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#101 Am 08.04.2023 um 21.58 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
Kitsune-Mod
Yuzana
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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer→ mit Aishan | irgendwo im Wald vor einer Höhle → mit Aishan, Shi Mei, den Mitgliedern des Yi Clans und des Xiang Clans


Jedoch schien Aishan sich nicht setzten zu wollen. Stattdessen fragte dieser Ren ob er noch rechtzeitig gekommen ist oder zu früh. Auf diese Frage hin konnte Ren nicht anders und begann zu seufzen. „Das kommt darauf an. Wenn du nicht wolltest, dass ich ihn schwer verletzte oder sogar töte, dann bist du rechtzeitig gekommen. Wenn doch, dann bist du zu zeitig gekommen. Obwohl ich ihn liebend gerne eine Abreibung verpasst hätte.“ Antwortete Ren ehrlich. Ren wusste gerade wirklich nicht, ob er wirklich traurig oder froh über Aishans Auftauchen sein sollte. Denn irgendwie hätte es richtig gut getan, wenn Ren Shuang wenigsten so eine verpassen konnte, das dieser endgültig verstand, dass er nichts mehr für ihn empfand. Selbst wenn Shuang der letzte Mann gewesen wäre, mit den Ren hätte schlafen können, so hätte er abgelehnt. Ren wollte nie wieder in dieses schwarze Loch von Verzweiflung und Verletzung zu fallen. Als er Aishans Frage und Worte hörte, konnte Ren nicht anders und begann zu lachen. „Ja dann eindeutig zu zeitig.“ antwortete er lachend, sah jedoch anschließend Aishan fragend an. Was er wohl zu erklären hatte? „Du meinst als du mich von dir weggestoßen hast und so getan hast als wäre alles in Ordnung?“ wollte er wissen und legte eine Hand auf Aishans Oberschenkel. „Okay dann erzähl es mir. Ich bin ganz Ohr. Immerhin sollte ich dir auch etwas zu Shuang erzählen.“ fügte er hinzu und nahm die Hand wieder runter.

Als Ren Aishans Entschuldigung und anschließend Aishans Erklärung hörte, warum er sich so merkwürdig benommen hatte, machte Ren immer größere Augen. Nie hätte er damit gerechnet das Aishan so etwas zugestoßen war. Noch das er so wenig Vertrauen in ihn hatte und es ihm vorhin nicht sagen konnte. Trotzdem war Ren froh, dass es Aishan wenigstens jetzt tat. Weshalb Ren anfing sanft zu lächeln und Aishan sofort in seine Arme schloss. „Ich habe doch gewusst das nicht alles in Ordnung war. Warum hast du denn versucht vor mir so zu tun als ob es so wäre? Vor allem wenn es auch noch so etwas ist?“ wollte er wissen, ließ Aishan wieder los und sah ihn tief in die Augen. Dabei legte er eine Hand auf Aishans Wange und lächelte ihn immer noch sanft und liebevoll an. „Du kannst mir vertrauen. Ich hätte dich beschützt und vor allem wenn ich weiß was für eine Angst du vor Spinnen hast. Bei so einer Vergangenheit ist das doch vollkommen normal. Außerdem hat jedem diese Monster irgendwo leichte Angst eingejagt. Sie sind eindeutig nicht normal und sehr gefährlich, wie man an Xiao sieht. Doch bitte versuch nicht vor mir auf stark zu machen, wenn es überhaupt nicht so ist. Vor allem nicht, wenn du kurz davor bist in Ohnmacht zu fallen oder du dich in Lebensgefahr begibst. Wenn ich dich so verlieren würde wie es jetzt gerade bei Shan und Xiao ist, würde ich bestimmt nicht mehr glücklich werden. Also vertrau mir und lass dich bei mir fallen.“ fügte er mit liebevoller Stimme hinzu. Ren hatte sein Herz komplett an Aishan verloren und wünschte sich, dass Aishan dies auch bemerkte und ihm irgendwann auch vollkommen vertraute, wie Ren Aishan vertraute. Als Ren jedoch Aishans weitere Worte und hörte das Aishan den Köder für diese Spinnenwesen spielen wollte, machte Ren große Augen. Ren konnte nicht glauben was er da hörte. „Wie bitte? Warum das? Du weißt wie gefährlich das ist? Was wenn du wieder zusammenbrichst? Soll ich etwas zusehen, wenn dir etwas passiert?“ wollte er wissen. Auch wenn Ren Aishan nicht alleine lassen würde und ihm zur Seite stehen würde, so hatte er Angst, dass er wieder so zusammenbricht. Vor allem jetzt wo Ren weiß, was für eine panische Angst Aishan vor Spinnen hatte und diese Spinnenmonster waren noch um einiges gruseliger als normale Spinnen.

Auf Rens Fragen hin, antwortete Aishan dass es die beste Option war und das er auf Ren und Shi Mei vertraute. Zudem fügte Aishan hinzu, dass er auch noch eine letzte Möglichkeit hatte, sollte alles scheitern und bat Ren ihm zu vertrauen. Zum Schluss fügte Aishan hinzu, dass er nicht sterben würde. Eine Antwort, die Ren kurz seufzen ließ. Er vertraute doch Aishan, hatte aber trotzdem angst um ihn. Ren wusste das Aishan viel stärker war, als man auf den ersten Blick sah. Jedoch wusste Ren nicht, wie lange Aishan wirklich standhaft bleiben konnte, wenn dieser wieder von diesen riesigen Spinnenmonster umzingelt war. Trotzdem vertraute Ren auf Aishans Worte und Aishan konnte auf Ren vertrauen, dass er ihn im Kampf unterstützen würde. Weshalb Ren Aishan sanft küsste. „Ich vertraue dir und glaub mir ich werde dich beschützen und nicht zulassen, dass man dich mir entreißt. Ich bin mir sicher, auch Shi Mei wird das nicht zulassen. Auch wenn es mir nicht ganz gefällt, dass nur noch du als Köder in Frage kommst. Trotzdem weiß ich, dass es keine andere Möglichkeit gibt.“ Ren wusste ganz genau, das Shan sicher nicht mehr mit auf Mission mitkommen würde, da dieser wohl nicht mehr von der Seite seines Kumpels weichen wird. Was irgendwo auch verständlich war. Als Aishan Ren sagte, dass er sich auf Shi Mei und ihn verließ begann er zu lächeln. „Und ich verlasse mich darauf, dass du dein Versprechen hältst und du nicht einfach so stirbst. Verstanden?“ fragte Ren nun lachend. Gerade wollte er ein bisschen die Situation auflockern, bevor er Aishan von seiner Vergangenheit mit Shuang erzählte. Doch als er Asihans Antwort hörte, machte Ren große Augen. Mit dieser Antwort hatte er nicht gerechnet. Sofort begann Ren frech zu grinsen und beugte sich zu Aishans Ohr. „Ich flunkere gerne für dich. Aber was meinst du mit zurück? Zurück in der Wolkennische oder wieder zurück hier im Gasthaus, wenn wir morgen unsere Mission erfüllt haben?“ hauchte er mit einem frechen Ton in Aishans Ohr. Jedoch machte er nicht mehr, da es gerade auch eher unpassend war. Nicht wenn sie morgen eine wichtige Mission hatten und Xiaoshi um sein Leben kämpfte. Natürlich blieb Aishan ernst und erklärte Ren, dass er zurück in der Wolkennische meinte. Vor allem, weil sie da ungestört waren und niemand einfach so auftauchen würde. Eine Aussage die Ren nicht ganz glauben konnte. Immerhin konnte immer noch jemand aus dem Lan Clan oder sogar Shan auftauchen. Trotzdem antwortete Ren nur mit einem okay.

Anschließend wurde Ren jedoch um einiges ernster. Immerhin hatte er auch Aishan etwas zu erzählen. Weshalb er überlegte, wie er anfangen sollte und kurz Luft holte. „Du kannst dich sicher noch an unsere gemeinsame Meditation erinnern? Du hattest mir ja gesagt, dass du da viele schwarze Schatten gesehen hast. Hast du da auch einen Schatten gesehen der viel größer und präsenter war, als die anderen?“ begann Ren mit seiner Erzählung. Ren wollte sich erst einmal langsam vortasten. Immerhin wusste er nicht, wie viel Aishan sich vielleicht schon denken konnte, nachdem Shuang ihn vorhin förmlich in die Arme gelaufen war. Nachdem Aishan bestätigte, dass er sich noch daran erinnern konnte und diesen großen Schatten gesehen hatte, fuhr Ren mit seiner Erzählung fort. „Naja dieser Schatten war Zhao Shuang. Er war damals meine erste große Liebe, welche mir aber in einer einzigen Nacht das Herz förmlich aus der Brust gerissen und in Millionen winzig kleine Stücke zerbrochen hatte.“ erklärte Ren kurz und überlegte, ob er Aishan noch mehr erzählen sollte. Wollte er das überhaupt wissen? Als Aishan plötzlich Rens Hand nahm, lächelte er Aishan sanft an und lehnte seine Stirn an die von Aishan. „Weißt du, ich hatte damals Shuang durch Zufall in einem Gasthaus getroffen. Wir sind ins Gespräch gekommen und so passierte es, dass wir uns immer öfter getroffen haben und ich mich von Mal zu Mal, mehr in Shuang und seine Worte verliebt habe. Ich dachte wirklich, dass Shuang mich auch lieben würde. Doch war es nicht so. Für ihn war ich einfach nur ein schöner Zeitvertreib den er ohne Probleme sofort wegschmeißen und verlassen konnte, wie es ihm passte. Denn nachdem wir wieder eine Nacht miteinander im Bett verbracht hatten, war er einfach so verschwunden und hat nur einen Zettel hinterlassen, auf welchen gestanden hatte, dass ihm die Nächte mit mir gefallen hatte und wir das gerne einmal wiederholen sollen, sollten wir uns jemals wiedersehen.“ erzählte Ren dann doch weiter. Auch wenn es vielleicht schwer und eine schmerzhafte Vergangenheit war. So war jetzt für Ren jetzt, wo er Aishan hatte nicht mehr so schmerzhaft. Das lag einzig und allein nur an Aishan. Denn dieser sah Ren so wie er war und liebte ihn für Ren als Mensch und nicht, weil er nur mit ihm ins Bett wollte.

Nach einer Weile legte Ren seine Arme wieder um Aishan und drückte ihn sanft an sich. „Weißt du, Yulan. Ich bin mir sicher, wäre ich dir nicht begegnet und hätte mich nicht so unsterblich in dich verliebt, so wäre ich sicher nicht so ruhig wie jetzt. Dann hätte es mir sicher viel mehr zu schaffen gemacht, dass ich Shuang wieder begegnet wäre und ich wäre erneut zerbrochen. Doch da ich dich an meiner Seite habe, ist der komplette Schmerz Vergangenheit und Shuang bedeutet mir überhaupt nichts mehr. ER ist nur noch meine Vergangenheit, mit der ich abgeschlossen habe. Ich will nie wieder etwas mit ihm zu tun haben. Selbst wenn er der letzte Mann auf Erden wäre. Denn an dich kommt er einfach nicht ran. Du riechst viel besser, bist viel wärmer und du schmeckst viel besser. Außerdem bist du einfach nur unglaublich liebevoll und nett und würdest nie mit einem Menschen spielen oder einen Menschen hintergehen. Dafür danke ich dir. Vielen Dank, dass es dich gibt und ich dir begegnen und mich in dich verlieben durfte. Du bedeutest mir sehr viel.“ sagte er und gab Aishan anschließend einen leidenschaftlichen Kuss. Als er diesen wieder löste, lächelte Ren Aishan sanft an. „Wirst du die Nacht hier bleiben? Oder willst du zurück in dein Zimmer?“ Zu Rens Freude, erklärte ihm Aishan, das dieser bei ihm bleiben würde. Somit zog Ren Aishan in seine Arme, legte sich mit ihm ins Bett und zog die Decke über Aishan und sich. Doch da sie beide sich ausruhen und für morgen fit sein mussten, tat Ren nichts weiter, als Aisahn in seinen Armen zu halten und diesen sanft zu streicheln, bis dieser und er eingeschlafen waren.

Am nächsten Morgen, wachte Ren mit Aishan in seinen Armen auf. Sofort begann Ren zu lächeln. Immerhin war dies, das schönste Gefühl, wenn man so am nächsten Tag aufwachte und das Gesicht seines Geliebten vor sich sah. Mit einem sanften „Guten Morgen“ setzte Ren sich auf und stand langsam auf. Dabei überlegte er, ob er mit Aishan zusammen ins Bad gehen sollte. Doch war Ren sich sicher, das Aishan sicher ablehnen würde, weswegen er Aishan einen Kuss gab und erklärte, dass er schnell ins Bad gehen würde und sich frisch machte. Anschließend könnte Aishan ja ins Bad gehen, wenn er dann bereits wach war. So dauerte es nicht lange, bis sie wieder gemeinsam unten am Esstisch saßen und alles noch einmal durchgingen. Nachdem sie gestärkt waren, machte sich die kleine Gruppe ohne Shan im Schlepptau auf den Weg und folgten der Kompassnadel. Diese führe sie durch den Wald zu einer großen Höhle, welche sehr gut von lauter Ranken und Bäumen versteckt war. Sofort blieben alle stehen und Xiang Yizhou sah Aishan an und fragte ob er bereit war. Shi Mei uns Ren stellten sich mit etwas Abstand hinter Aishan links und rechts hin, sodass sie ein Dreieck bildeten. Denn sollte es zu Problemen kommen, würden sowohl Ren als auch Shi Mei dieses Mal ihre Feuerfähigkeiten nutzen und damit Aishan beschützen. Was sehr viel Kraft und auch sehr viel Konzentration benötigte. Doch Ren war sich sicher, dass er es locker schaffen würde. Immerhin ging es hier um Aishans Wohl und um Xiaoshis Leben. Außerdem war Shi Mei hier. Auch wenn es Ren vielleicht nicht laut zugeben würde, doch wusste er, mit Shi Mei waren alle in Sicherheit. Er war nicht ohne Grund die rechte Hand seines Vaters und trainierte alle Schüler des Hao Clans. Nachdem alle bereit waren ging es auch los.


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#102 Am 09.04.2023 um 11.26 Uhr

Obsidiangarde
Meria
Elf Sidekick
Meria
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Im Gasthaus mit Ren, später bei Shuang; auf dem Weg zur Höhle, in der Höhle mit Ren und Shi Mei


Aishan versprach auf sich aufzupassen. Er nickte, als er Ren ein Versprechen gab, dabei nicht zu sterben. Es war vielleicht idiotisch, so etwas zu sagen, doch hatte Aishan ganz sicher nicht vor, gerade von so einem Monster getötet zu werden. Nicht, wenn die andere Option ein Leben mit Ren bot. Es mochte zwar schwer sein, sich genau auf so etwas vorzubereiten, doch er vertraute nicht nur Ren und Shi Mei sondern auch sich selbst und seinen Fähigkeiten. Er würde zu äußersten greifen, solang sie Erfolg hatten und er dabei niemand anderem schadete.
„Dann musst du, wenn wir zurück sind, einmal für mich flunkern“, forderte Aishan dafür, dass er nicht sterben sollte. Es war albern, das wusste Aishan selbst, doch er hatte allein in dem letzten Monat bemerkt, wie seltsam die Begegnungen verliefen und das konnte so einfach nicht mehr weiter gehen. Und da scheinbar Ren der war, der nicht mit der Tür ins Haus fallen wollte, tat es eben Aishan. Auch wenn es so aussah, als wäre Aishan nicht der Typ für solche Sachen, so platzen auch ihm irgendwann einmal der Kragen und ging eben aufs Ganze.
„Zurück in der Wolkennische. Dort taucht nicht einfach jemand auf“, antwortete Aishan trocken auf Rens Frage, der scheinbar nicht ganz fassen konnte, was Aishan von sich gegeben hatte und breit grinste.
Aishan wollte das eigentlich nicht zur Sprache bringen und irgendwie war es ihm einfach so raus gerutscht, doch nun war es eben so.
Er wusste, dass auch Ren nicht lang bei diesem Thema bleiben würde, so gern sie es auch tun würden und Ren begann bei seiner Vergangenheit. Zwischendurch bestätigte Aishan nur, dass er den Schatten bereits gesehen hatte und er konnte sich ohnehin inzwischen denken, dass es Shuang war, um den es ging. Das dieser sich letztendlich als so mies entpuppte, konnte auch Aishan nicht verstehen. Allerdings verstand er Menschen ohnehin nicht, die grundlos andere Menschen verletzten, nur um sich besser und größer zu fühlen. Mehr war es letztendlich auch nicht, als die Clans damals aufeinander losgegangen waren. Was vor allem den Wen Clan betraf.
Aishan nahm Rens Hand. Er wusste zwar nicht, wie Ren sich wirklich gefühlt hatte, doch er wusste was Sehnsucht war, und allein die konnte große Schmerzen verursachen. Und je größer sie war, um so schmerzvoller war es.
Ren küsste Aishan schließlich und er drückte sich fest an ihn. Es war viel zu lang her, dass sie sich in den Armen gelegen hatten und ihn noch einen ganzen Monat nur von weitem zu sehen, würde Aishan nicht aushalten, daher stimmte er auch sofort Rens Frage zu.
„Ich möchte bei dir bleiben“, sagte er nur und lächelte.
Eng umschlungen lagen sie schließlich da und genossen die Nähe des anderen. Es dauerte eine Weile, bis Aishan schließlich schlafen konnte, denn seine Gedanken kreisten. Sie führten von Ren zu seinem Bruder, zu Xiaoshi bis hin zu dem Monster, welches sie unbedingt besiegen mussten. Aishan hatte zwar Angst vor diesen Monstern, doch er sprach sich selbst Mut zu, weil er außerdem wusste, er war nicht allein. Auch wenn er seine Begleiter erst zwei Monate kannte, vertraute er ihnen. Für andere mochte er naiv wirken, doch er wusste wem er vertrauen konnte und wem nicht. Auch wenn Shuang in diesem Team war, er war ein guter Kultivierer und spielte zumindest bei diesen Monstern nicht gegen sie.

Am Morgen stand Ren zuerst auf und Aishan versuchte erst einmal gerade sitzen zu können, weil er noch viel zu müde war. Die Nacht war zu kurz, doch ein wenig kaltes Wasser brachte ihn sicher schnell wieder in die Gänge.
Solang Ren im Bad war, ging Aishan, bereits fertig angezogen, nach unten und holte ein Tablett mit Frühstück für Shan. Je eher sie fertig waren, umso besser. Also rief er ihm etwas zu und ging nach unten. Dummerweise war Shuang auch schon auf. Er begegnete ihm auf dem Weg und dieser fragte grinsend, ob er eine schöne Nacht hatte.
„Sie war sehr viel angenehmer, als die meines Bruders oder Xiaoshis, danke der Nachfrage“, gab Aishan tonlos wieder.
„Na wenn du das sagst, wird es schon stimmen“, sagte Shuang darauf und Aishan wollte ihn ignorieren und wieder nach oben verschwinden, drehte sich allerdings noch einmal um.
„Ich weiß nicht, warum du dich auf so ein Niveau begibst“, begann er und sah Shuang in die Augen. „Du magst damit vielleicht noch ein paar Jahre Erfolg haben, doch irgendwann holt dich die Realität ein. Glaube ruhig, dass du damit über allem stehst, wenn du nur so dein Leben meistern kannst. Es wird sich irgendwann rächen. ..Ach ja und solltest du Ren noch einmal zu nahe treten, werde ich nicht mehr so ruhig zusehen.“
„Da irrst du dich. Ich meistere mein Leben perfekt. Außerdem ist es nie verkehrt ein bisschen Spaß zu haben. Solange man einen Partner an seiner Seite hat, der das unterstützt, ist alles perfekt“, begann er erneut und lachte. „Außerdem hast du doch gar keine Ahnung. Ren hat jede einzelne Nacht mit mir genossen. Im Gegensatz zu dir. Da scheint er ja nicht viel Spaß zu haben.“
„Das ist einzig deine Meinung. Mach mit deinem Leben was du willst, aber von Ren hältst du dich fern.“ Auf diese Worte hin verpasste er Shuang den Schweigezauber und ging mit seinem Tablett nach oben. Weitere Worte wollte er nicht hören. Shuang sollte einzig noch eine Warnung bekommen. Alles was dieser noch zu sagen hatte, war ohnehin Gewäsch, an dem er nicht ewig halten konnte. Irgendwann würde er aufwachen und war allein.
Sicher, Aishan mochte in Sachen Beziehung vielleicht nicht viel Ahnung haben, doch für ihn reichte es aus jemanden zu lieben und für ihn da zu sein und wenn derjenige, den man liebte ebenso fühlte, was brauchte man mehr?
Da Shuang ihm nicht sofort hinterher stürmte, würde sich das vermutlich noch einmal rächen, doch im Moment war immerhin Ruhe.
Aishan ging leise in Xiaoshis Zimmer in dem auch Shan war. Er stellte das Tablett ab und sah kurz in Richtung des Bettes. Shan lag neben Xiaoshi und war vermutlich irgendwann eingeschlafen.
Aishan fühlte nur kurz den Puls von Xiaoshi und ging schließlich wieder leise hinaus. Mehr konnte er hier nicht tun.

Jetzt am Tag, hatte die Gruppe keine Probleme, den Weg durch den Wald unbeschadet zu durchqueren. Man hörte keinerlei seltsame Geräusch und spürte keine negativen Energien. Der Kompass zeigte unentwegt auf eine bestimmte Richtung, die sie zu einer versteckten Höhle führte. Die Ranken, die sie überwucherten waren im Nu mit wenigen Schwerthieben verschwunden. Sogleich hörte man im Inneren die bekannten und unheimlichen Geräusche und Aishans gesamter Körper durchzog ein Schauer.
Er atmete tief durch.
'Ich schaffe das', sagte er sich selbst gedanklich und schloss kurz die Augen.
Xiang Yizhou fragte noch einmal nach und Aishan nickte. Zurück konnten sie ohnehin nicht mehr und auch auf dem Weg hierher, fand Aishan keine neue Lösung.
Aishan lief ein Stück ins Innere, allerdings nur soweit, wie die Helligkeit ihn noch erreichte. Kurz schloss er die Augen und schickte einen Feuertalisman ins Innere. Dieser flog weit hinein, in ein riesiges Gewölbe. Die Wände waren übersät von Spinnen und ein fauliger Geruch drang von weitem zu ihnen.
Langsam wagte sich die Gruppe weiter nach vorn. Noch taten die kleinen Spinnen nichts und gaben nur seltsame Geräusche von sich. Aishans Schwert gab ihm genügend Licht, um die Höhlenwände zu sehen, die sich langsam bewegten. Nicht eine freie Stelle schien noch da zu sein. Aishan wusste nicht, ob es besser war, dass er durch das Licht seines Schwertes nur so viel sah, um nicht völlig den Verstand zu verlieren, oder schlecht, weil er nicht wusste, was hinter seinem Rücken passierte.
Doch als sie die Mitte der Höhle erreicht hatten blickte Aishan nach oben. Von der Decke ließ sich an einem dicken Spinnenfaden die riesige Königin herunter, die direkt auf ihn zusteuerte. Langsam bewegte er sich etwas von der Mitte weg, um nicht direkt unter ihr zu stehen. Doch sobald sie auf dem Boden angekommen war, starrte sie Aishan unentwegt an und gab seltsame klappernde Geräusche. Ren und auch Shi Mei gaben der Königin keine Gelegenheit Aishan näher zu kommen und griffen an. Mit Feuerwänden hielten sie die kleinen Spinnen fern, die sich, sobald sie mit dem Feuer in Berührung kamen in schwarzen Rauch auflösten.
Aishan versuchte so gut es ging von den Wänden fern zu bleiben, jedoch auch fern genug von der Königin, was kein leichtes Unterfangen war. Sie schlich unentwegt um ihn herum und mehr als den Spinnweben auszuweichen, die sie auf Aishan sprühte, konnte er vorerst nichts tun.
Erst als der Weg frei genug war, zwang er sich und griff die Königin frontal an. Sein Schwert flog auf ihren Kopf zu, wurde allerdings von dieser mit Leichtigkeit abgefangen.
Immer wieder griff er an und versuchte jede ihm bietende Möglichkeit und von allen Seiten, doch der Panzer war zu dick. Außerdem ließen die kleinen Spinnen sie nicht in Ruhe, die nicht weniger wurden. Mit den Schwertern schafften sie es maximal sie leicht zu verletzten. Würde das so weitergehen, wären sie mit ihren Kräften am Ende, doch die König noch immer am Leben und das ohne wirklich Schaden genommen zu haben.
Aishan hatte es befürchtet.
„So schaffen wir das nicht“, rief er und holte ein Bündel Talismane aus seinem Ärmel. „Gebt mir Deckung, so lang ihr könnt.“
Ren und Shi Mei bestätigten ihm nur und gaben ihr bestes, um jede Spinne und auch die Königin von ihm fern zu halten.
Aishan konzentrierte sich. Sein Blick verschwamm und nur noch die glühenden Talismane die er zu Boden drückte waren deutlich zu sehen. Der Boden bekam Risse und die Höhle begann zu grollen. Mit einem leeren Blick starrte Aishan in Richtung des Ziels. Ganz ruhig blieb er stehen und hörte die Geräusche um sich herum nur noch wage. Helle Ströme flossen unter der Erde in Richtung der Königin und brachen den Fells unter ihr immer weiter auf. Aishan murmelte unverständliches und hob die Arme. Die Höhle bebte und vereinzelt brachen kleine Brocken und fielen krachend zu Boden.
Mit einem Mal tauchte etwas riesiges aus der Erde auf, direkt unterhalb der Königin. Es sah aus, wie eine riesige fleischfressende Pflanze, dessen Maul sich um den Körper der Königin wand und diese immer weiter würgte. Die Chance, dass jeder andere, der nicht Aishan beschützen musste die Königin angreifen konnte.
Diese konnte sich kaum noch wehren, doch war bereits dabei sich wieder zu befreien.
Aishan kam zu sich.
Er schnitt sich erneut in den Finger und malte etwas auf den Boden. Die flache Hand darauf haltend blickte er wieder in Richtung des Monsters. Die Ranken verdichteten sich immer mehr und begannen die Spinne zu zerdrücken. Jetzt, da ihr Körper Risse bekam, konnten sie ihr schließlich den Gar ausmachen.
Aishan stand reglos da, als die Spinne ihre letzten Atemzüge gab und die kleinen Spinnen sich langsam von allein in Rauch auflösten. Blut rann aus seiner Nase und das atmen fiel ihm schwer.
Als der Kopf des Ungetüms zu Boden fiel, wurde auch ihm schwarz vor Augen und er hörte nur noch Rufe und das hinabfallen weiterer Steinbrocken.
Dann wurde alles schwarz.


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#103 Am 09.04.2023 um 21.21 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
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irgendwo im Wald in einer Höhle → mit Aishan, Shi Mei, den Mitgliedern des Yi Clans und des Xiang Clans | im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer→ mit Aishan


Wie besprochen, hielten Ren und Shi Mei genug abstand zu Aishan. Jedoch ließ Ren sowohl Aishan als auch die Spinnen, welche die komplette Höhlenmauern bedeckten, nicht aus den Augen. Keiner konnte sagen, wann diese Monster plötzlich aus dem Nichts anfingen anzugreifen und was passierte, wenn man gebissen wurde, sah man an Xiaoshi. Darauf konnte Ren verzichten. Vor allem wollte er nicht, dass Aishan so etwas passierte. Auch wenn dieser versprochen hatte nicht zu sterben, so wollte Ren es auch gar nicht erst kommen lassen. Jetzt hatte er endlich einen Mann gefunden, der ihn liebte und mit dem er sein Leben verbringen wollte. Da würde sich Ren dies jetzt nicht einfach wegnehmen lassen. Mit langsamen Schritten gingen sie immer tiefer in die Höhle, bis sie die Mitte erreicht hatten. Es dauerte nicht lange, bis sich auf einmal eine riesengroße Spinne von der Decke abseilte und versuchte auf Aishan loszugehen. Auch die ganzen hundegroßen Spinnen, welche neben der Riesenspinne nun klein wirkten, begannen sie nun ebenfalls anzugreifen. Sofort ließen Shi Mei und er eine Feuerwand erscheinen die alle aus der Gruppe umschloss und vor den Spinnen schützten. Gleichzeitig ließen sie noch ihre Schwerter auf dieses übergroße Spinnenmonster los. Leider prallten die Schwerter an dem festen Panzer der Haut ab und hinterließen nicht außer kleine Kratzer. Trotzdem versuchten sie es erneut, wobei Ren aufpassen musste, dass er seine Konzentration nicht verlor, da dieses Mal wirklich sehr viel Kraft von ihm verlangt wurde. Immer wieder war er froh, dass Shi Mei dabei war und half. Erneut merkte Ren, wie viel wissen und Kraft Shi Mei hatte. Es war für Shi Mei ein leichtes, die Feuerwand aufrecht zu halte, mit dem Schwert anzugreifen und auch noch zusätzliche Feuerangriffe auf die Monster zu wirken, ohne dass seine Konzentration oder sein Feuer schwankte. Ren hatte wirklich noch Einiges zu lernen, bis er nur annähernd an Shi Mei oder seinen Vater heran kam. Doch das was Ren bis jetzt konnte, reichte trotzdem aus, um seine geliebte Magnolie zu beschützten.

Nach einer ganzen Weile, war die Spinnenkönigin immer noch nicht besiegt und auch diese nervigen kleinen Spinnen, nahmen einfach kein Ende. Wenn es so weiter ging, waren sie bald am Ende aber die Königin immer noch am Leben. Doch zurückziehen konnten sie sich auch nicht. Wenn sie dies machen würden, dann könnte es für Xiaoshi wirklich den Tod bedeuten. Gerade als Ren überlegte, was sie noch machen konnten, erklang Aishans Stimme. Sofort nickte Ren Aishan zu, als dieser darum bat, dass man ihm Deckung gab. „Okay wird gemacht. Shi Mei hilf mir.“ antwortete Ren und sah Shi Mei an. Dieser nickte sofort und stellte sich so dass Aishan nichts passieren konnte und griffen immer wieder die Spinnenkönigin und auch die kleinen Spinnen an. Sie zogen komplett die Aufmerksamkeit auf sich und es klappte zum Glück auch. Auch wenn dies gefährlich war, so vertrauten sowohl Ren als auch Shi Mei auf Aishan und gaben diesem so viel Deckung wie er benötigte. Nach einer Weile begann der Boden Risse zu bekommen und einige Brocken vielen von der Decke. Anschließend begann die ganze Höhle wie bei einem Erdbeben zu wackeln. Binnen von Sekunden kamen lauter Ranken aus dem Boden und schlangen sich um die Spinnenkönigin. Die Ranken hatten solch eine Kraft, dass sie es schafften, den Panzer dieses Monsters zu knacken, sodass Risse entstanden und man diese angreifen konnte. Sofort ergriff Shi Mei diese Chance und griff das Monster direkt mit dem Schwert an. Durch die Risse schaffte es Shi Mei das die Klinge sofort in das weiche Gewebe eindrang und die Königin einen furchterregend lauten schmerzverzehrten Schrei los lies. Ren hingegen sprang nach oben und machte den letzten entscheidenden Schlag. Mit einem kräftigen Schlag trennte er den Kopf der Königin vom Rest vom Körper. Sofort sank die Riesenspinne zu Boden, während alle anderen kleinen Spinnen sich in Rauch auflösten. In diesem Moment erblickte Ren Aishan und ihm blieb fast das Herz stehen als er sah, wie dieser zugerichtet war. Sofort rannte Ren zu Aishan und fing ihn auf, als dieser Ohnmächtig wurde und zu Boden fiel. Ohne etwas zu sagen, hob er Aishan im Brautstyle auf die Arme und verließ mit den anderen die Höhle, da diese nun drohte komplett einzustürzen.

Zum Glück schafften es alle unbeschadet wieder aus der Höhle und der Yi Clan informierte sich sofort ob es Aishan gut ging. Ren sah mit besorgtem Blick auf Aishan der in seinen Armen lag und seufzte. „Ich hoffe es.“ antwortete er und wischte Aishan das Blut aus dem Gesicht. Ein Mitglied aus dem Yi Clan nahm Aishans Hand und legte zwei Finger auf dessen Gelenkinnenseite und erklärte Ren, dass Aishan in Ordnung war. Nur das dieser sich vollkommen verausgabt hatte und jetzt erst einmal Ruhe benötigte. Bei dieser Aussage war Ren erleichtert und ging mit den anderen zurück. Es war Ren dabei komplett egal, dass er Aishan weiterhin im Brautstyle trug und ihn dabei sanft an sich drückte. Ren hatte keine Lust, ihn anders zu tragen. Zudem war es ihm auch egal, was Shi Mei davon hielt. Dieser betrachtete das Ganze nur, sagte aber nichts. Auch als sie im Gasthaus wieder ankamen, sagte Shi Mei nichts, als Ren mit Aishan nach oben verschwinden wollte. Stattdessen sah Shi Mei nur Ren an und folgte diesem. Als Ren bei seiner Zimmertür angekommen war, stellte sich Shi Mei dazwischen und öffnete für Ren die Tür. Doch bevor Ren sein Zimmer betreten konnte, ergriff Shi Mei das Wort. „Mir steht nicht zu mich einzumischen. Doch solltest du aufpassen, was du machst. Es wäre nicht gut, wenn du mit Lan Aishan spielst und ihn verletzt. Denn dieser Bissabdruck stammt eindeutig nicht von Lan Aishan. Außerdem vergiss nicht, dass der Mann auf deinen Armen, der große Bruder von Shan ist.“ Bei diesen Worten machte Ren große Augen. Nie hätte er mit solchen Worten gerechnet. „Keine Sorge Shi Mei. Ich habe nicht vor Yulan zu verletzten oder mit ihm zu spielen. Doch jetzt entschuldige mich bitte, Yulan muss sich ausruhen.“ antwortete er und betrat sein Zimmer. Shi Mei nickte nur kurz und schloss die Tür, um anschließend wieder nach unten zu gehen. Dort setzte er sich zu dem Yi Clan und unterhielt sich mit diesem.

Ren hingegen trug Aishan sanft zu seinem Bett und legte ihn vorsichtig ab. Anschließend setzte Ren sich aufs Bett, schloss Aishan in seine Arme und strich ihm sanft über dessen Wange. „Du hast mir wirklich Angst eingejagt. Mach das bitte nicht noch einmal.“ sagte er mit leiser Stimme, auch wenn er nicht wusste ob Aishan es hörte.  Nach einer Weile legte Ren Aishan wieder vorsichtig ab, öffnete vorsichtig Aishans Haare und ging ins Bad, um dort einen nassen Lappen zu holen und damit Aishans Gesicht komplett zu säubern. Nachdem Ren damit fertig war, setzte er sich wieder zu Aishan, gab diesem einen sanften Kuss auf die Wange und strich ihm sanft und beruhigend über diese. Dabei ließ Ren Aishan jedoch nicht eine Minute aus den Augen. Auch wenn Aishan nicht bei Bewusstsein war, so wollte er trotzdem bei Aishan sein und die Zeit mit ihm nutzen. Immerhin hatten sie ja noch diese Nacht, in der sie zusammen in einem Bett schlafen konnten, da sie erst am nächsten Morgen zurück in die Wolkennische gehen würden. Da sowohl Aishan, als auch Xiaoshi ihre Ruhe benötigten. Wobei Ren auffiel, dass er noch gar nicht nach Xiaoshi geschaut hatte, wie es ihm ging und ob er wieder aufgewacht war. Doch wusste Ren ja, dass Shan bei Xiaoshi war und somit keine Sorge bestand.






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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer → mit Shan


Xiaoshi hatte nicht mitbekommen, wie er von Shan wieder zurück ins Gasthaus getragen wurde. Selbst die Gespräche, welche über den Fluch geführt worden oder das Gespräch zwischen Shan und Aishan hatte er nicht mitbekommen. Es war als wäre Xiaoshi komplett von der Welt abgeschnitten worden und trieb langsam immer mehr auf die Dunkelheit hinzu. Sein kompletter Körper fühlte sich taub an und er hatte immer noch das Gefühl zu verbrennen. Ein Gefühl was von Minute zu Minute immer schlimmer wurde. Selbst das Shan ihn bis auf die Unterkleidung auszog und ihm mit kaltem Wasser wusch bekam er nicht mit. Hätte es Xiaoshi mitbekommen, wäre er sicher knallrot geworden und ihm wäre wegen anderen Dingen heiß gewesen.

Gerade als der Fluch dabei war Xiaoshi in ein tiefes Loch aus Flammen ziehen und ihm noch mehr seiner Kraft stehlen wollte, durchfuhr Xiaoshis Körper ein kalter Schauer und kurz Atmete Xiaoshi tief aus. Langsam öffnete Xiaoshi die Augen und war noch vollkommen benommen. Als Xiaoshi Shans schlafendes Gesicht neben sich sah, lächelte Xiaoshi sanft und begann sanft über Shans Wange zu streicheln. „Bin ich froh, dass dir nichts passiert ist.“ sagte er mit leiser Stimme und küsste Shan sanft auf die Stirn. Erst jetzt realisierte Xiaoshi dass Shan und er in einem Bett lagen. Sofort wurden Xiaoshis Wangen rot. Doch als er auch noch merkte, dass er nur noch seine Unterkleidung trug, wurde Xiaoshi schlagartig knallrot im Gesicht und rutschte sofort etwas von Shan weg. Dabei schaffte es Xiaoshi aus dem Bett zu fallen und saß mit rasendem Herz auf dem Boden. Xiaoshi wusste nicht was passiert war und wie er überhaupt in diese Situation geraten war. Kurz versuchte er seine Gedanken zu sammeln. Hatten sie die Nacht miteinander verbracht? Nein das konnte nicht sein. Doch warum trug er dann noch so wenig? Sofort suchte Xiaoshi nach seinen Sachen. Erst einmal musste er sich wieder anziehen. So sollte ihn Shan auf keinen Fall sehen. Kurz holte Xiaoshi Luft und versuchte sich etwas zu beruhigen. Auch wenn das gerade ein zu großer Schock für ihn war, dass er mit Shan ein Bett geteilt hatte, so hatte das sicher nichts zu bedeuten. Sicher hatte sich Shan einfach nur Sorgen um ihn gemacht gehabt, weil er plötzlich umgefallen war und ist bei ihm am Bett eingeschlafen. Doch als er Shans Stimme hörte, blieb Xiaoshi fast wieder das Herz stehen. Erst jetzt hatte er mitbekommen, dass er wohl durch den Sturz Shan geweckt hatte, da der Knall doch nicht gerade leise war. Etwas verlegen sah Xiaoshi zu Boden. „Ich wollte mich nur wieder anziehen. Immerhin wurde es kalt und dabei bin ich aus dem Bett gefallen.“ antwortete er und versuchte aufzustehen. Was jedoch nicht gelang und er wieder seinen Halt verlor und zu Boden fiel. Doch bevor Xiaoshi zu Boden fiel, spürte er Shans Arme um ihn, die ihn auffingen und zum Bett zogen. Ehe Xiaoshi etwas sagen konnte, wurde er auch schon von Shan umarmt. Ohne zu wissen wie Xiaoshi geschah, begann sein Herz fast aus der Brust zu springen, umarmte Shan jedoch auch. „Alles in Ordnung?“ fragte Xiaoshi vorsichtig. Hatte jedoch ein schlechtes Gewissen. Sicher hatte sich Shan ziemlich große Sorgen gemacht, warum sonst umarmte er ihn so. „Es tut mir leid, wenn ich dir Sorgen bereitet habe. Aber ich bin froh, dass dir nichts passiert ist.“ fügte er mit einem Lächeln hinzu. Was Shan nur leider nicht sehen konnte. Trotz das Xiaoshis Herz gerade zu explodieren drohte, genoss er diese Umarmung und er schloss die Augen.


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#104 Am 10.04.2023 um 12.20 Uhr

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im Wirtshaus in einem Zimmer mit Xiaoshi, kurz bei Ren, dann wieder bei Xiaoshi


Es musste kurz nach Mittag sein, als Shan aufwachte, weil er ein dumpfes Geräusch vernahm und jemand, der versuchte sich hastig doch leise zu bewegen. Völlig neben sich richtete er sich auf und rieb sich die Augen. „Wieso springst du so seltsam aus dem Bett?“, fragte er. So ganz realisiert hatte er noch nicht, dass der Fluch gebrochen war.
Xiaoshi stammelte einiges vor sich hin und versuchte sich zu erklären, was eher nach einer Ausrede als der Wahrheit klang, doch Shan nickte nur langsam und setze sich an den Bettrand. Als er sah, das Xiaoshis Kräfte noch lang nicht zurück waren und er Schwierigkeiten hatte aufzustehen, sprang er auf, schnappte er sich das Kerlchen und setzte ihn aufs Bett. Er merkte wie sich Xiaoshi darüber beschweren wollte, doch das war Shan egal. Er umarmte ihn und ließ ihn nicht sofort wieder los.
Erst jetzt hatte er begriffen was passiert sein musste. Der Fluch war gebrochen und Xiaoshi auf dem Weg der Besserung. Er dankte allen Göttern, seinem Bruder und allen die dabei waren um das Monster zu vernichten.
Erst als Xiaoshi fragte, ob alles in Ordnung war und sich entschuldigte, kam Shan wieder zu sich. Ihn so zu umarmen war Xiaoshi sicher nicht recht, so wie er sich sonst zierte, wenn Shan ihm nur etwas zu nahe kam. Er drückte ihn schließlich von sich weg und hielt ihn an den Armen fest. „Ich bin es nicht, den du fragen musst, wie es ihm geht. Wie geht es dir?“
Als Xiaoshi ihm erklärte, das es ihm gut ging, er nur etwas schwach auf den Beinen war lächelte er kurz. Dann sprang er auf, holte die Decke, die er in eine Ecke des Zimmers geschmissen hatte und deckte den Jungen zu.
„Dann bleibst du du hier und im Bett. Du brauchst Ruhe. Hast du Hunger? Durst?“
Auf Xiaoshis Antwort hin verzog Shan den Mund und blickte sein Gegenüber mit schmalen Augen an. Er sah, das ihm jemand ein Tablett mit Essen gebracht hatte, auf dem auch ein Krug mit Wasser stand. Also goss er etwas davon in eine Schale und reichte sie ihm.
Als dieser das Wasser getrunken hatte, nahm Shan ihm die Schale wieder ab und stellte sie auf den Tisch. Es war wohl Zeit, ihn ein wenig aufzuziehen, wenn Xiaoshi schon so damit anfing.
„Wenn du ganz normal durch diese Tür da spazieren kannst, lasse ich dich in Ruhe. Also los, zeig mal ob du es kannst. Oder soll ich dich tragen?“ Shan grinste. Er hatte sicher nicht vor, Xiaoshi einfach so gehen zu lassen, zumal er ohnehin vermutete, das dieser so schwach auf den Beinen war, das er es bis nach unten sicher nicht schaffen würde, ohne sich stützen zu müssen. Dieser Fluch war stark und hatte an seinen Kräften gezehrt. Es war also völlig normal, das er erst einmal wieder zu Kräften kommen musste.
Xiaoshi wurde bei Shans Worten verlegen und wollte aufstehen, um sich anzuziehen. Shan hielt ihn nicht ab, doch nach einem Schritt sackten dessen Beine bereit zusammen und Shan fing ihn sofort auf. „Wie war das, mit dem aufstehen?“, fragte er und lächelte.
Xiaoshi wurde daraufhin knallrot und versuchte sich herauszureden, weil er sich endlich wieder anziehen wollte. So ganz glaubte Shan ihm nicht, das ihm kalt war. Als er ihn zurück aufs Bett gesetzt hatte fühlte er Xiaoshis Hand und Stirn. Er hatte weder kalte Hände noch eine glühend heiße Stirn. Allerdings schien ihm mehr warm als kalt zu sein.
„Sicher das dir kalt ist?“, fragte Shan, holte allerdings Xiaoshis Kleidung und gab sie ihm. Obwohl etwas zu Essen auf dem Tisch stand, gab er Xiaoshi etwas Zeit für sich. „Ich hole noch etwas zu Essen. Ich bin gleich wieder da.“
Mit einem Lächeln verschwand er aus der Tür und ging nach unten. Als er dort ein paar bekannte Gesichter sah, wunderte er sich, dass Aishan nicht zuerst bei ihm vorbei gesehen hatte.
„Wo ist Aishan ..und Ren?“, fragte er verwundert und Shi Mei antwortete ihm, dass Ren sich um Aishan kümmerte. „Ist etwas passiert?“, fragte er, wartete allerdings nicht auf eine Antwort und lief nach oben. Shan schaffte es zwar anzuklopfen, trat allerdings kurz darauf ein. „Was ist passiert?“, fragte er und sah Aishan liegend in Rens Bett. Das er in Rens Zimmer lag, interessierte ihn gerade nicht, zumal er ohnehin wusste, das irgend etwas zwischen den beiden lief. Doch das sein Bruder ohne Bewusstsein war, machte ihm gerade am meisten Sorgen.
Ren erzählte kurz was passiert war und Shan stand stocksteif da und starrte auf seinen Bruder. Er hatte ihn noch nie ohne Bewusstsein gesehen, zumindest nicht so. Er sah aus, als würde er nur schlafen und sicherlich wachte er auch bald wieder auf.
Shan wusste nicht was er tun sollte. Erst der Schock mit Xiaoshi und nun sah er Aishan so dort liegen. Das war eindeutig zu viel. So gut er konnte riss er sich zusammen und nickte. Er wusste, Ren würde alles tun, damit es Aishan besser ging. Und hier herumzustehen half ganz sicher nicht. „Sag mir Bescheid, wenn er aufwacht, ja?“ Shan war zum heulen zumute, doch das wollte er sicher nicht vor Ren tun, also wartete er nicht auf eine Antwort und drehte sich um. „Ich bin bei Xiaoshi im Zimmer, ihm geht’s gut.“
Shan knallte die Tür hinter sich zu und ging den Gang zurück zur Treppe. Er wollte ja eigentlich etwas zum Essen holen, doch dazu kam er noch nicht. Seine Gedanken kreisten.
Bevor er allerdings die Treppe nach unten lief, riss er sich zusammen und atmete tief durch. Er hasste diesen Fall so sehr. Sollten doch das nächste Mal andere losziehen, wenn ein unbekanntes Monster die Menschen verschleppte. Ein paar Untote zu bekämpften würde ihm in nächster Zeit völlig reichen.
Etwas neben sich bestellte er etwas zu Essen und wartete, bis er es bekam. Shi Mei fragte ihn nach Xiaoshi und Shan antwortete ausdruckslos. „Ihm geht’s gut, ich bringe ihm etwas zu essen.“
Mit einer heißen Suppe und einer Schüssel Reis ging er schließlich zurück in Xiaoshis Zimmer und stellte das Tablett auf dem Tisch ab. Etwas abwesend seufzte er, setzte sich an den Tisch und ließ seine Stirn auf die Tischplatte fallen. Das war einfach nicht sein Tag. Erst war er froh, das es Xiaoshi wieder gut ging und ihm fiel ein Mords Stein vom Herzen und nun musste sein Bruder ihm bereits neue Sorgen machen.



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Im Wirtshaus mit Ren und kurz mit Shan


Wie er ins Wirtshaus zurück gekommen war, wusste Aishan nicht. Er lag in einem weichen Bett und alles was er hörte, waren entfernte Stimmen aus den Straßen der Stadt. Die Luft war frisch und angenehm. Ein vertrauter Duft stieg ihm in die Nase und er fühlte eine wärmende Energie. Er wusste nicht wie spät es war, doch das Tageslicht blendete immer noch stark, also war es noch längst nicht Abends.
Es dauerte eine Weile, bis Aishan es schaffte, die Augen zu öffnen. Sein gesamter Körper fühlte sich an, als würde ein Geist auf ihm liegen. Seine Kräfte kehrten nur langsam zurück, er hatte sich völlig verausgabt. Aishan wusste auch vorher, es würde so enden, doch vertraute er von vorn herein vor allem auf Ren und Shi Mei. Hätte er ihnen vorher gesagt, das er bei diesem Weg zusammen brechen würde, hätte Ren ihm sicher versucht genau das auszureden.
Aishan drehte seinen Kopf und sah zu Ren, der neben dem Bett saß.
Dieser sah ihn lächelnd an, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und fragte, wie es ihm ging. Als Ren meinte, das er liegen bleiben sollte, lächelte Aishan. „Ich fühle mich ohnehin noch schwer wie ein Stein. Ich stehe bestimmt nicht auf“, begann er. „Tut mir leid, dass ich dir nichts gesagt habe.“
Ren allerdings schüttelte mit dem Kopf und erklärte ihm genau das, was Aishan sich bereits dachte. Er hätte versucht ihn davon abzuhalten.
„Ich habe sicher nicht vor, diese Methode des öfteren anzuwenden, zumal meine Aufzeichnungen diesbezüglich inzwischen in der verbotenen Abteilung der Bibliothek liegen. Aber da die Zeit drängte, wusste ich einfach nicht weiter.“ Er machte eine Pause und überlegte kurz. „Wie geht es Xiaoshi? Ist er wach?“
Ren nickte und sagte, das es dem Jungen gut ging.
Aishan war froh. Immerhin war diese Mission ein Erfolg. Er wusste, wie viel Shan dieser Junge bedeutete. Er hatte endlich einen Freund und diesen zu verlieren, hätte Folgen gehabt. Ob er noch einmal jemanden so an sich heranlassen würde, wäre fraglich gewesen. Auch wenn Shan immer tat, als wäre er taff, war er verletzlicher, als er zugab.
Aishan griff nach Rens Hand und hielt sie fest. „Danke“, sagte er nur und lächelte.

Irgendwann schaffte es Aishan sich zumindest aufrecht hinzusetzen, als Ren zu Shan ging, um diesem zu sagen, das sein Bruder wieder bei Bewusstsein war.
Shan, der noch am Tisch saß und mit Xiaoshi sprach, schreckte beinah auf. „Ich komme gleich wieder“, rief er, als er aufsprang und zur Tür hinaus eilte.
In Rens Zimmer sah er Aishan auf dessen Bett sitzen und fiel ihm sofort in die Arme. Fest drückte er seinen Bruder und ließ nicht sofort wieder los.
„Könnt ihr bitte aufhören mir solche Angst zu machen?“, murmelte Shan der versuchte die Tränen zurück zu halten.
„Tut mir leid“, begann Aishan und strich über Shans Kopf. „Du hast dir sicher Sorgen gemacht.“
„Sorgen gemacht?“, begann Shan und blickte seinen Bruder leicht grimmig an. „Du Holzkopf. Du kommst mit verbotener Magie daher und ich muss die Klappe halten. Wenn du das nochmal machst, gehe ich zu Lan Qiren, der lässt dich drei Jahre nicht mehr aus der Wolkennische raus. ...Oh, nein warte. Dann sehe ich dich ja auch nicht mehr. Dann... irgendwas fällt mir schon ein.“
„Ja, schon klar“, lachte Aishan und wuschelte durch Shans Haare. „Wenn es nochmal um ein Spinnenmonster geht, gehe ich gar nicht erst mit. Wie wäre das?“
Shan nickte. „Gefällt mir viel besser.“
„Gut. Dann los. Verschwinde und lass Xiaoshi nicht so lange allein.“
„Pfft“, begann Shan und stand wieder auf. „Du willst doch bloß mit Ren alleine sein.“ Er starrte Ren mit einem leicht düsteren Blick an und ging langsam aus dem Zimmer. „Dafür bekomme ich das Buch was du mir aus der Hand gerissen hast.“ Bevor er auch nur eine Antwort bekommen konnte, lief er grinsend weg.
Aishan schnappte nach Luft. Doch weil ihm das viel zu unangenehm in diesem Moment war, sagte er nichts.


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#105 Am 10.04.2023 um 13.56 Uhr

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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer → mit Shan und Ren


Jedoch wurde diese Umarmung sofort ruckartig von Shan gelöst und Xiaoshi merkte nur noch, wie Shan ihn an den Oberarmen festhielt. Hatte es Xiaoshi doch mit der Umarmung übertrieben? War es Shan unangenehm? Egal was es war, Xiaoshi würde nicht nachfragen. Immerhin war er schon froh, dass er wenigstens für einen kurzen Moment Shan so nahe sein konnte. Ruhig lauschte Xiaoshi Shans Worten und begann zu lächeln. „Ich fühl mich zwar etwas schwach auf den Beinen aber sonst geht es mir gut. Mein Körper tut nicht mehr weh und ich habe nicht mehr das Gefühl als würde ich verbrennen. Außerdem bin ich sehr froh, dass dir nichts passiert ist.“ Auch wenn Xiaoshi nicht wusste, was genau passiert war, so war ihm trotzdem Wichtiger, dass seinem Freund nichts passiert war. Immerhin hatte dieser Xiaoshi damals beschützt gehabt und sich verletzt. Das sollte nicht noch einmal passieren. Doch als r Shans weitere Fragen hörte, konnte er nicht anders und begann zu kichern. Egal was vorgefallen war, gerade benahm sich Shan wirklich wie eine Mutter oder ein Vater. So besorgt kannte er Shan gar nicht. Sonst hatte der Braunhaarige immer nur irgendwelche frechen Sprüche auf den Lippen oder ärgerte Xiaoshi. „Du benimmst dich ja gerade wie eine Mutter oder ein Vater. Können wir nicht gemeinsam essen? Aber momentan würde ich gerne etwas trinken.“

Ohne etwas zu sagen, starrte Shan Xiaoshi eine kurze Weile an, stand auf und überreichte dem Blonden ein Glas mit Wasser. Dankend nahm Xiaoshi dieses an und begann es schnell auszutrinken. Das kühle Nass tat seiner ausgetrockneten Kehle wirklich gut. Egal was mit Xiaoshis Körper passiert war, es war ziemlich heftig gewesen und hatte ihn doch viel mehr mitgenommen, als er zugeben würde. Immerhin sollte sich keiner wegen ihm sorgen machen. Doch als er Shans Worte auf seine Antwort hörte, wurde Xiaoshi rot im Gesicht und verlegen. „So werde ich bestimmt nicht rausgehen. Ich würde mich gerne wieder anziehen. Außerdem musst du mich nicht tragen, das ist peinlich.“ erwiderte er sofort und stand langsam auf. Anschließend versuchte er einen Schritt zu gehen, jedoch wollten seine Beine immer noch nicht und er merkte, wie er schon wieder dabei war, zusammenzubrechen. Was ihn innerlich zum Fluchen brachte. Warum musste er auch so schwach sein, das war doch nur ein gefundenes Fressen für Shan ihn wieder zu ärgern. Wie zu erwarten wurde Xiaoshi auch wieder von Shan aufgefangen der ihn mit einem breiten Grinsen fragte, wie das war. Sofort stieg in Xiaoshis Gesicht die Röte an, weil es doch mehr als peinlich war. Weshalb er peinlich berührt antwortete. „Okay ich schaff es nicht nach unten. Also werde ich hierbleiben und auf dich warten, bis du das Essen und Trinken geholt hast. Dürfte ich mich aber trotzdem wieder richtig anziehen? Es wird langsam frisch.“ Versuchte er sich jetzt irgendwie aus dieser peinlichen Situation zu befreien. Zum Glück schien Shan ihm zu glauben, da dieser sofort aufstand und ihm seine Sachen holte. Doch als Shan wieder am Bett war und dann auch noch Xiaoshis Stirn und Hand fühlte, war die komplette Selbstbeherrschung wieder weg und Xiaoshi wurde es wieder sehr heißt. Als er dann auch noch Shans Frage hörte, wusste er echt nicht mehr, was er darauf sagen sollte. Aus diesem Grund schlug er sanft gegen Shans Brust. „Natürlich ist mir kalt und es ist auch total peinlich, nur in diesen dünnen Sachen hier zu sitzen.“ antwortete er mit verlegener Stimme und Xiaoshi wollte gerade am liebsten sterben. Das hier war gerade echt nicht leicht und mehr als peinlich. Doch noch schlimmer war es, dass Shan auch noch daran Spaß hatte, ihn so zu ärgern und zu necken.

Als Shan plötzlich aufstand und Xiaoshi erklärte, dass er etwas zu essen holen würde, nickte Xiaoshi nur und sah anschließend zu dem Tisch auf dem ein Tablett mit Essen stand. Trotzdem sagte Xiaoshi nichts und seufzte nur, als Shan hinter sich die Tür geschlossen hatte. Sofort ließ sich Xiaoshi nach hinten fallen und starrte die Decke des Zimmers an. „Das ist wirklich nicht fair, du Idiot. Ich liebe dich immer noch. Also hör auf, in mir solche Gefühle zu wecken. Wie soll ich dich denn da aufgeben und nur noch ein ganz normaler Freund für dich sein, wenn du solche Dinge machst?“ murmelte er leise und wisch sich kurz die aufkommenden Tränen weg. Anschließend setzte er sich wieder auf, holte noch einmal tief Luft und schüttelte anschließend den Kopf. Für Trübsal blasen oder andere Dinge war keine Zeit. Immerhin hatte sich Xiaoshi dazu entschieden, weiterhin mit Shan befreundet zu bleiben und dafür war es wichtig, weiterhin normal mit ihm zu lachen. Deswegen konzentrierte sich Xiaoshi noch einmal, legte die Hand auf seine Brust und schloss die tieferen Gefühle für Shan wieder tief in sich weg. Anschließend zog er sich wieder an und wartete auf Shan, der irgendwie nicht wiederkommen wollte. Gerade als sich Xiaoshi fragte was los war, ging die Tür wieder auf und Shan kam mit einem Tablett mit Essen wieder ins Zimmer. Gerade als Xiaoshi einen Witz machen wollte, bemerkte er den sehr abwesenden Blick von Shan. Es war als würde er gar nicht merken, dass Xiaoshi mit ihm Zimmer war. Als Shan sich dann auch mit einem Seufzer an den Tisch setzte und seine Stirn auf den Tisch fallen ließ, wusste Xiasohi sofort, dass etwas nicht stimmte. Anscheinend war etwas mit Aishan passiert, weswegen er so fertig war.

Kurz überlegte Xiaoshi was er machen sollte. Doch da Shan ihn gerade ignorierte und ihn nicht einmal mitbekam, rutschte Xiaoshi vorsichtig vom Bett auf den Boden und begann sich langsam in Richtung Shan vorzuarbeiten. Dabei benutzte Xiaoshi nicht eine Minute seine Beine, da er wusste, sie würden ihn eh nicht tragen. Erst als es Xiaoshi geschafft hatte, bei Shan anzukommen, erhob er sich langsam und blieb mit wackeligen Beinen hinter Shan stehen. Dabei ließ er in Gedanken ein Stoßgebet los, dass seine Beine jetzt bitte nicht nachgaben und ihn so lange stehen ließen, wie es nötig war. Anschließend legte er die Arme um Shan und umarmte seinen Freund von hinten. „Was ist los? Ist mit deinem Bruder alles in Ordnung?“ fragte er mit besorgter Stimme. Xiaoshi wusste, dass er nicht viel machen konnte, trotzdem wollte er Shan irgendwie trösten. Jedoch schien Xiaoshi es wohl nicht zu schaffen, Shan zu trösten. Denn stattdessen zwang sich Shan ein Lächeln auf und antwortete das beide ihn schafften. Als Shans Blick jedoch ernster wurde, seufzte Xiaoshi. „Glaub mir, er wird sicher bald wieder aufwachen. Dein Bruder ist ein starker Kultivierer und wird dich nicht alleine lassen. Ich bin mir sicher, dass er bald wieder zu sich kommen wird und du ihn in die Arme schließen kannst. Außerdem ist er ja nicht allein. Ren ist sicher auch bei deinem Bruder.“ versuchte es Xiaoshi weiter, mit den Aufmunterungsversuchen. Doch schien es nicht zu helfen. Stattdessen schien Xiaoshi es eher zu schaffen, das Shan eher schlechter gelaunt war. Sofort ließ Xiaoshi Shan wieder los, da es eh nichts brachte, ihn mit einer Umarmung aufzumuntern. Anscheinend war die Umarmung genauso nutzlos wie seine Aufmunterungsversuche, so mal es auch nicht so gut gewesen war zu erwähnen, dass Ren bei Aishan war. Trotzdem begann Xiaoshi zu kichern und wollte wie ein Freund weiterhin mit ihm reden.

Gerade als er etwas darauf antworten wollte, klopfte es an die Tür und Ren betrat das Zimmer. Xiaoshi konnte gar nicht so schnell schauen, wie Shan aufschreckte, aufsprang und ihm sagte, dass er gleich wieder zurück war. Xiaoshi nickte nur stumm und in diesem Moment verließ ihn auch die Kraft in den Beinen und er fiel zu Boden. Da Ren jedoch zu weit weg stand, konnte dieser ihn nicht auffangen. Sofort lächelte Xiaoshi Ren an und erklärte ihm, dass alles in Ordnung war, als dieser zu ihm kam. Ren seufzte nur, betrachtete Xiaoshi und stellte erleichtert fest, dass diesem wirklich nichts passiert war. Anschließend hob er Xiaoshi auf die Arme und fragte ob wirklich alles in Ordnung war. Erneut nickte Xiaoshi. Doch hielt er Ren auf, als dieser ihn aufs Bett setzten wollte. Sofort fragte er, ob Ren ihn nach draußen auf den Balkon bringen könnte, da er keine Lust hatte die ganze Zeit hier im Zimmer zu verbringen. Außerdem war sich Xiaoshi sicher, dass Shan nicht so schnell wiederkommen würde. Ren nickte daraufhin nur und setzte Xiaoshi auf einen Stuhl auf den Balkon. Anschließend sagte er, dass er zu Shan und Aishan zurückgehen würde und wollte wissen, ob dies in Ordnung ist. Xiaoshi lächelte Ren zu und sagte das es in Ordnung war und betrachtete den Himmel. Das Wetter war wirklich schön und man hörte jetzt auch die Vögel singen. Auch auf den Straßen war ein fröhliches Treiben. Ein Anblick der Xiaoshi gefiel. Alles wirkte so friedlich und es war, als hätte es den Angriff der Spinnen nie gegeben. Jedoch bemerkte Xiaoshi dabei nicht, das Ren mit Absicht die Fensterläden so schloss, damit man nicht sah, wenn man das Zimmer wieder betrat, dass Xiaoshi auf dem Balkon saß. Ein bisschen wollte Ren Shan damit ärgern. Xiaoshi bemerkte auch nicht, wie Shan wieder ins Zimmer zurück gekommen war. Viel zu sehr war er in seinen Gedanken versunken. Xiaoshi stellte sich vor, wie Shan fröhlich in Aishans Arme fiel und wie dieser es schaffte, mit nur einem Wort oder einer Bewegung, Shan aufzumuntern. Etwas worum Xiaoshi Aishan beneidete. Bruderliebe war eben viel stärker. Da kam Xiaoshi niemals ran, da er nie mehr als ein Freund sein würde. Was zwar nicht schlimm war aber trotzdem ein bisschen schmerzte, da Xiaoshi wirklich gerne als guter Freund Shan auch fröhlich machen wollte.






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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer → mit Aishan und Shan | in Shans und Xiaoshis Zimmer → mit Shan und Xiaoshi


Während Aishan immer noch bewusstlos im Bett lag, übertrug Ren Aishan etwas von seiner Energie, in der Hoffnung das würde helfen und Aishan würde wieder schneller aufwachen. Dabei ließ Ren jedoch Aishan nicht eine Minute aus den Augen. Immerhin hatte Ren Angst, würde er dies tun, dass etwas schlimmes passieren könnte und das wollte er um allen Preis der Welt verhindern. Da war es Ren sogar egal, dass diese Methode um einiges anstrengender war, als die Augen zu schließen und sich nur auf den Energiefluss zu konzentrieren. Als Aishan irgendwann die Augen öffnete begann Ren sofort mit lächeln und gab Aishan einen sanften Kuss auf die Stirn. „Endlich bist du wieder wach. Wie geht es dir? Hast du Schmerzen? Bleib noch liegen und ruh dich weiterhin aus.“ sagte er mit sanfter Stimme. Ren war in diesem Moment ein total großer Stein vom Herzen gefallen und mehr als froh, dass Aishan endlich wieder wach war und es ihm anscheinend soweit gut ging. Doch schien Aishan auch nicht vorzuhaben, gleich das Bett zu verlassen, da er Ren sofort erklärte, dass sein Körper sich so schwer anfühlte, als würde ein Geist auf ihm liegen. Eine Aussage die Ren zum Schmunzeln brachte. Als sich Aishan dann auch noch entschuldigt, schüttelte Ren mit dem Kopf und lächelte weiterhin sanft. „Du musst dich nicht entschuldigen. Wer weiß ob es nicht sogar besser war, dass ich nichts davon wusste. Vielleicht hätte sogar versucht dich davon abzuhalten. Denn so oder so, haben wir es nur durch dich geschafft, diese Königin zu besiegen.“ antwortete Ren Aishan ehrlich. Ren war sich sicher, hätte Aishan ihm von dem Plan erzählt, hätte Ren das auf jeden Fall verhindert. Nie im Leben hätte er zugelassen, dass sich Aishan in solch eine Gefahr begibt.

Doch als Aishan Ren erklärte, dass er auch nicht noch einmal vorhatte, diese Methode anzuwenden, da sie ja bereits im Bücherpavillon der Verbotenen Schriften lag, war Ren sehr erleichtert. Trotzdem hätte er sich gewünscht, das Aishan diese Methode nie angewendet hätte. Auch wenn sie wohl nur durch diese verbotene Technik gewonnen hatten. Als sich Aishan anschließend nach Xiaoshi erkundigte erklärte Ren ihm, was Shan ihm gesagt hatte. Dass es Xiaoshi gut ging. Sofort lächelte Aishan Ren an, griff nach dessen Hand und bedankte sich. Auf dieses Lächeln gab Ren Aishan nur einen sanften Kuss und drückte sanft Aishan an sich. Ren war wirklich froh, dass Aishan wohlauf war. Jedoch ließ Ren Aishan nach einer kurzen Weile los, stand auf und erklärte Aishan, dass er kurz zu Shan und Xiaoshi ins Zimmer ging, um Shan zu erzählen, dass Aishan aufgewacht ist.

Somit ließ Ren Aishan kurz alleine, klopfte an die Tür und betrat das Zimmer. Sofort erklärte er Shan, dass Aishan aufgewacht war und konnte gar nicht so schnell schauen, wie Shan an ihm vorbeirannte und in sein Zimmer verschwand. Jedoch hatte Ren seine Augen auch eher auf Xiaoshi, der ein vollkommen trauriges und erschöpftes Gesicht machte und dessen Augen irgendwie leer und traurig aussahen. Als Xiaoshi dann auch noch die Kraft verließ und zu Boden fiel, wusste Ren, wie viel Kraft Xiaoshi wohl gerade aufgebracht hatte. Hatte Shan das in seiner Sorge um seinen Bruder mitbekommen? So wie er Shan kannte, hatte dieser darauf gar nicht geachtet und somit nicht mitbekommen. Vor allem weil Xiaoshi auch bis zum Schluss nichts davon gezeigt hatte, wie viel Kraft er gerade aufgebracht hatte und wie viel Schmerzen er wohl in den Beinen deswegen verspürt haben musste. Sofort ging Ren zu Xiaoshi und fragte ihm ob alles in Ordnung war. Wie zu erwarten, bestätigte Xiaoshi, dass ihm nichts fehlte. Doch sagte Ren nichts dazu und hob ihn nur hoch, um ihn aufs Bett zu setzten. Doch als Xiaoshi dies nicht wollte und eher an die frische Luft wollte, setzte er den Blonden auf einen Stuhl auf den Balkon. Jedoch konnte Ren es nicht lassen, als Shan noch ein bisschen zu ärgern und Xiaoshi hinter den Fensterläden zu verstecken. Sollte er ihn doch ein bisschen suchen. Selbst schuld, wenn Shan irgendwann Xiaoshi verlor, weil er zu spät war oder dieser auch glücklich werden wollte.

Anschließend ging er in sein Zimmer zurück und sah wie sich Shan und Aishan in den Armen lagen. Stumm lauschte er dem Gespräch und seufzte innerlich, als er bemerkte wie Shan die Tränen zurückhielt. Wollte er nicht vor ihm weinen oder weinte dieses freche Früchtchen nicht einmal vor seinem Bruder. Doch als Ren Shans letzte Worte hörte, machte er große Augen. Mit langsamen Schritten ging er zum Bett und sah Aishan fragend an. „Von welchem Buch hat er da gesprochen?“ Wollte Ren wissen. Sofort hob Ren eine Augenbrauche hoch, als Aishan sich räusperte und ihm erklärte, dass es nur ein Roman gewesen war. Sofort rückte Ren näher an Aishans Gesicht. „Ach ja? Und was für ein Roman soll das bitte gewesen sein, dass ihn Shan unbedingt weiter lesen wollte?“ hakte er nun nach. Als Aishan ihm jedoch erklärte was es für ein Roman war, konnte Ren nicht mehr und begann zu lachen. „So ist das also. Ich wusste nicht, dass du so etwas liest.“ sagte er und sah Aishan anschließend tief in die Augen. „Hast du viele solcher Romane? Und hast du da schon etwas ausprobiert?“ fügte er nun hinzu. Bei Aishans Antwort grinste Ren nun noch breiter. Langsam beugte er sich zu Aishans Ohr und hauchte flüsternd. „Ich weiß ja nicht, was dort alles gemacht wird. Hätte ja sein können, dass du ein bisschen unterhalb an dir herumgespielt hast oder so.“ Anschließend sah Ren Aishan tief in die Augen. „Aber wenn das so ist und die Bildchen nicht ausgereicht haben, so kann ich es kaum abwarten, dir zu zeigen, wie es sich anfühlt. Dann werde ich dir zeigen, wie wundervoll es sich anfühlt und dann wirst du nie wieder diese Romane benötigen.“ fügte er hinzu und schlang seine Arme um Aishan und küsste diesen leidenschaftlich.

Jedoch machte Ren nicht mehr. Er wusste, dass Aishan noch nicht wieder fit war und keine Kraft hatte. Außerdem war hier nicht der richtige Zeitpunkt. Es könnte jemand ins Zimmer kommen oder man konnte sie hören. Nach einer Weile löste Ren den Kuss wieder und seufzte kurz. „Sag mal, ist unter deiner Sammlung auch ein Roman für Einsteiger dabei? Ich möchte Xiao ein bisschen helfen und ihm so einen Roman zeigen. Vielleicht hilft es ihm zu wissen, was er will und dann kann ich ihm ein Paar nette Jungs vorstellen. Denn ich denke es ist für Xiao besser, wenn er Shan loslässt und einen anderen netten Mann findet.“ kam es mit ernster Stimme von ihm und kurz sah er aus dem Fenster. „Ich weiß zwar nicht genau, was vorgefallen ist. Doch als ich ins Zimmer der beiden kam, sah ich wie Xiao mit all seiner Kraft versuchte zu stehen. Sicher hatte er versucht Shan aufzumuntern und ist gescheitert. Doch so wie Shan reagiert hat, scheint er auch nicht einmal realisiert zu haben, was Xiao für ihn versucht hat zu leisten. Naja und als ich Xiaos Gesicht gesehen habe, hat er mich ein bisschen an mich erinnert, als das mit Shuang war. Auch wenn man es nicht vergleichen kann. Trotzdem denke ich, dass Xiao mit aller Kraft und Schmerz wohl all seine Gefühle tief in sich verschließt und vergräbt. Deswegen möchte ich Xiao einen anderen netten Jungen vorstellen. Was denkst du darüber?“ fügte er hinzu und sah zu Aishan.


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#106 Am 10.04.2023 um 16.49 Uhr

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im Wirtshaus in einem Zimmer mit Xiaoshi


Shan hatte nicht vor Xiaoshi Kummer zu machen oder sonst irgendwie etwas blödes zu tun. Als Xiaoshi wieder zu sich kam, konnte er nur nicht anders und musste ihn ein wenig aufziehen. Es war befreiend, weil er so glücklich war, dass es ihm wieder besser ging. Doch etwas deprimiert ließ er für einen Moment Xiaoshi außer Acht. Er fand in einem kurzen Moment einfach alles zum kotzen.
Trotzdem riss er sich zusammen und lächelte ein wenig, als Xiaoshi ihn fragte, ob mit seinem Bruder alles in Ordnung sei.
„Ihr beide schafft mich“, begann er und sah Xiaoshi aus den Augenwinkeln an, bevor er sich wieder aufrichtete. Sein Blick wurde wieder ernster. „Er hat sich verausgabt und ist bewusstlos.“
Auch wenn er so etwas bereits befürchtet hatte, blieb seine Hoffnung bisher, dass er wohl auf war und bereits wieder irgendwo unter einem Baum saß und stundenlang meditierte, weil alles was ihn wirklich zu schaffen machte, diese Spinnen waren. Doch es kam nun einmal anders.
Vermutlich wäre Aishan auch in wenigen Stunden wieder bei Bewusstsein, trotz allem konnte er nicht anders und sich Sorgen machen. Er liebte seinen Bruder und ihn zu verlieren wollte er sich niemals vorstellen. Es war hart genug, wenn er ihn einmal monatelang nicht sah. Ihn nie wieder zu sehen durfte nie passieren.
Xiaoshi versuchte ihn aufzumuntern und Shan fand seine Bemühungen auch wirklich schön. Doch es war in den letzten zwei Tagen einfach zu viel passiert, daher war momentan einfach alles zu viel. Er hatte nicht einmal Lust irgendwo etwas zusammen zu schlagen. Eigentlich hätte er sich am liebsten irgendwo im Bett verkrochen und jemanden an sich gedrückt den er gern hatte. Xiaoshi bot sich vermutlich dafür nicht an, ihm war es bereits peinlich, dass Shan neben ihm lag und ihn nur in der Unterkleidung sah. Was würde er also erst machen, würde er ihn einfach im Bett liegend umarmen?
Vermutlich sterben.
Shan seufzte erneut. „Das Ren bei ihm ist, ist nicht unbedingt besser.“ Er wusste zwar, das Ren nichts machen würde, selbst wenn Aishan wieder bei Bewusstsein war, doch ihn einfach bei dem Kerl zu lassen, machte ihn ein wenig fertig. Auf der einen Seite vertraute er Ren, weil er im Grunde ein anständiger Kerl war, auf der anderen wusste er ja nicht, was er tun würde, sobald die beiden wirklich mal allein waren. Und DAS wollte er sich nicht einmal vorstellen.
Er kniff die Augen zusammen und schüttelte kurz den Kopf. Der Gedanke musste unbedingt weg.

Es dauerte nicht lang und Ren stand schließlich in der Tür, um zu sagen, das Aishan aufgewacht war. Natürlich lief er sofort ins andere Zimmer, er brauchte selbst endlich eine Pause von diesen Schockmomenten und sprang seinem Bruder regelrecht in die Arme.
Nachdem er es geschafft hatte sich endlich von ihm zu lösen, zog er ihn auf, weil Aishan es tatsächlich fertig brachte, ihn nach einem kurzen Gespräch zurück zu schicken.
„Dafür bekomme ich das Buch was du mir aus der Hand gerissen hast“, sagte Shan, bevor er grinsend aus dem Zimmer stürmte und zu Xiaoshi zurück lief.
Im Zimmer angekommen sah er ihn allerdings nicht sofort. So schwach wie dieser auf den Beinen war, konnte er nicht weit gekommen sein, also blickte er sich suchend um.
„Xiaoshi?“, rief er zuerst, bekam allerdings keine Antwort.
Nachdem er im Bad nachgesehen hatte, ging er zum Balkon und atmete erleichtert auf. Er saß in der Sonne und starrte vor sich hin.
„Hier bist du“, sagte Shan nur und setze sich zu ihm. „Soll ich das Essen raus bringen? Du hast doch sicher Hunger?“
Xiaoshi wollte allerdings momentan nichts essen und lieber das Wetter genießen. Shan nickte. Er hatte recht. Das Wetter war wunderbar und vertrieb die restlichen Sorgen.
„Ach, der hat mich rausgeschmissen. Die wollen allein sein“, antwortete er nur, weil Xiaoshi sich wunderte, das Shan so bald zurück war.
Xiaoshi lachte daraufhin, weil er das nicht glauben konnte. „Doch, mein Bruder hat mich regelrecht rausgeschmissen“, sagte Shan mit einem leicht entsetzten Blick. „Ist das zu fassen?“
Auch wenn  Shan noch nicht wirklich mit der Beziehung der beiden klar kam, wusste er, er hatte in dieser Situation nichts zu sagen. Und wenn Aishan glücklich war, wäre Shan der letzte Mensch, der sich zwischen sie stellen würde. Das hieß aber nicht, er würde es Ren deswegen leichter machen.
Bei Xiaoshis weiteren Worten musste er überlegen. 'Viel tiefere Gefühle'. Das blieb irgendwie hängen. Wie meinte Xiaoshi das?
Eine Weile sah er vom Balkon auf die Straße und sagte nichts. Sein Blick schweifte allerdings immer wieder zu dem blonden Jungen. Er würde ihm gern so vieles sagen, aber stoppte sich selbst doch immer wieder. Also blieb er letztendlich stumm und beobachtete das Treiben der Leute auf dem Markt.



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Im Wirtshaus mit Ren


Aishan schüttelte nur lächelnd den Kopf, als Shan wieder verschwunden war. Sogleich blickte er allerdings erstaunt zu Ren, der ihn nach dem Buch fragte.
Kurz überlegte er und räusperte sich schließlich „Ach, das... also, das war nur ein Roman.“
Allerdings war diese Antwort lang nicht genug, denn Ren merkte ganz genau, dass es nicht irgendetwas zu sein schien, was er da alles las. Kurz schluckte er seine Nervosität herunter und antwortete trocken. „Ein homoerotischer Roman.“
Ren hörte natürlich nicht auf Fragen zu stellen, allerdings fand er langsam Gefallen daran, trotz allem verriet er ihm sicher nicht gleich alles. „Na ja, ein paar“, antwortete er darauf, wie viele er von solchen Bänden wohl hatte. Das es ein paar mehr waren, als nur 'ein paar', musste man ja nicht gleich verraten. Aishan musste sowieso ein neues Versteck finden oder dieses ausbauen, weil der Platz langsam knapp wurde. Er konnte diese Bücher und Hefte ja nicht einfach frei herum liegen lassen.
„Aber wie soll ich denn bisher was davon ausprobiert haben? Da helfen auch Bildbände nicht“, verteidigte sich Aishan, als er gefragt wurde, ob er bereits etwas davon ausprobiert hatte. Klar wollte er das alles ausprobieren, wenn auch manches mehr als anderes, aber dazu brauchte man schließlich eine zweite Person, mit der man das alles erleben konnte.
Nach Rens weiteren Worten durchzog Aishan ein Schauer. Er mochte zwar noch nicht fit auf den Beinen sein, anderes schränkte das allerdings weniger ein. Er erwiderte den Kuss und wünschte sich, sie wären in diesem Moment an einem Ort, zu dem niemand anderes Zutritt hatte. Er sehnte sich so sehr nach mehr, doch auch jetzt war der Zeitpunkt einfach nicht gut. Zumal er ohnehin nicht genügend Kraft hatte und allein eine Nacht zur Erholung brauchte, um sich wieder auf sein Schwert zu schwingen, um ohne Hilfe zurück fliegen zu können.
„Ich kann es auch nicht abwarten“, begann Aishan, als sie sich wieder ansahen. Allein die Nacht im Wirtshaus damals, war für ihn wunderschön. Wie erst wurde es, wenn sie mehr Zeit hatten und so weit gehen konnten, wie sie wollten.

Bei Rens weiteren Worten war Aishan allerdings etwas erstaunt und überlegte.
„Xiaoshi ist ihm nicht egal“, begann er, doch empfand die Worte als zu nichtssagend. „Er weiß es selbst noch nicht, doch er mag ihn nicht nur als Freund. ...Er hat mir bereits einiges erzählt, was er mit Xiaoshi erlebt hat. Und so banal es jedes Mal schien, sagte sein Blick etwas völlig anderes. Ich weiß wie er andere ansieht und selbst wenn er sich damals schon gut mit Sizhui verstanden hatte, benahm er sich ihm gegenüber anders, als er es bei Xiaoshi tut. Shan ist jemand, der selbst nicht versteht, was er fühlt. Er ist trotz allem ehrlich und sagt das. Er hat mir gesagt, er weiß nicht was er will, doch eigentlich weiß er es längst. Er weiß nur nicht, wie er damit umgehen soll. Er hat seine Art damit fertig zu werden. Das mag vielleicht nicht immer der beste Weg sein, vor allem weil er dann seine Späße treibt, doch anders weiß er sich nicht zu helfen. ...Ich wollte mich eigentlich raus halten. Zumal wir uns geschworen haben, sich nicht in die Beziehung des anderen einzumischen. Er weiß von uns, aber würde dazu nie etwas sagen, was dich oder mich verletzen würde. Denkst du also nicht, dass die beiden erst einmal eine Chance bekommen sollten, bevor du Xiaoshi in die Arme eines anderen schiebst? Sie sind beide noch jung, haben beide keine Erfahrung, vor allem weiß Shan nicht viel über Gefühle. Er ist noch dabei das zu lernen. Vielleicht mag er damit etwas spät dran sein, doch jeder beginnt damit zu einer anderen Zeit.“
Aishan sah Ren an und strich ihm sanft über die Wange. „Ich selbst habe ewig gebraucht, um überhaupt wissen zu wollen, was Liebe ist. Mehr als eine Schwärmerei habe ich nicht an mich heran gelassen.“ Aishan lachte kurz. „Ich habe eben Liebesromane gelesen und geglaubt, das wahre Leben verläuft ohnehin niemals so. ...Und dann tauchst du auf und alles spielt verrückt. Ich kann Shan schon etwas verstehen. Ich wusste auch erst nicht, was ich denken sollte. Aber ich wusste spätestens vor einem Monat bereits, dass ich das nicht mehr lang aushalten würde, wenn wir uns nur so selten sehen und nicht einmal berühren können.“
Aishan sah Ren mit einem sehnsuchtsvollen Blick an. Seine Arme lagen um seine Schultern, eine Hand in Rens Haaren vergraben.
„Ich bin allerdings schon froh, wenn wir uns so nah sein können wie jetzt.“
Bevor Aishan noch etwas sagen konnte, gab sein Magen ein Grollen von sich und Aishans Wangen fingen Feuer. Verlegen blickte er nach unten. Sein Magen hatte in einem völlig unpassenden Moment sagen müssen, das er Hunger hatte. Nur ein paar Minuten später, wäre also nicht gegangen? Aishan seufzte tonlos. Vielleicht war das ja ein Zeichen. Sie waren immerhin in einer lauten Stadt, sein Bruder war nicht weit und Shi Mei leider auch nicht. Und er nicht bei voller Kraft. Essen war wohl die beste Alternative.


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#107 Am 10.04.2023 um 20.17 Uhr

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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer → mit Shan | auf dem Festplatz → mit Shan


Etwas überrascht sah Xiaoshi zu Shan, der plötzlich neben ihm aufgetaucht war. Ein bisschen war es peinlich, dass er Shan nicht gehört hatte. Normalerweise bekam Xiaoshi immer alles mit. Vor allem wenn es um Shan ging. Doch gerade hatte er es nicht. Als er Shans Worte hörte, konnte Xiaoshi nicht anders und fing an zu lächeln und schüttelte mit dem Kopf als es um das Essen ging. „Oh du bist schon zurück. Warum bist du nicht noch ein bisschen bei Aishan geblieben? Du hast dir doch solche Sorge gemacht. Aber nein danke. Ich werde nachher etwas essen. Gerade will ich nur das schöne Wetter genießen.“ Gerade hatte Xiaoshi wirklich keinen Hunger. Das Wetter war so schön und alleine Essen wollte er auch nicht. Doch als er Shans Worte hörte, dass sein Bruder ihn rausgeschmissen hatte, konnte Xiaoshi nicht anders und begann zu lachen. „Das glaub ich irgendwie nicht. Also das sie dich rausgeschmissen haben.“ antwortete der Blonde und lehnte sich anschließend auf das Geländer. Dabei sah er mit verträumtem Blick in die Luft. Dabei spielte der Wind sanft mit einigen Haarsträhnen von Xiaoshi. „Aber ich kann sie verstehen. Die beiden scheinen irgendwie viel tiefere Gefühle füreinander zu haben. Da ist es irgendwie verständlich, dass sie auch gerne allein sein wollen. Immerhin haben sie in der Wolkennische nicht so viel Zweisamkeit. Vor allem nicht mit Shi Mei.“ fügte er hinzu. Erneut bestätigte Shan, das Aishan ihn rausgeschmissen hatte und fragte Xiaoshi ob das zu fassen war. Erneut begann Xiaoshi zu lachen. „Tut mir leid, auch wenn das jetzt vielleicht hart klingt aber ja ist es. Es ist zu fassen, dass Aishan dich rausgeschmissen hat.“ erwiderte er und sah Shan an. „Weißt du, auch wenn ich vielleicht keine Ahnung von der Liebe habe, so habe ich trotzdem die Blicke der beiden gesehen. Sie schauen sie immer so sehnsüchtig und liebevoll an. Ich weiß nicht wie lange das schon so ist aber richtig bewusst ist es mir bei dem Geist geworden. Auch als Aishan von diesen riesigen Spinnenmonstern umzingelt war, war sofort Ren zur Stelle und hat sich mit aller Kraft zu deinem Bruder vorgekämpft und ihn beschützt. Man merkte deutlich, wie Wichtig Aishan für Ren ist. Auch in der Wolkennische sucht Ren sein Blick immer nach Aishan. Ich glaube, dass Aishan einfach Ren für sich haben möchte. Das er bei Ren sein will und ihn küssen, berühren und mehr mit Ren machen will. So sehr lieben sie sich.“ fügte er mit einem sanften Lächeln hinzu. Auch wenn Shan Xiaoshi vielleicht für diese Worte übelnahm, so sah halt Xiaoshi es und hatte halt dieses Gefühl bei den beiden. Trotzdem hatte er immer noch die Worte von diesem Ekelpaket Shuang in den Ohren. Worte die auch Aishan gehört hatte und wohl der Grund war, warum er bei der Begrüßung so unterkühlt war.

Als Xiaoshi plötzlich Shans Seufzen vernahm und dessen weitere Worte hörte, begann er zu lachen. „Na wenn das so ist, muss ich mir ja keine Sorgen machen, dass du mir meine Worte übel nimmst. Doch warum fragst du mich dann, ob es zu fassen ist, wenn du eigentlich keine Antwort haben wolltest? Oder war das wieder deine typische Art mich zu necken?“ fragte Xiaoshi mit lachender Stimme. Das Shan ihm aber mit einer Entschuldigung antwortete überraschte Xiaoshi dann doch. Hatte er Shan das Gefühl gegeben gehabt, dass er sich entschuldigen musste. Sofort schüttelte Xiaoshi mit dem Kopf, drehte sich zu Shan und begann ihm durch die Haare zu wuscheln. „Wofür entschuldigst du dich? Es gibt nichts zu entschuldigen. Du bist du und ich mag dich so wie du bist. Also musst du dich nicht entschuldigen.“ sagte er immer noch lachend und nahm die Hand wieder von Shans Kopf, nur um fragend den Finger an sein eigenes Kinn zu legen. „Aber wie hast du es dann gemeint?“ fügte er mit fragender Stimme und gespielt nachdenklich hinzu. Als Shan Xiaoshi erklärte, dass es nur rhetorisch gemeint war, machte Xiaoshi große Augen und entschuldigte sich bei Shan. „Oh, dann tut es mir leid, dass ich dir auch noch meine Meinung aufgedrängt habe. Das wolltest du sicher nicht hören. Aber glaub mir, Ren wird dir deinen Aishan nicht wegnehmen. Er wird dich auch weiterhin lieb haben und für immer dein Bruder sein.“ Irgendwie tat es Xiaoshi jetzt leid, das er das Thema so vertieft hatte. Sicher wollte Shan das nicht hören, auch wenn dieser es schon wusste.

Nach einer ganzen Weile bekam Xiaoshi dann doch Hunger, was sich mit lautem Magenknurren bemerkbar machte. Etwas verlegen sah Xiaoshi Shan an und fragte ihn, ob er ihm die kalte Suppe bringen würde. Natürlich fragte Shan, ob er eine neue Suppe holen sollte. Sofort schüttelte Xiaoshi mit dem Kopf und sagte, dass er sie auch essen würde. Wie zu erwarten, sagte Shan dass es kein Problem wäre, für ihn eine neue Suppe zu holen. Woraufhin Xiaoshi erneut mit dem Kopf schüttelte. „Ich weiß dass es kein Problem wäre aber ich möchte die Suppe essen, die du vorhin geholt hast. Bitte geh nicht und lass mich allein. Immerhin sollst du dich auch etwas ausruhen. Du hast vorhin nämlich auch sehr mitgenommen gewählt. Wenn du willst können wir auch die Suppe gemeinsam essen.“ antwortete Xiaoshi mit einer sanften Stimme. Als Xiaoshi merkte, dass er auch seine wahren Gefühle mit in seine Worte gelegt hatte, wurde er etwas nervös und hoffte, dass Shan es nicht realisiert hatte und vielleicht falsch verstand. Immerhin wollte er Shan keine Probleme bereiten oder zu aufdringlich werden. Doch hatte Xiaoshi trotzdem Angst, wenn Shan jetzt ging, dass er wieder nicht so schnell zurück kommen würde. Zum Glück schien Shan Xiaoshis Bemerkung nicht gehört zu haben oder nicht so zweideutig gesehen zu haben, da er nichts sagte. Stattdessen stand er auf, kam mit dem Tablett wieder und teilte sowohl den Reis, als auch die Suppe gerecht auf. Anschließend überreichte er Xiaoshi alles. Dieser bedankte sich bei Shan und begann zu Essen. Die Suppe war wirklich köstlich und Xiaoshi war sich sicher, wenn sie noch heiß gewesen wäre, wäre sie noch leckerer gewesen.

Nachdem sie fertig waren, unterhielt sie Xiaoshi mit Shan weiter und je später es wurde, umso kälter wurde das Wetter. Man merkte halt, dass es noch Frühling war. Doch merkte Xiaoshi auch, dass seine Kraft langsam ein bisschen zurück kam. Auch wenn Xiaoshi es wohl noch nicht auf ein Schwert schaffen würde, so schaffte er es wieder zu stehen und ganz langsam ein paar Schritte zu gehen. Gerade als Xiaoshi Shan fragen wollte, ob sie rein wollten, da es doch langsam frisch wurde, klopfte es an der Tür und Ren betrat das Zimmer. Bevor Shan oder Xiaoshi etwas sagen konnte, sagte Ren das heute Abend ein besonderes Ereignis stattfinden würde und das sie sich unbedingt war anziehen sollten da es draußen kalt war. Sofort sah Xiaoshi Shan an und fragte diesen, ob er mitkommen würde, da das sicher toll wird. Zum Glück stimme Shan zu. Langsam stand Xiaoshi auf, suchte seine wärmeren Sachen raus und folgte mit langsamen Schritten Ren und Aishan. Als Shan fragte ob er ihn Huckepack nehmen sollte, schüttelte Xiaoshi mit dem Kopf. „Vielen Dank es geht schon. Aber ich würde gerne auf dein Angebot nachher zurückkommen. Ich wäre dir Dankbar wenn du mich auf den Rückweg Huckepack tragen würdest.“ antwortete Xiaoshi. Auch wenn es ihm ein bisschen peinlich war, so wusste Xiaoshi doch, dass er nachher sicher keine Kraft mehr hatte.
Es dauerte eine Weile bis sie zum Veranstaltungsort angekommen waren. Dieser war mit vielen bunten Laternen zum Leuchten gebracht und da es bereits dunkel war, erinnerte es Xiaoshi ein bisschen das Fest in Gusu. Nur war es dieses Mal kein Fest. Sofort suchte sich Xiaoshi mit Shan ein ruhiges Plätzchen und betrachtete die vielen Lichter. Es war atemberaubend. Denn die Lichter, welche die Bewohner nun fliegen ließen erinnerten an kleine Glühwürmchen. Doch noch viel interessanter war es, dass sie es irgendwie schafften, dass diese Lichter nicht in den Himmel flogen, sondern wirklich verschiedene Formen bildeten oder einfach so um die Zuschauer flogen. Xiaoshi hatte dabei nicht einmal mitbekommen, dass Ren und Aishan sich von Shan und ihm abgesetzt hatten und er nun mit Shan allein stand und das ganze betrachtete. Doch störte es Xiaoshi nicht. Immerhin war das Ereignis wirklich schön und er war froh, dass er es mit Shan erleben konnte. „Ist das nicht schön? Ich bin wirklich froh, dass wir es miterleben können.“ sagte Xiaoshi und lehnte sich an Shan an. Auch wenn ihm nicht kalt war, so wollte er gerade ein bisschen näher bei Shan stehen. Sollte dieser es nicht wollen, würde Shan ihn schon von sich schieben.





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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer → mit Aishan und Shan | in Shans und Xiaoshis Zimmer → mit Shan und Xiaoshi | auf dem Festplatz → mit Aishan


Etwas überrascht sah Ren Aishan an, als er dessen Worte hörte. Irgendwie konnte Ren es nicht ganz glauben, dass Shan wohl doch mehr für Xiaoshi empfand. Doch je mehr Aishan erklärte, umso mehr machte es Sinn. Shan war anscheinend ein kleiner Spätzünder und brauchte wohl einfach bei allem viel Länger. Doch wäre es schon traurig, wenn er doch für Xiaoshi so viel mehr empfand und dann würde er diesen verlieren, nur weil Shan nicht mit Gefühlen umgehen konnte. Doch als Aishan erklärte, dass er sich aus dem Beziehungsleben seines Bruders raushalten wollte, überlegte Ren kurz. Aishan hatte zwar gesagt, dass er sich raushalten wollte, doch galt dieses Versprechen nicht ihm. Wenn es wirklich so war, wie Aishan sagte, dann würde halt Ren sich ein bisschen einmischen. Er würde zwar jetzt nichts Extremes machen oder sich zu sehr einmischen aber ein bisschen die Zügel in die Hand nehmen konnte er ja. Wie es dann zwischen den beiden wirklich weiter ging, konnten dann nur die beiden entscheiden. Doch musste erst einmal der erste Schritt getan werden.
Doch als er Aishans weitere Worte hörte, wurden Rens Augen immer größer. Er konnte es nicht glauben, was er da hörte. Doch waren diese Worte unglaublich lieblich und sanft und ließen Rens Herz förmlich höher schlagen und ihn fast den Verstand verlieren. Vor allem als Aishan ihm auch noch bestätigte, dass er die gleichen Sehnsüchte hatte wie Ren. Vor allem dieser sehnsüchtige Blick den Aishan Ren zuwarf, ließ Ren fast den Verstand rauben und er wollte Aishan nur noch in seine Arme halten und küssen. Doch bevor es dazu kam, begann Aishans Magen sich zu melden. Kurz begann Ren zu lachen. „Langsam hab ich das Gefühl, als gönnt man uns die Zweisamkeit nicht. Aber warte hier, ich hole uns was zu essen.“ sagte er und gab Aishan einen Kuss. Anschließend stand er auf und ging nach unten, um sich etwas zu Essen zu holen.

Dort angekommen hörte Ren, wie sich einige Gäste unterhielten. Sofort blieb Ren stehen und belauschte das Gespräch. Dabei erfuhr er, dass heute zur Feier ein kleines Lichterfest stattfindet wird. Damit wollten die Stadtbewohner den Verstorbenen huldigen und sich bei den Kultivierern für die Befreiung danken. Als Ren das hörte, wusste er, dass er mit Aishan dieses Spektakle unbedingt ansehen musste. Immerhin klang das nach etwas schönen und konnte auch sehr romantisch werden. Vor allem wenn er mit Aishan alleine war. Doch während Ren überlegte, wie er Aishan dabei in den Armen hielt und sich vorstellte, wie er Aishan dabei küsste, kam Ren der Gedanke, dass diese romantische Atmosphäre vielleicht auch Shan und Xiaoshi helfen würde. Vor allem war er sich sicher, wenn er Xiaoshi von diesem Fest erzählen würde, wäre dieser sofort begeistert und würde da hinwollen. Vielleicht schafften die beiden es ja, sich etwas näher zu kommen, als sie es damals auf dem Boot gekommen waren. Denn da schien ja sowohl von Shans Seite und Xiaoshi kein Interesse gewesen zu sein. Oder sie hatten es beide noch nicht realisiert. Ren war sich auch sicher, wenn er Aishan von dem Fest erzählte, dass dieser auch nicht sauer wäre, wenn Ren versuchte sich auf diese Art und Weise bei Shan und Xiaoshi einzumischen.
Nachdem er für Aishan und sich etwas zu Esse geholt hatte, ging er ins Zimmer zurück, gab Aishan das Essen und erzählte ihm von diesem Fest. Dabei erzählte Ren, dass sie ja zu viert dort hingehen könnten. Sagte aber gleich, dass er sich absetzten würde, sobald sie das Fest erreichen würden. Trotzdem fragte Ren Aishan, ob er mit ihm dort hingehen würde. Zu Rens Freude stimmte Aishan zu. „Ich freu mich schon darauf, nachher mit dir dieses Lichterfest zu sehen.“ erwiderte er und aß auf. Nachdem sie fertig waren mit Essen, setzte sich Ren aufs Bett, schloss Aishan in seine Arme und fragte wo sie stehen geblieben sind. Mit einem sanften Lächeln drückte er Aishan an sich und begann ihn sanft zu küssen. Erst am Abend löste Ren die Umarmung und verließ gemeinsam mit Aishan das Zimmer. Bevor die beiden das Zimmer verließen, fragte Ren ob Aishan auch warm genug angezogen war. Anschließend ging er zu Shan und Xiaoshis Zimmer. Davor angekommen klopfte er kurz und betrat das Zimmer. Wie zu erwarten störte er die beiden bei nichts Besonderen aber nachdem er Aishans Worte hörte, wunderte es Ren nicht. Sofort erklärte Ren Xiaoshi was sie vorhatten und was heute stattfinden würde und fragte ob sie mitkommen würden.

Wie zu erwarten war Xiaoshi sofort begeistert und wollte das auf keinen Fall verpassen. Somit gingen sie gemeinsam zu dem Platz, wo dieses Lichterspektakel stattfinden würde. Doch genau in dem Moment, wo sie angekommen waren, schnappte sich Ren Aishans Hand und zog ihn in eine ruhige Ecke von wo sie das Fest perfekt sehen konnten. Sofort legte Ren seine Arme um Aishan und wartete bis es losging. Es dauerte nicht lange und schon begannen die ersten Lichter und Laternen zu fliegen. Jedes Licht hatte eine andere Farbe, bildeten wunderschöne Formen und Figuren und schwebten um die Bewohner herum. Allein durch diese Lichter, welche die Dunkelheit ein bisschen erhellten, kam eine sehr romantische Stimmung auf. Das sah anscheinend nicht nur Ren so, da auch viele andere Paare da waren, diese entweder Händchen hielten, sich umarmten oder auch küssten. Etwas was Ren ebenfalls mir Aishan machte. Doch fehlte das Händchenhalten und vor allem der Kuss. Doch würde Ren ersteres nicht machen. Nie im Leben würde er seinen Aishan loslassen. Immerhin konnte er ihn, so durch seine Körperwärme wärmen und war viel näher bei Aishan. Jedoch auf den Kuss konnte er nicht verzichten. Weshalb er sich zu Aishan beugte und einen Kuss gab. Anschließend lächelte er ihn sanft an. „Ist das nicht wunderschön? Wir können wirklich froh sein, dass wir dies noch sehen können. Ist dir auch nicht kalt oder soll ich dich noch mehr wärmen?“ Wollte er wissen und sah wieder zu dem Lichterspektakel. Was Shan und Xiaoshi machten, wusste Ren nicht, da man sie auch ihrer Position aus, auch nicht sehen konnte. Dafür hatte Ren extra gesorgt. Er wollte diesen Moment gerade nur mit Aishan genießen und mit niemanden sonst. Selbst Shi Mei, hatte sie alleine gelassen. Denn dieser war ebenfalls hier jedoch war er mit den Yi Clanmitgliedern unterwegs.


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#108 Am 11.04.2023 um 13.11 Uhr

Obsidiangarde
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im Wirtshaus in einem Zimmer mit Xiaoshi, auf dem Fest mit den anderen, zurück im Wirtshaus


Xiaoshi wusste auch längst, wie es um Ren und Aishan stand und hielt Shan nun genau das alles vor. Genau das, was Shan nicht hören wollte. Sicher, solang Aishan glücklich war, konnte es Shan egal sein, mit wem er zusammen war, doch wie würde es werden, wenn erst einmal die drei Monate um waren? Er wollte sich nicht einmal von Xiaoshi trennen, wie also würde es Aishan dann gehen.
„So habe ich das nicht gemeint“, begann er in ruhigem Ton, ohne jeden Schalk. „Ich weiß das doch bereits alles.“
Bei Xiaoshis weiteren Worten wusste er nicht genau, wie sie gemeint waren. War sein Lachen echt? Oder hatte er es wieder übertrieben? Doch hatte er ihn wirklich geneckt an diesem Tag? Wenn ja, war das nicht beabsichtigt. „Tut mir leid“, antwortete er also nur.
Xiaoshi wollte allerdings immer noch eine Antwort, wie er das denn nun gemeint hatte und schüttelte schließlich mit dem Kopf. „Es war einfach nur rhetorisch gemeint“, sagte er nur, denn wirklich erklären konnte er es ohnehin  nicht. Doch gelogen hatte er schließlich auch nicht und Xiaoshi war zumindest mit dieser Antwort zufrieden.
Bei Xiaoshis Bemerkung, dass Ren ihm sicher nicht seinen Bruder wegnehmen würde, musste Shan schmunzeln. Daran hatte er dabei nicht einmal gedacht. Zumal die Entfernungen zwischen ihnen immer das größte Hindernis darstellte. Und hätte der Lan Clan nicht so unendlich viele Regeln, wäre er sicher längst dort. Doch abgesehen davon, das es ihm in seinem Clan gefiel, war es einfach undenkbar, im Lan Clan zu sein. Nach diesen drei Monaten war er froh sein eigenes Bett zu haben, in dem er liegen konnte wie und wann er wollte, abgesehen von gewissen Zeiten, die er zu erscheinen hatte, wenn Training anstand oder auch eine Nachtjagd. Doch fünf Uhr aufzustehen, empfand ja sogar sein Bruder als unpassend und der sollte es eigentlich gewohnt sein.

Bei dem vielen Grübeln hörte er schließlich Xiaoshis Magengrummeln und blickte fragend zu ihm. Obwohl er ihm eine warme frische Suppe holen wollte, lehnte dieser ab und Shan holte schließlich das Tablett, um den Reis und die Suppe aufzuteilen.
„Ah“, begann Shan, als er Xiaoshi hörte, dem es nicht entgangen war, wie es Shan bei der ganzen Sache ging. Bei all dem, was er die letzten zwei Tage fühlte, brauchte er eigentlich eine Pause von all dem, zumal er zwei Mal kurz davor war in Tränen auszubrechen. Nur mit Mühe schaffte er es, sie zu unterdrücken. „Körperlich geht es mir aber wunderbar. Also, das ist kein Problem.“
Ob das für Xiaoshi seltsam klang, wusste er nicht, doch im Prinzip war es ja die Wahrheit. Seine Gedanken kreisten immer noch unaufhörlich. Er wusste weder was er sagen, noch was er tun sollte. Und für die Nacht sah er sich schon in einer Ecke des Zimmers sitzen, weil Xiaoshi seine Nähe nicht ertrug, weil selbst das große Bett immer noch zu klein war.
Es war das erste Mal, dass er Ren innerlich dankte, das dieser im Zimmer erschien, um einen Vorschlag zu machen. Als er sah wie sehr sich Xiaoshi darüber freute, das Lichterfest zu sehen, lächelte er. Natürlich stimmte er nickend zu und fragte, ganz ohne etwas böses zu meinen Xiaoshi, ob er ihn Huckepack nehmen sollte, um hin zu kommen.
Natürlich lehnte er ab, doch zu Shans Überraschung, nahm er das Angebot für den Rückweg gern an.

Das Laternenfest war wunderbar. Nicht nur Pärchen zog es in die Straßen, um die vielen Lichter, die sich zu verschiedenen Gebilden formten, zu sehen. Viele Kinder, die hinter den Lichtern hinterher jagten oder auch alte Männer und Frauen, die kurz ihre Arbeit vergaßen und erstaunt zum Himmel oder um sich herum schauten.
Shan nickte, als er Xiaoshis Worte hörte. „Ja, ich habe so etwas ehrlich gesagt noch nie gesehen.“ Beim verfolgen der Lichter, die auch um sie herum schwirrten, sah er eine kleine Bank, nicht weit von ihnen, die niemand nutzte. Er wusste nicht, ob es Absicht war, doch vielleicht brauchte Xiaoshi etwas zum sitzen, weswegen er sich an ihn lehnte. Er griff mit der Hand um Xiaoshis Schulter und zeigte zu der Bank. „Wollen wir uns setzen?“
Xiaoshi lehnte allerdings ab und wollte lieber stehen bleiben, da er den Platz sehr viel besser fand. Also schob sich Shan etwas mehr hinter Xiaoshi und stütze ihn so am Rücken. Somit hatte der Blonde es wärmer und eine Stütze noch dazu. „Gut, bleiben wir hier“, sagte er schließlich nur und stand eine Weile so da.

Die Lichter nahmen schließlich langsam ab und das Treiben in der Stadt wurde wieder etwas lauter. Stände hatten immer noch geöffnet und luden zu allerlei leckeren Sachen oder schönen Geschenken ein. „Möchtest du noch eine Weile hier bleiben und die Stände ansehen oder lieber zurück?“, fragte er schließlich. Ihm selbst war es egal. Er wollte nur Xiaoshi nicht alleine lassen.
Scheinbar wurde dieser aber immer frecher. Hatten sie kurzzeitig die Rollen getauscht? Shan wollte eigentlich nett bleiben, doch Xiaoshi forderte es ja sogar noch heraus, als er ihm antwortete.
„Ah, du hältst mich also für einen Schwächling?“, begann er und grinste. „Ich habe dich nach dem Angriff zurück getragen. Den ganze Weg. Da werde ich das Stückchen jetzt auch noch schaffen, es sei denn du futterst dich so voll, das du plötzlich doppelt so schwer bist.“
Xiaoshis schmollte kurzzeitig darauf hin, konterte allerdings und stellte Shans Worte als etwas völlig anderes hin.
„Du Federgewicht?“, grinste Shan. „Ich trage dich zur Not auch bis zur Wolkennische zurück.“
Xiaoshi lachte, gab allerdings bereits auf.
„Oh, schon?“, antwortete Shan, schon fast enttäuscht. Es war viel schöner einfach etwas rumzualbern, als sich über anderes Gedanken zu machen, vor allem, wenn man keine Lösung dafür hatte.
Xiaoshi nickte und erklärte ihm, das er den Meister ohnehin nie schlagen könnte, doch daran arbeiten würde.
„Ich kann dein Lehrmeister sein“, grinste Shan.
Xiaoshi lehnte ab, weil er so bleiben wollte, wie er war, was Shan zuerst erstaunte, allerdings nickte er. „Gute Einstellung.“

Eine Weile schlenderten sie noch durch die Straßen und probierten verschiedene Sachen, die angeboten wurden. Shan meinte es weiterhin ernst, Xiaoshi zu tragen. Denn überanstrengen musste er sich nicht. Er war froh, das der blonde Junge es dankend annahm. Außerdem musste es ihm nicht peinlich sein, denn die Straßen waren lang nicht mehr so voll und der Weg zum Gasthaus sogar fast leer. Er ließ Xiaoshi erst wieder herunter, als sie vor dem Zimmer waren. Ohne sich etwas zu denken, öffnete er die Tür und trat ein. Es war spät und Shan hatte nicht viel geschlafen. Außerdem brauchte Xiaoshi ebenso erholsamen Schlaf.
Aus einem Schrank holte er sich eine zweite Decke und legte sie aufs Bett, danach verschwand er im Badezimmer.
Xiaoshi lief ihm nach und meinte, er könnte in sein eigenes Zimmer gehen, doch Shan sah ihn erst einmal fragend an und meinte schließlich. „Wir haben das Zimmer gemeinsam. Es ist nichts anderes mehr frei.“
Xiaoshi stotterte herum, Shan jedoch versuchte ernst zu bleiben. „Das Bett ist riesig, brauchst du denn so viel Platz?“
Mit der folgenden Antwort hatte Shan nicht gerechnet, auch wenn dieser sich verbesserte, war die Antwort irgendwie süß. Ohne darauf zu achten, das Xiaoshi ebenfalls im Bad stand, zog sich Shan langsam aus. Erst Schuhe, dann Oberkleidung. „Du lässt mich doch hoffentlich nicht auf dem Boden schlafen, oder?“
Xioshis Antworten wurden nicht besser, sondern nur noch vieldeutiger und Shan hatte wirklich zu tun, nicht loszulachen. „Ich bin doch noch völlig bedeckt“, begann er und seufzte leicht. „Und hör auf so zweideutige Sachen zu sagen, als würde ich dir deine Unschuld nehmen. Ich werde ganz brav sein und nichts tun.“
Immer noch kam Xiaoshi mit zweideutigen Sachen und Shan glaubte, das würde so schnell nicht mehr aufhören. Bevor er noch etwas sagen konnte, verließ dieser allerdings das Bad und ließ Shan allein. „Wenn er sich schon so ziert, nur weil man im selben Bett liegt, ist es ja nur um so besser, dass ich ihn nicht doch einfach geküsst habe“, murmelte er vor sich hin und seufzte erneut. Kopfschüttelnd stand er kurz nachdenklich da. Er hätte ihn schon damals gern geküsst und auch wenn Xiaoshi scheinbar nicht völlig dagegen war, wollte er ihm einfach nicht seinen ersten Kuss stehlen. Und danach... wurde es irgendwie seltsam. Alles was er ihm immer gesagte hatte war, das er sich nicht in ihn verlieben würde, weil er mit Shan befreundet bleiben wollte. Fand Shan das jetzt gut oder nicht? Er wusste es selbst nicht. Er wusste nur, es war irgendwie wirr. Da war es doch kein Wunder, das er selbst nicht wusste was er noch tun durfte. Nach dieser Sache mit dem Geist wurde es doch wieder ganz normal. Was war jetzt so anders? Beim Lichterfest stand er so nah bei ihm und doch ist es Xiaoshi unangenehm, wenn sie im selben Bett lagen, selbst wenn nichts passieren würde.

Als er fertig war, zog sich Shan zumindest seine Unterkleidung wieder an, da er Xiaoshi nicht unnötig weiter schockieren wollte, auch wenn er selbst nicht verstand, wieso er das damit tat.
Seine Haare waren offen, das Hemd allerdings ordentlich geschlossen. „Du kannst ins Bad“, sagte er nur.
Bei Xiaoshi Antwort griff sich Shan kurz an die Haare, lächelte allerdings nur. Er legte sich ins Bett und rückte so weit nach hinten, wie er konnte, damit Xiaoshi genügend Platz bekam, sollte er es überhaupt schaffen, sich neben ihn zu legen.
Und wie Shan es schon vermutete, schaffte der es nicht einmal sich hinzusetzen, stand am Bettrand und schien es unbequem zu finden, wie Shan so da lag. Shan allerdings war das inzwischen egal, er setzte sich auf, schnappte sich einen Arm von Xiaoshi und zog ihn einfach ins Bett. Er legte ihm die Decke über und sah ihn an. „Ich kann dir gern auch näher auf die Pelle rücken“, sagte er mit einem Lächeln.
Xiaoshis Gesicht wurde knallrot und er murmelte etwas vor sich hin, was Shan kaum verstehen konnte. Er griff nach Xiaoshis Händen, mit denen er sein Gesicht verstecken wollte und zog sie runter. „Wenn du meine Nähe magst, wieso versteckst du dich dann?“
In Shans Worten lag kein Schalk. Er wollte endlich wissen, woran er war. Erstaunt sah er Xiaoshi an, als er endlich etwas gestand und das so, das es Shan auch hören konnte. Mit einem milden Lächeln drehte er Xiaoshis Gesicht wieder zu sich und strich ihm sanft über die Wange. Er hielt ihn nicht wirklich fest und wenn Xiaoshi wollte konnte er immer noch flüchten, doch in diesem Moment tat er das, was er wollte und gab Xiaoshi einen sanften Kuss. Wenn er nicht mehr wollte, konnte er ihn von sich schieben, doch tat er es nicht, machte er weiter. Es lag also ganz allein an dem blonden Jungen, der halb unter ihm lag.



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Während Ren etwas zum essen holte, nutzte Aishan die Zeit und stand auf. Zwar noch etwas wackelig auf den Beinen, war es aber dennoch befreiend. Fern von Monstern oder anderen Schwierigkeiten, so hoffte er. Er öffnete die Balkontür etwas weiter und ließ die warme Luft nach drinnen. Seine Haare wehten ihm ums Gesicht, doch der Wind legte sich angenehm auf seine Haut und er schloss kurz die Augen. Er liebte den Frühling und sobald er konnte, würde er lieber draußen sein, als irgendwo im Inneren, um einzig zu meditieren, zu lernen oder zu schreiben. Allerdings würde er gern die nächste Nachtjagd in die Ferne schieben. Lieber kümmerte er sich wieder um die Gärten oder unterrichtete die Schüler. Zwar waren Nachtjagden für ihn nicht unangenehm, wenn sie auch ein notwendiges Übel waren, um den Menschen mehr Sicherheit zu geben, doch lieber kümmerte er sich um andere Dinge, oder baute seine Fähigkeiten aus.
Er fragte sich manchmal, was aus ihm geworden wäre, hätte Qiren ihn nicht im Lan Clan aufgenommen. Wäre er überhaupt in einem der Clans gelandet oder würde er wie manch andere die dunklen Künste studieren? Es konnte alles mögliche sein. Vielleicht wäre er nicht einmal mehr am Leben. Nur einmal bereute er es, in einem Clan untergekommen zu sein. Die Zeit in der er beinah ums Leben gekommen wäre. Beim großen Brand in der Wolkennische.
Er strich mit seiner Hand über die Narbe, die bis zu seinem Gesicht reichte. Wenn er zu sehr in Gedanken verfiel, spürte er immer noch die Hitze, die sich über seinen gesamten Körper erstreckte und sich brennend heiß auf seiner Schulter konzentrierte. Er hatte zwar nie seinen Entschluss bereut, als er seinen Clanbrüdern helfen wollte, die dabei waren ihr Leben zu verlieren, doch hätte er auf diese Erfahrung gern verzichtet, die ihn seit dem für immer zeichnete.
Nie hätte er damit gerechnet, dass er je jemanden finden würde, der nicht nur damit klar kam, sondern ihn damit sogar immer noch schön fand.
Ein mildes Lächeln landete auf seinen Lippen.

Als Ren zurück kam, erzählte er ihm von einem Lichterfest, welches an diesem Abend stattfinden würde. Ein wenig Normalität und trotzdem Ablenkung war genau das Richtige. Aishan stimmte sofort zu und nickte. Er lächelte, als er ihn am Abend fragte, ob er auch warm genug angezogen war.
„Es ist viel wärmer geworden und hier in den Städten viel milder als oben auf dem Berg. Allerdings auch viel belebter.“ Ab und an fand er eine belebte Stadt wunderbar. Dadurch bekam man einen Ausgleich zu der fast stillen Wolkennische. Einzig Qiren oder kleiner Apfel waren am brüllen, wenn ihnen etwas nicht passte. Und könnte Qiren hören, wie er ihn mit einem Esel, der Lautstärke wegen, verglich, würde er die Wolkennische für mindestens drei Wochen nicht mehr verlassen und kniend irgendwo die Regeln abschreiben müssen.
Ren hatte Aishan irgendwann bei der Hand geschnappt und ihn in eine ruhige Ecke gezogen, von wo aus sie das Lichterfest sehr gut sehen konnten. Die Lichter tanzten um sie herum, während die Laternen weiter nach oben schwebten. Die Stimmung war friedlich und angenehm ruhig, selbst mit so vielen Menschen, die sich überall verteilten.
Aishan legte seine Hand auf die von Ren, die ihn umarmte. Die andere hielt er vor sich, mit der Handfläche nach oben, auf der ein kleiner leuchtender Schmetterling landete. Mit einem Lächeln ließ er ihn nach kurzer Zeit allerdings wieder nach oben fliegen und sah ihm eine Weile nach.

Aishan wusste nicht was es war, doch die rein positiv durchflutete Luft der Stadt, durchzog mit einem Mal ein kühler Luftzug, der Aishan sanft strich. Fragend sah er nach der Seite, von der er dieses Gefühl spürte, doch dort war rein gar nichts. Kein Schatten, kein Monster oder sonst etwas, was Menschen bedrohen konnte.
Aishan schüttelte vorerst den Gedanken ab. Vielleicht waren es Nachwirkungen der letzten Nachtjagd, was nicht einmal verwunderlich gewesen wäre. Er hoffte nur, dass dies keine Alpträume hervorbrachte. Die von damals, als er noch ein Kind war, reichten ihm.
Ren lenkte ihn allerdings ohnehin bald ab, in dem er ihn küsste und über das Fest sprach. Aishan lächelte ihn an und nickte.
Kurz wollte er allerdings das Thema wechseln. „Wenn wir zurück sind, muss ich zum Clanoberhaupt, ihm Bericht erstatten. Lan Qiren wird auch dabei sein. Würdest du mitkommen und mich unterstützen? Vor anderen kann er mir nicht den Kopf abreißen.“ Etwas verlegen grinste Aishan. Ren allerdings stimmte sofort zu, fragte allerdings warum er Ärger bekommen sollte.
Aishan wippte mit dem Kopf leicht hin und her. „Nun ja. Sie werden wissen wollen, wie wir das Monster besiegt haben und da meine Methode verboten wurde, wird vor allem Lan Qiren nicht schweigend daneben stehen.“
Ren sprach ihm Mut zu, da er meinte, sie hätten ohnehin keine andere Wahl, doch das hieß nicht, dass Qiren das auch so sah. Doch was auch immer er letztendlich sagen würde, es war nun einmal passiert und ging gut aus. Aishan würde selbst gern darauf verzichten, diese Methode weiterhin einzusetzen, das sagte er Lan Xichen bereits damals, doch er sagte nie, das er es nie wieder tat. Und auch wenn seine Aufzeichnungen verwahrt wurden, er kannte sie im Schlaf.
Eine Weile schlenderten sie noch über den Markt. Aishan sah einen Stand mit verschiedenen Süßigkeiten und nahm eine Tüte mit gemischten Sachen mit. Er liebte diesen süßen Kram einfach und gar nichts mehr auf Lager zu haben war, als wäre der Tag voller dunkler Wolken, die einen wegen dem Regen nicht mehr nach draußen ließen.

Die Nacht fühlte sich beinah zu kurz an, weil Aishan fürchtete, ihr Beisammensein würde wieder nur aus wenigen Begegnungen bestehen. Außerdem fragte er sich, was nach diesen drei Monaten kommen würde. Vor allem würden sie sich vorerst verabschieden müssen und Aishan wusste nicht, wann sie sich wieder sahen. Er betrachtete Rens schlafendes Gesicht und dachte lange nach. Irgendwann holte Aishan die Müdigkeit allerdings doch ein und erst die Sonne, die ihm leicht ins Gesicht schien, weckte ihn auf. Ren hatte die Augen noch geschlossen und eine Weile betrachtete er ihn stumm. Dann beugte er sich zu ihm herüber und gab ihm einen sanften Kuss.
Ren wurde dadurch wach und Aishan lächelte ihn an. „Guten Morgen.“
Sein Gegenüber erwiderte den Gruß und küsste ihn noch einmal.
Aishan seufzte. „Ich fürchte, wir müssen uns bereit machen, für den Weg zurück.“
Auch wenn es ihm nicht wirklich passte, sie konnten hier nicht ewig verweilen und mussten zurück.
Nach einem Frühstück wollten sie sich alle vor dem Wirtshaus treffen und gemeinsam zur Wolkennische zurückkehren. Dort würde Aishan zuerst zum Clanoberhaupt müssen. Doch ihn zu treffen sollte ein Leichtes werden, nach dem gruseligen Abenteuer der letzten zwei Tage.

Letzte Änderung durch Meria (Am 11.04.2023 um 19.24 Uhr)


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#109 Am 12.04.2023 um 19.20 Uhr

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im Gasthaus von Xiangxi im Zimmer → mit Shan


Xiaoshi genoss es, so nahe bei Shan zu stehen. Wenn jetzt noch Shan ihn umarmen würde, dann wäre Xiaoshi im Himmel. Sicher wäre er dann auch vor Glück gestorben. Doch als Shan ihn plötzlich fragte, ob sie sich setzten wollten, sah Xiaoshi Shan überrascht an. Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet. War es Shan doch unangenehm oder machte er sich einfach nur Sorgen? Trotzdem wollte Xiaoshi sich nicht setzten, weshalb er anfing auf seiner Unterlippe herum zu kauen. „Also wenn es dich nicht stört, könnten wir so stehenbleiben? Die Aussicht von hier ist so schön und du bist angenehm warm. Außer du möchtest dich setzten, dann können wir das machen.“ antwortete er mit verlegener Stimme. Xiaoshi hoffte, dass er mit seiner Antwort nicht zu weit gegangen war. Zum Glück, schien Shan es nicht schlimm zu finden, da dieser sich nun mehr hinter Xiaoshi stellte, ihn stütze und bestätigte, dass sie so bleiben würden.

Nachdem die Lichterpracht zu Ende war, fragte Shan ob sie noch ein bisschen bleiben wollen oder wieder zurück wollten. Sofort begannen Xiaoshis Augen zu leuchten und fröhlich nickte er Shan zu. „Bitte lass uns noch die Stände ansehen. Vielleicht findest du auch noch was zur Stärkung. Immerhin hast du mir ja angeboten mich Huckepack zu tragen.“ Wobei Xiaoshi Shan bei dem letzten Teil frech angrinste. Xiaoshi wollte Shan auch einfach mal ein bisschen necken. Jedoch schien es nicht ganz zu klappen, da Shan sofort anfing zu kontern. Sofort stieg Xiaoshi mit ein, tat so als ob er fassungslos war und tat so als würde er schmollen. „Was soll das denn heißen? Das ich etwas schwer bin? Aber nein so viel will ich auch nicht essen.“ erwiderte er mit einem Schmollmund und musste sich dabei das Lachen verkneifen. Es machte richtig Spaß mit Shan einfach nur zu lachen und sich zu necken. Trotzdem wollte sich Xiaoshi noch für angemessen bei Shan für das Tragen bedanken. „Vielen Dank, dass du mich nach dem Angriff getragen hast. Ich war sicher nicht leicht. Wie du ja gerade hast durchblicken lassen.“ fügte er frech hinzu. Auch wenn Xiaoshi den Dank ernst meinte, so konnte er es trotzdem nicht lassen Shan weiter zu necken. Jedoch merkte Xiaoshi ganz schnell, das er gegen Shan einfach nicht gewinnen könnte. Denn nun schlug Shan vor, dass er Xiaoshi auch bis zur Wolkennische Huckepack tragen könnte. Sofort begann Xiaoshi zu lachen und gab sich zugleich geschlagen. „Das glaube ich dir aufs Wort. Aber das musst du wirklich nicht machen. Ich glaube das wäre mir dann doch zu peinlich. Also gebe ich auf. Wie immer hast du den Kampf gewonnen.“ erwiderte er mit lachender Stimme.

Jedoch schien Shan trotzdem nicht locker zu lassen und musste noch einmal nachfragen, ob er wirklich schon aufgab. Sofort bestätigte Xiaoshi mit einem nicken, dass er wirklich aufgab. „Ja schon. Den Meister werde ich nie schlagen. Ich bin halt nicht so gut im ärgern. Aber ich gebe nicht auf. Irgendwann schaffe ich es schon.“ Das Shan aber ihm daraufhin anbot Xiaoshis Lehrmeister zu sein, ließ den Blonden kichern. Trotzdem schüttelte er sofort mit dem Kopf und hob die Hand zur Ablehnung. Auch wenn es nett war, so wollte Xiaoshi so bleiben wie er war und er verlor lieber gegen Shan als sich zu ändern. Immerhin hatte Shan ihm ja damals gesagt, dass er wollte, das Xiaoshi so blieb wie er war und sich nicht verstellte. Und daran wollte er sich halten. „Vielen Dank für das Angebot aber ich lehne dankend ab. Ich mag mich so, wie ich bin. Außerdem ist es nicht schlimm, gegen dich zu verlieren.“ Das Shan auch noch seine Entscheidung als gut bezeichnete, ließ Xiaoshi lächeln. Trotzdem fragte er sich, was Shans Antwort gewesen wäre, wenn er doch nicht abgelehnt hätte. Irgendwann mussten sie leider doch zurück. Doch da Shan sein Wort hielt und Xiaoshi Huckepack trug, waren sie ganz schnell wieder beim Gasthaus. Vor der Zimmertür ließ Shan Xiaoshi wieder runter und mit einem freundlichen Lächeln bedankte sich Xiaoshi bei Shan und gemeinsam betraten sie das Zimmer.

Als Shan auf einmal eine zweite Decke holte und sie auf das Bett legte, machte Xiaoshi große Augen und er wurde leicht nervös. Gerade als Xiaoshi etwas sagen wollte verschwand Shan auch schon im Bad. So schnell Xiaoshi in seinem noch etwas geschwächten Zustand laufen konnte, folgte er Shan ins Bad. „Du musst nicht hier bleiben, mir geht es gut, also kannst du gerne in dein Zimmer gehen.“ Versuchte er Shan zu beruhigen, wenn er aus sorge hier bleiben wollte. Doch als dieser Xiaoshi aber erzählte, dass sie sich ein Zimmer teilten, rutschte dem Blonden förmlich das Herz in die Hose. Denn in diesem Moment realisierte Xiaoshi, dass dies hier, dass er mit Shan ein Bett teilen würde. „A... aber... Es gibt nur ein Bett. Will.... willst du... e-etwa also...“ begann er zu stottern und versuchte seine Gedanken zu ordnen. „Also ich meine, wird das nicht eng, wenn wir da beide im Bett liegen?“ fügte er hinzu und hatte das Gefühl, der Raum würde sich drehen. Xiaoshi wusste seine Gedanken und Gefühle nicht mehr einzuordnen. Als Shan dann aber fragte ob Xiaoshi so viel Platz benötigte wurde dieser rot im Gesicht. „Nein... also ich brauche nicht viel Platz aber... das ist mein erstes Mal.“ sagte er mit verlegener Stimme. Doch als Xiaoshi merkte wie falsch diese Worte klangen, wurde er noch röter und versuchte seine Worte zu verbessern. „Also ich meine, dass ich mit jemanden das Bett teile.“ Das aber selbst die Rettung nicht besser klang, bemerkte Xiaoshi nicht mehr. Ihm viel es immer schwerer seine Gedanken und Worte zu ordnen. Das war alles viel zu viel und machte es nicht leichter. Wie sollte es auch? Auch wenn Xiaoshi seine Gefühle führ Shan in seinem Herzen verschlossen hat, so war das Schloss noch lange nicht fest genug und sprang bei jeder Kleinigkeit wieder auf. Jedoch gerade war das Schloss förmlich aufgesprengt worden und Xiaoshi wurde wieder von all seinen Gefühlen getroffen.

Als Shan auch noch anfing sich vor Xiaoshi auszuziehen. Drehte sich dieser ganz schnell um. Auch wenn Xiaoshi gerne gesehen hätte, wie Shan mit weniger Kleidung aussah, so war das doch zu viel. Xiaoshi schaffte es gerade nicht mal, seine Gefühle zu unterdrücken, wie sollte er es dann schaffen, wenn Shan nackt vor ihm stand? Wer weiß was dann für Worte aus seinem Mund kamen. „Bitte hör auf dich weiter auszuziehen. Warte bis ich wieder draußen bin. Das wäre für mein Herz zu viel.“ bat er Shan mit peinlich berührter Stimme und schüttelte anschließend sofort mit dem Kopf. „Nein ich lasse dich auf keinen Fall auf den Boden schlafen. Auch wenn es peinlich ist aber dann bist du eben mein erstes Mal.“ fügte Xiaoshi hinzu. Nie im Leben würde Xiaoshi zulassen, dass Shan auf dem Boden schlief. Auch wenn sich Xiaoshi sicher war, dass er es sicher nicht schaffen würde, sofort mit Shan das Bett zu teilen, so wollte er mit Shan in einem Bett schlafen. Zur Not würde halt Xiaoshi Shan das Bett überlassen, wenn sein Herzschlag zu unerträglich wurde und Xiaoshi Angst hatte, das Shan ihn hören könnte. Denn das wollte Xiaoshi auf keinen Fall. Shan sollte nichts von seinen Gefühlen erfahren. Das Shan erklärte, dass er noch vollkommen bedeckt war, machte die Situation nicht leichter für Xiaoshi. Auch als Shan Xiaoshi erklärte er würde nichts tun und brav neben ihn liegen, half das nichts. Xiaoshi wusste, dass Shan ihn nicht anfassen würde oder sonst etwas. Immerhin hatte Shan schon damals einen Rückzieher gemacht, als es um einen Kuss ging. Deswegen wusste Xiaoshi, dass ihm bei Shan nie etwas passieren würde, da Shan nur seine Späße machte aber nie verwirklichte. Trotzdem entschuldigte sich Xiaoshi für seine Worte. „Entschuldige, das wollte ich nicht. Ich weiß doch, dass du mir nie etwas tun würdest. Trotzdem bist du mein erstes Mal. Auch wenn es nichts Bedeutendes oder Wichtiges ist.“ antwortete er mit entschuldigender Stimme. Für Xiaoshi war Shan der Erste. Auch wenn er seinen ersten Kuss und sein erstes Mal wohl nie mit Shan haben wird, so war Shan der erste Mann in den er sich verliebt hat. Shan war und ist seine wertvolle erste Liebe und diese wird er nie vergessen. Da Xiaoshi immer als Freund an seiner Seite sein wird. „Aber ich sollte dich jetzt baden lassen.“ fügte er hastig hinzu und flüchtete förmlich aus dem Bad.

Xiaoshi setzte sich aufs Bett, nachdem er das Bad verlassen hatte und seufzte erst einmal tief. Anschließend versuchte er sich auf die Nacht vorzubereiten und ruhiger zu werden. Wenn er sich nicht beruhigte, könnte Shan vielleicht verdacht schöpfen und fragen. Eine Frage auf die Xiaoshi keine Antwort hätte. Ihm würde sicher nicht mal eine schnelle Lüge einfallen, damit Shan nicht weiter nachfragte. Es dauerte eine Weile und als Shan wieder zurück kam, konnte Xiaoshi nicht anders und begann Shan zu betrachten und zu mustern. Fast hätte er mit seinen Blicken Shan ausgezogen und ein bisschen bereute er es, dass er zu feige war und nicht zugeschaut hatte, wie sich Shan auszog. „Danke sehr, dann geh ich mal. Und die offenen Haare stehen dir auch.“ antwortete Xiaoshi, als er Shans Worte hörte und verschwand im Bad. Nachdem er fertig war, zog er sich wieder ordentlich an und band sich erneut die Haare zusammen. Seit Xiaoshi zu hören bekommen hatte, er würde wie eine Frau aussehen, hatte er nie wieder mit offenen Haaren geschlafen oder trug das Haar generell nicht mehr offen. Er dachte so wurde er vielleicht weniger als Frau gesehen. Anschließend ging er zu Shan zurück und blieb vor dem Bett stehen. Doch als Xiaoshi sah, wie weit hinten Shan im Bett lag und er wusste, dass dieser nur wegen ihm so weit nach hinten gerückt war, bekam er ein schlechtes Gewissen. Immerhin sah es sehr unbequem aus. Jedoch schaffte es Xiaoshi nicht, sich zu Shan ins Bett zu legen. Stattdessen begann er mit seinen Fingern zu spielen und sagte, dass dies doch sehr unbequem für Shan aussah. Doch bevor Xiaoshi noch irgendetwas sage oder die Flucht einschlagen konnte, wurde Xiaoshi auch schon von Shan gepackt und ins Bett gezogen.

In diesem Moment begann Xiaoshis Herz in die Höhe zu schlagen und sprang ihn fast aus der Brust. Vor allem als Shan noch seine Witze machte. Wodurch Xiaoshis Gesicht wieder knallrot wurde. Sofort versteckte er sein rotes Gesicht hinter seinen Händen und murmelte leise. „Du rückst mir nie auf die Pelle. Ich mag deine Nähe.“ Xiaoshi merkte wie er immer mehr an sein Limit kam. Auch wenn er es schaffte diese Worte zu sagen, so hatte es ihn sehr viel Überwindung gekostet. Doch in diesem Moment schnappte sich Shan Xiaoshis Hände und zog sie von seinem Gesicht weg. Als Xiaoshi Shans Frage hörte, machte dieser große Augen und sah Shan mit knallrotem Gesicht an. Doch da Xiaoshi das Ganze immer noch total peinlich war und er am liebsten geflüchtet wäre, drehte er sofort sein Gesicht zur Seite und begann sich auf die Unterlippe zu beißen. Wie sollte er das jetzt erklären? Wie konnte Xiaoshi die Worte, die aus seinem Inneren über seine Lippen kommen wollten, unterdrücken? „Weil... weil... weil...“ begann er mit leiser Stimme und versuchte sein Gesicht wieder zu verstecken. Da dies jedoch nicht klappte, bahnten sich nun die Tränen ihren Weg und begannen zu luafen. „Weil ich dich viel mehr mag als du denkst und ich nicht will, dass du es mitbekommst oder hörst wie schnell mein Herz wegen dir schlägt.“ Bahnten sich die Worte ihren Weg. Xiaoshi machte sich schon darauf gefasst, wieder von Shan einen netten Korb zu bekommen. Das dieser nicht so empfand und er nicht wusste was er wollte oder auf wen oder was er stand. Doch passierte nichts. Es kam keine Antwort von Shan. Stattdessen drehte dieser Xiaoshi Gesicht, sodass dieser in Shans Augen sehen musste und strich mit der Hand sanft über Xiaoshi Wange. Bevor der Blonde etwas sagen konnte, spürte er auch schon Shans weiche Lippen auf seinen.

Mit großen Augen sah Xiaoshi Shan an, da er noch nicht ganz realisiert hatte, was gerade passiert war. „Was war das? Fühlt sich so ein Kuss an? Ich dachte, du wolltest mich nicht küssen.“ versuchte Xiaoshi seine Gedanken zu ordnen. Als er Shans Worte höre, sah er Shan fragend an. Hatte Shan damals seinen Worten nicht geglaubt, als er gesagt hatte das er ihn mag? Wenn es verschiedene Arten gab, was war das dann für ein Kuss? Ein Kuss der nichts zu bedeuten hatte? Einer aus Mitleid? „Welche Art war von Kuss war das?“ wollte Xiaoshi und legte anschließend seine Hand auf Shans Brust. Leider konnte er nicht verhindern, dass seine Hand leicht zitterte. „Aber ich mag dich. Viel mehr als nur einen Freund. Ich wollte nichts anderes, als mit dir meinen ersten Kuss zu erleben. Ich habe mich so sehr in dich verliebt, dass es weh tut.“ sagte er mit leicht zitternder Stimme und sah Shan anschließend fragend an. „Darf ich dich weiterhin lieben?“ fügte er noch hinzu. Als Xiaoshis Shans Worte hörte, wusste er nicht, ob es ein Fehler war, dass er seine Gedanken und Gefühle doch ausgesprochen hatte. Xiaoshi wusste nicht was er antworten sollte. Vielleicht sollte Xiaoshi Shan einfach sagen, dass es nicht schlimm ist, wenn Shan nicht so empfand. Immerhin hatte er wenigstens seine Gefühle gestanden, bevor er sich wirklich endgültig wegschloss. Doch wollte Xiaoshi gerne wissen, was Shan mit dem Kuss meinte. Was meinte er mit es war erst der Anfang? Wenn er Shan fragen würde, würde dieser es ihm sagen? Doch ehe Xiaoshi fragen konnte, spürte er erneut Shans Lippen auf seinen spüren. Nur war dieser Kuss dieses Mal anders. Viel intensiver und leidenschaftlicher. Es war ein Kuss und ein Gefühl welches Xiaoshi komplett überwältigte. Ohne etwas zu sagen, schloss Xiaoshi seine Augen und legte seine Arme um Shans Nacken. Als Shan den Kuss jedoch intensiver werden ließ und er ihn mit Zunge küsste, durchfuhr Xiaoshi ein angenehmer Schauer. Etwas ungeschickt, versuchte Xiaoshi es Shan nachzumachen. Ließ sich dann jedoch einfach von Shan führen, wodurch das Küssen immer besser wurde. Jedoch waren diese ganzen Gefühle, die gerade Xiaoshi überfluteten, so viel, dass Xiaoshi nach einer Weile den Kuss löste und Shan mit einem leicht lustvollen Blick ansah. „Das fühlt sich unglaublich an und ist auch unglaublich schön. Können wir, wenn ich wieder bisschen mehr bei Verstand bin und Luft geholt haben, weitermachen? Also das Küssen?“ wollte Xiaoshi wissen und versuchte sich wieder etwas zu beruhigen und zu Atem zu kommen.






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im Gasthaus von Xiangxi in seinem Zimmer → mit Aishan | auf dem Festplatz → mit Aishan | in der Wolkennische


Ren genoss diesen wunderschönen und seltenen Anblick. Sie hatten wirklich Glück, dass sie hier sein konnten und diese Lichterbracht bestaunen konnten. Als Ren jedoch Aishans Worte hörte, sah er diesen sanft lächelnd an und nickte. „Natürlich werde ich dich begleiten. Aber warum solltest du ärger bekommen?“ Wollte Ren wissen. Immerhin hatten sie ihre Mission ja erfüllt und es geschafft diese riesige hässliche Spinne zu besiegen. Auch wenn es wirklich knapp war und Xiaoshi fast sein Leben verloren hätte. Trotzdem hatten sie es geschafft. Auch wenn es nur durch Aishans waghalsigen Einsatz war. Worauf Ren hoffte, dass er diese Fähigkeit wirklich nie wieder einsetzte. Als Ren jedoch Aishans Antwort höre, wusste er, warum dieser ihn gefragt hatte. Sofort legte er sanft seine Arme um Aishan und umarmte seinen Geliebten sanft. „Wenn das so ist, werde ich erklären, das wir ohne diese Technik wohl nicht gegen die Spinne hätten gewinnen können. Vielleicht wären wir nicht mal mehr lebendig rausgekommen.“ sagte er und hoffte, dass er so wenigstens etwas Aishans Angst nehmen konnte. Ren war sich sicher, dass Lan Qiren toben würde. Immerhin war er schon wie ein wilder Eber, nur wenn Ren die Töne nicht traf, oder aus Versehen eine Seite der Zither zum reißen brachte. Das er die Beherrschung verloren hatte, nachdem eine Flöte oder Zither leider zerstört war, war schon verständlich. Doch hatte Ren ihm zum Anfang des Unterrichts noch einmal gewarnt und extra gefragt ob sich Lan Qiren sicher war, dass er ihm eine Zither in die Hand geben wollte, da sich die beiden nicht verstanden. Da Lan Qiren aber stur blieb und der Meinung war, dass Ren nur mit Absicht so schief spielte oder sich vor dem Unterricht drücken wollte, nahm halt das Schicksal seinen Lauf und Ren hatte die Beherrschung verloren. Doch ab diesem Moment musste er halt nie wieder zu diesem Unterricht. Doch hatte er damit auch Lan Qirens Zorn für immer auf sich gezogen. Jedes Mal, wenn sie sich trafen, spürte er förmlich diesen ganz speziellen Blick. Ein Blick den sicher auch Wei Wuxian sehr oft zu spüren bekam. Doch war Ren dies egal. Er gehörte nicht zum Lan Clan und irgendwann war er auch wieder weg. Jedoch gefiel es ihm nicht, seine Magnolie dort zu lassen. Am liebsten würde er sich Aishan packen, über seine Schulter schmeißen und ihn in den Hao Clan entführen. Sicher würde sich Shan auch tierisch darüber freuen und Ren dabei sogar noch unterstützen. Doch konnte und wollte Ren es nicht. Egal wie schön dieser Gedanke war. Es war immer noch Aishans Entscheidung, ob er jemals zu ihm in den Clan und an seiner Seite dort leben möchte. Immerhin war dies ein großer Schritt. Vor allem weil Ren seinen Clan auch nicht aufgeben konnte. Sein Vater hat diesen Clan gegründet und führte ihn mit so viel Herzblut, dass Ren dies auch irgendwann machen wollte. Trotzdem würde es hart werden, wenn er Aishan nicht mehr jeden Tag sehen konnte. Weshalb er sich irgendetwas einfallen lassen musste. Irgendwie musste Ren Gründe finden, zu Aishan zu kommen. Doch noch hatte er einen Monat Zeit und Ren wollte die jetzige Zeit genießen und nicht schon an die schmerzliche Entfernung denken. Auch wenn es ihm trotzdem nicht gefiel, da er nicht wusste, welcher Idiot es wagen würde, sich an seiner Magnolie zu vergreifen.

Sie schlenderten noch eine ganze Weile über das Fest und aßen etwas von den vielen verschiedenen Ständen. Dabei bemerkte Ren, dass Shi Mei, trotz dass er die beiden sah, in ruhe ließ. Shi Mei kam weder zu ihnen noch hielt er Ren eine Predigt. Oder dass er sich von Aishan fernhalten sollte. Etwas was Ren innerlich nervös machte. War das die Ruhe vor dem Sturm oder hat Shi Mei wirklich endgültig verstanden, wie sehr Ren Aishan verfallen war und wie sehr sein Herz nur diesen wunderschönen Mann, der eine Magnolie glich, sehnte? Egal was es war, Ren war sehr froh über diese Ruhe. Irgendwann war das Fest auch vorbei und sie gingen in das Gasthaus zurück. Jedoch verschwanden beide erneut in Rens Zimmer, was Ren sehr glücklich machte. Gut, selbst wenn Aishan in sein Zimmer gehen wollte, hätte Ren diesen aufgehalten und sofort in sein Zimmer gezogen. Ren wollte auch diese Nacht nicht ohne Aishan schlafen. Vor allem, weil er nicht wusste, wie es wieder wird, sobald er in der Wolkennische war. Denn da durfte er doch sicher nicht einfach so bei Aishan in der Unterkunft übernachten. Doch das hieß auch wieder, viel weniger Aishan für ihn und das war die Hölle. Nachdem sich beide im Bad frisch gemacht hatten und ins Bett gelegt, schloss Ren seinen Geliebten sofort in seine Arme und drückte ihn sanft an sich. Ren wollte das festhalten, was ihm am wichtigsten und wertvollsten war. Nämlich Aishan. Es dauerte auch eine ganze Weile bis Ren einschlief, da er sich nicht sattsehen und vor allem nicht genug von Aishans Duft bekommen konnte. Auch wenn Ren sich fragte, wie sehr sich Aishans und sein Duft verändern werden, sobald sie miteinander eins geworden sind. Hoffentlich war Aishans Duft dann nicht noch verführerischer, als er jetzt schon war. Denn Ren musste sich schon jetzt sehr zusammenreisen, wenn er Aishans Duft in der Nase hatte. Doch blieb er stark. Vor allem weil Aishan immer noch seine Ruhe brauchte und hier nicht der richtige Ort war, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Irgendwann war er dann jedoch auch eingeschlafen, da Ren von dem Kampf auch ziemlich erschöpft war. Immerhin hatte er noch nie so lange und in solcher Kraft und Konzentration sein Feuer eingesetzt gehabt. Dies hatte ziemlich an seinen Kraftreserven gezogen.

Am nächsten Tag wurde Ren durch einen sanften Kuss geweckt. Sofort öffnete er seine Augen und sah Aishan vor sich, der ihn mit einem „Guten Morgen“ begrüßte. Sofort begann Ren zu lächeln und wünschte Aishan ebenfalls einen „Guten Morgen“. Anschließend zog Ren Aishan mehr in seine Arme und küsste diesen noch einmal. Ren wollte sich seinen Guten-Morgen-Kuss nicht entgehen lassen. Vor allem, weil er nicht wusste, wann er diesen das nächste Mal bekommen würde. Hoffentlich dauerte es nicht zu lange. Doch bei ihrem Glück was sie beiden umgab, machte er sich schon mal darauf gefasst, dass dies noch länger dauern könnte. Ren hatte manchmal das Gefühl, als würde jemand mit Absicht die Fäden ziehen und dafür sorgen, dass sie nicht oft allein sein konnten. Gut vielleicht war dieser jemand auch Shi Mei. Auch wenn er gestern erstaunlicherweise sehr ruhig war. Doch vielleicht lag es auch wirklich daran, dass dieser Kampf mit der Spinne einfach nur unglaublich gefährlich und jeden die Kräfte geraubt hatte. Doch als Ren Aishans Worte hörte, ließ dieser seinen Geliebten los und seufzte. „Muss das sein? Warum können wir nicht noch etwas im Bett liegen bleiben? Wen würde das denn stören, wenn wir bisschen später zurück gehen würden?“ murrte Ren missmutig, stand jedoch auch auf und sagte, bevor es Aishan tat. „Und ja ich weiß. Lan Qiren würde das nicht erlauben. Wir sollen sofort zurück, sobald wir die Gefahr gebannt haben. Gott ich höre schon seine Stimme in meinem Ohr, wie sie diese Predigt hält.“ Ren verfluchte innerlich diesen alten Mann. Erst war es Shi Mei und jetzt Lan Qiren der den beiden nicht ein bisschen länger ihre Zweisamkeit ließ. Trotzdem machte sich Ren fertig und ging mit Aishan nach unten, wo sie auf den Rest warteten. Wie zu erwarten, war Shi Mei bereits unten und wartete mit einem Buch in der Hand auf die anderen. Als er Ren und Aishan sah, begrüßte er die beiden und fragte, ob sie gut geschlafen hätten und sie wieder fit waren. „Ja haben wir, auch wenn die Nacht viel zu kurz war. Aber trotzdem war es schön und ich fühl mich eindeutig erholter.“ antwortete Ren und machte sich schon auf eine Antwort von Shi Mei gefasst. Dieser nickte nur kurz und erklärte, dass ihn das freute. Auch wenn man davon nichts in seinem Gesicht, auf den Lippen oder in den Augen sah. Was Ren ein bisschen an Shi Meis Aussage zweifeln ließ. Es war echt nicht leicht, Shi Mei in solchen Dingen ernst zu nehmen. Doch wusste Ren, dass Shi Mei auch niemals lügen würde. Er hatte vielleicht keine Gefühle, doch war er immer ehrlich. Auch wenn es manchmal unangebracht war. Doch so war Shi Mei halt.

Nachdem alle versammelt waren und sich auf den Weg zurück machten, verabschiedete sich der Yi Clan am Tor der Stadt Xiangxi und machte sich auf den Weg zu ihrem Clan zurück. Auch der Xiang Clan verabschiedete sich und ging in eine andere Richtung. Jedoch ließ es sich Shuang nicht nehmen, noch einmal seinen Standpunkt zu verdeutlichen. Weshalb er in Aishan in Ohr zu flüsterte. „Glaub mir, dass war es noch lange nicht. Du wirst schon sehen. Früher oder Später wird Ren wieder mir gehören. Immerhin wird er nicht mehr lange im Lan Clan sein und dann gehört er mir. Immerhin kenne ich Ren.“ Anschließend grinste Shuang nur noch und verschwand, ohne das Aishan etwas sagen konnte. Immerhin war dies Shuangs kleine Rache. Auch wenn er gerne viel mehr gemacht hätte. Doch da Ren immer dabei konnte er nichts anderes machen als diese viel zu kleine Rache. Jedoch hatte Shuang bei seinen Worten, ganz genau darauf geachtet, das Ren nichts davon mitbekommen hatte. Anschließend stiegen alle auf ihre Schwerter und flogen zur Wolkennische zurück.
Es dauerte nicht lange bis sie wieder zurück in der Wolkennische waren. Sofort ging Ren mit Aishan zu Lan Xichen und Lan Qiren, um Bericht zu erstatten. Wie zu erwarten, sprach Aishan auch an das Thema an, welche verbotene Fähigkeit er eingesetzt hatte. Doch bevor Lan Qiren oder Lan Xichen etwas sagen konnte, ergriff Ren das Wort und erklärte, dass sie ohne diese Fähigkeit wohl nicht mehr lebend aus der Höhle gekommen wären und bat um Nachsicht. Natürlich erntete Ren von Lan Qiren einen mehr als tadelnden Blick und man konnte förmlich in seinem Gesicht lesen, das er dachte, dass Ren kein guter Einfluss für Aishan war. Zum Glück viel das Gespräch nicht all zu schlimm aus und war auch schnell beendet. Nachdem sie wieder gegangen waren, sah Ren Aishan an. „Haben wir heute und morgen noch frei oder beginnt morgen schon wieder der Unterricht, da wir ja nur noch diese paar Wochen hier haben?“ wollte Ren wissen. Irgendwie hatte Ren keine Lust, morgen schon wieder Lan Qirens wundervoll einschläfernde Stimme zu hören. Doch wie er diesen Mann kannte, bekamen sie sicher nur heute noch den Tag zum Ausruhen und morgen würde es wieder weiter gehen. Doch das hieß auch, dass Shi Mei nicht zulassen würde, dass Ren bei Aishan über Nacht blieb. Immerhin kannte er Shi Mei und der würde nicht zulassen, das Ren über Nacht woanders bleibt, wenn am nächsten Tag wieder Unterricht war.


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#110 Am 12.04.2023 um 21.22 Uhr

Obsidiangarde
Meria
Elf Sidekick
Meria
...
Nachrichten: 7 042

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im Wirtshaus in einem Zimmer mit Xiaoshi


„Ich habe nie gesagt, das ich dich nicht küssen will. Ich wollte, das du jemanden küsst den du magst“, begann Shan mit einem Lächeln und strich Xiaoshi eine Strähne aus dem Gesicht. „..Und es gibt verschiedene Arten jemanden zu küssen.“
Shan verstand zwar anfangs nicht, wie Xiaoshi die folgende Frage meinte, doch antwortete er so, was er es selbst empfand. „Hm, sagen wir mal, das war der Anfang.“ Shan wollte gern weiter gehen, doch wusste nicht, wie weit es Xiaoshi zulassen würde, doch mit dem Geständnis hatte er nicht gerechnet. Eine unglaubliche Hitze durchzog mit einem Schlag seinen gesamten Körper.
„Du liebst mich?“, fragte er fast heißer. Nie hätte er gedacht, dass jemand für ihn solche Gefühle entwickeln würde. Er hatte Xiaoshi zu Beginn nur als Freund an sich herangelassen und war darüber schon froh. Er hielt, ob beabsichtigt oder nicht, bisher immer jeden auf Abstand. Das dieses abweisende Verhalten damals trotz allem jemandem gefielt, konnte er ja nicht ahnen. Xiaoshi gegenüber verhielt er sich allerdings von Anfang an anders. Er wollte ihn beschützen, für ihn da sein und einfach Zeit mit ihm verbringen, so banal die Momente auch waren.
Zu Beginn wollte er Xiaoshi etwas von sich schieben. Er dachte, der Junge mochte ihn nur, weil er freundlich zu ihm war. Er wusste, wie schlecht es ihm in seinem Clan ging. Alles was er seit dem erlebt hatte, war immerhin eine völlig andere Welt. Er wollte Xiaoshi nichts vorschreiben, doch da auch Ren und Shi Mei wirklich nett zu ihm waren und ihm in vielen Situationen halfen, versuchte er nur, ihn davon abzuhalten, das er Gefühle für einen von ihnen entwickelt. Shan blieb weiterhin wie er war. Immerhin hatte das bisher jeden abgeschreckt. Selbst Frauen, die ihm vielleicht mal zuwinkten, bekamen als Antwort nur einen freundlichen Wink zurück. Manch eine zog daraufhin sogar beleidigt ab. Hatte er sich irgendwie verändert? Er glaubte eigentlich nicht. Er war nur gern mit Xiaoshi zusammen und wollte ihm anfangs damit nur klar machen, das einzig ein freundliches Verhältnis nicht gleich Liebe ausmachte. Zumal er selbst nicht ganz verstand, warum er am liebsten seine Zeit mit dem blonden Jungen verbrachte.
Natürlich wollte er auch damals am liebsten schon mehr. Als sie in diesem Sarg lagen und Xiaoshi peinlich berührt gedacht hatte, er hätte seinen ersten Kuss verloren. Wie hätte Shan weiter gehen können, wenn der Junge dabei so unschuldig und naiv dabei vorging. Er zog ihn auf und versuchte damit herauszufinden, was er wirklich wollte, doch mehr als ein murmeln, was er nicht verstand, gab Xiaoshi ja nicht von sich. Das er es nun doch ernst meinte, erstaunte ihn.
All die Worte, die er zu ihm sagte, dass er nur mit ihm befreundet sein wollte oder das er sich nicht in ihn verlieben würde, waren also nur ein Schutz?
Xiaoshi konnte es ihm nicht verübeln, wenn er nicht gleich jeden Gedanken, den dieser hatte, auch wirklich verstand. Letztendlich war er auch nur ein Mensch, der selbst noch herausfinden musste, was Liebe überhaupt war.
Wenn Liebe bedeutete, dass er gern in seiner Nähe war, zusammen mit ihm lachte oder albern sein konnte, das er sich lieber selbst in die Schussbahn stellte, bevor ihm etwas passierte oder er sich nicht mehr vorstellen konnte, lang von ihm getrennt zu sein, ...ja, dann war das wohl Liebe.
Shan küsste Xiaoshi erneut. Noch immer gab er ihm die Möglichkeit zur Flucht, doch da er das nicht tat, wagte er sich weiter vor und sein Kuss wurde fordernder. Es war so viel schöner, als mit einem Mann, der sich ihm aufgedrängt hatte. Und egal wie ungeschickt sie vielleicht beide noch waren, nutzte Shan es jetzt einfach aus.
Er ließ Xiaoshi zu Atem kommen und sah ihn grinsend an, als dieser meinte, wie sehr ihm das küssen gefiel. Damit dieser selbst entscheiden konnte, wie lang und wie weit er gehen wollte, schnappte er sich den Jungen und rollte sich mit ihm herum, so dann Xiaoshi über ihm war. Mit beiden Armen hielt er ihn an den Hüften fest. „Das können wir gern so lang machen, wie du willst“, sagte er schließlich lächelnd.
Xiaoshi antwortete darauf wieder in zweideutiger Art, worauf Shan grinste. Er forderte Shan ja regelrecht heraus. „Das machst du doch mit Absicht, gibs zu“, sagte er lachend. „Mit solchen zweideutigen Worten solltest du lieber vorsichtig sein, sonst falle ich irgendwann einfach mal über dich her.“ Er hob und senkte seine Augenbrauen vielsagend.
Xiaoshi machte bei diesen Worten nicht einmal einen Rückzieher und forderte Shan regelrecht dazu auf. Er lachte, dann seufzte er leicht, sagte aber nichts mehr. Er strich sanft mit einer Hand über Xiaoshis Wange und zog ihn näher zu sich heran.
Die Nacht war noch lang, also gab es keine Eile, sofort schlafen zu müssen, um am nächsten Morgen ausgeruht zurück reisen zu können. Doch irgendwann holte beide die Müdigkeit ein und zusammen unter einer Decke schliefen sie schließlich ein.



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Im Wirtshaus mit Ren und kurz mit Shan und Xiaoshi, Zurück in der Wolkennische


Ren beschwerte sich, weil Aishan ihn förmlich aus dem Bett schmiss, mit einer Drohung die den Namen 'Lan Qiren' trug. Aishan versuchte sich allerdings ein Grinsen zu verkneifen, weil Ren damit unzufriedener schien, als er selbst.
Aishan fühlte sich durch diese extra Nacht um einiges erholter und durch Rens Hilfe, der ihm vorher etwas von seiner spirituellen Energie gab, waren seine Kräfte völlig zurück. Das war immerhin schneller, als beim ersten Mal, als er diese Kraft eingesetzt hatte und die Menschen ihr Dorf panisch und fluchtartig verließen, weil sie glaubten, das Monster käme nun zu ihnen. Dabei war er mit seinem Clan noch weit entfernt, doch die Erde bebte noch weit und naheliegende Bäume stürzen um. Er selbst konnte es damals nicht glauben, als es ihm erzählt wurde. Denn nachdem er diese Kräfte losgelassen hatte, blieb er drei Tage im Koma. Eine ganze Woche danach wurde er noch seltsam angesehen, weil manch einer glaubte, er verfiele der dämonischen Energie. Doch Lan Qiren selbst klärte letztendlich auf, dass es nichts mit dämonischer Energie zu tun hatte, trotz allem dem Körper so immens schaden konnte, das man dabei vielleicht sogar sterben konnte.
Aishan wusste allerdings, dass er dabei nur sein Leben verlieren würde, wäre er allein und läge irgendwo im Wald, weil er dort ein hilfloses Opfer abgeben konnte. Doch dass es schädlich war, wusste er, darum verzichtete er auch gern darauf. Vielleicht musste er es nie wieder einsetzen, auch wenn er glaubte, das es weiterhin zu üben einfacher machen würde. Doch da er selbst nicht wusste ob er es schaffen konnte oder vorher Schaden nahm, verzichtete er freiwillig darauf. Außerdem war das nicht gut für das Ansehen seines Clans. Gerüchte verbreiteten sich schnell und es gab schließlich damals genug, die Wei Ying betrafen. Er hatte endlich Ruhe, und Aishan wollte auch das nicht wieder anstacheln.
Beim anziehen überlegte er sich schon, wie er es vor allem Lan Qiren am besten beibringen konnte, ohne gleich eine Strafe davon zu tragen, doch mit Rens Hilfe würde er vielleicht sogar komplett ohne diese wieder gehen können.

Als er mit Ren nach unten ging trafen sie Shi Mei, der die beiden fragte, wie sie geschlafen hatten. Aishan grüßte ihn freundlich. „Danke, ja. Mir geht es sehr gut. Ich hoffe Xiaoshi ist auch bald wieder fit.“
Kaum das er das sagte, tauchten Shan und Xiaoshi auf und liefen die Treppe nach unten.
So wie es aussah, hatte Xiaoshi ihn sicher geweckt, denn von allein war er sicher nicht so zeitig munter geworden und etwas verschlafen rief er sich die Augen. Es war ein Wunder, dass er ansonsten ordentlich angezogen war.
Shan umarmte seinen Bruder und wünschte ihm verschlafen einen guten Morgen. Seine Augen waren geschlossen und und er murmelte nur etwas davon, wieso sie so zeitig wieder zurück mussten.
Aishan hielt Shan fest und klopfte ihm sanft auf den Rücken. „Wie geht es dir, Xiaoshi?“, fragte er und bekam ein strahlendes Lächeln und eine für einige wohl zweideutige Antwort.
„Ah, deswegen ist er wohl so müde“, lachte Aishan, der keine Antwort von Shan bekam und immer noch an ihm klebte, der, würden sie noch länger hier stehen, wohl im Stehen einschlafen würde.

Als sie sich von den anderen Clans verabschiedeten, flüsterte Shuang Aishan etwas ins Ohr, was ihn wohl in irgendeiner Weise drohen oder er zumindest als Warnung verstehen sollte. Aishan rollte nur innerlich mit den Augen, weil Shuang so maßlos von sich selbst überzeugt war. Auch wenn er nicht die Möglichkeit bekam, ihm etwas zu antworten, so hatte er dies ohnehin nicht vor, da jedes weitere Wort eine Verschwendung gewesen wäre.
In der Wolkennische verabschiedete sich Aishan vorerst von seinem Bruder, der mit Xiaoshi im Schlepptau in Richtung der Unterkünfte lief.
Aishan atmete tief durch, als er mit Ren schließlich zu Lan Xichen ging, bei dem er wie erwartet auch Lan Qiren traf. Er begrüßte beide freundlich und erzählte ohne Umschweife, was alles vorgefallen war. Lan Qirens Blick änderte sich zwar, doch ließ er Aishan ausreden. Als Ren schließlich seine Version erzählte, bevor Qiren etwas sagen konnte, brachte ihn dies vorerst zum schweigen. Lan Xichen nickte beiden zu. Er wollte, wenn Aishan sich erst einmal erholte hatte, noch einmal darüber sprechen. Doch eine Strafe bekam er nicht. Es oblag Xichen allein, bei dem Qiren nichts zu sagen hatte, daher nickte dieser nur und stimmte Xichen schließlich zu.
Xichen wollte die beiden nicht unnötig hinhalten, denn was sie alle durchgemacht hatten, verdiente vor allem Ruhe, daher ließ er sie gehen, sobald er alles erfahren hatte.

Als er mit Ren Xichens Haus verlassen hatte, fragte Ren ihn wegen den kommenden Tagen und Aishan schüttelte den Kopf. „Ihr werdet mindestens eine Woche lang nicht bei dem Unterricht teilnehmen müssen. Nur wenn ihr das wollt. Bei solch einem Fall ist der Lan Clan sehr umsichtig und legt viel Wert auf die Gesundheit seiner Mitglieder und Schüler. Und sollte sich jemand auch nach einer Woche noch nicht erholt haben, so bleibt er fern so lang es nötig ist.“
Ren grinste daraufhin und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Aishan sah ihn lächelnd an und nahm seine Hand. Er führte ihn zu seinem Haus und ging ohne Umschweife hinein. Er legte sein Schwert auf den Tisch und drehte sich zu Ren. Mit seinen Armen um dessen Hals gelegt sah er ihn an. „Wo genau waren wir also stehen geblieben?“
Ren antwortete Aishan mit wenigen Worten und küsste ihn, dabei merkte er, wie seine Robe langsam Stück für Stück geöffnet wurde. Also wanderten auch seine Hände abwärts, um bei Ren den unnötigen Stoff, der zwischen ihnen lag, verschwinden zu lassen.
Immer wieder küssten sie sich und Aishan führte Ren in Richtung des Bettes. Spätestens dort verschwanden die restlichen Kleidungsstücke und landeten achtlos auf dem Boden.
Eng umschlungen lagen sie schließlich da, küssten und berührten sich und gaben sich einander hin.
Aishan kannte keine Zurückhaltung mehr, denn er wollte so viel mehr erleben, mit dem Mann in den er sich verliebt hatte und vor hatte, ihn nie wieder aus seinen Gedanken verschwinden zu lassen. Sie hatten an diesem Tag alle Zeit der Welt, hier würde sie niemand stören und viele hatten nicht einmal Zutritt. Sie waren für sich und konnten machen was sie wollten.
Die Luft war angenehm warm und durchzogen vom Duft der blühenden Bäume und alles was in der Ferne zu hören war, war das Rauschen der Bäume oder der Vögel auf ihren Ästen.


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#111 Am 16.04.2023 um 19.50 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
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im Gasthaus von Xiangxi im Zimmer → mit Shan | in der Wolkennische  → mit Shan und Shi Mei / allein


Ein bisschen hatte Xiaoshi Angst, dass Shan den Kuss oder die Küsse beenden würde. Immerhin wusste Xiaoshi immer noch nicht ganz, warum Shan ihn geküsst hatte. Weil Shan gerade einfach dazu Lust hatte? Seine Chance ergreifen wollte, da der Moment einfach passend war, weil Xiaoshi ihm einfach seine Gefühle entgegengeschmissen hatte? Oder empfand Shan vielleicht doch auch mehr als Freundschaft? Xiaoshi wusste es nicht, traute sich aber auch nicht zu fragen. Nicht jetzt, wo der Moment so schön war und Xiaoshi es einfach nur genoss. Er wollte nicht, dass es jetzt schon endete. Doch auf einmal wurde Xiaoshi von Shan geschnappt und herumgedreht, sodass Xiaoshi nun über Shan lag. Als Shan ihm dann auch noch erklärte, dass sie es so lange machen konnte wie sie wollten, begann Xiaoshi zu strahlen. Denn das waren gerade mit die schönsten Worte die er je von Shan hätte hören konnte. Denn dass hieß, dass es Shan anscheinend auch gefiel, auch wenn Xiaoshi noch etwas ungeschickt war. Doch wer weiß, vielleicht konnte er mit Shan das noch öfter machen, sodass er immer besser wurde. „Es ist so unglaublich schön ich will nicht aufhören. Lass es uns so lange tun bis wir müde werden. Oder nicht mehr können.“ antwortete Xiaoshi mit geröteten Wangen und etwas verlegen. Auch wenn Xiaoshi wusste, dass es vielleicht auch falsch verstanden werden konnte, so war es ihm egal. Immerhin konnte er sich vorstellen mit Shan auch noch viel mehr zu gehen. Vielleicht auch irgendwann diesen Schritt von dem Ren erzählt hatte. Denn laut Ren war diese Verbundenheit die schönste die es auf der Welt mit gab. Eine Verbundenheit die Xiaoshi gerne auch irgendwann mit Shan erleben würde. Doch ob dies wirklich je geschehen würde, war für Xiaoshi unklar. Denn er wusste nicht, wie weit er mit Shan diesen Weg gehen konnte und durfte und ob es nach diesem Kuss nicht sogar für immer vorbei war. Vielleicht war dies der erste und letzte Kuss den Xiaoshi mit Shan erleben würde. Doch als er Shans Worte hörte, dass Xiaoshi mit seinen zweideutigen Worten vorsichtig sein sollte, weil Shan sonst irgendwann wirklich über ihn herfallen würde, machte Xiaoshis Herz einen Salto und wollte nun wirklich komplett aus seiner Brust springen. Auch wenn Shan es vielleicht nur gesagt hatte, um Xiaoshi zu necken oder seine Reaktion zu sehen, so war es ihm total egal. Xiaoshi wusste was er wollte und stand auch zu seinen Worten. „Dann Fall über mich her. Solange du es bist ist es mir egal.“ antwortete er somit ehrlich und mit einem leicht verführerischen Ton in dem aber auch ein bisschen Verlegenheit mitschwang. In diesem Moment erklang von Shan ein Lachen gefolgt von einem Seufzer. Gerade als Xiaoshi frage wollte, was denn an seinen Gefühlen und Worten so lustig war, strich Shan über seine Wange und zog ihn wieder zu sich und das Küssen ging weiter. Dies taten sie fast die ganze Nacht und schliefen erst sehr spät ein, als die Müdigkeit sie doch eingeholt hatte.

Als Xiaoshi am Morgen wach wurde, lag er eng zusammengekuschelt in Shans Arme und sah Shans schlafendes Gesicht. Sofort erinnerte sich Xiaoshi wieder an die letzte Nacht und wurde wieder rot. Xiaoshi konnte es nicht glauben. Er hatte wirklich seinen ersten Kuss an Shan verloren. Den Mann in den er sich verliebt hatte. Sanft strich er mit der Hand über Shans Wange und versuchte diesen zu wecken. Auch wenn es noch viel zu früh war und sie so gut wie keinen schlaf bekommen hatten, so mussten sie jedoch jetzt aufstehen. Immerhin ging es jetzt wieder zurück zur Wolkennische und die anderen waren sicher auch schon fast alle wach. Jedoch schien Shan nicht vorzuhaben aufzustehen. Sofort murrte er und als Xiaoshi versuchte ihn erneut zu wecken, wurde er von Shan gepackt, welcher sich umdrehte und Xiaoshi auf Shan lag. Sofort begann der Blondhaarige zu schmunzeln und schüttelte mit dem Kopf. „Komm schon, Shan. Ich weiß es ist viel zu früh, aber du musst aufstehen.“ kam es von Xiaoshi mit liebevoller Stimme und gerade als er Shan küssen wollte, bemerkte er Shans Glied. Shans Glied war nicht gerade sehr klein und Xiaoshi saß direkt auf diesem. Xiaoshi machte große Augen, nie hätte er gedacht, dass Shan so gut gebaut war, dafür dass sie beide noch so jung waren. Trotzdem wurde Xiaoshi neugierig und konnte nicht anders als seine Hüften zu bewegen. Es war ein wirklich gutes Gefühl. Jedoch stieg ihm die Hitze ins Gesicht, als Xiaoshi klar wurde, dass dieses große Ding vielleicht irgendwann mal in ihm sein würde und er war sich nicht sicher, ob es überhaupt reinpassen würde. Doch auf einmal erklang von Shan ein stöhnen, was Xiaoshi aufhorchen ließ. Doch ehe Xiaoshi etwas sagen oder richtig reagieren konnte, wurde er von Shan gefragt ob er irre war und dass er dies sein lassen sollte, wenn er nicht seine Jungfräulichkeit verlieren wollte. Anschließend wurde er von Shan sofort von diesem runtergeschoben. „Entschuldige Shan. Tut mir leid. Ich hätte das nicht tun dürfen aber es …“ entschuldigte sich Xiaoshi und wollte gerade sagen, das es sich schon gut angefühlt hatte und er nichts dagegen hätte seine Jungfräulichkeit zu verlieren. Doch wusste Xiaoshi, dass es nicht richtig wäre dies zu sagen. Vor allem weil Shan gerade sehr wütend wirke. „… es wird nicht wieder vorkommen. Ich werde aufpassen was ich mache. Aber jetzt solltest du aufstehen und dich frisch machen. Immerhin wollen wir gleich alle zurück.“ beendete Xiaoshi seinen Satz und stand auf. Anschließend verschwand er ins Bad und machte sich frisch.

Nachdem auch Shan fertig war, gingen sie gemeinsam nach unten, wo schon alle anderen auf sie warteten. Unten angekommen umarmte Shan seinen Bruder und Aishan fragte den Blondhaarigen wie es ihm ging. Sofort begann Xiaoshi zu strahlen und lächelte Aishan fröhlich an. „Mir geht es sehr gut. Shan hat sich sehr gut um mich gekümmert und dafür gesorgt das es mir rund um gut geht.“ antwortete er mit freundlicher Stimme. Als Aishan ihm antwortete das Shan wohl deswegen so müde war, sah Xiaoshi ihn fragend an. Doch fragte er nicht, was er damit meinte. Immerhin war sich Xiaoshi sicher, dass Aishan sicher das falsche dachte. Denn sie hatten ja nichts gemacht, außer sich geküsst. Gut das zwar die ganze Nacht aber so besonders war das sicher nicht. Immerhin machten Ren und Aishan das sicher die ganze Zeit auch und dabei waren sie auch nicht so müde. Aus diesem Grund antwortete Xiaoshi nichts. Nachdem alle versammelt waren und sich verabschiedet hatten. Schwang sich Xiaoshi auf sein Schwert und flog mit den anderen wieder zur Wolkennische zurück. Dort angekommen, verschwand Aishan mit Ren zum Clanoberhaupt. Shi Mei , Shan und Xiaoshi gingen zu ihrer Unterkunft zurück. Dort angekommen sah Shi Mei zu Shan und Xiaoshi. „Ich denke wir werden heute keinen Unterricht haben. Also wenn du willst, kannst du noch etwas hinlegen, Shan.“ sagte er an Shan gerichtet. Dieser ließ sich dies nicht zweimal sagen, verschwand in der Unterkunft und ließ sich aufs Bett fallen. Shi Mei sah anschließend Xiaoshi an. „Wie sieht es mit dir aus? Möchtest du dich auch ausruhen oder wollen wir ein bisschen trainieren? Immerhin geht es ja auch für dich bald wieder nach Yunmeng zurück.“ fragte Shi Mei den Blondhaarigen. Sofort schüttelte Xiaoshi mit dem Kopf. „Vielen Dank aber ich werde mich heute auch noch ein bisschen ausruhen. Doch würde ich gerne morgen, sollten wir da noch keinen Unterricht haben, mit dir trainieren. Außerdem möchte ich ungern Shan bei seinem Schlaf stören. Deswegen werde ich noch einen Spaziergang machen.“ antwortete Xiaoshi, verbeugte sich vor Shi Mei und ging seinen eigenen Weg. Shi Mei zuckte nur kurz mit den Schultern, setzte sich in der Unterkunft an den Tisch und holte erneut sein Buch hervor um in diesem zu lesen. In der Zwischenzeit schlenderte Xiaoshi durch die Wolkennische. Blieb ab und zu stehen und roch an den Blumen, die bereits erblüht waren und spielte am Teich mit den Fischen im Wasser.

Es dauerte nicht lange, bis Xiaoshi einen sehr ruhigen und leicht abgelegenen Ort in der Wolkennische gefunden hatte. Dort angekommen, schloss er seine Augen und dachte an heute Morgen. Er hatte ganz sicher Shan verärgert. Vielleicht war er auch einfach nur zu übermütig gewesen, weil er durch diesen unglaublich schönen, intensiven und leidenschaftlichen Kuss wie beflügelt war. Doch wusste Xiaoshi, dass er so etwas nicht noch einmal machen würde. Stattdessen wird er vorsichtig sein und hoffen, dass Shan ihn noch einmal so küssen würde. Doch wusste er nicht, ob sie überhaupt noch einmal dazu kommen würden. Immerhin hatte Shi Mei recht. Lange waren sie nicht mehr hier und dann mussten sie sich trennen. Ob Shan ihn wohl genauso vermissen würde, wie Xiaoshi Shan vermissen wird? Immerhin wusste er immer noch nicht, warum Shan ihn nun wirklich geküsst hatte. Doch statt weiter darüber nachzudenken, holte Xiaoshi kurz Luft und begann nun doch ein bisschen zu trainieren.


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#112 Am 16.04.2023 um 21.53 Uhr

Obsidiangarde
Meria
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Meria
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im Wirtshaus in einem Zimmer mit Xiaoshi, zurück in der Wolkennische im Zimmer, in einem Bambushain in der Wolkennische


Am nächsten Morgen wurde Shan mehr oder weniger, sanft geweckt. Normalerweise hätte er nichts dagegen gehabt, auf diese Art geweckt zu werden, doch erst einmal blieb keine Zeit für irgendwelche 'Spielchen' und würde er so anfangen, wüsste Shan nicht, ob er sich vorher bremsen konnte. Auch wenn Xiaoshi scheinbar sehr neugierig war und gern alles ausprobieren wollte, vor allem, weil Geduld scheinbar nicht zu dessen Stärken gehörte, war es für Shan um so schwieriger, da erst mal einen Riegel vorzuschieben. Er war selbst nicht erfahren und kannte nur das, was er gelesen oder erzählt bekommen hatte. Hauptsächlich wusste er wie es sich verhielt, wenn man eine Nacht mit einer Frau verbrachte. Es war zwar für ihn nichts neues, was eine Beziehung zwischen Männern anging, da er allein durch seinen Bruder einfach mehr darüber erfahren wollte, doch konnte man darüber ja mit niemandem reden, ohne das derjenige einen seltsam ansah, nur weil man eben neugierig war.
Für Shan einfach ein Unding. War es nicht völlig egal in wen man sich verliebte? Hauptsache man war glücklich. Er sah ja an seinem Bruder, wie der sich allein in den letzten zwei Monaten verhalten hatte. Selbst wenn ihm vielleicht nicht ganz gefiel, dass er an Ren Interesse hatte, so war ihm doch am wichtigsten, das er glücklich war. Sein Leben verlief schließlich so völlig anders, als sein eigenes. Er hatte viel Leid erfahren, was Shan ihm in keiner Weise nehmen konnte. Alles was er machen konnte war, für ihn da zu sein. Und doch bewunderte er ihn jedes mal dafür, wie er trotz seiner Vergangenheit stark geblieben war. Er hatte sich nie unterkriegen lassen. Auch wenn er letztendlich die Hilfe seines Clans bekam, war es immer noch ein Unterschied, wie man selbst mit Erlebnissen zurecht kam. Egal ob man Unterstützung bekommt oder nicht. Und wie sein Bruder ihm bereits sagte, war dieser allein damit, als ihm klar wurde, das Frauen ihn nie interessieren würden. Allein damit, mit niemanden darüber reden zu können, musste hart genug gewesen sein.

Leicht stöhnend kam Shan schließlich langsam zu sich und bemerkte eine gewisse Regung im unteren Bereich, für die tatsächlich Xiaoshi verantwortlich war.
„Bist du irre?“, begann er und spürte den Druck der auf ihm lastete und sicher nicht sofort verschwinden würde. „Wenn du nicht willst, das ich dir jetzt sofort deine Jungfräulichkeit nehme, lass das sein.“ Es war eine ungünstige Kombination von Müdigkeit und Erregung. Seine Stimme klang ein wenig kratzig und stumpf. Wenn man es nicht besser wüsste, würde man meinen, Shan wäre verärgert. Aber alles was er gerade wollte, war genau den Druck zu mildern, weil er genau wusste, für so etwas war weder die Zeit noch der Ort. Obwohl, der Ort war ihm relativ egal. Doch lang wären sie hier nicht mehr allein, bevor am Ende sein Bruder herein kam, weil alle auf die beiden bereits warteten. Schlimmer wäre wohl, würde Ren herein platzen. Dann doch lieber sein Bruder. Da war es ihm egal.
Er schob Xiaoshi mit wenig Kraft von sich, weil der scheinbar selbst merkte, was er da tat und sich sogar entschuldigte.
Bevor Shan allerdings nach Xiaoshi greifen konnte, um es ihm zu erklären, lief dieser bereits ins Bad. Schwerfällig richtete er sich schließlich auf und stöhnte, eher gequält, weil gerade jedes Stück Stoff zu sehr rieb. Der Arm auf einem Knie und das Gesicht in der Hand grummelte er vor sich hin. Das würde er ihm bei Gelegenheit heimzahlen. Er wusste nur noch nicht wie, denn selbst wenn Ren nur noch bei Aishan übernachten würde, war da immer noch Shi Mei. Und irgendwie fürchtete Shan auch, der Mann hatte keinen tiefen Schlaf. Also konnte er nicht einfach mitten in der Nacht in Xiaoshis Bett huschen und ihn dort weiter 'ärgern'.
Shan seufzte. Er hatte ihn wirklich gern und bereits kurz nachdem sie sich kennengelernt hatten, überlegte er, wie er ihn aus dem Clan herausholen konnte, mit dem auch Xiaoshi einverstanden war. Er wollte ihn nicht mehr zurück gehen lassen. Nicht, wenn dort vielleicht wieder Peitschenhiebe auf ihn warteten. Außerdem wusste er nicht, wie lang es dann dauern würde, bis er ihn wieder sah.

Shan schaffte es schließlich aufzustehen und im Bad kaltes Wasser über sich zu schütten, was ihn immerhin etwas munterer werden ließ. Er wusste nicht, wie Aishan es immer schaffte, seine Haare so ordentlich zusammen zu binden. Shan gab sich zwar Mühe, doch letztendlich war es ihm wichtig, dass es praktisch war, solang er damit unter Leute konnte.
Als er schließlich fertig war, verließ er mit Xiaoshi das Zimmer und lächelte ihm, auf dem Weg nach unten zu. Als er seinen Bruder sah, fiel er diesem trotzdem müde in die Arme und murmelte nur etwas davon, das die Nacht einfach zu kurz war. Wieso mussten sie auch so zeitig wieder zurück. Gut, so zeitig war es letztendlich nicht, doch wenn man die halbe Nacht wach war, vorher sich bereits verausgabt hatte, brauchte man einfach doch etwas mehr Schlaf. Irgendwann holte so etwas auch Shan ein und der Punkt war inzwischen da.

In der Wolkennische angekommen, lief Ren mit Aishan mit und Shan, der das kaum mitbekam, trabte hinter Shi Mei her, der sogar anbot, dass dieser sich heute ausruhen könnte.
Shan widersprach nicht.
„Das lasse ich mir nicht zwei Mal sagen“, kam es nur von ihm. Er ließ sein Schwert neben dem Bett fallen und ließ sich, den Bauch voran aufs Bett fallen. Mit samt der Kleidung und Schuhen schlief er bald ein und wachte erst gegen Nachmittag wieder auf.
Er konnte fast nicht glauben wie lang er geschlafen hatte und als er Shi Mei fragte, wo Xiaoshi sei, meinte dieser nur, er sei noch nicht zurück.
Etwas frisch gemacht ging er auf die Suche. Er kannte bereits ein paar Plätze, an denen sonst keiner der anderen Schüler einfach auftauchen würde und lief diese zielstrebig ab. In einem kleinen Bambushain nahe einem Bach, fand er ihn schließlich, schlafend unter einem blühenden Baum, in einer frei gehaltenen Lichtung.
Das Bild das sich ihm bot, wäre ideal für eine Leinwand gewesen. Fehlten nur noch die fallenden Blütenblätter.
Shan lief leise zu ihm und hockte sich vor ihn hin. Er hatte nicht vor ihn zu wecken, aber die Sonne war sicher bald verschwunden und es wurde zunehmend kühl. Also setzte sich neben den Jungen, nahm seine Jacke und legte sie ihm über. Davon wurde Xiaoshi bereits wach und fragte verschlafen nach Shan. Angelehnt an diesen, schlief er allerdings weiter.
Shan legte einen Arm um ihn und ließ ihn schlafen.
Der Ort war ruhig und nur der Wind und das ferne Plätschern des Baches war zu hören. Selbst Schüler oder Lan Clan Mitglieder schienen sich hier selten her zu verirren und man hörte auch niemanden in der Ferne. Sie waren unter sich.
Shan dachte nach. Er wollte in einem Monat Xiaoshi nicht einmal mehr allein zurück zum Yunmeng Jiang Clan lassen. Wie nur konnte er das verhindern? Er würde sich vollends vergessen, würde Jiang Cheng ihm noch einmal zu nahe treten, oder irgendeiner des Clans. Doch wie konnte er auf ihn aufpassen, wenn er so weit entfernt war. Lautlos seufzend ließ er seinen Kopf nach hinten an den Baum fallen und starrte in die Blütenpracht über ihm.

Irgendwann wachte Xiaoshi schließlich auf und wunderte sich, das Shan da war.
„Du hast so friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken“, antwortete er schließlich.
Auf Xiaoshis Antwort allerdings lächelte er.
„So langweilig war es gar nicht“, begann er. „Ich habe auch nichts gegen ein wenig Ruhe, solange es nicht eine ganze Woche anhält.“ Shan grinste bei seinen Worten. Er wollte das Thema, welches ihn beschäftigte jetzt nicht anschneiden. Vielleicht fand er auch noch einmal Rat bei seinem Bruder oder vielleicht sogar bei Shi Mei. Vorerst sollte Xiaoshi sich keine Gedanken machen müssen. Die letzten Tage waren schließlich hart genug und er sollte lieber wieder lächeln. Das stand ihm viel besser.

Der Tag verging schließlich, fast ereignislos.
Als sich Shan hinlegte, dachte er noch lange nach. Da er den halben Tag lang geschlafen hatte, war er lang nicht so müde, wie den Abend zuvor. Er überlegte sich, was wohl passieren würde, wenn er sich einfach in Xiaoshis Bett schlich. Auch wenn im selben Raum Shi Mei schlief, so schlief Shan schließlich auch nur... nur eben nicht mehr in seinem Bett. Wie Xiaoshi dann allerdings am nächsten Morgen aufwachte und reagierte, war etwas anderes.
Grinsend setzte er seinen Plan in die Tat um.
Auf leisen Sohlen schlich er sich zum Bett neben ihm und schlüpfte einfach unter Xiaoshis Decke.
Dieser kuschelte sich bereits nach kurzer Zeit an ihn und schlief einfach weiter.
Es war einfach viel schöner, nicht allein in einem Bett zu schlafen und auch völlig anders, als neben seinem Bruder zu liegen. Daran könnte er sich sehr schnell gewöhnen.
Schließlich schlief er ein und versuchte das unschöne Geschehene vorerst zu vergessen.


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#113 Am 18.04.2023 um 14.05 Uhr

Lichtgarde
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in der Wolkennische / in Aishans Zimmer → mit Aishan


Als Ren jedoch Aishans Antwort hörte, begann er breit zu grinsen. Immerhin hatte er jetzt erst einmal keinen Zwangsunterricht. Das hieß er musste auch morgen nicht früh raus und er konnte die Nacht bei Aishan verbringen und da weitermachen wo sie aufgehört hatten. Bei diesen Gedanken beugte sich Ren zu Aishan und hauchte ihm verführerisch ins Ohr. „Dann können wir ja da weitermachen wo wir aufgehört haben, als uns dien Magenknurren unterbrochen hat.“ Jedoch reagierte Aishan nicht auf diese Worte. Stattdessen schenkte er Ren ein lächeln, nahm Rens Hand und führte ihn zu seiner Unterkunft. Dort angekommen, entledigte sich Aishan erst einmal seinem Schwert, welches er auf den Tisch legte und drehte sich dann mit der Frage, wo sie stehen geblieben sind, zu Ren um. Dabei hatte er bereits seine Arme um Rens Hals gelegt, woraufhin Ren Aishan küsste. Rens Hände wanderten während des Kusses langsam zu Aishans Robe und begann diese zu öffnen. „Das wir dabei waren, dass ich dich vernaschen und verwöhnen kann.“ erwiderte Ren, während er Aishan tief in die Augen sah und ihn anschließend sofort wieder küsste. Ren wollte Aishan jetzt nicht gehen lassen und auch nicht aufhören diesen zu küssen. Viel zu gut fühlten sich Aishans Lippen auf seinen an, weswegen er dieses wunderschöne Gefühl nicht so schnell wieder loslassen würde. Nicht jetzt, wo sie endlich mal wirklich komplett allein und ungestört waren. Doch auch Aishan schien dies nicht zu wollen. Denn auch dieser begann Rens Robe langsam auszuziehen und machte auch nicht den Anschein, als wollte er mit den Küssen aufhören. Immer wieder küssten sich die beiden wild und leidenschaftlich, wobei Aishan Ren immer mehr in Richtung seines Bettes zog. Etwas wo Ren sich nur zu gerne hinziehen ließ. Dabei hörten die Küsse nicht auf und die Roben fielen immer weiter von ihren Körpern, sodass diese bereits im Raum verstreut lagen. Am Bett angekommen, waren auch die restlichen Kleidungsstücke komplett an ihren Körpern verschwunden und so wie sie Gott erschaffen hatte, lagen sie auf Aishans Bett, küssten und berührten sich leidenschaftlich und intensiv. Ren genoss jede einzelne Berührung die er von Aishan spürte und jede Berührung von seinen Fingern auf Aishans Haut. Es war einfach ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wie sich Aishan ihm hingab und Ren gab sich Aishan vollkommen hin. Ren liebte diesen Mann und wollte alles mit ihm erleben. Immerhin war dies Rens erstes Mal, dass er mit einem Mann in einem Bett lag, der für ihn auch tiefere Gefühle hatte. Es dauerte nicht lange, bis beide schließlich eins wurden. Ren und Aishan verbrachten fast den gesamten Tag im Bett und verschmolzen immer wieder miteinander. Nur um mal etwas zu trinken oder zu essen oder sie generell eine kurze Pause benötigten, lösten sie sich voneinander. Sie hörten auch erst auf sich einander hinzugeben, als sie von der Müdigkeit eingeholt wurden. Weshalb sie auch erst sehr spät von der Müdigkeit eingeholt wurden und nebeneinander einschliefen. Jedoch hatte Ren sich nicht nehmen lassen, Aishan wieder in seine Arme zu schließen und in sanft an sich zu drücken. Immerhin liebte er Aishans Geruch, der sich nun mit seinem vermischt hatte und Aishans Körperwärme. Eine Wärme die einfach nur so angenehm schön war und Ren viel besser schlafen ließ.

Jedoch wurde Rens viel zu kurzer Schlaf schon sehr früh durch ein Lautes aber doch zögerliches Klopfen geweckt. Es war Lan Sizhui der an der Tür klopfte und Ren weckte. „Lan Aishan, es tut mir leid, wenn ich sie schon so früh wecken, obwohl sie heute ihren freien Tag haben. Aber Lan Qiren möchte sie so schnell wie möglich sehen.“ sagte er mit etwas nervöser Stimme. Immerhin wusste Lan Sizhui ganz genau, dass Aishan nicht alleine war. Denn er und Lan Jingyi, der eigentlich Aishan mit wecken sollte aber gegen Sizhui gewonnen hatte, hatten beide ganz klar und deutlich die lauten Geräusche, die ganz eindeutig Stöhnen waren, gehört und wussten somit, was Aishan den Tag über in seiner Unterkunft getrieben hatte. Als Ren diese Worte hörte begann er zu murren. Er konnte es nicht glauben. Da wurden sie wegen dieses alten Mannes, aus dem viel zu kurzen Schlaf gerissen und ihrer Zweisamkeit beraubt. Mit einem sanften Lächeln, strich Ren über Aishans Wange und gab ihm einen sanften Kuss. „Kannst du aufstehen oder soll ich dich lieber begleiten?“ wollte Ren wissen. Immerhin wusste er, dass sie es gestern sehr bunt getrieben hatten. Vielleicht hatten sie auch ein bisschen übertrieben. Doch das war in diesem Moment egal. Immerhin wer konnte den ahnen, dass Lan Qiren Aishan schon am nächsten Tag wieder zu sich rufen würde. Dieser schüttelte jedoch den Kopf und erklärte Ren das es schon ging. Ohne das Ren etwas sagen oder machen konnte, stand Aishan auch schon auf und sackte im gleichen Moment zusammen und blieb auf den Boden sitzen. Jedoch sagte er im gleichen Atemzug zu Sizhui das er sofort kam. Ren schüttelte den Kopf, stand ebenfalls auf und hob Aishan hoch um ihn wieder auf das Bett zu setzen. „Geht es wirklich? Immerhin waren wir gestern schon ein bisschen wild. Ich glaube nicht, dass dein sexy Körper sich so schnell daran gewöhnt hat. Soll ich dich deswegen nicht doch lieber begleiten?“ kam es mit sanfter Stimme von Ren während er Aishan erneut sanft über die Wange strich. Es war heute das erste Mal, dass er Aishan mit so wilder Mähne sah. Ein Anblick der unglaublich süß in Rens Augen war. Erneut lehnte Aishan ab. Erklärte aber auch sofort, dass Lan Qiren sicher nicht begeistert wäre, wenn Ren ihn begleiten würde, da sie beide nicht wussten, was Qiren genau wollte. Eine Antwort die Ren seufzen ließ. Immerhin hatte Aishan recht. Sie wussten es wirklich nicht. Sollte es etwas sein, was nur den Lan Clan betraf, so war es nicht gut, wenn Ren ebenfalls dabei war. Somit nickte Ren und hob Aishan hoch. „Okay aber dann werden wir jetzt noch gemeinsam ein Bad nehmen und ich werde dich gründlich reinigen. Ob du willst oder nicht.“ sagte er mit einem frechen Grinsen. Da Aishan ihm erklärte, dass er sich nicht widersetzten würde, trug Ren Aishan ins Bad, wo sie sich beide ein heißes Bad gönnten und Ren Aishan liebevoll mit küssen bedeckte und ihn sanft wusch.

Nachdem sie mit allem fertig waren, begleitete Ren Aishan ein Stück. Ren wollte zurück in seine Unterkunft gehen und dort auf Aishan warten. Wie Aishan bereits angekündigt hatte, liefen sie sehr langsam. Wobei Ren auch ganz deutlich aufpasste, dass Aishan nicht stolperte oder fiel. Auch wenn der gestrige Tag unglaublich schön war und Ren erneut mit Aishan eins werden wollte, so hatte er auch ein schlechtes Gewissen Aishan gegenüber, dass er so unersättlich war und es übertrieben hatte. Auch wenn Aishan ihn immer wieder aufs Neue verführt hatte und ihn mit verleitet hatte, immer wieder eins zu werden. Es dauerte eine ganze Weile bis sich ihre Wege trennten. Am liebsten hätte Ren Aishan auf der Stelle einen Kuss gegeben. Doch wusste er nicht, ob dies so gut wäre und beließ es mit einer Umarmung und ging anschließend zu seiner Unterkunft zurück. Dort angekommen sah er, wie Shi Mei am Tisch saß, sein Buch las und es anscheinend ignorierte, dass Shan und Xiaoshi in einem Bett lagen. Jedoch sagte auch Ren nichts dazu. Durch die viel zu kurze Nacht, begrüßte er nur Shi Mei und legte sich ebenfalls noch einmal ins Bett. Hätte Ren gewusst, wen Aishan auf seinem Weg zu Lan Qiren begegnet, hätte er ihn sicher begleitet.
Denn in dem Moment wo Aishan auf den Weg zu Lan Qiren war, begann Aishan kurz zu schwanken und er drohte wieder das Gleichgewicht zu verlieren. Doch bevor er das Gleichgewicht verlieren konnte, wurde Aishan von einem Mann aufgefangen und leicht gestützt. Dieser Mann trug ebenfalls wie Ren ein Flammensymbol auf der Stirn. „Geht es ihnen gut? Sie sehen etwas blass aus.“ fragte der rotäugige Mann mit einem sanften und fürsorglichen Lächeln. Während dieser Aishan stütze, machte der Rotäugige für einen ganz kurzen Moment und kaum merkbar einen überraschten Gesichtsausdruck. Als sich dann Aishan sofort aufrichtete, sich verbeugte und sich bei dem Rotäugigen bedankte und gleichzeitig entschuldigte, begann dieser kurz zu lachen. „Dafür müssen sie sich doch nicht entschuldigen. Wenn es einem nicht so gut geht, ist das doch ganz normal.“ antwortete er mit einem freundlichen Lächeln. „Ist alles in Ordnung? Sie sehen mich so erstaunt an. Hab ich vielleicht etwas im Gesicht?“ wollte der Mann wissen, als er Aishans erstaunten Gesichtsausdruck sah. „Ach und entschuldigen sie für die Unhöflichkeit. Mein Name lautet Hao Binghe. Ich bin gerade auf den Weg zu Lan Qiren.“ fügte Rens Vater hinzu, als er merkte das er sich seinem Gegenüber nicht vorgestellt hatte. Als sich Aishan auch vorstellte, verbeugte sich Binghe kurz und nickte. „Da haben sie vollkommen recht. Ich bin Rens Vater. Nennt sie kennenzulernen Lan Aishan. Würden sie mich vielleicht begleiten, wenn sie ebenfalls zu Lan Qiren unterwegs sind?“ fragte dieser und lief mit Aishan mit. Dabei passte sich Binghe auch Aishans Tempo an. „Sag unterrichten sie meinen Sohn auch oder woher kennen sie Ren? Oder war mein Sohn wieder typisch Ren und ist durch seine besondere Art aufgefallen?“ führte Binghe das Gespräch fort, während sie zu Qiren gingen. Als Aishan Rens Vater erklärte, dass er seinen Sohn unterrichtete und in den zwei Monaten bereits mit Ren einiges erlebt hatte, nickte Binghe kurz hatte jedoch ein leichtes Grinsen im Gesicht. „Ach ist das so?“ fragte Binghe nur beiläufig, erwartete aber keine Antwort darauf.

Als sie bei Qiren ankamen, war dieser überrascht, das Aishan mit ihn gemeinsam bei ihm ankamen. Sofort begrüßte Binghe Lan Qiren. Dieser begrüßte Binghe ebenfalls. „Willkommen in der Wolkennische Clanoberhaupt Hao. Es freut uns sie hier zu begrüßen. Wie ich sehe, werden sie auch schon von unserem Lan Aishan begleitet. Er unterrichtet die Schüler in Sachen Kräuterkunde und ist auch für die Pflanzen hier zuständig und hat seine eigenen Beete. Lan Aishan wird sie auch durch die Wolkennische führen. Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich das gerne übernommen aber ich habe leider noch einen wichtigen Termin. Also Lan Aishan, bitte kümmere dich gut um unseren Gast.“ sagte Lan Qiren und erklärte Binghe, dass sie sich heute Nachmittag unterhalten werden. Da Lan Qiren noch einiges mit Binghe zu bereden hatte, was vor allem auch Ren anging. Als Aishan und Binghe alleine waren, sah dieser Aishan an. „Würden sie mir dann als erstes ihren Garten und Kräuterbeete zeigen? Sicher haben sie so etwas, wenn sie hier auch als Gärtner unterwegs sind“ fragte dieser Aishan. Zu Binghes Freude, stimmte Aishan zu, erklärte ihm einiges und zeigte ihm auch einige Beete. Binghe hörte ruhig zu und nickte immer wieder. Stellte auch einige Fragen, was Aishan alles anbaute und wie er sich um die Pflanzen kümmerte. Dabei erklärte Binghe, dass er für seinen Clan und dessen Arztfamilie nämlich ermöglichen möchte, dass sie ihr eigenen Garten mit Heilpflanzen bekamen, um seine Leute besser und schneller helfen zu können. Als sie bei einem der Beete ankamen. Betrachtete Binghe diese und fragte mit ruhiger Stimme. „Sagen sie Lan Aishan, lieben sie meinen Sohn? Immerhin scheinen sie gestern Abend mit ihm das Bett geteilt zu haben und miteinander geschlafen zu haben. Immerhin habe ich Rens Geruch sehr stark an ihnen wahrgenommen und das sie so wackelig auf den Beinen sind, stammt sicher auch davon.“ wollte er wissen und sah anschließend Lan Aishan sanft an. „Sollten sie Ren wirklich lieben, wissen sie dann auch, worauf sie sich einlassen? Sind sie auch auf alles gefasst? Immerhin werden sie sich bald nicht mehr so schnell sehen können. Werden sie mit dieser Trennung wirklich klar kommen? Immerhin ist Sehnsucht etwas ganz Schlimmes und tut fast genauso weh, wie ein gebrochenes Herz. Denn der Monat ist ganz schnell rum und dann wird sowohl mein Sohn, als auch ihr Bruder wieder zurück nach Huolin gehen. Auch wenn ich meinen Sohn kenne und er sie liebt, so wird er dieser Sehnsucht standhalten und weiterhin in Huolin bleiben und seinen Platz als nächstes Clanoberhaupt einnehmen. Auch wenn ich nicht damit gerechnet hätte, dass sich Ren in einen Mann verlieben würde. Da hat er seine Mutter und mich sehr an der Nase herumgeführt. Ich bin schon auf das Gesicht meiner Frau gespannt, wenn sie davon erfährt.“ fügte Binghe mit besorgter Stimme hinzu. Wobei er bei den letzten Satz eher lachte.


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#114 Am 18.04.2023 um 18.51 Uhr

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In der Wolkennische in Aishans Haus, unterwegs mit Hao Binghe


Es gab noch so viel mehr, was Aishan ausprobieren wollte, doch dafür hatten sie immer noch Zeit. Einen ganzen Monat würde Ren noch hier in der Wolkennische sein. Einen ganzen Monat, in dem er nicht eine Nacht mehr ohne ihn sein wollte. Was danach kam wusste er nicht, doch darüber wollte er in diesem Moment nicht nachdenken. Zuvor hatte er sich darüber bereits den Kopf zerbrochen und vielleicht war es sogar gut, um selbst zu wissen, wie es sich anfühlte, wenn er länger von ihm getrennt war. Auf der einen Seite wäre dies eine neue Erfahrung, auf der anderen, konnte er es sich bereits denken. Denn selbst im letzten Monat war seine Sehnsucht so groß, das es schmerzte. Und das, obwohl er ihn täglich sehen konnte. Doch war es etwas anderes, wenn man den Mann, den man liebte, auch berühren konnte. Also war es meist sogar schmerzlicher, als die Momente, in denen man sich nicht einmal sah.
Aishan schmiegte sich eng an Ren. Vielleicht hatten sie die nächsten Tage nur für sich und konnten tun was immer sie wollten. Nach den Erlebnissen der letzten Tage wäre dies sogar eine Erholung und das nicht nur körperlich.
Immerhin schafften sie es, das Bett soweit zu verlassen, wie es nötig war, um auch etwas zu essen und vor dem schlafen notdürftig zu waschen. Ein Bad am nächsten Morgen schien daher nötig.

Am nächsten Morgen wurden beide durch das Klopfen von Lan Sizhui geweckt, der von Qiren ausrichten sollte, das Aishan sich bei ihm unverzüglich melden sollte.
Da Lan Qiren wusste, dass auch Aishan Ruhe brauchte und das nicht nur einen halben Tag lang, wusste Aishan, dass er mindestens eine Stunde Zeit hatte, bevor er bei ihm auftauchen musste. Trotz allem passte auch Aishan nicht, dass seine Hoffnungen, die nächsten Tage nur mit Ren zu verbringen, bereits wieder zerstört wurden.
Gab es denn keine anderen Clanmitglieder, die, was auch immer, übernehmen konnten? Was gab es so wichtiges, dass Aishan nicht einmal einen Tag Ruhe bekam?
Ren, der durch Sizhuis Worte und Klopfen auch wach wurde, fragte, ob er ihn begleiten sollte, doch Aishan lehnte ab.
„Das geht schon“, begann er lächelnd und richtete sich etwas schwerfällig auf.
Solang er noch im Bett saß, schien alles in Ordnung zu sein, doch als er aufstehen wollte, sackte er mit einem mal zusammen und blieb auf dem Boden vor dem Bett sitzen.
„Ah.. ich beeile mich“, rief Aishan zu Sizhui und strich sich seine wilden Haare aus dem Gesicht.
Hatten sie sich am letzten Tag so sehr verausgabt, dass Aishan jetzt nicht einmal mehr die Kraft hatte auf seinen eigenen Beinen zu stehen? Das konnte ja heiter werden, wenn er sich zu Qiren schleppte.
Ren half ihm schließlich wieder aufs Bett und fragte, ob er nicht doch mitgehen sollte.
Aishan biss sich leicht auf die Unterlippe, als Ren meinte, sie waren den Tag zuvor ein bisschen wild. Er dachte daran zurück und zeitgleich durchfuhr ihn wieder ein angenehmer Schauer. Kurz versuchte er sich allerdings wieder zu konzentrieren und antwortete: „ Ich glaube nicht, dass Lan Qiren es so gut finden wird, wenn du mich begleitest. Ich weiß nicht was er will.“ Daraufhin versuchte er sich ein Grinsen zu verkneifen. „Ich laufe einfach langsam.“
Ren gab schließlich nach, doch bestand auf einem gemeinsamen Bad, bevor er ihn schließlich gehen ließ.
„Ich widersetze mich nicht“, antwortete Aishan lächelnd.
Obwohl er gerade nicht viel Kraft in seinen Beinen hatte und sogar von Ren ins Bad getragen wurde, spielten sich in seinem Kopf bereits wieder völlig andere Szenen ab.
Aishan setzte sich rittlings auf Ren, als sie in der Wanne saßen und ließ sich von Ren verwöhnen, der ihn küsste und nebenbei mit einem Tuch über dessen Körper fuhr. Er konnte es nicht lassen und bewegte sich leicht hin und her, bis er spürte das unter ihm etwas begann zu wachsen.
Aishan leckte sich über die Lippen als sie sich wieder ansahen. Einmal mehr schadete seinen Beinen schließlich auch nicht und er ließ sich langsam auf Ren nieder.
Das warme Wasser tat sein übriges und nur durch Rens Küsse, konnte er ein lautes Stöhnen unterdrücken. Es tat einfach so unsagbar gut, mit Ren so sehr verbunden zu sein. Könnte er doch für immer so bleiben, einer Droge gleich, die man nicht mehr aufgeben wollte.

Das Bad gab ihm vielleicht sogar die nötige Kraft, sich auf den Beinen zu halten. Den Muskelkater würde er sicher am nächsten Tag spüren. Es sei denn, er konnte ihm entgegen wirken. Und wenn er nicht sofort wieder die Wolkennische verlassen musste, stand dem auch nichts im Weg.
Aishan brauchte ein paar Schritte, dann hatte er sich daran gewöhnt und lief bereits wieder ganz normal. Seine Beine fühlten sich zwar schwerfällig an, doch er ließ sich nichts anmerken. Vielleicht hatte Ren ja Recht und sie hatten es etwas übertrieben, aber er gab Ren nicht die Schuld, denn er bekam selbst nicht genug und nutzte die Zeit, die sie gemeinsam hatten.
Vielleicht war es gut, das sie sich nur umarmten, als sich ihre Wege trennten, denn sonst hätte Aishan nicht gewusst, ob er weiterhin gerade laufen konnte. Seine Knie waren ohnehin bereits weich. Nach einem Kuss hätte er bereits wieder nicht stehen können.

Auf dem Weg zu Lan Qiren lächelte Aishan in sich hinein. Wie konnte es tatsächlich Menschen geben, die auf so etwas lieber verzichten wollten? Manch einer verstand nicht, wie sich ein Mann in einen anderen Mann verlieben konnte, doch Aishan fand es viel merkwürdiger, wenn es Menschen gab, die so völlig frei von Gefühlen leben wollten und konnten.
Aishan schüttelte schwach den Kopf. Auch er verstand nicht alles. So völlig in Gedanken wurde er unaufmerksam und verlor für einen kurzen Moment das Gleichgewicht. Bevor er sich allerdings irgendwo festhalten konnte, griffen ihn zwei starke Arme und stützen ihn.
Aishan wurde sofort von einer tiefen doch sanften Stimme gefragt, ob es ihm gut ging. Als er aufsah durchzog ihn ein Schauer. Die Kleidung, das Gesicht und das Zeichen auf der Stirn. Das musste Rens Vater sein. Was machte er so plötzlich hier? Und wieso musste er ihm gerade jetzt hier und auf diese Weise begegnen?
So schnell es Aishan fertig brachte fasste er sich wieder und verbeugte sich höflich. „Vielen Dank und bitte verzeihen sie.“ Er konnte es allerdings nicht vermeiden, einen Hauch von Erstaunen in seinem Blick zu lassen.
Hao Binghes weitere Worte ließen Aishan ein wenig peinlich berührt zurück. Wenn dieser wüsste, warum er sich nicht auf den Beinen halten konnte, würde Aishan vermutlich im Boden versinken wollen. Er merkte nicht, wie er den Mann vor sich anstarrte und zwang sich schließlich zur Selbstbeherrschung.
„Verzeihung“, begann Aishan und versteckte seine leichte Nervosität. „Mein Name ist Lan Aishan“, stellte er sich schließlich vor und verbeugte sich leicht mit dem Kopf. „Sie sind ..Hao Rens Vater!“ Langsam bekam Aishan sich in den Griff, auch wenn es ein übergroßer Schock war, so einfach aus dem Nichts Rens Vater zu begegnen. „Ich bin ebenso auf dem Weg zu Lan Qiren.“
Er nickte als er Hao Binghe Wunsch, ihn zu begleiten, nachkam. Er musste etwas schmunzeln, als der Mann neben ihm von einem 'typischen Ren' sprach. Auch wenn er bereits einiges gehört hatte, auch von Ren selbst, so hatte er diesen Ren noch nicht wirklich kennen gelernt. Vielleicht lag es auch daran, das dieser Ren gar nicht existierte.
Aishan nickte. „Unter anderem unterrichte ich auch, ja. Allerdings haben wir bereits einiges zusammen erlebt in den zwei Monaten, die er bereits hier ist.“ Seine Antwort war immerhin höflich, nicht zu ungenau, doch sagte letztendlich nicht wirklich etwas aus. Solang er nicht ins Detail gehen musste, würde sich der Mann neben ihm wohl mit der Art Antwort zufrieden geben. Ansonsten gab es genug anderes zu berichten, denn die Nachtjagden hatten es jedes mal in sich gehabt. So viel wie Aishan in den letzten zwei Monaten erlebt hatte, hatte er das letzte komplette Jahr nicht durchmachen müssen und das beinhaltete jetzt einschließlich die Monsterbekämpfung. Alles andere war eine andere Sache.
Hao Binghes Antwort erschauderte Aishan ein wenig. Sofern ihm aber niemand etwas gesteckt hatte, konnte er nichts wissen. So hoffte es Aishan zumindest.

Über Lan Qirens Worte war Aishan allerdings sehr erstaunt. Ein Clanoberhaupt so abzuweisen war normalerweise nicht Qirens Art. Es musste etwas vorgefallen sein, was noch wichtiger war, als das. Doch da er nicht weiter darauf einging, was es war, fragte Aishan auch nicht weiter nach. Er konnte nur hoffen, dass es keine 'Nachwirkungen' der letzten Ereignisse waren, dessen Ergebnisse er letztendlich allerdings auch mit dem Hao Clan besprach. Es würde ihn zwar nicht wundern, doch hoffte er es nicht. Denn das bedeutete erneut Ärger und den wollte Aishan gern eine Weile meiden.
Schließlich verbeugte er sich vor Lan Qiren und begleitete Hao Binghe wieder hinaus.
Auf Binghes Wunsch hin, lief er schließlich mit ihm durch ein paar wenige Ecken der Wolkennische, in denen er verschiedene Pflanzen hatte, um die er sich vor allem kümmerte.
Neben einem Teehaus, welcher einen ausladenden Pavillon hatte, lagen verschiedene Blumenbeete und ein großes Kräuterbeet. Im Hintergrund wuchsen verschiedene Hecken, die ein harmonisches Bild formten, passend zu der Anlage, in der ein kleiner Teich lag, in dem Fische schwammen.
Direkt neben dem Pavillon stand ein großer Magnolienbaum, in voller Blüte. Im Sommer spendeten die großen Blätter einen kühlenden Schatten, der sich auf den Pavillon legte.
Aishan erklärte etwas zu den Pflanzen, die nicht nur schön aussahen, sondern auch einen Zweck erfüllten. Denn selbst einige Blumen konnte Aishan für Heilkräuter nutzen oder verschiedene andere Zwecke, wie bestimmter Meditationstechniken oder sogar ein Wahrheitsserum. Die meisten Kräuter allerdings waren bestimmt für Tee und Heilung. Andere Clans kannten ihn bereits und er würde niemandem einen Wunsch verwehren, solang es nicht um Geheimnisse das Gusu Lan Clans ging. Daher bot er auch Binghe selbst an, sein Wissen zu teilen.
An einem Tisch vor dem Teehaus auf der Veranda saßen sie, nah am Teich. Aishan hatte Binghe einen seiner besten Tees angeboten, den er gern annahm.

Das Gespräch allerdings änderte sich bald, denn Binghe kam auf Ren zu sprechen und fragte ihn über seine Gefühle und was nach den drei Monaten kommen sollte.
Aishans Herz setzte einen Moment aus. Er wusste es also doch. Das sich Aishan jedoch auf diese Art verraten hatte, konnte er nicht ahnen. Doch was genau sollte er jetzt darauf antworten?
Das Sprechen fiel ihm schwer und er brauchte mehrere Ansätze um überhaupt etwas antworten zu können.
„Ja, ich liebe ihn“, antwortete Aishan ehrlich und ruhig, schluckte allerdings, ob der Worte.
„Ich weiß nicht wie es sich anfühlt jemanden so sehr zu vermissen“, gab er ehrlich zu. „Und ja, ich habe mir bereits Gedanken gemacht, was nach der Zeit hier sein wird. Ich bin allerdings noch zu keinem Ergebnis gekommen. Ich weiß es einfach nicht.“
Aishan versuchte seine zitternden Hände zu beruhigen und grub sie in den Stoff seiner Robe. „Ich weiß, dass Ren einmal den Platz als Clanoberhaupt einnimmt, daher habe ich auch nie in Betracht gezogen, das er seinen Clan verlassen würde. Er hat eine Verantwortung zu tragen. Das habe ich nicht.“ Bevor Aishan allerdings etwas mehr von sich preis gab wurde er doch neugierig. „Sie haben also mit einer Beziehung dieser Art kein Problem?“
Binghes Antwort überraschte Aishan allerdings doch. Damit hatte er nicht gerechnet. Es gab einfach zu viele, die diese Art der Liebe ablehnten und manch einer, der es sogar verspottete.
„Verzeihen sie mir diese Frage“, begann Aishan erneut. „Auch wenn der Gusu Lan Clan nach den Regeln der großen Drei lebt, so weiß ich, dass nicht jeder damit einverstanden ist. Verzeihen sie daher meine Offenheit, da ein Clanoberhaupt meist auch möchte, dass die Blutlinie weiterhin besteht.“ Mehr wollte Aishan dazu nicht sagen, denn es oblag Ren schließlich zu gestehen, dass er kein Interesse an Frauen hatte. Aishan hatte kein Recht dazu, dies zu erwähnen.
Als Binghe erwähnte, dass ihm die Blutlinie selbst nicht so wichtig war, sondern etwas anderes nickte Aishan schwach. Die Auswirkungen des Wen Clans hatte jeder am eigenen Leib erfahren müssen und unbewusst strich er sich über die Narbe am Hals. Auch wenn es viele Jahre zurück lag, man konnte es nie ganz vergessen.
Bei Binghes letztem Satz horchte Aishan auf. Er zog es tatsächlich in Betracht, dass er in seinem Clan leben konnte? Aishan versuchte sich zusammenzureißen, um nicht zu überschwänglich zu reagieren. Er kannte diesen Mann gerade einmal für wenige Stunden und musste jetzt schon allem zustimmen, was er über ihn gehört hatte. Wären mehr Menschen wie er, gäbe es nie wieder Kriege.
Unbewusst lächelte Aishan. Auch wenn er seinem Clan treu war, so wäre er es auch weiterhin, wenn er nicht mehr hier war. So fern niemand wie der Wen Clan jedem anderen Clan den Krieg erklärte, stand er nicht zwischen den Fronten. Ihm war es daher nicht wichtig wo er lebte, nur mit wem. Wie Lan Xichen und Lan Qiren darüber dachten, war eine andere Sache, doch er wusste, sie würden ihn nicht abhalten.

Bevor Binghe Lan Qiren schließlich traf, begleitete Aishan ihn zu den Unterkünften der Schüler. Er wollte mit seinen Clanmitgliedern reden und vor allem mit seinem Sohn.
Auf den Blick von Ren war Aishan vor allem gespannt. Ob er genauso perplex schauen würde, wie er selbst? Denn Aishan konnte es nicht vermeiden erstaunt zu sein. Wie also würde Ren dann gucken?
Nicht weit von der Unterkunft selbst entfernt, fanden sie schließlich Ren und Shi Mei beim Training. Aishan sagte nichts. Er lief neben Binghe und blieb nur ein Stück hinter ihm schließlich stehen...


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#115 Am 23.04.2023 um 21.00 Uhr

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in der Wolkennische / in der Unterkunft → mit Shi Mei, Shan, Xiaoshi, Binghe und Aishan


Während sich die beiden unterhielten, bot Aishan Binghe einen Platz unter einem Pavillon an und fragte ihn, ob er mit Aishan Tee trinken würde. Natürlich nahm Binghe das Angebot gerne an, da er sich ja noch ein bisschen mit Aishan unterhalten wollte. Immerhin hatte er durch Zufall entdeckt, dass dieser Mann vor ihm eine tiefere Beziehung zu seinem Sohn hatte. Eine Erkenntnis mit der Binghe nicht gerechnet hatte. Immerhin war er ja nur hier her gekommen um Aishan kennenzulernen und ihn zu fragen ob er sich vorstellen konnte, mal nach Huolin zu kommen dort helfen würde einige wichtige Pflanzen anzupflanzen und zu zeigen, wie man diese am besten und schnellsten groß bekommt. Weswegen Binghe Aishan nun direkt fragte, welche Beziehung die beiden hatten. Immerhin wollte er, dass sein Sohn glücklich war und wie der junge Mann vor ihm wirklich fühlte und dachte. Immerhin musste sich Aishan irgendwann zwischen Ren und seinen Clan entscheiden, wenn er weiterhin an Rens Seite sein wollte. Denn Ren würde den Hao Clan nie verlassen, da er das nächste Oberhaupt war und somit müsste Aishan halt den Lan Clan verlassen. Ob das Aishan wirklich wollte? Doch als Binghe hörte, das Aishan seinen Sohn liebte, begann er zu lächeln. Dass Aishan noch nicht wusste wie es später weiter ging, störte Binghe auch nicht. Immerhin schien alles für Aishan neu zu sein und sicher waren Ren und er auch noch nicht all zu lange zusammen. Warum dieses Ergebnis vollkommen normal war. Zumindest für den jungen Mann mit den grünen Augen. Binghe kannte immerhin seinen Sohn und wusste, dass er komplett nach ihm kam, weswegen Ren sicher schon viel weiter war, als das junge Lan Mitglied vor ihm.

Doch als Aishan Binghe plötzlich Aishans Frage hörte, ob dieser etwas gegen diese Beziehung hatte, sah das rotäugige Clanoberhaupt Aishan doch überrascht an. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet. Warum sollte Binghe etwas dagegen haben? Immerhin war es Rens Herz und Entscheidung mit wem er zusammen sein will und wen er liebte. Da hatte er als Vater nicht reinzureden. Vor allem weil man keinem Menschen vorschreiben konnte, wen man liebte. „Nein habe ich nicht. Warum sollte ich damit ein Problem haben? Gehen das Herz kann man nichts machen und solange Ren glücklich ist sind wir es auch. Ren darf mit dem Menschen zusammen sein den er über alles liebt und darf lieben wen er will.“ Jedoch schien Aishan diese Antwort nicht zu reichen, da er sofort mit weiteren Fragen kam. Als er dann auf die Blutlinie zu sprechen kam, konnte Binghe nicht mehr.  In diesem Moment musst Binghe herzlich lachen, schüttelte sofort mit dem Kopf und legte sanft eine Hand auf Aishan Schulter. „Es stimmt zwar, das jedes Clanoberhaupt will, dass seine Blutlinie weiterhin besteht aber nicht bei uns. Ich habe den Hao Clan gegründet, um für die Sicherheit der Leute zu sorgen. Das war zu der Zeit, als der Wen Clan unser Dorf zerstört hat. Es wäre zwar schön, wenn Ren unsere Blutlinie fortführen würden aber er muss es nicht. Immerhin bin ich noch nicht so alt, um Ren zum großen Bruder zu machen. Außerdem wer sagt nicht, dass ihr zwei mir oder besser meiner Frau nicht trotzdem ein Enkelkind schenkt. Denn leider verlieren auch jetzt noch viele Kinder oder Babys ihre Eltern. Wer weiß, vielleicht findet ihr so ein Kind oder Baby und nehmt es dann in unserer Familie auf. Sofern du irgendwann Teil unseres Clans werden willst.“ antwortete er mit sanfter und freundlicher Stimme und sah Aishan dabei sanft und herzlich an. Alles was Binghe sagte, meinte er auch wirklich. Binghe war die Blutlinie nicht so wichtig und wenn doch, konnte er immer noch versuchen mit seiner Frau weitere Kinder zu zeugen, welche die Blutlinie fortführten. Doch war dies nicht so wichtig. Hauptsache Ren war ein wundervolles Clanoberhaupt und hatte einen wundervollen Partner an seiner Seite der ihn unterstützte. So wie es bei Binghe und seiner Frau war. Natürlich entging Binghe nicht, wie sich Aishan bei seinen Worten über die Narbe strich. Worauf sich Binghe fragte, wodurch Aishan diese Wunde bekommen hatte. Da die Narbe schon komplett verheilt hatte und nicht mehr frisch aussah, ging er davon aus, dass auch diese negativen Erinnerungen an den Wens hatte. Sicher waren diese Narben die Überbleibsel von einem Angriff von dem Wen Clan. Jedoch fragte Binghe nicht nach, da er das Gefühl hatte, dass es für Aishan schmerzhafte Erinnerungen waren.

Nachdem sie mit dem Tee fertig waren, führe Aishan Binghe zu Rens und Shans Unterkunft, da dieser auch noch nach seinem Sohn sehen wollte. Außerdem wollte noch Lan Qiren mit ihm reden. Somit hatte er nicht viel Zeit. Vor allem weil Binghe immer noch nicht Aishan erklärt hatte, dass er wirklich nur wegen ihm hier war. Es dauerte nicht lange bis Binghe Ren erblickte der etwas abseits von der Unterkunft mit Shi Mei trainierte. Shan war jedoch nicht zu sehen. Stattdessen sah er einen blondhaarigen jungen Mann der gespannt bei dem Training zusah und ganz genau den Worten von Shi Mei lauschte. Bei diesem Anblick musste Binghe schmunzeln. Denn der Blondhaarige schien sehr wissbegierig und fleißig zu sein. Man merkte förmlich wie neugierig er war. Auch schien der Junge talentiert zu sein. Jedoch hatte er sein Talent nicht oft benutzt, was traurig war. Trotzdem hatte der hübsche junge Mann etwas, wovon sich Shan etwas abgucken konnte. Denn der hatte es nicht immer so mit der Disziplin. Trotzdem hoffte Binghe, dass sich das hier in der Wolkennische geändert hatte. Nur deswegen wurde Shan ausgewählt. Denn Shan war kein schlechter Kultivierer und brauchte einfach mehr Disziplin uns Selbstbeherrschung. Als Ren seinen Vater in Begleitung von Aishan erblickte, fiel ihm vor Schreck fast sein Schwert aus der Hand. Total starr sah er seinen Vater an. Shi Mei der Binghe ebenfalls sofort erblickte ging auf ihn zu verbeugte sich höfflich vor ihm und begrüßte ihn. „Oberhaupt Hao.“ Mit einem Lächeln begrüßte Binghe sein treues Mitglied und sah anschließend zu Ren, welcher immer noch nicht begreifen konnte, warum ausgerechnet sein Vater hier war. In diesem Moment kam Shan immer noch total verschlafen aus der Unterkunft. Als er Binghe erblickte schien Shan sofort hell wach zu werden und stammelte vor sich hin. Als Binghe das hörte schüttelte er leicht mit dem Kopf. „Wie es scheint, schaffst du es immer noch nicht früh aufzustehen, Shan. Ich hatte gehofft, dass es sich dies ändert sobald du hier bist und immer früh aus den Federn musst.“ sagte er mit freundlicher und leicht amüsierter Stimme. Doch als Binghe merkte, dass sich Aishan aus dem Staub machen wollte, legte dieser eine Hand auf Aishans Schulter und fragte. „Lan Aishan, wo wollen sie denn hin? Wir zwei waren doch noch gar nicht fertig.“ Als sich Aishan bei Binghe entschuldigte, schüttelte dieser lächelnd mit dem Kopf. „Dafür müssen sie sich doch nicht entschuldigen. Woher sollen sie auch wissen, dass ich nur wegen ihnen hier bin. Immerhin bin ich ja noch nicht mal dazu gekommen, meinen Besuch hier komplett zu erklären. Das sie denken, dass ich wegen Ren, Shan und Shi Mei hier bin, ist da vollkommen normal.“ sagte er mit freundlicher Stimme. Jetzt war es Ren, die großen Augen machte und nicht verstand was sein Vater von Aishan wollte. „Was soll das heißen du bist nur wegen Yulan hier? Wie hast du von Yulan erfahren? Was möchtest du denn mit ihm besprechen? Wenn möchte ich gerne dabei sein.“ wollte Ren wissen. Jedoch sah ihn Binghe nun mit einem ersten Blick an. „Ren das geht dich nichts an, was ich mit Lan Aishan zu besprechen habe. Deswegen wirst du auch nicht dabei sein. Das geht nur Lan Aishan und mich was an. Du wirst hier mit Shi Mei weiter trainieren. Hast du mich verstanden?“ kam es nun mit einer sehr betonten Stimme von Binghe, welche ganz genau zeigte, das er das Clanoberhaupt war und auch von seinem Sohn keine Widerworte duldete. Egal wie freundlich, nett und Ren sehr viele Freiheiten ließ, so konnte er aber auch streng sein. Aus diesem Grund nickte Ren nur und sagte nichts weiter. „Ach und was ich noch sagen wollte. Ich werde beim Unterricht zusehen und schauen welche Fortschritte ihr gemacht habt. Nur damit ihrs wisst, ich werde also heute nicht sofort abreisen.“ Mit diesen Worten wendete er sich an Shi Mei und fragte ob es noch etwas Wichtiges zu wissen gab. Dieser schüttelte mit dem Kopf und erzählte, das sowohl Ren als auch Shan sich einigermaßen vorbildlich benommen hatten. Kurz unterhielten sich Shi Mei und Binghe noch etwas und anschließend wendete sich Binghe an Aishan. „Wollen wir dann wieder weiter? Wie bereits berichtet, bin ich wegen ihnen hier und möchte mich noch ein bisschen mit ihnen unterhalten. Ich habe noch einige wichtige Dinge mit ihnen zu bereden, weswegen ich dies gerne an einem ruhigen Ort machen möchte. Immerhin haben wir nicht mehr viel Zeit, da es auch bald Zeit ist, mich mit Lan Qiren zu treffen. Dieser wollte sich ja auch noch mit mir unterhalten.“ wollte Binghe wissen und folgte anschließend Aishan.


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#116 Am 24.04.2023 um 20.16 Uhr

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In der Wolkennische mit Binghe, an der Unterkunft von Ren, im Unterricht, auf dem Weg nach Caiyi


Aishan wusste nicht wirklich was er machen sollte. Den Weg kannte Binghe, wenn er zu Qiren wollte. Doch sollte er weiterhin als Begleitung dienen oder machte das von da an vielleicht sein eigener Sohn? Egal ob dieser davon begeistert wäre, aber als Clanoberhaupt genoss man ein paar mehr Privilegien, auch im Lan Clan, sofern man diesem freundlich gesinnt war. Daher wäre es nur verständlich, wenn er sich von hier ab verabschiedete, und ihn vor allem erst einmal seinen Clanmitgliedern überließ. Vielleicht hatten sie Dinge zu besprechen, die ihn nichts angingen, daher war es selbstverständlich wenn er ging, sobald er die Möglichkeit sah.
Als Aishan zu Ren sah, der eben seinen Vater erblickte, biss er sich auf die Lippen, um sich ein Schmunzeln zu verkneifen. Während es Aishan noch schaffte etwas Haltung zu wahren, stand es Ren deutlich ins Gesicht geschrieben, wie er es fand, plötzlich seinem Vater und Clanoberhaupt gegenüber zu stehen.
Vermutlich schaffte er es nur, sich endlich zusammenzureißen, als Shan, noch halb verschlafen aus der Unterkunft kam und halb wirr, sein Clanoberhaupt begrüßte.
Auf Binghes Antwort Shan gegenüber krallte er die Hände in seine Robe, weil er nicht wusste ob er daraufhin lieber lachen oder weinen sollte. Wenn er bereits hoffte, das sein Bruder in den zwei Monaten, die er hier war, selbst früh aus dem Bett kam, hatte er die falsche Familie angesprochen. Wenn nicht mal er selbst, in den vielen Jahren es schaffte jedes Mal von allein um fünf Uhr morgens wach zu werden, wie sollte es dann sein kleiner Bruder schaffen. Irgendwie hatte er gerade ein wenig Mitleid. Aber vielleicht sah Binghe auch noch, dass er allein in der Zeit hier sehr wohl Fortschritte gemacht hatte. In Aishans Augen war Shan sehr fleißig und diszipliniert. Seine Noten waren immerhin gut und er hörte auf die Ratschläge, die er ihm gab. Außerdem hatte er einen Freund gefunden, mit dem er dauernd zusammen hing, was vor allem etwas Positives war, denn er hatte, soweit Aishan das wusste, bisher keinen wirklichen Freund gefunden. Welche Beziehung sie jetzt oder zukünftig wirklich pflegten, war Nebensache.

Es wurde Zeit das er ging. Er konnte nicht hier herumstehen, wenn er dem weiteren Gespräch nicht zuhören sollte, egal wie banal es vielleicht noch war, also verbeugte er sich knapp und wollte gehen.
Binghe allerdings, der eine Hand auf Aishans Schulter legte, sah ihn an und hielt ihn mit wenigen Worten davon ab zu gehen.
Aishan war mehr als verblüfft. Was sollte das heißen, er war noch nicht mit ihm fertig? Hatte er jetzt doch Bedenken, wegen seiner Beziehung zu Ren? Ein mulmiges Gefühl machte sich in seinem Inneren breit und er wusste nicht wohin er sehen sollte, also verbeugte er sich leicht und entschuldigte sich knapp.
Als er allerdings hörte, dass er wegen ihm hier war, konnte Aishan sein Erstaunen nicht mehr zurück halten. Das gab es noch nie, das ein Clanoberhaupt wegen ihm den ganzen Weg nach Gusu auf sich nahm. Er hatte zwar bisher bereits einige Clanoberhäupter getroffen, doch dann war es in deren Clan selbst und meist gab es nur wenige höfliche Floskeln, bis er zu einem Stellvertreter übergeben wurde. Das einzige Clanoberhaupt, mit dem er länger geredet hatte, war Jin Ling und das auch nur, weil der über Umwege versucht hatte etwas über Wei Ying und vor allem Sizhui zu erfahren. Da Aishan aber ohnehin einen Brief bei sich hatte, der zwar kurz angebunden geschrieben schien, aber alles nötige sagte, versuchte Jin Ling nur noch seine Freude darüber zu verbergen, weil er seine Freunde bald wieder treffen würde. Für gute Nachrichten spielte er gerne den Boten.

Ren schien es nicht zu verstehen oder ihm gar zu passen, das Binghe mit Aishan sprechen wollte. Aufgebracht fragte er seinen Vater aus, was er von Aishan wollte. Doch dieser zeigte das erste Mal seine ernste Seite, die ihm sagte, er habe hierbei nichts zu sagen. Es brodelte weiterhin in Ren, das konnte Aishan sehen, doch er lächelte ihn nur an und nickte. Was auch immer es war, es konnte nichts verwerfliches sein, wenn er wegen ihm hier war.
Da Binghe außerdem bekannt gab, dass er an diesem Tag nicht wieder abreisen würde und sogar am Unterricht teilnahm, machte sich Aishan bereits weitere Gedanken. Normalerweise sollte man als Gusu Lan Mitglied sofort daran denken, in welchem Gästehaus er untergebracht wurde, doch Aishan dachte nur, dass er wohl die nächste Nacht allein schlafen musste.
Das war Pech.
Binghe verriet allerdings immer noch nicht, um was genau es eigentlich ging, doch er nickte und blickte beim Gehen noch einmal zurück.
Für ein Gespräch gab es genügend Möglichkeiten, an denen sie niemand störte, daher nahm er auf direktem weg zu Qiren einen Bungalow als Ziel, der an einem kleinen Bambushain lag, mit einem schlichten aber ordentlichen Garten, in dem nur ein paar wenige Blumen im Sommer blühten, aber ein großer Magnolienbaum momentan in seiner ganzen Pracht erblüht war. Durch den Bambushain spürte man den Wind nicht sehr und man war unter sich. Der Bungalow war passend zu den Häusern des Lan Clan gebaut. Schlicht, doch trotzdem edel.
Am Garten gab es eine ausladende Veranda, zu der Aishan Binghe führte. Schließlich fragte er ihn, nachdem er einen Platz anbot, was sein eigentliches Begehren war.
„Es hat mich doch erstaunt, dass ein Clanoberhaupt etwas von mir direkt möchte“, gab Aishan zu und lächelte leicht. „Darf ich fragen, was genau ich für euch tun kann?“
Binghe gab wieder, was er von Shi Mei durch einen Brief erfahren hatte und lud ihn, nach der Schulzeit hier, in seinen Clan ein, was Aishan sehr erstaunte.
Aishan wusste nicht, wie er reagieren sollte. Das war das erste Mal, das man ihn so lobte und das von einem Clanoberhaupt, der nur nach dem ging, was man über ihn erzählte. „Ich danke euch“, begann er mit einem verlegenen Lächeln und nickte leicht. „Ich helfe gern und kann jeder Zeit nach Huolin kommen.“

Nachdem alles Nötige gesagt war, brachte Aishan Binghe zu Qiren und verabschiedete sich vorerst. Ein wenig musste er schmunzeln, als er daran dachte, wie Ren reagierte, als sein Vater nur mit Aishan reden wollte. Da er selbst erst nicht wusste, um was es ging, konnte es schließlich alles Mögliche sein und wer wusste schon, was Ren sich alles zusammen dachte.
Ob er ihm erzählen sollte, dass sein Vater von der Beziehung wusste? Oder sollte er ihn etwas schmoren lassen, das er selbst zu seinem Vater ging, wenn er zurück in Huolin war?
Eine Antwort fand Aishan allerdings vorerst nicht, denn Lan Xichen lief ihm über den Weg, der ihn bat, für ihn den morgigen Unterricht zu übernehmen, den er am Nachmittag halten sollte. Es wären also nur vier Stunden, die kein Problem darstellten. Lan Zhan war unterwegs und konnte nicht stellvertretend für seinen Bruder einspringen, also blieb es an ihm. Sonst hätten die Schüler einen freien Nachmittag gehabt. Da allerdings Binghe am Unterricht teilnehmen wollte, sollte der Tag nicht bereits vor dem Mittag beendet sein, also gab es eben anderweitigen Unterricht, der letztendlich nur verschoben wurde, denn Xichen übernahm schließlich seine Zeit zu einem späteren Zeitpunkt.
Da er dafür allerdings noch etwas vorbereiten musste, ging er in die Bibliothek, nahm sich soviel Papier wie es Schüler gab und begann zu schreiben. Da seine Gedanken immer wieder zu verschiedenen Situationen abschweiften, brauchte er länger als gedacht und wurde erst am frühen Abend schließlich fertig.
Aishan streckte sich. Immerhin war er allein und niemand konnte es sehen, da es vermutlich nicht angemessen war, sich so gehen zu lassen. Er bewunderte Lan Zhan immer wieder dafür. Etwas, was er selbst nie völlig schaffte. Wäre er erst vor wenigen Jahren in den Clan gekommen, wäre es um so schwerer gewesen, sich an die vielen Regeln zu halten. Da er aber sein eigenes kleines 'Reich' hatte, musste er sich nicht den kompletten Tag so benehmen, wie man es von einem Lan Mitglied erwartete.
Da er allerdings schon oft mit den Lan Schülern unterwegs war, wusste er genau, das selbst die ihre Probleme damit hatten und immer wieder froh waren, wenn sie sich einmal ausgelassen geben konnten. Aishan selbst freute sich bereits auf den Sommer, wenn er im See schwimmen konnte. Er kannte ein paar Plätze, wo er für sich war und an denen keine Wege vorbei führten. Auch wenn er ab und an dachte, er wurde beobachtet, so sah er nie jemanden und glaubte es waren nur wilde Tiere, die nah des Waldes zum trinken an den See kamen. Er hatte sogar im Frühjahr ein paar Kinder im See planschen sehen und war erstaunt, das es ihnen nicht zu kalt war, so kurz nach dem Winter. Bei dieser Wassertemperatur hätte Aishan auch in die kalten Quellen in Gusu gehen können. Doch egal welche heilenden Wirkungen diese Quellen haben sollten, er wagte keinen Fuß in dieses eisige Gewässer.
Momentan war er froh, dass der Wind bereits so warm war, um ohne dicken Mantel auch abends umher zulaufen.
Aishan legte seine geschriebenen Sachen ins Klassenzimmer und machte sich auf den Weg zu einer seiner liebsten Stellen. Es würde nicht mehr lang dauern, dann ging die Sonne unter. Vielleicht fand er dort sogar Ren. Bis auf die wenigen Momente hatte er ihn an diesem Tag noch nicht gesehen und die letzte Zusammenkunft war eher ein Schock für Ren, denn selbst Shan wusste nicht was los war.
Unter dem großen Magnolienbaum fand er ihn schließlich. Er stand da und sah den Berg hinunter, in Richtung Sonnenuntergang. Kurz blieb er stehen und lächelte, bevor er sich mit ruhigen und leisen Schritten näherte. Da Ren ihn scheinbar nicht bemerkte, näherte er sich von hinten und umarmte ihn.
Auf Rens Worte hin lächelte Aishan und legte sein Kinn auf Rens Schulter. „Ich dachte mir, das ich dich hier finde“, begann er und schloss kurz die Augen. Bis auf das Rauschen der Blätter, die nur ab und an durch den milden Wind bewegt wurden, war es still.
Aishan lachte kurz, als Ren darauf etwas sagte.
„Etwas von beidem“, antwortete Aishan und wurde darauf hin von ihm in seine Arme gezogen, so dass er ihn küssen konnte. Aishan legte seine Arme um Rens Hals und genoss die Zeit, solang sie anhielt.

Am nächsten Morgen war es wieder Sizhui, der Aishan weckte. Doch diesmal nicht so verstört, wie am letzten Tag, worauf Aishan grinsen musste. Er hatte allein schon bemerkt, wie rot Sizhui und auch Jingyi werden konnten, wenn Lan Zhan Wei Ying nur umarmte, wie also musste er sich fühlen, wenn ein paar 'Geräusche' in seine Richtung drangen. Immerhin war Aishans Haus nicht so weit entfernt zu den ihren und durch die dünnen Wände eben alles zu hören. Doch es störte Aishan kein bisschen. Innerlich machte er sich ein klein wenig darüber lustig. Auch wenn ihm die Jungs ein wenig leid taten, aber da mussten sie nun mal durch.
Den Vormittag kümmerte sich Aishan um die Beete. Er hatte sie seit der letzten Nachtjagd ein wenig vernachlässigt, doch da Kräuter sehr strapazierfähig waren, konnte man sie getrost auch eine Woche ignorieren. Inzwischen wuchsen auch die Teesorten und die ersten Blätter konnte man in wenigen Wochen ernten.
Nach dem Mittag übernahm schließlich er den Unterricht, was Qiren sicher am Vormittag bereits ankündigte. Er war bereits im Klassenraum, als die Schüler noch ihr Mittagessen zu sich nahmen und verteilte seine Blätter auf den Tischen der Schüler.
Er wunderte sich, das Shan so ruhig war, als auch er zwischen den übrigen Schülern zu seinem Platz ging. Etwas unauffällig lief er zu ihm und fragte leise, ob es ihm gut ging, doch da Shan wieder einmal beweisen musste, das ihn nichts umhauen konnte, ließ Aishan es vorerst darauf beruhen.

Die erste Stunde bekamen die Schüler einen Test, was ihnen zwar nicht ganz passte, aber keiner murrte wirklich laut. Nur anhand der Gesichter konnte man es ablesen und Aishan grinste leicht.
Er lief ab und an langsam durch die Reihen und beobachtete meist aus den Augenwinkeln was die Schüler machten, die am weitesten weg saßen.
Shan schaffte es zwar, den kompletten Test durchzustehen, doch gerade sitzen konnte er danach nicht mehr. Mit einem Arm stützte er seinen Kopf ab und blickte aus schmalen Augen irgendwo ins Nichts. Als er nach einer weiteren Stunde mit seinem Kopf bereits bald die Tischplatte berührte, ging Aishan in seine Richtung und fühlte seine Stirn. Erschrocken richtete sich Shan auf, doch Aishan ließ ihn nicht weiterhin hier sitzen.
„Du gehörst ins Bett“, richtete Aishan seine Worte an seinen Bruder. Der meinte zwar weiterhin, ihm ging es gut, doch was er sagte, interessierte Aishan nicht mehr.
„Xiaoshi, bring Shan bitte zurück in die Unterkunft. Ich komme nach dem Unterricht vorbei und bringe etwas Medizin.“
Xiaoshi sprang sofort auf und nickte. Auf seine Frage schüttelte Aishan den Kopf. „Bleib bei ihm, er steht sonst wieder auf.“
Aishan kannte seinen Bruder schließlich. Er würde auch schwer krank noch behaupten es ginge ihm gut und zum Schwerttraining antanzen wollen, egal ob er überhaupt fähig war, ein Schwert zu halten. Er fand es einfach nicht männlich, krank zu sein und wenn man ihn nicht wirklich zwang, im Bett zu bleiben, dann tat er das auch nicht. Allerdings mochte er es auch jedes Mal gepflegt zu werden und vermisste es, sobald er wieder gesund war.
Ein Paradoxon.
Aishan unterrichtete weiter. Es waren ohnehin nur noch zwei Stunden und er begann Fragen zu stellen. Er versuchte die ganze Zeit professionell zu wirken, konnte es aber nicht vermeiden, ab und an mit einem leichten Lächeln in Rens Richtung zu blicken.
Sobald der Unterricht vorbei war, entließ er die Schüler und nickte in Richtung Binghe, der die ganze Zeit über, die Schüler im Blick, seine Beobachtungen machte. Dieser bedankte sich, das er am Unterricht teilnehmen durfte und ging zu Ren und Shi Mei um mit ihnen noch weitere Worte zu wechseln.
Aishan räumte seine Sachen zusammen und wurde am Eingang von Ren erwartet. Dieser fragte ihn, ob sie den restlichen Tag zusammen verbringen wollen und Aishan lächelte.
„Gern“, begann er. „Ich muss allerdings erst einmal etwas für Shan holen und ihm bringen. Wir treffen uns dort?“
Ren nickte und Aishan lief in Richtung der Bibliothek. Die Arbeiten der Schüler konnte er auch noch am nächsten Tag durchgehen. Es hatte keine Eile. In seinem großen Vorrat an Heilkräutern und Tees, bediente er sich an einer Mischung, aus dem man einen Tee machen konnte. Zusätzlich zwei Pillen, die Shan wieder die nötige Kraft geben sollten, damit er bald wieder wohl auf war.
Er brachte die Medizin zur Unterkunft und überreichte sie Xiaoshi. Alles weitere überließ er ihm.

Mit Ren ging er nach draußen und lächelte ihn an. „Hast du die nächsten zwei Tage etwas vor?“
Ren schüttelte den Kopf und Aishan musste lachen, als er ihm antwortete.
„Wir haben einen Außenposten in Caiyi“, begann er und lief ein Stück, damit sie weit genug von den Unterkünften entfernt waren. „Jetzt im Frühling ist in der Stadt vor allem auf dem Wasser sehr viel los. Auf dem Weg zum etwas abgelegenen Außenposten gibt es einen wunderschönen Park. Solang du also keine Schule hast, hättest du Lust dort hinzugehen? Dort kann auch niemand einfach ankommen und fragen, ob ich irgendwo einspringen kann.“ Aishan biss sich grinsend auf die Unterlippe. Es hieß einfach nur 'niemand kann dort stören'.
Ren grinste breit und stimmte sofort zu, worauf Aishan nickte. „Dann lass mich nur noch etwas Geld holen und wir treffen uns gleich am Eingang.“

Aishan suchte Sizhui und sagte ihm, dass er die nächsten zwei Tage nicht in der Wolkennische sei, holte sein Schwert und etwas Geld und machte sich auf den Weg zum Eingang der Wolkennische, an der Ren bereits wartete.
Der Weg nach Caiyi war nicht weit und bereits von weitem konnte man die Essensstände riechen, die lauter köstliche Delikatessen der Region anboten.
An einem kleinen Haus machten sie kurz Halt. Aishan sprach mit einer Frau, die sich um den Außenposten kümmerte, ihn sauber hielt und auch zur Not Essen und Getränke brachte, wenn er als Unterschlupf für Verletzte diente. Aishan meinte allerdings, dass sie sich zwei Tage nicht darum kümmern müsse und entweder aßen sie in der Stadt oder kochten selbst.
Leise flüsterte die Frau Aishan etwas zu, worauf er lächelte und nickte. Er verabschiedete sich und lief mit Ren in Richtung eines Gasthauses.
„Lass uns dort zu Abend essen“, schlug Aishan vor. „Ich kenne das Essen dort bereits und es ist sehr gut.“
Außerdem wurde Aishan sogar mit Namen begrüßt. Einer der wenigen Orte, an denen er mit Namen bekannt war, denn es kam nicht so oft vor, das er in die nahegelegenen Städte überhaupt ging und wenn, waren es meist die selben Orte.

Die Sonne ging bald unter und die beiden machten sich auf den Weg zur Unterkunft, in der bereits die Haushälterin wartete und Aishan ein paar wenige Sachen erklärte. Sie hatte ihnen trotz allem etwas zum Essen gebracht. Und eine Schale mit Obst stand in dem großen Raum, in dem sich die Clanmitglieder aufhalten konnten, um zu essen oder zu diskutieren.
Sehr offen gehalten mit einem Blick in den kleinen Garten, der außer einem Kirschbaum ansonsten zwar ordentlich war aber nichts Blühendes hatte. Er wirkte zwar schlicht, doch trotzdem einladend.
Die Frau zwinkerte Ren zu, bevor sie sich verabschiedete und schließlich verschwand.



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in der Unterkunft mit den anderen, an einem See nahe Gusu, zurück in der Wolkennische, beim Unterricht, krank im Bett


Shan wusste nicht wie spät es war. Als er aufwachte lag er zwar nicht in seinem Bett, allerdings aber allein. Seufzend drehte er sich um und sah in den Raum ohne auch nur den Kopf zu heben. Es war niemand da.
Draußen hörte man etwas entfernt nur Schwerter die ab und an aufeinander trafen. Man hatte ihn schlafen lassen, was er sehr begrüßte, aber wie unromantisch war bitte dieser blonde Kerl, dass er einfach so abgehauen war.
Nach einem weiteren Seufzen stand er schließlich etwas schwerfällig auf, machte sich frisch und zog sich an. So müde wie er war, musste es noch zeitig sein, wieso also waren die da draußen bereits alle so hochmotiviert?
Als Shan nach draußen lief und sich die Augen rieb, glaubte er einen Geist zu sehen. „Was machst du denn hier?“, begann er erstaunt, als er sein Clanoberhaupt erblickte. Was um alles in der Welt war passiert? Neben ihm stand Aishan, schien allerdings keineswegs besorgt. Doch Shan wusste trotzdem nicht, was der plötzliche Überfall zu bedeuten hatte. „...eh, ich meine...Guten Morgen“, stotterte er zusammen und sah in Richtung Ren und Shi Mei. „Tag? Wie viel Uhr haben wir?“ Eine wirkliche Antwort bekam er nicht. Da Binghe allerdings meinte, er schaffte es immer noch nicht früh aufzustehen, musste es bereits später Vormittag sein. Glaubte er denn ernsthaft er schaffte es in drei Monaten früh aufzustehen und auch noch hochmotiviert an die Arbeit oder das Training zu gehen? Da konnte er lange warten. Nicht mal in zehn Jahren würde er das schaffen. Und wenn sein vorbildlicher Bruder schon meinte, er schlief gern lang, was erwartete Binghe dann eigentlich? Das er diesen übertrumpfte? Nicht in einer Million Jahre. Lieber schlief er den ganzen Tag durch um dann am nächsten Tag früh ausgeschlafen zu sein. Anders würde er das nie freiwillig schaffen.
„Wir haben doch aber frei“, murmelte Shan. Und das war auch das mindeste, nach dem was sie als Letztes erlebt hatten. Er wunderte sich, das sein Bruder so munter zu sein schien. Er hatte neben Xiaoshi am meisten abbekommen und brauchte mehr als einen Tag Ruhe.
Shan stand noch etwas neben sich und hörte das Gespräch nur nebenbei. Er wollte gerade zu Xiaoshi rüber gehen, als er stehen blieb.
Binghe würde was tun?
Soviel zu der freien Zeit, die sie nach solch einem Abenteuer verdient hatten.

Bevor Ren und Shi Mei weiter trainieren konnten, blieb Shan bei Xiaoshi stehen.
„Los, lass uns abhauen“, flüsterte er dem Blonden zu.
Xiaoshi allerdings war erstaunt und glaubte nicht, das es so gut war einfach abzuhauen.
„Pfft“, begann Shan und zuckte mit den Schultern. „Der guckt morgen beim Unterricht zu, mehr nicht. Ansonsten redet der sicher die ganze Zeit über irgendwelchen Kram, der uns eh nichts angeht. ..Lass uns ein bisschen Spaß haben, bevor wir morgen wieder stramm dasitzen müssen.“
Xiaoshi lachte zwar, begann allerdings zu schwärmen, was für ein tolles Clanoberhaupt Shan hatte.
„Ja, er ist ganz toll“, begann Shan wenig überzeugend, was allerdings nur daran lag, das Xiaoshi ihn so anzuhimmeln schien. „Hab ihm als Kind schon die Klamotten vollgekotzt.“
Xiaoshi fand es überaus amüsant, was Shan von sich gab und fragte ob er nicht dafür betraft wurde.
„Ich war drei oder vier Jahre, was hätte er machen sollen?“, grinste Shan. „Aber immerhin hab ich ihm nicht dauernd gegen sein Schienbein getreten, wie bei Shi Mei, weil ich nicht mitmachen durfte. Los, lass uns abhauen.“
Xiaoshi lachte wieder und meinte das Shan wohl schon als kleiner Junge ein Rebell war, was Shan nicht verneinen konnte. „Dann vergiss dein dämliches Clanoberhaupt und komm in unseren Clan. Ich stelle zwar nicht mehr so viel an wie früher, aber irgendwen ärgere ich immer unbeabsichtigt.“
Shan nahm Xiaoshi bei der Hand und zerrte ihn einfach weg. „Es ist heute sehr warm, wollen wir irgendwo ans Wasser gehen?“
So ganz passte Shan Xiaoshis Antwort nicht. Dieses Thema war noch nicht beendet und Shan würde irgendwann noch extrem darauf herumreiten. Auch wenn Xiaoshi der Meinung war, er konnte nicht weg, so war es allein seine Meinung und er wurde nur von seinem Clanoberhaupt dazu genötigt, es zu glauben. Doch einen Ausweg gab es immer und wenn er ihn irgendwann des Nachts einfach entführte.
„Ob er dich nicht gehen lässt werden wir ja noch sehen.“, begann Shan und lief Richtung Ausgang. „Und klar, werde ich die Leute ärgern, wenn du bei mir bist. Sobald die dich ärgern wollen, lege ich mich mit denen an.“
In Gusu fragten sie nach dem Weg zum nächsten Lotussee und wurden ein paar Kilometer in eine bestimmte Richtung geschickt. Fliegend ging das alles so viel schneller und bald tauchte vor ihnen ein nicht zu großer aber wunderschöner See auf, der voller Lotus war. Die riesigen Blätter konnte man sogar als Sonnendach im Sommer verwenden.
Auch wenn es in Gusu zahlreiche Stände gab, an denen man Lotus kaufen konnte, war es etwas anderes, wenn man sie selbst pflücken konnte. Eine Frau meinte, sie konnten sich bedienen und am Ende würde sie einfach beim abrechnen die Samenkapseln zählen. Sie erklärte zusätzlich, welche sie noch stehen lassen sollten und welche die besten waren. Da zwei so junge und attraktive Männer an ihren See kamen, war sie natürlich um so freundlicher. Es kam nicht oft vor, das sie so gutaussehende Männer traf, da wollte man natürlich auch ein paar Worte wechseln. Sie waren zwar viel jünger und sie hatte nicht vor mit ihnen zu flirten, doch ein wenig Abwechslung gefielt auch ihr.
Mit einem Boot konnten sie auf den See hinausfahren. Auch wenn es gerade einmal Mittag war, gab die Frau jegliche Regeln mit, denen die beiden folgen mussten. Doch bis zur Dunkelheit würden sie mit Sicherheit nicht hier bleiben, vor allem, wenn sie am nächsten Morgen wieder zeitig raus mussten. Etwas, das Shan nicht wirklich passte, aber da mussten sie nun mal durch.
Shan ruderte das Boot mit einer langen Bambusstange in die Mitte, in der die größten Blüten und Samenkapseln zu finden waren. Er pflückte eine der größeren Kapseln und setze sich in die Mitte des Bootes. „Und die kann man einfach so unzubereitet essen?“
Shan ließ sich von Xiaoshi erklären, wie man sie schließlich essen konnte und was alles davon sogar essbar war.
„Man kann also im Grunde alles von der Pflanze essen“, bestätigte Shan und probierte eine der Samen. Allerdings war diese bitter, spuckte sie aus und warf sie ins Wasser. „Und das ist lecker?“ Er verzog verständnislos sein Gesicht.
Seufzend versuchte Xiaoshi Shan weiter zu überzeugen und gab ihm welche von seiner Kapsel ab. Skeptisch nahm er sie an und probierte eine. Die allerdings war süß und kein bisschen bitter. „Ja, die ist gut. Wieso habe ich dann immer Pech? Ich glaube ich lasse dich lieber die Kapseln pflücken. Bei meinem Glück bekomme ich noch weitere ungenießbare.“ Shan lachte und lehnte sich nach hinten ins Boot.
Die Sonne stand weit oben, doch Shan hatte das Boot mitten in das Lotusfeld gesteuert, sodass sie nun mehrere große Blätter über sich hatten. Man konnte es durchaus als gemütlich bezeichnen. Im Sommer musste das ein idealer Platz sein, um sich abzukühlen.
„Wieso hast du mich nicht geweckt heute morgen?“, fragte Shan schließlich, der sich, mit den Händen als Kopfkissen, inzwischen im Boot lag und auf ein großes Blatt starrte, durch das die Sonne schimmerte.
Xiaoshi wollte ihn ausschlafen lassen und deswegen nicht wecken.
„Gerade du solltest dich aber ausruhen. Du hast einiges durchgemacht“, begann Shan, richtete sich kurz auf, zog Xiaoshi mit einem Grinsen am Arm zu sich und lag letztendlich wieder im Boot, mit Xiaoshi neben sich. Dieser wurde knallrot, auch wenn man es nur anhand seiner Ohren erkennen konnte, weil er versuchte sein Gesicht zu verstecken. Es war ja sehr rührend, wie sich der Junge um ihn sorgte, aber trotz allem sollte er auch mal an sich denken. Das bezog sich auch auf das Thema mit seinem Clan.
„Ich war nicht derjenige, der einen so starken Fluch abbekommen hat“, begann er und zog mit seiner freien Hand Xiaoshi die Hände vom Gesicht. Mit der anderen hielt er ihn weiterhin im Arm. „Ich habe zum Glück noch nie einen abbekommen und das darf gern so bleiben.“

Eine Weile blieben sie noch auf dem See, doch am späten Nachmittag wollten sie zurück, um nicht all zu spät zurück in der Wolkennische zu sein. Shan ruderte das Boot zum Steg zurück und half Xiaoshi, ganz wie ein Gentleman, aus dem Boot heraus. Gerade als er das Boot fest machen wollte, merkte er, wie eine Bohle des Stegs verächtlich knackte. „Ich glaube, ihr solltet euren Steg mal..“ 'reparieren', wollte Shan noch sagen, doch das Ausweichen hatte nicht geholfen. Er hatte heute einfach Pech. Weiter am Ende des Stegs brachen mehrere Bohlen durch, sobald er mit nur einem Fuß auf ihnen stand und fiel mit einem großen Platsch ins Wasser.
Die Warnung der Frau kam viel zu spät, dass er sich nicht an das Ende des Stegs stellen durfte. Völlig aufgelöst lief sie auf den Steg und suchte nach Shan, der allerdings schnell wieder aufgetaucht war. Das Wasser war flach genug, das er stehen konnte und mit einem Seufzen lief er langsam aus dem Wasser zum Ufer.
Die Frau versuchte sich vielmals zu entschuldigen und wollte kein Geld annehmen, für die Lotuskapseln, doch Shan lachte.
„Also im Sommer wäre mir das lieber gewesen.“
Xiaoshi versuchte ihn ein wenig abzutrocknen, doch mehr als die Robe etwas auszuwringen war momentan nicht machbar. Shan grinste breit, als Xiaoshi vorschlug, einmal im Sommer irgendwo baden zu gehen. „Dann aber ohne Klamotten.“
Xiaoshi versuchte sich rauszureden und wurde knallrot, worauf Shan anfing zu lachen.
„Ist das eine Einladung?“, fragte Shan grinsend und nahm Xiaoshi bei der Hand. „Los, lass uns zurück gehen, es wird frisch.“

Zurück in der Wolkennische konnte Shan es nicht vermeiden von Shi Mei gefragt zu werden, wieso er denn so nass war, doch Shan, zwar völlig durchgefroren aber hochmotiviert, begann eine Geschichte zu erzählen. „Also das war so... Wir waren an einem See und dachten uns nichts Böses, als plötzlich ein Wasserdrache auftauchte und diesen See beanspruchen wollte. Die Menschen schrien und liefen um ihr Leben“, erzählte er, völlig überzogen und machte mit den Armen große Gesten. „So schnell konnte man gar nicht vor ihm wegrennen, wie er begann, um sich Wasser zu speien.“
Shan konnte sehen, wie es in Shi Mei arbeitete, der zwar weiterhin keine Miene verzog, den Blödsinn aber mit Sicherheit auch nicht glaubte.
„Und dann?“, fragte Shi Mei, ohne irgendeinen Ausdruck.
„Ich konnte mich nur noch vor ein weinendes Kind werfen und deswegen bin ich nass.“
„Und das soll ich dir jetzt glauben?“, fragte Shi Mei und Shan glaubte zumindest eine Augenbraue zucken zu sehen.
„Ach, komm“, begann Shan und grinste. „Die Geschichte ist doch gut. Ich kann sie noch weiter ausbauen.“
„Hast du was angestellt?“, fragte er weiter und Shan schüttelte den Kopf.
„Nein. Xiaoshi wird das bestätigen“, wehrte sich Shan und grummelte ein wenig. „Und jetzt entschuldige mich, mir ist kalt. Ich muss was trockenes anziehen. ..Und ich hab Hunger.“

Der Abend verlief reibungslos, doch schon als Shan ins Bett ging, fühlte er sich ein wenig schlapp. Genug geschlafen hatte er eigentlich und sollte nicht jetzt schon so müde sein, doch wirkliche Gedanken machte er sich nicht mehr, denn nach kurzer Zeit, die er im Bett war, schlief er bereits ein und wurde erst wieder wach, als er von Xiaoshi geweckt wurde.
Seltsamerweise drehte sich das Zimmer, was eindeutig nicht normal war und beim aufstehen musste er sich kurzzeitig festhalten, bis er es doch schaffte Richtung Bad zu gehen.
Xiaoshi sah das natürlich und fragte, ob es ihm nicht gut ging, doch Shan winkte sofort ab. „Mir geht’s gut. Ich bin nur müde“, redete er sich raus. Egal wer ihn fragte, er gab ihm die gleiche Antwort. Zur Not trank er einen dieser widerlichen Tees von Aishan und ihm ging es wieder blendend. Aber solange er nicht mit einer großen Stichwunde unfähig war zu laufen, war ein sich drehendes Zimmer etwas für Kleinkinder. Er wollte einfach nicht, das ihn jemand so sah. Als Kind war das noch ok, wenn er mal krank war und ihm heiße Suppe gebracht wurde, aber inzwischen war das einfach nicht männlich und viel zu peinlich. Zumindest in seinen Augen. Also biss er sich durch.
Selbst in der Mittagspause war Shan sehr ruhig und sagte kaum ein Wort, was an sich schon verdächtig war, doch alles womit er sich rausredete war, dass Qirens Unterricht extrem einschläfernd war und er deswegen jetzt eben so müde dahing.
Beim Test nach der Pause begannen allerdings die Zeichen bereits zu verschwimmen und er rückte mit dem Gesicht immer näher an das Papier. Irgendwie schaffte er es allerdings noch, alle Fragen zu beantworten und streckte sich kurz, als die Blätter alle eingesammelt wurden.
Shan war es egal, das Binghe im Zimmer saß und ihnen sozusagen über die Schulter blickte. Wenn er jetzt und hier einschlafen sollte, bekam er höchstens eine Rüge und damit konnte er leben.
Aishans Worte nahm er kaum noch wahr, als er immer weiter mit seinem Kopf in Richtung des Tisches rutschte. Doch bevor seine Stirn die Tischplatte traf, legte sich plötzlich eine kühle Hand auf seine Stirn.
Erschrocken richtete er sich auf und bevor er etwas sagen konnte, gab Aishan bereits Anweisungen, dass er hier im Klassenraum nichts mehr zu suchen hatte. Er sollte sich ausruhen und bat Xiaoshi, das er ihn zurück in die Unterkunft brachte. Gegen seinen Bruder kam er nicht mehr an, hatte allerdings auch keine Kraft mehr, sich in irgendeiner Weise zu behaupten. Also ging er, von Xiaoshi gestützt zurück zur Unterkunft und setzte sich aufs Bett.
Xiaoshi hatte auf dem Weg hierher versucht, auf ihn einzureden und gefragt, wie er ihm noch helfen konnte, doch alles was Shan antwortete war: „Nein, ich bin nur müde. Ich kann laufen.“
Kaum das er allerdings eine halbe Stunde lag, wurde ihm langweilig. Außerdem war ihm unheimlich heiß, also stand er wieder auf.
Xiaoshi hielt ihn allerdings zurück und drückte ihn zurück aufs Bett. Momentan war er kräftemäßig unterlegen und es war ein Leichtes, für den Blonden, Shan zurückzubringen.
„Mir ist aber heiß und vor dir darf ich mich ja nicht ausziehen“, grummelte Shan und begann seinen Gürtel zu lösen.
Xiaoshi wurde rot und vermutlich so heiß, wie es Shan gerade war. Er sagte dass er gleich wieder kam, was Shan nutzte um wenigstens seine Stiefel auszuziehen, die irgendwo am Ende verstreut am Bettrand lagen. Seine Armschienen waren ohnehin nicht ordentlich gebunden und mit Leichtigkeit ausgezogen, die ebenfalls irgendwo auf dem Boden landeten. Bevor er es aber schaffte seine Robe auszuziehen, kam Xiaoshi wieder und Shan traute sich nicht weiter zu machen. Sonst war es womöglich noch der Blonde, der ohnmächtig hier irgendwo auf dem Boden lag.
Allerdings half Xiaoshi aber beim ausziehen und wusch ihn sogar mit kaltem Wasser ab, was eine wirkliche Wohltat war. Außerdem fand er Gefallen daran, wie die zarten Hände über seinen Oberkörper wanderten, auch wenn sie kaum seine Haut berührten.
Mit nur der Hose und einem Unterhemd bekleidet legte sich Shan schließlich wieder hin und zog die Decke hoch. Ohne die dicke Kleidung am Leib, war es viel angenehmer und es dauerte nicht lang, bis er einschlief. Im Schlaf kickte er sicher mehrmals die Decke weg, wurde allerdings immer wieder zugedeckt, bis irgendwann Aishan kam und Medizin vorbei brachte, die er Xiaoshi in die Hand drückte.

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#117 Am 24.05.2023 um 16.40 Uhr

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in der Wolkennische → allein / mit Shan, Ren, Aishan, Binghe und Shi Mei | an einem Lotussee → mit Shan


Nach einer Weile des Trainings entschied sich Xiaoshi dazu sich etwas auszuruhen. Weshalb er sich unter den blühenden Baum setzte und in den Himmel starrte. Dabei dachte er wieder an den Abend zurück, als Shan ihn plötzlich geküsst hatte. Langsam strich er dabei mit dem Zeigefinger über seine Lippen. Selbst jetzt noch konnten sich seine Lippen an Shans Berührungen und Küsse erinnern. Eine Erinnerung die Xiaoshi sanft lächeln ließ und einen angenehmen Schauer über den Rücken laufen ließ. Irgendwann schloss Xiaoshi die Augen und schlief ein. Es dauerte nicht lange, bis der Blondhaarige in seinem privaten Traumland war und von Shan träumte. Erneut erlebte Xiaoshi wieder diesen wundervollen Moment, als sich Shans und seine Lippen berührten. Dabei merkte er nicht einmal wie Shan auf ihn zukam, sich vor ihn hinhockte und sich anschließend neben Xiaoshi setzte. In dem Moment, wo Shan seine Jacke über ihn legte, öffnete Xiaoshi kurz die Augen und fragte „Shan?“ Jedoch schloss er sofort wieder die Augen, da er sich sicher war, dass dies nur ein wunderschöner Traum war und lehnte sich an Shan an, um weiter zu schlafen. Dabei spürte Xiaoshi eine angenehme Wärme, die ihn sanft einhüllte und er gleich noch besser schlief.
Als er jedoch nach einer ganzen Weile wieder zu sich kam und Shan erblickte, sah er diesen dann doch überrascht an. „Was machst du denn hier? und warum hast du mich nicht geweckt, wenn es überhaupt kein Traum war?“ Wollte Xiaoshi wissen. Also war das vorhin doch kein Traum gewesen, dass Shan plötzlich bei ihm war. Als Xiaoshi Shans Antwort hörte, wurden seine Wangen wieder rot. Ohne etwas zu sagen, drehte er sich zu Shan um und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange. Am liebsten wäre Xiaoshi Shan auch noch um den Hals gefallen und hätte viel mehr gemacht. Doch auch wenn sie hier gerade alleine waren, so erinnerte sich Xiaoshi an Shans letzte Reaktion. Außerdem hätte ja doch jemand auftauchen können und dies wäre ihm dann doch sehr peinlich, wenn man sie hier entdeckt hätte. Etwas, was Shan sicher egal wäre, wenn man sie beim Küssen oder anderen Dingen erwischt hätte. „Du hättest mich ruhig wecken können. Es ist doch immerhin langweilig, wenn man nichts machen kann.“ sagte er mit einem Lächeln zu Shan und setzte sich wieder neben Shan. Bei Shans Worten lächelte er verlegen, wurde wieder rot und freute sich, dass Shan anscheinend diese Ruhe und Zweisamkeit genauso genoss wie Xiaoshi. Auch wenn Shan dies wohl niemals so offen sagen würde. Weshalb sie noch eine kurze Zeit blieben, bis sie sich wieder zurück zur Unterkunft machten. Dort angekommen verschwand Xiaoshi ins Bad, machte sich frisch. Als er wieder zurück im Raum war, bemerkte er das Rens Bett immer noch leer war und auch noch nicht wieder zurück war. Xiaoshi war sich zudem auch ziemlich sicher, dass sich das auch nicht mehr ändern wird. Ganz sicher würde Ren die Nacht bei Aishan verbringen. Somit legte sich Xiaoshi, ohne etwas zu sagen in sein Bett und schloss die Augen. Irgendwann spürte Xiaoshi wie sich seine Decke leicht hob und jemand sich zu ihm legte. Sofort erkannte er diese angenehme Körperwärme und ohne die Augen zu öffnen kuschelte sich Xiaoshi eng an Shan und schlief weiter.

Xiaoshi schlief die ganze Nacht über unglaublich gut und ruhig. Shans Körperwärme und Geruch hüllten ihn komplett ein und gaben ihm ein wohlig angenehmes Gefühl. Als Xiaoshi am nächsten Morgen wach wurde und Shans schlafendes Gesicht so nahe vor sich sah, erschrak der Blondhaarige sofort und erlitt beinahe ein Herzinfarkt. Denn damit hatte er wirklich nicht gerechnet. Auch wenn es erklärte, warum sich Xiaoshi in der Nacht so unglaublich wohl gefühlt hatte und sich so sicher gefühlt hatte. Eine ganze Weile wusste Xiaoshi nicht, was er machen sollte. Seine Gedanken drehten sich im Kreis und sein Herz wollte, wie immer, wenn Shan ihm so nahe war, wieder aus seiner Brust springen. Instinktiv versuchte sich Xiaoshi sich langsam aus der Umarmung zu befreien, stoppte dann aber und betrachtete wieder Shans schlafendes Gesicht. Xiaoshis Augen begannen Shan so weit zu betrachten, wie sie kamen und blieb zum Schluss an dessen Lippen hängen. Gerade als er Shan sanft über die Wange streichen und ihn küssen wollte, hörte Xiaoshi das Geräusch von einer Buchseite die gerade umgeblättert wurde. Sofort verharrte Xiaoshi in seiner Bewegung, hob leicht den Kopf und bemerkte Shi Mei, der wie immer am Tisch saß und ein Buch las. Zum Glück hatte Shi Mei ihnen den Rücken zugewandt und nicht mitbekommen, was Xiaoshi gerade machen wollte. Ein Gedanke der dem Blondhaarigen wieder knallrot werden ließ. Immerhin war er sich sicher, dass Shi Mei, auch wenn er nichts gesehen hatte, ganz genau wusste, dass er bereits wach war. Vielleicht wusste Shi Mei sogar, was Xiaoshi gerade vorhatte. Langsam befreite sich Xiaoshi aus Shans starken Armen und stand vorsichtig und leise auf. Auch wenn er gerne noch weiter Shans schlafendes Gesicht beobachtet oder ihn weiter berührt hätte. Während er aufstand, passte Xiaoshi ganz genau auf, dass Shan nicht wacht wurde. Immerhin sollte dieser sich ausruhen und mal die Chance nutzen auszuschlafen. Auch wenn Xiaoshi dabei weiterhin neben ihm gelegen hätte. Immerhin ist es doch viel schöner in den Armen des Mannes zu liegen, den man liebt und ein noch schöneres Gefühl, wenn man aufwacht und ihn neben sich liegen sieht. Zumindest für Xiaoshi. Nachdem Xiaoshi Shi Mei begrüßt hatte, verschwand er ins Bad und machte sich frisch. Anschließend setzte er sich zu Shi Mei und unterhielt sich eine Weile. Dies tat er nur so lange, bis Ren wach wurde. Denn sobald Ren richtig wach war und sich frisch gemacht hatten, begannen die beiden zu trainieren. Xiaoshi hatte sich dazu entschieden, den beiden beim Training zuzusehen. Jedoch bevor er Ren und Shi Mei nach draußen folgte, ging er noch einmal zu seinem Bett in dem Shan ruhig und friedlich schlief und strich ihn sanft mit der Hand über seine Wange. Anschließend beugte er sich zu Shan vor und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen. Was ihn wieder knallrot werden ließ. Xiaoshi konnte es nicht glauben, dass er es sich getraut hatte, so etwas Peinliches zu machen. Trotzdem bereute er es nicht. Auch wenn Shan davon nichts mitbekam, so war es trotzdem ein schönes Gefühl. Immerhin hatte der Kuss etwas Verbotenes und auch Geheimnisvolles. So als hätte Shan nie von diesem Kuss erfahren dürfen.

Als Xiaoshi draußen angekommen war, setzte er sich an die Seite und begann bei Rens Training zuzusehen. Natürlich versuchte der Blondhaarige sich einige Bewegungen zu merken, um diese selbst anzuwenden. So bemerkte Xiaoshi auch nicht wie die Zeit verging. Erst als er Shans Worte hinter sich vernahm, löste er seinen Blick von Ren und Shi Mei und sah zu Shan, der total müde hinter ihm stand. Anschließend sah Xiaoshi in die Richtung von Aishan und Shans Clanoberhaupt. Als seine Augen Hao Binge trafen, wurden diese immer größer. Xiaoshi konnte nicht glauben, dass er das Clanoberhaupt vom Hao Clan so schnell kennenlernen würde und das Binghe so strahlend und wundervoll war. Man sah Binghe sofort an, wie erhaben und wichtig er war. Xiaoshi konnte kaum seine Augen von Binghe abwenden und begann immer mehr zu schwärmen. So ein Oberhaupt hätte er auch sehr gerne gehabt. Vor allem als er hörte, dass Binghe auch noch länger hier in der Wolkennische bleiben würde, um am morgigen Unterricht teilzunehmen und zuzusehen. Eine Aussage die Xiaoshi etwas hibbelig werden ließ. Doch ehe er überhaupt weiter darüber nachdenken konnte, zog Shan seine Aufmerksamkeit auf sich. Überrascht und leicht nervös sah der Bondhaarige Shan an. „Denkst du, dass das so gut ist? Immerhin ist dein Clanoberhaupt hier. Ich glaube nicht, dass er darüber sehr erfreut wäre, wenn du einfach abhaust.“ wollte er wissen. Jedoch schien Shan komplett anderer Meinung zu sein. Denn Shan wollte lieber mit Xiaoshi Spaß haben. Bei diesen Worten konnte der Blondhaarige nicht anderes und begann zu kichern und schüttelte anschließend mit dem Kopf. „Okay auch wenn es schon ein bisschen schade ist. Binghe sieht wirklich toll aus und dazu scheint er auch noch ein wundervolles Oberhaupt zu sein. Er wird sicher von allen sehr geschätzt und verehrt.“ sagte er und betrachtete wieder das imposante Clanoberhaupt. Xiaoshi wusste mit jeder Sekunde wie er Binghe beobachtete und seine Worte hörte, warum Shan und auch Ren so tolle Menschen waren. Mit so einem sanften und tollen Clanoberhaupt, konnten die Clanmitglieder nur genauso toll sein. Doch als er Shans weitere Worte hörte, konnte Xiaoshi nicht anders und fing herzhaft an zu lachen. „Wirklich? Und er hat sicher nichts Schlimmes gesagt oder dich bestraft. So wie er rüberkommt, scheint er noch darüber gelacht zu haben und hat sich einfach umgezogen.“ antwortete Xiaoshi lachend. Er fing an sich den kleinen Shan vorzustellen und wie er von Hao Binghe freundlich und sanft auf den Armen getragen wurde. Etwas, was Xiaoshi von Jiang Cheng niemals erwarten konnte. Dieser hatte ihn zwar das Leben gerettet aber selbst da nicht ein einziges Mal freundlich angesehen. Doch ehe Xiaoshi durch die Erinnerung traurig werden konnte, hörte er Shans Erklärung, dass er halt erst drei oder vier Jahre alt war und Shi Mei vors Schienbein getreten hatte, weil er nicht mittrainieren durfte. Eine Vorstellung, die Xiaoshi erneut laut lachen ließ. „Du warst also schon als kleiner Junge ein kleiner Rebell und sehr lebhaft. Schade das ich das nicht sehen konnte. Aber gut ich hätte mich eh nicht daran erinnern können.“ erwiderte er und nickte anschließend. „Okay lass uns gehen.“

Gerade als Xiaoshi aufgestanden war und fragen wollte, wohin sie gehen wollten, erklärte Shan, dass Xiaoshi Jiang Cheng vergessen sollte und in den Hao Clan kommen sollte. Bei diesen Worten begann Xiaoshis Herz schneller zu schlagen. Auch wenn Xiaoshi wusste, dass Shan dies nur sagte, damit er nicht mehr so von den Clanmitgliedern des Jiang Clans geärgert wurde, war Xiaoshi über diese Worte mehr als glücklich. Doch ehe er darauf etwas sagen konnte, schnappte sich Shan auch schon Xiaoshis Hand und zog ihn weg. Dabei schlug Shan vor, weil es warm war ans Wasser zu gehen. Diesen Moment nutzte Xiaoshi und begann Shan zu umarmen. „Das würde ich sehr gerne. Doch ich kann nicht. Ich bin Oberhaupt Jiang verpflichtet. Er würde mich auch nie gehen lassen. Egal wie sehr ich bei dir bleiben will.“ sagte er und begann Shan breit anzulächeln. „Willst du mir damit sagen, wenn ich bei dir bin, wirst du niemanden mehr unbeabsichtigt ärgern?“ Anschließend ließ er Shan wieder los und begann auf Shans Frage hin zu nicken. „Oh ja, lass uns zu dem See gehen, wo Lotuspflanzen angepflanzt werden. Da kannst du auch mal von den Lotussamen kosten. Die sind wirklich lecker.“ sagte er undging mit Shan zu dem See. Auf den Weg dorthin zeigte Shan noch einmal, dass für ihn das Thema, dass Xiaoshi den Yunmeng Jiang Clan verlassen sollte, nicht erledigt war. Außerdem erklärte er, dass er auch weiterhin die Leute ärgern würde, auch wenn Xiaoshi dabei war. Vor allem wenn sie Xiaoshi ärgern würde, würde Shan sich mit denen anlegen. Eine Antwort die Xiaoshi zum einen mehr als glücklich machte, da diese Antwort einfach nur total süß war, aber auch den Blondhaarigen kurz mit dem Kopf schüttelten ließ. Jedoch antwortete er nicht darauf. Denn am liebsten, hätte Xiaoshi erneut Shan umarmt, jedoch diesen auch sofort vor Freude geküsst.  Stattdessen wollte Xiaoshi die Zeit mit Shan genießen und nicht die Stimmung mit seinen wolllüsternen Gedanken ruinieren oder weiter über ernste Dinge sprechen. Vor allem weil Xiaoshi wusste, dass sich Shans Meinung zu Jiang Cheng nicht ändern wird.
Es dauerte nicht lange, bis sie in Gusu ankamen und dort nach dem Weg fragten. Nachdem sie erfahren hatten, wo der Lotussee war, stiegen sie sofort auf ihre Schwerter und flogen dort hin. Immerhin ging dies viel schneller. Wären sie zu Fuß dort hin gegangen, hätten sie sicher mindestens doppelt so lange gebraucht. Wenn sie sogar Pech gehabt hätten, dann wären sie vielleicht zu Fuß auch erst gegen Abend am See angekommen und dann hätten sie nicht mehr auf diese mit einem Boot fahren dürfen. Denn der Bewohner, den sie nach dem Weg gefragt hatten, hatte ihnen auch erklärt, dass der Besitzer keinen mehr auf den See ließ, sobald es dunkel wurde. So kamen Shan und Xiaoshi auch sehr schnell am See an. Schon von weiten konnte der Blondhaarige die Lotusblüten sehen und für einen kurzen Moment hatte er das Gefühl in der Nähe vom Lotuspier zu sein. Der See war wirklich wunderschön und man merkte sofort, dass der Besitzer die Blumen wirklich sehr gut pflegte. Am See angekommen, wurden die beiden von der Frau eingewiesen. Etwas, was Xiaoshi zwar schon wusste. Trotzdem lauschte er ruhig der Erklärung der Frau und nickte nur. Nachdem die Frau geendet hatte, stiegen beide in ein Boot und fuhren auf den See zu den Lotusblüten. Bei den Lotuskapseln angekommen, pflückte Shan sofort eine der Kapseln und fragte Xiaoshi, ob man die einfach so essen konnte. „Ja aber du musst natürlich vorher die Samen rausholen und schälen. Das Gehäuse kann man nur in gekochten Zustand essen.“ erklärte Xiaoshi, pflückte eine reife Kapsel und begann Shan zu zeigen, wie man an die Samen kam und wie man sie schälte. Anschließend begann er den ersten Kern zu essen. Die Samen schmeckten unglaublich süß und hatten auch die perfekte Konsistenz. Jedoch schien Shan eine noch nicht reife Kapsel erwischt zu haben, da er sofort seinen Kern ausspuckte und die Kapsel ins Wasser schmiss. Anschließend beschwerte er sich, was daran lecker sein sollte. Sofort begann Xiaoshi zu seufzen, holte einige Samen aus seiner Kapsel raus und begann diese zu schälen. „Ja sie sind lecker. Sie schmecken unglaublich gut. Hier probiere mal eine von mir. Meine sind total süß und leicht saftig. So wie sie sein musste.“ antwortete er und hielt Shan 5 geschälte Samen hin. Etwas skeptisch nah Shan die Samen entgegen und kostete eine. Jedoch stellte er schnell fest, dass Xiaoshi recht hatte und seine Samen wirklich sehr gut schmeckten. Auch fragte sich Shan warum er so ein Pech hatte und merkte an, dass sicher die nächste Kapsel wieder nicht schmecken würde.

Gerade als Xiaoshi ihm anbieten wollte, für Shan eine neue Lotuskapsel zu pflücken, legte dieser sich aber schon ins Boot und fragte Xiaoshi, warum er ihn nicht geweckt hatte. Bei dieser Frage musste Xiaoshi sofort an heute Morgen und seine wollüstigen Gedanken denken. Auch jetzt konnte Xiaoshi seinen Blick nicht von Shan abwenden, der so bequem im Boot lag. Am liebsten hätte er sich zu ihm gelegt oder Shan angeboten, oder seine Oberschenkel als Kopfkissen zu nutzen. Nur um Shan wieder näher zu sein und dessen Geruch wieder deutlicher wahrzunehmen. Sofort merkte Xiaoshi, wie ihm die Hitze ins Gesicht stieg. Doch bevor er rot wurde und Shan etwas von seinen Gedanken mitbekam, lächelte er Shan an und hielt anschließend eine Hand ins Wasser. „Du hast so friedlich geschlafen und da wir nicht immer die Möglichkeit haben auszuschlafen, wollte ich dich nicht wecken. Du solltest dich einfach etwas ausruhen.“ antwortete er mit ruhiger Stimme. Immerhin war es ja nicht ganz gelogen, warum er Shan nicht geweckt hatte. Jedoch schien Shan seine Antwort nicht ganz zu gefallen, da er sofort damit kam, dass sich eigentlich Xiaoshi hätte ausruhen müssen. Doch ging es Xiaoshi eigentlich schon wieder gut. Er hatte sich genug ausgeruht. Doch ehe er etwas sagen konnte, setzte sich Shan auf, schnappte ihm am Arm und zog ihn zu sich nach unten, sodass Xiaoshi nun neben Shan lag. In diesem Moment schlug Xiaoshis Herz um einiges schneller und er hatte seinen eigenen Herzschlag im Ohr. Erneut gingen ihm wieder die verschiedensten Dinge durch den Kopf. Wie er von Shan berührt und geküsst wurde. Augenblicklich wurde Xiaoshi knallrot und verlegen. Jedoch war nicht nur sein Gesicht rot, sondern auch seine Ohren. Sofort begann er sein Gesicht zu verstecken. „Mir geht es aber gut. Ich weiß doch wie gerne du lange schläfst. Außerdem habe ich lange genug geschlafen, während du an meiner Seite gesessen hast. Du hast emotional viel mehr durchgestanden als ich.“ sagte er mit verlegener Stimme und wäre dabei am liebsten gestorben. Das hier war doch ganz sicher Shans Rache, weil er ihn nicht geweckt hatte und sich aus dem Bett geschlichen hatte. Warum sonst, sollte Shan ihn so sehr quälen? Das Shan auch noch mit seiner freien Hand seine Hände vom Gesicht nahm, machte die ganze Sache nicht leichter. Sofort schwirrten wieder verschiedene Gedanken durch Xiaoshis Kopf. Jedoch wusste er, dass Shan nichts davon machen würde. Doch wie gern würde Xiaoshi wieder Shans Lippen auf seinen spüren. Doch traute er sich nicht, dies zu sagen. Vor allem als er Shans weitere Worte hörte. Dieser sprach immer noch davon, dass Xiaoshi sich ausruhen sollte, weil er einen Fluch abbekommen hatte. Wie sollte er da Shan gestehen, dass seine Gedanken gerade viel wolllüsterner waren, als Shans Gedanken. Wer weiß was Shan über ihn denken würde, wenn er davon wüsste.

Die beiden blieben noch eine ganze Weile an dem See. Jedoch hielt Xiaoshis Herz es nicht die ganze Zeit aus, so neben Shan zu liegen und nicht seinen innigsten Wünschen nachzugehen. Somit pflückte er ab und zu eine Lotuskapsel und schälte die Samen für Shan und sich. Auch wenn Shan die Samen schmeckten, schien er nicht ganz so begeistert davon gewesen zu sein, da er Xiaoshi immer wieder zu sich ins Boot und neben sich zurück zog. Irgendwann ergab sich Xiaoshi und blieb mit seinen Gedanken neben Shan liegen. So blieben Sie bis zum späten Nachmittag auf dem See. Doch gerade als Shan das Boot am Steg befestigen wollte, brachen unter diesem die Balken des Stegs durch und Shan fiel ins Wasser. Xiaoshi blieb förmlich das Herze stehen, als er für einen kurzen Moment nicht mehr sah. Doch der Frau schien es genauso zu gehen, da diese ebenfalls sofort zum Steg lief. Als Shan jedoch ganz schnell wieder aufgetaucht war und aus dem Wasser kam, versuchte Xiaoshi so gut es ging, Shan ein bisschen trocken zu machen. Das Shan noch Witze über diese Situation reißen konnte, zeigte Xiaoshi, dass es schlimmer aussah als es war. Trotzdem machte sich der Blondhaarige ein bisschen Sorgen. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken. „Wenn du willst können wir ja mal im Sommer irgendwo baden gehen.“ schlug Xiaoshi stattdessen vor. Shan hatte nichts dagegen, jedoch kam er gleich damit an, dass sie dann aber ohne Klamotten baden würden. Sofort wurde Xiaoshi knallrot, da er dies nicht damit gemeint hatte und schüttelte mit dem Kopf. „Nein bitte nicht nackt. Das ist mir zu peinlich. Außerdem ist das nicht gut für mein Herz. Was wenn uns jemand sieht?“ erwiderte er sofort und versteckte erneut sein verlegenes Gesicht. Wie konnte Shan nur solche Sachen sagen? Wusste er nicht, was das in Xiaoshi auslöste und wie gierig er immer mehr wurde? „Wenn sollst du der Einzige sein der mich nackt sieht.“ fügte Xiaoshi dann doch leise aber hörbar hinzu. Sofort fragte Shan Xiaoshi ob dies eine Einladung war. Doch ehe der Blondhaarige antworten konnte, griff Shan auch schon seine Hand und sie gingen zurück zur Wolkennische. Dort angekommen wurde Shan natürlich von Shi Mei sofort darauf angesprochen, warum dieser so nass war und wie zu erwarten, kam Shan mit einer absurden Geschichte. Jedoch glaubte Shi Mei ihm kein einziges Wort. Was irgendwie klar war. Xiaoshi hatte bereits mitbekommen, dass Shi Mei einiges auf den Kasten hatte und wohl der beste Schüler vom Hao Clan sein musste. Immerhin unterrichtete er bereits die anderen Schüler. So verging der Tag, ohne das noch irgendetwas seltsames passierte.
Am nächsten Morgen, weckte Xiaoshi wie jeden Tag, wenn sie zum Unterricht mussten, Shan. Dass dieser jedoch plötzlich schwankte, entging dem Blondhaarigen nicht. Sofort ging er zu Shan und fragte. „Shan ist alles in Ordnung? Willst du nicht lieber liegen bleiben, wenn es dir nicht gut geht?“ Shan erklärte Xiaoshi auf seine Fragen hin, dass es ihm gut ging und er nur etwas müde sei. Eine Antwort die Xiaoshi nicht ganz glauben wollte. Denn Shan sah überhaupt nicht so aus, als würde er nur müde sein, weshalb der Blondhaarige ihn mit einem besorgten Blick ansah. Doch sagte er nichts weiter. Xiaoshi wusste, dass egal was er sagen würde, Shan nicht auf ihn hören würde. Wahrscheinlich würde Shan wohl alles runterspielen und immer wieder sagen, dass es ihm gut ging. Weshalb Xiaoshi nur seufzte, sich fertig machte und mit Shan zum Unterricht ging. Dort angekommen, setzte er sich auf seinen Platz und wartete das der Unterricht los ging. Es dauerte nicht lange, bis Lan Qiren mit Hao Binghe das Zimmer betrat. Kurz erklärte Lan Qiren, warum Hao Binghe hier war und das er nur zusehen wird. Eine Aussage die Xiaoshi etwas nervös werden ließ. Trotzdem konnte er sich nicht ganz konzentrieren. Immer wieder waren seine Gedanken bei Shan und sein Blick wanderte immer wieder zu diesem. Xiaoshi bemerkte sofort, wie ruhig Shan war und er war sich sicher, dass dies ganz sicher nicht nur an der Anwesenheit seines Clanoberhauptes lag. Selbst in der Mittagspause war Shan alles andere als lebhaft. Ruhig saß er da und wenn man ihn fragte, kam er immer wieder mit der gleichen Ausrede. Doch als dann Aishan bie Shan stehen blieb, die Hand auf dessen Stirn legte und sagte dass Shan ins Bett gehörte, wusste Xiaoshi das er die ganze Zeit recht hatte. Etwas nervös und besorgt begann Xiaoshi sich auf die Unterlippe zu beißen. Am liebsten wäre er aufgesprungen, zu Shan gegangen und hätte ihn zurück in die Unterkunft gebracht. Doch zu seinem Glück musste er das nicht einmal. Denn sofort sprach Lan Aishan ihn an und erklärte dem Blondhaarigen, dass er Shan zurück in die Unterkunft bringen sollte. Sofort stand Xiaoshi ruhig auf, nickte und ging zu Shan.

Vorsichtig stützte er diesen, während er ihn zur Unterkunft brachte. „Geht es Shan? Ganz vorsichtig. Wenn du willst trage ich dich huckepack. Nur bitte überanstreng dich nicht. Du brauchst jetzt ruhe.“ Natürlich ließ Shan diese Hilfe auch kaum zu und erwiderte nur immer wieder, dass er nur müde wäre und es ging. Eine Aussage die ganz und gar nicht stimmte. Doch dieses Mal ließ sich Xiaoshi nicht abwimmeln und half Shan bis zur Unterkunft und brachte ihn bis zum Bett. Dort angekommen, setzte sich Shan sofort aufs Bett und legte sich Sekunden später hin, um etwas zu schlafen. Während Shan ruhig da lag, blieb Xiaoshi die ganze Zeit an seiner Seite. Beobachtete den geschwächten Shan und überlegte, wie er ihm helfen konnte. Vielleicht sollte er in die Küche gehen und fragen, ob er für Shan etwas kochen durfte. Doch in diesem Moment öffnete Shan die Augen und setzte sich auf, um anschließend aufzustehen. Doch dies ließ Xiaoshi nicht zu. „Stopp wo möchtest du hin? Du sollt dich doch ausruhen.“ wollte er wissen und drückte Shan wieder aufs Bett zurück. Xiaoshi würde nicht zulassen, dass Shan in diesem Zustand irgendwo hin ging. Egal ob ihm langweilig war oder er dachte es würde schon gehen mit dem Laufen. Jetzt war für Xiaoshi nur wichtig, dass Shan sich richtig auskurierte und sich ausruhte. Shan jedoch erwiderte, dass ihm heiß sei und begann seinen Gürtel zu öffnen. Als Xiaoshi das sah, wurde er sofort rot, legte seine Hand auf die von Shan, um ihn in seinem Handeln zu unterbrechen und sagte. „Warte bitte kurz. Ich bin gleich zurück.“ anschließend stand er auf und verschwand schnell im Bad. Dort schnappte er sich eine Schüssel, füllte diese mit Wasser und schnappte sich nachdem diese genug gefüllt war noch einen Lappen. Anschließend ging er mit der größeren Holzschüssel in der Hand wieder zu Shan zurück und stellt sie neben seinem Bett ab. Nachdem er dies getan hatte, drehte er sich zu Shan und begann diesen vorsichtig und langsam auszuziehen. Jedoch zog er Shan nur so weit aus, dass dieser noch seine Unterhose anhatte. Immerhin kostete Xiaoshi das was er gerade tat schon sehr viel Mut und Kraft. Einen nackten Shan würde er jetzt eindeutig nicht überstehen. Egal in welchen schwachen Zustand Shan gerade war.
Als er damit fertig war, schnappte sich Xiaoshi den Lappen, machte ihn nass und begann von Shans Körper den Schweiß abzuwaschen. „Ist das besser?“ fragt er verlegen und fügte noch hinzu. „Aber du musst dich nachdem ich dich bisschen abgekühlt habe wieder anziehen. Es ist wichtig, wenn du schwitzt, dass du dabei nicht frierst.“ Nachdem Shan fertig war, zog er wieder sein Unterhemd an, legte sich ins Bett und zog die Decke über seinen Körper. Es dauerte auch nicht lange, bis Shan wieder einschlief. Mit einem Lächeln beobachtete Xiaoshi, den schlafenden Shan und wischte immer wieder sanft den Schweiß von dessen Stirn. Wenn das Wasser nicht mehr frisch genug war, stand der auf und füllte die Schüssel mit frischem Wasser. Nachdem der Unterricht vorbei war, kam auch Aishan in die Unterkunft und brachte für Shan die Medizin. Sofort bedankte sich Xiaoshi bei ihm. Doch so schnell wie Aishan gekommen war, war dieser auch schon verschwunden, sodass Xiaoshi nicht einmal die Möglichkeit hatte, Aishan zu fragen, ob er ein bisschen bei Shan bleiben wollte. Wahrscheinlich würde sich Aishan wohl gleich mit Ren treffen. Worauf sich ein leichtes Lächeln auf Xiaoshis Lippen bildete und er mit dem Kopf schüttelte. Auch wenn er Lan Aishan nicht kannte, so freute er sich trotzdem, dass dieser seine Liebe in Ren gefunden hatte. Vor allem weil Ren ein wirklich toller Mann war und total nach Hao Binghe kam.

Sofort stellte Xiaoshi die Medizin auf den Tisch ab und begann Shan, der durch Aishans Besuch, nicht wach geworden war, vorsichtig zu wecken. Shan war so tief eingeschlafen, dass es eine ganze Weile dauerte bis er wach wurde. Als er schließlich wach war, lächelte Xiaoshi Shan sanft an. „Entschuldige das ich dich wecke. Dein Bruder war gerade hier und hat mir die Medizin gebracht.“ begann er zu erklären und hielt Shan die Medizin hin. „Bitte nimm sie schnell ein, damit es dir wieder besser geht. Ich werde auch gleich noch einmal deinen Schweiß abwaschen und dann versuch weiter zu schlafen.“ fügte er mit sanfter Stimme hinzu. Da Shan total verschlafen war und wahrscheinlich durch das Fieber noch nicht richtig realisiert hatte, was Xiaoshi eigentlich wollte, murmelte er irgendetwas. Nahm aber dann auch brav die Medizin zu sich. Anschließend begann Xiaoshi Shan noch einmal den Schweiß abzuwischen. Dabei ging er auch wieder mehr als behutsam vor, konnte es jedoch nicht sein zu lassen, Shans nackten Oberkörper genauer zu mustern. Nachdem er damit fertig war, hielt es Xiaoshi nicht mehr komplett aus, seinen Gedanken zu widerstehen und gab Shan deswegen einen sanften Kuss auf die Stirn. Als Shan darauf sagte das sein Mund aber woanders ist und auf diesen zeigte, wurde Xiaoshi wieder rot. Kurz sah er aus dem Fenster, um sicherzustellen das nicht Shi Mei und Hao Binghe ganz plötzlich auftauchten. Als er sicher war, dass keiner so plötzlich auftauchen würde, beugte sich Xiaoshi vor und gab Shan einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Besser?“ fragte er verlegen und fügte schnell hinzu. „Aber du solltest dich jetzt wieder hinlegen und schlafen. Sicher wird die Medizin auch bald wirken und dann hoffe ich, dass du morgen wieder gesund bist.“ Xiaoshi versuchte gerade einfach nur das Thema zu wechseln, um nicht zu zeigen, wie gierig er eigentlich war und das dieser kleine kurze Kuss ihm nicht gereicht hatte und er mehr wollte. Als Xiaoshi Shans Antwort hörte, wurden seine Wangen wieder rot, lächelte Shan aber sanft an. „Das freut mich. Ich hoffe das der Kuss auch besser als die Medizin wirkt.“ sagte er und deckte Shan wieder zu, als dieser wieder richtig im Bett lag. Während Shan mit geschlossenen Augen im Bett lag, konnte Xiaoshi nicht anders und strich mit den Fingern sanft über Shans Wange und durch dessen Haar. Irgendwann tauchte auch Shi Mei mit Hao Binghe in der Unterkunft auf. Binghe wollte einfach nach Shan schauen und wissen wie es ihm geht. Als dieser sah, das Shan zwar die Augen geschlossen hatte aber nicht schlief, trat er etwas näher an das Bett und fragte mit sanfter Stimme. „Wie geht es dir Shan? Ruh dich heute aus. Solltest du morgen immer noch nicht wieder gesund sein, bitte ich dich im Bett zu bleiben und dich auszukurieren. Vielleicht ist es sogar besser, wenn du wieder zurück zum Feuerhain kommst. Dort hast du genug ruhe und kannst schnell wieder gesund werden.“ Bei diesen Worten, begann Xiaoshis Herz leicht zu stechen. Immerhin wollte er nicht jetzt schon von Shan getrennt werden. Doch da Hao Binghe Shans Oberhaupt war, konnte er nichts sagen. Das stand dem Blondhaarigen einfach nicht zu. Außerdem machte sich Hao Binghe eindeutig sorgen um Shan. Sonst hätte das Oberhaupt so etwas nicht gesagt. Doch zu Xiaoshis Freude, schien Shan dieser Vorschlag ebenso wenig zu gefallen wie ihm. Das Shan jedoch sofort aufstehen wollte, um seinem Oberhaupt zu zeigen, dass es ihm wirklich wieder besser ging, gefiel Xiaoshi dennoch nicht. Sofort hielt er Shan wieder auf. Hao Binghe hingegen lachte nur kurz auf. „Also wirklich, du musst mir nicht beweisen, dass du wieder Bäume ausreißen kannst. Bleib liegen. Doch sollte es dir in drei Tagen nicht wieder gut gehen, wirst du zurück zum Feuerhain kommen.“ sagte er und sah zu Shi Mei. Anschließend erklärte er Shi Mei, dass er bitte genau ein Auge auf Shan haben sollte und wenn dieser nicht wieder vollkommen gesund ist, dass er ihn zurück schicken soll. Immerhin waren es eh nur noch ein paar Wochen, die sie hier in der Wolkennische verbrachten. Natürlich nickte Shi Mei sofort und Xiaoshi hoffte sehr, dass Shan in den drei Tagen wieder vollkommen gesund war. Immerhin wollte er sich nicht viel früher von Shan trennen. Shan stimmte nur kurz zu und anschließend verabschiedete sich Hao Binghe von Shan und Xiaoshi. Doch bevor er die Unterkunft verließ, gab er Shan noch einmal den Rat, sich weiterhin auszuruhen und viel zu schlafen. Ansonsten würden sie sich schneller wieder sehen, als Shan hoffte.
So verging die Zeit. Xiaoshi blieb die ganze Zeit an Shans Seite. Nur kurz verließ er den schlafenden Shan. Nämlich dann, als sich Xiaoshi in die Küche des Lan Clans begab und dort für Shan etwas kochte. Jedoch war es nichts Großartiges. Xiaoshi bereitete für Shan eine Reissuppe und gedämpftes Gemüse vor. Er hatte gelesen, dass dies sehr oft bei Fieber gegessen wurde und sehr half, dass es einem schneller besser ging. Als er fertig war, brachte er alles in die Unterkunft, stellte es neben Shans Bett ab und setzte sich wieder neben Shan, um ihn zu wecken. „Shan wach auf, ich hab dir etwas zu essen mitgebracht. Iss es bitte bevor es kalt wird. Die Suppe und das Gemüse sollen gut für Fieber sein.“ sagte er mit sanfter Stimme. Dass er das Essen selbst zubereitet hatte, sagte Xiaoshi nicht. Denn er wusste nicht, ob es wirklich schmeckte und Shan musste nicht wissen, dass er es so schlecht gekocht hatte. Als Shan wach war und sein Essen zu sich nahm, legte Xiaoshi seinen Kopf auf die Decke am Fußende und schloss die Augen. Es dauerte nicht mal eine Minute und Xiaoshi schlief ein. Er war so müde, dass er nicht mal mehr erfuhr, ob Shan das Essen geschmeckt hatte oder nicht.








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in der Wolkennische / in der Unterkunft → mit Shi Mei, Shan, Xiaoshi, Binghe und Aishan | auf dem Weg nach Caiyi / in Caiyi → mit Aishan


Es dauerte nicht lange, bis Aishan Binghe zu einem ruhigen Pavillon brachte, der in einem Bambushain lag und auch wieder mit einer wunderschönen Blütenpracht verziert wurde. Dort angekommen setzten sich die beiden hin. Als Binghe Aishans Frage hörte, lächelte er freundlich und sah Aishan auch genauso freundlich an. „Shi Mei hat mir von ihnen erzählt. Sie haben ein ganz besonderes Talent. Nicht nur, dass sie sich mit sämtlichen Pflanzen auskennen und wissen wie und wo man sie am besten anbaut oder findet. Zudem haben sie die Fähigkeit Pflanzen auch wachsen zu lassen. Dieses Talent würde ich gerne ausleihen. Deswegen wollte ich sie fragen, ob sie, nachdem dieser Monat mit den Gastschülern vorbei ist, für einige Zeit zu uns nach Huolin kommen und unseren Arzt ein bisschen tatkräftig mit seinen Heilkräutern und -pflanzen aushelfen würden. Sofern der Lan Clan nichts dagegen hat und sie für einige Zeit entbehren kann. Wie sieht es aus? Würden sie gerne unser Gast werden und uns helfen?“ antwortete er mit ehrlicher und ruhiger Stimme. Hao Binghe wusste, dass Lan Aishans Fähigkeit selten war und für jeden Clan mehr als wertvoll war. Denn durch seine Kraft, schaffte es Aishan zu jeder Zeit Pflanzen blühen zu lassen, die nur zu einer bestimmten Jahreszeit oder Monat blühen. So etwas war selten und als Binghe davon erfuhr, wusste er wie besonders sie war und wie besonders Aishan war. Doch wollte Binghe nicht einfach über Aishans Kopf hinweg entscheiden lassen, dass er einfach so nach Huolin gehen soll. Weshalb er zuerst Lan Aishan fragte. Würde dieser nämlich ablehnen, würde er auch nicht bei Lan Qiren anfragen, ob er Aishan zum Huolin-Clan schicken würde. Jedoch hatte sich Binghe umsonst solche Sorgen gemacht. Denn nachdem er sein Anliegen rübergebracht hatte, stimmte Aishan sofort zu. Eine Antwort, die Binghe erneut sanft lächeln ließ. „Dafür müssen sie sich nicht bedanken. Ich habe eher zu danken, dass sie mein Gesuch annehmen. Ich bin ihnen wirklich sehr dankbar und freue mich schon darauf, sie bald in Huolin begrüßen zu dürfen.“ erwiderte er und unterhielt sich noch mit Aishan. Während des Gesprächs erklärte Binghe, dass er Ren auch nichts sagen würde, dass Aishan bald zu Besuch kommen würde. Dies wollte er Aishan überlassen. Immerhin konnte so Aishan selbst entscheiden, ob er Ren mit seinem Besuch überraschen würde oder ob er es ihm jetzt schon erzählte.

Nachdem das Gespräch beendet war, wurde Binghe von Aishan wieder zu Lan Qiren gebracht. Dort begannen sich die beiden Männer ebenfalls zu unterhalten. Als Binghe Lan Qiren sein Anliegen erzählte, stimmte dieser sofort zu, dass Aishan, nachdem der Unterricht in der Wolkennische vorbei war, für einige Zeit den Hao Clan besuchen durfte. Dabei nannte Lan Qiren auch keinen Zeitraum, da dieser nicht wusste, wie lange Lan Aishan wirklich von Hao Binghe benötigt wurde. Nachdem dies geklärt war, konnte es Lan Qiren jedoch nicht lassen, Hao Binghe über Ren und dessen Zerstörung zu berichten. Woraufhin sich Binghe sofort entschuldigte und versprach die beiden Instrumente zu ersetzten. Er würde jemanden aus seinem Clan beauftragen, hier eine neue Flöte und eine neue Zither bauen zu lassen, damit diese auch heilig ist und für den Kampf eingesetzt werden konnte. Lan Qiren bedankte sich und führte anschließend Hao Binghe in seine Unterkunft, wo er die Nacht verbringen könnte und verabschiedete sich dann vom Clanoberhaut des Hao Clans.
Ren hingegen versuchte mit Shi Mei weiter zu trainieren. Was natürlich nicht mehr so gut funktionierte. Rens Gedanken waren die ganze Zeit nur bei Aishan und seinem Vater. Was wollte dieser von seiner Magnolie, dass er nur mit ihm allein reden wollte? Hat Shi Mei seinem Vater irgendetwas komisches gesagt oder besser geschrieben? Ren war sich sicher, dass Shi Mei seinem Vater jeden Tag oder zumindest jede Woche einen Brief schrieb. Hatte Shi Mei seinem Vater erzählt, dass er Aishan liebte? Nein, das konnte nicht sein. Immerhin ging es um Shi Mei. Dieser Mann war nicht fähig zu erkennen, welche Gefühle die Menschen zueinander hatten. Immerhin hatte Shi Mei ja damals schon falsche Schlüsse gezogen, was Shan und Xiaoshi anging. Immerhin sind die beiden nur gute Freunde, auch wenn Xiaoshi wohl doch mehr für Shan empfindet, doch Shi Mei dachte diese Freundschaft wäre Liebe. Bei ihm und Aishan ging er einfach davon aus, dass er Aishan nur zum Spaß vernaschen oder ärgern wollte. Ja dieser Mann sollte sich wirklich nicht einmischen, wenn es um Gefühle ging. Es war gut, dass er nur für das Training im Hao Clan zuständig war und die rechte Hand seines Vaters war. Wenn es um Gefühlsangelegenheiten ging, übernahm entweder sein Vater oder seine Mutter diese Aufgabe. Irgendwann wurde er jedoch von Shi Mei wieder aus seinen Gedanken gerissen und ermahnt, dass er sich konzentrieren sollte. So versuchte Ren, sich wieder richtig auf das Training zu konzentrieren. Als es jedoch langsam Abend wurde, beendeten sie das Training und Ren verschwand wieder an den Platz wo er Aishan damals das erste Mal allein begegnet war. Sofort musste er wieder an diese Zeit denken und hoffte, dass er ihn vielleicht auch jetzt dort traf. Doch als Ren dort ankam und merkte, dass Aishan nicht da war, seufzte er kurz. Wurde er immer noch von seinem Vater in Beschlag genommen? Was musste sein Vater bitte so lange besprechen, dass er sogar jetzt noch Aishan in seinen Fängen hatte? Hieß das, er würde Aishan heute überhaupt nicht mehr sehen? Doch auch wenn Aishan nicht da war, so ging Ren nicht sofort wieder zurück. Stattdessen entschied er sich, sich den Sonnenuntergang anzusehen. Auch wenn es schade war, dass er es allein machen musste. Doch als Ren plötzlich von hinten umarmt wurde und diese bekannte Wärme spürte und diesen wunderschönen Duft wahrnahm, begann Ren sanft zu lächeln. Sofort erkannte er, dass es sich um Aishan handelte, der ihn umarmte. Sofort legte Ren seine Hand auf Aishans Arme und sagte. „Ich habe dich vermisst. Dieser Sonnenuntergang ist nur halb so schön, wenn du nicht bei mir bist und ihn mit mir genießt.“ sagte Ren mit liebevoller Stimme. Am liebsten hätte Ren Aishan jetzt in seine Arme geschlossen und sofort geküsst. Doch antwortete er stattdessen auf Aishans Worte mit einem breiten Lächeln. „Weil du mich kennst oder weil dich deine Sehnsucht hier her gezogen hat?“ wollte er wissen. Als Ren Aishans Worte hörte, begann er zu lächeln und zog seine geliebte Magnolie in seine Arme und begann ihn zu küssen. „Bei mir auch.“ hauchte er in den Kuss und genoss so lange es ging diese Zweisamkeit.

Am nächsten Morgen wurde Ren wieder einmal von Xiaoshi geweckt. Immer noch müde setzte er sich auf und seufzte. Ren musste zugeben, dass diese Nacht nicht so schön war die die davor. Ihm hatte einfach Aishan in seinen Armen gefehlt. Dessen Duft in der Nase und Aishans Wärme, die ihn einfach unglaublich beruhigte und er so einfach am besten schlief. Was Ren deutlich zeigte, dass er ohne Aishan nicht mehr so gut schlief. Langsam stand er auf, machte sich frisch und ging mit dem Rest zum Unterricht. Wie angekündigt, betrat sein Vater zusammen mit Lan Qiren das Zimmer. Sofort ging ein Raunen durch das Klassenzimmer. Immerhin hatten nicht viele Schüler mitbekommen, dass das Clanoberhaupt vom Hao Clan hier war. Oder dass sein Vater beim Unterricht dabei sein würde. Wie zu erwarten, wurde sein Vater sofort von Lan Qiren vorgestellt und erklärt, dass dieser den ganzen Tag am Unterricht teilnehmen würde. Eine Tatsache die einige Schüler erstarren ließ, während andere zu Ren sahen. So begann der langweilige und triste Unterricht mit Lan Qiren. Ren versuchte wie immer so gut es ging zuzuhören. Ab und zu sah Ren jedoch zu seinem Vater und bemerkte, dass dieser nicht ihn, sondern die kompletten Schüler beobachte. Etwas was Ren ein wenig verwirrte. War sein Vater nicht hier, um Shan und ihn zu beobachten? Vielleicht nahm sein Vater noch aus einem anderen Grund an dem Unterricht teil, dem er zudem auch noch ohne die Miene zu verziehen zuhörte. Sein Vater war in solchen Dingen echt unglaublich. Denn Ren konnte nicht deuten, ob sein Vater den Unterricht nun genauso langweilig fand wie er oder ob er ihn interessant fand. Egal was es war aber es zeigte Ren wieder einmal, dass er eindeutig noch viel zu lernen hatte, um wie sein Vater ein gutes Clanoberhaupt zu werden. Weshalb er nun versuchte wirklich aufmerksam dem Unterricht zu lauschen.
Irgendwann war zum Glück auch dieser Unterricht vorbei und nun begann Aishans Unterricht. Ein Unterricht an dem Ren gerne teilnahm und auch wirklich zuhörte und mitarbeitete. Was nicht nur daran lag, dass er dort Aishan sehen konnte. Sondern weil sein Geliebter diesen auch wirklich wundervoll und interessant unterrichtete. Irgendwann passierte es, dass Aishan Shan zur Unterkunft schickte, da dieser wohl Fieber hatte. Dass Aishan dann auch noch Xiaoshi bat, seinen Bruder zu begleiten, ließ Ren schmunzeln. In diesem Moment stand sein Vater auch auf und wollte den beiden folgen. Bevor er etwas sagen konnte, erhob sich Shi Mei, verbeugte sich vor Binghe und erklärte ihm, dass er sich keine sorgen um Shan machen musste, da dieser in guten Händen war. Mit diesen Worten nickte sein Vater und erklärte, dass er nach dem Unterricht nach Shan sehen würde und setzte sich wieder. Somit ging der Unterricht ohne Shan und Xiaoshi weiter. Als dieser dann auch beendet war, verabschiedeten sich die Schüler und verschwanden nach draußen. Alle bis auf Wang Jian. Dieser ging, nachdem sich Binghe bei Aishan bedankt hatte, dass er am Unterricht teilnehmen durfte, sofort zu Binghe. Etwas verwundert, sah Hao Binghe den Jungen an, verbeugte sich zur Begrüßung leicht und lächelte ihn freundlich an. Als Ren das sah, runzelte er sofort die Stirn. Was wollte diese Kakerlake von seinem Vater. Doch noch bevor er etwas sagen konnte, ergriff Wang Jian sofort das Wort. Sofort erklärte dieser Binghe, was Shan mit ihm angestellt hatte. Dass dieser ihn einfach so aus dem Nichts verprügelt angefangen hatte zu verprügeln und wie unverschämt und frech er ihm gegenüber war. Auch erwähnte er, dass sich Ren total aufspielte und wie Shan immer nur Unruhe stiftete und Stunk machten. Als Ren das hörte, stieg in ihm sofort die Wut. Am liebsten hätte er Wang Jian sofort eine verpasst. Tat es aber nicht, weil sein Vater das nicht erlauben würde. Dieser sah zuerst zu Ren und anschließend zu Shi Mei. „Shi Mei, stimmt das, was der junge Mann hier sagt?“ fragte Binghe seine rechte Hand. Sofort schüttelte Shi Mei mit dem Kopf. „Nein, so wie es Wang Jian gerade erzählt hat, war es nicht. Es stimmt zwar, dass Ren und Shan sich mit ihm angelegt haben aber auch nur, weil Wang Jian Xiaoshi immer wieder gedemütigt, geärgert oder in jeglicher Form angegriffen hat. Irgendwann ist er jedoch zu weit gegangen und wollte Xiaoshi einen Kuss aufzwingen und sicherlich auch mehr mit ihm machen. Xiaoshi war total starr vor Angst und hat angefangen zu weinen. Als Shan das sah, wurde er so wütend, dass er sich entschieden hat, Wang Jian eine Lektion zu erteilen. Da ich ebenfalls der Meinung war, dass er eine Lektion verdient hat, habe ich es zugelassen, dass er mit ihm kämpft und eine verpasst.“ erklärte er seinem Clanoberhaupt. Bei diesen Worten, nickte Hao Binghe kurz und sah wieder zu dem Jungen aus dem Yunmeng Jiang Clan. „Junger Mann, ich weiß nicht, ob sie schon davon gehört haben. Aber wir aus dem Hao Clan verabscheuen es zu lügen oder belogen zu werden. Zudem sind wir strickt dagegen, andere Menschen zu drangsalieren oder ohne Grund anzugreifen. Aus diesem Grund bin ich sehr verärgert, dass sie die Frechheit besitzen und mir, ohne mit der Wimper zu zucken, ins Gesicht lügen. Ich werde diese Tatsache in einem Brief an ihr Clanoberhaupt Jiang Cheng weiterleiten. Es ist wichtig, dass dieser erfährt, wie sie sich hier benehmen und was sie machen. Außerdem möchte ich ihnen einen kleinen Rat mit auf den Weg geben. Es wäre besser, wenn sie diese hässliche Seite schnellstmöglich ablegen, sonst werden sie ihr Leben lang allein bleiben. Und jetzt entschuldigen sie mich. Ich möchte noch mit meinem Sohn und Shi Mei reden.“ mit diesen Worten ging Binghe zu Ren und Shi Mei. Ren sah seinen Vater mit einem breiten Grinsen an und war überrascht, dass sein Vater es geschafft hatte in so einem ruhigen Ton doch so bedrohlich zu wirken. Hatte sich dieser das von Shi Mei abgeschaut oder Shi Mei von seinem Vater? Er wusste es nicht.

Nachdem sie mit dem Gespräch fertig waren, verabschiedete sich sein Vater von Ren und ging mit Shi Mei weg, da dieser mit seiner rechten Hand wohl noch andere Dinge zu besprechen hatte. Somit watete Ren nur vor dem Zimmer auf Aishan, um mit diesem den Tag zu verbringen. Als Aishan fertig war und ebenfalls aus dem Raum kam, lächelte Ren seien Magnolie sanft an und fragte ihn, ob er mit ihm den Rest des Tages verbringen würde. Das Aishan sofort zustimmte, freute Ren sehr und nickte nur stumm, als Aishan Ren erklärte, dass er noch schnell Shan etwas bringen wollte. Ren war sich sicher, dass Aishan wohl Medizin für seinen Bruder holen wollte. Immerhin war Shan wirklich die ganze Zeit sehr still gewesen. Was nur bedeuten konnte, dass es ihm wirklich überhaupt nicht gut gehen musste. Somit gingen sie gemeinsam zur Unterkunft zurück. Dort angekommen, wartete Ren draußen auf seinen Geliebten. Zumindest hoffte er, dass Aishan schnell zu ihm zurück kommen würde und sich nicht noch um seinen Bruder kümmern würde. Auch wenn er es verstehen würde. Doch hatte Aishan ihm versprochen, den Rest des Tages mit ihm zu verbringen. Zum Glück dauerte es nicht lange, bis Aishan auch schon wieder bei ihm war. Dieser fragte sofort Ren, ob er die nächsten zwei Tage schon was vor hätte. Sofort schüttelte Ren mit dem Kopf. „Nein habe ich nicht. Shi Mei würde mich nur wieder zum Trainieren nötigen. Deswegen bin ich ganz dein.“ Als er jedoch Aishans weitere Worte hörte, konnte Ren nicht anders und fing an breit zu grinsen. Sofort legte Ren seinen Arm um Aishans schmale Hüfte. „So lange ich die Zeit mit dir verbringen kann, gehe ich mit dir überall hin. Außerdem sind wir da nur für uns und ich möchte gerne den Park sehen. Vielleicht können wir ja auch über das Wasser mit dem Boot fahren oder so. Außerdem kann ich dich am Abend dann wieder wundervoll verwöhnen.“ antwortete Ren, wobei er den letzten Teil eher leicht verführerisch in Aishans Ohr hauchte. Bei diesen Worten, nickte Aishan und erklärte Ren, dass er nur schnell Geld holen würde und Ren schon mal am Eingang waren sollte. Jetzt war es Ren, der nur stumm nickte und sich auf den Weg zum Eingang der Wolkennische machte.

Dort angekommen wartete er leicht ungeduldig auf Aishan. Ren konnte es gar nicht erwarten, mit Aishan allein zu sein. In Caiyi konnte niemand die beiden stören und sie hatten wirklich den kompletten Tag nur für sich. Das hieß, sie mussten auch nicht unbedingt sofort am nächsten Tag aus dem Bett steigen und konnten auch noch kuscheln oder eine weitere Runde einlegen. Auch konnten sie so laut sein, wie sie wollten. Niemand würde sie hören und wissen was sie so im Bett miteinander trieben. Es dauerte nicht lange, bis Aishan auch endlich am Eingang erschien. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Caiyi. Dort angekommen, konnte man schon die Essensstände riechen und Ren wusste, dass er sicher in den zwei Tagen mit Aishan an einem dieser Stände etwas zu sich nehmen würden. Irgendwann machte Aishan an einer kleinen Hütte halt, ging zu einer Frau und begann sich mit dieser zu unterhalten. Ruhig betrachtete Ren das Ganze. Das die Frau etwas in Aishans Ohr flüsterte und er anschließend nickte, betrachtete Ren ruhig. Immerhin wusste er, dass Aishan nicht auf Frauen stand und sicher war es auch nichts Schlimmes, worauf er eifersüchtig werden müsste. Zumindest hoffte er es. Doch dann hätte Aishan sicher nicht gelächelt und genickt. Sicher hat die Frau etwas zu Aishan gesagt, was dessen Clan betraf oder wie schön es war, dass Aishan zu besuch war. Nachdem Aishan mit dem Gespräch fertig war, kam er zu Ren zurück und erklärte ihm, wo sie etwas gutes zum Essen bekamen. Kurz nickte Ren und folgte seinem Geliebten in das Gasthaus, wo Aishan sofort mit Namen begrüßt wurde. Nachdem sie fertig waren, gingen sie noch ein bisschen durch Caiyi spazieren und genossen ihre Zweisamkeit. Jedoch ließ es sich Ren auch nicht nehmen, Aishan an seine Seite zu ziehen und auch seine Hand zu ergreifen. Erst als es Abend wurde, gingen sie zu der Unterkunft zurück, wo die Frau von vorhin auf sie gewartete hatte. Kurz erklärte sie den beiden, dass sie frisches Obst hingestellt und auch etwas zu Essen hingestellt hatte. Auch erklärte sie Aishan noch einige Sachen. Als sie fertig war, verabschiedete sie sich von beiden und in dem Moment als diese an Ren vorbei ging, zwinkerte sie ihm zu. Etwas überrascht, sah er der Frau hinterher und begann anschließend kurz zu lachen. „Hast du das gesehen? Die hat mir tatsächlich zugezwinkert. Denkt sie, wir sind nur gute Freunde oder weiß sie, was wir gleich hier anstellen werden? Aber selbst wenn es so wäre, ist es mir egal.“ lachte Ren und schnappte sich Aishan, um ihn in seine Arme zu schließen und wie versprochen seine Magnolie wieder zu verwöhnen und mit ihr eins zu werden.

So vergingen die Tage und die Zeit als Gastschüler nahm sein Ende. Viele der Schüler konnten es gar nicht mehr erwarten, endlich wieder in ihren Clan zu kommen. Sicher vermisste keiner der Schüler den Unterricht von Lna Qiren. Leider hieß es auch für Ren Abschied von Aishan zu nehmen. Eine Tatsache die ihm ganz und gar nicht gefiel. Während er seine Sachen packte, überlegte Ren, wie es möglich war, Aishan schnellstmöglich wieder zu sehen oder noch besser, dass Aishan nach Huolin kam. Leider viel ihm auf die Schnelle nichts ein. Es blieb Ren erst einmal nichts übrig, als sich von Aishan zu verabschieden und allein zum Feuerhain zurück zu kehren. Vielleicht konnte er ja mit seinem Vater reden. Ihm viel sicher ein, wie er Aishan zu Besuch in den Hao Clan einladen konnte. Vielleicht ebenfalls als Gastschüler. Nachdem Ren fertig war mit dem Packen, schnappte er sich ein Heft und ging zu Xiaoshi. Bei ihm angekommen, überreichte er ihm dieses Heft und flüsterte leise in dessen Ohr. „Hier das ist für dich. Es ist sehr Lehrreich und zeigt dir, wie man sich selbst oder den Partner verwöhnen kann. Wo es sich am besten anfühlt und wie man den Mann vorbereiten muss. Vielleicht hilft es dir ja in der Beziehung mit Shan weiter. Deswegen schau mal rein, wenn du wieder in Yunmeng bist. Du kannst ja auch ein bisschen an dir selbst üben. Glaub mir, auch alleine zu kommen fühlt sich gut an. Wer weiß, vielleicht hast du irgendwann die Chance, das dich dann Shan auch mal so berührt wie in diesem Heft.“ Sofort lief Xiaoshi knallrot an, nahm aber ohne etwas zu sagen das Heftchen entgegen und verstaute es in seiner Taschen. Anschließend bedankte er sich total verlegen bei Ren und sagte, dass er es sich ganz sicher anschauen würde. Bei dieser Reaktion musste Ren nur schmunzeln und fand Xiaoshi unglaublich süß. Weshalb er sich fragte, ob Shan wirklich etwas außer nur gute Freundschaft für den Blondschopf empfand. Würde Aishan so reagieren, hätte sich Ren seine Magnolie sofort geschnappt und vernascht. Nie im Leben hätte er bei so einem Anblick ruhig bleiben können. Oder Shan war wirklich einfach noch viel zu grün hinter den Ohren und dachte mit seinen 22 Jahren wirklich noch nicht an so etwas. Es könnte aber auch einfach sein, dass sich bei Shan einfach nichts in der Hose regte, egal was passierte. Wenn dies der Fall war, würde ihm Xiaoshi mehr als leid tun, der ganz offensichtlich viel mehr wollte.
Nachdem alle fertig waren und zum Eingang der Wolkennische wollten, tauchte Aishan auf. Als Ren diesen sah, begann er breit zu grinsen. Shi Mei der an Aishan vorbei lief, verbeugte sich kurz vor Aishan und ging mit Xiaoshi und Shan weiter. Nachdem sie alleine waren, zog Ren seinen Geliebten in seine Arme und begann ihn zu küssen. „Du wirst mir wirklich fehlen.“ sagte Ren mit sanfter Stimme, als er den Kuss löste. Aishan erzählte Ren ebenfalls, dass er ihn vermisse wird. Gerade als Ren etwas darauf antworten wollte, überreichte ihm Aishan ein Armband. Dabei erklärte Aishan ihm, dass dieses Band Aishans spirituelle Energie enthält und ihm Glück bringen soll. In diesem Augenblick begann Ren zu strahlen, küsste Aishan erneut und lächelte ihn anschließend sanft an. „Vielen Dank, ich werde dieses Armband in Ehren halten und nie wieder abnehmen.“ antwortete er und hielt Aishan das Armband hin. „Würdest du es mir bitte gleich umlegen, damit ich diesen einen Teil von dir bei mir tragen kann.“ bat er ihn. Natürlich band ihm Aishan das Armband sofort um und nachdem er damit fertig war, zog er Aishan wieder in seine Arme und küsste ihn erneut. „Danke sehr“ Ren fiel es wirklich schwer, sich von Aishan zu trennen. Doch wusste er, dass es Zeit war, weshalb er sich von ihm löste und mit Aishan zum Eingang der Wolkennische ging. Dort warteten nicht nur die Schüler, sondern auch Lan Qiren und Lan Xichen, um sich von ihren Gastschülern ebenfalls zu verabschieden. Anschließend ging jeder Schüler wieder zurück in seinen Clan. So auch Ren. Nachdem sich die drei Mädchen aus dem Hao Clan zu der kleinen Gruppe dazugestoßen waren, machten sie sich wieder auf den Weg nach Huolin zurück.

Es dauerte eine Weile bis sie wieder in Huolin ankamen. Doch als sie beim Feuerhain wieder eintrafen, wurden sie von freudig von Li Han begrüßt, der gerade ebenfalls von einer Mission zurück war. Als dieser die kleine Gruppe sah, begrüßte er sie mit einem breiten und freundlichen Grinsen. Es dauerte nicht lange, bis er die Gruppe fragte wie es im Lan Clan war. Shi Mei, der für so etwas nicht zu haben war, verabschiedete sich sofort und machte sich auf den Weg in seine Unterkunft zurück. Immerhin wollte er sich schnellstmöglich wieder bei Hao Binghe melden und mit ihm über die nächsten Tage sprechen. Die drei Frauen wimmelten Li Han auch mit der Ausrede ab, dass sie von der Reise müde waren und verschwanden ebenfalls. Eine Ausrede die Li Han, welcher hinter jeder hübschen Frau her war und auch keine Frau von der Bettkante stieß, ganz und gar nicht gefiel. Somit schnappte er sich Ren und Shan, damit diese nicht auch noch abhauen konnte. Sofort stellte er sich zwischen beide, legte einen Arm um Rens Schulter und den anderen um Shans Schulter. „Jetzt erzählt mal. Wie ist es so in der Wolkennische?“ wollte er wissen und zog Shan ein bisschen näher an sich. „Sag Shan, hast du endlich ein heißes Mädchen kennengelernt und sie vernascht? Bist du jetzt endlich keine Jungfrau mehr und ein richtiger Mann?“ fügte er breit grinsend hinzu. Gerade als er Ren das gleiche fragen wollte, unterbrach dieser ihn sofort. „Bevor du auf die Idee kommst und mich fragst. Nein habe ich nicht. Immerhin waren die Männer dort um einiges hübscher und interessanter als die Frauen.“ Bei dieser Antwort verzog Li Han den Mund. „Nicht dein Ernst? Wie kannst du so etwas sagen? Es wird gemunkelt, dass die Frauen in Gusu liebreizend und geheimnisvoll sind. Also wie sollen da bitte die Männer hübsche und interessanter sein? Das geht gar nicht. Nicht wahr Shan? Du weißt sicher was ich meine oder? Kommt, lasst uns in die Taverne gehen und ein bisschen was trinken. Ich will gerne wissen, wie Shans erstes Mal war. Du hast dich doch endlich verliebt und deine Unschuld verloren, oder?“ antwortete Li Han und sah Shan fragend an. Ren der eigentlich nichts dagegen hatte, stimmte nur zu, wenn Li Han aufhören würde, solchen Mist zu reden. Denn Ren hate keine Lust über Frauen zu reden. Lieber wollte er hören, was in den drei Monaten hier in Huolin passiert war. Außerdem wollte er auch ein bisschen Shan aus der Schussline ziehen, weil er wusste, dass Li Han Shan öfter mit seiner Unschuld aufzog und ihm immer irgendwelche Frauen vorstellen wollte, damit Shan auch endlich das große Glück erfuhr und wusste wie toll Sex war. Nur widerwillig stimmte Li Han zu, wenn er so mit den beiden etwas trinken gehen konnte.


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#118 Am 30.05.2023 um 21.00 Uhr

Obsidiangarde
Meria
Elf Sidekick
Meria
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In der Wolkennische mit Ren/ Am Eingang mit allen Schülern/ Im Anwesen von Meng Hua


Die Haushälterin war gegangen und Ren fragte nach dem Augenzwinkern, welches sie ihm zugeworfen hatte. Aishan lächelte breit. „Nein, sie hat keine Ahnung“, begann er und legte seine Arme um Rens Nacken. „Sie meinte vorhin allerdings, meine Begleitung sei sehr gutaussehend... Und es ist selten, dass ein Lan Mitglied von einem Clanmitglied eines anderen Clans begleitet wird. Also wird vermutlich ihre gesamte Familie bereits wissen, wer hier für die nächsten zwei Tage wohnt.“ …

Die zwei Tage vergingen wie im Flug und auch die restlichen Wochen verflogen wie nichts und es wurde langsam Zeit für den Abschied.
Manch einer war froh endlich wieder verschwinden zu können, was vor allem an den strengen Regeln und dem frühen Aufstehen lag, aber auch so manch Unterrichtstag zog sich sehr und war ermüdend. Auch nach den drei Monaten hatte sich niemand an so manch langweiligen Unterricht, mit monotoner Stimme seitens Qiren, gewöhnt. Ihm zu entfliehen war Grund genug.
Aishan hatte in den Tagen weiterhin versucht seine Magie zu nutzen, um vielleicht doch Blumen oder Pflanzen zum leuchten zu bringen. Allerdings merkte er bereits vor Wochen, dass er das auf andere Weise machen müsse. Weder Talismane noch andere Zeichen, die er auf den Boden oder in die Luft zeichnete, hatten Erfolg.
Deswegen versuchte er es mit Musik.
Er holte seine Flöte und übte mit verschiedenen Musikstücken, die Einfluss auf Pflanzen haben konnten. Doch jedes bereits geschriebene Stück brachte nichts. Also schrieb er ein Neues, das allerdings weniger Einfluss auf Pflanzen haben sollte, sondern auf das Licht selbst.
Und endlich... Ein schwacher Schein zeigte sich in einer geöffneten Blüte.
Mit einem verstärkenden Talisman und weiterem Üben konnte er sicher bald auch etwas vorweisen. Doch bis dahin behielt er es für sich. Erst wenn es für ihn gut genug war, würde er es jemandem zeigen. Und entweder war das bald oder auch erst in einer halben Ewigkeit. Aufgeben konnte er jetzt allerdings nicht mehr, denn immerhin war ein kleiner Erfolg zu verzeichnen und machte ihn sogar ein klein wenig stolz.

Am Tag des Abschieds machte sich Aishan zu den Gästequartieren auf, um hoffentlich Ren noch einmal allein zu treffen, bevor er sich mit den anderen zum Eingang aufmachte, an dem auch das Clanoberhaupt die Schüler verabschieden wollte.
Shi Mei verbeugte sich kurz höflich, bevor er an ihm vorbei ging. Shan wollte erst etwas sagen, schielte allerdings kurz zu Ren und ging mit Xiaoshi schließlich weiter, ohne etwas zu sagen.
Ren ließ es sich nicht nehmen Aishan sofort in die Arme zu schließen, sobald sie niemand mehr sehen konnte.
„Ja, du mir auch“, entgegnete Aishan, als Ren sagte, das er ihm fehlen würde. Doch vielleicht fiel es Aishan auch leichter, weil er wusste, es würde nicht so lang dauern, bis sie sich wieder sahen. Er hoffte einfach, dass er nicht länger als eine Woche dauern würde. Bis dahin wollte er einmal mit Xichen reden, und ihm seine Situation erklären. Wie er reagieren würde, wusste er nicht, doch wenn Aishan wirklich in Betracht zog, den Lan Clan zu verlassen, sollte es Xichen nicht erst dann erfahren, wenn es soweit war.
Aishan öffnete eine kleine Schachtel, die er aus seinem Ärmel zog und hielt ein Armband nach oben. In dünnen roten Fäden waren kleine weiße Perlen eingeflochten, die eine leichte Wärme abgaben. Die Perlen waren bedeckt mit filigranen Schnitzereien, bestehend aus Glückssymbolen und einem Drachen, der sich über mehrere Perlen hinweg schlängelte.
„Das habe ich für dich gemacht, es soll dir Glück bringen. Es enthält meine spirituelle Energie“, sagte Aishan und band es Ren schließlich ums Handgelenk. Ren bedankte sich mehrmals und Aishan war froh, ihm damit wirklich eine Freude gemacht zu haben. Aishan lächelte ihn nur an, als sie sich nach einem erneuten Kuss wieder ansahen. Auch ihm fiel es schwer ihn loszulassen, doch wenn nicht jetzt, wann dann.
Am Eingang warteten bereits die meisten Schüler und auch Lan Qiren und Lan Xichen, die ebenso die Schüler verabschieden wollten. Shan nutze noch einmal die Gelegenheit und fiel seinem Bruder um den Hals. Als Xichen und Qiren bereits außer Sicht waren, gab Aishan seinem Bruder ein flaches Päckchen. „Mach es erst auf, wenn du alleine bist“, ermahnte er Shan, der sofort verstand, grinste und eifrig nickte.
Ren warf er noch einmal ein Lächeln zu und seufzte innerlich, als schließlich alle verschwunden waren.

Aishans erster Weg führte zu seinem Clanoberhaupt. Dieser wusste zwar bereits, dass er dem Huolin Clan einen Besuch abstatten würde, doch weder wann und wie lang es dauern könnte, wusste Xichen nicht. Aishan wusste das zwar selbst nicht genau, doch wenn nichts dazwischen kam, konnte er sogar in drei Tagen aufbrechen, wenn für ihn keine weiteren Pflichten geplant waren.
Xichen stand noch bei Qiren und wechselte einige Worte. Aishan wollte nicht stören, doch Xichen selbst hielt ihn auf, verabschiedete seinen Onkel und bat Aishan zu sich ins Haus.
Ohne das Thema ansprechen zu müssen, erklärte Xichen Aishan für die nächste Zeit von jeden Pflichten entbunden. Die Beziehungen zwischen den verschiedenen Clans sollten weiterhin positiv gestärkt werden, damit auch ein Frieden lang erhalten blieb. Somit bekam Aishan jede Zeit, die er brauchte.
Ein anderes Thema anzuschneiden fiel Aishan jedoch um einiges schwerer und er suchte nach Worten, doch Xichen lächelte und sprach ihn darauf an.
„Es gibt noch etwas, das du mit mir bereden möchtest, nicht wahr?“
Aishan nickte. „Es könnte womöglich sein, dass ich in naher Zukunft..“ Er machte eine Pause, denn wie sollte er am besten erklären, was noch lang nicht passiert war?
„...du willst den Clan verlassen und heiraten?!“
Aishans Verwunderung war deutlich zu sehen. Er wusste zwar, dass Xichen sehr weise war und vieles wusste, was in den Clans und vor allem in diesem vor sich ging, jedoch dachte Aishan nicht, dass er auch davon erfahren hatte.
Schließlich nickte er. „Ich habe den letzten Monat viel darüber nachgedacht, vor allem, weil dies hier mein Zuhause ist und der Clan meine Familie. Ich werde nie gut machen können, was der Clan für mich getan hat, doch ich werde weiterhin ihm und dir treu gegenüberstehen.“
„Das bezweifle ich auch nicht“, antwortete Xichen und nickte. „Und du bist dem Clan nichts schuldig. Du hast sehr viel getan, worauf du stolz sein kannst. Und auch wenn es bedeutet, ein wichtiges Clanmitglied und einen guten Freund zu verlieren, werde ich dich nicht daran hindern, dein Glück zu finden.“
Aishan konnte es nicht vermeiden zu lächeln. Seit er aus seinem Zuhause geflohen war, wurde er hier mit Respekt behandelt. Er bekam seine eigenen Aufgaben und lernte viel in dieser Zeit. Und die Möglichkeit etwas völlig neues zu erschaffen, war sein ganzer Stolz.

Um möglichst wenig Zeit zu verlieren, machte sich Aishan in den nächsten zwei Tagen auf, um alles Nötige zu besorgen, was er brauchte, wenn er nach Huolin reisen wollte. Hauptsächlich brauchte er weitere Samen, für Kräuter, die er in Gusu und Caiyi bekam.
Doch kaum war er aus Caiyi zurück, erreichte Aishan ein Brief.
Sizhui kam bereits auf ihn zugelaufen, kaum das er sein Haus betreten hatte. „Ich habe einen Brief für dich“, begann er und sein Blick war weniger erfreut. Aishan dachte schon, es sei eine Nachricht aus Huolin, doch der Absender lag viel näher und noch im Gebiet des Lan Clan.
Er war von seinem Vater.
Aishan wusste nicht wie er reagieren sollte, bedankte sich und lief in sein Haus.
Kurz überlegte er, ob er den Brief überhaupt lesen sollte, öffnete ihn allerdings doch.
Der Brief war nicht lang und nicht direkt von seinem Vater, sondern einem der Haushälter des Anwesens, Anjing. Er, der letztendlich möglich gemacht hatte, das Shan und er sich begegnet waren. Im Brief stand, dass sein Vater verletzt wurde, durch den Angriff von Untoten, oder eher speziell von einem. Genaueres stand nicht drin, nur das er Hilfe benötigte.
Aishan wunderte sich dennoch, dass er speziell ihn angeschrieben hatte, anstatt den Clan.
Allein würde er nicht dort hingehen, und egal wie groß das Problem war, er würde maximal drei Tage dort bleiben. Allerdings hoffte er auf wenig Widerstand seitens seines Vaters zu stoßen, da er ja verletzt war. Also wurde es vielleicht nicht so schlimm.

Gesagt getan.
Mit drei Clanmitgliedern, darunter auch Sizhui und Jingyi, machte er sich schließlich auf, zum Anwesen seines Vaters.
Begrüßt wurden die Lan Clan Mitglieder von Anjing persönlich, der wirklich froh war, zu sehen, dass Gerüchte nicht immer zutrafen. Wie den, das die großen Clans sich nicht für die Menschen und ihre Probleme interessierte.
Aishan blieb allerdings ruhig, denn die Gerüchte entstanden nicht einfach nur aus Langeweile.
Während Anjing das Nötigste berichtete, um was es genau ging, sahen sich die Clanmitglieder vorerst von ihrem Platz aus um. Alles schien friedlich, nirgends sah man Spuren eines Kampfes oder andere Hinweise, das es Untote oder andere Wesen bis ins Anwesen geschafft hatten. Es musste also außerhalb passiert sein.
Aishan wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen, denn auch wenn er wirklich sehr geduldig war, seinem Vater ging er lieber aus dem Weg. Seine Clanbrüder befragten die Mitarbeiter, während er mit seinem Vater sprach, der zwar ruhig in seinem Bett lag und sehr geschwächt schien, jedoch seinen altbekannten Blick weiterhin aufsetzte.
„Immer noch dieser gleichgültige Blick“, zischte sein Vater. „Was willst du hier? Ich hab nicht um deine Hilfe gebeten.“
„Hua Meng“, begann Aishan mit neutralem Blick und verbeugte sich leicht. „Eine Aufgabe des Gusu Lan Clan ist es, den Menschen zu helfen. Wenn sie Hilfe allerdings ablehnen, werden wir nicht nachdrücklich dazu ermahnen, das sie unsere Hilfe brauchen. Es gibt noch den Bao Clan, der nicht weit von hier ist und mit einer angemessenen Menge Geld dein Problem aus der Welt schafft.“
Hua Meng zischte. „Der Lan Clan hat dich arrogant gemacht.“
„Ich bin sicher nicht hier, um mir deine Beleidigungen anzuhören. Ich habe genug andere Verpflichtungen, denen ich weit aus lieber nachgehe, daher hast du die Wahl. Willst du unsere Hilfe, oder nicht? Wenn nicht, sind wir sofort wieder verschwunden.“ Aishans Blick blieb neutral, allerdings versuchte er sich damit auch nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Er hatte zwar Übung damit, doch schon damals ließen ihn die Beleidigungen und Anfeindungen seines Vaters nicht kalt. Doch es war egal was er sagte, als Kind bekam er weder Gehör noch irgend ein Recht.
„Oh, bitte geht nicht“, mischte sich Anjing ein und Aishan seufzte innerlich. Er konnte nicht ablehnen, auch wenn er am liebsten sofort die Flucht vorgezogen hätte. Es war immerhin die Wahrheit, das er andere Verpflichtungen hatte und die waren weit aus erfreulicher. Allerdings war wohl alles besser, als in seinem Elternhaus zu sein, in dem auch sein Vater war.
„Wir werden alles Mögliche tun, damit wir diesen Untoten vernichten“, nickte Aishan Anjing zu, der sich mehrmals dankend verbeugte.
„Ach?“, begann Aishans Vater. „Wie kommt es, das du dich so hilfsbereit erklärst?“
„Ganz einfach. Wenn du stirbst, haben wir ein größeres Problem, denn ich denke, du wärst ein noch viel schlimmerer Untoter oder böser Geist. Und darauf möchte ich verzichten.“



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in der Wolkennische mit Xiaoshi/ Am Eingang mit den anderen/ im Feuerhain mit Ren und Li Han/ bei Binghe


Irgendwann wurde Shan von Xiaoshi geweckt, weil er Aishans Medizin nehmen sollte. „Hm?...ah...hm...ok“, war alles was er verschlafen und träge herausbekam. Es fühlte sich ohnehin an, als würde um ihn ein dicker Schleier hängen, der es schwierig machte, genau zu verstehen, was auf der anderen Seite gesprochen wurde. Die Berührungen von Xiaoshi spürte er jedoch um so mehr und als er auf die Stirn geküsst wurde, war Shan zwar etwas erstaunt, aber auch ein wenig traurig, das er ihn nur dort geküsst hatte, also zeigte er auf seinen Mund und grinste. „Mein Mund ist aber hier.“
Wenn es so einfach war einen Kuss zu bekommen, konnte er auch öfter krank sein. Solang Xiaoshi sich um ihn kümmerte. „Ja, deine Medizin schmeckt viel besser“, antwortete Shan, als Xiaoshi fragte, ob das besser war. Am liebsten hätte Shan ihn einfach neben sich gezogen, aber eigentlich wollte er nur schlafen und dieses Fieber wegbekommen. Es war schön, wie Xiaoshi ihm leicht über die Wange strich und dann durchs Haar. Das konnte gern eine Weile so weiter gehen, doch Binghe tauchte auf und wollte, das er zurück nach Huolin ging, sollte es nicht besser werden.
Abgesehen davon, dass Shan noch gar nicht zurück wollte, so ungern er so früh aufstand, machte es nicht mal wirklich Sinn. Wo konnte er sich besser ausruhen als in der Wolkennische, in der Lärm verboten und die Medizin eine der besten war. Sicher, er hatte sein eigenes kleines Reich zu Hause, doch Shi Mei war die Ruhe selbst, Ren fast nie da und Xiaoshi hatte er ohnehin gern um sich. Wollte Binghe ihn nur ärgern? Das würde zu ihm passen.
„Wieder zurück? Neeeeeiiin. Ich bin gleich wieder top fit, du wirst sehen“, brachte Shan schließlich an und wollte aufstehen. Eigentlich wollte er nur flüchten, doch damit auch beweisen, das er sehr gut allein stehen und zur Not auch gegen eine Horde Untoter antreten konnte.
Da Binghe allerdings nicht so schnell aufgab, gab Shan klein bei und grummelte ein „ok“ hervor.

Irgendwann weckte Xiaoshi Shan erneut, allerdings war er ohnehin halb munter und machte die Augen schnell auf. Er hatte eine Suppe für ihn, die wirklich gut roch.
Keiner der Köche aus der Wolkennische, machte solch schmackhafte Suppe, also war es entweder Xiaoshi selber, der sie gekocht hatte, oder auch sein Bruder. Ob der allerdings Zeit zum kochen hatte, bezweifelte er. Jetzt, wo sie keine Schule hatten, hatte der sicher besseres zu tun.
„Hast du das gekocht? Schmeckt gut“, fragte Shan leise, als er fast fertig war. Eine Antwort bekam er allerdings nicht, denn Xiaoshi war eingeschlafen.
Shan selbst ging es bereits viel besser und am nächsten Tag würde er wieder ganz normalen Blödsinn bauen können. Er stellte die Schüssel weg und überlegte, was er nun machte. Er konnte Xiaoshi ja nicht so dort sitzen lassen. Also stand er auf, schnappte sich den Blonden und hob ihn sachte hoch, um ihn in sein Bett zu tragen. Der jedoch wurde davon munter und bevor er sich beschweren konnte, sagte Shan bereits etwas.
„Keine Sorge, ich wollte dich in dein Bett legen, sonst bekommst du womöglich noch einen Herzanfall, wenn du neben mir aufwachst und erschrocken aus dem Bett fällst“, grinste Shan und legte ihn ab. „Mir geht es schon besser. Du wirst sehen, morgen bin ich wieder fit, aber keine Sorge, ich gehe sicher nicht schwimmen.“ Daraufhin grinste er noch breiter.
Auf Xiaoshis Antwort hin überlegte Shan, wie er am besten darauf antworten konnte, doch egal was er sich zusammenreimte, es wurde nicht besser, also ließ er seiner großen Klappe freien Lauf. „Also mir ist jetzt schon heiß“, grinste er und setzte sich an den Bettrand. Damit es Xiaoshi allerdings nicht falsch verstand, zumindest so, wie er es vermutete, sprach er weiter. „Aber ja, wenn Sommer ist und das Wetter es erlaubt, gehen wir schwimmen. Außerdem muss ich dir noch was kochen. Das hab ich nicht vergessen.“ Shan lächelte bei seinen letzten Worten.
Natürlich hatte Xiaoshi es falsch verstanden und Shan hielt ihn am Arm zurück, als er neues Wasser holen wollte. „So war das nicht gemeint“, begann er und lachte kurz. Versuchte das Thema allerdings etwas umzulenken. „Ich hoffe du kannst im Sommer mal nach Huolin kommen. Dann zeige ich dir den Feuerhain.“
Natürlich fragte Xiaoshi, wie es dann gemeint war, doch Shan grinste und schüttelte mit dem Kopf. „Das erkläre ich dir ein andermal.“

Shan hätte vermutlich erst gar nicht daran denken sollen, was allerdings schwierig war, so vieldeutig, wie Xiaoshi sich jedes Mal ausdrückte. Und vermutlich lag es an dem Fieber, das er immer noch leicht hatte. Denn sein Traum in der folgenden Nacht war alles andere als.. harmlos.
Friedlich lag er da und hörte nur noch sanft das Rauschen der Blätter, als plötzlich seine Decke zurück gezogen wurde und sich jemand über ihn beugte. Als er die Augen öffnete, sah er Xiaoshis Gesicht vor sich, welches sich immer weiter näherte, bis sich ihre Lippen berührten. Nach wilden Küssen, setze sich Xiaoshi auf Shan und bewegte sich mit leichtem Grinsen hin und her. Nur diesmal schob Shan ihn nicht weg.
Die Szenen sprangen umher. Einmal lag Shan auf Xiaoshi und küsste ihn, dann war es wieder Xiaoshi, der Shan aufs Bett drückte. Doch was Shan am deutlichsten spürte war, der Druck von einer Hand auf seinem besten Stück. Neugierig fuhr diese daran auf und ab. Doch als Xiaoshi sich selbst auf Shan setzte und ein Stöhnen nicht unterdrücken konnte, wachte Shan auf und starrte mit großen Augen zur Decke. Kurz versuchte er zu realisieren, was eben passiert war und mit einem lautlosen Seufzen drehte er sich zur Seite.
Niemand schien ihn gehört zu haben, denn alles blieb still.
Doch wie sollte er jetzt einfach so wieder schlafen können. Seine unteren Regionen spielten verrückt und Schlaf bekam er so sicher nicht. Allerdings war er froh, das es Nacht war und nicht morgens, und er geweckt würde von Xiaoshi. Ob er dann noch Traum von Wirklichkeit unterscheiden konnte, war fraglich. Außer Xiaoshi würde ihn mit seinem wilden Gezappel munter machen und das auf die nicht angenehme Art.
Schwerfällig stand er schließlich auf und schleppte sich ins Bad. Immerhin war er dort für sich und hatte die Wahl zwischen eiskaltem Wasser und... etwas anderem. Egal was es war, ohne irgendwas davon konnte er die Nacht nicht mehr schlafen.
Was hatte dieser blonde Kerl nur mit ihm angestellt? Träume in der Art hatte er so gut wie nie und wenn, war er zu Hause, allein, in seinem Zimmer.
Shan hatte sehr wohl gemerkt, das Xiaoshi sich Zeit gelassen hatte, als er ihn mit frischem Wasser gewaschen hatte. Wie sollte man da trotz des kalten Wassers die Fassung behalten? Wusste denn Xiaoshi, wie er auf andere mit solchen Aktionen wirkte? Wollte er ihn testen, wie lang er standhaft bleiben konnte oder wollte er es herausfordern? …

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und auch der letzte Tag neigte sich dem Ende zu. Es würde bald dunkel werden und am nächsten Morgen würde jeder wieder zu seinem Clan aufbrechen.
Shan hatte Xiaoshi einfach zu einem ihrer Verstecke geschleppt, um mit ihm allein reden zu können. „Ich werde mit meinem Clanoberhaupt reden. Wir finden sicher eine Lösung, das du von Jiang Cheng wegkommst und diesen anderen Vollidioten. Und komm gar nicht erst an mit, du bist ihm etwas schuldig. Jede Schuld hat eine Grenze und so wie ich das sehe, ist die längst erreicht. ...Du hast mein Clanoberhaupt kennengelernt. Auch wenn sein Sohn eine tierische Nervensäge ist, er wird dir helfen. Also vertrau mir bitte, das ich irgendwie eine Lösung finde, ok?“
Auf Xiaosh Antwort hin grinste Shan und legte den Kopf kurz schief. „Ja, tut er mit Sicherheit, aber das macht nichts.“ Daraufhin wurde er allerdings wieder ernst und strich Xiaoshi sanft über den Kopf. „Ich weiß, du glaubst nicht daran, also bin ich optimistisch für uns beide, ok? Vielleicht setzen wir uns erst mal ein Ziel nach dem anderen. Ich werde dir schreiben und du schreibst mir. Ich will wenigstens einmal in der Woche was von dir lesen.“
Xiaoshi antwortete darauf und umarmte Shan noch ein Stück fester.
Shan nickte. „Ich will auch alles von dir wissen, ja? Also, wie es dir geht, was du machst und wenn du Hilfe brauchst, rücke ich zur Not mit dem ganzen Clan an.“ Der Satz kam etwas ernster rüber, als er es wirklich wollte, was allerdings nicht hieß, das er es nicht so meinte. „Ich werde dich auch sehr vermissen und wenn du willst, das ich mich noch mehr in dich verliebe als bisher, dann sieh zu, das wir uns bald wieder sehen können.“ Shan hatte normalerweise kein Problem mit dem reden, egal um was es ging, aber Gefühle zu offenbaren, war einfach nicht sein Ding. Er war besser darin Menschen zu retten, die ihm etwas bedeuteten oder einfach jemandem die Meinung zu sagen.
Shan lachte, auf Xiaoshis Antwort.
„Nichts davon wird langweilig sein, es kommt schließlich von dir“, sagte Shan schließlich sanfter. Auf den Rest antwortete Shan nicht mehr, sondern küsste den Blonden. Es würde vorerst das letzte Mal sein.

Der Tag des Abschieds kam schließlich und zusammen mit Xiaoshi und Shi Mei ging er voraus zum Eingang. Er sah kurz zu Aishan, sagte allerdings nichts. Er sollte schließlich seinen Abschied bekommen und dabei störte jeder andere.
Am Eingang jedoch fiel er seinem Bruder noch einmal um den Hals. Er wusste ja nicht, wenn er ihn wiedersehen konnte. Und drei Monate am Stück würde er ihn nicht mehr in der Nähe haben.
Als Abschiedsgeschenk bekam er doch noch etwas, was ihn grinsen ließ. Auch wenn wenn Aishan ihn das eine Buch zu Ende hat lesen lassen, war seine Sammlung groß und er wollte viel mehr davon lesen.
Um Xiaoshi nicht bloßzustellen, vor all den anderen, umarmte er ihn nur kurz und sah ihm schließlich etwas sehnsüchtig hinterher. Vor allem hatte er jedoch Angst um ihn. Er würde dort hingehen, wo ein strenges Clanoberhaupt, mit seinen Untergebenen tat, was er wollte. Und scheinbar nicht drauf achtete, was genau die Wahrheit war.

Im Feuerhain angekommen, seufzte Shan innerlich, denn sein Vorhaben wurde erst einmal von Li Han unterbrochen, der anfing wie ein Wasserfall zu plappern, so dass Shan gar nicht zu Wort kam. Sollte er Ren dafür danken, das er ihm widersprach und Shan somit aus der Schusslinie zog? Zumindest wollte Shan es nicht wirklich weiter aufheizen und vermied dieses Thema gern. „Ich wollte eigentlich erst mal mit Binghe reden, aber ok. Hat auch Zeit bis morgen.“
Doch egal was Shan sagte, Li Han fand immer wieder den Weg zurück zu nur diesem einen Thema.
„Ehm“, sagte Shan nur, überlegte kurz, sah allerdings etwas hilfesuchend zu Ren, der ihm sogar da raus half.
Doch wie Shan Li Han kannte, würde der irgendwann weiter fragen.
Sie gingen in die bekannteste Kneipe, in der Gegend, in Hóng Bǎihé, was soviel wie rote Lilie bedeutete. An einem Bier hielt sich Shan sehr lange fest und erzählte etwas von der Wolkennische, was sie alles nicht durften und was sie doch erlebt hatten. Wie auch Ren interessierte er sich allerdings mehr dafür, was in Huolin in den letzten drei Monaten passiert war, denn so lang war er noch nie von zu Hause weg.
Li Han wollte allerdings weiterhin etwas interessantes aus ihm herausholen, und alles was interessant war, wollte er nicht erzählen. Manches davon würde er ohnehin irgendwann mitbekommen. Spätestens, wenn sein Bruder irgendwann nach Huolin kam, würde Ren sicher nicht verheimlichen, was die Beiden miteinander hatten. Und so wie er Aishan kannte und Ren einschätzte, würde ihn auch nicht wundern, wenn die zwei heiraten würden. Und alles was er mit Xiaoshi erlebt hatte, ging Li Han einen Dreck an.
„Ich will aber nicht mehr trinken. Bis auf ein paar erfolgreiche Nachtjagden ist nichts weiter passiert. Wir waren im Lan Clan, was erwartest du denn?“ Ihm war egal, ob er für langweilig gehalten wurde, aber dem Klatschmaul wollte er einfach nichts erzählen. Hätte er ihm von seinem ersten Kuss erzählt, wüsste es der gesamte Clan und auf so etwas konnte er verzichten.
Li Han gab nicht auf, doch Ren ging dazwischen und Shan nickte.
„Das können wir von mir aus ein andermal machen, aber ich bin müde, und wenn ich noch mehr trinke schlafe ich höchstens ein, aber mehr erfährst du so auch nicht von mir. Sag lieber, was hier alles passiert ist.“
Li Han passte überhaupt nicht, das weder Ren noch Shan irgendetwas interessantes zu berichten hatten, oder eben einfach nicht wollten, doch schließlich gab Li Han auf und ließ die beiden in Ruhe, worüber Shan mehr als froh war. Es gab schließlich noch andere Tage und irgendwann, wenn sowieso alles rauskam, konnte er immer noch nerven bis zum umfallen. Was er vermutlich auch tun würde.

Beizeiten verschwand Shan schließlich und machte sich auf den Weg zu Binghe. Wenn er doch keine Zeit haben sollte, kam er eben an einem andern Tag wieder. Solang er die Möglichkeit bekam, ihm sein Problem zu berichten, konnte es auch noch ein wenig warten. Allerdings auch nicht zu lang. Shan wusste nicht wieso, aber er hatte ein ungutes Gefühl, Xiaoshi so allein wieder nach Yunmeng zu lassen.
Über Shi Mei, kam er schließlich zu Binghe persönlich, der sofort Zeit für ihn fand.
Höflich verbeugte er sich vor seinem Clanoberhaupt und versuchte keinen Mist zu bauen, oder einen Spruch zu bringen, der ihn vielleicht verärgern konnte. Meist fand er es zwar eher lustig, doch man musste es ja nicht heraufbeschwören. Allerdings hatte sich Shan schon ewig nicht mehr so extrem steif verhalten und das letzte Mal nur, weil er Mist gebaut hatte.
„Clanoberhaupt Binghe“, begann Shan und wusste selbst nicht, wie er eigentlich beginnen sollte.
Natürlich durchschaute Binghe ihn sofort, ging allerdings nicht gleich davon aus, das Shan etwas angestellt hatte.
„Es ist so“, begann Shan und atmete kurz tief durch. „Du hast doch Xiaoshi kennen gelernt, als du in Gusu warst. Der Blonde, der mit uns ein Haus geteilt hat.“
Binghe nickte.
„Er ist ja im Yunmeng Jiang Clan, allerdings dort nicht glücklich. Und damit meine ich nicht, das es ihm dort nicht gefällt, weil sein Zimmer nicht schön ist, oder so was. Die behandeln ihn ...ich finde gar keinen Vergleich. ..Als er vor drei Monaten in Gusu ankam, war sein Rücken voller Wunden von Peitschenhieben. Erst in Gusu hat er gesehen, das nicht jedes Clanoberhaupt gleich ist.“
Shan versuchte sich zurückzuhalten, Jiang Cheng als Teufel in Menschengestalt hinzustellen, aber das war nicht einfach. Zumindest war niemand anwesend, der sofort nach Yunmeng eilen würde, um es dort den Clanchef aufs Brot zu schmieren.
„Xiaoshi hat mir erzählt, wie es dazu kam, wie er in dem Clan gelandet ist, allerdings denkt er jetzt, er sei Jiang Cheng etwas schuldig, weswegen er den Clan nie verlassen kann. Wenn er allerdings noch weiter dort bleibt, wird er zu Grunde gehen. ..Ich habe ihn kennengelernt und ich weiß, dass er das nicht noch Jahre oder Monate ertragen kann, wenn überhaupt.“
Binghe fragte bei Shi Mei nach, ob das stimmte und dieser nickte. Er erklärte auch weiteres, da er selbst gesehen hatte, in welchem Zustand Xiaoshi in Gusu ankam.
Shan erzählte schließlich alles was er wusste. Wie er zum Clan kam, was er davor gemacht hatte und was beinah passiert wäre. Auch wenn Jiang Cheng in dem Moment als sein Held dastand, in der weiteren Zeit, war er es nicht. Und auch wenn Wunden wieder heilten, eine Seele konnte auch nur bedingt durchhalten. „A...alles weitere würde ich gern unter vier Augen mit dir bereden, wenn das geht?“
Shan hatte so schon seine Probleme Gefühle offen auszusprechen aber wenn er das machen musste, dann doch bitte erst mal nur eine Person.
Binghe nickte, sprach kurz mit Shi Mei und bat ihn schließlich zu gehen.
Shan atmete tief durch, bevor er sprach. „Ich möchte Xiaoshi dort rausholen und in den Hao Clan holen. Au...außerdem... Also, am wichtigsten ist mir, das er endlich glücklich ist und .. also ich hab ihn sehr gern und deswegen.. Aber nicht nur deswegen. Hauptsächlich weil er dort sicher nicht mehr lang überleben kann, weil nicht nur der Clanchef ihn mies behandelt, sondern die anderen auch.“
Shan verschränkte nervös die Arme und kaute auf der Unterlippe. Wie genau das ganze funktionieren sollte, wusste er nicht und ob Binghe da wirklich helfen konnte, aber bevor er irgendwelche Dummheiten machte, wollte er lieber den korrekten Weg gehen.
Bei Binghes ersten Fragen nickte Shan nur, ohne etwas zu sagen. Und bei Binghes weiteren Worten wurde er regelrecht nervös, weil er seine Bitte immer noch abschlagen konnte. Die Nervosität stieg noch mit etwas Röte, die ihm in den Kopf schoss, als er merkte, das Binghe sehr viel mehr mitbekommen hatte, als nur pure Freundschaft. Er wusste zwar, das Binghe damit kein Problem hatte, trotzdem war es auch für Shan eine neue Erfahrung, mit der er erst einmal zurecht kommen musste.
„Oh ja“, begann Shan begeistert, als Binghe Xiaoshis Talent lobte. „Wenn er die Chance bekommt, kann Xiao einer der besten Kultivierer werden.“
Binghe strich wieder über Shans Kopf und bat ihn solang die Füße stillzuhalten, solang er brauchte, um sich darum zu kümmern.
Shan hob die Hand und nickte. „Ich verspreche es. Und wenn ich irgendwas mitbekomme, komme ich erst zu dir.“ Das war nicht irgendeine Floskel, sondern Shan hatte wirklich vor sich daran zu halten und Binghes Worte gaben ihm Hoffnung. Strahlend blickte er ihn an und bedankte sich, bevor er wieder verschwand.
Hoffentlich schaffte er es, auch keinen anderen Blödsinn in der Zeit zu bauen, doch er hatte drei Monate in Gusu nichts angestellt, also sollte das auch jetzt machbar sein und für Xiaoshi tat er alles.

Letzte Änderung durch Meria (Am 31.05.2023 um 21.52 Uhr)


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in der Wolkennische → mit Shan, Ren, Aishan, Shi Mei und den Rest | im Lotuspier → mit Jiang Cheng, Wang Jian und den anderen



Irgendwann merkte Xiaoshi wie ihn irgendjemand hoch hob. Etwas überrascht und verschlafen öffnete er die Augen und sah, dass es Shan wer, der ihn hochgehoben hatte. Ehe er etwas sagen konnte, erklärte Shan ihn jedoch sofort, dass er Xiaoshi nur ins Bett legen wollte und das es ihm schon viel besser ging. Zusätzlich erklärt er auch, dass er auch nicht mehr schwimmen gehen würde. Dabei hatte Shan wie immer ein breites Grinsen im Gesicht. Natürlich lief Xiaoshi bei diesen Worten mehr als rot an. „Das stimmt doch nicht. Ich bekomme doch keinen Herzanfall, weil du neben mir liegst. Es ist doch etwas Schönes, wenn ich neben dir aufwachen kann. Ich hab mich halt nur noch nicht an dieses schöne Gefühl und Glück gewöhnt.“ antwortete er verlegen. Anschließend sah er Shan fragend an. „Bist du dir sicher? Ach wenn du schon wieder so kräftig bist mich zu necken, so mache ich mir trotzdem sorgen. Deswegen ruh dich auch wirklich gründlich aus. Du hast ja dein Clanoberhaupt gehört, er lässt dir 3 Tage Zeit dich auszukurieren.“ fügte er mit besorgten Blick hinzu. Doch dann wurde Xiaoshis Blick traurig. „Aber du meinst nur jetzt nicht schwimmen, oder? Du wirst doch irgendwann mit mir schwimmen gehen, wenn es richtig heiß ist?“ sagte er nun mit traurigen Ton. Irgendwie hatte Xiaoshi Angst, dass Shan es sich jetzt doch anders überlegt hatte und nicht mehr mit ihm im Sommer schwimmen gehen konnte. Irgendwie hatte sich Xiaoshi schon sehr darauf gefreut, Shan nur in Badehose zu sehen und seinen nackten Oberkörper zu betrachten.
Als Shan ihm jedoch erklärte, dass ihm jetzt schon heiß war und dass er mit Xiaoshi auf jeden Fall im Sommer schwimmen gehen würde, wenn es das Wetter hergab, begann Xiaoshi zu strahlen. Vor allem als Shan noch erklärte, dass er für den Blondhaarigen kochen wollte. „Warte, ich hole noch einmal neues Wasser und werde dir den Schweiß abwischen.“ sagte er und wollte sofort aufstehen. Jedoch vorher lächelte er Shan sanft an. „Ich freu mich schon sehr auf dein Essen und darauf mit dir den Sommer zu verbringen und baden zu gehen. Wenn es das Wetter natürlich erlaubt.“ Jedoch hielt Shan ihn direkt auf und erklärte ihm, dass es nicht so gemeint war. Fragend sah Xiaoshi Shan an. „Wie ist es dann gemeint?“ wollte er wissen. Begann jedoch anschließend an zu strahlen. „Ja das hoffe ich auch. Ich möchte unbedingt einmal nach Huolin kommen und anschauen wie der Feuerhain ist. Aber vor allem möchte ich die Zeit mit dir in deinem Heim verbringen.“ Jedoch beantwortete Shan diese Frage nicht. Stattdessen sagte er nur, dass er es ihm ein anderes Mal erklärte. Auch wenn Xiaoshi ein bisschen enttäuscht war, da er es gerne jetzt schon gewusst hätte, nickte er Shan ruhig zu und wartete einfach ab, bis es Shan ihm irgendwann erklären würde. Anschließend legten sich beide schlafen. Irgendwann mitten in der Nacht, wurde Xiaoshi von einem Geräusch geweckt.
Etwas müde ging Xiaoshi ins Bad. Als er Shan mit nassem Gesicht sah, fragte er mit verschlafener Stimme. „Shan ist alles in Ordnung? Ist dir wieder heiß? Warum hast du mich denn nicht geweckt? Ich hätte das doch für dich machen können. Du weißt doch, dass du dich ausruhen sollst.“ Erst jetzt realisierte Xiaoshi dass Shan komplett nackt vor ihm stand. Ohne darüber nachzudenken, begann Xiaoshi Shans nackten Körper zu betrachten. Sich jede Stelle, jeden Muskel und auch Shans bestes Stück, welches wie eine Eins stand und wirklich nicht gerade klein war, ganz genau anzusehen. Eine Tatsache die Xiaoshi fast schlagartig wieder munter werden ließ, als er merkte was er da machte und was er sah. Denn je mehr er von Shans Körper sah, umso heißer wurde ihm und gleichzeitig war es ihm total peinlich, dass er nicht sofort wegschauen konnte. Vor allem seine Gedanken, welche ganz und gar nicht rein waren, waren Xiaoshi mehr als peinlich. Doch Shan muss dieser Moment jedoch noch viel peinlicher gewesen sein. Denn dieser schnappte sich sofort ein Handtuch, band es sich um die Hüften und ihn verlegen angrinste. „...ich denke mal du meinst das anders, als es gerade rüberkommt...“ Ob Shan mitbekommen hatte, das Xiaoshi gestarrt hatte? Doch als er Shans Frage hörte, wusste er, dass er nichts mitbekommen hatte. Auch wenn Xiaoshis Gesicht wieder einmal wegen Shan knallrot war, so meinte er jedes Wort ernst. Er wollte sich um Shan und sein Fieber kümmern. Für Shan da sein, wenn dieser von seinem Fieber geplagt wurde und ihm heiß war. Er wollte Shan berühren und ihm seinen Körper sanft mit kaltem Wasser abwischen. Weshalb er sofort mit dem Kopf schüttelte. „Nein ich meine es ganz genau so wie ich es sage. Ich hätte das für dich übernehmen können. Immerhin hab ich das doch vorhin auch schon getan als du geschlafen hast.“ Antwortete er etwas verlegen. In diesem Moment begann Shan zu seufzen „Ja, genau das meine ich...“ sagte er und stützte sich auf der Wasserschüssel ab und lachte kurz auf. „Ich will dich nicht schockieren oder mich zu sehr blamieren, also sage ich mal so viel... Ich hatte geträumt, wovon mir heiß geworden war und wollte mich abkühlen. Verstehst du was ich meine?“

Als Xiaoshi diese Worte hörte, machte er große Augen und überlegte kurz, was Shan genau meinte. Dabei viel sein Blick auf das Handtuch und die Beule welche sich im Stoff abbildete. In diesem Moment wurde Xiaoshi wieder rot wie eine Tomate und die Hitze stieg in ihm auf. Was sollte er jetzt sagen oder wie sollte er reagieren. Immerhin hatte er Shan gerade bei etwas sehr Intimen gestört. Doch dann realisierte Xiaoshi, dass er Shan gerade angeboten hatte, Shan mit seinem besten Stück zu helfen. Auch wenn Xiaoshi immer hielt was er sagte, so konnte er hier nicht helfen. Das ging einfach nicht. Nicht weil er nicht wollte, sondern nicht wusste wie. Das hatte er noch nie gemacht und er hatte auch keine Ahnung wie man es richtig machte. Außerdem war es Xiaoshi mehr als peinlich, wenn er das jetzt mit Shan machen würde. Zudem wusste er nicht einmal, ob Shan das überhaupt wollte. Was wenn er wieder Shan damit zu nahetrat und erneut von Shan weggeschoben wird? „Es tut mir leid, Shan. Ich wollte dich nicht stören. Tut mir wirklich leid aber das kann ich doch nicht für dich übernehmen. Nicht weil ich nicht will oder so, sondern weil ich es nicht kann. Ich weiß nicht wie das geht. Entschuldige die Störung. Ich lass dich sofort allein, damit du dich abkühlen kannst.“ Begann er mit hochrotem Gesicht verlegen zu stottern und drehte sich um, um aus dem Bad zu fliehen. Xiaoshi war gerade mehr als heiß und seine Gedanken begannen zu kreisen. Jetzt war es Xiaoshi der etwas runterkommen und sich abkühlen musste. Doch im Gegensatz zu Shan, stand bei dem Blondhaarigen noch nichts in die Höhe. Doch ehe Xiaoshi das Bad verlassen konnte, hörte er Shans Rufen. „Aahhh... warte…“ Weshalb Xiaoshi stehen blieb und nur sein rotes Gesicht zu Shan umdrehte. „Ja? Was ist Shan?“ fragte er vorsichtig und mit leiser Stimme. Gerade wusste Xiaoshi nicht, wie er sich Shan gegenüber verhalten sollte. Immerhin war es ihm so peinlich, dass er Shan bei so einem intimen Moment gestört hatte und dass er seine Worte wieder zurückgezogen hatte. „Es tut mir leid“ riss Shan den Blondhaarigen jedoch sofort aus den Gedanken. „Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen. Es mag ein wenig auch am Fieber liegen, aber ich habe viel Zeit mit dir verbracht und du gehst mir in vielerlei Hinsicht nicht mehr aus dem Kopf. Deswegen nimmst du es mir hoffentlich nicht übel, wenn du in meinen Träumen auftauchst.“ fügte Shan hinzu und griff sich etwas verlegen an den Kopf.
Bei diesen Worten, machte Xiaoshi mehr als große Augen. Er konnte nicht glauben, was er da hörte und das so gesehen er mit an dieser Situation schuld war. Ein bisschen fühlte sich Xiaoshi schuldig deswegen. Trotzdem freute er sich indirekt sehr, dass er auf Shan so eine Auswirkung hatte. Doch jetzt ärgerte sich der Blondhaarige umso mehr, dass er so unwissend war und nicht wusste, was er machen müsste, um Shan zu helfen. Trotzdem ging Xiaoshi auf Shan zu und umarmte ihn. Xiaoshis Herz schlug wie wild. Immerhin hatte Shan ihm gerade ein wirklich wunderschönes Liebesgeständnis gemacht. „Keine Sorge ich nehme es dir überhaupt nicht übel. Im Gegenteil, es freut mich unglaublich, wenn du mich nicht aus deinem Kopf bekommst und nur an mich denken muss. Immerhin geht es mir ja genauso. Ich denke die ganze Zeit nur an dich. Es freut mich unglaublich, dass ich in deinen Träumen vorkomme.“ antwortete er mit leiser Stimme. Anschließend hauchte er mit leicht verführerischer Stimme. „Es tut mir leid, dass ich dir nicht helfen kann. Dass ich so unwissend bin und nicht weiß wie man es machen muss. Aber ich verspreche dir, dass ich es lernen werde und sollte es dir das nächste Mal wegen mir so heiß sein, dann bin ich es, der dich wieder abkühlen wird und das dann hoffentlich sogar besser als du dich selbst abkühlst.“ Als er Shan wieder los ließ, küsste Xiaoshi Shan noch einmal kurz auf die Lippen und verschwand schnell aus dem Bad, damit sich Shan seinem besten Stück zuwenden konnte und er sich Erleichterung verschaffen konnte.

So vergingen die Tage und der Tag des Abschieds rückte immer näher. Morgen musste sich Xiaoshi wieder von Shan verabschieden und zurück nach Yunmeng gehen. Etwas was Xiaoshi sehr schwer fiel. Er liebte zwar den Lotuspier und Yunmeng. Doch konnte sich Xiaoshi nicht daran erinnern, wann er mal so glücklich wie hier in der Wolkennische mit Shan war. In Yunmeng wurde er wegen jeder Kleinigkeit bestraft. Oder es wurde ihm gesagt, wie schlecht war war. Dass er nichts kann und eine Schande für den Jiang Clan war. Außerdem wusste Xiaoshi nicht, ob nach seiner Rückkehr sich etwas ändern würde oder nicht. Trotzdem hoffte er, dass Jiang Cheng erkennen würde, dass er sich verbessert hatte und dieser ihn endlich mal loben würde. Doch bevor sich der Tag dem Ende neigte, schnappte sich Shan Xiaoshi und verschwand mit ihm in eines ihrer Verstecke, wo sie ganz unter sich waren. Dort angekommen, kam Shan wieder auf das Thema zu sprechen, dass Xiaoshi den Jiang Clan verlassen sollte. Als er hörte, wie Shan über Ren sprach, konnte er nicht anders und musste kichern. „Ich bin mir fast sicher, dass Ren das gleiche über dich denkt. Ihr zwei seid wie Katz und Maus.“ sagte er und begann Shan zu umarmen. Anschließend legte er seinen Kopf auf dessen Schulter. „Ich vertraue dir. Du bist ein unglaublicher junger Mann, der sicher alles schafft, was er sich in den Kopf setzt. Aber ich glaube irgendwie nicht, dass mich mein Clanoberhaupt gehen lässt. Egal wie unglaublich toll und stark Hao Binghe ist. Trotzdem möchte ich gerne mehr erreichen und dich öfter sehen.“ fügte er mit einem Seufzen hinzu. Auch wenn Xiaoshi Shan und auch Binghe vertraute, so war sich der Blondhaarige sicher, dass Jiang Cheng ihn niemals gehen ließ. Wie auch? Seine Schulden waren einfach viel zu groß, als dass man diese so leicht abzahlen konnte. Egal was er im Lotuspier alles durchmachen musste. Wie immer begann Shan breit zu Grinsen, als er Xiaoshis Worte hörte und bestätigte ihm, dass er mit seiner Annahme wohl recht hatte. Als Shan anschließend jedoch über Xiaoshis Kopf strich und mit ernster Stimme fragte ob er nicht daran dachte, seufzte Xiaoshi innerlich. Doch bei Shans weiteren Worten, konnte Xiaoshi nicht anders und begann ihn fester zu umarmen. „Ja sei für uns beide optimistisch. Ich bin mir sicher, durch deinen Optimismus wird alles gut werden. Und ich verspreche dir so oft zu schreiben wie ich kann. Ich will wissen wie es dir geht und was du alles im Feuerhain erlebst. Auf welche Missionen oder Nachtjagden du gehst.“ antwortet er und sah Shan anschließend wieder sanft an. „Ich werde dich wirklich vermissen. Es wird mir fehlen, deine Stimme zu hören oder dich zu umarmen. Du und auch Ren oder Shi Mei habt dafür gesorgt, dass es mir mal seit langem wieder richtig gut geht. Durch dich hab ich erfahren wie es ist sich zu verlieben. Auch wenn ich sehr ungeschickt bin. Ich werde dich auch weiterhin lieben.“ fügte er mit sanfter und verliebter Stimme hinzu. Auch wenn Xiaoshi vieles peinlich war und er immer sofort rot anlief, so war es ihm jedoch nicht peinlich, seine wahren Gefühle auszusprechen. Vor allem jetzt, wo Xiaoshi wusste, dass er dies durfte. Das er Shan lieben durfte und es kein Fehler ist oder war, dass er sich in Shan verliebt hatte. Auch wenn es am Anfang so aussah. Das es Shan genauso ging und er Xiaoshi auch vermissen würde, machte den Blondhaarigen mehr als glücklich. Auch das Shan alles über ihn wissen wollte. Wie es ihm ging und was er so erlebte. Mit einem sanften Lächeln sah Xiaoshi Shan an und nickte. „Okay, ich werde dir alles mitteilen, was ich so erlebe. Ich hoffe nur, dass es auch nicht zu langweilig wird. Wenn es so weiter geht wie sonst, ist es eigentlich nichts Nennenswertes was ich erlebe. Und sollte ich wirklich Hilfe brauchen, schreibe ich es dir auch. Nur komm nicht mit dem kompletten Clan.“ erwiderte er und wurde anschließend rot, als er seine Arme um Shans Nacken legte und diesen küsste. „Ich werde alles dafür geben, dass du dich noch viel mehr in mich verliebst. Denn ich will, dass nur ich dein Herz habe.“ Shan erwiderte nur auf Xiaoshis Worte, dass nichts davon langweilig sein würde. Doch den Rest beantwortete er mit einem weiteren Kuss. Einen Kuss den Xiaoshi nur zu gerne erwiderte. Immerhin waren diese Küsse und dieser Moment vorerst der letzte. Denn ab morgen würde es sicher eine lange Zeit dauern, bis sie sich wiedersehen würden.

So verging auch dieser Abend und der nächste Tag begann. Der Tag der Abreise fiel Xiaoshi mehr als schwer. Er spürte wie sich mit jeder Minute sein Herz immer enger schnürte und es immer mehr schmerzte. Auch wenn sich Xiaoshi nicht von Shan trennen wollte und sein Herz es ihm auch noch ganz deutlich zeigte, so hatte er keine andere Wahl. Er gehörte zum Jiang Clan und zu diesem musste er heute zurück. Ob er nun wollte oder nicht. Irgendwann kam Ren zu Xiaoshi und überreichte ihm ein Heft. Bei Rens Worten wurde Xiaoshi wieder verlegen, nahm das Heft aber entgegen. Kurz sah Xiaoshi in das Heft. Als er sah was für ein Heft das war, schloss er dieses sofort wieder und steckte es ganz schnell in seine Sachen. Immerhin wollte er nicht, dass jemand mitbekam, was er von Ren geschenkt bekommen hatte oder dass man ihm dieses Heft sofort wieder wegnahm. Xiaoshi war neugierig geworden und wollte mehr. Er wollte auch das haben, was Lan Aishan mit Ren hatte. Nämlich noch enger mit Shan sein, ihn berühren oder von Shan berührt werden oder sich mit ihm vereinen. Als sie mit allem fertig waren, ging Xiaoshi gemeinsam mit Shan und Shi Mei zum Eingang der Wolkennische, wo bereits Wang Jian, Gao Han, Feng Mingjing, Chang Wentao und Chao Jiangshan auf ihn warteten. Nur Ren bleib zurück, da dieser von Aishan aufgehalten wurde. Dort angekommen, bemerkte Xiaoshi sofort Wang Jians Blick. Doch ließ sich Xiaoshi davon nicht beirren. Er wusste durch Shi Meis Training, was er drauf hatte. Zudem war er auch nicht mehr allein. Xiaoshi hatte immerhin jetzt Shan. Auch wenn sie sich heute trennen mussten, so war Shan immer bei ihm. Sowohl im Herzen als auch in seinen Gedanken. Xiaoshi wollte sich nicht mehr unterkriegen lassen und sich gegen Wang Jian und seine Freunde wehren.
Nachdem Lan Xichen alle Schüler verabschiedet hatte, sah Xiaoshi noch einmal zu Shan und ging mit den anderen nach Yunmeng zurück. Dort angekommen, wurden sie auch schon vom Clanoberhaupt Jiang Cheng erwartet. Dieser wollte wissen wie es gelaufen war. Sofort rechnete Xiaoshi damit, dass Wang Jian sofort etwas gegen Shan und Ren sagen würde. Was Shan ihm angetan hatte und wie Ren sich als Beschützer aufgespielt hatte. Doch zu Xiaoshis Verwunderung kam nichts. Gar nichts. Nicht einmal gegen Xiaoshi sagte Wang Jian etwas. Dabei war der Blondhaarige felsenfest davon ausgegangen, dass sich Wang Jian wieder irgendeine Lüge einfallen ließ, damit Jiang Cheng ihn bestrafte. Doch es passierte nichts. Stattdessen erklärte Jiang Cheng den Schülern, wie es in der nächsten Zeit für alle weiter ging. Keiner bekam einen Tag zum Ausruhen. Jeder einzelne Schüler musste wieder pünktlich auf dem Trainingsplatz am nächsten Morgen sein und das auch fit. Als das Clanoberhaupt Jiang geendet hatte, machte sich Xiaoshi auf sein Zimmer, packte seine Sachen aus. Dabei fiel ihm das Buch von Ren ins Auge. Doch statt in diesem sofort zu lesen setzte sich Xiaoshi an seinen Schreibtisch, holte ein leeres Blatt Papier raus und begann mit dem Schreiben. Immerhin hatte er Shan versprochen, diesem jeden Tag zu schreiben. Außerdem war sich Xiaoshi sicher, dass Shan es brennend interessieren würde, was vorhin passiert war. Immerhin war es sehr überraschend gewesen, dass Wang Jian so ruhig geblieben war. So verging die Zeit und die Tage das Trainings begannen. Auch Xiaoshi hatte an dem Training teilgenommen. Wie immer war er überpünktlich vor Ort gewesen und hielt sich auch strickt an alle Vorgaben. Jedoch hatte man ihm jedes Mal erneut fehlerhafte Unterlagen zu den verschiedenen Kampftechniken des Jiang Clans gegeben. Dadurch hatte Xiaoshi natürlich jedes Mal irgendwelche Fehler gemacht und wurde immer wieder von Jiang Cheng bestrafft. Irgendwann hatte sich Xiaoshi dazu entschieden, das was ihm Shi Mei gezeigt hatte anzuwenden. Jedoch war dies ebenfalls nicht der Kampfstil des Jiang Clans, sondern eine Mischung aus dem Hao Clan und Xiaoshis eigenes Können, was Shi Mei damals erkannte und ihm beigebracht hatte. Natürlich wurde Xiaoshi dafür noch viel mehr von Jiang Cheng bestraft, als dieser dies bemerkte. Dann wurde Xiaoshi erneut mit Zidian bestraft. Doch war diese Strafe um einiges heftiger als die Strafen davor. Denn dieses Mal waren die Hiebe viel mehr und trafen auch viel schneller Xiaoshis Rücken. Irgendwann hatte Xiaoshi das Gefühl, als würde er kaum noch was spüren, so wund musste sein Rücken wohl schon wieder sein. Obwohl er erst seit drei Tagen wieder zurück war und mit den anderen trainierte. Wenn das Training vorbei war, setzte sich Xiaoshi jeden Abend an seinen Schreibtisch und begann seinen Brief an Shan zu schreiben. In diesem Brief beschrieb er das Training und was er alles falsch gemacht hatte und dass er natürlich dafür ärger bekommen hatte. Dass er dabei immer mit Zidian bestraft wurde, ließ er jedes Mal aufs Neue weg. So war es auch am Abend des dritten Tages. Doch dieses Mal schnappte sich Xiaoshi Rens Buch und begann darin zu lesen.

Als Xiaoshi die verschiedenen Wörter las und auch die Bilder dazu sah, machte er große Augen und wurde immer neugierig. Auch begann er bei jeder Zeile die er las an Shan zu denken und wie Shan diese verschiedenen Dinge mit ihm tat oder er Shan verwöhnte. Xiaoshi verschlang förmlich das Buch und hoffte, dass er das was er las irgendwann mit Shan machen konnte. Immerhin hatte er ihm ja versprochen, sollte Shan das nächste Mal heiß sein, dass er sich darum kümmern würde. Doch als Xiaoshi auf der eine Seite sah, was dort abgebildet wurde, wurde er knallrot. Denn das was er dort sah, war fast das gleiche was er mit Shan gemacht hatte, bevor dieser ihn von sich schob. Sofort wurde Xiaoshi mehr als heiß. Immerhin realisierte Xiaoshi, was er da gemacht hatte und warum es sich so gut angefühlt hatte, obwohl eigentlich nichts passiert war. Irgendwann legte Xiaoshi das Heft dann doch beiseite, ging ins Bett und schlief mit Schmerzen ein. Es dauerte nicht lange bis Xiaoshi in der Traumwelt verschwand. Xiaoshi lag seelenruhig in einem fremden Bett in einem fremden Raum. Doch war er in diesem fremden Zimmer nicht allein. Shan war ebenfalls bei ihm. Denn in diesem Moment kam Shan zu ihm, hockte sich vor ihn und begann ihn sanft zu küssen. Nur zu gern erwiderte Xiaoshi den Kuss welcher immer wilder und leidenschaftlicher wurde. Irgendwann lag Shan ebenfalls mit Xiaoshi im Bett und machte mit ihm all diese Dinge, welche er in diesem Heft gelesen hatte. Irgendwann spürte Xiaoshi einen immer größer werdenden Druck und wachte schweißgebadet auf. Als sein Blick auf sein bestes Stück fiel, stand dieses wie eine Eins in der Luft. Es war das gleiche, wie bei Shan letztens. Doch dieses Mal wusste Xiaoshi wie er sich helfen konnte. Langsam erhob er sich, nahm das Heft von Ren und blätterte es zu einer bestimmten Seite auf. Anschließend begann Xiaoshi damit, sich Erleichterung zu verschaffen. Doch in diesem Moment ging die Tür auf und Wang Jian betrat den Raum. „Xiaoshi du…“ Jedoch unterbrach er sofort, als er sah, was Xiaoshi da machte und welches Gesicht er dabei hatte. Mit einem breiten Grinsen ging er auf Xiaoshi zu, schnappte sich diesen und drückte ihn aufs Bett. „Na so was, ich hätte nicht gedacht, dass du schon so verdorben bist. Aber wenn du es so nötig hast, weil es dir dein Shan nicht besorgen kann, werde ich das gerne für dich übernehmen. Auch wenn ich eigentlich auf Frauen stehe. Doch bei dir mache ich gerne eine Ausnahme.“ Xiaoshi sah Wang Jian total erschrocken an und als er dann auch noch seine Worte hörte, stieg ihn ihm die Panik auf.
Doch als Xiaoshi Wang Jians Hände über seine Brust streichen spürte, nahm der Blondhaarige all seine Kraft zusammen und stieß Wang Jian von sich weg. Dieser landete unsanft und mit einem lauten Knall auf den Boden und sah Xiaoshi wütend an. „Das wirst du noch bereuen.“ Xiaoshi saß nur schwer atmend auf den Bett und ehe er etwas sagen konnte, betrat auch schon Jiang Cheng den Raum und wollte wissen, was das für ein Lärm war. Als Jiang Chengs Blick auf Xiaoshi fiel und das Heft neben ihm liegen sah, wurde seine Miene finster. Als dann auch noch Wang Jian erklärte, dass Xiaoshi über ihn herfallen wollte und mit ihm abartige und unnormale Dinge mit ihm machen wollte, schien es so, als wäre bei Jiang Cheng der Geduldsfaden gerissen. Denn sofort zückte er Zidian und ließ sie wieder auf Xiaoshi nieder. Nur setzte er all seine Kraft und auch seine Wut ein. „Was fällt dir ein, so etwas abartiges und Unnormales hier in meinem Clan zu versuchen? Das gehört sich nicht und ist einfach nur widerlich und schmutzig. Ich werde dir zeigen, was ich mit solchen Menschen mache, die meinen Clan auf diese Art und Weise beschmutzen wollen.“ Xiaoshi wusste nicht, wie lange er schon dieses Martyrium schon durchlebte und wie viele Schläge er schon eingesteckt hatte. Doch merkte er wie bei jedem weiteren Hieb sein Körper immer schwächer wurde, bis er irgendwann nicht mehr standhalten konnte und zusammenbrach. Erst als Xiaoshi fast leblos auf den Boden lag, hörte Jiang Cheng auf und befahl Wang Jian den Blondhaarigen in den Schuppen zu sperren, wo er für die nächste Zeit bleiben würde. Auch sollte Xiaoshi nur das nötigste an Wasser und Essen bereitgestellt werden. Er hoffte, dass dies für Xiaoshi eine Lehre war und er nie wieder so etwas machen würde und er den normalen Weg einschlug. Es war Jiang Cheng auch egal, wie schwer verletzt Xiaoshi gerade war. Wang Jian nickte nur, ging zu Xiaoshi und zog diesen aus dem Zimmer. Xiaoshi aus dessen Augen fast vollständig alles Leben verschwunden war, versuchte irgendwie mit aufzustehen und zu laufen. Was ihm jedoch nicht so gelang, weshalb er fast den ganzen Weg von Wang Jian zum Schuppen gezogen wurde und seine Füße nun auch lauter Wunden abbekam. Auf den Weg zum Schuppen sagte Wang Jian mit höhnischer Stimme. „Ich habe dir doch gesagt, dass du es bereuen wirst. Hättest du mich rangelassen, müsstest du jetzt nicht deine Zeit im Schuppen verbringen.“ Xiaoshi, der diese Worte kaum noch wahrnahm antwortete nicht darauf. Seine Gedanken waren bei Shan und ob er ihn wirklich so schnell wieder sehen würde, da er nicht wusste, wie lange er dieses Mal eingesperrt sein würde. Beim Schuppen angekommen, wurde Xiaoshi einfach nur eiskalt von Wang Jian in diesen geworfen. Unsanft landete Xiaoshi auf den Boden, blieb aber liegen. Er hatte einfach keine Kraft mehr. Sein ganzer Körper brannte. Es gab kaum noch eine Stelle die nicht von Zidian getroffen wurde und langsam schloss er die Augen. Auch wenn Xiaoshi nicht wusste, ob er wieder aufwachen würde.








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im Feuerhain → mit Shan, Li Han (NPC), Hao Binghe (NPC) und Shi Mei (NPC)


Natürlich konnte es Li Han trotzdem nicht lassen, als Shan ihm erklärte, dass er eigentlich zu Hoa Binghe wollte. Mit einem breiten Grinsen sah Li Han Shan an und stieß ihn lachend und freundlich mit dem Ellenbogen in Shans Seite. „Ohho sag bloß du hast doch eine süße Frau aufgerissen und du willst Hao Binghe fragen, ob er sie im Clan aufnimmt? Oder willst du doch zu deinem Bruder in den Lan Clan gehen?“ In diesem Moment schien Shan mehr als hilflos zu sein und sah mit einem hilfesuchenden Blick zu dem Rotäugigen. Mit einem breiten Grinsen sah Ren Shan an. Auch wenn Ren gerade die Möglichkeit hatte, Shan jetzt zu ärgern, so ließ er diesen trotzdem nicht im Stich. Immerhin konnte sich Ren sehr gut vorstellen, wie Shan sich gerade fühlte. Weswegen er eine Hand auf Li Hans Schulter legte und sagte. „Das geht dich doch nichts an. Selbst wenn Shan jemanden hier her holen möchte, so ist das immer noch eine Sache zwischen meinem Vater und Shan. Außerdem wirst du es früher oder später doch erfahren, sollte es so sein. Also gib ruhe und hör auf Shan auszufragen. Du merkst doch, dass er nicht darüber mit dir reden will.“ Bei dieser Antwort begann Li Han zu schmollen. Sagte aber nichts weiter stattdessen gingen sie gemeinsam in die Kneipe Hóng Bǎihé. Dort bestellte sich Ren einen Krug ‚Feuer des Drachens‘. Auch Li Han hatte sich einen Krug ‚Feuer des Drachens‘ bestellt. Nur Shan nicht. Dieser hatte sich ein Bier bestellt, das er fast nicht anrührte und wenn nur kleine Schlucke zu sich nahm. Generell schien Shan nicht ganz so bei der Sache zu sein. Denn normalerweise war Shan ja immer viel aufgedrehter. Vermisste Shan etwa schon jetzt seine süße blonde Schönheit? Wie sehr musste Xiaoshi Shan denn den Kopf verdreht haben, dass dieses freche Früchtchen schon nach kurzer Zeit jemanden so sehr vermisste, dass er nicht mal eine Sekunde daran dachte irgendwie Blödsinn anzustellen oder einen frechen Kommentar abzugeben. Stattdessen erklärte er ganz ruhig was sie in der Wolkennische gemacht hatten. Dabei ließ Shan aber wirklich alles weg, was irgendwie mit Xiaoshi zu tun hatte. Als Li Han dies bemerkte, sprach er natürlich Shan sofort darauf an. „Hey Shan warum hältst du dich nur an diesem einen Bier fest? Los trink mehr.“ Natürlich hatte Shan keine Lust mehr zu trinken oder sich abfüllen zu lassen. Eine Antwort, die Li Han ganz und gar nicht verstand. Immerhin waren sie doch hier, um ein bisschen Spaß zu haben. Vor allem, weil Li Han wusste, dass hier auch ab und zu schöne Frauen vorbei kamen und sich gerne an einen Tisch setzen, wo der Alkohol floss. „Was du willst mir doch nicht wirklich weiß machen, dass du nur so langweiliges Zeug gemacht hast? Da ist doch sicher viel mehr passiert.“ fügte er hinzu, da Li Han sich nicht vorstellen konnte, dass sie wirklich nur so langweiliges Zeug erlebt hatten. Bei dieser Antwort musste Ren schmunzeln. Immerhin zeigte diese Antwort, das Li Han wirklich keine Vorstellung hatte, wie es in der Wolkennische ablief. Wie zu erwarten, stellte Shan sofort klar, dass er nicht mehr trinken wollte und fragte Li Han was er bitte erwartete, da sie immerhin nur in Gusu waren. Jedoch ließ Li Han immer noch nicht locker. Keine Ahnung was er sich erhoffte. Es waren gerade keine Frauen hier und wenn doch, so schenkten sie der kleinen Gruppe nicht viel Beachtung. Zumindest nicht Li Han. Ab und zu schauten die Frauen zu Ren. Aber da er jede Blicke ignorierte und auch so tat, als würde er die Frauen nicht sehen, blieben sie auch sitzen und machten keine Anstalten zu ihnen zu kommen. Auch wenn Ren gerne Li Han eine Frau verschafft hätte, so hatte er heute einfach keine Lust dazu. Immerhin hatte er sich vorhin erst von seiner süßen Magnolie trennen müssen. Da war ihm nicht danach, so zu tun als ob wirklich alles in Ordnung war. „Ach komm schon, warum denn nicht? Es macht doch viel mehr Spaß, wenn man richtig ausgelassen trinkt.“ begann Li Han deswegen aufs Neue und wollte gerade für Shan einfach ein weiteres Bier bestellen. Eine Geste die Ren sofort unterband. „Hör auf, er will nichts weiter trinken. Also lass es. Und er hat recht, bis auf ein paar Nachtjagden, haben wir ganz normal an dem Unterricht des Lan Clans teilgenommen.“ ging Ren nun dazwischen. Normalerweise ließ Ren Li Han immer machen. Doch gerade war Ren der Geduldsfaden gerissen. Denn sonst saß Li Han immer hier und machte seine Späße mit Ren. Checkte die Besucher ab und erklärte Ren, welche Frau wohl besser im Bett wäre und welche nicht. Doch heute waren seine durchbohrenden Fragen einfach nur unerträglich und es ging weder Li Han noch Ren etwas an, was Shan mit seinem blonden Engel gemacht hatte. Jedoch erklärte Shan Li Han, dass sie gern ein anderes Mal auf den Putz hauen konnte und wollte lieber wissen, was hier in Huolin so passiert war. Eine Frage die Ren ebenfalls brennend interessierte.

Nun war es Li Han der sehr tief anfing zu seufzen. „Nicht viel. Wir gehen momentan einigen Vermisstenfälle nach aber ich denke darüber wird auch Hao Binghe mit euch sprechen. Aber sonst war es ruhig. Außer dass auch einige unserer besten Clanmitglieder auf Nachtjagd waren und das auch für mehrere Tage bzw. Wochen.“ erklärte er und trank seinen Krug leer. Eine Aussage die Ren aufhören und stutzen ließ. Warum verschwanden nun auch hier Leute? War etwa hier auch so ein Geist aufgetaucht, wie damals bei dem Tempel? Wenn ja, war das kein gutes Zeichen und Ren wusste, dass er sofort mit seinem Vater reden musste. Doch erst einmal wollte er seinen Krug leer trinken. In der Zwischenzeit verabschiedete sich Shan und ließ die beiden zurück. Ren war sich sicher, dass Shan es nicht mehr ausgehalten hatte und jetzt unbedingt zu Binghe wollte. Weshalb Ren noch ein bisschen bei Li Han blieb und sich mit ihm unterhielt. Vor allem fragte er ihn aus, ob er etwas gehört hatte wegen den verschwundenen Menschen. Jedoch schüttelte Li Han mit dem Kopf und erklärte, dass er wirklich nichts wusste. Jedoch war sich Li Han sicher, dass die ausgesandten Clanmitglieder das Problem gelöst hatten. Was Ren sehr hoffte. Nachdem er sich lange genug in der Kneipe aufgehalten hatte, ging Ren anschließend zu seinem Vater. Wie es schien, war Shan schon wieder gegangen. Weswegen er sofort rein konnte.
Als sein Vater ihn sah, begrüßte Binghe seinen Sohn sofort. Anschließend begann er mit Ren über einige wichtige Dinge zu sprechen. „Ren, ich habe von Shi Mei über eure Nachtjagden erfahren. Ihr hattet da mit wirklich merkwürdigen Erscheinungen und Monstern zu tun, die es bis jetzt nicht gegeben hat.“ Begann er und erklärte weiter. „Auch wir hatten mit solchen Monstern zu tun. Jedoch waren es bei uns keine Spinnen, die angegriffen haben oder so ein starker Geist. Die Menschen die verschwunden sind, wurden durch ein Wesen entführt, welches aussah wie Sun Wukong. Die ausgesandten Clanmitglieder haben es irgendwie geschafft dieses Wesen zu besiegen und die verschwundenen Menschen zu retten. Jedoch haben einige leider nicht überlebt aber den Großteil konnten wir retten.“ Bei diesen Worten machte Ren große Augen. Immerhin wusste Ren das Sun Wukong legendär war und es von ihm viele Geschichten gibt. Jedoch wurde nie bestätigt, ob er wirklich existiert oder existiert hatte. „Wir gehen davon aus, dass sowohl dieses Wesen, als auch der Brautgeist und die Spinnenmonster von irgendjemand, wie die Untoten von Wei Wuxian damals, erschaffen wurden. Noch können wir nichts beweisen aber alles deutet darauf hin, dass irgendjemand Jin Guangyaos und Wei Wuxians Arbeit fortgesetzt hat. Doch dieser scheint um einiges weiter und mehr Fortschritte gemacht zu haben. Doch gehen wir davon aus, dass diese Wesen noch nicht komplett ausgefeilt sind und zum Test auf die verschiedenen Dörfer und Städte geschickt wurden.“ ergriff nun Shi Mei das Wort. „Während wir in Gusu waren, habe ich mir die Orte noch einmal ganz in Ruhe angesehen und dabei festgestellt, dass jedes einzelne Wesen nicht an der Stelle entstanden ist. Auch wenn die dunkle Energie an dieser Stelle sehr dicht war, so hatte es nicht gereicht, um diese Wesen entstehen zu lassen. Sie wurden dort ausgesetzt und sie haben ihren eigenen Weg gesucht und gefunden, sich zu vermehren oder stärker zu werden. Leider habe ich keine Anzeichen des Verursachers gefunden.“ erklärte Shi Mei weiter. Bei jedem Wort machte Ren immer größere Augen. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. „Aber wurden nicht alle Unterlagen von Wei Wuxian und Jin Guangyaos Tod vernichtet, damit sich so etwas nicht wiederholen kann? Wie kann es also sein, dass jemand die Möglichkeit und das Wissen besitzt, solche Wesen entstehen zu lassen?“ wollte Ren wissen. Binghe nickte kurz. „Das stimmt und ich weiß, dass auch alle Unterlagen vernichtet wurden. Dies hat Lan Xichen persönlich übernommen. Auch hat der Lan Clan dafür gesorgt, dass niemand mehr in die Nähe von Jin Guangyaos Sammlung kam. Deswegen bin ich mir auch sehr sicher, dass wirklich alles zerstört ist und wurde. Immerhin habe ich ein sehr großes Vertrauen in Lan Xichen und den Lan Clan. Die haben nicht zugelassen, dass jemand die Unterlagen stehlen konnte.“ antwortete Binghe seinem Sohn und dabei konnte Ren ganz deutlich raushören, dass sein Vater es ernst meinte und dieser dem Lan Clan blind vertraute. „Es ist zwar nur eine Vermutung aber ich denke, derjenige der hinter diesen Monstern steckt, hat damals mit Jin Guangyao zusammengearbeitet und ist nur rechtzeitig verschwunden und hat sein Wissen mitgenommen und es ganz in ruhe und ungesehen verbessert.“ erklärte nun Shi Mei. Zusätzlich merkte er an, dass er der Meinung ist, dass diese Wesen noch nicht so waren wie sich der Erschaffer gedacht hatte. Denn sie waren immer noch wie wilde Bestien und schienen sich auch nicht zähmen zu lassen. Hao Binghe war sich sogar sicher, dass dieser Mensch gerade an weiteren gefährlichen Wesen arbeitete. Weshalb Hao Binghe Ren beauftragte nach Senlin zu gehen. Dort wurden auch irgendwelche Anomalien gemeldet und Binghe hoffte, dass es vielleicht dort Anzeichen für den Drahtzieher gab. Weshalb sich Ren bei seinem Vater verabschiedete, den Auftrag annahm und in seine Unterkunft ging. Am nächsten Tag machte sich Ren mit 3 anderen Clanmitgliedern auf den Weg nach Senlin um sich dort um die gemeldeten Anomalien zu kümmern.


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#120 Am 05.06.2023 um 14.51 Uhr

Obsidiangarde
Meria
Elf Sidekick
Meria
...
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im Feuerhain in der Bibliothek/ bei Binghe/ auf dem Trainingsplatz/ zu Hause/ am Tor


'Lieber Xiaoshi', begann Shan zu schreiben, doch überlegte. „Was wenn das jemand dort liest, dann gibt’s doch sicher Ärger“, murmelte er vor sich und zerknüllte das Papier. 'Hallo Xiaoshi'.
Shan nickte. „Ja, besser.“ 'Verzeih mir meine schlechte Handschrift. Ich bin froh zu hören, dass du vorerst deine Ruhe hast. Das bleibt hoffentlich so.
Ich bin gut im Feuerhain angekommen und habe schon mit Clanoberhaupt Binghe gesprochen. Du kennst ihn ja bereits. Seine Frau würdest du sicher auch mögen und sie dich. Sie mag alles was niedlich ist. Ich hab scheinbar aufgehört niedlich zu sein, als ich fünf Jahre war. Was vielleicht auch gut ist, sie kann einen ganz schön doll drücken, das einem die Luft wegbleibt. Aber kann auch sein, dass ich das nur als Kind so wahr genommen habe...' Shan machte überall kleine Gesichter rein, die grinsten. Er hofft damit, das Xiaoshi ein wenig was zum lachen oder wenigstens schmunzeln hatte.
„Hast du doch eine Freundin und schreibst ihr gerade?“, grinste Li Han ihn plötzlich von der Seite an.
Shan zog die Augenbrauen zusammen. „Nein, ich habe keine Freundin.“
Li Han allerdings entknüllte das erste Blatt Papier und las, was darin stand, bevor Shan es ihm wegnehmen konnte. „Wer ist Xiaoshi?“
„Geht dich nichts an.“
„Shan, du bist so langweilig geworden. Der Lan Clan hat dich verweichlicht.“ Li Han grinste immer noch, als wollte er Shan herausfordern. Der jedoch zuckte nur kurz mit einer Augenbraue und widmete sich wieder seinem Brief.
„Das werden wir ja beim nächsten Training sehen, gleich morgen.“
Li Han grinste noch breiter. „Das ist doch ein Wort.“
Shan bekam ihn zumindest mit einer Herausforderung los und konnte seinen Brief zu Ende schreiben.
Shan freute sich jedes Mal, wenn er einen Brief von Xiaoshi bekam und versuchte nicht nur einmal die Woche sondern auch jeden Tag zu schreiben. Die Briefe waren zwar nie sonderlich lang, aber immerhin besser als nichts. Xiaoshis Briefe wurden allerdings immer betrüblicher und bereits am vierten Tag erreichte ihn kein Brief mehr. Shan hoffte zunächst, dass er von seinem harten Training nur so erschöpft war, das er eingeschlafen war. Doch selbst die Tage darauf kam kein Brief. Mehr und mehr machte sich Shan Sorgen. Er schrieb weiterhin jeden Tag einen Brief und schrieb, er solle sich nur kurz melden, wenn er Zeit hatte.
Als fast eine Woche um war, hielt er es nicht mehr aus und wollte mit Binghe reden.
„Ich muss mit dir reden“, versuchte Shan zunächst seine Fassung zu wahren.
Binghe empfing ihn wie immer freundlich und bekam Tee angeboten.
„Für mich kein Tee, danke. Ich bin viel zu unruhig, da hilft Tee auch nicht mehr.“ Shan zeigte ihm die drei Briefe von Xiaoshi und erklärte, wie der erste Brief anfing, was die Unterschiede zu den anderen Zweien war und das nun kein Brief mehr für den Rest der Woche kam. Zusätzlich erklärte er noch einmal, wie Xiaoshi in der Wolkennische angekommen war und das er Angst hatte, er würde wieder irgendwo eingesperrt werden und keine ärztliche Hilfe bekommen. „Also, du weiß was das heißt, oder?“ Shan versteckte seine Hände unter dem Tisch, die vor Aufregung zitterten.
Nach Binghes ernsten Worten musste Shan bereits mit den Tränen kämpfen, denn nicht nur er hatte böse Vorahnungen, auch Binghes Worte sagten genug aus, das Shan am liebsten gleich schreiend nach Yunmeng gerannt wäre. Tee wollte er eigentlich trotzdem nicht trinken. Der würde ihn, so aufgeregt wie er war, doch eh nur verschütten. Lieber schlug er irgendwo auf etwas ein. Trotzdem versuchte er sich nicht zu sehr anmerken zu lassen, wie es ihm gerade ging und trank den Tee so schnell es ging aus. Er wusste zwar, das beruhigende Tees nicht sofort wirkten, aber er bezweifelte stark, das der Tee auch nur irgendetwas bewirkte. Alkohol tat da schon einiges mehr, allerdings wollte er nüchtern bleiben, vor allem, nachdem ihm sein Clanoberhaupt mitteilte was er nun vor hatte.
Was Shi Mei besorgen sollte, erfuhr er nicht, doch das war ihm im Prinzip auch egal, solange es half Xiaoshi dort rauszubekommen.
Shan wusste nicht, wer kommen sollte, doch er nickte und versuchte die zwei Tage durchzuhalten.

Bereits in der ersten Nacht konnte Shan nicht schlafen und wälzte sich im Bett hin und her. Also zog er sich wieder an, schnappte sich sein Schwert und machte sich auf zum Übungsplatz. Er würde niemanden beim schlafen stören, wenn er dort gegen Holz oder anderes einstach oder schlug. Er war weit genug entfernt von jedem bewohnten Haus. Immerhin war es besser auf das zu hören, was sein Clanoberhaupt von ihm verlangte. Diesmal ging es nicht um ihn, sondern Xiaoshi und das wollte er nicht aufs Spiel setzen.
Die halbe Nacht trainierte er, bis er irgendwann in einer Ecke der Trainingshalle, in der er sich kurz ausruhen wollte, eingeschlafen war.
Auch die darauffolgende Nacht wusste er sich nicht anders zu helfen, als sich komplett zu verausgaben, bis ihn jemand am Morgen weckte und glaubte, jemand habe ihn erstochen. Denn alle Vier von sich gestreckt, lag er mitten in der Halle.
„Bist du irre? Ich dachte du wärst tot und wollte schon Alarm schlagen“, sagte Li Han, als er ihn fand. Sein sonstiges Grinsen war verschwunden und Ärger machte sich breit.
„Siehst du irgendwo Blut?“, versuchte sich Shan zu verteidigen.
„Willst du mich verarschen? Du rennst mit einer roten Robe herum, wie soll man das erkennen.“
„Ja, ok. Punkt für dich“, antwortete Shan und stand schwerfällig auf. Ihm tat alles weh und sich mit irgendwem zu streiten, darauf hatte er ohnehin keine Lust, also gab er nach.
Eine Weile blieb er noch sitzen und trank nur etwas Wasser. Bis er plötzlich eine weiß gekleidete Gestalt sah und zwei Mal hinsehen musste, um sich zu vergewissern, nicht zu träumen. Doch da lief tatsächlich an Binghes Seite sein Bruder Aishan.
Erstaunt lief er zu ihnen und wollte ihn wie immer begrüßen. Doch dann merkte er, wie er aussah und ließ es lieber bleiben.
Es dauerte bis zum Nachmittag, bis er Aishan wieder sah und endlich von ihm gesagt bekam, weswegen er hier war. Shans Gedanken flogen schon weiter, denn da er sich ohnehin das Schlimmste ausmalte, hoffte er auf die Arznei, die Aishan sicher mit sich führte und helfen würde, sobald sie Xiaoshi aus Yunmeng nach Huolin geholt hatten. So hoffte es zumindest Shan. Immer noch hoffte er natürlich, dass es nur halb so schlimm sein würde, doch er konnte einfach nicht daran glauben, dafür war Jiang Cheng bereits zu bekannt.
Am Abend erzählte Shan seinem Bruder, was bisher passiert war, oder zumindest das, von dem er wusste.
Wenn sie ihn wirklich am nächsten Tag dort rausholen würden, brauchte Shan seine Kraft. Daher war es gut Aishan hier zu haben, der ihn ablenkte. Er war es auch, der ihn beizeiten aus dem Bett holte, damit er pünktlich am Eingang des Feuerhain bereit stand. Viel zu pünktlich stand er dort und wartete. Dabei lief er hin und her und blickte immer wieder in Richtung des Hauptgebäudes, aus dem sein Clanoberhaupt kommen sollte. Er hatte zwar auch die letzte Nacht nicht viel geschlafen, doch es reichte, um genug Kraft für die Reise aufzubringen.




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Im Hua Anwesen/ In Huolin mit Binghe/ bei Shan/ auf einem versteckten freien Platz im Feuerhain


Hua Meng war alles andere als entgegenkommend und Aishan machte ihm letztendlich klar das, wenn das Problem nicht in drei Tagen gelöst sein sollte, er wieder verschwinden würde. Auch brauchte sein Vater ihm keine Vorwürfe machen, das sie unfähig waren, denn wenn er nicht hilfreich war, um Informationen zu liefern, um seinen neu gewonnenen Feind zu besiegen, so sollte er sehen wie er klar kam. Aishan wollte zwar die Angestellten nicht im Stich lassen, doch eine Drohung verstand sein Vater vielleicht eher. Er schrieb einen Brief nach Huolin, an das Clanoberhaupt, um seinen Besuch anzukündigen und schrieb einen direkten Tag hinein. Nicht nur, weil er ohnehin so bald wie möglich nach Huolin wollte, sondern weil er damit auch seinem Vater zeigen konnte, das er es ernst meinte.
Wieder in seinem alten zu Hause zu sein, hatte etwas gruseliges an sich, und das, obwohl kein Geist oder Untoter bisher auch nur in der Nähe war. Irgendwie wollte er einfach nur wieder hier weg. Da Hua Meng allerdings mehr ans Bett gefesselt war, musste er ihn kaum sehen und hatte seine Ruhe vor ihm. Sollte sein Vater doch einmal sein Wesen dem Falschen gegenüber zeigen und dabei sein Leben verlieren, würde Aishan das Anwesen dem Lan Clan überlassen. Es wäre ein guter Ort für einen Außenstützpunkt und die Angestellten würden nicht ihre Arbeit verlieren.
Viel musste Aishan zum Glück nicht über seinen Vater nachdenken, denn die Lan Clanmitglieder hatten mit dem Untoten, der einen Groll gegenüber Hua Meng hegte, genug zu tun.
Anjing war es, der sich letztendlich bedankte und Aishan fragte, wie es seinem Bruder ging.
„Ich werde ihn vermutlich morgen wieder sehen. Er ist glücklich im Huolin Hao Clan“, begann Aishan seine Erzählungen und gab ein paar weitere Informationen, die nicht zu persönlich waren.

Am nächsten Tag trennten sich die Wege von Aishan und den anderen Lan Clanmitgliedern, die wieder nach Gusu reisten und zu dem Vorfall hier im Hua Anwesen Bericht erstatten konnten.
Aishan machte sich auf nach Huolin. Ein wenig aufgeregt war er schon. Nicht nur weil er Ren so schnell wieder sehen würde, auch weil er noch nie in diesem Teil des Landes war und er endlich den Hao Clan kennen lernen durfte. Es war die Region, über die er bisher am wenigsten wusste. Er hatte zwar bisher immer die richtigen Wege gefunden, die er gehen musste, oder fliegen konnte, doch in Huolin selbst musste auch er nach dem Weg fragen.
Das Wetter war sehr angenehm, viel wärmer als im Lan Clan oben auf dem Berg. Auch wenn sich Aishan über die Jahre an das teilweise eher kühle Klima gewöhnt hatte, war er immer wieder dankbar, wenn er in wärmere Regionen kam. Und er konnte den Sommer kaum abwarten.

Da er erwartet wurde, hoffte er, das man ihn auch sogleich einließ.
Nicht weit vom Eingang erwartete Shi Mei ihn bereits und höflich begrüßte er ihn. Auf dem Weg zum Clanoberhaupt sah sich Aishan nur bedingt um, allerdings fielen ihm vor allem die Bäume mit den leuchtend roten Blättern auf und die gerade blühten. Auf der einen Seite sah es wunderschön aus, auf der andere hatte es auch etwas ehrfürchtiges und passte sehr gut zum Zeichen des Clans.
Bei Binghe angekommen, begrüßte Aishan ihn höflich.
Binghe begrüßte ihn herzlich und umarmte ihn. Aishan war die Art der Begrüßung zwar neu, doch er wusste, das es vorrangig nur der Lan Clan war, der Körperkontakt eher mied. Aishan selbst hatte nichts dagegen und war sogar dankbar, so herzlich willkommen geheißen zu werden. Das war schließlich nicht in jedem Clan so und nicht immer konnte er unterscheiden, weswegen die Blicke der Leute ihn verfolgten.
Aishan selbst wollte keine Zeit verlieren und sich gern mit dem Feuerhain vertraut machen. Er wollte den Arzt kennenlernen und wissen, was genau er sich vorstelle. Also wie viel er von welchen Kräutern benötigte. Außerdem waren Lage und Bodenbeschaffenheit wichtig, damit Aishan einen Plan ausarbeiten konnte. Danach konnte bereits die Erde umgegraben und Beete angelegt werden.
„Ist es möglich eine Führung durch den Feuerhain zu bekommen?“, fragte er und versuchte zu erklären, was vor allem wichtig war und auch was ihn interessierte. Im Prinzip wollte er alles kennen lernen, beschränkte sich allerdings erst einmal aufs Wesentliche.
Binghe führte ihn herum und zeigte ihm zuerst die Trainingshalle und den Trainingsplatz. Aishan dachte, vielleicht hier Ren zu begegnen, doch so sehr er glaubte, dass es sich bereits herumgesprochen haben musste, das ein Lan Clanmitglied im Feuerhain war, so glaubte er bereits, das Ren nicht da war. Allerdings fiel ihm eine andere bekannte Person ins Auge.
Shan starrte ihn zuerst ungläubig an, bevor er einfach den Trainingsplatz verließ und zu Aishan herüber lief.
„Was machst du denn hier?“, fragte sein Bruder, der sich versuchte zu freuen, doch Aishan merkte, das etwas mit ihm nicht stimmte. Zuerst wollte Shan ihn umarmen, ließ es allerdings lieber bleiben, weil er vom Training staubig und verschwitzt war.
„Wir reden später, ja?“, fragte Aishan und Shan nickte.
„Du findest mich entweder hier oder dort hinten, da wohne ich.“ Dabei zeigte Shan auf ein entferntes Haus, etwas höher am Hang gelegen, von dem man eine wunderbare Aussicht haben musste.
Aishan strich seinem Bruder kurz über die Haare und nickte ihm zu, bevor er mit Binghe weiter ging, der ihm noch einiges zeigte und erklärte. Aishan fand sehr vieles faszinierend und auch wunderschön angelegt. Alles fügte sich immer passend zusammen.
Schließlich stellte er ihm den Arzt Hao Wei-Chan vor, mit dem er alles weitere bereden konnte.
Aishan bedankte sich und verbrachte bis zum Nachmittag die Zeit mit dem Arzt. Es gab viel auszutauschen und zu planen und so konnte Aishan bereits einen Plan ausarbeiten, wo und wie ein Beet angelegt werden konnte, um so wenig wie möglich an Arbeit hineinstecken zu müssen, wenn es fertig war. Eine Arbeit die Aishan nur zu gern übernahm. Wenn er sich gern mit etwas beschäftigte waren es Planung und Pflege von Pflanzen. Immerhin eine Sache, in der er sich sicher war, diese gut zu können. Auch wenn er genug Übung und Kampferfahrung hatte, war er nie gern ein Nahkämpfer mit dem Schwert und würde auch nie an jemanden wie Lan Zhan heranreichen. Doch das musste er nicht, denn er war auf andere Weise hilfreich, und das wusste er.

Es wurde bereits später Nachmittag, als Aishan zu Shan ging, der es inzwischen geschafft hatte zu baden und frische Kleidung über zu ziehen. Auf einer Veranda, die einen guten Blick über den Feuerhain bot, saßen sie und Shan erzählte, was er in der Woche gemacht hatte.
Es war eigentlich nicht viel, doch je weiter die Woche vorangeschritten war, um so hibbeliger wurde er und um nicht sofort zum Yunmeng Clan aufzubrechen, um Xiaoshi dort herauszuholen, verausgabte er sich jedes Mal beim Training. So wurden seine Schlafenszeiten zwar unregelmäßiger, halfen ihm allerdings etwas, um mit der Situation zurecht zu kommen.
„Du hast dich verändert“, begann Aishan und lächelte mild. „Früher wärst du sofort losgezogen, wenn du jemanden retten wolltest. Der Junge bedeutet dir sehr viel, nicht wahr?“
Shan nickte nur.
„Ich weiß, es ist egal was ich sage, nichts kann dich trösten, bis du ihn da herausgeholt hast, aber ich bin trotzdem stolz auf dich, das du Geduld beweist. Und du weißt, ich helfe dir, wenn es sein muss. Nur nicht bei unüberlegten Aktionen.“
„Ja, ich weiß“, antwortete Shan nur, auch wenn es eher klang, als hätte er lieber gehört, das sie sofort zusammen aufbrechen würden, um heimlich des Nachts Xiaoshi zu entführen. Aber Shan hatte sich so sehr verausgabt, das er sich vermutlich nicht einmal bis Yunmeng auf dem Schwert halten konnte.

Aishan schlief die erste Nacht bei seinem Bruder, der mehr als dankbar war, dafür, das er gerade nicht allein war und auch das Aishan eine gute Ablenkung war.
Auch Shan konnte nicht die ganze Zeit trainieren, also half er ihm am nächsten Tag beim Konzept der Beete, die Aishan am Vortag bereits mit Hao Wei-Chan besprochen hatte.
An einem leichten Hang, der ungenutzt und von vielen Steinen bedeckt war, fand Aishan den perfekten Ort. Hao Wei-Chan sah ihn zunächst fragend an, doch als Aishan ihm erklärte, was sie zusätzlich mit den Steinen machen konnten, schien auch der Arzt guter Dinge.
Mit ein paar helfenden Händen wurden kleinere halbrunde Terrassen gebaut, die von den Steinen gehalten wurden. Alles ohne Mörtel und nur mit Erde dazwischen, entstand nach und nach ein Gebilde.
„Ganz oben kommt ein Zinnober-Baum hin. Dessen Blätter falten sich, sobald es dunkel wird, zusammen und lassen das Mondlicht hindurch, was tagsüber von der Sonne verdeckt wird. Der perfekte Platz für Scheinmohn, der nur bei Mondlicht blüht und Sonne gern meidet“, erklärte Aishan weiter.
„Aber dauert das nicht zu lange, bis der Baum wächst?“, fragte Hao Wei-Chan.
„Ich helfe etwas nach“, lächelte Aishan.
Als er sich umdrehte, erkannte er eine bekannte Person, die auf ihn zukam. Ren war zurück und steuerte direkt auf ihn zu.

Letzte Änderung durch Meria (Am 05.06.2023 um 17.36 Uhr)


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#121 Am 11.06.2023 um 22.17 Uhr

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im Feuerhain →Shan und Shi Mei (NPC)


Grübelnd saß Binghe über den Berichten der letzten Missionen, als Shi Mei sich zu Wort meldete und erklärte, dass Shan mit ihm dringend sprechen musste. Etwas überrascht sah Binghe seine rechte Hand an, verstaute die Berichte in seiner Schublade und bat Shi Mei Shan hineinzulassen. Als Shan sein Zimmer betreten hatte verbeugte sich dieser sofort vor Binghe und begrüßte ihn mehr als steif. Etwas überrascht sah Binghe Shan an. So kannte er Shan nicht. Dieser war immer mehr als locker und hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Auch wenn Binghe das Clanoberhaupt war, so hatte sich Shan noch nie so steif verhalten, außer wenn er wieder etwas angestellt hatte. „Was ist denn mit dir los Shan? Du bist doch sonst nie so steif, wenn du mit mir redest. Außer wenn du wirklich großen Blödsinn angestellt hast, bist du so steif. Sag was ist los? Wo brauchst du meine Hilfe?“ fragte er mit einem sanften und freundlichen Ton und wartete darauf, dass Shan sein Anliegen erklärte. Was nicht lange dauerte. Jedoch fragte Shan Binghe zuerst ob, er sich noch an Cheng Xiaoshi erinnern konnte. Mit einem ruhigen und freundlichen Lächeln nickte Binghe. Wie konnte er den blonden Jungen vergessen? Als Binghe Cheng Xiaoshi begegnet war und bemerkte, wie sich dieser um Shan kümmerte, wusste Binghe sofort, dass dieser Junge dem aufgeweckten und lebhaften Shan total verfallen war. Außerdem hatte der Junge sehr viel Potenzial und zeigte sehr viel Disziplin, was ihn Shi Mei noch zusätzlich bestätigte. Cheng Xiaoshi schien ein Junge zu sein, dessen eigentliches Potenzial im Yunmeng Jiang Clan unterdrückt und verkümmert wurde. Binghe wusste nicht warum es so war. Konnte sich aber vorstellen, dass Jiang Cheng wohl in Xiaoshi wieder einen neuen Rivalen sah. Vor allem, da dieser Rivale nun auch noch viel jünger war und damit die Gefahr zu unterliegen, noch größer war, als zu der Zeit wo er mit Wei Wuxian trainiert hatte.
Nachdem Binghe Shans Frage bestätigt hatte, begann dieser einiges zu erzählen. Ruhig lauschte das Clanoberhaupt den Worten seines Mitgliedes. Nachdem Shan geendet hatte, sah Binghe erst zu Shan und anschließend zu Shi Mei. Diesen fragte er sofort ob das alles stimmte, woraufhin Shi Mei nickte und Binghe dass die Wunden alle ausschließlich von Zidian entstanden waren und das Xiaoshi wohl auch nicht sehr viel Freiheit hatte. Immerhin wirkte Xioashi auf Shi Mei, mehr als eingeschüchtert. Obwohl dieser sehr viel Talent hatte. Einte Tatsache die Shi Mei Binghe schon damals in Gusu erzählt hatte. Nachdem Shi Mei geendet hatte, sah Binghe wieder zu Shan. „Was ist Xiaoshi Clanoberhaupt Jiang denn schuldig? Was hat Jiang Cheng für Xiaoshi getan, dass dieser so eingeschüchtert ist und den Yunmeng Jiang Clan nicht verlassen kann?“ wollte Binghe nun wissen. Binghe musste alles ganz genau wissen, damit er Shan und auch Xiaoshi helfen konnte. Immerhin wollte er helfen. Denn Binghe merkte sofort, dass auch Xiaoshi für Shan mehr als nur ein guter Freund war. Weshalb sich Binghe leicht zu Shan beugte und eine Hand auf dessen Kopf legte. „Und was möchtest du gerne? Du kannst ruhig ehrlich zu mir sein. Ich werde dir zuhören.“ fügte er mit einem väterlichen Lächeln hinzu.

Sofort begann Shan alles zu erzählen, was er über Xiaoshi und dessen Situation wusste. Ruhig lauschte Binghe Shans Worten. Nur ab und zu veränderte sich Binghes Blick unbemerkt. Doch als Shan plötzlich anfing leicht verlegen zu werden und auch etwas stotterte und Binghe anschließend erklärte, dass er den Rest gerne unter vier Augen besprechen würde, nickte dieser kurz. „Okay warte kurz.“ Antwortete er Shan, stand auf und ging zu Shi Mei. Bei diesem angekommen beugte er sich leicht zu dessen Ohr. „Shi Mei, du hast ja alles mit angehört. Bitte bring alles Wichtige über Cheng Xiaoshi und dessen Vergangenheit in Erfahrung. Finde alles über seine Familie, dessen Schulden und was du sonst noch so findest heraus.“ Sagte er leise zu ihm, sodass Shan davon nichts hören konnte. Anschließend fügte er mit lauterer Stimme hinzu. „Bitte lass uns allein Shi Mei und sorg dafür, dass wir nicht gestört werden.“ Sofort nickte Shi Mei Binghe zu, verbeugte sich vor diesem und ging. Immerhin hatte Shi Mei von Binghe einen wichtigen Auftrag erhalten, dem er sofort nachkommen wollte. Binghe hingegen setzte sich wieder und sah Shan an. „Also dann, ich höre zu.“
Nachdem die beiden alleine waren, begann Shan auch schon mit der Wahrheit rauszurücken. Bei jedem Wort, was Shan sagte, hörte und spürte Binghe ganz deutlich wie nervös Shan war. Ihm entging nicht, wie Shan nervös die Arme verschränkte und auf seiner Unterlippe kaute. Auch war ihm nicht entgangen, dass nicht nur Xiaoshi Shan verfallen war. Sondern auch Shan hatte sich zum ersten Mal verliebt und dann auch noch in ein Mitglied das Yunmeng Jiang Clan. Als Shan fertig war, begann Binghe sanft zu lächeln. „Du willst deinen wertvollen Freund beschützen und am liebsten jeden Tag um dich haben, habe ich recht? Du willst ihn vor den Clanmitgliedern und das Clanoberhaupt retten?“ fragte er Shan, um noch einmal sicher zu stellen, dass er Shan auch richtig verstanden hatte. Anschließend seufzte er kurz. „Ich kann verstehen, warum du das möchtest. Immerhin habe ich den hübschen Jungen ja auch kennengelernt. Dafür das er wohl schon sehr viel durchgemacht hat, ist er sehr gewissenhaft und aufrichtig. Doch er scheint dich sehr zu lieben, so wie er an deinem Bett gesessen hat und er wie ein trauriger Welpe geschaut hat, als es hieß du sollst vorzeitig zurück. Shi Mei hat mir auch erklärt, dass er mit Xiaoshi trainiert hat und der Junge wirklich sehr talentiert ist und auch für unseren Clan geschaffen wäre.“ Sagte er mit sanfter Stimme und strich Shan wieder über den Kopf. „Ich werde versuchen, deinen geliebten Cheng Xiaoshi nach Huolin zu holen und ihn zu einem Mitglied unseres Clans zu machen. Jedoch bitte ich dich, mir Zeit zu geben. Ich weiß das es für dich nicht leicht sein wird, weil du halt ein kleiner Wildfang bist aber bitte verhalte dich ruhig und stell keinen Unsinn an. Wenn ich eine Möglichkeit finde, sag ich dir bescheid. Wartest du also so lange?“ bat er Shan und sah ihn immer noch mit sanftem, väterlichem Blick an. Zu Binghes Freude versprach Shan erst einmal ruhig zu bleiben und keine Dummheiten anzustellen. Trotzdem wusste Bignhe auch, dass er nicht viel Zeit hatte. Jetzt musste er auf Shi Mei vertrauen und hoffen, dass Lan Aishan seinen Bruder noch zusätzlich zurückhielt, damit dieser keinen Blödsinn anstellte. Es wäre mehr als Fatal, würde Shan jetzt auf eigene Faust im Yunmeng Jiang Clan auftauchen. Trotzdem bat er Shi Mei ein Auge auf Shan zu haben. Sollte er versuchen den Feuerhain zu verlassen, sollte Shi Mei sofort eingreifen und Shan davon abhalten.

Was jedoch nicht nötig war. Denn in der ganzen Zeit, machte Shan nicht ein einziges Mal anstalten auf eigene Faust loszuziehen und Xiaoshi zu holen. So vergingen die Tage, indem sich Binghe seiner Pflichten widmete und immer wieder von Shi Mei über Xiaoshi informiert wurde. Gerade als Shi Mei ihm die letzten wichtigen Hinweise geben wollte, betrat Shan völlig aufgelöst den Raum. Ein Zeichen für Binghe, dass etwas nicht stimmte und das Shan wohl nicht mehr lange ruhig blieben konnte und irgendwann etwas Dummes anstellen würde. „Was gibt es, Shan? Komm setzt dich und trink mit mir eine Tasse Tee.“ Fragte mit einem freundlichen und doch leicht besorgten Blick und bot Shan einen Tee an, während Shi Mei eine Kanne mit heißem Tee an einen Tisch mit zwei Tassen abstellte. Wie zu erwarten, lehnte Shan ab. Stattdessen überreichte Shan Binghe die Briefe von Xiaoshi. Anschließend erzählte Shan weiter, wobei Binghe deutlich sah, wie Shans Hände zitterten. Sanft legte Binghe eine Hand auf Shans Schulter. „Vertrau mir und trink einen Schluck Tee, der wird dich beruhigen. Immerhin sehe ich dir an, dass es dir nicht gut geht.“ Sagte er mit einem sanften Lächeln und nahm anschließend die Briefe in die Hand. Shi Mei stand direkt hinter Binghe und begann ebenfalls die Briefe mitzulesen. Als er fertig war, überreichte er Shan wieder die Briefe und sah diesen ernst an. „Ja weiß ich. Das dein kleiner Schatz seit dem Rest der Woche nicht mehr geschrieben hat, ist ganz und gar nicht gut. So wie ich Clanoberhaupt Jiang kenne, hat er sicher Xiaoshi viel härter bestraft, als dein tapferer Freund geschrieben hat.“ Erwiderte er und begann anschließend Shi Mei anzusehen. „Shi Mei, hast du alles zusammen, worum ich dich gebeten habe?“ fragte er seine rechte Hand. Dieser nickte und holte einige Unterlagen heraus. Welche er sofort Binghe übergab. „Es war zwar nicht einfach, aber ich habe alles bekommen. Hier ist alles aufgelistet was sie wissen wollten, Hao Binghe.“ Antwortete dieser und stellte sich wieder hinter sein Clanoberhaupt. Nachdem Binghe die Unterlagen erhalten hatte, begann er diese durchzulesen und nickte anschließend. Damit hatte er jetzt alles zusammen und konnte hoffentlich Xiaoshi in den Huolin Hao Clan holen. „Shan ich bitte dich noch etwas zu warten. Ich bekomme bald einen sehr wichtigen Gast. Diesen möchte ich höchst persönlich begrüßen. Doch sobald dieser Gast da ist, bitte ich dich am nächsten Tag gegen 9 Uhr am Eingang des Feuerhains zu sein.“ Erklärte er Shan und gab auch diesem deutlich zu verstehen, dass er mit nach Yunmeng durfte. Jedoch ging Binghe nicht nur mit Shan zum Yunmeng Jiang Clan. Auch Shi Mei würde dabei sein, um für den Notfall Shan zurück zu halten, damit dieser nicht etwas anstellte. Nachdem Shan den Raum verlassen hatte, begann Binghe zu schmunzeln. Fragend sah Shi Mei sein Oberhaupt an und fragte was los sei. „Es ist nichts. Ich habe nur gerade festgestellt, das Shan und Lan Aishan wie zwei Seiten einer Medaille sind. Der eine verführt und verzaubert einen Mann und der andere, welcher sich zuvor nie etwas aus Liebe oder Zuneigung gemacht hat, wird von einem Mann verführt und verzaubert, sodass er an nichts anderes denken kann. Doch ist die Liebe der beiden rein, ehrlich und stark. Ich bin mir sicher, dass die beiden niemals mehr aufhören werden, diesen einen Mann zu lieben und das zu sehen und zu wissen freut mich. So weiß ich, dass Ren und auch Shan in guten Händen sind.“ Antwortet er und ging Shi Meis Bericht durch.

So vergingen die Tage. Nachdem Binghe Aishan begrüßt hatte, bereitete er gemeinsam mit Shi Mei alles für den morgigen Tag vor. Es war zwar nicht viel aber trotzdem musste er gut vorbereitet sein. Immerhin wusste Binghe, wie Jiang Cheng war und vor allem wie impulsiv Shan war. Vor allem wenn es um Ungerechtigkeiten ging. Wer weiß wie Shan reagieren würde, wenn er seinem blonden Engel begegnen würde. Immerhin wussten sie nicht, wie es Xiaoshi wirklich ging und wie übel der dieses Mal bestraft wurde. So brach der nächste Tag an. Zu Binghes Überraschung hatte es Shan sogar pünktlich aus dem Bett geschafft und stand überpünktlich am Eingang des Feuerhains. Nachdem Binghe Shan begrüßt hatte, stiegen sie auf ihre Schwerter und machten sich auf den Weg nach Yunmeng. Dort angekommen, herrschte reges Treiben. Auf den Weg zum Lotuspier begegneten sie einigen Schülern, des Jiang Clans. Jedoch war Xiaoshi nicht zu sehen. Beim Lotuspier angekommen, wurden sie, nachdem sie durch das Tor geschritten sind, von einem Schüler des Jiang Clans aufgehalten. Dieser wollte sofort wissen, was sie hier wollten. Mit ruhiger Stimme erklärte Binghe, dass er Cheng Xiaoshi suchte und fragte, wo Clanoberhaupt Jiang Cheng war. Der Schüler tat zuerst so als würde er nicht wissen, von wem Binghe sprach. Erklärte aber, dass Jiang Cheng gerade nicht hier war und bat die drei wieder zu gehen. Jedoch glaubte Binghe dem Jungen nicht, weshalb er mit mehr Nachdruck aber immer noch freundlich und ruhig noch einmal nach Xiaoshi fragte. Erst jetzt schien der Junge zu bemerken, wer da eigentlich vor ihm stand. Denn binnen von Sekunden, wurde er blass, begann zu stottern und versuchte sich rauszureden. Irgendwann gab der Junge nach und brachte die drei zum Schuppen. Dort angekommen sagte der Junge. „Hier müsste eigentlich Xiaoshi sein. Zumindest war das der letzte Stand seiner Bestrafung.“ Sagte der Junge und verschwand auf der Stelle. Er wollte nicht länger an diesem Ort sein. Immerhin war er sich sicher, dass er allein dafür bestraft wurde, dass er ein fremdes Oberhaupt reingelassen hatte. Nachdem das Mitglied verschwunden war öffnete Binghe die Tür des Schuppens. Es dauerte nicht lange, bis das Licht auf Xiaoshi traf, welcher auf dem Boden lag und mit leblosen Augen in Richtung des Lichts sah. Als Shan seinen Freund sah, rannte dieser sofort, zu den blonden Jungen und begann sich um diesen zu kümmern. Kurz sah Binghe zu Shi Mei der kurz nickte und wendete sich dann wieder an Shan. Langsam ging er zu dem Braunhaarigen und legte eine Hand auf dessen Schulter. „Shan, wenn du dich um Xiaoshi gekümmert hast, willst du ihn hier raustragen oder soll das Shi Mei übernehmen? Wir werden Xiaoshi sofort zu Hoa Wei-Chan bringen, damit er ihn verarztet.“ Sagte er. Wie zu erwarten, erklärte Shan sofort, dass er dies machen würde. Somit wartete Binghe, bis Shan fertig war.
Anschließend, gingen sie gemeinsam zum Ausgang des Lotuspier, um gemeinsam nach Huolin zurück zu kehren. Jedoch wurden sie direkt von Jiang Cheng, welcher von dem jungen Jiang Clanmitglied geholt wurde, aufgehalten. Mit finsterem Blick sah er Binghe an. „Hao Binghe, wie kommt es das sie hier sind? Und was haben sie mit dem Jungen vor? Immerhin ist das da eines meiner Clanmitglieder, welcher von ihrem Mitglied getragen wird.“ Sagte er mit kalter Stimme. In Jing Chengs Augen konnte man eindeutig die Wut funkeln sehen. Sofort begrüßte Binghe Jiang Cheng. „Es tut uns leid, dass wir unangekündigt vorbei gekommen sind, Oberhaupt Jiang. Jedoch ging es nicht anders. Immerhin sind wir hier, um Cheng Xiaoshi mit in den Hao Clan zu nehmen. Denn wie es aussieht, würde er hier wohl nicht mehr lange überleben. Also wird es sie ja sicher nicht stören, wenn Cheng Xiaoshi ein Mitglied des Huolin Hao Clans wird. Nicht wahr Clanoberhaupt Jiang? Also würden sie uns bitte durchlassen?“ sagte er mit freundlicher Stimme. Jiang Cheng hingegen, wurde bei jedem Wort wütender und man merkte deutlich, wie er versuchte sich zurück zu halten. „Was fällt ihnen ein, Oberhaupt Hao. Sie wissen, dass sie gerade ein ungebetener Gast sind und spielen sich dennoch so auf. Wollen sie etwa in die Fußstapfen von Wen Ruohan treten und spielen sich deswegen so auf? Cheng Xiaoshi ist ein Mitglied das Jiang Clans und das wird er auch bleiben. Xiaoshi gehört immerhin mir. Er hat mir sein Leben zu verdanken. Immerhin habe ich ihn gerettet und seine Schulden übernommen. Also übergib mir gefälligst Xiaoshi und verschwindet.“ Kam es mit wütendem Ton von Jiang Cheng. Bei diesen Worten, machte sich Shi Mei bereit, Shan zur Not aufzuhalten, falls dieser etwas sagen würde. Jedoch ergriff Binghe sofort das Wort. „Wagen Sie es nicht, meinen Clan oder mich mit dem Wen Clan zu vergleichen. Ich bin nicht wie Wen Ruohan und werde es auch nie sein. Immerhin habe ich nicht vergessen, wie sehr die Menschen unter den Wen Clan gelitten hatten. Immerhin hat es auch meine Familie und meinen Clan ebenfalls getroffen. Mir ist es sehr wichtig, den Frieden zwischen den Clans zu wahren. Deswegen würde ich mich nie über allen Clans stellen. Also sagen sie so etwas nie wieder.“ Erwiderte Binghe mit leicht passiv aggressiver Stimme. Binghe blieb lange ruhig auch jetzt noch. Jedoch ließ er es nicht zu, dass man ihn etwas unterstellte und dann auch noch mit dem Wen Clan verglich. Weshalb er indirekt Jiang Cheng zeigte, dass er wütend war und die Wut nicht runterschluckte oder direkt rausließ.

Ohne etwas zu sagen, begann Binghe in seinen Ärmel zu kramen und holte einen größeren und schweren Stoffbeutel hervor. Diesen warf er sofort vor Jiang Chengs Füße, wodurch sich der Beutel öffnete und man jede Menge Goldmünzen zum Vorschein kamen. „Hiermit sind Cheng Xiaoshis Schulden ihnen gegenüber bezahlt. Somit gehört er nicht mehr ihnen und er kann den Yunmeng Jiang Clan verlassen. Immerhin besteht auch nicht mehr die Lebensschuld ihnen gegenüber, da Xiaoshi sicher nicht mehr lange überlebt hätte, wären wir nicht gekommen. Also bitte ich sie vernünftig zu sein und uns gehen zu lassen. Immerhin möchten wir keinen Streit oder Stress haben.“ Fügte Binghe hinzu und hatte dabei ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das eindeutig zeigte, dass er Jiang Cheng nur durch seine Worte überlegen war. Etwas, was Jiang Cheng noch wütender machte. Immerhin hatte er gerade gegen Binghe verloren und es war so, als würde sich das Clanoberhaupt des Hoa Clans über ihn lustig machen. Doch da er sich vor seinen Schülern keine Blöße geben wollte, ließ er die kleine Gruppe passieren. Sofort gab Binge Shi Mei und Shan das Zeichen, dass gehen sollten. Somit verließen sie das Tor des Lotuspiers, schwangen sich auf ihre Schwerter und flogen zum Feuerhain zurück. Dort angekommen, sah Binghe Shan mit einem sanften Lächeln an. „Jetzt ist dein geliebter Xiaoshi in Sicherheit. Nun kann ihn niemand mehr etwas antun und er wird dich nicht mehr verlassen. Ich hoffe damit konnte ich dich glücklich und wieder fröhlich machen. Aber jetzt schnell. Bring Xiaoshi zu Wen-Chan, damit er sich um die Wunden kümmern kann.“ Bei diesen Worten, machte sich Shan sofort auf den Weg und brachte Xiaoshi zum Arzt. Binghe hingegen ging mit Shi Mei wieder in seiner Unterkunft zurück um seiner Frau Mingyan Bericht zu erstatten. Immerhin war diese sehr neugierig, ob alles geklappt hatte und ob der Hoa Clan ein neues Mitglied bekommen hatte. Zudem konnte sie nachher Xiaoshi dann auch noch die Robe des Hoa Clans bringen und gleichzeitig den hübschen Jungen, der Shans Herz gestohlen hatte, kennenlernen.








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in Senlin → mit 3 Clanmitgliedern und Zhao Shuang | im Feuerhain → mit Aishan und Li Han (NPC)


Ren verbrachte eine ganze Woche in Senlin und ging dort den merkwürdigen Ereignissen nach. Ren wurde sogar fündig. Denn in der Nähe der Stadt Senlin sammelte sich sehr viel negative Energie, welche von einem Rudel Wölfen stammte. Die Wölfe waren um einiges größer als normale Wölfe, hatten viel größere und gefährlichere Zähne und waren dazu auch noch höchst Aggressiv. Sie griffen sofort an, wenn man ihnen zu nahe kamen. Auch gingen sie nachts gemeinsam auf Jagd und griffen Senlin an. Jeder Mensch der abends noch unterwegs war, verlor sein Leben, da sie lautlose Jäger waren und nur durch ihre Energie spürbar waren. Ren und seine Clankollegen hatten ziemlich zu tun, um gegen dieses Rudel zu beseitigen und die Umgebung zu reinigen, sodass die negative Energie komplett verschwunden war. Jedoch konnte Ren in all der Zeit keinen Hinweis finden, wer für die negative Energie verantwortlich war. Noch wer diese Wölfe erschaffen hatte. Stattdessen begegnete Ren einem anderen unangenehmen Übel. Denn auch Zhao Shuang war mit seiner Freundin in Senlin zu besuch. Auch er versuchte herauszufinden, woher diese negativen Energien stammten. Es dauerte nicht lange, bis diese Bazille wieder an Ren klebte und versuchte ihn zu verführen. Doch war Ren dieses Mal nicht Stimmung sich irgendwie ruhig zu verhalten oder so zu tun, als wäre es ihm egal was Zhao Shuang machte oder sagte. Aus diesem Grund begann Ren Shuang deutlich zu zeigen, was er von ihm und seinen Annäherungen hielt. Ohne Vorwarnung drückte er Shuang gegen die Wand, ließ Huǒhuā aus seiner Scheide gleiten und verwundete Shuang an der Wange, sodass diese nicht nur blutete, sondern auch ein Brandmal in Form einer Blume hinterließ. Jedoch hatte Ren nicht die Möglichkeit noch mehr gegen Shuang vorzugehen, da die drei Mitglieder des Hao Clans ihn sofort von Shuang wegzogen und ihn wegbrachten, damit Ren diesen nicht noch tötete.
Nachdem Ren und seine Gruppe sich sicher sein konnten, dass keine weiteren Wölfe auftauchten und auch die negative Energie vollständig beseitigt war, machten sie sich wieder auf den Weg nach Huolin. Im Feuerhain angekommen, verabschiedete sich Ren von seinen drei Begleitern und machte sich auf den Weg zu seinem Vater. Immerhin wollte er diesem sofort Bericht erstatten. Jedoch wurde sein Vorhaben sofort verhindert, als Ren in der Ferne eine anmutige weiß gekleidete Person sah. Sofort erkannte Ren, dass es sich um seine Magnolie handelte, die dort stand. Sofort begann Rens Herz schneller zu schlagen und er begann zu lächeln. Mit schnellen Schritten ging Ren zu Aishan, zog diesen sofort in seine Arme und küsste ihn leidenschaftlich und sehnsüchtig auf den Mund, als er Aishan erreicht hatte. Gott wie hatte er Aishan vermisst und jetzt war dieser hier im Feuerhain. Fast konnte Ren sein Glück nicht glauben. Doch als er dann Aishans liebliche Stimme vernahm und dessen Frage hörte, wusste Ren, dass es wirklich kein Traum war. Mit einem breiten Grinsen sah er Aishan an. „Ja das weiß ich und es ist mir egal. Du gehörst immerhin mir und ich will allen zeigen, dass du mir gehörst. Immerhin werden sie es sowieso erfahren. Also warum dann nicht jetzt.“ Erwiderte er. Ren hatte ganz genau die Blicke der Leute gesehen, als er Aishan geküsst hatte. Vor allem ist ihm nicht das Gesicht von Li Han entgangen, der das Ganze ebenfalls mitbekommen hatte, da er Ren begrüßen wollte. Nun stand dieser total verwirrt in der Gegend und wusste nicht was er machen sollte. Bei Aishans Antwort, begann Ren ebenfalls zu lachen und drückte seinen Geliebten noch einmal enger an sich. „Oh ja und was für eine Überraschung das ist. Wie kommt es, dass du hier in Huolin bist? Warum hast du mir auch nichts davon gesagt? Dann hätte ich sicher abgelehnt nach Senlin zu gehen.“ Wollte Ren wissen und küsste noch einmal Aishan. Anschließend strich er seiner Magnolie sanft über die Wange. „Wie lange wirst du bleiben? Wo schläfst du hier? Ich hoffe doch, dass du so lange du hier bist, bei mir schlafen wirst. Denn ich will dich nicht wieder so schnell gehen oder los lassen.“ fügte er mit sanfte Stimme hinzu.

Als Aishan Ren fragte, ob sie sich nicht irgendwo hinsetzen und einen Tee trinken könnten, begann Ren kurz zu nicken. „Können wir gerne machen. Außerdem sind wir so ein bisschen für uns allein. Denn die Blicke werden gerade immer mehr und stechender. Ich denke ich habe gerade so einigen das Herz gebrochen und darf nachher noch so einiges erklären.“ Erwiderte er, nahm Aishans Hand und führte ihn zu sich nach Hause. Dort war der beste Ort, um in Ruhe zu reden und eine Tasse Tee zu trinken. Auf den Weg zu seinem Haus, kam Li Han auf die beiden zu. Er hatte sich jetzt doch dazu entschieden, seine Neugierde zu stillen. „Was hat das zu bedeuten? Warum hast du Lan Aishan geküsst? Seid ihr etwa zusammen? Moment sag bloß du stehst auf Männer? Aber wenn, wieso hast du dich dann trotzdem mit Frauen amüsiert?“ prasselten nur die Fragen so auf Ren herein. Dieser seufzte kurz. „Jetzt beruhig dich erst einmal.“ stoppte Ren Li Han, der es anscheinend immer noch nicht glauben konnte, was er da gerade gesehen hatte und was er immer noch sah. Nämlich das Ren die Hand von Aishan hielt und mehr als vertraut mit diesem Mann war. „Ja ich liebe Yulan. Für mich gibt es auch nur ihn. Er ist der Einzige mit dem ich mein Leben verbringen will. Mit dem ich alt werden und wenn es geht auch Kinder haben möchte.“ begann er und sah, wie Li Hans Augen immer großer wurden. „Aber in einem irrst du dich mein Freund. Ich habe mich noch nie für Frauen interessiert oder mich mit ihnen amüsiert. Das Einzige was ich gemacht habe war, mich mit ihnen zu unterhalten und gelegentlich mit ihnen zu trinken. Mehr habe ich nicht gemacht. Das ich mit verschiedenen Frauen geschlafen habe, waren alles nur Gerüchte mehr nicht.“ fügte er hinzu und man konnte sehen wie Li Han die Kinnlade herunter fiel. „Moment, ganz langsam. Du stehst nur auf Männer? Aber warum habe ich davon nie etwas mitbekommen? Ich dachte immer, dass du wie ich bist und habe dich dafür beneidet, wie viele Frauen du verführt hast. Dabei hatte nicht eine Einzige eine Chance.“ sagte er und begann anschließend zu lachen. „Aber gut, so habe ich jetzt viel bessere Chancen. Immerhin lässt du jetzt sehr viele Frauen mit gebrochenem Herzen zurück und die werde ich alle nur zu gerne trösten. Dafür danke ich dir.“ fügte er hinzu. Ren schüttelte nur mit dem Kopf. „Du bist ein Spinner. Aber ich wünsche dir viel Glück. Doch solltest du mal meine Unterstützung brauchen, weißt du ja, ich bin immer für dich da. Aber jetzt entschuldige mich. Ich möchte mit Yulan allein sein.“ sagte er und ging weiter.

Als er bei sich ankam, hob er Aishan hoch und grinste ihn breit an. „Ich weiß zwar, dass wir noch nicht verheiratet sind aber trotzdem werde ich dich über meine Türschwelle tragen. Also weißt du, dass ich dich nicht mehr gehen lasse“ sagte er mit einem frechen Grinsen und gab Aishan einen Kuss. Nachdem er ihn in sein Haus getragen hatte, setzte er ihn vorsichtig wieder ab und begann einen Tee aufzusetzen. Dabei fragte Ren. „Hast du schon meine Mutter kennengelernt? Wenn nicht, kann ich sie dir gerne nachher vorstellen. Sie wird sicher bei meinem Vater sein und zu ihm muss ich nachher auch noch.“ Etwas überrascht sah Ren Aishan an, als dieser ihm erklärte, dass sein Vater nicht mehr in Huolin sei, sondern mit Shan in Yunmeng. „Okay dann muss mein Bericht noch etwas warten. Was trotzdem ein bisschen schade ist, da ich meiner Mutter und meinem Vater gerne von uns erzählt hätte. Ich möchte, dass sie den wichtigsten Menschen an meiner Seite kennenlernen und erfahren, dass ich dich liebe. Hoffentlich kommt mein Vater bald zurück, damit du meine leicht wilde Mutter kennenlernen kannst.“ kam es mit ruhiger Stimme von ihm. Nachdem der Tee fertig war, stellte Ren zwei Tassen und die Teekanne auf den Tisch. Anschließend setzte er sich, schenkte Aishan und sich ein und wollte wissen was passiert war. Außerdem wollte er endlich seine Fragen beantwortet haben.


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#122 Am 13.06.2023 um 13.11 Uhr

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in Yunmeng mit Binghe/ zurück im Feuerhain bei Xiaosho/ kurz bei Binghe


Zum Glück für Shan, war Binghe pünktlich am Eingang, damit sie nach Yunmeng reisen konnten. Das hinderte Shan vorher allerdings nicht daran, nervös von einem Pfosten zum nächsten zu laufen und dabei immer wieder in Richtung des Haupthauses zu blicken.
Shan konnte sich nicht erinnern, je so nervös gewesen zu sein. Die ganze Zeit hatte er sich zum Wohle von Xiaoshi zusammengerissen. Er wunderte sich über sich selbst, dass er es tatsächlich geschafft hatte. Der letzte Tag war trotz allem Folter und wäre Aishan nicht bei ihm gewesen, wüsste er nicht, ob er es auch wirklich bis zum Schluss ausgehalten hätte. Immer wieder führte er sich vor Augen, das sein Handeln nur noch fatalere Folgen haben könnte und selbst jetzt bei der Reise nach Yunmeng konnte er schwer beurteilen wie lang sein Zurückhalten noch Bestand hatte.
Allerdings hatte er sehr großes Vertrauen  auf seinen Clanführer, der mehr als fürsorglich war. Dessen Art und Wesen war bereits in aller Munde. Und trotz seines guten Wesens, war er in keinster Weise naiv. Wer ihn hintergehen wollte musste das schon sehr geschickt anstellen, um Erfolg zu haben. Doch solang es keinen Jin Guangyao Nachfolger gab, sollte das schwer zu bewerkstelligen sein.
In Yunmeng angekommen blieb er dicht hinter Binghe und Shi Mei. Sollte er doch die Beherrschung verlieren, würde schon einer von ihnen Shan zurück zerren. Es war zwar etwas seltsam, beruhigte ihn aber trotz allem etwas.
Shan blickte sich um. Er rechnete nicht damit Xiaoshi irgendwo zu sehen. Mit Sicherheit war er irgendwo eingesperrt und bekam nicht einmal Wasser. Ein paar merkwürdige Blicke wurden ihnen zugeworfen, manche neugierig, andere zurückhaltend. Nur einer trat ihnen entgegen und wollte wissen, was sie hier wollten. Binghe selbst sprach mit ihm, im ruhigen Ton und fragte nach Xiaoshi.
Dieser wiederum kam mit der absurdesten Ausrede die es gab, denn er tat so, als wüsste er nicht, wer er war.
Für wie bescheuert hielt der Typ sie bitte?
„Du lügst doch, du weißt ganz genau wo er ist“, mischte sich Shan ein, der nicht glauben konnte, wie diese Hohlbirne mit so einer absurden Ausrede ankommen konnte.
Auch wenn Binghe Shan versuchte zu beruhigen, sah er den Schüler des Yunmeng Jiang Clan weiterhin bedrohlich an.
Schließlich führte dieser die kleine Gruppe aber trotzdem zu einem Schuppen und verschwand so schnell es ging, nachdem er sagte, das er dort drin sein musste.
Shans Herz setzte bei dem Gedanken kurz aus. Wenn er seit Tagen bereits hier drin war, ohne Verpflegung und vermutlich mit erneuten Verletzungen, dann glaubte er bereits an das Schlimmste.
Binghe öffnete die Tür und Shan konnte Xiaoshi sehen, wie er auf dem Boden lag, mit offenen Augen, doch einem leblosen Blick. Im ersten Moment dachte Shan, Xiaoshi war bereits tot. Starr vor Schreck konnte er im ersten Moment nichts tun. Doch als er sah, das er atmete, lief er sofort zu ihm. Sein Rücken hatte feine Spuren von Blut. Die Kleidung selbst war zerrissen und selbst als Shan versuchte mit Xiaoshi zu sprechen, sagte dieser nichts.
Shan konzentrierte sich schließlich und übertrug ihm spirituelle Energie. Alles was er jetzt machen konnte war, ihn für die bevorstehende Reise zu stärken, denn er wusste selbst nicht, ob er sie sonst überleben würde. Fast leblos lag er in seinen Armen.
Binghe fragte Shan, ob nicht lieber Shi Mei ihn tragen sollte, doch Shan schüttelte den Kopf.
„Ich mach das“, antwortete er knapp und suchte etwas innerliche Ruhe, um seine Nervosität nicht zu übertragen.
Dann band Shan Xiaoshi um die Handgelenke ein Band, damit er ihn besser Huckepack tragen und er nicht runter rutschen konnte. Er hoffte damit, seinen Rücken zu entlasten, der sicher höllisch brennen musste. Außerdem konnte er ihm, wenn sie zurück flogen so weiterhin Energie übertragen, denn auch wenn der Tag kühl war, es kühlte nicht genug, um Xioshis aufkommendes Fieber zu lindern. Shan war froh, das er sich am letzten Tag nicht mehr so verausgabt hatte und zusätzlich von seinem Bruder zurück gehalten wurde, der ihn versuchte etwas abzulenken. Sonst würde er jetzt nicht mehr so viel Energie übrig haben und müsste seinen Stolz runter schlucken, das diesen Job Shi Mei übernahm.

Natürlich mussten sie Jiang Cheng persönlich über den Weg laufen.
Shan hatte ihn zwar nie kennengelernt, aber es gab schließlich viel Gerede. Die Karikaturen, die er von ihm gesehen hatte, trafen wirklich ins Schwarze. Auch wenn Shan immer den Jin Clan als hochnäsig und affektiert hielt, Jiang Cheng konnte locker mithalten. Seine Unsicherheit verbarg er geschickt mit seinem aggressiven Wesen. Da war es ja kein Wunder, wenn Schüler wurden wie er und glaubten damit einmal in der Welt weiter zu kommen.
Shan war froh, dass sein Vater nicht in der Nähe von Yunmeng lebt, sonst wäre er vielleicht hier gelandet und er wusste selbst nicht, was dann aus ihm geworden wäre. Vielleicht wäre er auch bereits tot, weil der Wen Clan alles und jeden niedergemetzelt hatte, der nicht entkommen konnte.
Kaum, dass Shan an den Wen Clan dachte, begann doch tatsächlich Jiang Cheng Binghe mit diesem zu vergleichen.
Der Braunhaarige traute seinen Ohren nicht. Er wusste bereits, das Jiang Cheng oft zu viel sagte und damit provozierte, doch das war eine Spur zu dick aufgetragen. Gerade er sollte wissen, dass man nichts mit dem Wen Clan vergleichen konnte, hatte dieser doch seine Familie dadurch verloren.
Viel zu verblüfft war Shan und konnte nichts darauf sagen, was vielleicht auch gut war.
Binghe regelte schließlich alles Nötige. Ob sich das Yunmeng Clanoberhaupt damit zu Frieden gab, wusste Shan nicht. Da er sie allerdings gehen ließ, hoffte er darauf, für immer Ruhe zu haben.
Shan konnte verstehen, wieso Aishan meinte, dass er Yunmeng, so schön es sein mochte, doch lieber mied. Er kannte Wei Ying gut und hatte vermutlich jede menge Horror Geschichten gehört und einige konnte Shan sich selbst zusammenreimen. Nicht alle waren unter Verschluss und in der Welt blieb man diesem Clanoberhaupt skeptisch gegenüber. Auch wenn man wusste, er würde nie einen Konflikt von sich aus beginnen, mied manch einer ihn doch gern.

Wieder im Feuerhain nickte Binghe Shan zu und richtete noch wenige freundliche Worte an ihn, bevor er ihn drängte Xiaoshi sofort zu Wen-Chan zu bringen, damit dieser sich um ihn kümmern konnte.
„Bin schon weg“, sagte Shan nur noch und lief zielstrebig zum Haus des Arztes. In der ganzen Aufregung und Eile konnte sich Shan nicht einmal bedanken, doch dafür blieb noch genügend Zeit.
Xiaoshi war wichtiger.

Wen-Chan hatte alle Hände voll zu tun. Trotz allem bewahrte er Ruhe und ließ Shan an Xiaoshis Seite.
„Du solltest erst einmal eine Pause machen“, begann Wen-Chan, als er mit Xiaoshis Rücken fertig war und weitere Medizin anrührte.
„Ich will aber nicht“, antwortete Shan müde.
„Ich kann dich auch dazu zwingen und zur Not einsperren. Ich will hier keine zwei Patienten haben. Also los. Berichte Binghe, iss etwas und mache einen Spaziergang. Ich will dich mindestens eine Stunde hier nicht sehen.“
Die Worte trafen Shan hart und er schnaubte. Doch auch diesmal befolgte er die Worte des Arztes und verließ den Raum. Er wusste ja, das er jetzt nichts tun konnte, doch er wollte wenigstens bei ihm bleiben. Und diesmal war es anders, als beim letzten Mal.
Damals lag Xiaoshi zwar ebenfalls fast leblos da, doch er hatte nicht diese Leere in seinem Blick gesehen. Ihm ging es damals schon sehr schlecht, als ihn der Fluch getroffen hatte, doch es war trotzdem anderes. Wie würde er reagieren, wenn er irgendwann aufwachte? Er war sicher nicht so munter im Geist wie damals.
Shan hoffte, das Jiang Cheng ihm nicht die Sehle zerfressen hatte. Sollte das der Fall sein, könnte er für nichts mehr garantieren. Denn spätestens dann war es egal, was Binghe von ihm forderte. Er würde mit Sicherheit eine Dummheit begehen.

Es war bereits Abend, doch immer noch hell, als er zu seinem Clanoberhaupt ging.
Binghe war nicht allein und diesmal in Begleitung seiner Frau. Shi Mei war ebenfalls anwesend und Shan hoffte nicht zu stören.
„Guten Abend“, begrüßte Shan die Gruppe und verbeugte sich höflich. Immer noch etwas zögerlich suchte er nach Worten. Mit Binghe allein zu reden kostete ihn bereits Überwindung und nun waren auch noch zwei weitere Personen anwesend, von denen eine sehr munter sein konnte. „Ich hatte vorhin noch nicht die Gelegenheit. Ich wollte mich bedanken. Ohne dich wäre Xiaoshi sicher gestorben.“
Binghe sah es fast als selbstverständlich, dass er geholfen hatte, Xiaoshi dort herauszuholen, doch Shan sah das anders, denn nicht jedes Clanoberhaupt würde so etwas tun. Außer Binghe traute er so etwas nur noch Lan Xichen zu.
„Das hoffe ich auch. Also, das es ihm bald besser geht. Er ist noch nicht bei Bewusstsein aber Wei-Chan meinte, sein Fieber ist nicht stark und wir sind rechtzeitig gekommen. Er hat mich rausgeschmissen, um dir Bericht zu erstatten.“ Dann drehte er sich zu Mingyan. „Übertreibs aber nicht“[/b], kam es mehr besorgt. „Er ist zurückhaltend und das ist sonst wie eine Überzuckerung“ Shan wusste, es war etwas frech, doch er hatte wirklich Sorge, sie würde ihn gleich zerdrücken, sobald er wieder heil war.
Binghe verordnete Shan natürlich Ruhe. Ob er das wirklich machen würde, wusste er noch nicht, aber immerhin nickte er. Seine Frau jedoch fand es gar nicht lustig, wie Shan mit ihr sprach und beschwerte sich.
„Ich kenne Xiao schon drei Monate und ich kenne dich. Klar wird er dich toll finden. Er hat nicht gerade viele nette Leute kennengelernt... außer diese ganzen strengen Leute im Lan Clan. Nett, aber streng. … Aber als ich klein war, hast du mich auch so dolle gedrückt, das es weh tat, sowas meine ich. Also lass ihn heile.“ Shan guckte zwar etwas grummelig, meinte es allerdings lang nicht so ernst.
Daraufhin lachte Mingyan und versuchte Shan zu beruhigen. Es brachte allerdings nicht viel, vor allem als sie sagte, sie würde ihn nicht gleich wieder loslassen. „Genau das meine ich“, grummelte Shan. Aber er wusste auch, dass Xiaoshi nicht lang schüchtern bleiben würde. Er hatte die Veränderungen bereits im Lan Clan bemerkt, was also würde erst passieren, wenn er wusste, er musste nie wieder nach Yunmeng zurück. Sicher, es war eine große Veränderung. Nichts was er besaß und in Yunmeng war, würde er wieder bekommen, doch hatte er bereits Freunde hier und bekam ein Zuhause. Sicher würde er sich schnell daran gewöhnen. Zumindest hoffte Shan das.
Er nickte schließlich bei Binghes Worten. „Ja, mach ich. Ich geh was essen und dann zu Xiaoshi zurück. Gute Nacht.“ Er verbeugte sich kurz und verschwand.

Wirklich etwas runter bekam Shan nicht, also versuchte er nur etwas Obst zu essen und lief zum Haus des Arztes zurück. Es wurde bereits dunkel und er hoffte wieder reingelassen zu werden, denn ob eine Stunde vergangen war, wusste er nicht.
Wei-Chan ließ ihn allerdings rein und Shan war erstaunt Aishan neben Xiaoshis Bett vorzufinden.
Aishan erklärte ihm, das er nicht lang bliebe, aber wenigstens etwas tun wollte, weswegen er Scheinmohntau gebracht hatte, was dafür sorgen sollte, das Xiaoshi eine ruhige Nacht ohne Alpträume bekam.
Shan hörte nur ruhig zu und umarmte schließlich seinen Bruder aus Dank, der ihn fragte wie es ihm geht. Shan wollte nicht einfach sagen, das es ihm gut ging, aber die Wahrheit blieb ihm auch im Halse stecken. Also zuckte er mit den Schultern als Antwort.
Aishan versuchte ihn zu ermutigen und sprach ihm gut zu, auch, dass es Xiaoshi bereits viel besser ging und das allein schon, weil Shan ihm seine Energie übertrug.
Natürlich sollte er es nicht übertreiben, das wusste Shan auch, aber es war keine normale Situation, bei der ein Freund im Kampf verletzt wurde. Das hier war viel mehr.
Eigentlich sollte er Jiang Cheng und den gesamten Clan hassen, doch alles was er wollte war, das Xiaoshi wieder gesund und fröhlich wurde, ohne irgendwann noch an etwas aus seiner Vergangenheit erinnert zu werden, das ihn herunterziehen könnte.

Auch wenn Wei-Chan Shan eine Liege bereit gestellt hatte, auf der er schlafen konnte, blieb er letztendlich direkt neben dem Bett, an dem er auch jedes Mal einschlief und mit einem Seufzen von Wei-Chan am Morgen geweckt wurde.
Aishan hatte es geschafft durch seine spezielle Kraft am dritten Abend frische Scheinmohnblumen zu bringen. Sie gaben einen leichten frischen Duft von sich und sorgten dafür, das selbst Shan schnell einschlief, ohne das er es wollte. Er hielt die Hand von Xiaoshi und hatte den Kopf auf dem Bett. Ihm war nicht kalt, doch er träumte beinah wirr. Wenn das diese Blumen bewirkten, hatten sie sehr starken Einfluss auf Träume. Schlecht war Shans Traum nicht, allerdings seltsam. Einmal saß er an einer langen Tafel und feierte auf einer Hochzeit, bei der er allerdings nicht wusste, wer das Brautpaar war. Dann schwamm er durch einen großen Fluss, in dem große Fische um ihn herum tollten. Es war für Shans Verhältnisse fast zu bunt, allerdings hatte er auch keine negativen Gedanken dabei. Vielleicht war es also gut, dass er auch etwas von dem Duft abbekam.



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Am Kräuterbeet mit Ren/ In Rens Haus


Als er Ren sah, lächelte er. Bevor Aishan jedoch irgendetwas sagen konnte, schloss Ren ihn in seine Arme und küsste ihn vor all den anderen. Auch wenn Aishan zurückhaltender war und versuchte persönliches aus der Öffentlichkeit herauszulassen, ließ er sich auf den Kuss ein und realisierte erst spät, das mehrere Augenpaare auf sie gerichtet waren. „Du weißt, wir sind nicht allein?“, brachte Aishan ein wenig verlegen an und sah nur kurz mit den Augen zur Seite.
Ren grinste ihn allerdings breit an und gab klar zu verstehen, das es ihm egal war und sie es schließlich ohnehin irgendwann erfahren würden.
Ja, wieso also nicht jetzt.
Aishan lachte kurz bei Rens Worten und strich ihm liebevoll über die Wange. „ Ach ja... Überraschung“, sagte er schließlich, beide Arme um Rens Hals gelegt und mit einem Lächeln auf den Lippen.
Ren stellte viel zu viele Fragen, um sie auf die Schnelle zu beantworten und außerdem wusste Aishan nicht, wo er beginnen sollte. Er sah kurz zu den vielen erstaunten Gesichtern, die es scheinbar immer noch nicht glauben konnten, was sich vor ihren Augen gerade abspielte, und dann wieder zu Ren. „Das sind viele Fragen auf einmal. Wollen wir uns irgendwo setzen und einen Tee trinken? Dann erzähle ich dir alles.“
Aishan biss sich auf die Lippen, als Ren antwortete. Er hätte am liebsten gelacht, verkniff es sich aber. Ja, die Blicke wurden immer mehr, was daran liegen konnte, das diese ganze Szene sich scheinbar schneller als ein Lauffeuer verbreitete und immer mehr Augenpaare dazu kamen. Aishan hofft nur, das dadurch keine Gerüchte gestreut wurden, versuchte diesen Gedanken allerdings vorerst zu ignorieren.
Schließlich schnappte Ren Aishans Hand und wollte aus der Masse von Blicken verschwinden, wurde allerdings von Li Han aufgehalten, der es scheinbar als erster nicht aushielt und Ren darauf ansprach. Dieser machte keinen Hehl daraus und erzählte, wie es wirklich war.
Aishan beobachtete ruhig das Verhalten von Li Han und wie dieser immer erstaunter wurde. Allerdings sah Aishan keinerlei Abscheu in dessen Gesicht, nur reges Interesse und Erstaunen, was auch die anderen Gesichter zeigten.
In Städten oder anderen Clans wie Jiang oder Jin wären die Blicke völlig anders gewesen. Auch wenn es mit Jin Ling nicht mehr ganz so abgehoben wirkte, war die Einstellung der meisten immer noch die Selbe.
Lustig fand es Aishan, das Li Han glaubte, deswegen nun bessere Chancen bei den Frauen zu haben und fast fröhlich davon stiefelte.

Vor einem größeren Anwesen machten sie Halt. Aishan war erstaunt über die Größe, die allein nur Ren zur Verfügung stand. In der Wolkennische war Bescheidenheit eine Tugend und nur für Clanoberhäupter ein großes Haus gedacht. Aishan konnte sich nicht beschweren, sein Haus war groß, doch war er auch eines der oberen Clanmitglieder. Schüler teilten sich meist ein Haus.
Und Aishan hatte mitbekommen, das auch Shan sein eigenes Heim hatte. Es war nicht größer als sein Haus in der Wolkennische, aber groß genug, das auch zwei Personen darin leben konnten. Denn vermutlich würde Xiaoshi bei ihm wohnen und leben wollen.
Aishan bewunderte gerade die Kunstfertigkeit von Rens Haus, als dieser ihn über die Türschwelle tragen wollte und meinte, er ließe ihn nicht mehr gehen. Bevor Aishan jedoch etwas sagen konnte, hob Ren ihn bereits hoch und trug ihn hinein.
Aishan lachte.
Ren stellte erneut Fragen und Aishan versuchte zunächst diese zu beantworten, während Ren Tee machte.
„Nein, habe ich noch nicht. Der Umstände wegen, gab es noch keine Gelegenheit. Dein Vater wird noch nicht zurück sein. Er ist nach Yunmeng. Shan ist bei ihm. Sie wollen Xiaoshi dort rausholen. Ihm scheint es wieder sehr schlecht zu gehen...“
Aishan lächelte, als Ren sagte, was er vor hatte. „Dein Vater weiß es schon und deine Mutter vermutlich auch. Er wusste es bereits, als er in der Wolkennische war. Er war übrigens dort um mich nach Huolin einzuladen. Shi Mei hatte ihm wohl geschrieben, dass meine Fertigkeit hilfreich ist, um euren Arzt zu unterstützen“, begann Aishan zu erzählen und setze sich. „Ich bin vorhin gerade mit eurem Arzt durchgegangen, was vor allem benötigt wird und habe ihm Vorschläge gemacht, für weitere nützliche Heilkräuter. ..Mit Shan habe ich gestern noch ein Konzept ausgearbeitet, wie es am Ende aussehen soll, damit es auch zu eurem Clan passt und nicht wie ein auffälliger Fleck hervorsticht.“
Aishan machte eine kurze Pause und trank einen Schluck Tee.
„Ich denke es war ganz gut, das ich bei Shan übernachtet habe. Er ist gerade völlig fertig und ich konnte ihn etwas ablenken..“
Bei Rens Antwort musste Aishan kurz grinsen und schüttelte den Kopf. „Nein, er hat es selbst herausgefunden.“ Aishan behielt allerdings für sich, auf welche Weise er es wusste, sollte er ihn lieber selbst fragen. Bei Rens Frage Shan betreffend wurde er wieder ernster. „Er macht sich große Sorgen um Xiaoshi, hat kaum geschlafen und sich beim Training verausgabt. Er hat mir von den Briefen erzählt, die Xiaoshi ihm geschrieben hatte, dessen Inhalt schon zweifelhaft war und als die Briefe plötzlich abbrachen konnte er nicht mehr warten. Ich bin selbst erstaunt, dass er es geschafft hat, nichts unüberlegtes zu machen.“
Aishan verstand nicht ganz, was Ren damit meinte, das seine Mutter ihn auch wieder hergab, aber vermutlich würde er es bald wissen. Als es um Shan ging, nickte er. Auch wenn er nicht viel von Huolin erzählt hatte bisher, von Binghe selbst kam nur Gutes. „Ja, das tut er“, antwortete Aishan schließlich nur knapp.
„Ich habe übrigens mit Lan Xichen gesprochen“, begann Aishan nach einer kurzen Pause. So wirklich wusste er nicht, wie er beginnen sollte. Er konnte es selbst noch nicht glauben, das Ren ihn für immer bei sich haben wollte. „Wenn ich den Lan Clan verlassen möchte, wünscht er mir alles Gute.“
Ren war mehr als überrascht über Aishans Worte und leicht nervös krampfte Aishan seine Hände in seine Robe. Er wusste ja immer noch nicht, wie er darauf reagieren würde. Doch als er Rens Worte hörte, entspannte er sich auf der Stelle und lächelte ihn an.
„Ja, … Ich liebe dich und würde sehr gern mit dir zusammen leben. Ich möchte ebenso nicht mehr von dir getrennt sein und mir ist es egal wo ich lebe, solange du bei mir bist.“
Aishan hatte es allein an Wei Ying gesehen. Der, der zuvor nie wieder einen Fuß in die Wolkennische setzen wollte, vor allem wegen der vielen Regeln. Doch an Lan Zhans Seite überwand er sogar das.

Letzte Änderung durch Meria (Am 13.06.2023 um 13.14 Uhr)


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#123 Am 26.06.2023 um 08.26 Uhr

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im Feuerhain → mit Aishan und Hao Mingyan (NPC)


Ruhig lauschte Ren Aishans Worte. Doch als dieser ihm sagte, dass sein Vater bereits von ihnen wusste, konnte Ren nicht anders und machte große Augen. „Moment, wie mein Vater weiß bereits Bescheid? Denkst du Shi Mei hat etwas gesagt? Aber der ist eigentlich jemand, der so etwas nicht erkennt.“ Kam es mit nachdenklicher Stimme von ihm und verschränkte anschließend die Arme. „Aber dann verstehe ich nicht, warum mein Vater so das Clanoberhaupt rausgelassen hat, wenn er dich hier her einladen wollte. Da hätte ich ruhig dabei sein können. Aber ich finde es echt toll, dass du unserem Arzt dabei helfen wirst. Auch wenn unser Clan noch nicht so groß ist wie andere, so sind verschiedene Pflanzen sehr gut, da wir uns trotzdem leider ab und zu im Training verletzten oder sie auf Nachtjagten benötigen. Vor allem dein Bruder und auch ich, als ich klein war, brauchten sehr oft Heilpflanzen.“ fügte er hinzu und begann beim letzten Teil zu lachen. Anschließend nahm er einen Schluck Tee und sah Aishan mit einem ernsten Blick an. „Wieso das? Was ist denn mit dem frechen Früchtchen los?“ wollte er wissen. Auch wenn Shan ein frecher Knirps war und er Ren ab und zu auf die Nerven ging, so machte sich Ren trotzdem Sorgen um ihn. Immerhin wusste er, dass Shan sein Herz am rechten Fleck trug und das auf in immer verlass war, wenn es darauf ankam. So gesehen, hatte sein Vater und auch Shi Mei da ganze Arbeit geleistet. Ren war sich sicher, hätten sich die beiden und auch seine Mutter nicht so um den Zwerg gekümmert, wäre er sicher heute nicht so wie er jetzt war. Doch als Aishan ihm erklärte, dass sein Vater selbst dahinter gekommen war, konnte Ren nicht anders und begann zu seufzen. „Oh man, das ist typisch mein Vater. Der kann die Menschen viel zu gut lesen und erkennt schon an kleinsten Worten oder am Verhalten was los ist. Das konnte er schon früher. Deswegen war ich auch so verdammt vorsichtig, dass er nichts mitbekommt. Aber gut, jetzt kann man es leider nicht mehr ändern. Jetzt muss ich nur erst recht aufpassen, dass meine Mutter dich mir wieder hergibt, sobald wir auf sie treffen.“ Sagte er und begann zu Grinsen, als es um seine Mutter ging. Jedoch als Aishan ihm die Sache mit Xiaoshi und Shan erklärte, wurde sein Blick besorgter und auch seine Stimme änderte sich. „Oh je, das klingt gar nicht gut. Xiao ist doch so ein ruhiger Junge, der viel zu viel Anstand hat und nie irgendetwas Böses oder Schlechtes sagen würde. Egal wie schlimm man ihn behandelt. Doch das jetzt keine Briefe mehr kommen, kann leider nichts Gutes heißen. Hoffentlich geht es ihm gut.“ Fügte er mit besorgter Stimme hinzu. Als Aishan jedoch erklärte, dass er überrascht war, dass Shan noch keine Dummheiten oder etwas Unüberlegtes gemacht hatte, begann Ren sanft zu lächeln. „Ich bin mir sicher, dass Shan bei meinem Vater war und mit ihm geredet hat. Ich weiß nicht was mein Vater zu Shan gesagt hat aber ich bin mir sicher, dass er Xiao helfen will und das wird er sicher auch Shan gesagt haben. Ich denke, weil Shan so viel Vertrauen in meinen Vater hat, wird er deswegen nichts Unüberlegtes gemacht haben oder machen. Er muss Xiao wirklich sehr lieben, wenn sein Vertrauen in meinem Vater so stark ist. Was mich natürlich sehr freut. Das zeigt nur, was für ein wertvolles und wichtiges Clanoberhaupt mein Vater für Shan ist.“ fügte er mit freundlicher Stimme hinzu.

Wie es schien, hatte Shan wohl auch mit Aishan über Hao Binghe gesprochen, da dieser Ren bestätigte, dass Shan sehr viel Vertrauen in seinen Vater hatte. Was Ren nicht verwunderte. Ren war sich mehr als sicher, dass Shan sehr viel über den Hao Clan und dem Clanoberhaupt gesprochen hatte. Immerhin hin dieses freche Früchtchen wie eine Klette an Aishan. Was zwar nicht anders zu vermuten war. Trotzdem hoffte Ren, dass er Aishan jetzt, wo es ein süßer blonder Engel namens Xiaoshi geschafft hatte Shans Herz zu stehlen, nur für sich allein hatte und Shan nicht mehr so oft an seinen Bruder hin. Doch als Aishan Ren erklärte, dass er mit Lan Xichen gesprochen hatte, den Clan zu verlassen, machte Ren mehr als große Augen. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Langsam stand er auf und ging zu Aishan. Bei ihm angekommen, hockte er sich vor diesen, strich kurz mit der Hand über Aishans Wange und hob anschließend Aishans Kopf leicht an, sodass er in Rens Augen sehen musste. „Das heißt also, dass du bei mir bleiben wirst? Du wirst mich nicht mehr verlassen? Ich muss nicht mehr ohne dich sein und kann mit dir an meiner Seite alt werden?“ wollte er wissen und sah Aishan mit einem verliebten Blick tief in die Augen von Aishan. Immerhin hatte seine Magnolie gerade große Hoffnungen geweckt und Rens Herz war kurz vorm explodieren. Als Aishan dann auch noch bestätigte, dass er für immer an Rens Seite bleiben wollte und es ihm egal war, wo er lebte, solange er dies mit Ren tun konnte, konnte Ren sein Glück nicht fassen. Das Aishan dieses Mal sogar noch gesagt hatte, dass er ihn liebte, war noch ein kleiner Zusatz. Immerhin wusste Ren durch Aishans Taten, dass dieser ihn liebte. Es hatte Ren nicht gestört, dass Aishan ihm bis jetzt nicht direkt gesagt hatte, dass er ihn liebte, solange Ren deutlich spürte, wie Aishan empfand. Sofort zog er Aishan in seine Arme und küsste ihn leidenschaftlich. „Du weißt gar nicht, wie glücklich mich deine Worte machen. Gerade will ich dich nicht gehen oder los lassen.“ antwortete er und begann sanft über Aishans Rücken zu streicheln, dabei küsste Ren sanft über Aishans Haut und zog Aishan sanft aus. Dieser begann sich rittlings auf Ren zu setzen, was diesen sehr gefiel und noch mehr anstachelte. Ren genoss jede Berührung, jede Zärtlichkeit und vernaschte Aishan nur zu gerne. Es war Ren sogar egal, ob man sie von draußen hören konnte. Sollten sie ruhig alle wissen, dass sein Herz nur Aishan gehörte und das Aishan ganz allein ihm gehörte. Niemals würde Ren zulassen, dass irgendjemand seiner Magnolie zu nahe kam. Immerhin war es mehr als Glück, dass Ren Aishan begegnet war und das dieser noch ungebunden war. Selbst einen Li Han, der an Männern kein Interesse hatte, würde Ren auf Abstand halten. Immerhin war Aishan so bezaubernd und verführerisch, dass er ganz leicht andere Männer in seinen Bann ziehen konnte.

Es dauerte nicht lange, bis Ren sich nicht mehr beherrschen konnte mit Aishan eins wurde. Immerhin genoss und liebte Ren den Sex mit Aishan. Auch wenn Ren was den Beischlaf betraf kein Kind von Trauer war, so war der Sex mit Aishan, der absolut Beste den er je mit einem anderen Mann erlebt hatte. Kein anderer Mann kam an Aishan ran, da einfach keiner so gut war wie der Grünäugige. Ein bisschen bereute es Ren, dass er Aishan nicht schon früher kennengelernt und mit ihm sein erstes Mal erlebt hatte. Nur zu gerne hätte Ren auch Aishan seine Jungfräulichkeit gegeben. Doch leider hatte das Schicksal erst einen schmerzhaften und steinigen Weg für Ren gehabt. Doch nun hatte Ren endlich Aishan gefunden und würde ihn nie wieder gehen lassen.
Nachdem Ren und Aishan ihre zwei Runden beendet und sich wieder frisch gemacht hatten, machten sie sich auf den Weg zu Rens Mutter. Auf dem Weg zu Hao Mingyan nutzte Ren wieder die Gunst der Stunde und hatte Aishan einen Arm um die Schulter gelegt, damit dieser ihm näher war. „Sag mal Yulan, wegen dem, was du vorhin gesagt hast. Heißt das du wirst mich nicht mehr verlassen, auch wenn deine Hilfe bei unserem Arzt vorbei ist? Oder wirst du erst noch einmal zum Lan Clan zurück gehen und dort für einige Zeit bleiben, weil du noch einiges zu erledigen hast?“ wollte er wissen. Als ihm Aishan erklärte, dass Lan Xichen ihn für nichts mehr einsetzten wird, sobald der Auftrag von Hao Binghe erledigt war und Aishan nur noch seine Sachen abholen musste, begann Ren fröhlich und breit zu grinsen. „Na wenn das so ist, wollen wir nicht mal deinem Clan einen Besuch abstatten und deine Sachen schon jetzt abholen? Dann hast du alles schon bei mir. Ich würde dich natürlich auch begleiten, da ich dich nicht mehr gehen lasse. Immerhin gehörst du mir und ich will dich nicht eine Minute missen. Gut, wenn du bei unserem Arzt bist, muss ich da durch aber ich will nicht das du allein zur Wolkennische zurück gehst. Vielleicht wird dich ja doch irgendjemand aufhalten und das muss ich verhindern.“ schlug er vor und grinste Aishan dabei frech an. Zu Rens Freude, hatte Aishan nichts dagegen, merkte aber an, dass er noch ein paar Tage warten wollte, da dieser wissen wollte, was mit Xiaoshi war und wie es ihm geht. Kurz nickte Ren und nahm mit seiner freien Hand die Hand von Aishan. Sanft küsste er dessen Handrücken und sah seine Magnolie verliebt an. „Keine Sorge, wir können noch warten. Immerhin möchte ich auch wissen, wie was mit Xiao ist und wie es ihm geht. Außerdem haben wir ja noch genug Zeit deine Sachen zu holen, da der Auftrag sicher nicht so schnell vorbei sein wird.“ antwortete Ren und ging mit Aishan weiter.
Es dauerte nicht lange, bis sie bei Rens Mutter ankamen. Diese saß unter einem kleinen Pavillon, der in der Mitte eines Sees war und hatte ihre Nase über einige Dokumente. Anscheinend waren diese Dokumente sehr ernst oder wichtig, da ihr sonst so zarter und sanfter Blick, ernst und leicht angestrengt war. Der See war überall mit feuerroten Lotus übersät. Die roten Blütenblätter ließen den Anschein aufkommen, der See würde leicht in Flammen stehen, wenn das Sonnenlicht auf diese trafen und gaben dem Ganzen einen wirklich romantischen Touch. In dem Moment, als Ren und Aishan über die kleine Brücke liefen, blickte Rens Mutter auf und betrachtete die beiden. Es dauerte nicht mal eine Sekunde, da hatte sich Hao Mingyan schon erhoben und ehe Ren überhaupt etwas sagen konnte, war sie schon auf die beiden mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen zugekommen. Bei den beiden angekommen, schnappte sie sich sofort Aishan und zog ihn in ihre Arme. „Du musst Lan Aishan sein. Gott wie hübsch du bist. Endlich lerne ich den Mann kennen der das Herz meines wilden Sohnes erobert hat.“ kam es lachend von Hao Mingyan. Ren der damit gerechnet hatte, versuchte seine Mutter einzubremsen und sie von Aishan wegzuziehen. Jedoch klappte dies nicht. Stattdessen drückte Hao Mingyan Aishan enger an sich. „Tut mir leid aber meinen hübschen Schwiegersohn gebe ich so schnell nicht wieder her. Immerhin ist er der erste Mann den du uns überhaupt mal vorstellst. Außerdem hattest du genug Zeit mit Aishan, jetzt bin ich dran.“ erwiderte sie, was Ren nur seufzen ließ. Er kannte seine Mutter und hat damit gerechnet. Doch als Hao Mingyan ein bestimmter Geruch in die Nase stieg, sah sie Aishan mit einem breiten aber sanften Lächeln an. „Oh wie es scheint seid ihr zwei ja schon fleißig dabei mir Enkelkinder zu machen. Immerhin scheint ihr ja erst vorhin eins geworden zu sein, so intensiv wie du nach meinem Sohn riechst.“ sagte sie und sah Aishan sanft an.

Als Ren die Worte seiner Mutter hörte, sah er diese fassungslos an und ergriff sofort das Wort. „Mutter hör auf. Du überforderst ihn. Außerdem weißt du ganz genau, dass so etwas nicht möglich ist. Also hör auf herum zu spinnen. Das ist echt peinlich.“ Ren war immer noch fassungslos, das seine Mutter gerade wieder viel zu offen war und das Aussprach was sie dachte. Doch so war seine Mutter. Immer offenherzig und wild. Doch immer das Herz am rechten Fleck. Ren hatte sich auch irgendwann nicht mehr gewundert, warum Shan so geworden ist wie er jetzt war. Das freche Früchtchen hat sich einfach zu viel von seiner Mutter abgeschaut. Es war für Ren immer wieder erstaunlich, dass seine Mutter, wenn es sein musste so komplett ruhig und adrett sein konnte. Bei Rens Worten, sah Hao Mingyan Ren an und seufzte. „Das weiß ich doch. Trotzdem lässt es sich nicht leugnen, was ihr so getrieben habt.“ Antwortete sie mit einem breiten Grinsen und sah Aishan an. „Aber ich hab es ernst gemeint. Auch wenn du mir keine Enkelkinder gebären kannst, so wünsche ich mir trotzdem ein Enkelkind. Also wisst ihr zwei, was ihr zu tun habt, wenn du Rens Mann wirst und ein Mitglied des Hao Clans wirst.“ sagte sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Als sie Aishans Frage hörte, begann Hao Mingyan herzlich zu lachen und wuschelte lachend durch Aishans Haare. „Keine Sorge, dass muss nicht sofort sein. Immerhin musst du erst einmal ein Mitglied unseres Clans werden. Doch was am wichtigsten ist, bevor ihr mir ein Enkelkind schenkt, solltet ihr verheiratet sein. Aber danach wäre es schön, wenn ihr euch nicht all zu viel Zeit lasst.“ antwortete sie. Ren der Aishans Worte über Shan hörte, zuckte kurz mit den Schultern und sah Aishan leicht entschuldigend an. „Ja er scheint sich sehr viel von meiner Mutter abgeschaut zu haben. Leider fast nur das peinliche Zeug. Tut mir leid deswegen.“ sagte er. „Hey was soll das? Wie sprichst du denn über deine Mutter? Außerdem ist Shan sehr gut geworden. Ich finde so wie er ist, ist er perfekt. Ein bisschen wild und ungezähmt. Das macht ihn charmant. Aus dir ist ja immerhin auch ein wundervoller Mann geworden. Auch wenn du mehr nach deinem Vater kommst. Findest du nicht auch, Aishan?“ erwiderte sie und sah Aishan fragend an. Aishan bestätigte sofort, dass er Shan so liebte wie er war. Als er dann auch Ren zeigte und hinzufügte, dass er Ren ebenfalls liebte, sah dieser seine Magnolie überrascht an. Rens Mutter hingegen begann zu lachen und ließ Aishan wieder los. „Du gefällst mir und passt perfekt zu uns in den Clan.“ erwiderte sie und strich anschließend über Aishans Wunde. „Aber glaub mir, Ren liebt dich auch so wie du bist. Er sieht nur dich und wirklich nur dich. Selbst diese Narben in deinem Gesicht liebt er und so wie ich ihn kenne, wird er wie dich auch, diese Narben an dir auch wunderschön finden. So wie Ren dich anschaut, liebt er dich wirklich aus ganzem Herzen. Du bist ihm sehr wichtig.“ sagte sie und nahm die Hand wieder von Aishans Wange. „Sag, darf ich fragen wie du die Narbe bekommen hast?“ fügte sie fragend hinzu.

Ruhig lauschte Hao Mingyan Aishans Worte und seufzte anschließend. „Es tut mir leid, was damals im Lan Clan passiert ist. Ich habe davon gehört. Viele sind damals gestorben oder waren sehr schlimm verletzt. Doch bin ich sehr froh, dass du diesen Angriff überlebt hast.“ sagte sie mit leicht trauriger Stimme. Den letzten Teil jedoch kam mit einer sanften und freundlichen Stimme. Langsam hob Hao Mingyan die Hand und ließ eine hübsche Feuerblume auf der Handfläche entstehen. „Weißt du Aishan, Feuer ist wie Tag und Nacht. Zum einen Spendet es Wärme und Licht. Doch zum anderen ist es zerstörerisch und verschlingt alles, was es zu greifen bekommt. Auch wenn man Dinge wieder aufbauen kann, was das Feuer zerstört hat, so ist es trotzdem nicht das gleiche. Man kann Dinge die einmal durch das Feuer zerstört wurden, nicht wieder zurückholen. So ist das auch bei Menschen. Werden sie vom Feuer verletzt, so hinterlässt dieses immer Spuren. Deswegen darf in unserem Clan auch nicht jeder der beigetreten ist, die Kampfkunst des Feuers erlernen. Denn man muss einen starken und ruhigen Geist haben. Wenn man seine Kraft nicht kontrollieren kann, so ist sie eine Gefahr und kann auch einen Menschen schwer verletzten oder gar töten. Das wollen wir nicht. Wenn es nicht nötigt ist, richten wir unsere Kräfte nie gegen Menschen. Nur die Monster bekommen die Kraft des Feuers zu spüren, da unsere Kraft auf der Haut der Menschen auch ihre Spuren hinterlassen, die nicht mehr verschwinden.“ fügte sie hinzu und spiele dabei mit der Feuerblume. Ließ sie durch die Luft schweben und anschließend wieder verschwinden.
Noch eine ganze Weile unterhielten sie sich, bis Hao Binghe mit Shan, Shi Mei und Xiaoshi zurückgekommen waren. Hao Mingyan erklärte den beiden, dass sie ruhig ohne sie nach Xiaoshi schauen sollten. Sie wollte erst mit ihrem Mann reden und anschließend gemeinsam mit diesen nach Xiaoshi zu schauen. Somit gingen Ren und Aishan zu Xiaoshi. Wie erwartet, war er wieder übel zugerichtet. Doch erkannte Ren sofort, dass es dieses Mal um einiges Schlimmer war. Xiaoshi war dieses Mal so schlimm bestraft worden, dass er fast gebrochen war. Kurz gingen sie zu Shan und Xiaoshi, wo Aishan diese mitteilte, dass er noch einmal zu Xiaoshi kommen würde. Ren wusste ganz genau, was Aishan damit meinte. Immerhin wollten sie ja am nächsten Tag zur Wolkennische zurück gehen und dort Aishans ganze Sachen holen. Sicher würde seine geliebte Magnolie jede Menge Heilpflanzen mitnehmen, damit er damit Xiaoshi behandeln konnte. Sicher würde er auch wieder eine Salbe oder irgendetwas anderes noch zusätzlich herstellen. Ein bisschen war es schade, dass die Gärten von Wei-Chan noch nicht fertig waren. Sonst hätte Aishan schon jetzt alle nötigen Dinge für Xiaoshi herstellen. Doch war sich Ren auch sicher, dass Hao Wei-Chan alles machen wird, damit es Xiaoshi schnell wieder besser ging. So kam der nächste Tag und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Gusu, um Aishans Sachen zu holen. Auch sollte sein Geliebter die Chance bekommen, sich vom Gusu Lan Clan zu verabschieden. Immerhin hatte Aishan eine lange Zeit dort gelebt und hatte auch dem Clan sehr viel zu verdanken. Trotzdem hatte Ren kein schlechtes Gewissen, dass er dem Lan Clan Aishan wegnahm. Denn er liebte Aishan und wollte ihn für immer an seiner Seite haben.


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#124 Am 27.06.2023 um 19.03 Uhr

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Im Hao Clan: bei Ren/ beim Mingyan/ Besuch in der Wolkennische/ zurück im Hao Clan


Ren konnte es scheinbar kaum fassen, das Aishan diese Worte zu ihm sagte und bestätigte es mit einem erneuten Nicken und einem Lächeln und es dauerte nicht lang, bis ihm langsam die Kleidung ausgezogen wurde.
Es war mitten am Tag, doch sie waren allein und Aishan glaubte nicht daran, das sie so plötzlich gestört werden würden. Er hatte die ersten nötigen Anweisungen gegeben, damit sein Konzept umgesetzt wurde. Viel mehr konnte er für den Moment ohnehin nicht tun und würde erst bei dem Feinheiten selbst anpacken. Beim bepflanzen selber, ließ er ohnehin niemand anderen ran. Doch bis dahin hatte er sozusagen frei.
Also setze er sich prompt rittlings auf Ren und erwiderte seine Küsse. Vielleicht konnten sie irgendwann noch einmal ganze zwei Tage oder vielleicht sogar drei für sich allein haben, an denen sie weit weg von allen anderen waren und so viel ausprobieren konnten wie sie wollten, ohne das sie jemand hörte oder stören konnte. Aishan machte sich zwar wenig daraus, wenn man sie hörte, allerdings war er momentan noch Gast hier und kein Mitglied des Clans und nach nur einem Tag konnten die Mitglieder des Hao Clans ja sonst was denken. Vielleicht sollte man also das Ganze erst einmal langsamer angehen, doch an sich hatte ohnehin der halbe Clan wohl inzwischen Wind davon bekommen, also war das weniger von Belang.

„Lan Xichen wird mich nirgends mehr einsetzen. Bis auf meine wenigen Sachen, die ich noch holen muss, muss ich im Lan Clan nichts mehr tun, wenn ich das will“, beantwortete Aishan Rens Frage, auf dem Weg zu dessen Mutter. Er hätte selbst nicht gedacht, das es so einfach sein würde, doch wusste er, das wäre nicht in jedem Clan so.
Aishan musste lachen, als Ren mit dem Vorschlag kam, sich sofort aufzumachen, um in der Wolkennische seine Sachen zu holen. „Lass uns ein paar Tage warten“, begann er und grinste, weil er glaubte, das Ren vermutlich erst zufrieden war, wenn einfach nichts mehr dazwischen kommen konnte und wer wusste das schon. Es konnte immer alles passieren und vor allem dann, wenn man es am wenigsten erwartete. „Ich will wissen was mit Xiaoshi ist.“
Aishan vermutete einfach zu schlimme Dinge, die mit ihm im Yunmeng Jiang Clan passiert sein konnten. Immerhin wusste er, wie Xiaoshi allein im Lan Clan angekommen war. Und je nachdem wie es ihm ging, konnte er gleich noch ein paar andere Sachen mitnehmen, die er in der Wolkennische gesammelt hatte.
Auch wenn er erst einmal nur Heilkräuter vorhatte anzubauen, auch, weil anderes eine längere Zeit in Anspruch nahm, so konnte er immerhin Vorhandenes aus dem Lan Clan mitnehmen. Doch dafür musste er erst einmal wissen, wie es Xiaoshi ging.

Sie kamen zu einem kleinen Pavillon, der von einem See umgeben war, in dem feuerrote Wasserlilien wuchsen. Es hatte beinah etwas magisches, wie die Blüten so auf der Wasseroberfläche lagen. Als würde das Wasser brennen. Trotz dem starken Kontrast umgab den See ein friedliches Bild. Aishan lief etwas langsamer, um sich erst einmal umzusehen, bevor sie zu Hao Mingyan kamen, die Aishan herzlich begrüßte.
Aishan hatte kaum die Möglichkeit sich höflich zu verbeugen, da nahm sie ihn bereits in die Arme. Etwas, das für Aishan eher ungewohnt war, denn nicht nur im Lan Clan blieben die Menschen auf Abstand, sondern auch in anderen Clans. Doch im Gegensatz zu hier war die Freude, jemanden zu sehen, echt, was Aishan in anderen Clans, wie dem Lanling Jin Clan eher vermisste, wo nur Jin Ling ihn mit einem echten Lächeln begrüßte, wenn er denn mal lächelte. Doch waren andere Jin Clanmitglieder nicht anwesend, oder sein Onkel, zeigte er tatsächlich ab und an ein Lächeln. Vor allem, wenn er mit den Lan Schülern unterwegs war. Ansonsten vermisste Aishan es schon etwas. Um so schöner war es so begrüßt zu werden. Auch wenn er sich daran erst einmal gewöhnen musste. Es war einfach wie Tag und Nacht.
Bei Mingyans Worten musste Aishan lächeln. Und auch wenn es für Aishan ungewohnt war so umarmt zu werden, war das Gefühl nicht fremd. Es war lang her, als man ihn so umarmte und Bilder formten sich vor Aishans innerem Auge. Er sah das sanfte Lächeln seiner Mutter, die ihn tröstete, weil er, egal wie sehr er sich anstrengte, nie gut genug für seinen Vater war. Bei ihr war die Welt in Ordnung und er konnte den Lärm, der meist nie weit weg war vergessen.
Ren beschwerte sich zwar, doch gegen seine Mutter kam er scheinbar nicht an.
Aishans Lächeln änderte sich allerdings bald darauf und völlig perplex blickte er zu der Frau vor sich.
„Ehm...“, brachte er wortkarg heraus. Es zeugte nicht gerade von Anstand so zu stottern, doch was sollte er darauf auch sagen. Allerdings übernahm Ren die Antwort, der scheinbar selbst nicht fassen konnte, wie offen seine Mutter Dinge ansprach, die man im Lan Clan nicht einmal hinter geschlossener Türe erwähnte.
Wie Ren mit Mingyan redete war allerdings auch erstaunlich. Es würde eine Weile dauern, sich an diese Art Umgangston zu gewöhnen. Sonst kannte Aishan nur seinen Bruder, der von diesem Clan erzogen wurde, doch das war nur einer. Wer konnte schon wissen, wie der gesamte Clan so war.
Das Mingyan wusste, was die beiden noch vor kurzem gemacht hatten, hatte etwas von einem Déjà-vu und Aishan biss sich leicht auf die Unterlippe. Da hatten sich auch zwei gesucht und gefunden und ein wenig fand es Aishan auch witzig. Es war erfrischend, wenn auch momentan ein wenig peinlich. Mit den Eltern redete man eben eher ungern über solche Themen, allerdings war das auch nicht in jeder Familie so und was wusste Aishan schon groß darüber.
Mingyan sprach tatsächlich schon das Thema Enkelkinder an, obwohl die beiden noch nicht einmal verlobt waren und Aishan hob fragend und völlig überfordert den Zeigefinger. „Das muss aber nicht sofort sein, oder?“, fragte er ehrlich, drehte sich zu Ren und zuckte kurz mit den Schultern. So wirklich wusste er nicht, was sie damit meinte, doch Ren würde es ihm sicherlich später irgendwann erklären.
„Jetzt weiß ich, wo A-Shan das her hat“, grinste Aishan, als er Mingyan weiter zuhörte. Er konnte es sich einfach nicht verkneifen das zu sagen, doch immerhin mochte er die herzliche und auch offene Art, wie sie Shan oft an den Tag legte.
Auf Rens Antwort reagierte Mingyan allerdings leicht beleidigt, allerdings beleidigte er seinen Bruder damit auch und egal wie er es meinte, das ging so gar nicht und musste gekontert werden.
„Ja das stimmt. Ich liebe ihn so wie er ist“, antwortete Aishan deswegen auf Mingyans Frage hin und blickte dann zu Ren. „Und ihn auch“, kam es grinsend.
Aishan war wegen solcher Sachen nicht böse, doch sollten die beiden mal einen Streit haben, würde sich Aishan da raus halten. Denn er würde nur zwischen den Fronten stehen und das wollte er nicht. Allerdings bezweifelte er, dass es je zwischen den beiden ernst werden würde, so wie er sie zusammen gesehen hatte.
Das Thema über seine alte Narbe war fast unangenehmer, als das Thema zuvor, allerdings nicht schmerzlich, darum schilderte Aishan mit knappen Worten, was damals passiert war.
„Das ist lang her“, begann er. „Es war zur Zeit, als der Wen Clan dafür gesorgt hatte, das der Lan Clan niederbrennt. ..Ich half dabei einige des Lan Clans zu retten und geriet dabei unter einen brennenden Balken...“ Knapp gesagt, doch im Grunde war es genau das. Jeder wusste, was der Wen Clan angerichtet hatte und man musste nichts weiter dazu sagen.
Aishan vergaß diese Zeit nur zu gern.
Er hörte ruhig der Geschichte von Mingyan zu, die über die Fähigkeit des Hao Clan erzählte und nickte zustimmend. Zum Glück hatte Aishan durch den damaligen Vorfall nie Angst vor Feuer bekommen. Solange er nicht zu großer Hitze ausgesetzt wurde oder erneuten Verbrennungen, blieb sein Geist davon verschont.
„Es ist eine wunderbare Fähigkeit, auch wenn sie auf den ersten Moment hin zerstörerisch wirkt. Andere Kräfte sind es letztendlich auch, man sieht es nur nicht sofort“, fügte Aishan hinzu.
Das Gespräch hielt noch eine Weile an, dann tauchte Binghe auf, der zumindest das Gröbste erzählte was passiert war.
Also machten sich Ren und Aishan zuerst auf, um nach Xiaoshi und Shan zu sehen, der bereits von Wei-Chan verarztet wurde und schlafend da lag.
Zum Glück hatte Aishan etwas Scheinmohntau mitgenommen, was gut war, um Alpträume zu verdrängen. Damit konnte er immerhin vorerst helfen, das Xiaoshi ruhig schlafen konnte, ohne zusätzlichen Stress seiner Seele, die ohnehin einiges abbekommen haben musste.
Und so wie Shan aussah, ging es nicht nur Xiaoshi schlecht. Er machte sich große Sorgen, auch wenn er versuchte sie nicht zu zeigen, vor allem vor Ren oder Wei-Chan nicht.
Es gab also einige Sachen, die Aishan noch aus dem Lan Clan mitnehmen wollte. Und selbst wenn er kein Clanmitglied mehr war, würde er sicherlich nicht abgewiesen werden, sollte er um Hilfe ersuchen oder weitere Heilkräuter, weil diese im Hao Clan noch nicht so ausreichend vorhanden waren. Aishan sorgte ohnehin immer für mehr als nötig, denn man konnte nie wissen, ob es mal einen Ernstfall gab, bei dem man mehr als nur das mitgebrachte Beutelchen brauchte.
„Lass uns morgen beizeiten aufbrechen“, begann Aishan, als sie aus dem Haus des Arztes kamen.
Nicht nur Ren schlief lieber etwas länger und brachte an, dass sie allerdings nicht zu früh aufbrechen müssten, worauf Aishan nickte.
„Auch wenn ich es gewohnt sein sollte, schlafe ich auch lieber etwas länger, also keine Sorge. Wenn ich nicht dazu gezwungen werde, stehe ich freiwillig nicht so früh auf“, lachte Aishan und blickte in die Landschaft. „Ich habe noch nicht viel gesehen von deinem Clan. Würdest du mir eine Führung geben? Ich will nicht einfach irgendwo lang gehen, wo ich vielleicht gar nicht hin darf.“
Zuerst schien es Ren zu freuen, denn damit konnten sie auch den Rest des Tages verbringen, doch als er anfing zu erzählen das er ihm hübsche Spinnen zeigen wollte, horchte Aishan auf. „Ich wusste nicht, das du mich so schnell wieder loswerden willst“, antwortete er mit hochgezogenen Augenbrauen, weil er den Witz nicht gerade witzig fand. Allein der Gedanke reichte ihm schon, um eine Gänsehaut zu bekommen. Und hübsche Spinnen gab es für Aishan nun mal nicht. Auch wenn das im Auge des Betrachters lag.
Auch auf Rens Antwort hin blieb Aishan skeptisch. Der Name allein reichte meist schon und das letzte Abenteuer reichte ihm für den Rest des Lebens. Sollten sie je wieder gegen Spinnenmonster kämpfen müssen, würde Aishan von Ferne aus höchstens zugucken und streiken, weil er sich dem Gebiet nicht nähern wollte. Und solang niemand in Lebensgefahr schwebte, sollte sich gefälligst jemand anderes drum kümmern.
Aishan sagte nichts mehr darauf und verzog nur fragend den Mund. Wenn es direkt hier im Clan war, konnten es eigentlich keine echten Spinnen sein, also nickte er erst einmal und ging mit Ren mit. Dicht blieb er allerdings trotzdem neben ihm, nicht nur, weil der versteckte Weg dorthin sehr schmal war.
Schließlich zeigte sich vor ihm eine große Lichtung, die voller feuerroter Spinnenlilien war. Ein Anblick, den Aishan noch nie gesehen hatte. Erstaunt blieb er stehen und blickte sich um.
„Ich kann verstehen, wenn das dein Lieblingsplatz ist. Es ist wunderschön hier“, brachte Aishan schließlich nach einer Weile heraus.
Auf Rens Antwort hin lächelte Aishan und nickte, blickte ihn dann allerdings schief an „Das war doch Absicht, oder?“, begann er und grinste schließlich. „Du weißt schon, dass ich mich dafür revanchiere?“
Natürlich tat Ren unschuldig und Aishan schüttelte leicht den Kopf. „Ja, ja“, sagte er nur und umarmte Ren, um ihn zu küssen.

Es wurde bereits Abend, als sie zu den heißen Quellen kamen. Viele verschiedene kleine Bereiche taten sich vor ihnen auf, die sich natürlich in die Landschaft formten und nur mit Grün oder ein paar Bambuszäunen abgetrennt waren. Fast paradiesisch lagen die Quellen da. Manche versteckter, andere groß und gut sichtbar.
Aishan tauchte die Hand in eine der dampfenden Quellen. „Die ist aber sehr heiß“, begann er und sah sich weiter um. „Da würde ich es nicht lang aushalten.“
Allerdings meinte Ren, das nicht jede Quelle so heiß sei und wohl die meiste Kraft im mittleren Bereich steckte. Also die Quelle der Quellen.
Auch dampfte es am meisten im mittleren Bereich und die verstecktesten Quellen am Rand konnte man von dieser Position aus nicht einmal sehen.
„Es ist wirklich sehr schön hier“, begann Aishan erneut und lächelte. „Ich habe es immer gemieden, in die kalten Quellen in der Wolkennische zu gehen, so schön sie auch aussahen.“
Auf Rens Antwort hin nickte Aishan knapp. „Ich kann sie dir gern zeigen, wenn wir morgen nach Gusu reisen. Du kannst auch rein, wenn du willst. Sie haben eine heilende Wirkung und werden gern genutzt.“
Ren jedoch verzichtete ebenso gern hineinzugehen und Aishan lachte. Er war also nicht der einzige, der es mied zu frieren. „Ja, das kann ich verstehen.“

Da Aishan so völlig neu im Hao Clan war, mied er es vorerst in die Quellen zu gehen. Sich gleich gehen zu lassen war nicht unbedingt etwas, was man von einem Lan Clanmitglied erwartete und die steifen Sitten bekam Aishan nicht so schnell aus sich heraus. Doch wenn er ab jetzt hier leben würde, gab es genug Gelegenheiten. Dann, wenn er sich etwas eingewöhnt hatte und das Unbehagen verschwand.
Am nächsten Morgen, als die Sonne bereits aufging, wachte Aishan auf und blickte in ein noch schlafendes Gesicht. Zuerst überlegte er, ob er Ren aufwecken sollte, doch es war noch früh und auch wenn sie noch einen langen Weg vor sich hatten, gab es keinen Grund zur Eile. Wenn sie in Gusu nicht aufgehalten wurden, wären sie am frühen Abend wieder zurück.
Aishan stand leise auf, zog sich eine dünne Robe an und ging zum Fenster. Der Anblick von hier war einfach atemberaubend schön. So ganz anders, als sein Ausblick in der Wolkennische, doch auch sehr beruhigend, trotz der flammenden Farben.
Alles passte sich in die Landschaft an. Wild und doch friedlich. Wenn er ab jetzt hier leben sollte, würde es ihm sehr gefallen. Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er Ren murmeln hört, der sich offensichtlich beschwerte, dass Aishan nicht mehr neben ihm lag.
Also ging er zurück zum Bett, setzte sich an den Rand und strich sanft über Rens Gesicht. „Wir sollten aber langsam aufstehen, sonst kommen wir erst so spät zurück.“
Ren wollte noch fünf Minuten liegen bleiben, doch Aishan wusste auch so schon, dass es nicht bei fünf Minuten bleiben würde. So gern er auch liegen geblieben wäre, er konnte nicht mehr still daliegen und schaffte es irgendwann auch Ren aus dem Bett zu bekommen.
Wenn sie es wirklich mal eilig hatten, lief es vermutlich anders, oder er musste sich etwas einfallen lassen.

Der Weg nach Gusu verlief ruhig und ohne Vorkommnisse.
In der Wolkennische erwartete man Aishan nicht so schnell wieder, doch er erklärte auch Lan Xichen die Umstände, seines plötzlichen Erscheinens und den Grund, weswegen sie am selben Tag zurück reisen wollten.
Natürlich war dies auch erst einmal ein Abschied und Aishan versuchte sich noch einmal mit den meisten, mit denen er viel zusammen war, zu unterhalten und sich zu verabschieden. Wei Ying und Lan Zhan waren unterwegs, doch die beiden würde er sicher bald wieder treffen. Vielleicht konnte der Hao Clan sie ja auch irgendwann einmal einladen. Immerhin kannte der Lan Clan noch nicht viel vom Hao Clan und das sollte ohnehin mal geändert werden, denn die Beziehungen der Clans sollten außerdem gestärkt werden.
Aishan zeigte Ren noch ein paar Orte, an denen er sich gern aufhielt. Ebenso die kalten Quellen, die einen starken Kontrast zu den heißen Quellen im Hao Clan gaben. Wie Feuer und Eis.
Aishan packte seine Sachen in einen Kosmosbeutel und packte einen zusätzlichen mit den noch nötigen Heilpflanzen. Ebenso pflückte er ein paar Scheinmohnblumen, die er Xiaoshi neben das Bett stellen wollte. Frische Blumen, wirkten einfach viel besser, als ein Räuchergefäß.
Das Jadesiegel, welches ihm Zugang zur Wolkennische gab, wollte er eigentlich zurück geben, denn er würde von nun an kein Clanmitglied mehr sein, doch Lan Xichen wollte, das er es behielt. Er war also jederzeit willkommen.

Der Tag verging schneller als gedacht und sie machten sich auf den Weg zurück zum Hao Clan, der ab nun Aishan zu Hause sein sollte. Auch wenn er sich darüber freute, war es doch ein seltsames Gefühl, nach den vielen Jahren woanders zu leben. Doch er wusste, er würde sich schnell eingewöhnen. Das hatte er im Lan Clan damals auch. Und egal was in all den Jahren passiert war, er hatte es nie bereut. Das würde er auch jetzt nicht, das wusste er. Allein, die herzliche Begrüßung war ein Segen, der es ihm einfacher machte, sich bald nicht mehr fremd zu fühlen.
Nachdem seine Sachen in Rens Haus verstaut waren, war sein nächstes Ziel Xiaoshis Krankenbett.
Er stellte ihm die Blumen hin und gab Wei-Chan noch zusätzliche Kräuter und Tinkturen, die er mitgebracht hatte. Diese sollten auch vorerst reichen, bevor Aishan neue herstellen konnte. Doch das hatte erst einmal Zeit.
Der Tag war anstrengend und ein Bad in den heißen Quellen würde Aishan nun doch gern in Anspruch nehmen.


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#125 Am 02.08.2023 um 10.20 Uhr

Lichtgarde
Yuzana
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im Feuerhain→ mit Shan, Wei-Chan und Hao Binghe


Nach einer ganzen Weile wurde Xiaoshi langsam wach. Etwas verwirrt starrte er die fremde Decke an. Was war passiert? Und vor allem, wo war er? Das hier war auf keinen Fall der Lotuspier. Diese Decke kannte er nicht. Eine leichte Panki stieg in den Blonden auf. Gerade als er sich aufsetzten und flüchten wollte, spürte er eine sanfte Wärme, welche von seiner Hand ausging. Irgendjemand hielt ihn fest. Langsam drehte seinen den Kopf und sah Shan der schlafend neben ihn lag und seine Hand festhielt. Bei diesem Anblick war Xiaoshi vollkommen überraschter. Wie konnte das sein? Wie kam Shan hier her? Gerade als er sich langsam aufsetzten wollte, erklang eine fremde tiefe Stimme. „Ganz ruhig, junger Mann. Du solltest dich noch etwas schonen und liegenbleiben. Immerhin hat dein Körper und auch wirklich ganz schön was abbekommen. Es ist sehr überraschend, dass du überhaupt so lange durchgehalten hast.“ sagte die Stimme in ruhigen Ton. Doch hatte sich Xiaoshi bereits aufgesetzt und sah den Mann vor ihn an. „Ich bin übrigens Hao Wei-Chan der zuständige Arzt.“ stellte er sich vor. Doch weiter kam Wei Chan gar nicht. Denn in diesem Moment wurde Shan wach sagte Xiaoshis Namen und umarmte den Blonden sofort. Ohne etwas zu sagen, erwiderte Xiaoshi die Umarmung. Bei diesem Anblick begann Wei Chan zu lachen. „Hey nicht so stürmisch Shan. Auch du solltest langsam machen.“ kam es von diesem und ließ die beiden kurz allein. Er konnte Xiaoshi auch nachher noch untersuchen, sobald Shan seinen Freund wieder losgelassen hatte. „Shan, ich bin so glücklich dich zu sehen. Ich hatte gedacht, dass ich dich nicht wiedersehen würde. Aber wie komme ich eigentlich hier her? Ich bin eindeutig nicht mehr in Yunmeng.“ kam es von Xiaoshi und gab Shan einen sanften Kuss auf die Wange. Bei Shans Worten wurden Xiaoshis Augen immer größer. Er konnte nicht glauben, was er da hörte. Doch war es gleichzeitig auch sehr verwirrend. „Wie meinst du das, er hat mich freigekauft? Heißt das, ich habe keinen Clan mehr?“ wollte er wissen und sah anschließend entschuldigend zu Boden. „Es tut mir leid, dass ich dir Sorgen bereitet habe. Dabei hatte ich wirklich vor, dir jeden Tag zu schreiben. Dir über das Training zu berichten und zu schreiben, wie sehr ich mich verbessert habe. Doch stattdessen hat das Training mit Shi Mei nichts genützt und hab nur Fehler gemacht. Ich wollte wirklich alles geben, damit du dir keine Sorgen machen musst und stolz auf mich bist, wenn wir uns das nächste Mal sehen.“ Entschuldigte er sich. Xiaoshi hatte gerade ein sehr schlechtes Gewissen. Immerhin hatte sich Shan solche Sorgen gemacht. Doch als er Shans Worte hörte, sah er diesen überrascht und mit großen Augen an. Auch wenn Shan das vielleicht so gesagt hatte, wie sollte er denn frei sein? Jiang Cheng hatte seine Schulden übernommen und somit war er nicht mehr frei. Also wie sollte er denn dann jetzt frei sein? Vor allem konnte er doch nicht einfach so in den Hao Clan gehen. Auch wenn er das gerne getan hätte. „Leider kann ich dein Angebot nicht annehmen. Auch wenn du das vielleicht nur so gesagt hast, so habe ich Hao Binghe nur unnötige Schwierigkeiten verursacht. Ich weiß gar nicht, wie ich das wieder gutmachen kann, dass er einfach so meine Schulden übernommen hat. Deswegen habe ich nicht das Recht in deinen Clan zu kommen. Ihr habt schon zu viel für mich getan.“ antwortete er. Doch ehe Shan die Möglichkeit hatte zu antworten, erklang eine bekannte Stimme. „Du irrst dich Cheng Xiaoshi. Du hast mir überhaupt keine Unannehmlichkeiten verursacht oder Schwierigkeiten bereitet. Ich bin eher sehr froh, dass wir noch rechtzeitig gekommen sind und wir dir helfen konnte.“ kam es von Binghe der gerade das Zimmer betrat und sah Shan und Xiaoshi sanft an. „Außerdem bin ich mir sicher, dass dich ein gewisser Jemand hier nicht mehr gehen lassen wird. Immerhin hat er dich sehr vermisst. Nicht wahr Shan?“ fügte er hinzu und zwinkerte Shan an. Woraufhin Xiaoshi wieder rot wurde und verlegen zu Boden sah. Zu Xiaoshis Überraschung, machte Shan bei Binghes Bemerkung mehr als große Augen und sah anschließend mehr als verlegen aus, was Xiaoshi sowohl an Shans Antwort und Grinsen sah. Jedoch war sich Xiaoshi immer noch nicht sicher. Was wenn es ein Fehler ist, dass er in den Hao Clan wechselte? Was wenn er Hao Binghe und den Rest blamierte, weil er die Techniken nicht hinbekam oder einfach nur schlecht war?

Als hätte Hao Binghe Xiaoshis Gedanken gelesen, sah dieser Xiaoshi an und fragte. „Xiaoshi wovor hast du Angst?“ Total überrascht sah Xiaoshi das Clanoberhaupt an. Doch ehe er etwas sagen konnte, fuhr Hao Binghe vor. „Denkst du, dass du nicht hier her passt? Das du nicht gut genug für unseren Clan machst? Oder dass du uns sogar Schande bereiten würdest, weil du nicht so gut bist? Wenn ja, dann hör auf damit. Denn du irrst dich.“ sagte er und kam auf Xiaoshi zu, legte eine Hand auf dessen Schulter und lächelte Xiaoshi sanft an. „Glaub mir, dass was dir im Jiang Clan widerfahren ist, wird dir hier nicht widerfahren. Ich kenne Jiang Cheng und weiß genau, warum du diese Verletzungen hast. Doch wenn man dich mit unvollständigen oder falschen Schriften der Kampftechniken trainieren lässt, wie sollst du es dann auch richtig machen? Du hast nichts falsch gemacht. Ganz im Gegenteil, es ist wirklich erstaunlich, was du geschafft hast, trotz der falschen Aufzeichnungen. Außerdem weiß ich von Shi Mei, wie gut du bist. Du bist sehr talentiert und lernst schnell. Deswegen wärst du eine große Bereicherung für unseren Clan. Bitte komm in unseren Clan. Ich möchte dich fördern und zu dem Kultivisten machen, der du wirklich bist. Nämlich einer der Besten. Ich bin mir sicher, mit Shi Meis Hilfe kannst du auch unsere Feuertechniken lernen. Sofern du das willst.“ sprach er mit sanfter Stimme zu Xiaoshi. Worte die dem Blondhaarigen neue Hoffnungen gaben und seine Augen leicht erstrahlen ließen. Trotzdem sah er etwas verlegen zur Seite. „Vielen Dank, ihre Worte freuen mich sehr. Wenn ich wirklich hier leben darf, möchte ich sehr gerne mein Leben hier in diesem Clan gemeinsam mit Shan verbringen. Natürlich freu ich mich auch, die anderen Clanmitglieder kennenzulernen und auch Ren wieder zu sehen, da er ein wirklich unglaublich toller Mann ist. Doch das ich bei Shan sein kann, freut mich mit am meisten.“ antworte er etwas verlegen, woraufhin Binghe sanft lächelte und Shan mit einem breiten Grinsen ansah. „Hast du das gehört? Dein geliebter Schatz wird von nun an hier bleiben. Ist das nicht schön?“ Sofort bereute Xiaoshi seine ehrlichen Worte. Denn als er Shans Antwort darauf hörte, lief Xiaoshi rot an. Binghe hingegen nickte nur zufrieden. Immerhin war Hao Binghe schon sehr glücklich darüber, das auch Shan jemanden gefunden hatte, seinen Bruder Aishan ausgeschlossen, den er so innig liebte. Binghe war sich sogar fast sicher, dass Cheng Xiaoshi Shans Schicksal war. Egal welches Geschlecht dieser Junge gehabt hätte, Shan hätte sich nur in ihn verliebt. Für Binghe war Xiaoshi genau das Gegenstück, was Shan brauchte und glücklich machen konnte. Niemand anderes konnte das. „Also gut, dann ruh dich mal weiter aus. Immerhin hast du ja wirklich sehr viel durchgemacht und es war ja wirklich mehr als großes Glück, dass wir dich noch lebend gefunden haben. Immerhin hast du ja wirklich eine ganze Menge Hiebe abbekommen und der Wundheilung zu Urteilen alle zur gleichen Zeit. Sobald Wei-Chan die Erlaubnis gibt, dass du das sein Haus verlassen kannst, werde ich für dich eine Unterkunft besorgen. Also musst du dir da auch keine Gedanken machen. Wir haben viele Zimmer frei, die auch schon komplett eingerichtet sind.“ bot Hao Binghe ihm an. Ein Angebot, was Xiaoshi überaus freute. Doch ehe er antworten konnte, ergriff Shan das Wort und schlug Xiaoshi vor, dass er auch bei ihm leben konnte. Worte die Xiaoshi rot werden ließ. Nur zu gerne würde er mit Shan zusammen in einem Haus leben. Doch machte sich Xiaoshi sorgen, dass er Shan zur Last fallen würde. Jedoch war Xiaoshis größeres Problem, dass er nicht wusste, ob er das überstehen würde. Immerhin sah Shan gut aus und Xiaoshi hatte schon jetzt keine harmlosen Gedanken mehr. Wie sollte er also dieser Fantasien standhalten, wenn der Mann seiner Träume und Auslöser dieser versauten Gedanken für immer in seiner Nähe war? Trotzdem wollte Xiaoshi bei Shan sein. Weshalb er dieses Problem und Angst beiseite schob und sich einredete, dass er es schon schaffen würde. Er musste sich einfach nur anstrengen. „Vielen Dank Shan, ich würde sehr gerne mit dir zusammen wohnen.“ antwortete er und fiel vor Freude um Shans Hals. Dabei hatte Xiaoshi kurz seine Wunden vergessen, welche sich durch diese Bewegung bemerkbar machten und ihn kurz vor Schmerz zusammenzucken ließ. „Na dann ist ja alles geklärt. Ich habe Shi Mei auch schon beauftragt deine wenigen Habseligkeiten aus dem Lotuspier zu holen. Auch wenn es vielleicht nicht viel war, was du besitz, so möchte ich nicht, dass du darauf verzichten musst. Er wird sicher morgen auch wieder zurück sein. Also musst du dich darum nicht kümmern. Meine Frau hat dir auch schon unsere Uniform hinlegen lassen. Wenn du also möchtest, kannst du diese auch gerne sofort anziehen, musst es aber nicht. Wenn du dich dazu noch nicht bereit fühlst, kannst du gerne noch eine kurze Zeit in deinen jetzigen Clansachen herumlaufen.“ kam es von Hao Binghe, worauf sich Xiaoshi sofort bedankte. „Dafür musst du dich nicht bedanken. Aber ich lasse euch beiden jungen Turteltäubchen mal mit Wei-Chan allein. Ich werde die nächsten Tage auch immer mal bei dir reinschauen und mich erkundigen wie es dir geht. Also dann, wir sehen uns.“ verabschiedete sich das Clanoberhaupt und verließ das Ärztehaus. Immerhin musste Hao Binghe sich wieder seinen Aufgaben widmen und seinen süßen Wildfang in Schach halten. Immerhin wollte seine Frau Hao Mingyan auch schon lange Xiaoshi besuchen. Doch dies hatte sowohl Shi Mei als auch Hao Binghe bis jetzt sehr gut verhindern können. Doch lange würde das sicher nicht mehr klappen. Hao Binghe kannte seine Frau und wusste wie neugierig sie war und wie sehr sie gefallen an so niedliche und unschuldige junge Männer bzw. Frauen hatte, das sie alle sofort adoptieren oder umarmen möchte. So gesehen konnte man sagen, alles was niedlich, süß oder hübsch war gefiel Hao Mingyan, sodass sie es einfach umarmen musste.

Nachdem Hao Binghe gegangen war, stand auch schon Wei-Chan neben dem Bett von Xiaoshi und betrachtete ihn mit einem ernsten Blick. „Sagte ich nicht, dass du langsam machen und dich ausruhen solltest. Das heißt auch, dass solche ruckartigen oder schnellen Bewegungen ebenfalls tabu sind, bis deine Wunden sich wenigstens soweit geschlossen haben, damit sie nicht mehr aufgehen?“ kam es in einem leicht ruppigen Ton von dem Arzt. Sofort entschuldigte sich Xiaoshi, setzte sich wieder gerade hin und ließ sich von Wei-Chan untersuchen. Dazu musste er seinen Oberkörper wieder freilegen, wo der Verband, welcher um Xiaoshis kompletten Körper gebunden war, zum Vorschein kam. An manchen Stellen war der weiße Stoff leicht rot gefärbt. Jedoch konnte man erkennen, das dies nicht frisch war. Nur an einer einzigen Stelle, war das rot frisch verfärb. Als Wei-Chan das sah, seufzte er und begann den Verband zu wechseln. Dabei war er, trotz seiner eher rauen und ruppigen Natur, doch sehr vorsichtig. Vor allem, weil der Verband schon etwas an den Wunden festkleben wollte. Doch durch die Hilfe von Wei-Chans Frau, war auch das kein Problem den Verband ohne Schmerzen zu lösen. Nachdem der Verband ab war, betrachtete sich Wei-Chan die Wunden und nickte. „Die Wunden sehen gut aus. Wenn du großes Glück hast, wird dein Körper auch kaum oder sogar keine Narben davon tragen. Das hast du sicher den beherzten Einsatz von Shan zu verdanken.“ kam es von ihm und sah Shan an. „Wenn alles so bleibt und sich Xiaoshi weiterhin schont, kannst du ihn in drei Tagen mit zu dir nach Hause nehmen. Aber solange möchte ich dich hier auch nicht wieder übernachten sehen. Geh abends nach Hause und ruh dich aus. Du hast genauso viel Ruhe nötig wie Xiaoshi. Immerhin hast du dich sehr verausgabt, indem du deine spirituelle Energie auf ihn übertragen hast. Solltest du doch hier sein, werde ich Xiaoshi immer einen Tag länger hier bei mir behalten. Verstanden?“ sagte er und sah Shan streng an. Bei diesen Worten verzog Shan den Mund. Es gefiel dem Braunhaarigen eindeutig nicht, dass er die Nacht über bei Xiaoshi bleiben durfte. Doch statt zu widersprechen nickte er nur und stimmte Wei-Chan brav zu. Doch erwähnte er im gleichen Atemzug, dass sein Bruder Aishan ein Mittel hatte, was Narben verschwinden lassen konnte. Sofort nickte Wei-Chan. „Das ist eine gute Idee. Frag mal Lan Aishan, ob er so ein Mittel hat, wenn nicht, wäre es nett, wenn er bei mir vorbei kommt und wir gemeinsam diese Salbe herstellen. Noch habe ich genug Pflanzen und Kräuter hier in meinem Schuppen. Da ist sicher auch dass dabei, was er zur Herstellung benötigt. Da habe ich zum Glück genug gekauft. Auch wenn es nicht gerade billig war aber für die Heilung der Kranken, Schwachen oder Verletzten ist mir nichts zu teuer.“ antwortete er, versah Xiaoshis Wunden mit einer Wundsalbe und verband ihn wieder. Anschließend zog er Xiaoshi wieder an und ließ die beiden alleine. Xiaoshi der nicht wusste, dass Lan Aishan bereits hier im Huolin war, lächelte Shan freundlich an. „Das heißt, du wirst deinen Bruder doch schneller wiedersehen als gedacht. Wie weit ist die Wolkennische von hier entfernt? Wirst du lange weg sein?“ wollte er wissen. Doch als Shan ihm erklärte, dass Lan Aishan ebenfalls hier war, sah Xiaoshi ihn mit großen Augen an. Jedoch änderte es sich auch sofort in ein sanftes Lächeln. „Wirklich? Das ist ja schön. Also kann man sagen, dass du jetzt sehr glücklich sein musst. Immerhin hast du deinen Bruder um dich und kannst ihn sehen, wann immer du willst.“ sagte er und sah verlegen zur Seite und fügte murmelnd hinzu. „Und mich hast du dann auch noch, der von nun an mit dir zusammenleben wird.“ Xiaoshi waren diese Worte wirklich total peinlich, weshalb er wieder bis zu den Ohren rot wurde. Jedoch freute sich der Blondhaarige sehr, jetzt für immer an Shans Seite zu sein. So gesehen, konnte auch er sagen, dass er gerade überglücklich war. Zum ersten Mal hatte Xiaoshi das Gefühl, das sein Leben endlich eine positive und auch glückliche Wendung einnahm. Dies bestätigte sich auch in den nächsten drei Tagen. Denn nicht nur Hao Binghe, sondern auch Ren kam zusammen mit Lan Aishan zu besuch und erkundigten sich nach ihm. Alle behandelten ihn freundlich und mit Respekt. Keiner der Leute, die Xiaoshi bis jetzt kennenlernen durfte, auch wenn es nicht viele neue Gesichter waren, gaben ihm das Gefühl, nicht erwünscht oder ein Nichtsnutz zu sein. So waren die drei Tage, in denen Xiaoshi das Bett hüten musste und er sich immer mal zwischendurch eine Predigt von Wei-Chan anhören musste, weil er sich doch wieder mal zu ruckartig bewegt oder zu schnell aufgestanden war, auch schnell vorbei und Xiaoshi konnte die Krankenstation

Da sich Xiaoshi durch die lange Zeit mehr als nur ausgeruht war, wurde er auch schon sehr früh wach. Langsam erhob er sich, stieg aus dem Bett und betrachtete die beiden Uniformen, die ordentlich auf einer kleinen Bank nähe seines Bettes lagen. Es war einmal die noch ungetragene Uniform des Hao Clans und seine alte Uniform aus dem Jiang Clan. Eine ganze Weile betrachtete er seine alte Uniform. Der Gedanke, dass er diese nie mehr tragen würde, war ungewohnt und bereitete ihn ein klein wenig Unbehagen. Zu lange hatte er diese getragen und sich daran gewöhnt gehabt, ein Mitglied des Jiang Clans zu sein. Doch das war jetzt für immer vorbei. Er gehörte nicht mehr dem Yunmeng Jiang Clan an, falls er je wirklich ein richtiges Mitglied in den Augen von Jiang Cheng gewesen war, weshalb er auch nicht mehr das Recht dazu hatte, diese Robe zu tragen. Aus diesem Grund schnappte er sich die Uniform des Hao Clans, verschwand in das kleine Bad für die Patienten und begann sich frisch zu machen. Als er seinen Körper betrachtete, der noch nicht ganz von den Hieben Zidians erholt hatte, seufzte er und strich sich mit einem leicht verletzten Blick, sanft mit dem Zeigefinger über eine der Wunden. Auch wenn Xiaoshi wusste, dass durch Lan Aishans Salbe keine Narben mehr blieben, so wusste er, dass sein Körper sich sicher für immer an diese Verletzungen erinnern würde. So stand er einige Minuten nur da und betrachtete seine Wunden. Erst als er sich wieder gesammelt hatte, machte er damit weiter, sich vorsichtig zu waschen und zog anschließend die Uniform an. Anschließend betrachtete er sich noch einmal und musste feststellen, dass es nicht nur ein komisches Gefühl war, eine andere Uniform zu tragen. Sondern dass es auch ein ungewohnter Anblick war. Auch wenn die Uniform nicht hässlich war, so war sie doch vollkommen anders und Xiaoshi war sich nicht sicher, ob ihm die Uniform wirklich stand. Aber selbst wenn es so war, so war es auch egal. Immerhin trug auch Shan und Ren auch diese Uniform und das freute Xiaoshi sehr. Denn jetzt trug er etwas, was auch Shan trug und sie hatten somit etwas gemeinsam. Langsam verließ Xiaoshi wieder das Bad und wartete anschließend drauf, das Shan kam und ihn abholte. Dabei leistete ihm Wei-Chan Gesellschaft. Denn auch wenn Wei-Chan nicht gerade einen liebreizenden Eindruck machte, so kümmerte er sich bis zum Schluss um seine Patienten. Das war auch jetzt der Fall. Doch bevor Shan zu Xiaoshi gehen konnte, hielt Wei-Chan den Braunhaarigen auf. „Shan, warte kurz. Ich muss dir noch kurz was sagen.“ sagte er mit leiser Stimme, damit Xiaoshi es nicht mitbekam oder etwas hören konnte. „Auch wenn es deinem Freund wieder körperlich gut geht, so bin ich mir nicht sicher, ob das auch seelisch so ist. Ich weiß zwar nicht genau, was dem Jungen wirklich alles zugestoßen ist. Doch seinen Wunden nach zu urteilen, muss es wirklich schon sehr viel gewesen sein. Dass seine Seele dabei wirklich komplett unversehrt geblieben ist, kann ich mir nicht vorstellen. Auch wenn er die ganze Zeit fröhlich ist und lacht, denke ich, dass es tief in seinem Inneren nicht der Fall ist und er nur so tut, als wäre alles in Ordnung, damit ihr euch keine Sorgen machen müsst. Deswegen möchte ich dich vorwarnen. Wenn möglich, lass ihn nicht allein oder wenn nicht zu lange. Ich weiß nicht, ob er nicht doch mal zusammenbricht und dann jemanden oder besser gesagt dich brauch, der ihn auffängt. Ich bin mir sicher, dass sein seelischer Zustand viel länger brauch zu heilen. Deswegen sei vorsichtig. Auch wenn Xiaoshi hier bei uns in Sicherheit ist, so haben wir doch auch unsere Pappenheimer, die sich gerne mal ihre nett gemeinten Späßchen erlauben und ihn vielleicht dadurch ungewollt verletzten können.“ erklärte Wei-Chan mit ernster Stimme und Miene. Immerhin wollte der Mann Xiaoshi nicht so schnell wieder als seinen Patienten sehen. Zumindest nicht aus so einem Grund. Nachdem er fertig war, ließ er Shan zu Xiaoshi. Dieser begann sofort Shan mit einem fröhlichen Lächeln anzustrahlen, als Xiaoshi seinen geliebten Shan sah.








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im Feuerhain → mit Aishan | in der Wolkennische → mit Aishan


Natürlich kam Ren am nächsten Tag nicht so schnell aus dem Bett. Er liebte es länger zu schlafen, wenn er kein Training hatte. Sobald er ausschlafen konnte, war es als wäre seine innere Uhr kaputt und ließ ihn nicht so zeitig wach werden. So auch an diesem Morgen. Ren wurde nicht einmal wach, als sich Aishan aus dem Bett schlich. Erst als Aishans Wärme komplett verschwunden war, wurde er etwas wacher. Jedoch wollte er nicht aufstehen. Stattdessen murmelte er. „Yulan komm wieder zurück ins Bett ich will mit dir weiter kuscheln. Es ist doch sicher noch früh. Also komm in meine Arme zurück.“ Es dauerte nicht lange, bis Aishan wieder neben Ren auf dem Bett saß und mit seiner zarten Hand über Rens Wange strich. Ein Gefühl was Ren nur all zu gerne genoss. Als Aishan ihm jedoch erzählte, dass sie sich langsam aufstehen mussten, da sie sonst erst sehr spät zurück sein würden, schnappte sich Ren Aishan und zog ihn in seine Arme. „Das weiß ich doch aber ich will diesen wunderschönen Moment nicht so schnell enden lassen. Deswegen nur noch 5 Minuten.“ antwortete er leise. Jedoch kannte Aishan dieses Mal kein Erbarmen und begann alles Mögliche, um Ren aus dem Bett zu bekommen. Irgendwann hatte dieser dann auch aufgegeben und stand langsam auf. Jedoch hatte Ren erst nachgegeben, nachdem Aishan und Ren noch einmal im Bett und anschließend im Bad miteinander Spaß hatten. Nachdem sie damit fertig waren und sich auch beide frisch gemacht hatten, machten sich Aishan und Ren auf den Weg nach Gusu.
Es dauerte nicht lang bis sie in Gusu ankamen, da sie den Weg auf ihren Schwertern genommen hatten. Den restlichen Weg zur Wolkennische nahmen sie jedoch dann zu Fuß, da man nicht einfach so diese betreten konnte. Außerdem wollten sie nicht unnötig für Unruhe sorgen. Dort angekommen, gingen Ren und Aishan gleich zum Clanoberhaupt Lan Xichen, welches ein bisschen überrascht war Aishan so schnell wieder zu sehen. Doch als Aishan Lan Xichen sein plötzliches Kommen erklärte, war dieser nicht sichtlich überrascht und nickte nur verständnisvoll. Immerhin wusste Lan Xichen ja schon, dass Aishan darüber nachgedacht hatte, den Clan zu verlassen und für immer an Rens Seite im Hao Clan zu verbringen. Nachdem soweit alles geklärt war, begann sich Aishan von den anderen Clanmitglieder zu verabschieden. Dabei nutzen Ren und auch Aishan gleich noch die Gunst der Stunde und spazierten ein wenig durch die Wolkennische. Immerhin wollte Ren die kalte Quelle sehen, von der Aishan gesprochen hatte und welche heilende Kräfte haben sollte. Bei den Quellen angekommen, machte Ren große Augen. Er hatte es sich zwar magisch vorgestellt, doch das was er gerade sah überstieg dann doch seine Vorstellungskraft. So gesehen waren die kalten Quellen und die heißen Quellen im Feuerhain wie Tag und Nacht oder wie Feuer und Eis. Es war ein wirklich wunderschöner Anblick wie die Quellen so zwischen den Bambus und Bäumen versteckt waren. Sicher war es sehr romantisch, wenn hier der Mond auf das Wasser traf. So romantisch das Ren wieder sehr versaute Gedanken in den Sinn kamen. Zu gerne hätte er seine Magnolie in der kalten Quelle vernascht. Doch da das Wasser sehr kalt war und Aishan die Kälte mied und sie sich auch in einem fremden Clan befanden, blieben es auch nur Gedanken. Das war auch ein Grund, warum Ren kein Bad in der heißen Quelle nehmen wollte. Wenn er schon rein gehen würde, dann nur mit Aishan. Denn dann hätte er seinen geliebten sanft in die Arme genommen, mit seinem Körper gewärmt und mit küssen überschüttet. Wäre aber nicht weiter gegangen. Jedoch blieb auch das nur ein Traum. Was Ren sehr schade fand. Denn in der heißen Quelle konnte er Aishan nicht mit seinem Körper wärmen. Es war nicht einmal klar, ob er mit Aishan intimer werden konnte, da es immer noch Shan gab. Dieses freche Früchtchen war wie ein Hund. Es war fast so, als würde Shan schon von weitem die Fährte seines Bruders aufnehmen und ihm folgen. Dann hing er wieder wie eine Klette an Aishan und die Zweisamkeit war vorbei. Vor allem da sich Ren sicher war, würde Shan ebenfalls zur gleichen Zeit die heißen Quellen besuchen, das Aishan seinen Bruder einlud gemeinsam in eine zu gehen. Bei diesen Gedanken stellte sich Ren vor wie Shan große Augen machte und fröhlich wie ein Hund mit dem imaginären Schwanz wedelte. Eine Vorstellung die Ren leise seufzen ließ, da er nicht wollte, dass irgendjemand Aishan so sah. Ren wollte, dass er der Einzige war, der Aishan halbnackt sah. Auch wenn er wusste, dass es egoistisch war und sich meistens nicht vermeiden ließ. Trotzdem würde er alles versuchen. Immerhin wollte auch Ren, das nur Aishan ihn halbnackt oder nackt sah und niemand sonst. Denn das was er von Aishan verlangte, verlange Ren auch von sich selbst. Immerhin war eine Beziehung wie ein geben und nehmen. Obwohl Ren das Gefühl hatte, das Aishan das wohl egal war, da dies nicht so wichtig war und weil Ren ja schon vor anderen nackt oder halbnackt war.

Nachdem Aishan Ren alle wunderschönen Orte gezeigt hatte, gingen sie zu Aishans Haus. Dort packte dieser all seine wichtigen Habseligkeiten in einen Kosmosbeutel. Doch bevor sie sich wieder auf den Weg nach Huolin machten, pflichte Aishan noch ein paar Blumen. Auf Rens Frage, was er damit machen wollte, erklärte Aishan ihm, dass diese Blumen für Xiaoshi waren und für was sie Gut waren. Bei diesen Worten begann Ren sanft zu lächeln und nickte. Immerhin sah dies seiner geliebten Magnolie einfach ähnlich. Er kümmerte sich wirklich um alles und dachte dabei mehr an die anderen, als an sich. Doch genau das war mit einer der Gründe, warum sich Ren in Aishan verliebt hatte. Nachdem sie wirklich alles hatten, machten sie sich wieder auf den Weg zurück zum Feuerhain.
Dort angekommen, wollte Ren wissen, ob Aishan gleich nach Xiaoshi schauen wollte oder erst seine Sachen in sein Haus bringen wollte. Ein Haus, was ab dem heutigen Tag Aishan und Ren gemeinsam gehören würde. Immerhin wollte Ren alles mit Aishan teilen. Zumal Ren sich sicher war, dass man ganz schnell erkennen würde, dass Aishan nun bei ihm wohnte. Immerhin war Ren sich sicher, dass ein Geliebter das Haus ein bisschen umdekorieren würde. Sicher würden dann im ganzen Haus hübsche Blumen stehen, vom Garten ganz abgesehen. Immerhin durfte Aishan sich jetzt voll und ganz im Garten austoben. Auch der kleine Gartenabschnitt vor Rens Haus, durfte Aishan ganz nach seinem Belieben gestalten. Wobei Ren wirklich schon sehr gespannt war, was Aishan zaubern würde und an dem sich Ren dann jeden Tag erfreuen durfte. Nachdem alles verstaut wurde, gingen sie gemeinsam zu Wei-Chans Haus, um dort nach Xiaoshi und Shan zu sehen. Dort angekommen bemerkte Ren sofort, dass Xiaoshi immer noch nicht aufgewacht war. Zudem bemerkte Ren jedoch auch, dass es Shan ebenfalls nicht so gut ging. Shan sah sehr müde und auch fertig aus. Anscheinend litt das freche Früchtchen gerade sehr. Auch wenn Shan es niemals zugeben würde und auch weiterhin so tun würde, dass alles in Ordnung war, so machte er sich eindeutig große Sorgen um Xiaoshi. Shan schien diesen blondhaarigen Jungen wirklich sehr zu lieben und hatte Angst ihn zu verlieren. Aishan hingegen übergab Wei-Chan einige seiner Kräuter und stellte die Blumen neben Xiaoshis Bett. Anschließend ließen sie Shan und Xiaoshi wieder alleine. Vor dem Haus sah Ren seinen Geliebten an. „So, was wollen wir jetzt machen? Möchtest du nach Hause und ich werde dich ein bisschen bekochen oder schwebt dir was anderes vor?“ wollte er wissen. Doch zu Rens Überraschung wollte Aishan nicht nach Hause. Stattdessen wollte er ein heißes Bad in einer der Quellen nehmen. Eine Antwort die Ren schmunzeln ließ. Somit machten sie sich zu den Quellen auf, wobei Ren ganz genau aufpasste, dass niemand anderes ebenfalls ein Bad nehmen wollte und gingen anschließend in eine nicht so heiße Quelle. Auch wenn Ren es nicht zugeben würde, doch das heiße Wasser tat echt gut und zeigte ihm, dass der Tag doch etwas anstrengender war, als er gedacht hatte. Während Ren und Aishan die Quelle genossen, rutschte dieser näher an seine Magnolie und legte sanft seinen Arm um Aishan. Doch mehr machte Ren nicht. Ren wusste, dass es Aishan peinlich war, sollte jemand kommen und die beiden beim Schäferstündchen erwischen. Weshalb Ren sich zusammenriss und seiner Fantasien nicht nachgab. So genoss er die Zweisamkeit und es einfach Aishan sanft in die Arme zu schließen.

Nachdem sie lange genug in der Quelle waren, verließen sie diese wieder und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu Rens Haus. Doch bevor sie dort ankamen, lief ihnen Hao Binghe über den Weg. Als er Ren und Aishan sah begann er sanft zu lächeln. „Ah nach euch habe ich schon gesucht.“ begann er und ging auf Ren und Aishan zu. Als er die beiden erreicht hatte, fuhr er fort. „Lan Aishan, ich würde dich gerne gemeinsam mit Cheng Xiaoshi in unserem Clan willkommen heißen und euch beide zu einem Mitglied des Hao Clans machen. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung und du kannst noch so lange warten. So lange kannst du auch gerne noch deine Lan Robe weitertragen. Aber auch wenn du ein Hao Clanmitglied geworden bist, steht es dir frei, ob du unsere Uniform trägst oder nicht. Das gleiche werde ich auch Cheng Xiaoshi anbieten. Doch sobald du Rens Mann geworden bist und den Namen Hao trägst, solltest du dann auch nur noch die Clanuniform des Hao Clans tragen. Ich hoffe das ist für dich in Ordnung.“ Bei diesen Worten stellte sich Ren Aishan in der Hao Uniform vor und fand das mehr als sexy. In seiner Fantasie stand Aishan die Hao Uniform genauso gut wie die Lan Uniform und war immer noch einfach nur anmutig und elegant. Auch wenn er sich sicher war, dass Aishan so noch mehr Männer anziehen wird. Nachdem Aishan und Hao Binghe mit dem Gespräch fertig waren, machten sich Aishan und Ren wieder auf den Weg nach Hause. Auf den Weg dorthin wollte, Aishan wissen, ob seine Entscheidung für Ren auch in Ordnung war. Etwas überrascht und fragend sah Ren Aishan an. „Was soll für mich in Ordnung sein? Das du bis zu unserer Hochzeit weiterhin so verführerisch in der Lan Uniform vor mir herumläufst oder dass du nachdem du mich geheiratet hast, ebenfalls das Flammensymbol tragen wirst?“ wollte Ren wissen und lächelte dabei Aishan sanft an. „Egal für was die Frage ist, ja es ist für mich in Ordnung. Ich liebe dich so wie du bist und da ist es egal, ob du die Lan Uniform trägst oder nach unserer Hochzeit allen zeigst, dass du mein Mann bist und du nur noch mir gehörst.“ fügte er hinzu und lieg mit Aishan weiter. Zu Hause angekommen, kochte Ren wie versprochen etwas Leckeres zu Essen und ließen den Abend gemeinsam im Bett ausklingen.


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