinlich. Doch letztendlich siegte seine Vernunft. Er konnte seinem Freund so etwas nicht antun. Nur weil er es damals weniger schlimm fand, musste das nicht bei jedem so sein, zumal er gesehen hatte, wie emotional sein Freund reagiert hatte, als Wang Jian ihn einfach küssen wollte.
Als Xiaoshi ihm immer näher kam, ihn aber an die Stirn schnippte und sich wieder entfernte, war Shan einfach nur verblüfft. Was sollte das denn jetzt? War das eine Art Rache, für letzte Nacht, wegen dem was er in dem Sarg zu ihm gesagt hatte? So ganz verstehen konnte er es nicht. Da musste Ren seine Finger im Spiel gehabt haben und hatte ihm völlig schwachsinnige Ratschläge gegeben. Sollte das helfen, damit Xiaoshi sich nichts dabei dachte? War es dann also egal, was Shan dabei dachte? Gerade wollte er Ren dafür wirklich eine runterhauen. Und dann fing Xiaoshi auch noch an von Ren zu schwärmen.
„Ja, er ist ein netter Typ“, begann Shan tonlos. „Wehe du sagst Ren das ich das gesagt habe...aber er würde sich nicht in dich verlieben, da bin ich mir ziemlich sicher. ...Klar, gehört das zum verliebt sein auch dazu, dass nicht immer alles auf Gegenseitigkeit beruht, aber Ren ist der Typ, in den sich zu viele verlieben und dann mit Liebeskummer ihr Bett voll heulen. Verstehst du was ich meine? Und... er hat bitte was?“ So sehr sich Shan auch zusammenriss, als er das alles sagte, Xiaoshis letzte Worte waren eindeutig zu viel. Diese Witze fand Shan kein bisschen komisch und passten so gar nicht zu Xiaoshi. Er sollte lieber wieder er selbst sein. Klar sollte er mehr aus sich heraus gehen, aber er sollte kein zweiter Ren werden.
Shan war sauer.
Xiaoshi war zu manipulierbar und sah in Ren eine Art Idol und das war schlimmer, als wenn er sich in ihn verlieben würde. Denn darüber kam man wieder hinweg, aber ein Vorbild konnte ein Leben prägen.
Shan merkte nur nebenbei, wie Xiaoshi anmerkte, dass Ren und Aishan zurück seien und lief sogleich zu ihnen. Wäre Shan ebenfalls aufgestanden, hätte er für nichts garantieren können. Er hatte das Gefühl um ihn herum begann eine dunkle Aura zu sprühen. Mit schmalen Augen taxierte er sein Ziel, sah allerdings gleich wieder weg und starrte irgendwo nach draußen.
Er musste etwas finden, das er zerschlagen konnte. Wang Jian bot sich dafür nicht mehr an, also musste etwas anderes herhalten.

Als Xiaoshi zurück kam, erklärte er kurz, was er erfahren hatte und Shan nickte nur. Verwundert sah er allerdings zu diesem, als er tatsächlich im Sitzen die vier Stunden schlafen wollte. Als er fragte, ob er sich bei ihm anlehnen konnte zischte Shan allerdings kurz und stand auf. Er zog Xiaoshi auf die Beine und ging mit ihm zum Wirt. „Welches Zimmer ist noch frei?“, fragte er und der Wirt nickte kurz. Er wollte sie persönlich nach oben begleiten, um ihnen ein Zimmer zu geben, was groß genug für zwei Personen war.
Auch wenn es nicht luxuriös war, war es doch bequem und hatte Platz für zwei in einem Bett.
Shan bedankte sich und ging mit Xiaoshi einfach hinein, der ohnehin nichts machen konnte, weil er ihn immer noch fest hielt. „Das ist doch viel bequemer, oder?“
Xiaoshi bedankte sich lächelnd und fragte was Shan nun machen würde.
„Schlaf du eine Runde. Ich gehe raus an die Luft“, antwortete er knapp und wollte aus dem Fenster steigen. Auf Xiaoshis Frage fing er an etwas bitter zu lachen. „Nein“, begann er. „Aber du sollst schließlich deine Ruhe haben. Wenn ich die Treppe nehme, bekommst du vielleicht wen anderes noch ins Zimmer. Wang Jian sicher nicht. Der traut sich das nicht. ...Ich wecke dich dann, als ruhe dich aus.“
Damit sprang er aus dem Fenster und lief in Richtung Wald. Er musste gerade einfach nur weg. Auf was oder wen er gerade wirklich sauer war, konnte er nicht sagen. Wahrscheinlich gerade auf alles und jeden. Auf Ren, Xiaoshi und sich selbst. Und bevor er das noch an irgendwem ausließ, der nichts dafür konnte, musste er sich eben abreagieren und das ging am besten, in dem er im Wald irgendwas zermalmte. Irgendetwas fand er schon, was nicht mehr heile bleiben musste, und wenn es Bäume waren. Darüber würden sich zumindest die Dorfbewohner freuen, weil sie jede Menge Feuerholz schon für den nächsten Winter hatten.



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im Wirtshaus, am Dorfrand mit Ren, wieder im Wirtshaus


Aishan war etwas verblüfft, das Ren den Vorschlag machen wollte, weiterhin mit Aishan zu meditieren. War das wirklich ein guter Zeitpunkt dafür und nicht besser, wenn das in der Wolkennische zur Sprache kam?
Allerdings kam es letztendlich nicht dazu und andere Dinge kamen dem zuvor.
Im Wirtshaus sprang Xiaoshi ihnen wortwörtlich entgegen und Ren in die Arme. Aishan blickte kurz zu Shan und sah, dass etwas mit ihm nicht stimmte, doch er würde ihn erst danach fragen, wenn sie zurück waren. Hier war dafür kein Platz.
Als Ren sich so mit Xiaoshi unterhielt holte Aishan das kleine Beutelchen hervor und reichte es dem blonden Jungen mit einem Lächeln. „Das hast du verloren. Ich weiß nicht, ob du es behalten willst.“
Auf Xiaoshis Antwort hin, dass es Shan gut ging, nickte er nur. Er wusste Shan war nicht so schnell klein zu kriegen und so eine Platzwunde hielt ihn nicht davon ab weiterhin Schandtaten zu verüben, wie etwa jemanden zu verprügeln. Es musste schon mehr passieren, dass er am Boden lag. Etwas worauf Aishan auch ein wenig stolz war, sofern man das in der Beziehung sein durfte.
Xiaoshi verschwand schließlich wieder in Richtung der Tische und auf Shan zu, um sich neben ihn zu setzen, so dass Ren und Aishan zu Shi Mei liefen, mit dem sie ein paar Worte auch wegen des Geistes wechselten.
Aishan nickte, denn auch er war der Meinung, da war mehr an der Sache. Doch dafür musste man mehr tun, als nur ein paar Wachen abzustellen. Wenn jemand dafür verantwortlich war, konnte das lang dauern, bis man auch nur eine Spur bekam.
Aishan bemerkte den Blick von Ren, als Shi Mei meinte, es könne sein, dass sie nach Huolin zurück mussten. Auch wenn Aishan dies natürlich auch nicht hoffte, so könnte er letztendlich nichts dagegen tun. Doch vielleicht machte er sich auch vorzeitig zu viele Gedanken darüber.
Etwas verblüfft war Aishan schließlich doch, als Ren Shi Mei erklärte er würde mit Aishan meditieren gehen. Was sollte er jetzt auf Shi Meis Frage antworten? Er wusste nicht, das Ren das ebenfalls vorhatte. Aber vielleicht hatte er ihn zuvor missverstanden.
„Ja, ich wollte einen ruhigen Platz außerhalb des Dorfes suchen, um nicht gestört zu werden“, antwortete Aishan schließlich neutral und gab damit immerhin die Wahrheit wieder.
Als Shi Mei nickte und Ren mit Aishan nach draußen verschwand, konnte er ohnehin nichts mehr sagen, was vielleicht auch besser war.
Etwas abseits vom Dorf stand ein blühender Kirschbaum unter den sich Aishan sofort setzte. Das war ein guter Platz, der vor allem vor positiver Energie strahlte. Die Dorfbewohner oder auch Gäste hatten an diesem Platz also hauptsächlich positive Gedanken. Wie konnte es auch anders sein, vor allem jetzt im Frühling, wenn die Kirschblüte im vollen Gange war.
Aishan sah Ren fragend an, als dieser fragte, ob er wirklich meditieren wollte. „Ja“, sagte er knapp und setze sich im Schneidersitz hin, sein Schwert neben sich gelegt und die Hände in einer lockeren Haltung. „Außerdem kann hier jederzeit jemand vorbeikommen“, schloss er noch an, blickte nach beiden Seiten, sah aber niemanden.
Ren umarmte ihn und begann über die spezielle Meditation zu sprechen, also sah Aishan ihm schließlich in die Augen. „Entscheide selbst, wenn du es noch einmal versuchen möchtest. Und außerdem kannst du jederzeit vorher aufhören, wenn es unangenehm wird.“
Ren sagte darauf hin nichts mehr, lächelte nur und drückte Aishan einfach küssend nach unten ins Gras. Soviel zu den vielleicht vorbei kommenden Menschen.

„Das wäre ohnehin nicht machbar hier“, begann Aishan als Ren noch einmal auf die Meditation zu sprechen kam. „Dazu braucht es vor allem einen Platz, an dem niemand plötzlich vorbei kommen kann. Der ist in der Wolkennische am besten gegeben.“
Eine Weile genoss Aishan die Nähe von Ren, stoppte allerdings doch irgendwann. „Ich fürchte, ich brauche wirklich eine kurze Zeit zum meditieren. Die drei Tage vor diesem Fall hier waren etwas kräftezehrend“, gab er ehrlich zu, strich dabei aber sanft über Rens Wange und lächelte. Es wunderte ihn zwar ein wenig, dass Ren nicht meditieren wollte, doch wahrscheinlich hatte er noch genug Kraft und es reichte ihm, wieder in der nächsten Nacht Schlaf zu bekommen.

Als die vier Stunden fast um waren, ging Aishan mit Ren zurück zum Gasthaus und wartete dort, bis jeder so weit war, um wieder aufzubrechen. Nicht jeder hatte es wirklich mit Pünktlichkeit, doch Aishan gab ihnen die nötige Zeit, wenn sie noch nicht komplett angezogen waren oder noch geweckt werden mussten.
Als Aishan Shan sah, der vor Xiaoshi nach unten kam, schnappte er sich seinen Bruder und ging kurz nach draußen.
„Was ist mit dir los?“, fragte Aishan völlig aufgelöst und nahm Shans Hände, die schlimmer aussahen als vorher.
Der zog seine Hände weg und versteckte sie hinter seinem Rücken, als wenn das noch etwas bringen würde. „Ich musste nur mal kurz Dampf ablassen“, gestand er, sagte allerdings auch nicht mehr.
Aishan wusste, seinem Bruder ging es gerade nicht gut. Wieso, würde dieser vermutlich noch nicht sagen, aber Dampf ablassen, konnte er eigentlich schon vorher, als er Wang Jian eine Lektion erteilt hatte.
Aishan seufzte und nahm Shan einfach in die Arme. „Sag´s mir später, in Ordnung?“
Shan nickte nur stumm.


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#93 Am 01.04.2023 um 23.10 Uhr

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im Wirtshaus → mit Shan | in der Wolkennische → mit Shi Mei und Ren / allein


Jedoch schien Shan es nicht zu wollen, das Xiaoshi sich an ihn anlehnte. Denn stattdessen griff Shan einfach nach Xiaoshi und zog ihn mit sich. Vollkommen überrascht sah er Shan an, da Xiaoshi nicht wusste, was jetzt los war. Doch als er hörte wie Shan nach einem Zimmer fragte, war Xiaoshi total verwirrt. Sofort begannen sich Xiaoshis Gedanken zu drehen. Was sollte das jetzt bedeuten? Wollte Shan wirklich zusammen mit ihm in einem Bett schlafen? Wenn ja, wie sollte er nicht doch tiefere Gefühle oder Hoffnung hineininterpretieren? So konnte er doch niemals an Rens Tipps halten. Es dauerte nicht lange bis sie das Zimmer erreichten hatten. Sofort sah sich Xiaoshi um und es war ein wirklich schönes Zimmer. Als er Shans Worte hörte begann Xiaoshi zu lächeln und nickte. „Das stimmt ist es. Danke sehr. Was wirst du machen?“ wollte er wissen. Würde Shan wirklich mit ihm ein Bett teilen? Wenn ja, hieß es dann das sie wirklich nur Freunde waren. Oder schliefen auch Freunde gemeinsam in einem Bett? Jedoch erklärte Shan sofort, dass er an die frische Luft ging und er ruhig schlafen sollte. Das Shan auch noch aus dem Fenster verschwinden wollte, überraschte Xiaoshi. Auch war er ein bisschen enttäuscht, dass er sich doch geirrt hatte. „Warum willst du aus dem Fenster? Nimm doch ruhig die Treppe. Oder willst du so tun, als würden wir ein Bett teilen, damit Wang Jian denkt wir sind mehr als nur gute Freunde?“ wollte er wissen. Xiaoshi kannte Shan und konnte sich denken, warum er dies tat.

Jedoch verneinte Shan sofort Xiaos Frage und erklärte ihm, dass Xiaoshi einfach seine Ruhe haben sollte. Jedoch ging Shan davon aus, dass statt Wang Jian jemand anderes ins Zimmer kommen könnte. Was Xiaoshi nicht so sah. Wer sollte denn bitte ins Zimmer kommen? Der Einzige, der ihm so nahe kommen wollte war Wang Jian und dieser schien momentan andere Probleme zu haben. Als Shan verschwunden war sah Xiaoshi Shan hinterher seufzte kurz und schloss das Fenster. Anschließend begann er zu weinen. „Ich bin so ein Idiot. Was hab ich denn erwartet? Von wegen ich soll keine Hoffnungen oder tiefere Bedeutung in Shans Handeln sehen. Ich schaffe es einfach nicht. Warum musste das im Sarg passieren? Ich will nicht mein Herz an Shan verlieren und von ihm verletzt werden.“ Murmelte er leise und legte sich ins Bett. Anschließend legte er den Arm über seine Augen, um die Tränen zu verstecken, auch wenn er in dem Zimmer allein war. „Ich darf mich nicht in ihn verlieben, also muss ich aufhören und alles wegsperren. Shan bedeutet mir einfach zu viel und ich will ihn nicht verlieren. Ich werde wirklich nur noch sein Freund sein und nicht mehr wollen.“ ging es durch seinen Kopf und schloss die Augen. Anschließend zog er sich die Decke über den Kopf und versuchte zu schlafen.

Jedoch schaffte es Xiaoshi nicht einzuschlafen. Immer wieder musste er an Shan denken und machte sich sorgen, dass er etwas dummes anstellte. Immerhin war es schon komisch, dass er vorhin nicht zu seinem Bruder gekommen war. Sofort stand Xiaoshi auf und verließ das Zimmer durch die Tür. Unten angekommen wurde Xiaoshi von Wang Jian entdeckt. Dieser begann breit zu Grinsen. „Na hat dich dieser Hao etwa aus dem Staub gemacht und dich fallen lassen? Fühlst du dich einsam? Wenn ja kann ich dir gerne Gesellschaft leisten. Dann können wir uns gegenseitig unsere Wunden lecken.“ Stichelte er. Xiaoshi hingegen ging auf diese Stichelei nicht ein. Selbst wenn Shan in Xiaoshi nie mehr sehen würde, so würde Shan ihn nie wegschmeißen. Shi Mei der Xiaoshi ebenfalls bemerkte, stand auf legte eine Hand auf Xiaoshis Schulter. „Du solltest wieder zu Shan hochgehen und dich ausruhen. Sowohl Shan als auch du braucht ruhe. Nutzt die vier Stunden und ruh dich aus.“ Widerwillig tat Xiaoshi was Shi Mei um riet. Jedoch fragte er Shi Mei vorher, ob sie nachher ein bisschen trainieren würde. Was Shi Mei mit einem Nicken bestätigte. Somit ging Xiaoshi wieder hoch und legte sich hin. Jedoch öffnete er das Fenster, damit Shan wieder reinkam, falls er wieder zurückkommen würde. Anschließend schlief er dann doch ein.

Xiaoshi schlief so fest, dass er nicht einmal merkte wie Shan wieder zurück gekommen war, da die vier Stunden bereits vorbei waren. Jedoch schlief er so fest, dass er nicht mal bemerkte wie Shan seinen Namen sagte und versuchte ihn vorsichtig zu wecken. Auch als Shan ihm über die Wange strich, wollte Xiaoshi nicht aufwachen. Weshalb Xiaoshi sich Shans Hand schnappte, sich drehte und sich an diese kuschelte. Dabei sagte er, dass er noch nicht aufstehen und weiterschlafen will. Doch als ihm plötzlich gegen die Stirn geschnipst wurde und Shans Worte hörte, ließ er Shans Hand los und setzte sich auf. Noch etwas verschlafen sah er Shan an und lächelte anschließend. Als er jedoch Shans Hände sah, war er sofort wach und riss die Augen auf. Fassungslos sah er Shan an. „Was ist denn mit deinen Händen passiert? Die sehen ja schlimm aus. Warte, ich habe noch etwas Medizin von deinem Bruder hier. Lass mich die schnell verarzten.“ sagte er und wollte sofort aufstehen. Jedoch lehnte Shan sofort ab und erklärte das dies ruhig noch warten konnte. Mit besorgtem Blick sah Xiaoshi Shan an und nickte nur. „Okay aber dann lass dich nachher bitte von deinem Bruder behandeln. Das sieht nämlich wirklich schlimm aus.“ erwiderte er mit besorgter Stimme. Xiaoshi war sich nicht sicher hatte aber das Gefühl, das er an diesen Wunden schuld hatte. Als er Shans weitere Worte hörte, das er schon einmal runter ging und sagen würde das Xiaoshi gleich nachkommen würde, nickte Xiaoshi nur. Als Shan das Zimmer verlassen hatte und die Tür ins Schloss fiel, starrte Xiaoshi nur die Tür an und lächelte Bitter. „Es tut mir leid, Shan. Bitte entschuldige.“ sagte er leise, da er wusste Shan hätte ihm nur wieder gesagt, dass er aufhören soll sich zu entschuldigen. Sicher hätte er auch zu Xiaoshi gesagt, dass es nicht seine Schuld war.

Nach einer Weile kam er dann auch runter und als er Ren sah, wollte Xiaoshi sich am liebsten in Rens Arme stürzen. Gerade wollte Xiaoshi einfach nur umarmt werden und sich nicht so alleine fühlen. Tat es dann jedoch nicht. Stattdessen lächelte er einfach und ging anschließend gemeinsam mit den anderen wieder in die Wolkennische zurück. Dort angekommen verabschiedete er sich von allen und ging ohne Shan zurück zur Unterkunft. Denn Shan wurde sofort von Aishan ergriffen und weggezogen. Auf den Weg zur Unterkunft wurde er von Ren gefragt was los sei. Immerhin war sein Lächeln wieder nicht ehrlich. Es war wieder so falsch und gezwungen, wie am Anfang als sie sich kennengelernt haben. Xiaoshi antwortete Ren das er nicht darüber reden wollte. Jedoch das er auch nicht mehr auf Rens Tipps hören wird. Er wird auf seine Art und Weise, Shan vergessen und nur noch als Freund an Shans Seite sein. Als sie wieder bei der Unterkunft angekommen waren, fingen Shi Mei und Xiaoshi an zu trainieren. Ren hatte sich dazu gesetzt und beobachtete alles. Sie trainierten einige Stunden und irgendwann entschied Shi Mei, dass sie eine Pause machen sollten. Woraufhin Xiaoshi nickte. Doch statt in die Unterkunft zu gehen, war es jetzt Xiaoshi der durch die Wolkennische spazieren ging. Irgendwann fand er einen ruhigen Platz der von Kirschbäumen umgeben war. Kurz sah sich Xiaoshi um, um sicher zu gehen, dass niemand da war und schloss die Augen. So stand er einige Sekunden ruhig da, lauschte dem Wind und begann anschließend zu Tanzen. Durch den Wind wurden auch einige Blütenblättern von den Bäumen geweht und wehten um den tanzenden Xiaoshi.







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an einen ruhigen Ort unter einem Baum → mit Aishan | in der Wolkennische → mit Xiaoshi und Ren


Aishan erklärte Ren, dass die Meditation hier nicht gehen würde, da es einen ruhigen Platz benötigte und er die Utensilien nicht dabei hatte. Woraufhin Ren nickte. Nach einer Weile unterbrach Aishan jedoch den Kuss und erklärte Ren das er doch ein bisschen Meditieren wollte, da er doch die letzten Tage sehr stressig waren und er Ruhe brauchte. Ren ließ von Aishan ab, setzte sich auf und nickte. Doch hatte er nicht vor, ebenfalls zu meditieren. Stattdessen beobachtete er nur Aishan und sollte dieser einschlafen, würde er ihn auffangen. Sehr zu Rens Leidwesen, passierte dies jedoch nicht und Aishan meditierte wirklich die ganze Zeit durch. Gerne hätte er noch einmal mit Aishan gekuschelt. Doch war es nicht schlimm. Denn so konnte Ren Aishans schönes Gesicht betrachten, was mit geschlossenen Augen genauso hübsch war wie mit offenen. Als die Zeit vorbei war gingen sie ins Wirtshaus zurück und warteten das alle Gastschüler sich versammelten. Zu Rens Überraschung kam Shan ohne Xiaoshi nach unten. Natürlich bemerkte Ren sofort, dass mit dem frechen Früchtchen etwas nicht stimmte. Er wirkte irgendwie nicht mehr so frech und auch nicht mehr so auf Krawall gebürstet. Dass auch seine Hände nun viel schlimmer aussahen als vorher, kam noch dazu. Doch das er ohne Xiaoshi, den er gefühlt an sich gebunden hatte, nach unten kam war noch erstaunlicher. Das dann auch noch Aishan so reagierte, zeigte noch deutlicher, dass es dem Früchtchen nicht gut ging. Doch als er Xiaoshi sah und dann auch noch dieses falsche Lächeln, wusste er, dass eindeutig etwas vorgefallen war. Die beiden hatten sich wahrscheinlich gestritten und diesen Streit noch nicht wieder bereinigt. Weshalb Ren hoffte, dass dieser Streit nicht zu lange anhielt. Aber er war sich auch sicher, dass Xiaoshi sicher mit ihm darüber reden würde. Immerhin war er doch auch für Xiaoshi wie ein großer Bruder.

Doch hatte sich Ren geirrt. Die ganze Zeit über redete Xiaoshi mit niemanden auch hielt er sich eher zurück und blieb für sich allein. Selbst als sie wieder in der Wolkennische waren, sagte er nichts. Da Ren wusste, dass sich Aishan jetzt erst einmal um seinen Bruder kümmern würde, ging Ren mit Shi Mei und Xiaoshi wieder zur Unterkunft zurück. Auf den Weg fragte Ren dann doch. Jedoch wich Xiaoshi seiner Frage aus und erklärte ihm das er nicht darüber reden möchte und er es auf seine Art machen würde, nur mit Shan befreundet zu bleiben. Woraufhin Ren etwas überrascht war. Sofort vermutete Renn, dass Xiaoshi es wohl übertrieben hatte. Sicher bereute es Xiaoshi jetzt, weil die Freundschaft wohl jetzt doch einen enormen Riss bekommen hatte. Zumindest muss etwas vorgefallen sein, wenn sich Aishan schon sorgen machte und das freche Früchtchen irgendwie nicht mehr so frech war. In der Unterkunft angekommen, wollte Ren noch einmal mit Xiaoshi reden, doch ließ dieser es nicht zu und begann eher mit Shi Mei zu trainieren. Ren hatte das Gefühl, als würde Xiaoshi sich gerade von allen abkapselte. Gerne hätte er Xiaoshi in die Arme genommen und aufgemuntert. Doch konnte er es nicht und konnte nur zusehen wie Xiaoshi mit Shi Mei trainierte. Irgendwann legte Shi Mei eine Zwangspause ein. Die Chance für Ren. Sofort stand er auf und wartete darauf das Xiaoshi in die Unterkunft ging. Jedoch tat er dies nicht. Stattdessen erklärte er, dass er ein bisschen spazieren gehen würde.

Sofort ging Ren zu Xiaoshi und hielt ihm am Arm fest und wollte wissen ob wirklich alles in Ordnung war. Kurz sah Xiaoshi ihn an und lächelte erneut. „Ja es ist alles in Ordnung. Ich habe nur den Fehler gemacht und wollte Shan einen Kuss aufdrängen. Mehr nicht. Aber jetzt möchte ich ein bisschen alleine sein und überlegen, wie ich wenigstens Shan nicht als Freund verliere.“ Mit diesen Worten verschwand Xiaoshi und Ren seufzte. Anscheinend hätte er Xiaoshi seinen Rat anders verpacken sollen, damit nicht genau das passierte. Doch jetzt konnte er nichts mehr machen. Ren konnte nur hoffen, das Shan weiterhin mit Xiaoshi befreundet bleiben wird und das Xiaoshi seine ganzen Gefühle nur noch in reine Freundschaft umwandelt. Immerhin wusste REn, das Sahn Xiaoshi wirklich viel bedeutete. Somit war Ren nun allein mit Shi Mei. Etwas worauf er verzichten konnte, weshalb auch er sich dazu entschied einen Spaziergang zu machen. Jedoch wusste er sofort, wo er hinging. Wieder zu Aishans Platz wo er ihm begegnet war. Dort hatte er seine Ruhe und wenn könnte er dort auch ein bisschen trainieren. Doch erst einmal setzte er sich unter den Magnolienbaum und schloss die Augen.


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#94 Am 02.04.2023 um 14.10 Uhr

Obsidiangarde
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im Wirtshaus in einem Zimmer mit Xiaoshi, zurück in der Wolkennische, bei Aishan im Zimmer, bei Xiaoshi irgendwo in der Wolkennische


Weit genug entfernt, in einem dicht bewachsenen Waldstück klang es, als würde ein Ungeheuer toben. Ein Baum nach dem anderen fiel zu Boden und wurde kurz darauf in kleine Stücke zerschnitten. Am Ende war eine kleine Lichtung entstanden und der Erschaffer begutachtete sein Werk.
Hastig atmend ließ Shan sich schließlich ins Gras fallen, alle viere von sich gestreckt und starrte in den wolkenlosen Himmel. Seine Finger brannten, doch das war egal, ihm ging es viel besser.
Eine Weile blieb er so liegen und lauschte einfach nur den Geräuschen der Natur, bis er ein Rascheln hörte und zu Seite blickte. Dort konnte er zwei lange Ohren sehen und eine kleine Nase, die aus dem Gras heraus lugten und ihn beobachteten.
„Geh weg, ich bin böse“, kam es nur von Shan, doch der kleine helle Fellball reagierte darauf nicht und kam sogar näher. „Du bist ganz schön mutig.“
Letztendlich saß Shan mit einem Hasen im Arm in der Lichtung und betrachtete erneut sein Werk. „Ich glaube ich sollte das nächste Mal auf einen Berg hauen. Sonst mache ich am Ende noch dein Zuhause kaputt.“
Als es Zeit wurde, setzte er den kleinen Fellball neben einem Baum ab und machte sich schließlich auf den Weg zurück, zum Wirtshaus. Leise stieg er durchs Fenster und fand Xiaoshi schlafend vor. Immerhin hatte dieser es geschafft ein wenig zu schlafen. Shan war viel zu aufgedreht, obwohl er sich so ausgepowert hatte und erst mal keine Gegner wie Geister oder Monster brauchte. Aber an schlafen war noch nicht zu denken. Das konnte er auch noch, wenn sie zurück waren.
„Xiao, wach auf“, sagte Shan leise und setzte sich an den Rand des Bettes. Doch dieser reagierte nicht. „Xiao, aufwachen“, kam es etwas lauter. Shan seufzte. Sein Freund musste einen wirklich tiefen Schlaf haben. Also legte er seine Hand an Xiaoshis Wange und stich sanft darüber. „Komm schon, wach auf.“
Xiaoshi murmelte nur, dass er nicht aufstehen wollte und griff nach Shans Hand, die er einfach festhielt und weiter schlief.
„Du hast es so gewollt“, sagte Shan in normaler Lautstärke und schnippte Xiaoshi mit einem Finger gegen die Stirn, der daraufhin die Augen aufschlug und sich hin setzte. Als er Shans Hände sah wurde er schlagartig wach, fragte was passiert war und wollte sie sofort verarzten, doch Shan winkte ab. Es war ihm bisher zwar nicht unangenehm gewesen, doch jetzt, wie er so vor Xiaoshi saß, wurde ihm das doch ein wenig peinlich. „Ach, nicht nötig. Das hat Zeit, wenn wir zurück sind.“ Seine Hände brannten zwar etwas, aber wirklich weh tat es nicht. Zumindest konnte er behaupten ein gutes Training absolviert zu haben.
„Ich warte schon mal unten und sage du kommst gleich“, sagte er schließlich, lächelte mild und ging nach unten. Auf der Treppe blieb er kurzzeitig stehen und dachte an Xiaoshis Blick, den er ihm zugeworfen hatte. Shan war sich sicher, er hatte sich völlig normal verhalten. Schließlich wollte er seinen Frust, den er kurzzeitig hatte, nicht an irgendjemandem auslassen. War es also nur, weil Shan seinen Händen noch ein paar Schrammen hinzu gefügt hatte?
Shan seufzte.
Genau das wollte er nicht erreichen. Jetzt dachte Xiaoshi sicher, dass es wegen ihm war. Ja, ein bisschen war es ja auch so. Aber sollte sich der blonde Junge deswegen schuldig fühlen? Nein. Shan war nun mal so. Würde sich jedes Mal jemand schuldig fühlen, weil er Schrammen davon getragen hatte, weil er seinen Frust an irgendetwas ausgelassen hatte, so würden die Menschen nicht mehr aus ihren entschuldigenden Worten heraus kommen.
Wenn sie zurück waren, konnte er es ihm ja erklären.

Doch dazu kam er nicht.
Aishan schnappte sich Shan am Kragen, als sie zurück in der Wolkennische waren und schleifte ihn einfach mit.
„A.. aber, ich wollte.. hmpf. Na schön.“
In Aishans Haus setzte er ihn ab und erklärte, dass er zuerst mit dem Clanoberhaupt sprechen müsse und er bis dahin hier bleiben sollte. Der Blick seines Bruders gab ihm ohnehin keine Wiederworte und er nickte einfach nur.
Allerdings dauerte das eine Weile, bis Aishan endlich wieder kam, also schaute er sich aus langer Weile ein wenig um.
'Da war doch dieses Versteck', sagte er sich und ging auf Suche. Da er noch wusste, wo ungefähr das war, war es auch schnell geöffnet. Eigentlich wollte er ihm nur ein paar Bonbons klauen, doch in dem Versteck war noch so viel mehr. 'Alkohol?', fragte er sich und sah verwundert Richtung Tür. „Brüderchen, das hätte ich ja nicht gedacht“, grinste er. Die Krüge interessierten ihn allerdings nicht. Er wusste, Aishan hatte immer irgendetwas Süßes da, also nahm er sich ein Tütchen und wickelte sich ein Bonbon nach dem anderen auf.
„Wieso versteckt man denn Bücher?“, fragte er sich wieder und holte eins heraus, um es kurz durchzublättern. Als er erkannte, welche Art von Roman das war, lachte er und holte die anderen auch heraus. Das war zu interessant, denn von sich aus würde sein Bruder ihm diese Bücher nicht zeigen. Es musste über zwei Stunden her gewesen sein, als Aishan verschwand und Shan war so vertieft in diese Lektüre, dass er nicht merkte, wie sein Bruder wieder kam.

Als Shan sich von seinem Bruder verabschiedete, lief er eine Weile in der Wolkennische umher und versuchte Xiaoshi zu finden. Dabei suchte er vor allem die Orte auf, an denen sie trainiert hatten.
Er fand ihn schließlich an einer kleinen Lichtung, nah am Fluss. Erstaunlicher war allerdings, das er tanzte. Kurz überlegte er, ob er verschwinden oder sich bemerkbar machen sollte. So wie er Xiaoshi kannte, wäre ihm das doch sicher peinlich, wenn er dabei beobachtet wurde, egal wie gut er das konnte.
Letztendlich schlich er sich doch weiter an und schaute eine Weile zu.
Shan konnte es nicht lassen zu klatschen, als Xiaoshi mit seiner 'Vorführung' fertig war. „Das sah richtig gut aus“, bemerkte er anerkennend.
Natürlich lief Xiaoshi knallrot an und wollte wissen, wie lang er schon beobachtet wurde.
Shan zeigte eine Lücke zwischen Daumen und Zeigefinder. „Nur ein bisschen.“ Weil Xiaoshi allerdings immer noch völlig peinlich berührt war, sprach er weiter. „Das muss dir nicht peinlich sein. Niemand außer mir hat es gesehen. Ich könnte das nicht. Das sah echt geübt aus.“
Erstaunt, dass er das bereits seit Jahren übte, aber niemandem zeigte, konnte er sich nicht verkneifen dazu etwas zu sagen. „Aber wieso übst du schon so lang, wenn es niemand sehen soll? Ist doch verschwendet. Da würden sicher jede Menge Menschen applaudieren.“
Xiaoshis Antwort war herzzerreißend und irgendwie fühlte sich Shan etwas schuldig.
„Ja, ich kann verstehen, dass es in Yunmeng anders ist, aber das ist nicht im Rest der Welt so“, begann Shan und kam näher. „Du tanzt wirklich gut. Ich bin natürlich kein Experte, aber ich habe Frauen tanzen sehen, die könnten echt was von dir lernen. Du denkst immer zu schlecht von dir.“ Kurz machte er eine Pause. „Hör mal. Wenn es wegen dem ist, weil ich im Wald... Holz hacken war, das hatte einen anderen Grund. Das ...als wir in dem Sarg lagen bin ich zu weit gegangen, das tut mir leid. Ich dachte nicht, das dich das so beschäftigt. Aber... sei einfach du selbst, ja? Das war echt merkwürdig im Gasthaus.“



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im eigenen Haus mit Shan, unterwegs in der Wolkennische


In der Wolkennische angekommen erklärte er kurz, dass er zuerst zum Clanoberhaupt musste, um Bericht zu erstatten. Da Shan mit den anderen direkt zu seine Unterkunft laufen wollte, hielt Aishan ihn einfach am Kragen zurück. „Du kommst mit“, sagte er mit strengem Blick und ließ Shan keine Wahl.
In seinem Haus setzte er ihn ab und redete ihm ins Gewissen. „Ich rede nur mit Zewu-jun und komme dann zurück. Warte hier.“
Shan nickte wortlos.
Aishan hoffte, dass er nicht noch weitere Dinge erledigen sollte, allerdings glaubte er daran nicht. Nach einer Woche, die er fast täglich unterwegs war, um irgendwo Monster und Geister zu jagen, würde Lan Xichen ihn mindestens eine weitere Woche in Ruhe lassen. Es musste schon etwas gravierendes passieren, das er sofort wieder aufbrechen müsste.
Das die Besprechung schließlich länger dauerte, war zu erwarten. Es gab einfach zu viel, was immer noch unklar war und selbst Xichen sagte, sie müssten sich mit anderen Clans absprechen, wie sie nun weiter vorgingen. Zumindest damit war es für Aishan vorerst getan. Alles weitere war Aufgabe des Clanoberhauptes.

Zurück in seinem Haus, saß Shan mit dem Rücken zu ihm, nicht weit von seinem Bett und schien völlig vertieft in etwas zu sein. Trank er etwa den Alkohol, den er versteckt hielt?
Doch als er näher kam und ihm über die Schulter sah, studierte dieser eifrig eins seiner Bücher.
Aishan verschlug es die Sprache. Er schnappte sich das Buch, welches Shan gerade in den Händen hielt und starrte ihn mit offenem Mund an.
„Eh, ich wollte das weiter lesen“, beschwerte der sich.
„Das ist eigentlich nicht für dich bestimmt“, wehrte sich Aishan.
„Ach komm“, begann sein Bruder grinsend. „Ich kenne nur Bücher, mit Beziehungen zwischen Frauen und Männern. Ich wusste gar nicht, dass es so was auch gibt.“ Er nahm ein anderes Buch, blätterte zu einem Bild und zeigte es hoch. „Sag mal, wie soll das da eigentlich funktionieren. Das sieht echt umständlich aus.“
Aishan schnappte sich auch dieses Buch und funkelte Shan mit schmalen Augen an.
„Komm schon, lass mich das weiter lesen. Das war gerade so spannend.“ Shan wollte wieder nach dem Buch greifen, welches er in der Hand hatte, bevor Aishan zurück kam. Doch Aishan streckte die Hand weiter weg, damit Shan nicht heran kam.
„Zuerst sagst du mir was mit dir los ist“, begann Aishan schließlich und blickte ernst nach unten.
„Wieso sollte ich?“
„Ich dachte, du hast keine Geheimnisse vor mir?“
Shan legte den Kopf etwas schief. „Du sagst mir doch auch nicht alles.“
Aishans Augen wurden groß. „Was meinst du?“
„Ach komm. Glaubst du ich bin echt so blind? Nur weil ich vielleicht oft abgelenkt war oder über anderes geredet habe oder was auch immer, denkst du echt ich sehe das nicht?“
Jetzt war Aishan überrascht. Was hatte er denn gesehen?
Shan seufzte. „Ich bin gerade auf Ren stinksauer, also erwarte bloß nicht, dass ich das auch toll finde. Und ich bringe ihn um, wenn der irgendwas macht, was dich zum weinen bringt, das ist dir hoffentlich klar.“
Aishan lächelte mild und wuschelte kurz über Shans Kopf. „Du bist mir einer.“
„Und ich werde das auch noch eine ganze Weile nicht toll finden“, redete er weiter. „Da fand ich das Gerücht aber besser. Vielleicht nicht unbedingt als Gerücht aber, du weißt schon. Lan Xichen ist viel netter.“
„Das Gerede wäre allerdings nicht sehr positiv. Auch wenn es bei Lan Wangji schnell verschwand, heißt das nicht, es wäre bei seinem Bruder auch so“, entgegnete Aishan.
„Hast du deswegen nie was versucht? Ich dachte immer, du schwärmst für ihn.“
„Da gehören immer zwei dazu, das weißt du, oder?“
Shan nickte kurz, allerdings bestätigte sich seine Annahme. Ob er wirklich in Xichen verliebt war, konnte er nicht sagen, doch das Gerücht entstand nicht ohne Grund. Auch wenn Aishan sich immer zurück hielt und versuchte normal zu verhalten, doch gab es genug Augen, die das anders sahen. Ob beabsichtigt oder nicht.
„Ich glaube, es ist etwas ähnlich, wie bei Xiaoshi und dir. Als ich damals verletzt war hatte Xichen sich sehr um mich gesorgt und gekümmert. Auch danach, als wir die Wolkennische wieder aufgebaut hatten. Man interpretiert Dinge anders, als sie sind. Ich denke aber nicht, dass ich in ihn verliebt war. Es war Schwärmerei“, gab Aishan schließlich zu. „Ich war jung und wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. Und außerdem war ich ohnehin noch völlig mit den Nerven am Ende. Ich hatte meinen Frust damit heraus gelassen, in dem ich mich verausgabt habe. Nur anders als du.“ Damit zeigte er auf Shans Hände, die er dabei war neu zu verarzten.
Shan hörte interessiert weiter zu, verstand allerdings nicht, was das mit Xiaoshi zu tun hatte.
„Ich habe kaum geschlafen und im Grunde Tag und Nacht gearbeitete, bis Xichen mir Zwangsruhe befohlen hat. Das hat mir gar nicht gepasst. Was sollte ich jetzt die ganze Zeit tun? Ich konnte auch mit niemandem reden. Aber du kannst jeder Zeit mit mir reden, das ist dir doch klar, oder?“
Shan nickte. „Aber was meinst du mit Xiaoshi und mir?“
„Es ist nur so ein Gefühl, aber, wenn ich sehe, wie Xiaoshi dich ansieht, sieht er wohl in dir mehr als nur einen Freund.“
Shan seufzte. Das hatte er nicht beabsichtigt.
Schließlich erzählte Shan, was alles bei der Geisterjagd und danach passiert war. Er zeigte immer noch deutlich, wie sauer er vor allem auf Ren war. Denn auf irgendwen musste er ja seinen restlichen Frust schieben.
„Und du hast jetzt ein schlechtes Gewissen, weil du mit diesem Kuss angekommen bist, bei Xiaoshi“, meinte Aishan abschließend und Shan nickte. „Ja, das war vielleicht voreilig und dumm in dem Moment, aber du bist auch nur ein Mensch. Wenn du willst, das ihr nur Freunde seid, dann sag ihm das klar, damit er nichts mehr falsch verstehen kann. Das ist besser, als wenn er versucht jemand zu sein, der er nicht ist.“
Shan nickte abermals.
Irgendwann verabschiedete er sich und ging, allerdings mit dem Versprechen wieder zukommen. Er wollte ja dieses Buch weiterlesen und Aishan gab es ihm einfach nicht mit. Der schüttelte nur mit dem Kopf und räumte alles zurück, dort wo es sicher aufgehoben war. Zumal es nicht wirklich gut war, wenn er einfach Lan Zhans Buch weiter reichte. Lan Zhan wusste vermutlich nicht einmal, dass dieses Buch in seiner Sammlung fehlte, weil Wei Ying es ihm zum lesen gegeben hatte. So musste das in anderen Clans sein, wenn die Jungen sich heimlich untereinander verbotene Sachen austauschten. Nur das er kein Junge mehr war. Da es allerdings Lan Zhan war, dem dieses Buch gehörte, hatte Aishan kein schlechtes Gewissen. Im Gegenteil, das spornte ihn eher an.
Aishan ging an diesem Tag beizeiten zu Bett. Er war müde, da die Meditation allein nicht gereicht hatte. Er dachte über das nach, was er mit Shan alles geredet hatte und schweifte mit den Gedanken immer wieder umher. Trotz, das er müde war, konnte er nicht schlafen.
Also zog er sich mitten in der Nacht wieder an und lief eine Runde durch die Wolkennische.
Zwar war es nicht erlaubt, um diese Zeit sein Zimmer zu verlassen, doch er kannte die Wege, an denen er niemanden treffen würde und da er keinerlei Geräusche machte, würde er sicherlich auch nicht überrascht werden.
Die Luft war bereits viel wärmer, die Blüten der Bäume teilweise voll geöffnet und sie trugen ihren lieblichen Duft mit dem sanften Wind umher.


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#95 Am 02.04.2023 um 20.05 Uhr

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in der Wolkennische → mit Shan / beim Training mit Ren, Shan und Shi Mei / im Unterricht mit den anderen


Xiaoshi legte in jede Bewegung seines Tanzes all seine Gefühle rein und bewegte sich dabei anmutig und grazil. Auch wenn niemand zusah und auch niemals seinen Tanz sehen würde, so gab er trotzdem sein Bestes. Immerhin tat es ihm immer wieder aufs Neue gut. Befreite seinen Geist und seine Gedanken und vertrieb auch die Traurigkeit. Gerade als er mit seinem Tanz fertig war, noch einmal tief durchatmete, vernahm Xiaoshi plötzlich ein Klatschen und hörte Shans Worte. Ruckartig drehte sich Xiaoshi zu Shan um und wurde knallrot. „Du... was... wie lange bist du schon hier? Wie viel hast du gesehen?“ fragte Xiaoshi mit verlegener Stimme und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Warum musste es auch Shan sein, der ihm hier gefunden hatte? Gut es wäre Xiaoshi lieber gewesen niemand hätte ihn hier gefunden aber trotzdem, warum war es Shan? Wenn es Aishan gewesen wäre, hätte er sicher etwas ruhiger antworten können. Zum Glück schien Shan nicht alles gesehen zu haben, was Xiaoshi etwas erleichtert ausatmen ließ. Doch als er Shans weitere Worte hörte, drehte er sich sofort um und sah verlegen zu Boden. „Naja ich trainiere das auch schon einige Jahre. Aber bis jetzt hat noch nie jemand dabei zugesehen. Und du solltest eigentlich das auch nicht sehen, es ist mir echt peinlich.“ sagte er mit leiser Stimme. Am liebsten hätte sich Xiaoshi am liebsten in Luft aufgelöst. Warum sagte Shan auch nur solche peinlichen Dinge. Als er jedoch Shans weitere Worte hörte, seufzte Xiaoshi kurz und sah in den Himmel. „Ich mache es nicht für andere sondern für mich. Es ist das Einzige was ich kann und keine Kultivierung benötigt. Jedes Mal, wenn ich mich traurig oder einsam in Yunmeng fühle fing ich an zu tanzen. Außerdem wer würde schon applaudieren? Für Jiang Cheng bin ich eine Niete und mein Tanz ist auch nicht so gut, dass ich mir trauen würde ihn vor anderen zu zeigen.“ antwortete Xiaoshi ehrlich aber mit einer leisen und traurigen Stimme.

Wie es zu erwarten war, versuchte Shan Xiaoshi aufzumuntern und erklärte ihm auch, dass er sich nicht immer selbst so schlecht oder runtermachen sollte. Eine Antwort die Shan ähnlich sah. Er konnte einfach nicht wegsehen und Xiaoshi wusste, dass Shan ihn gerade nur auf seine Art helfen wollte. Als Xiaoshi merkte, dass Shan näherkam und seine Worte hörte, drehte er sich zu Shan um. Ohne etwas zu sagen, ging er auf Shan zu und blieb dicht vor ihm stehen und sah Shan in die Augen. Anschließend schließend klopfte er mit der Außenseite seiner Faust sanft auf Shans Brust. „Vielleicht hast du es übertrieben, vor allem weil du es nie ernst gemeint hast und du mich nie küssen wolltest. Es war halt einer deiner typischen Witze. Doch musst du dich nicht entschuldigen.“ antwortete er und nahm die Faust wieder runter. Anschließend senkte er den Kopf und lehnte seine Stirn an Shans Brust. „Aber ich muss mich auch entschuldigen. Ich habe im Gasthaus auch ein bisschen übertrieben und hab auch Sachen gesagt, die nicht gestimmt haben. Oder besser gesagt ich habe dich mit Absicht etwas falsches Glauben lassen. Das tut mir leid. Aber…“ beendete er seinen Satz und sah wieder zu Shan hoch und ging drei Schritte nach hinten. „… das was ich über den Kuss gesagt habe war ernst gemeint und dass ich mich nicht in dich verlieben werde. Ich mag dich, vielleicht sogar ein bisschen mehr als nur Freunde. Doch keine Angst, ich weiß, dass du nicht so denkst oder so fühlst. Deswegen werde ich in dir nicht mehr sehen als einen Freund. Ich werde mich nicht in dich verlieben.“ Sagte er mit einem sanften Lächeln und hatte die Arme hinter seinem Rücken. Xiaoshi hatte sich dazu entschieden, auf seine Art und Weise einen Schlussstrich zu ziehen und tat es auf diese Weise. Er hoffte, dass Shan diese Art nicht fies fand und nicht sauer war. Doch wollte Xiaoshi wieder mit Shan lachen und Spaß haben können. Ren hatte ja gesagt, wenn könnte er gerne mal zu Besuch nach Hualin kommen und dann würde Ren ihn einige nette Männer vorstellen, die ihm vielleicht gefallen würde, und die besser als Shan waren.

Xiaoshi war über Shans Worte erleichtert. Immerhin schien er nicht sauer zu sein, dass er für Shan geantwortet hatte. Doch das Shan ihm erklärte, dass er selbst noch nicht einmal weiß was er möchte und das Xiaoshi nicht darüber entscheiden sollte, war er dann doch etwas überrascht. Trotzdem lächelte Xiaoshi Shan an und nickte. „Ist in Ordnung. Ich werde nicht mehr für dich entscheiden aber das wir weiterhin Freunde sind, darf ich doch hoffen oder?“ Das Shan Xiaoshi bestätigte, dass er die Freundschaft nicht beenden möchte, freute Xiaoshi sehr und begann zu lächeln. Fröhlich sprang er Shan um den Hals und drückte ihn kurz. Anschließend ließ er ihn wieder los. „Okay lass uns wieder zurückgehen. Vielleicht kann ich noch ein bisschen mit Shi Mei trainieren. Obwohl ich nicht gedacht habe, dass er so streng ist. Der achtet wirklich auf jede Bewegung. Egal ob sie nur ein paar Millimeter abweichen.“ schlug er lachend vor und sah dann auf Shans Hände. „Geht es deinen Händen gut? Das sah wirklich schlimm aus.“ wollte Xiaoshi wissen. Das Shan besser auf seine Hände aufpassen sollte, da dies auch Narben hinterlassen könnte, sprach er nicht aus. Xiaoshi war sich sicher, würde er das sagen, würde Shan das sicher nicht so sehen. Wer weiß, vielleicht hätte er auch gesagt, dass ihn Narben nicht einmal stören würden. Wie zu erwarten sagte Shan das es seinen Händen gut ging. Erklärte aber auch dass man bei Shi Mei trotz seiner Stränge wirklich viel lernt. Das konnte Xiaoshi nicht abstreiten. Er merkte den Unterschied. Sonst konnte Xiaoshi immer nur durch unvollständige Bücher bisschen was lernen. Doch jetzt bekam er von Shi Mei die Bewegungen richtig gezeigt und das machte einen großen Unterschied aus.

Bei der Unterkunft angekommen fragte Xiaoshi sofort Shi Mei, ob sie noch ein bisschen trainieren würden. Shi Mei sah zu den beiden Jungs und fragte anschließend Shan ob er mittrainieren würde. Jedoch verneinte dieser sofort und erklärte das er schlafen ging. Eine Antwort die Xiaoshi zum Schmunzeln brachte. Jedoch kam Xiaoshi auch nicht mehr zum Training. Denn Shi Mei erklärte ihm sofort, dass er sich auch ausruhen sollte. Sie konnten immerhin auch morgen noch trainieren und dann würde Shi Mei auch dafür sorgen, dass sowohl Shan als auch Ren mit beim Training dabei sein würden. Woraufhin Xiaoshi nickte und ebenfalls ins Bett ging. Am nächsten Morgen hielt Shi Mei sein Versprechen, schnappte sich Ren und Shan und zusammen trainierten sie zusammen. Xiaoshi konnte an Rens Gesicht seine Gedanken ablesen. Er hatte keine Lust aufs Training. Anscheinend wollte er seinen freien Tag für etwas anderes nutzen. Doch ließ Shi Mei dies nicht zu. Er erklärte ihm auch, dass er Xiaoshi versprochen hatte, dass sie alle gemeinsam trainieren würden. Woraufhin Xiaoshi nur lachte. Somit verging der freie Tag mit Training. Jedoch musste Xiaoshi zugeben, dass das Training viel Spaß machte. Auch wenn Shi Mei sehr streng war, so ließ er es auch zu, dass sie zwischendurch auch mal ihre Späße machten oder mit Absicht die Positionen änderten oder aus Spaß einfach mal einen Kampf bestritten. Xiaoshi wusste, hätten sie das bei Lan Qiren gemacht, hätten sie zur Strafe die Regeln abschreiben oder irgendeine andere Strafe verrichten müssen.

So vergingen 5 Tage in denen wieder der Unterricht mit Lan Qiren oder Aishans Kräuterunterricht. Wie immer waren Lan Qirens Unterrichtsstunden mehr als langweilig und öde. Sogar das Training war genaustens vorgegeben und selbst da musste man sich an die Regeln halten. Einzig beim Zitherunterricht hatte es Ren geschafft, dass Lan Qiren komplett seine Fassung verloren hatte und nicht nur wütend sondern auch mehr als laut wurde. Anschließend wurde Ren vom Zitherunterricht verbannt. Am nächsten Tag hatte Ren es dann geschafft, dass er auch vom Flötenunterricht für Lebenszeit gesperrt war, da er nun noch zur Zither eine Flöte zerstört hatte. Doch hieß es für Ren nicht, dass er keinen Unterricht mehr hatte. Stattdessen hatte er nun anderen Unterricht, indem es hieß die Regeln abzuschreiben und andere Bücher aus der Geschichte des Lan Clans zu lesen. Doch als diese Woche vorbei war, stand wieder eine Nachtjagd an. Diesen Mal würde auch wieder Aishan dabei sein und den Schülern etwas erzählen und beibringen. Xiaoshi freute sich schon sehr auf diese Nachtjagd, da er schon sehr gespannt war, welche Wesen sie dieses Mal begegnen würden und vor allem bekämpfen.






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in der Wolkennische → mit Xiaoshi, Shan und Shi Mei / im Unterricht mit den anderen


Ren blieb eine ganze Weile sitzen und als es Zeit zum Essen war, ging er wieder zurück zur Unterkunft. Er wusste, wenn er noch länger an dem Ort bleib, würde sicherlich Shi Mei auftauchen. Der ließ ihm immerhin überhaupt keinen Freiraum. Leider tauchte auch Aishan nicht auf. Wahrscheinlich war dieser einfach noch mit Shan beschäftigt. Immerhin schien es dem frechen Früchtchen ja auch nicht so gut zu gehen. Vielleicht brauchte er einfach mal die Zeit mit seinem Bruder. Etwas was Ren den beiden auch gönnte und akzeptierte. Auch wenn er wollte, das Aishan nur ihm gehörte, so würde er ihn nicht einsperren, an sich binden oder ihm vorschreiben mit wem er seine Zeit verbrachte. Sie beide waren freie Menschen und konnten selbst entscheiden was sie taten und mit wem sie sich trafen. Selbst wenn Aishan ihn doch verlassen wollte, so musste Ren dies akzeptieren. In der Unterkunft angekommen rechnete Ren schon damit, von Shi Mei ausgefragt zu werden, wo er denn so lange war. Doch blieb dies aus. Stattdessen erklärte er, dass sie zum Essensaal gehen sollten. Was Ren, immer noch verwundert tat. Anschließend gingen sie zurück und gerade als Ren sich von der Unterkunft entfernen wollte, wurde er auch schon von Shi Mei aufgehalten. Dieser erklärte ihm, dass Ren heute das herumstreunen lassen sollte und sich ausruhen. Nur widerwillig tat Ren dies. Wusste aber, dass er keine Chance zum entkommen hatte, da Shi Mei ihn jetzt eindeutig nicht aus den Augen ließ. Somit legte sich Ren ebenfalls hin.

Am nächsten Morgen wollte Ren den freien Tag nutzen und zu Aishan gehen. Jedoch wurde Ren auch jetzt wieder von Shi Mei aufgehalten. Stattdessen musste Ren zusammen mit Shan und Xiaoshi trainieren. Etwas was er nur widerwillig tat. Der Unterricht mit Shi Mei war zwar nicht schlecht und auch wenn Shi Mei sehr streng war, so war der Unterricht trotzdem locker. Trotzdem wollte Ren viel lieber bei Aishan sein. Ren hätte es sogar in Kauf genommen, wenn Aishan mit ihm wieder diese spezielle Meditation gemacht hätte. Hautsache er konnte Zeit mit ihm verbringen. Jedoch als er hörte, dass Shi Mei Xiaoshi versprochen hatte, dass sie gemeinsam Trainieren werden, blieb Ren nichts anderes übrig und blieb. Ren konnte ja immer noch nach dem Training zu Aishan gehen. Jedoch hatte Ren nicht mit dem Durchhaltevermögen von Xiaoshi gerechnet, wodurch das Training, mit Unterbrechungen zum Ausruhen, tatsächlich bis zum Abend ging. Somit hatte Ren keine Möglichkeit Aishan an dem Tag zu sehen. Da er nach dem Training wirklich erledigt war. Immerhin wurde Ren von Shi Mei viel mehr getriezt als Shan oder Xiaoshi. Vor allem weil die beiden öfter miteinander trainierten als Ren. Doch das die beiden wieder zusammen lachten, war ein schönes Bild. Er war erleichtert, dass sich die beiden wieder vertragen haben. Auch schien Xiaoshi sich nach dem Ganzen auch wieder erholt zu haben.

So vergingen die Tage und bis auf den Unterricht von Aishan und im Essenssaal, hatte Ren keine Möglichkeit gehabt Aishan zu sehen und mit ihm Zeit zu verbringen. Der Unterricht bestand wieder aus den langweiligen Unterricht von Lan Qiren, der wieder die ganzen Leeren und Regeln des Gusu Lan Clans durchging. Auch stand wieder der für Ren verhasste Zither- und Flötenunterricht an. Denn selbst jetzt schaffte es Ren einfach nicht auf diesen Instrumenten zu spielen. Doch das schlimme daran war, das es Xiaoshi und auch Shan anscheinend sehr leicht viel. Denn das was die beiden da spielten, klang wirklich sehr gut. Trotzdem versuchte Ren sein Bestes um wenigstens einen ordentlichen Ton rauszubringen. Was leider nicht gelang. Jedoch gab er nicht auf und machte weiter. Jedoch je mehr schiefe Töne dieses Teufelsinstrument hervorbrachte umso genervter wurde Ren. Irgendwann riss Rens Geduldsfaden und ohne es zu wollen, verwendete er zu viel Kraft und ließ nicht nur die Saiten der Zither reißen sondern machte aus dem Instrument Kleinholz. Sofort war alles still im Raum und alle Augen lagen auf Ren. Lan Qiren der dies sah, verschlug es erst die Sprache und wurde anschließend rasend vor Wut. Man konnte förmlich sehen wie sein blasses Gesicht vor Wut rot wurde. Sekunden später explodierte er. „Was fällt dir ein so mit unseren heiligen Instrumenten umzugehen. Los verschwinde aus dem Raum und wag es ja nicht wieder zu diesem Unterricht zu kommen. Du hast Zitherunterricht verbot.“ brüllte Lan Qiren Ren an. Etwas überrascht von dem Wutausbruch und der Lautstärke, stand Ren auf. „Ich bin ja schon fort. Aber eins versteh ich nicht. Haben sie nicht gesagt, das in der Wolkennische Lärm verboten ist? Doch gerade machen sie lärm und verstoßen somit gegen die Regeln.“ Bei diesen Worten hielten die Schüler die Luft an und nun ging Lan Qiren fast in die Luft. Sofort brüllte er das Ren hier gegen die Regeln verstößt denn das was er auf der Zither fabriziert hatte war eindeutige Lärmbelästigung und auch noch Zerstörung von Eigentum hinzu kam. Zusätzlich sollte Ren Lan Qiren am Besten aus den Augen gehen, bis der nächste Unterricht war.

Natürlich tat Ren wie ihn befohlen wurde, verließ den Raum und dachte, dass er jetzt Zeit hatte zu Aishan zu gehen. Doch hatte Ren sich geirrt und nicht mit Lan Wangji gerechnet. Denn dieser tauchte plötzlich vor Ren auf und erklärte ihm, dass er doch bitte mit ihm mitkommen sollte, da er Hilfe im Bücherpavillon benötigte. Etwas verwirrt folgte Ren Lan Wangji dorthin. Als sie dort ankamen, erklärte ihm Lan Wangji dass hier einiges umgestellt und umgeräumt werden musste und dafür sollte Ren jetzt herhalten. Eine Aufgabe die noch trockener und langweiliger nicht sein konnte. Jedoch wagte es Ren nicht zu widersprechen und tat wie ihm gesagt wurde. Somit war auch dieser Tag vergangen, ohne das Ren Aishan allein zu Gesicht bekommen hatte. Als dann auch noch der Flötenunterricht anstand und wusste Ren das er verflucht war. Denn auch wenn er dem Zitherunterricht entkommen war, so musste er immer noch in den Flötenunterricht gehen. Jedoch bahnte sich selbst dort eine Katastrophe an. Denn Ren konnte sein Temperament nicht zügeln und schaffte es, dass er seine Flöte in Asche aufgehen ließ. Erneut wurde er von Lan Qiren aus dem Unterricht verbannt und erneut fand er sich in Lan Wangjis Fänge wieder. Dieser erklärte Ren auch, dass er von nun an, statt Zither- und Flötenunterricht nun weiterhin die Lehren des Lan Clans haben würde, die entweder von Lan Wangji oder Lan Xichen geführt wurden. Außerdem wurde Ren noch dazu verdonnert die Regeln des Lan Clans abzuschreiben, damit er nicht noch einmal wagte, Lan Qiren vorzuwerfen, er würde gegen die eigenen Clanregeln verstoßen. Somit genoss Ren wenigstens die paar erholsamen Stunden die er nicht mit Unterricht verbringen musste und an denen er Aishan wenigstens aus der Ferne beobachten konnte.

Nachdem die Woche vorbei war, stand endlich wieder etwas Interessantes auf dem Lehrplan. Nämlich eine Nachtjagd. Etwas worauf Ren sich schon sehr freute. Immerhin hieß dies, wieder aus der Wolkennische zu entkommen und sich mit interessanteren Dingen befassen. Auch wenn er bei der Nachtjagd wieder keine Zeit hatte, mit Aishan Zeit zu verbringen, so konnte er wenigstens wieder mit ihm diese Mission gemeinsam beschreiben. Dann konnte Ren wieder mit Aishan gemeinsam irgendwelche Monster oder Wesen besiegen. Außerdem konnte Ren herausfinden wie gut sein Training wirklich war und ob er sich verbessert hatte. Doch nun hieß es erst einmal auf Aishan warten und anhören was dieses Mal die Mission war.


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#96 Am 03.04.2023 um 14.26 Uhr

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mit Xiaoshi in der Wolkennische


Shan wusste nicht, ob er das verdient hatte, weil es auf andere vermutlich so wirkte, doch Xiaoshi hatte immerhin in einem unrecht. Er hatte nie gesagt, dass er es nicht wollte, Xiaoshi zu küssen. Nur konnte er nicht einfach einem Jungen den ersten Kuss stehlen, nur weil er wissen wollte, wie es sich anfühlte jemanden zu küssen, den man auch mochte. Und auch wenn Shan verstanden hatte, dass Xiaoshi das mit ihm gern getan hätte, so wäre ihre Beziehung danach mit Sicherheit anders geworden. Ob gut oder schlecht wusste Shan nicht. Und das wollte er erst einmal nicht ausprobieren oder aufs Spiel setzen. Auf Xiaoshis weitere Worte wusste Shan erst einmal nicht wie er reagieren, geschweige denn antworten sollte, doch er merkte, dass er das wenigstens richtig stellen sollte.
„Ich weiß doch selbst noch nicht mal was ich will. Also entscheide bitte nicht einfach für mich, ok?“, antwortete er, allerdings ruhig und mit einen neutralen Blick. Er war nicht verärgert, doch schien Xiaoshi ein völlig falsches Bild von ihm zu haben. Und nur, weil er sich nicht Hals über Kopf verliebte, hieß das nicht, ihm waren bestimmte Menschen egal.
Wieso musste das aber auch so kompliziert sein.
„Ich will unsere Freundschaft ganz sicher nicht beenden“, antwortete Shan mit einem Nicken, als Xiaoshi ihn weiter fragte. Hatte er etwas Angst, das er die Freundschaft deswegen beenden würde? Dann dachte er aber ziemlich schlecht von ihm. Da müsste schon mehr passieren, als das, damit Shan eine Freundschaft beendete.
„Ach, meinen Händen gehts gut. ..Shi Mei ist streng, ja. Aber man lernt wirklich viel bei ihm“, sprach er weiter, als Xiaoshi über Shi Meis Taktiken erzählte. Selbst wenn Shan sich gern mal davor drücken wollte, gelernt hatte er viel von ihm. Auch wenn das erste, was er je gelernt hatte war, wie man ihm am besten ans Schienbein trat. Ungerührt, stand der Klotz da und starrte auf einen fünfjährigen Rotzbengel, den er vom Übungsplatz treiben wollte. Shan, stur wie er war, rührte sich nicht, bis er schließlich weggetragen wurde. Hielt ihn das allerdings davon ab, weiterhin einfach zu Übungsplatz zu laufen, um auch ein großer Kultivierer zu werden? Nein.
Später allerdings, war es genau das, was Shan vorgehalten wurde, wenn er nicht trainieren wollte. Länger schlafen oder mal faulenzen war nicht drin, denn als Kind hatte er ja größere Ambitionen als dann, als er wirklich zum Übungsplatz durfte.
Shan hatte nichts gegen Training und tat das sogar sehr oft freiwillig, doch manchmal war der Trainer einfach zu streng, zu langweilig oder einfach nur nervig.
Immerhin stimmte dieser sogar zu, als Shan sich einfach nur ausruhen wollte und Xiaoshi das auch tun sollte. Der letzte Tag war hart genug, man musste es schließlich nicht übertreiben. Also.. nicht noch mehr.
Immerhin stand eine Nachtjagd an, nach ganzen fünf Tagen Schule, bei denen man sich nicht wirklich groß bewegen konnte. Vielleicht begegneten sie ja einem Monster, welches sie eine Weile beschäftigte. Einfach nur ein paar auferstandene Tote waren doch langweilig und viel zu schnell besiegt, vor allem, wenn sie mit so vielen Schülern loszogen.



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mit Wei Ying an seinem Haus, mit Lan Xichen auf dem Weg zum Eingang der Wolkennische, in Caiyi Richtung Meer


Außer, dass Aishan einen Tag Unterricht gab, hatte er mehr Freizeit, als ihm lieb war. Zumindest nutzte er die freie Zeit, um seine Pflanzenmagie auszuweiten. Er versuchte sich immer noch daran, Blumen zum leuchten zu bringen. Doch das würde noch dauern, bis er die richtige Zauberformel fand.
An einem Abend saß er zusammen mit Wei Ying vor seinem Haus und erzählte ihm, was in den letzten Tagen so alles passiert war. Aishan hatte seine Haare mit nur zwei Strähnen nach hinten zusammen gebunden, weswegen ihm bei jedem Windstoß mehr Strähnen über die Schultern glitten. In diesem Aufzug fühlte er sich zwar am wohlsten, würde so allerdings nicht die Wolkennische verlassen.
Wei Ying, mit einem Krug 'Lächeln des Kaisers' in der Hand, lachte, als er die Geschichte des Geistes im Detail hörte. Auf die Art Geist konnte er gut verzichten, auch wenn er sich vorstellte, wie das wohl mit Lan Zhan gewesen wäre.
Aishan lehnte ab, als Wei Ying ihm etwas vom Alkohol abgeben wollte.
„Warst du denn schon mal betrunken?“, fragte dieser und Aishan überlegte.
„Also, wenn es verschiedene Arten von betrunken sein gibt, dann ja.“
„Verschiedene Arten? Du meinst, wie man sich dabei benimmt?“
„Hm.“ Aishan wusste nicht, wie er es am besten beschreiben sollte. „Also, ich wusste noch alles. Aber mir war am nächsten Morgen immer noch schwindlig.“
„Was hast du angestellt?“, fragte Wei Ying grinsend.
„Eigentlich nichts.“
Wei Yings Grinsen verschwand. „Wie langweilig. ...Wann war das denn?“
„Auf dem letzten Fest in Gusu.“
„Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen, erzähl mir lieber was danach alles passiert ist“, begann Wei Ying ungeduldig und grinste wieder. Er wusste, das konnte nicht alles gewesen sein und ließ sicher nicht gleich locker.
Aishan seufzte, doch erzählte schließlich, was alles an dem Abend passierte.
„Wie jetzt, das wars?“ Wei Yings Blick war enttäuscht.
„Was hast du denn erwartet?“, gab Aishan etwas verlegen als Antwort. „Du weißt doch noch, wie du mich einen Tag später aufgezogen hast, bei diesem Untoten.“
„Oh, man“, seufzte Wei Ying. „Dieser Hao Ren kann einem ja leid tun.“
„Schieb nicht mir die Schuld zu“, antwortete Aishan etwas grummelig. „Dieser Shi Mei passt auf Ren auf, wie ein Wachhund.“
„Also liegt das nur an ihm?“
Aishan zuckte mit den Schultern. „Ich weiß ja nicht, was Rens Vater von solch einer Beziehung hält, also keine Ahnung.“
„Willst du das die nächsten zwei Monate so weiter durchziehen?“ Wei Ying hatte nicht vor, Aishan zu ärgern, er wollte es wirklich wissen, doch der starrte in die aufkommende Dunkelheit hinaus.
„Was soll ich denn machen?“, antwortete Aishan nur.
Bevor Wei Ying etwas antworten konnte, tauchte Lan Xichen auf und der Alkohol verschwand langsam hinter seinem Rücken. Lan Xichen jedoch interessierte sich nicht dafür, er war es ohnehin gewohnt und solang er das nicht öffentlich vor den Schülern tat, duldete es das Clanoberhaupt. „Aishan, ich würde gern mit dir sprechen“, begann er mit einem sanften Lächeln, woraufhin Wei Ying aufsprang, sich seinen Krug schnappte und langsam loslief.
„Dann gehe ich mal meine ehelichen Pflichten erfühlen“, sagte er mehr flüsternd in Richtung Aishan und grinste. Er nickte Xichen zu und verschwand.
Aishan stand auf, nickte kurz und ging auf Xichen zu.
„Es geht um diesen Wang Jian. Ich würde gern deine Version davon hören“, begann Xichen ohne Umschweife und sah sein Gegenüber dabei an. Sein Blick war immer noch mild, wie man es von ihm kannte, doch Aishan kannte ihn lang genug, dass dies auch bedeutete, er wollte die Wahrheit wissen.
Aishan nickte. „Ist es dann möglich, dass du die Geschichte für dich behältst?“
Etwas fragend blickte Xichen ihn zwar an, nickte daraufhin aber.
Aishan hätte es zwar gern ruhen lassen, aber er wusste, Xichen kaufte es Wang Jian nicht ab, zumal der es vermutlich nicht einmal gut erzählt hatte. Und ein Geist oder Monster oder was auch immer ihn angegriffen haben sollte, hinterließ komplett andere Spuren, als das.
Anders als erwartet lächelte Xichen. „Da das nicht hier in der Wolkennische passiert ist und beide oder auch alle drei, die darin involviert waren, keine Lan Clan Mitglieder sind, belasse ich es dabei. Sollte Wang Jian allerdings erneut etwas.. anstellen, so sagst du es mir oder Wangji.“
Aishan nickte. Vermutlich würde er dann ohne Umschweife zu seinem Clan zurück geschickt.
Xichen lächelte wieder. „Ich werde euch zur nächsten anstehenden Nachtjagd begleiten. Die Details  folgen, wenn es los geht.“
Da Lan Xichen zu dem Fall mit dem Geist in Tianshan nichts neues zu berichten hatte, verabschiedete er sich bald darauf.

Am Tag der Nachtjagd versammelten sich bereits alle Schüler, die daran teilnahmen am Eingang der Wolkennische. Aishan lief neben Xichen zu der Gruppe und erklärte kurz, in welches Gebiet sie sich aufmachen würden.
Es ging Richtung Meer, in die Nähe von Caiyi. Die Stadt selbst war groß und der Weg zum Meer nicht weit. Doch zwischen Meer und Stadt wurde von einigen Monstersichtungen berichtet, dem sie nun nachgehen wollten. Da der Fischhandel gerade in Caiyi ein florierendes Geschäft war, musste der Weg frei bleiben. Am Meer selbst gab es nur ein paar Fischerhütten, einen schmalen Steg, aber einige Boote, die zum fischen genutzt wurden. Die Fischer selbst aber schliefen des Nachts lieber in ihren Booten, aus Angst überfallen zu werden.
Sobald sie also Caiyi erreicht hatten, sollten sich die Schüler in ein paar Gruppen aufteilen und das Gebiet durchsuchen. Sollten sie einem Monster nicht Herr werden, wurde ihnen aufgetragen, ein Leuchtfeuer zu senden, um möglichst schnell Hilfe zu bekommen. Xichen betonte vor allem, dass niemand den Helden spielen sollte, weil er unbedingt ein Monster im Alleingang vernichten wollte. Wichtig war vor allem Teamarbeit.

Als erstes liefen sie aus Caiyi den Weg Richtung Meer. Die Sonne war noch nicht untergegangen, daher ließen sie sich auf dem Weg etwas Zeit. Xichen zeigte die Wege, in die sich jeweils eine Gruppe begeben sollte und schloss sich selbst ein paar der Jüngeren an.
Aishan war in der letzten Gruppe, mit denen er bis zum Meer gelaufen war, um sich zuerst dort umzusehen.
Von Menschen war weit und breit nichts zu sehen. Wahrscheinlich hatten sie sich bereits in ihre Bote zurück gezogen, die nur an Tauen, die an dicken Holzstämmen befestigt waren die aus dem Wasser ragten, und so durch die Wellen immer wieder umhertrieben.
Aishan sah sich den Strand entlang um, konnte allerdings auch dort nichts sehen. Der nahe Wald war eher licht und nur der Berg hinter ihnen, gab durch viele Höhlen und Löcher Möglichkeiten für Verstecke. „Wir sollten dort suchen“, schlug Aishan vor, und zeigte auf ein dicht bewachsenes Waldstück, hinter dem ein Fells steil empor ragte.


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#97 Am 05.04.2023 um 18.02 Uhr

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in der Wolkennische → mit Shan / beim Training mit Ren, Shan und Shi Mei / im Unterricht mit den anderen | an einem Fluss → mit Shan


Nachdem die Nachtjagd beendet war, ging wieder der Alltag in der Wolkennische weiter. Wie immer standen die verschiedenen Unterrichtstage an, in denen Xiaoshi manchmal vor Langeweile fast einschlief. Der einzige Lichtblick war, wenn es mal wirklich um interessante und spannende Sachen ging, wie Lan Aishans Unterricht oder das Training. Doch auf die unterrichtsfreien Tage freute sich Xiaoshi am meisten. Denn diese nutzte er zum Trainieren mit Shi Mei, wo auch Ren und Shan immer dabei waren. Allein durch Shi Mei wurde Xiaoshi immer besser und beherrschte nun einige Schwertfähigkeiten sehr gut. Doch würde es leider noch eine Weile dauern bis er alles komplett beherrschen würde. Jedoch wusste Xiaoshi, dass er nicht mehr so viel Zeit hatte, mit Shan, Shi Mei und Ren zu trainieren, da sich der Aufenthalt in der Wolkennische immer mehr dem Ende zuneigte und sie dann wieder getrennte Wege gingen. Als wieder ein unterrichtsfreier Tag war, hatte Xiaoshi jedoch keine Lust auf Training. Ohne etwas zu sagen schnappte er sich Shan und zog ihn zum Tor der Wolkennische. Anschließend verschwand er mit Shan an einen kleinen ruhigen Bach in dem auch Fische zu fangen waren, holte zwei Angeln raus und überreichte Shan eine. „Hier für dich. Heute werden wir versuchen Fische zu fangen. Wir können dann nachher auch ein Feuer machen und diese über diesem zubereiten. Oder isst du kein Fisch?“ kam es mit einem freundlichen Lächeln von ihm. Auch wenn Xiaoshi nicht wusste, ob Shan Fisch aß, so hoffte er trotzdem, dass Shan mit ihm angeln würde. Auch wenn es vielleicht nicht so spannend war. Trotzdem wollte Xiaoshi einfach mal wieder einen Tag nur mit Shan verbringen. Auch wenn dies hieß, dass Shan nun den Tag nicht mit Aishan verbringen konnte.

Mit einem Grinsen nahm Shan die Angel entgegen und schlug vor daraus einen Wettbewerb zu machen. Sofort erwiderte Xiaoshi dieses Grinsen und nahm die Wette an. „Okay, ich bin dabei. Ich bin mir sicher das ich gewinnen werde. Ach und zu der Wette, egal welchen Wunsch? Also der Gewinner darf sich alles wünschen“ Egal was? Das heißt dann, der Verlierer muss jeden Wunsch erfüllen? Egal ob er will oder nicht?“ wollte er wissen. Als er Shans Antwort hörte begann Xiaoshi zu lachen. „Das gleiche gilt auch für mich. So lange ich mir nicht die Haare abschneiden lassen muss, bin ich auch für jede Schandtat zu haben.“ erwiderte er und setzte sich an den Bach und miss die Angel aus. Anschließend begann er zu warten. Als jedoch nach einer ganzen Weile immer noch nichts angebissen hatte, befestigte er die Angel im Boden, stand auf und zog sich seine Schuhe aus. Anschließend hielt er die nackten Füße ins Wasser. Immerhin war das Wetter heute sehr mild und nicht zu kalt, sodass es Xiaoshi sehr angenehm fand. Als dann endlich ein Fisch anbiss, der sogar groß war, grinste Xiaoshi breit. „Wie war das? Also bis jetzt liege ich vorne.“ sagte er lachend. Irgendwann schaffte es auch Shan einen niedlichen kleinen Fisch zu fangen, was Xiaoshi wieder anspornte. Irgendwann jedoch konnte Xiaoshi nicht wiederstehen und begann Shan nass zu spritzen. Natürlich ließ sich Shan dies nicht gefallen und wehrte sich. Sofort entstand eine heftige Wasserschlacht. Lachend wehrte sich Xiaoshi. Es machte ihn Spaß. Erst als er komplett Nass und außer Atem war, fiel er Shan um den Hals und bat lachend um erbarmen.

Als Shan sagte er hätte die Schlacht gewonnen trocknete sich Xiaoshi etwas ab und setzte sich wieder zu seiner Angel die erneut wackelte. Wieder zog Xiaoshi einen Fisch raus und erneut grinste er breit. Denn nun hatte er wieder die Oberhand. So verging die Zeit und zum Schluss hatte Xiaoshi Shan haushoch geschlagen. Denn zum Schluss hatte Xiaoshi es geschafft 3 Fische zu fangen und Shan nur einen. Somit konnte jeder jetzt zwei Fische genießen. Mit stolzer Brust hielt Xiaoshi Shan die Fische vor die Nase. „Was sagst du jetzt? Ich habe gewonnen.“ sagte er lächelnd. Wurde dann aber verlegen, als Shan fragte was er sich denn wünschte. „Es ist nichts Besonderes. Aber ich würde gerne mal von dir selbst gekochtes Essen genießen und es auch mit dir gemeinsam essen. Ich weiß das klingt komisch aber ich habe noch nie von jemanden selbstgekochtes Essen gegessen, was nur für mich war. Deswegen würde ich mich freuen, wenn du mal etwas für mich kochst. Vor allem weil ja das Essen in der Wolkennische nicht so besonders gewürzt ist. Aber wenn das nicht geht, lass ich mir was anderes einfallen. Solltest du nicht kochen können, dann können wir auch gerne gemeinsam kochen und es gemeinsam essen.“ sagte er mit verlegener Stimme. Xiaoshi wusste, dass es vielleicht schwierig war und hatte auch keine Ahnung ob Shan kochen konnte, aber trotzdem wollte Xiaoshi gerne mal von Shan etwas essen.






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in Caiyi Richtung Meer → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, Lan Xichen und den anderen Gastschülern | in Xiangxi → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Yi Clans und des Xiang Clans


Es dauerte nicht lange, da tauchte auch schon Aishan gemeinsam mit Lan Xichen auf und erklärten wohin es ging. In der Nähe der Stadt Caiyi wurden ebenfalls Vorfälle gemeldet, weshalb die Nachtjagd dieses Mal nach Caiyi ging. Auf den Weg dorthin war alles vollkommen normal. Es kam zu keinen Vorfällen oder unerwarteten Begegnungen. In Caiyi angekommen, teilte sie die Gruppe aus Gastschülern auf und sowohl Lan Xichen als auch Aishan schlossen sich einer dieser Gruppen an. Anschließend gingen sie in Richtung Meer und fingen an die verschiedenen Höhlen zu erkunden. Es dauerte nicht lange, bis sie auch schon auf die ersten unerwünschten Wesen trafen. Hierbei handelte es sich um eine übergroße Meeresschlange, welche durch die dunkle Energie angriffslustig und um das 10 fache vergrößert war. Meeresschlagen lebten in der Nähe vom Meer, ernähren sich normalerweise von Fischen oder Wildtieren. Doch jetzt, war diese Meeresschlange auf den Appetit auf Menschenfleisch gekommen. In der Höhle waren noch einige Überreste der geschnappten Menschen zu finden. In einen der anderen Höhlen befanden sich andere gefährliche Wesen, die jetzt die Menschen oder die Fischerboote angriffen und zum Kentern brachten um an ihre Beute zu kommen. Somit hatte jede Gruppe ihren eigenen Gegner. Es dauerte eine ganze Weile, eh sie alle Monster besiegt hatten. Doch war jedes dieser Wesen auf unnormale weiße verändert gewesen. Irgendwo gab es also einen Ort, mit vieler negativer Energie, welche die sonst harmlosen Kreaturen jetzt so gefährlich machten. Lan Xichen entschied sich, dass sie nach diesem Ort suchten, weswegen sie sich erneut aufteilten und mehr in die Wälder und Berge hinein gingen. Nach einigen Stunden wurden sie sowohl in den Bergen als auch in den Wäldern fündig. Denn sowohl in den Bergen als auch in den Wäldern waren Überreste von Verstorbenen zu finden. Bei genauer Untersuchung konnte man erkennen, dass die Menschen bei einem Kampf durch ein Schwert gestorben und einfach liegengelassen wurden. Diese grollende Energie verursachte so viel negative Energie, sodass sich die Umgebung und auch die Wesen verändert haben. Somit begann zusätzlich noch eine Säuberung der jeweiligen Orte. Die Toten wurden sorgfältig begraben und der Ort von der negativen Energie gereinigt. Anschließend gingen sie wieder zurück.

So vergingen wieder die Tage in der Wolkennische, sodass nur noch 1 Monat übrig war. Langsam hatte ich Ren an den immer gleichen und öden Alltag gewöhnt und freute sich auf die freien Tage. Die gefühlt immer weniger wurden. Die Unterrichtsfreien Tage nutze Ren jedes Mal anders. Mal trainierte er alleine an einem ruhigen Ort seine Kulitvierungsfähigkeiten, wobei ihm wie schon damals Aishan half. Mal trainierte er mit Shi Mei, Shan und Xiaoshi oder er meditierte mit Aishan gemeinsam. Jedoch hatte Ren bis jetzt nicht wieder die spezielle Meditation mit Aishan durchgeführt. Immerhin wusste Ren nicht, wohin ihn dieses Mal die Reise hinführte. Was wenn er wieder vom Weg abkam und er komplett seiner Lust verfiel und sich nicht mehr beherrschen konnte. Immerhin war Aishan eine Sünde, die er nicht vernaschen konnte. So mal Ren auch nicht wusste, wann der richtige Moment war, wieder diesen bestimmten Schritt zu gehen. Generell lief seit dem Gasthaus nichts mehr intimeres, als Aishan zu küssen zu streicheln. Für Ren war es schon fast Folter, da er sich schon wie so ein ausgehungertes Tier fühlte und am liebsten über seine Beute hergefallen wäre. Jedoch wollte er nicht den Anschein erwecken, dass er es so nötig hatte. Aus diesem Grund vertiefte Ren auch die Berührungen oder Küsse nicht. Immerhin könnte ein falsche Kuss oder eine falsche Berührung seinen kompletten Verstand ausschalten und Ren würde Aishan sofort vernaschen.

Gerade als wieder der Unterricht mit Lan Qiren war, wurde dieser von einem total atemlosen Clanmitglied unterbrochen. Sofort verließ Lan Qiren den Unterricht, bat aber die Schüler ruhig sitzen zu bleiben. Nach einer ganzen Weile kam Lan Qiren zurück und erklärte das es in der Stadt Xiangxi die Menschen über Angriffe von merkwürdigen Wesen und immer größeren Überfällen von Untoten kommt. Aus diesem Grund wurde der Gusu Lan Clan zur Unterstützung gebeten, da der bereits helfende Clan mit den vermehrten Angriffen nicht mehr nachkam. Aus diesem Grund sollten nicht nur Clanmitglieder, sondern auch einige Gastschüler nach Xiangxi gehen. Erneut wurden, Shi Mei, Shan, Xiaoshi und Ren ausgesucht. Von den Lan Mitgliedern wurde Aishan und noch 4 weitere Mitglieder ausgesucht. Wie auch bei der letzten Mission, trafen Sie wieder am Eingang zur Wolkennische und flogen gemeinsam nach Xiangxi. Dort angekommen schlug Shi Mei vor, dass sie hier eindeutig ein Zimmer in einem der Gasthäuser buchen sollten. Dadurch das Xiangxi keine kleine Stadt war und auch oft viel Besuch hatte, so hatten sie auch genug Zimmer. So konnte jeder in ein Zimmer unterkommen. Wenn es gewollt war, konnte man sich auch ein Zimmer teilen, was vor allem Xiaoshi vorschlug. Ren und Shi Mei nahmen jeder ein Zimmer für sich. Etwas was Ren etwas überraschte. Doch nicht weiter nachfragte. Immerhin hatte er jetzt endlich die Möglichkeit nicht komplett von Shi Mei eingesperrt zu werden. Leider dauerte die Freude über die kleine Freiheit nicht lange, da plötzlich eine Stimme erklang, die Ren noch sehr gut kannte. „Na das ist ja mal eine Überraschung. Da kommt doch nicht nur der Gusu Lan Clan, sondern auch der Huolin Hao Clan zur Hilfe. Hätte nicht gedacht das der Yi Clan nicht nur uns, sondern auch den Lan Clan und den Hao Clan um Hilfe gebeten haben.“ wurden sie von Zhao Shuang. Es dauerte auch nicht lange, da tauchten auch noch Xiang Yizhou und Liao Shuyi auf. Hätte Ren gewusst, das auch der Xiang Clan dabei ist, hätte er sicher abgelehnt. Denn auf Shuang hätte er gut verzichten können. Doch tauchte auch Sekunden später dir Yi Clan auf und begrüßte die kleine Gruppe. „Vielen Dank das ihr uns ebenfalls unterstützt.“ begann eines der Mitglieder aus dem Yi Clan, während sie zum Gasthaus gingen. „Jedoch stehen wir vor einen großen Rätsel. Die Stadt Xiangxi wird schon seit Wochen von irgendwelchen Monstern heimgesucht. Jedoch haben weder Talismane noch Bannkreise irgendetwas gegen die Angriffe geholfen. Wir sind schon dabei jede Spur zu verfolgen. Doch ist sie immer ins leere Verlaufen. Wir haben sogar schon einige unserer Mitglieder verloren. Sie wurden einfach so aus dem Nichts angegriffen und getötet. Doch war an ihren Körpern weder Spuren von negativer Energie oder andere Merkmale zu sehen. Weswegen wir nicht wissen um was für einen Gegner es sich handelt. Aus diesem Grund haben wir um Unterstützung gebeten.“ erklärte der junge Mann, dem man seine Müdigkeit ansah. Man merkte förmlich wie froh der Yi Clan war, dass sie jetzt Hilfe bekamen.


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#98 Am 05.04.2023 um 21.57 Uhr

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in der Wolkennische mit Xiaoshi


Shan hatte sich bei den langweiligen Unterrichtstagen damit abgelenkt, andere Schüler zu beobachten, die kurz vor dem einschlafen waren. Immerhin war das etwas amüsant und half, nicht so zu enden, wie manch andere, die ab und an mit einem Schreck wieder gerade saßen, weil Qiren ihnen etwas auf den Tisch geknallt hatte.
Gut, dass es noch unterrichtsfreie Tage gab, sonst wäre Shan sicher irgendwann eingeschlafen und auch durch einen Knall nicht munter geworden. Also konnte er mit Xiaoshi sogar Fische mit einer Angel fangen, wodurch man keine nassen Füße bekam, vorerst. Es war immer noch frisch und ein Bach ohnehin kalt, da er direkt aus den Bergen kam. Aber das Wasser war glasklar und Forellen schwammen darin herum. „Lass uns wetten, wer die meisten fängt.“, begann er, als er die Angel entgegen nahm. „Wer gewinnt, darf sich was wünschen.“ Für Shan gab es eigentlich nichts, was er nicht aß. Er bekam auch das langweilige Gemüse runter, was es hier in der Wolkennische gab, allerdings war er froh, wenn es mal etwas anderes gab. Da sie die Küche benutzen durften, sollte es machbar sein, die Fische dort zuzubereiten.
Xiaoshi fragte etwas seltsam nach, als es darum ging, ob man sich wirklich alles wünschen konnte, daher brachte Shan sofort ein Argument heraus, was nicht zur Debatte stand. „Solange ich mir nicht die Haare abschneiden muss, ja. Aber wer hier gewinnt wird sich noch zeigen...ha.“ Shan grinste. Es gab sicher noch einige andere Sachen, die er nicht tun würde, aber er wettete schließlich nicht mit Ren, daher würde er, wenn er verlor, sicher nicht irgendetwas seltsames machen müssen. Aber mit Ren zu wetten sollte man ohnehin besser von vorn herein sein lassen. Da würde man am Ende einen Monat sein persönlicher Sklave sein und lieber stellte er sich allein einem Bergmonster, als ihn zu bedienen.
Nach einer kurzen Wasserschlacht, die immerhin Shan gewann, sahen er sich seinen Fang an. Er hatte haushoch verloren. „Eigentlich fange ich sonst richtig viele Fische. Ich hab wahrscheinlich alle an deine Angel getrieben“, grinste Shan und nickte, als Xiaoshi mit seinem Wunsch daher kam. „Ich war mal im Winter hier und mein Bruder ist da viel in der Küche. Ich habe ihm da also geholfen und Fisch zubereiten ist eins der leichtesten Sachen. Sag mir bloß wie du ihn haben willst. Als Suppe oder gebraten? Aishan hat irgendwo sicher auch noch ein paar Gewürze rumstehen. Kräuter hat er sowieso.“
Da Xiaoshi den Fisch allerdings lieber gegrillt haben wollte, machten sie ein Feuer und hielten die ausgenommenen und aufgespießten Fische über dieses. „Dann kannst du ja überlegen, was du gekocht haben willst. Wenn es etwas ist was ich nicht kann, muss ich erst mal üben. Sonst schmeckt das, als hätte Wei Ying gekocht.“ Breit grinste er, als er an die Geschichte zurück dachte, die er von Sizhui erzählt bekam, als er zusammen mit ihm in der Küche stand und Kartoffeln schälte. Von wegen, der Gusu Lan Clan war langweilig. Jedes Mal wenn er hier war, erfuhr er neue und lustige Geschichten.
Xiaoshis Antwort war allerdings weniger befriedigend. „Ich weiß doch nicht was du alles magst und was du gar nicht magst. Ich koche gar nicht so schlecht. Sagt Aishan zumindest und der lügt nicht, also sag schon. Was würdest du gern mal essen?“

Auch der Tag verging schließlich schneller als gedacht und nach weiteren endlos erscheinenden Unterrichtstagen, an denen Shan nur selten abends bei seinem Bruder darüber klagen konnte, ging es zu einer erneuten Nachtjagd. Diesmal war es eine Stadt und sollte sich das Übel dort ausbreiten, wären sehr viel mehr Leben in Gefahr. Immerhin begleitete sie Aishan. Vielleicht konnte er ja, wenn sie zurück waren, wieder bei seinem Bruder Zeit verbringen und das Buch zu Ende lesen.



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im eigenen Haus, unterwegs nach Xiangxi, im Wald außerhalb der Stadt


Es würde nicht mehr lang dauernd und die drei Monate waren vorbei. Immerhin waren bereits zwei davon vergangen und da Ren sich bisher nicht erneut an die spezielle Meditationstechnik wagte, sah er diesen im Grunde nur unter den Augen anderer.
Aishan lag in einer Wanne und lehnte den Kopf nach hinten. Das Wasser war wunderbar warm, obwohl draußen die Luft inzwischen sehr kühl wurde. Auch wenn es hier in den Bergen nie wirklich brütend heiß wurde und ein Frühling sehr mild verlief, war es bereits wunderbar angenehm und Aishan musste nicht mehr mit einem dicken Mantel umher laufen, sobald die Sonne verschwunden war.
Seufzend sank er ein Stück tiefer ins Wasser. Es war inzwischen einfach nur noch frustrierend. Würde das den letzten Monat so weiter gehen? Sie sahen sich nur ab und an zwischen dem Unterricht und höchstens bei einer Nachtjagd? Wieso konnte dieser Idiot nicht für ihn lügen und einfach behaupten, sie würden meditieren? Aishan hielt sich doch auch nicht an alle viertausend Regeln, das tat doch nicht einmal Qiren, der zwar meinte, alle auswendig zu können, allerdings mit Sachen um sich wirft und schreit, wenn ihm etwas nicht passt. Zumal Wut ebenso verboten ist. Sicher, nicht alles konnte man unterdrücken, doch Qiren selbst hatte doch unzähligen neue Regeln verfasst. Und die galten schließlich auf für ihn.
Aishan nickte bei seinem Gedankengang.
Das konnte so nicht weiter gehen. Irgendwas musste er sich einfallen lassen, doch was, wusste er noch nicht. Aber Ren nur aus der Ferne zuzulächeln war schon lange nicht mehr genug.

Bevor Aishan irgendwelche komplexen und verworrenen Ideen umsetzen konnte, trat ein erneutes Problem auf, weswegen ein paar Schüler und auch Mitglieder des Lan Clan nach Xiangxi geschickt wurden. Ein wenig Hoffnung hegte Aishan schon, da dies eine Stadt war und kein kleines Dorf. Und auch wenn das Problem im Vordergrund stand, erhoffte er gerade so, endlich mal etwas Zweisamkeit mit Ren zu haben.
Aishans Optimismus sank allerdings, als er Shuang entdeckte, der sie mit seiner Gruppe direkt am Rand der Stadt begrüßte. Er konnte es nicht vermeiden hörbar tief ein und auszuatmen. Um sich nichts anmerken zu lassen begrüßte er allerdings die Kultivierer mit einer knappen Verbeugung und einem neutralen Blick. Wenn sie jetzt dachten, der Gusu Lan Clan wäre kalt und unhöflich, dann war es eben so. Doch ein Lächeln wäre geheuchelt gewesen, zumindest diesem Mann gegenüber, also ließ er es sein. Solang er höflich war und in normalem Ton sprach, konnte schließlich niemand etwas sagen.
Auf dem Weg zum Gasthaus erklärte ihnen jemand aus dem Yi Clan, was inzwischen alles passiert war und Aishan überlegte, wie sie nun am besten vorgehen sollten. „Dort, wo die Konzentration am stärksten ist, sollten wir vor allem mit einer größeren Gruppe erscheinen“, begann er. „Und ich empfehle auch, bevor wir noch jemanden verlieren, ziehen wir uns zurück, sollten wir auf einen ungewissen Feind stoßen. Lieber erfahren wir erst einmal, womit wir es zu tun haben.“
Im Wirtshaus angekommen sprachen sie weiter über die Ereignisse und wie man am besten vorging.
Bevor sie sich am Abend schließlich aufmachten, um vor allem herauszufinden, was hier wirklich vor sich ging.

Die ganze Zeit blieb Aishan eher stumm und sprach nur, wenn er gefragt wurde. Seine Gedanken schweiften ohnehin immer wieder ab, vor allem jetzt, da Shuang auftauchte und es ihm schwer machte, klare Gedanken zu fassen.
Trotz allem musste er gerade jetzt wachsam sein, denn die Laute, die sie hörten, waren nicht menschlich und normale Schritte hörten sich ebenfalls anders an. Aishan stand ruhig da. Was auch immer auf sie zu kam, war nicht allein. Was ihn nicht wunderte, denn wie sonst konnten so viele Menschen verschwinden oder tot sein, mit solchen Merkmalen.
Mit gezogenem Schwert stand er da und starrte in die Dunkelheit, als plötzlich Shan näher zu ihm kam und etwas flüsterte.
„Bekomm jetzt keine Panik“, sagte er nur und zeigte in die andere Richtung.
Aishan wurde kreidebleich. Starr blickte er auf das Monster, dass einer Spinne glich, doch noch viel hässlicher war. In der Größe eines ausgewachsenen Hundes, schlich es beinah durch die Bäume, um sich ein Opfer auszusuchen. Bevor Aishan etwas machen konnte, griffen die Kultivierer um ihn herum bereits an.
Es waren sicher zehn Spinnen dieser Größe, die aus einer Richtung kamen. Aishan lief langsam rückwärts, bis ein Baum seinen Weg bremste. Bevor er allerdings genug Mut fassen konnte, um Talismane zu werfen, hörte er hinter sich ein noch viel schrecklicheres Geräusch. Ohne darauf zu achten, bei der Gruppe zu bleiben, drückte er sich am Baum seitlich nach unten, um einem der langen Beine auszuweichen, die sich um den Baum legten, an dem er fast klebte. Die Spitzen der Beine durchbohrten das Holz und als wüsste das Monster, wo genau die Beute war, schlich es weiter herum. Also sprang Aishan schließlich nach oben, bis zum nächsten Baum und feuerte einige Talismane ab, die das Monster mit Ranken, die plötzlich aus dem Boden schossen, von unten durchbohren sollten.
Aishan wartete nicht, ob sein Plan Erfolg hatte. Er lief ein Stück, mitten in den Wald hinein und legte sich bereits erneut Talismane zurecht. Er musste unbedingt zu seiner Gruppe zurück, was er gerade tat war Selbstmord, wenn er noch weiter weg lief. Doch der Weg war so schnell versperrt, dass es nur die andere Richtung gab, zu der er laufen konnte. Wenn er allein war, war er zwar ein leichtes Ziel, doch so konnte er auch das tun, was inzwischen verborgen in der verbotenen Bibliothek war und von dem Qiren selbst sagte, er solle dies nie wieder einsetzen.
Zwar hatte Aishan nicht vor es zu nutzen, doch als letzter Ausweg, um zu überleben, nahm er es in Kauf.
Kurz stützte er sich an einem Baum ab und atmete durch. „Ah, ist mir schlecht...“, murmelte er nur und versuchte durch einen verschwommenen Blick etwas zu erkennen. Er sollte hier schleunigst weg, doch er schaffte es nicht, sich auf sein Schwert in die Luft zu erheben. Seine Konzentration war dahin.


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#99 Am 07.04.2023 um 17.06 Uhr

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an einem Fluss → mit Shan | in einem Wald in Xiangxi → mit Shan, Ren, Aishan, Shi Mei, den Mitgliedern des Yi Clans und des Xiang Clans | im Gasthaus von Xiangxi


Xiaoshi war schon ein bisschen nervös, als er seinen doch komischen Wunsch geäußert hatte, weil er nicht wusste wie Shan darauf reagieren würde. Doch zu Xiaoshis Freude, schien Shan seinen Wunsch nicht komisch zu finden oder so. Stattdessen erklärte Shan, dass er schon einmal im Winter bei Aishan zu Besuch war und dort mit ihm gekocht hatte. Anschließend fragte er Xiaoshi wie er den Fisch gerne zubereitet haben wollte. Fragend sah Xiaoshi Shan an. Hatte er seinen Wunsch gerade falsch ausgedrückt? Eigentlich wollte Xiaoshi ja den gefangenen Fisch heute mit Shan über einem Lagerfeuer grillen. Doch wenn Shan den Fisch lieber für ihn kochen wollte, dann würde er es auch nicht schlimm finden. Auch wenn es etwas schade war, da Xiaoshi gerne ein bisschen mehr Zeit mit seinem besonderen Freund verbracht hätte. „Also willst du unseren gefangenen Fisch zubereiten? Wollen wir das nicht zusammen hier über ein Feuer machen? Aber wenn will ich ihn gerne gegrillt haben.“ antwortete Xiaoshi Shan mit einem Lächeln. Selbst wenn sie jetzt doch nicht hier unter dem Himmel den Fisch grillen und essen würde, so würde er von Shan halt ein leckeres Essen bekommen und das war auch was Schönes. Doch als Shan Xiaoshi erklärte, dass sich dieser überlegen soll, was er gerne gekocht bekommen wollte, da Shan vorher üben würde, sollte es etwas sein, was er nicht konnte, machte Xiaoshi große Augen und fing anschließend an zu lachen. „Du würdest wirklich für mich das kochen üben? Aber du kannst mich einfach überraschen, ich esse eigentlich alles.“ antwortete Xiaoshi mit lachender Stimme. Irgendwie konnte er es nicht ganz glauben, dass Shan dies wirklich gesagt hatte. Doch war sich Xiaoshi sicher, dass Shan dies nur gesagt hat, damit sein Stolz und Ego keinen Kratzer abbekommt, sollte das Essen genauso schlimm wie bei Wei Ying schmecken. Jedoch schien Shan über Xiaoshis Antwort nicht so glücklich zu sein. Denn sofort erklärte Shan dass er nicht wusste was Xiaoshi gerne aß. Jedoch fügte Shan sofort hinzu, dass er nicht schlecht kochte und dies sogar sein Bruder Aishan bestätigte, was Xiaoshi zum Schmunzeln brachte. „Ich hab doch überhaupt nicht gesagt, dass du schlecht kochst. Immerhin habe ich noch nie dein Essen gegessen und kann das nicht beurteilen. Deswegen möchte ich ja auch gerne etwas von dir gekocht bekommen.“ antwortete Xiaoshi und dachte kurz nach. „Okay dann möchte ich etwas mit Reis und Fleisch oder Hühnchen haben. Was du dann genau kochst überlasse ich dir. Denn ich möchte mich gerne von dir und deinen Kochkünsten überraschen lassen.“

Somit begannen die beiden Holz für das Lagerfeuer zu sammeln, den Fisch vorzubereiten und ihn auf Stöcker gespießt über das Feuer zu grillen. Leider verging dieser Tag viel schneller als gedacht und sie gingen wieder zurück zur Wolkennische und in ihre Unterkunft. Immerhin stand die nächsten Tage wieder der Unterricht an. Jedoch wurde dieser plötzlich unterbrochen und ehe Xiaoshi verstand was genau passiert war, war er schon auf den Weg zur Stadt Xiangxi. Es dauerte nicht lange bis sie die Stadt erreicht hatten und von sehr bekannten Gesichtern begrüßt wurden. Auf ein Gesicht konnte Xiaoshi ganz gut verzichten. Nämlich auf das von Shuang. Seit der letzten Begegnung mochte Xiaoshi diesen Mann nicht. Xiaoshi konnte nicht sagen warum aber Zhao Shuang hatte eine ganz merkwürdige Aura, wodurch dieser sehr schwer einzuschätzen war. Außerdem schien Zhao Shuang sehr von sich eingenommen und arrogant zu sein. Es stimmte zwar, dass dieser Mann nicht hässlich war, jedoch tat er so, als wäre dies ein Freifahrtschein für alles zu sein. Jedoch schien auch Lan Aishan nicht sehr über dieses Zusammentreffen begeistert zu sein. Xiaoshi bemerkte sofort, wie anders dieser war und wie neutral sich Lan Aishan gegenüber den Xiang Clan verhielt. Auch wenn Xiaoshi nicht wusste, was los war, so konnte er sich vorstellen das Aishan Shuang wohl, wegen dem was er damals über Ren erzählt hat, genauso wenig leiden konnte wie Xiaoshi. Trotzdem hakte Xiaoshi nicht nach und lauschte lieber dem Mann aus dem Yi Clan, der die ganzen Ereignisse erklärte und mitteilte wie weit sie bis jetzt waren. Was leider nicht viel war. Besser gesagt gar nichts. Sie wussten nicht, welcher Gegner hier die Menschen bedrohte und Talismane und Barrieren halfen anscheinend auch nicht. Eine Tatsache die Xiaoshi Unbehagen verursachte. Bis jetzt hatte es noch nie ein Wesen oder Geist gegeben, was nicht durch Talismane oder Barrieren abgehalten wurde. Doch nun gab es anscheinend so ein Wesen? Handelte es sich vielleicht um einen Menschen, der diese grausamen Dinge tat? Denn Barrieren und Talismane waren für Menschen wirkungslos. Im Gasthaus ging die Unterhaltung dann weiter und als es Abend war, machten sie sich auf den Weg, nach diesem Monster zu suchen.

Somit dauerte es nicht lange, bis sie in einem Wald ankamen. Dieser war eher dunkel und strahlte irgendwie eine unheimliche Atmosphäre aus. Ideal für irgendwelche Geister oder Untote. Jedoch war davon nichts zu spüren. Außer der dunklen und unheimlichen Atmosphäre war, weder dunkele oder negative Energie zu spüren, noch irgendein Geräusch zu hören. Jedoch dauerte es nicht lange und merkwürdige Laute waren zu hören. Laute die eindeutig nicht menschlich waren und auch von keinem normalen Monster stammen. Sofort machte sich Xiaoshi bereit sofort anzugreifen, wenn es nötig war. Die Geräusche und merkwürdigen Schritte waren sehr schnell und es dauerte nicht lange, bis sich ihr Gegner zeigte. Es handelte sich um zehn Spinnen die von der Größe her an einen Hund erinnerten. Jedoch war dies nicht das einzig Merkwürdige. Die Spinnen waren nicht nur um einiges größer sondern hatten ein total verzerrtes Gesicht was an einen Menschen erinnerte. Dieser Anblick war auf der einen Seite sehr bizarr, doch auch wieder mehr als gruselig. Wodurch Xiaoshi ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Normalerweise hatte er keine Angst vor Spinnen aber diese Spinnen waren eindeutig anders und verursachten nur durch ihr Aussehen leichte Angst. Sofort begann Xiaoshi mit dem Angriff, da diese Spinnen nun immer näher kamen und sich sogar vermehrt hatten. Nun kamen sie nicht nur über die Bäume, sondern auch von allen Seiten über den Boden, sodass die Gruppe komplett umzingelt war. Vor allem Shan, Aishan und Xiaoshi schienen von den meisten Spinnen angegriffen zu werden. Ein unterfangen, was Xiaoshi wirklich Kraft kostete. Es war wirklich nicht leicht, dieser Horde von Spinnen her zu werden, vor allem da sie eher mehr statt weniger wurden. Zum Glück war Xiaoshi nicht alleine. Denn Shi Mei half ihnen. Was jedoch nicht einfach war, da Aishan sich von der Gruppe getrennt hatte und nun ganz allein gegen eine Horde von Spinnen ankämpfen musste. Jedoch musste Aishan nicht alleine gegen die Spinnen ankämpfen. Denn Shan, der verzweifelt versuchte zu seinem Bruder zu kommen, griff immer wieder die Spinnen an. Doch dabei ließ Shan auch seine Gruppe nicht aus den Augen und half auch diesen. Was Xiaoshi an Shan einfach nur unglaublich fand. Shan und auch Ren waren ein starke Kultivierer, die es mit Leichtigkeit schafften, die zu beschützen die ihnen wichtig waren. Genauso wollte auch Xiaoshi werden. Nur dafür trainierte er jede freie Minute mit Shi Mei, um diesen beiden Männern ebenbürtig und Shan näher zu sein.

Doch plötzlich bemerkte Xiaoshi im Augenwinkel wie sich eines dieser Spinnenmonster von den Ästen aus auf Shan stürzte. Ohne darüber nachzudenken war es dieses Mal Xiaoshi der Shan beschützte. Ohne etwas zu sagen stellte er sich vor Shan, griff das Monster an und schaffte es dieses zu besiegten. Doch in dem Moment, wo das Monster sich in schwarzen Rauch auflöste, merkte Xiaoshi nur noch einen stechenden Schmerz. Sein ganzer Körper fühlte sich an als würde er verbrennen und ihm wurde schwindelig. Sekunden später konnte sich Xiaoshi nicht mehr auf den Beinen halten und fiel zu Boden. Denn in dem Moment wo Xiaoshi die Spinne erledigt hatte, wurde er auch im gleichen Moment von einer weiteren Spinne angegriffen, von dieser gebissen und zugleich verflucht. Auch wenn Shan diese Spinne sofort getötet hatte, so verschwand der Fluch, der Xiaoshi langsam die Lebenskraft raubte nicht. Shi Mei der das Ganze mitangesehen hatte, kam näher, sah sich Xiaoshis Wunde an. „Verdammt, das sieht nicht gut aus. Wir müssen Xiaoshi sofort hier wegbringen. Wir müssen schauen, ob wir den Fluch brechen können.“ sagte Shi Mei und blickte zu den anderen. „Wenn das so weiter geht, haben wir bald keine Kräfte mehr und wir werden von diesen Spinnen gefressen. Wir sollten uns sofort zurückziehen. Sonst verlieren wir noch mehr Leute. Hast du gehört Ren, zieht euch sofort zurück.“ Sofort stimmten alle zu und schlugen sich wieder zur Stadt zurück. Shi Mei blieb kurz stehen, konzentrierte sich und schlug mit der Flachen Hand auf den Boden. Binnen von Sekunden tauchte eine große Feuerwand auf, welche einige der Monsterspinnen verbrannte und den Rest verscheuchte. Anschließend folgte Shi Mei der Gruppe zurück ins Gasthaus. Dort wurde Xiaoshi aufs Bett in sein Zimmer gebracht und einer aus dem Yi Clan, der sich mit Flüchen auskannte, untersuchte Xiaoshi und versuchte den Fluch zu brechen. Schaffte es jedoch nicht. Kurz seufzte er und sah zu der kleinen Gruppe, die aus Ren, Aishan, Shi Mei und Shan bestand. „Wir können den Fluch nicht brechen. Es werden auch keine Salben helfen. Es handelt sich hier um einen verbotenen Fluch aus alter Zeit. Dieser Fluch ist verboten, da er gefährlich ist. Denn so lange man von diesem Fluch betroffen ist, zieht er einen langsam die Lebensenergie ab und füttert damit den Beschwörer dieses Fluches. Man kann ihn auch nicht auf eine andere Person übertragen, damit die verfluchte Person nicht stirbt, denn dieser Junge hier, wurde durch den Biss markiert. Es tut mir leid aber wenn wir nicht denjenigen finden, der diesen Fluch kontrolliert, wird dieser Junge in ca. 3 Tagen sterben.“ erklärte er. Als die Frage aufkam, warum der Fluch noch existierte, obwohl die Spinne, welche Xiaoshi gebissen hatte, sofort getötet wurde, erklang ein Seufzen. „Wahrscheinlich, weil diese Spinne nur den Fluch verbreitet aber nicht der Verursacher ist. Es muss also eine Spinne geben, die diese Spinnen kontrolliert.“ sagte Shi Mei und bat Ren, Aishan und den Mann aus dem Yi Clan mit nach unten zu kommen. Dort wollte er mit ihnen, den Leuten aus dem Yi Clan und den Leuten aus dem Xiang Clan über das weitere Vorgehen reden. Shan sollte selbst entscheiden ober er bei Xiaoshi bleiben oder ebenfalls mir nach unten kommen wollte.






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im Wald von Xiangxi → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Yi Clans und des Xiang Clans | im Gasthaus von Xiangxi → mit Aishan, Shan, Xiaoshi, Shi Mei, den Mitgliedern des Yi Clans und des Xiang Clans


Es dauerte nicht lange, bis sie im Gasthaus ankamen. Dort erklärte der Yi Clan und auch der Xiang Clan noch einmal alles was sie wussten und was bereits alles vorgefallen war. Ren hörte aufmerksam zu und versuchte aus den Informationen seine eigene Schlussfolgerung zu ziehen. Was ihn jedoch nur darauf brachte, dass es sich hier wohl um einen Menschen handeln musste, der es auf Menschenfleisch abgesehen hatte. Alles andere machte keinen Sinn. Doch das Gefährlichste daran war, dass wenn es wirklich so war, sowohl dieser Mensch, als auch seine Opfer mehr als gefährlich werden können. Diese ganze negative Energie würde aus den Opfern sicher sehr gefährliche Rachegeister machen und keine Ahnung was aus diesem Menschen wird, der eine Vorliebe für Menschen hatte. Nachdem die Besprechung geendet hatte, war es bereits Nacht und Ren ging mit den anderen in einen Wald nahe von Xiangxi. Auf den Weg dorthin betrachtete Ren die Umgebung und bemerkte die ängstlichen Gesichter der Menschen. Als sie den Wald betraten, überkam Ren ein merkwürdiges Gefühl und eine schlimme Vorahnung überkam ihn. Dafür das sie gerade in einem Wald waren, war es viel zu ruhig. Auch wenn der Wald keine negative Energie aufwies, so gab es immer irgendwelche Geräusche der Waldtiere. Doch selbst von ihnen war nichts zu hören.

Als hätte es Ren gewusst, erklangen auf einmal merkwürdige Geräusche. Geräusche die weder von Menschen, noch von Tieren stammten. Aber normale Monster schienen es auch nicht zu schnell. Dazu waren die Geräusche zu abnormal und schnell. So dauerte es nicht lange und merkwürdig aussehende Spinnen, in Größe eines Hundes, erschienen vor der Gruppe. Sofort zog Ren sein Schwert und griff sie an. Jedoch stellte er schnell fest, dass diese Spinnen erst der Anfang waren. Denn binnen von Sekunden vermehrten diese sich und hatten sie komplett umzingelt. Jedoch ließ Ren nicht locker und griff immer wieder an. Dabei merkte Ren jedoch sehr schnell, dass ihn nicht so viele Monster angriffen wie Shan oder Xiaoshi. Die beiden hatten bestimmt doppelt so viele Angriffe wie er. Wobei Xiaoshi sogar noch mehr Angriffe einstecken musste als Shan. Etwas was Ren verwunderte. Als Ren jedoch bemerkte, dass eine ganz bestimmte Robe neben Shan fehlte, begannen seine Augen nach dem Mann mit der schneeweißen Robe zu suchen. Jedoch fand er Aisha nicht sofort. Sofort breitete sich völlige Unruhe in Rens Inneren aus. Rens Gedanken begannen zu kreisen und er hatte Angst, dass er Aishan nicht beschützt hatte und dieser nun von diesen Monsterspinnen erwischt wurde. Doch zu Rens Erleichterung fanden seine Augen Aishan und er lebte. Jedoch war Aishan weit von der Gruppe entfernt und wurde ebenfalls von einer Horde Spinnen angegriffen. Ohne darüber nachzudenken, sprang Ren auf sein Schwert und flog zu Aishen. Bei diesem angekommen, sprang er von seinem Schwert und griff mit den Flammen einige der Spinnen an, die gerade auf Aishan losgehen wollten.

Sofort lief Ren zu Aishan, als er sah wie dieser sich an einem Baum festhielt und es so aussah als würde Aishan gleich das Bewusstsein verlieren. Ohne auf die anderen zu achten, legte er einen Arm um Aishan, drückte ihn sanft an sich und hielt ihn fest. „Yulan, ist alles in Ordnung?“ fragte er mit besorgter Stimme und griff weiterhin mit dem Schwert an. Ren würde nicht zulassen, dass diese hässlichen Viehcher Aishan zu nahe kamen. Was jedoch nicht einfach war. Nur mit einer Hand konnte Ren nicht so gut kämpfen und da Aishan nicht gerade fit war, konnte Ren auch keine schnellen Bewegungen machen. Es klappte zwar, dass er diese Monster mit seinem Schwert und seinen Feuerfähigkeiten töten konnte. Doch hatte Ren eine Spinne getötet, tauchten auch schon wieder zwei Neue auf. Als Ren Aishans Worte hörte, dass es ihm gut ging und er nur kurz Luft holen musste, sah Ren diesen nur mit hochgezogener Augenbraue an. Das sah nicht so aus, als würde es Aishan wirklich gut gehen. Er war gerade so zerbrechlich wie eine Magnolie im Wind. „Du musst nicht stark sein, wenn es dir nicht gut geht. Du kannst dich auf mich verlassen. Ich beschütze dich. Also vertrau mir. Dir wird nichts passieren.“ erwiderte Ren mit sanfter Stimme. Er wusste zwar nicht, warum Aishan log. Doch war gerade nicht der Moment um Aishan in die Enge zu treiben. Gerade war es viel wichtiger, dass Aishan nichts passierte und sie diese Spinnenmonster irgendwie besiegten. Plötzlich drückte sich Aishan aus seinen Arm und erklärte ihm, dass er nur überrascht war und es wirklich ging. Eine Aussage die Ren immer noch verwundert und er unwillkürlich die Augen verengte. Irgendwie konnte Ren das nicht glauben. Beließ es jedoch dabei. Wenn Aishan nicht darüber reden wollte, dann wollte er ihn auch nicht dazu zwingen. Jedoch hatte diese Befreiung aus seinen Armen einen bitteren Nachgeschmack. Auch wenn es vielleicht nicht so gemeint war, so hatte Aishan Ren damit gerade das Gefühl gegeben, dass er nicht von ihm beschützt oder festgehalten werden wollte und er vor Ren flüchtete.

Nach einer ganzen Weile hörte Ren auf einmal Shi Meis Worte, dass sie sich sofort zurückziehen sollten. Er wusste nicht was passiert war, schnappte sich jedoch Aishan erneut, konzentrierte sich und ließ einen Feuerschwall von auf die Monster nieder. Anschließend ließ er Aishan wieder los und sagte ihm, dass er sofort losrennen sollte. Denn lange konnte der diesen Feuerschwall nicht aufrecht erhalten, da dies sehr viel Kraft kostete. Als Aishan zu den anderen rannte, folgte Ren ihm und als er den leblosen Xiaoshi in Shans Armen sah, wusste er, dass irgendetwas passiert sein musste. Vor allem wenn man Xiaoshis Gesicht betrachtete, das deutlich zeigte, welche Schmerzen der blonde Junge haben musste und wie blass es plötzlich war. So kannte Ren Xiaoshi nicht. Der sonst immer versuchte zu lächeln, egal wie schlecht es ging und welche Schmerzen er wirklich hatte. Was war nur passiert? Bevor Ren fragen konnte, stoppte Shi Mei plötzlich und ließ einen Feuerwall aus dem Nichts erscheinen, was die Spinnenmonster zum Rückzug veranlasste und sie erst einmal wieder in Sicherheit waren. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis sie das Gasthaus erreicht hatten. Sofort wurde Xiaoshi auf sein Zimmer gebracht und aufs Bett gelegt. Einer des Yi Clans versuchte Xiaoshi sofort zu verarzten. Schaffte es aber nicht. Stattdessen erklärte er, dass Xiaoshi sterben wird, sollten sie nicht innerhalb der nächsten drei Tage den Verursacher des Fluchs zu töten. Eine Aussage die Ren leicht schockierte und sein Blick sofort auf Shan fiel. Da er jedoch hinter diesem stand konnte er Shans Gesicht nicht sehen. Doch fragte er sich, was wohl jetzt in Shans Kopf vor sich ging. Immerhin wusste Ren, das Xiaoshi Shans bester Freund geworden war. Wie musste er sich jetzt fühlen, mit der Aussage, dass er diesen verlieren könnte? Ren konnte es sich nicht annähernd vorstellen. Er wusste nur wie es war, wenn man plötzlich jemanden verlor, den man liebte. Doch konnte man das mit einem besten Freund vergleichen? Er wusste es nicht.

Als Shi Mei ihn, Aishan und den Mann aus dem Yi Clan bat nach unten zu gehen, folgte Ren Shi Mei ohne ein Wort zu sagen. Er wusste nicht, ob Shan irgendetwas aus seinem Mund hören wollte. Immerhin war er nicht Aishan und er wusste, dass Shan ihn nicht besonders mochte. Unten angekommen, setzten sie sich zu den Rest des Yi Clans und zu Shuang und seinen Clan. Dort begannen sie zu diskutieren. „Was waren dass bitte für Spinnen? Die waren doch eindeutig nicht normal. Habt ihr das Gesicht gesehen? Ich finde Spinnen so schon leicht gruselig aber diese waren der Horror.“ kam es von einem aus dem Yi Clan. Xiang Yizhou stimmte sofort zu. „Das stimmt. Diese Spinne ist nicht mutiert oder so. Sie wurde entweder so erschaffen oder ist durch grollende Energie entstanden. Noch kommt dazu, dass sie sich wie wild vermehrt haben und in Rauch aufgegangen sind, sobald wir sie besiegt haben.“ sprach er seine Gedanken aus. „Aber noch interessanter finde ich es, dass diese Spinnen anscheinend Jungfrauen bevorzugen. Denn so wie sie es auf den blonden Jungen aus dem Jiang Clan, auf den braunhaarigen Jungen aus dem Hao Clan und auf ihn hier losgegangen sind. Zumindest bin ich mir sicher, dass ich mit meinen Schlussfolgerungen nicht falsch liege. Doch anscheinend scheint der kleine Blonde wohl von euch allen am unberührtesten zu sein.“ ergriff Shuang das Wort. Bei diesen Worten verengte Ren die Augen und erklärte, dass dies nicht stimmen kann. Immerhin wurde Shi Mei auch nicht so belagert. Doch als dies zur Sprache kam räusperte sich Shi Mei. „Ich denke, dass Shuang nicht ganz unrecht hat. Es könnte stimmen, dass sie eine Vorliebe für Jungfrauen haben. Immerhin scheinen die betroffenen Menschen alle unberührt gewesen zu sein.“ erklärte Shi Mei. Ging aber nicht darauf ein, warum er von den Spinnen nicht so umzingelt wurde, wie Shan, Aishan und Xiaoshi. Weshalb Ren sofort nachharkte. Auf Rens Nachfrage hin, erklärte Shi Mei nur beiläufig, dass er bereits mit einer Frau geschlafen hatte, er nichts dabei empfunden hatte und es auch eher eine Wette gewesen war. Denn auch wenn ein Mann nicht wollte oder nichts empfand, konnte das Glied durch genug und richtiger Zuwendung auch dann wie eine Eins in die Höhe ragen. Das war einfach von der Natur so gegeben.

Bei diesen Worten war Ren fassungslos. Er konnte nicht glauben was er da hörte. Doch musste es stimmen, da der Beweis diese Spinnenmonster waren. „Doch das spielt doch keine Rolle. Viel wichtiger ist, wie wollen wir das Wesen finden, was für den Fluch verursacht hat?“ Wechselte Shi Mei das Thema und Ren dachte nach. Es war wirklich wichtig, dass sie den Drahtzieher schnellstmöglich fanden. Sonst würde Xiaoshi wirklich nicht mehr lange unter den Lebenden wandeln und das wollte Ren nicht. Er mochte immerhin den kleinen Kerl. Sofort ergriff Aishan das Wort. Holte einen Kompass hervor und erklärte dass sie damit den Fluch benutzen konnten und somit den Drahtzieher ausfindig machen konnten. „Das klingt super. Ich schlage vor dass wir morgen früh, wenn es hell draußen ist, losgehen und dem Kompass folgen. Jetzt wäre es einfach zu gefährlich. Die Spinnen scheinen sich sehr gut in der Dunkelheit fortzubewegen. Vielleicht sind sie auch eher nachtaktiv und wir haben einen Vorteil, wenn wir sie am Tag überraschen.“ Schlug nun eines der Mitglieder Yi Clanmitglieder vor. Kurz dachten alle darüber nach und stimmten zu. Es war eindeutig besser, sich jetzt auszuruhen und wieder Kraft zu tanken. Somit waren sie für den morgigen Kampf gewappnet und konnten Xiaoshi besser retten. Nachdem alles geklärt war, stand Ren auf und ging nach oben. Kurz blieb er an Shans und Xiaoshis Tür stehen und überlegte ob er noch einmal nach den Kiddis schauen sollte. Entscheid sich dann doch dagegen. Sicher würde Aishan nach seinem Bruder schauen, so wie Ren ihn kannte. Deswegen ging er sofort in sein Zimmer und legte sich ins Bett und schloss die Augen. Dabei wünschte er sich, dass Aishan sich jetzt zu ihm ins Zimmer schlich. Jedoch wusste Ren, dass Aishan dies niemals machen würde. Dazu war er einfach zu anständig.

Nach einer ganzen Weile ging die Zimmertür von Ren leise auf und er konnte hören, wie jemand sich in sein Zimmer schlich und die Tür wieder hinter sich schloss. Da es dunkel war, konnte Ren nicht erkennen wer es war, jedoch ging er davon aus, dass es Aishan war. „Ich hätte nicht gedacht das du wirklich hier her kommen würdest.“ sagte er bekam jedoch keine Antwort von Aishan. Stattdessen merkte Ren nur wie sich Aishan in sein Bett legte und zu ihm legte. Gerade als er etwas sagen wollte, spürte Ren ein leichtes steche und Sekunden später auch schon, wie sich Aishan auf ihn setzte und küsste. Doch in diesem Moment erkannte Ren, dass es nicht Aishan war, der ihn küsste und der zu ihm ins Zimmer gekommen war. Denn Ren wusste wie sich Aishans Lippen anfühlten und kannte Aishans Körper wärme und dessen Geruch. Diese Person roch anders und seine Körperwärme war auch nicht angenehm war. Auch kannte er diese Lippen von damals. Sofort versuchte Ren sich aufzusetzen und Shuang von sich runter zu schmeißen. Jedoch schaffte er es nicht, da er sich wie gelähmt fühlte. Anscheinend hatte Shuang ihn mit irgendeinen Mittel bewegungsunfähig gemacht und dafür gesorgt, dass er dieses Mal das bekam was er wollte. Nämlich von Ren vernascht zu werden. „Geh sofort von mir runter. Hab ich dir nicht gesagt, dass ich nichts mehr von dir will? Also warum wagst du es immer noch, hier her zu kommen. Du weißt das mein Herz nur Yulan gehört. Also verschwinde sofort, bevor ich meine Beherrschung verliere.“ knurrte Ren Shuang an. Dieser war immer noch total unbeeindruckt und grinste Ren breit an. Zudem begann er langsam seine Hüfte zu bewegen, wodurch er Rens bestes Stück massierte. Wie Shi Mei erklärt hatte, begann auch bei Ren dies seine Wirkung zu zeigen und leise stöhnte er auf. „Also wirklich Ren, du weißt doch ganz genau, das mich diese Abneigung noch mehr anturnt und ich noch mehr von dir vernascht werden will. Außerdem spüre ich ganz genau, dass du dieses Ding schon lange nicht mehr benutzt hast. Also warum noch zusammenreißen? Komm und hab Spaß mit mir. Immerhin scheint dein Typ dich eh nicht ran zu lassen und sich eh für den braunhaarigen von deinem Clan zu interessieren. Du bist sicher auch nur für ihn eine kleine Trophäe.“ erwiderte Shuang und beugte sich zu Ren vor um diesen erneut zu küssen. „Also komm, gib dich deiner Lust hin und lass mich dich in mir aufnehmen. Ich habe so große Sehnsucht nach ihm und dir.“ fügte er in verführerischen Ton hinzu und biss Ren fest in den Hals. Immerhin war sein Knutschfleck schon lange nicht mehr zu sehen und diesen Bissabdruck konnte er nicht verbergen.

Sofort verzog Ren angewidert das Gesicht und merkte, dass das Mittel nicht mehr komplett wirkte und schaffte es, ihn von sich runter zu schmeißen. Jedoch hatte Ren auch seine Beherrschung verloren und griff Shuang mit seiner Kultivierungsfähigkeit an. Gerade wollte Ren Shuang wirklich schwer verletzten. Es war ihm sogar egal, wenn dieser dabei starb. Doch bevor Ren dazu kam, klopfte es an die Tür. Als Ren fragte wer es war und Aishans Stimme hörte, war er geschockt. Diesen Moment nutzte Shuang und flüchtete zur Tür und öffnete diese mit den Worten. „Sorry Ren, wir müssen das wohl auf später verschieben, immerhin wurden wir ja gerade gestört. Wie sehen uns nachher, dann kümmere ich mich um die Beule in deiner Hose.“ Mit diesen Worten grinste Shuang Aishan breit an und verschwand. Ren hingegen sah Aishan an und bat ihn rein. Wie sollte er das erklären. Zumal es gerade wirklich so aussah, als hätte er mit Shuang schlafen wollten. Trotzdem wollte Ren mit Aishan reden und ihm die Situation erklären, weshalb er wieder die Kerzen entzündete, damit der Raum hell erleuchtet wurde. „Bitte setzt dich und lass es mich erklären.“ bat er Aishan und hoffte, dass dieser ihm zuhören würde. Da er von dem Mittel immer noch beeinträchtigt war, konnte Ren auch nicht länger stehen und klappte fast zusammen. Zudem drückte es auch heftig in seiner Hose. Gerade fühlte sich Ren wie der letzte Arsch, der nur mit Aishan spielen würde.


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#100 Am 08.04.2023 um 14.39 Uhr

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https://i.ibb.co/0ZcWzw3/HaoShan.png

im Wald nahe Xianxi mit den anderen, im Wirtshaus mit Xiao und Aishan


Shan bemerkte wie Aishan sprach, als sie in Xianxi ankamen und folgte seinem Blick. Irgendetwas muss mit diesem Shuang vorgefallen sein. Und da Aishan sich normalerweise sehr zurück hält und selbst jetzt versuchte eine neutrale Fassung zu bewahren, musste es etwas sein, das längst nicht geklärt war. Würde er in Aishans Haut stecken, würde er dem Kerl vermutlich bereits eine runter hauen. Er bewunderte seinen Bruder manchmal, wie er so gefasst bleiben konnte. Egal ob man im Gusu Lan Clan war und gefühlt von morgens bis abends meditierte. Irgendwann musste man auch da mal seinen Frust raus lassen und Shan wusste, irgendwann würde der Vulkan Aishan noch explodieren. Vielleicht konnte dieser das ja bei der bevorstehenden Nachtjagd tun.

Leider verlief diese nicht so wie erhofft.
Auch mit den Informationen die sie bekamen, wussten sie nicht, mit was oder wem sie es wirklich zu tun hatten. Sie konnten einfach nur ein paar harmlose Geister und Tote ausschließen. Das plötzlich aus der Dunkelheit Hunde-große Spinnen mit hässlichen Fratzen auftauchten, erstaunte jeden in der Gruppe.
Shan trat einen Schritt zurück, um dichter bei seinem Bruder zu stehen. „Bekomm jetzt keine Panik“, sagte er nur leise und Aishan, der bereits vor sich die merkwürdigen Geräusche vernahm, drehte sich um.
Bevor Shan allerdings noch irgendetwas sagen konnte, griffen die Spinnen auch schon an.
Erst waren es um die zehn, doch bald kamen immer mehr und auch wenn sie besiegt in schwarzem Rauch aufgingen, fühlte es sich an, als würden sie nur mehr werden, sobald man auch nur eine besiegte.
Innerlich fluchte Shan, weil er genau wusste, wie es seinem Bruder ging, wenn er Spinnen in Monsterform begegnete. Das dieser deswegen nicht mehr klar denken konnte, war zu erwarten, zumal sie diesmal Überhand nahmen. Also versuchte er die, die auf Aishan zusteuerten zu erledigen, ohne sich groß von seiner Gruppe zu trennen.
Sich selbst zu schützen, fiel Shan weniger schwer, doch wollte er auf der einen Seite seinem Bruder helfen, und trotzdem auch niemanden aus seiner Gruppe in Gefahr bringen. Also griff er vor allem die an, die am schnellsten waren oder kurz davor, einen der anderen Kultivierer zu treffen.
Shan war zwar schon immer ein Mann gewesen, der lieber sich in die Schussbahn schob, als jemandes Leben zu riskieren den er mochte, doch lebensmüde war er auch nicht.
Aus den Augenwinkeln konnte er sehen, wie Xiaoshi eines der Monster angriff, welches gerade auf Shan zusteuerte, der mit zwei weiteren zu kämpfen hatte. Innerlich zwar dankbar, doch auch wütend, das Xiaoshi dadurch seine eigene Deckung aufgab, konnte er zum Glück eine der Spinnen besiegen, die dabei war den blonden Jungen anzugreifen.
Bei all dem Chaos sah allerdings auch Shan nicht, wie eine weitere nah genug heran kam und Xiaoshi biss. Ohne etwas sagen zu können, fiel dieser um und blieb leblos liegen.
Shan blieb für einen kurzen Moment geschockt stehen.
Zum Glück kamen bereits Ren und Aishan wieder und durch Shi Meis Feuerwand bekamen sie eine Verschnaufpause. Trotz allem mussten sie weg.
Noch bevor Shi Mei zum Rückzug riet, hatte Shan Xiaoshi bereits Huckepack auf seinen Rücken geladen, dessen Schwert geschnappt und und war bereit auf sein eigenes Schwert zu steigen, um schnellstmöglich zu verschwinden.

Im Gasthaus legte er Xiaoshi in sein Bett. Wortlos stand er schließlich daneben, als ein Kultivierer aus dem Yi Clan Xiaoshis Fluch untersuchte. Das Ergebnis war alles andere als erfreulich.
Shan wusste nicht was er tun sollte. Starr blieb er stehen, als die anderen sich kurz darüber unterhielten, welch böser Fluch dies war, bevor sie das Zimmer verließen, um nach unten zu gehen.
Aishan legte kurz eine Hand auf Shans Schulter und sagte nur leise zu ihm, dass er gleich wiederkommen würde.
Doch Aishan blieb länger weg, als gedacht.
Shan setzte sich an Xiaoshis Bett und starrte ihn an. Er fühlte sich hilflos. Wieso musste er den Helden spielen und zu ihm springen? Auch wenn er Xiaoshi dafür innerlich lobte, würde er ihn, sobald er wieder aufwachte sicherlich die Meinung sagen. Und sollte er sterben... würde er ihn um so mehr verfluchen, weil er sich das wagen würde.
Shan fühlte Xiaoshis Stirn. Sie war glühend heiß, wie auch sein gesamter Körper. Also schmiss er die Decke weg und zog Xiaoshi, bis auf die Unterkleidung alles aus. Dann nahm er einen Eimer mit Wasser und legte zumindest einen kalten nassen Lappen auf Xiaoshis Stirn.
Auch wenn es noch keine Lösung gab, wie sie den Fluch besiegen konnten, so wusste Shan, das zumindest die Symptome mit den einfachsten Mitteln ein wenig Linderung verschafften. Zur Not stopfte er ihn noch in eine Wanne mit kaltem Wasser, sollte die Zeit knapp werden. Doch vorerst konnte er nicht mehr tun, als dazusitzen und zu warten. Er wusste selbst, dass es nichts brachte in den Wald zu laufen, um sich dem Monster zu stellen. Vor allem wenn er nicht wusste wie.

Shan bemerkte kaum, als sein Bruder plötzlich hinter ihm stand. Völlig vertieft starrte er aus dem offenen Fenster. Sein Blick war leer.
„Wir werden bei Sonnenaufgang aufbrechen...“, begann Aishan und setzte sich zu Shan ans Bett. „Du bleibst hier.“
„Wie meinst du das?“, fragte Shan. Er wollte zwar ohnehin nicht weg, doch machen konnte er auch nichts. Wieso also nicht das große Übel ebenso bekämpfen. Doch Aishan erklärte ihm, wieso es besser war, dass gerade er da blieb.
Shan starrte Aishan mit großen Augen an, als er hörte was sie vorhatten.
„Und was ist, wenn dir etwas passiert?“ Shan konnte sich nicht einmal vorstellen was er tun würde, wenn sein Bruder ebenfalls dem Monster zum Opfer fallen würde.
Aishan jedoch gab zu, was er tun würde, wenn sie keine andere Möglichkeit mehr hatten, was Shan noch mehr erstaunte. „Aber hast du nicht gesagt, das sei verboten?“
Aishan nickte, lächelte jedoch. Denn er war schließlich nicht allein. Und vielleicht war es nicht einmal nötig.
Als Aishan gehen wollte, sprang Shan allerdings auf und umarmte seinen Bruder. „Wehe du kommst nicht wieder.“ Er wusste zwar, dass Aishan gut alleine klar kam, auch wenn man es ihm vielleicht nicht ansah, doch das war diesmal etwas anderes. Vor allem den Köder zu spielen, passte Shan so gar nicht. Allerdings hatte auch er keine bessere Idee. Zumal sein Kopf ohnehin leer war.



https://i.ibb.co/QcQWJYk/LanLian2.png

im Wald bei Xianxi mit Ren und den anderen, im Wirtshaus mit allen, im Zimmer mit Shan, danach bei Ren


Die Pause, die Aishan bekam, bevor erneut Spinnen auftauchten und ihn umzingelten, war nicht lang. Er hatte das Gefühl zu ersticken, als würde der schwarze Rauch, in dem die Monster verschwanden, sich einen Weg in seine Lungen bahnen. Doch Aishan wusste es inzwischen besser. Er hatte Panik und sich zu beruhigen, in einem Kreis von spinnenartigen Monstern, war unmöglich.
So sehr Ren auch versuchte ihm zu helfen, ihn an sich zu drücken, um ihm damit Schutz zu bieten, war in dem Moment nicht gut. Es verschlimmerte seine Panik nur um so mehr. Er brauchte gerade Freiraum zum atmen, also drückte er sich aus seinem Arm und konzentrierte sich auf die angreifenden Monster.
„Es geht schon“, begann er, doch sein Blick war leicht verschwommen. „Ich war nur... überrascht.“ Ihm war es in dem Moment egal, was Ren dachte. Alles was gerade wichtig war, war hier wieder heil heraus zu kommen. Erklären konnte er es ihm später allemal.

Irgendwie schafften sie es, sich weiter zu wehren, ohne selbst Schaden zu nehmen, bevor sie Shi Mei hörten, zu dem sich sich wieder durchkämpften.
Aishan, dem es ohnehin schon nicht gut ging, sah Xiaoshis leblosen Körper, den Shan gerade auf seinen Rücken schob. Shan sagte nichts und starrte ins Leere. Der Schock allerdings holte ihn in die Realität zurück.
Sie mussten hier weg.

Im Wirtshaus blieb Aishan vorerst stumm, als der Arzt des Yi Clans Xiaoshi untersuchte und sagte, wie es um ihn stand.
Er fühlte sich miserabel.
Ob es anders verlaufen wäre, wenn ihn nicht die Panik ergriffen hätte, wusste er nicht. Doch da er verschwunden war und Ren ihm hinterher jagte, konnten schließlich zwei nicht der Gruppe helfen und dann wäre Xiaoshi vielleicht auch nichts passiert.
Aishan machte sich Vorwürfe. Er wusste, dass es hätte trotzdem so ausgehen können, doch er wusste, es konnte genauso gut auch seine Schuld sein.
Er trottete hinter den anderen her und hörte sich an, was einige bereits vermuteten. Innerlich seufzte er. Wieso gab es immer wieder Monster, die es auf Jungfrauen abgesehen hatten? Nichtmal die Aussage von Shi Mei überraschte ihn in diesem Moment. Ihm bereitete etwas anderes viel mehr Sorge.
Er zog schließlich einen Kompass hervor und erklärte, was ihm durch den Kopf ging. „Wir können den Fluch von Xiaoshi nutzen und so den Ursprung finden.“
Dazu musste Aishan nur zu Xiaoshi gehen, den Fluch auch auf den Kompass übertragen und so hoffentlich den Ursprung finden. Das alles musste ohnehin schnell gehen, denn wenn Xiaoshi maximal drei Tage hatte, sollten sie nicht die kompletten drei Tage mit der Suche verbringen, denn auch nach zwei Tagen konnte der Junge sicherlich schon bleibende Schäden zurück behalten. Außerdem gab es viele, die nach einem bösen Fluch nie wieder aufgewacht waren. Und das mussten sie unbedingt verhindern.

Nach dem Gespräch merkte Aishan nicht, wie Ren bereits verschwunden war, da er mit diesem noch reden wollte. Doch bevor er an Rens Zimmer klopfte, ging er in Xiaoshis Zimmer, um Shan alles zu erklären.
„Wir werden bei Sonnenaufgang aufbrechen und mit Hilfe des Kompasses den Weg zurück verfolgen, zum Ursprung“, begann Aishan zu erklären und konzentrierte sich darauf, den Kompass einzustellen. Dazu setzte er sich ans Bett, hielt den Kompass hoch und schrieb mit zwei Fingern ein Zeichen in die Luft. Als er fertig war, drehte er sich zu Shan. Er konnte nur ahnen, wie es ihm ging. „Du bleibst hier. ..Ein Köder reicht.“
Shan verstand nicht und fragte, wie er das meinte. Also erklärte Aishan ihm, was er durch das Gespräch erfahren hatte und was sie nun beabsichtigten zu tun.
Das Shan Angst um seinen Bruder hatte, konnte er verstehen, doch Aishan sagte auch, dass er immer noch einen letzten Ausweg kannte und ihn einsetzen würde, sollte nichts anderes mehr funktionieren.
Shan war erstaunt und fragte, ob dies nicht verboten sei.
Aishan nickte. „Ja, mein Buch mit diesen Formeln liegt in der verbotenen Bibliothek, aber das heißt nicht, ich kann es nicht weiterhin einsetzen. Es sollte nur nicht zu oft passieren und eben nur der letzte Ausweg sein. Außerdem bin ich nicht allein. Ich mag den Köder spielen, aber ich habe starke Partner an meiner Seite. Also mach dir um mich keine Sorgen. Du hast bereits genug andere.“
Shan antwortete nicht und starrte zu Xiaoshi.
Bevor Aishan allerdings gehen wollte, sprang Shan auf und fiel ihm um den Hals. Er wusste wie seine Drohung gemeint war und nickte nur.
„Du passt auf Xiaoshi auf. Und wir versuchen so schnell es geht, die Ursache zu finden und zu eliminieren. Wenn wir Erfolg haben, wirst du es merken.“ Dabei sah er zu Xiaoshi und dann wieder zu Shan. „Ich weiß das es nichts bringt irgendetwas zu sagen. Aber du weißt, ich werde nicht aufgeben, bis wir das Monster oder was immer die Ursache ist, erledigt haben. Also bleib optimistisch, in Ordnung?“
Shan nickte schwach. Was sollte er auch noch weiter sagen.

Ungern verließ Aishan das Zimmer, aber er musste unbedingt noch einmal mit Ren sprechen, bevor sie sich am nächsten Morgen aufmachten.
Als erstes verschwand er allerdings in seinem Zimmer, holte ein paar Talismane hervor und begann sie zu beschreiben. Allerdings nicht mit Tinte. Da sie mehr Verbindung zum Benutzer brauchten, schnitt er sich in den Finger und schreib die Zeichen mit Blut.
Wüsste das Qiren oder auch Xichen, sie würden ihm die Hölle heiß machen und danach Wei Ying, weil sie sofort annahmen, er wäre die Ursache. Doch das Blut die Wirkung um ein vielfaches verbesserte, wusste Aishan schon, bevor Wei Ying ein Teil seines Clans wurde. Qiren allerdings schob gern Wei Ying die Schuld zu, daran war auch nichts mehr zu ändern.
Aishan verzog seinen Mund, als er auf seinen Finger starrte. Ein wenig plagte ihn das schlechte Gewissen schon, doch um Xiaoshi und all die anderen zu retten, würde er auch das durchziehen.
Schließlich klopfte er an Rens Zimmer und war etwas verwirrt, über die harsche Antwort.
„Ich bin es, Aishan“, sagte er nur und wartete.
Bevor allerdings eine Antwort kam, wurde die Tür aufgerissen und Shuang stand grinsend da. Er konnte es nicht lassen einen seiner typischen Sprüche abzulassen, bevor er verschwand.
Aishan blickte ihm nur kurz fragend hinterher. Da dieser allerdings zu schnell verschwunden war, was sogar nach Flucht aussah, sagte er nichts weiter.
Rens Blick allerdings war alles andere als erfreulich. Plagte ihn gerade ein schlechtes Gewissen?
Ren wollte zwar, das Aishan sich setzte, doch er blieb lieber stehen.

„Bin ich noch rechtzeitig gekommen oder zu zeitig?“, fragte Aishan schließlich und schloss die Tür hinter sich. Er wusste selbst nicht, wie genau er Ren ansah, dazu war er gerade viel zu verwirrt. Doch da er Shuang bereits kennen gelernt hatte, traute er diesem alles zu, vor allem als er sah, wie wackelig Ren auf seinen Beinen war, auch wenn er versuchte das zu verbergen.
Auf Rens Antwort hin, wusste Aishan nicht ob er lachen oder seufzen sollte. „Also zu zeitig?“ Er ging zu ihm und setzte sich schließlich ihm gegenüber aufs Bett. „Ich wollte eigentlich über vorhin reden und dir etwas erklären.“
Rens Antwort überraschte ihn etwas. Es war ganz sicher nicht seine Absicht ihn wegzustoßen, nur was hätte er in dieser Situation sonst tun sollen?
„Es tut mir leid“, begann er und versuchte sich zu erklären, was alles andere als leicht war. „Wenn das so gewirkt hat, tut es mir leid. Das war keine Absicht. Aber ich hatte... Panik. Außerdem waren überall diese Monster. Ich weiß du hast es gut gemeint, doch ich konnte in dem Moment nicht anders reagieren.“
Aishan atmete tief durch. „Ich komme normalerweise mit jeder Art Monster klar. Aber seit ich als Kind von einer Spinne angegriffen wurde, bekomme ich Panik, wenn ich Spinnen auch nur sehe.“ Er gab es wirklich ungern zu, doch es weiterhin zu verbergen war auch nicht gut, zumal sie sicher noch einmal damit konfrontiert werden würden.
Erstaunt blickte er Ren an, als er ihm daraufhin antwortete. Mit solchen Worten hatte er nicht gerechnet. Er wusste zwar wie es war, mit seinem Clan gegen Monster anzutreten und dass man sich auf sie verlassen konnte, trotz allem folgte jeder einer Art Ritus. Man kam niemandem wirklich nahe, auch wenn man seinen Clan beschützte. Aishan kannte es nie anders, zumal er sich selbst immer vor näheren Begegnungen geschützt hatte.
„Ich habe vor, morgen den Köder zu spielen, das ist dir hoffentlich klar“, begann Aishan erneut, bevor er ihm eine Frage stellen wollte.
Ren war alles andere als begeistert, als er Aishans Worte hörte, allerdings hoffte Aishan es ihm besser erklären zu können. „Ich habe sicher nicht vor irgendwo allein zu warten, damit mich, was auch immer, angreifen kann. Aber scheinbar bin ich ja die beste Option und wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Ich weiß jetzt mit was wir es zu tun haben, also kann ich mich besser darauf vorbereiten. Ich vertraue dir und auch Shi Mei. Vertraue bitte auch mir. Sollte alles scheitern, habe ich eine letzte Option, die wir hoffentlich nicht benutzen müssen. Sollte es aber doch dazu kommen, dann vertraut mir bitte, egal wie idiotisch es klingen mag.“ Kurz überlegte er. „Ich werde dabei nicht sterben.“
Ren war zwar mit seiner Antwort nicht ganz einverstanden, sah allerdings auch keine bessere Option als diese, weswegen Aishan lächelnd nickte. „Gut, ich verlasse mich auf euch.“


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